Amtsblatt Innsbruck

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Nr.

Februar 1964

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36771/190

^'7. Iahrqanq

Die Wünsche unserer betagten Mitbürger Das Ergebnis einer Stichprobenerhebung. Magistratsrat Dr. Fankhauser, Vorstand des Statistischen Amtes Die allgemein steigende Lebensdauer hat den Anteil der alten Menschen, insbesondere der Frauen, an der Kesamtbeuölkerung laufend erhöht. Der Anteil der über 65jährigen betrug bei der Innsbrucker Bevölkerung vor 50 Jahren 4 Prozent, ist vor dem zweiten Weltkrieg auf tt Prozent gestiegen und erreichte zur Zeit der Volkszählung im Jahre 1W1 bereits 12,6 Prozent. Es leben somit in Innsbruck 12.700 Personen, die bereits das 65. Lebensjahr überschritten haben. Eine ähnliche Entwicklung ist in den meisten Städten Europas wie auch Amerikas anzutreffen. Dieser sogenannten „Überalterung" kommt insoferne große Bedeutung zu, als sich seine Auswirtungen nicht nur auf demographische Tatsachen beschränken, sondern das gesamte sozialökonomische und kulturelle Leben beeinflussen. Z u diesem Altersumschichtungsprozeß kommt noch als verschärfend hinzu, daß die Zahl der alten Menschen, die heute allein leben müssen, ohne von einer Familie umsorgt und betreut zu werden, größer ist als früher. Es gibt in den Städten kaum noch eine „Kroßsamilie" früherer Zeit, in der noch drei oder gar vier (Generationen unter einem Dach gewohnt und füreinander gesorgt haben. Die vor allem wohnungsmäßig bedingte Bevorzugung der Kleinfamilie in der Stadt, führte zwangsläufig zu einer gewissen Absonderung der alten Menschen und birgt die (Gefahr ihrer Isolierung und Vereinsamung in sich. Wenn auch in Innsbruck die Verhältnisse noch nicht so traß sind wie vielleicht in anderen größeren Städten, so hat das Statistische Amt der Landeshauptstadt Innsbruck trotzdem vorerst einmal den Versuch unternommen, mittels eines Fragebogens, nm dessen Ausfüllung Personen über l'»5 Jahre gebeten worden sind slOprozentige Slichprobenerhebungi, ein B i l d zu er halten, das uns zeigen soll, wie unsere betagten M i t bürger wohnen, mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben, was sie am meisten bedrückt, welche Vorschläge seitens der alten Leute gemacht werden und welche Wünsche sie haben. Das Ergebnis dieser Stichprobenerhebung, das als durchaus repräsentativ für alle in Innsbruck lebenden

alten Menschen angesehen werden kann, brachte eine Fülle von Material. 40 Prozent der Befragten waren Männer und 60 Prozent Frauen (ein Verhältnis, das hinsichtlich dieser Altersgruppen dem Voltszählungsergebnis 1961 vollauf entspricht). Wohn v e r h ä l t nisse: 8!i Prozent der alten Leute i n Innsbruck sind Hauptmieter, 12 Prozent leben in Untermiete und 5 Prozent im eigenen Haus. Der Belag der Wohnungen, die von den betagten Mitmenschen bewohnt werden, ist im Vergleich zu anderen Städten kein übermäßig dichter. Es wurde zwar in einigen Fällen festgestellt, daß mit einem betagten Mitbürger noch zwei Personen in nur einem Wohnraum leben müssen, der weitaus größte Teil jedoch scheint wohnungsmäßig gut untergebracht. Zu 90 Prozent leben die alten Leute in Wohnungen mit 2 bis 4 Wohnräumen. Diese Normalwohnungen werden zu 44 Prozent zu zweit und zu 26 Prozent allein bewohnt. Anders sieht es bei den Untermietern aus. Hier handelt es fich in der Hauptsache jeweils nur um einen Wohnraum, der von einer Person bewohnt wird. 27 Prozent der betagten Mitbürger wohnen ganz allein, in 27 Prozent der Fälle lebt noch der Ehepartner. !l.^ Prozent leben bei ihren Bindern oder .^iudesrindern und ^ Prozent bei Verwandten. Freunden oder Fremden. Zur Bestätigung des schon in der Einleitung gesagten, daß die Bevorzugung der kleinen Familien die Kefahr der Ausgliederung der allen Lente in sich birgt, seien folgende ^ahlenwerle angeführt. Von den alten Menschen in Innsbruck haben 20 Prozent Familienangehörige, davon in der Hauptsache Binder oder Enkel, die aber nicht mit ihnen gemeinsam wohnen. Daß gerade in diesen Fällen bei den alten Leuten die Einsamkeit, die Sehnsucht und das .^ontallbediirfnis an erster Stelle stehen, ist einleuchtend. Auch wird der eingetretene Verlust des Ehepartners in diesen Fällen besonders schmerzlich und hart empfunden, wie einige Beispiele wohl eindeutig


