der Landeshauptstadt E r s cli c i n t e i n i n a l i i n )^I c> n a t
^ ck r i f t I c i t n n g : X a t l) 5. Stl>ck,
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Nr.
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1YO
26771/190
'27. Jahrgang
Nummer
Die Eröffnung der Olympiabrücke Unter den Bauten, die aus Anlaß der I X . Olympischen Winterspiele in Innsbruck errichtet werden mußten, wird die Olympiabrücke, die in gerader Linie vom Westbahnhof über die gesamte Vahnhofsanlage und den Sillfluß zum Tivolisportplatz führt und so Wilten mit P r a d l verbindet, zweifellos bleibenden hohen Wert behalten. Ihre Aufgabe ist eine beträchtliche Entlastung des Aulovertehrs in der Innenstadt. Obwohl die feierliche Eröffnung erst am .'5. Jänner 1W4 stattfand, zollt man bereits jetzt den Zufahrtsstraßen wie die Brücke allgemeinen Beifall und Anerkennung. War doch schon die noch an beiden Enden abgesperrte Brücke das Ziel zahlreicher Neugieriger, die es sich nicht nehmen ließen, durch enge Zaunlücken zu kriechen, um über die Brücke gehen zu können, so hatten sich trotz der herrschenden Kalte mindestens tausend Innsbrucker eingefunden, um dem Eröffnungsakt beizuwohnen. Überdies waren zahlreiche prominente Persönlichkeiten und Ehrengäste der Einladung zu dieser Feierstunde gefolgt. Als' Auftakt spielte die Eiscnbahnertapelle, der es auch zufiel, während der Weihe der Brücke durch den Abt von Wilten. Ce. Gnaden Alois Stöger. geistliche Musik vorznl ragen. Ab< Slö'ger erinnerte in seiner Ansprache unter anderem an die alte Sehnsucht der Menschen, das andere Ufer ini Jenseits glücklich zu erreichen ' weiters sprach er die Hoffnung aus, daß die Bewohner der beiden User in Wilten und Pradl sich dank der neuen Verbindung näher kommen mögen, Iii>-' alle Innsbrncker eine geschlossene, sich gegenseilig verstehende und gegenseitig hilfreich beistehende Gemeinschaft bilden. Nach dem Weiheall übergibt Vizebürgermeister Direktor Obenseldner als Baureserent der Stadt die Brücke mit folgender Ansprnche an den Viirgermei ster Dr. Alois lugger, „Die Stadt Innsbruck feiert hen<e eine» großen Tag' die Olympiabrücke wird sur den össenllichen Ver kehr freigegeben. Noch vor wenigen Jahren wurde der aus der Verkehrslage Innsbrucks geborene Plan zur ilberbrütkuna. des Hauptbahnhofes und des Sillflusses als irreal, ja sogar da und dort als Phmilasterei in höhe
ren Sphären schwebender Städte- und Verkehrsplaner bezeichnet. Durch die im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen möglich und notwendig gewordene Beschlußfassung über die Durchführung dieses Projektes im Landtag und im Gemeinderat der Stadt Innsbruck eines besseren belehrt, beschränkte man sich in der Kritik später nur mehr auf die Unglaubwürdigkeit des Fertigstellungstermines. Ich bin überzeugt davon, daß sich auch unter den heute hier Anwesenden solche Zweifler befinden. Aber den Bauleuten zur Ehre, das Meisterwerk ist vollbracht. M i t demfelben wird es zunächst möglich sein, den Verkehr während der Olympischen Spiele besser zu bewältigen und dann hat Innsbruck die Brücke, die es zur Entflechtung des innerstädtischen Verkehrs und zur ordnungsgemäßen Durchführung des Durchzugsverkehrs, im besonderen während der Reisezeit, so dringend braucht. M i t der Brücke wurde das Herzstück der West-Ost-Verbindung geschaffen, die später durch den Ausbau des Südringes nach beiden Seiten hin über den I n n hinweg zu einer wahrhaft großstädtischen Verkehrslösung führen soll. Als Bau- und Verkehrsreferent der Stadtgemeinde fällt es mir zu. die stolze Leistungsbilanz dieses Vrüktenbaues zu ziehen. Zunächst einige technische Daten über die Brücke selbst. I n den Kreisen der Techniker wird dieses bemerkenswerte Spannbetonbauwerk, dessen Hauptträger in einer Länge von ^"><! Meter jeweils in einem Arbeitsvorgang hergestellt wurden, als längstes Briiklenbauwerl dieser Art in Österreich bezeichnet. Die Brücke ist ein Spnnnbetontragwerk mit 4 Feldern und.'! Hauptträgerpaaren. Die Gesamlslützenweite beträgt ^!!»,!'>7 Meter, die Gesamtlänge ^ 7 Meter, die Gesamtbreile l!,!!<» Meter. Die Fahrbahn ist !!,s><» Meter, die zwei Gehwege sind je 2.!_'5> Meter breit. Die Brücke ist in die Brückenllasse I mit einer Tragkraft von <><1 Tonnen einzuordnen. Der Spannbeton erlaubt unter Temperatureinfluß zwischen .'!<> Grad minus und ll) Grad plus eine Längenändernng um zirka lli ^enünieler.