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erkennen lasseni „Ich sehne mich sehr nach meinem verstorbenen M a n n , nnn bin ich ganz a l l e i n . . . " , „es ist schwer, allein bei Tisch sitzen zu müssen, man möchte doch zur Familie gehören . . . " , „meine Frau ist schon tot, die Kinder haben wenig Zeit für ihren allen V a t e r . . . " , „ m i r fehlt die Familie, mein verstorbener M a n n , ich möchte auch an: liebsten sterben, das wäre mein einziger Wunsch!" Trotzdem ist das Ausmaß der Vereinsamung alter Menschen in Innsbruck noch nicht so besorgniserregend. Von allen Befragten erklärten nur 15 Prozent, daß sie unter Einsamkeit leiden. Von den Alleinstehenden trifft es auch nur jeden fünften und dürfte damit zu erklären sein, daß sehr viele alte Menschen ein Leben in einer gewissen Abgeschlossenheit bevorzugen („bin froh, wenn ich allein bin und meine Ruhe habe") und frei von Bindungen leben möchten. I m Hinblick auf die im Alter unvermeidlich auftretenden körperlichen Gebrechen wurde auch nach der Lage der Wohnung gefragt. Hiebei ist man zu dem an und für sich ganz erfreulichen Ergebnis gekommen, daß 20 Prozent der Wohnungen, in denen alte Leute wohnen, Parterrewohnungen sind, 30 Prozent im I. Stock und weitere 20 Prozent im I I . Stock liegen. Aber selbst mit höhergelegenen Wohnungen, die, wie aus dem Fragebogen entnommen werden konnte, teilweise nur mehr mit großer Mühe erstiegen werden, erklärten sich sehr viele einverstanden. Hiezu wäre noch zu sagen, daß 83 Prozent der Befragten mit ihren Wohnverhältnissen zufrieden find und lediglich 1? Prozent eine Veränderung wünschen, und zwar sehnen sich dreiviertel von diesen nach einer altersgerechten Kleinwohnung, der Rest würde gerne in einem Altersheim mit Verpflegung und ständiger ärztlicher Betreuung unterkommen. Die Frage, ob man sich mit dem Gedanken trägt, einmal in ein Altersheim zu gehen, wurde ganz verschiedenartig beantwortet. Es sagten 34 Prozent — ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen — ja, bei den anderen variierte die Antwort zwischen ja, w e n n er mit seinem Ehepartner in einem Zimmer untergebracht wird, wenn er die alten Möbel mitnehmen kann, wenn er die Katze mitnehmen darf, da er sonst lieber mit ihr in den Tod geht usw., bis zur entschiedenen Verneinung: „Niemals, lieber gleich ins Anatomische, lieber vorher begraben lassen, als in dieser Vorkammer des Todes vegetieren zu müssen." E i n k o m m e n s v e r h ii l t n i s s e : Reben der Frage nach den Wohnverhältnissen zählte die nach dem Einkommen zu der an und für sich heikelsten Frage. Es sind daher die Ergebnisse mit einiger Vorsicht zu verwerten, zumal in dem einen oder anderen F a l l bestimmt nicht die Wahrheit gesagt und in vielen Fällen überhaupt i n diesem Punkt keine Auskunft gegeben worden ist. Bei Bezug einer eigenen Pension oder Rente konnten folgende Einnahmenhöhen erfragt werden! 3 Prozent haben ein Einkommen unter 500.— Schilling monatlich, 34 Prozent von 500.— bis 1000.— Schilling. 21 Prozent von 1000.— bis 1500. ^ Schilling, 15 Prozent von 1500.— bis 2000.— Schilling und 27 Prozent 2000.— Schilling und darüber. I n einigen Fällen haben die Befragten, aber nur Alleinstehende, angegeben, ohne Einkommen zu sein.

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71 Prozenl versicherten, mit ihrem Eintommen das Auslangen zn finden. Der Rest gab an, sich beim Einkauf von Lebensmitteln, bei Kleidung oder vor allein aber bei sonstigen Reuanschaffnngen und der Vesor» gung von Heizmaterial stark einschränten zu müssen. I m allgemeinen tann gesagt werden, daß unsere alten Mitbürger finanziell nicht allzu rosig gebettet sind, daß sie aber sehr bescheiden zn leben verstehen. I n einigen Fällen ist es ihnen möglich, sich ein zusätzliches Einkommen aus Beschäftigung oder Vermietung zu beschaffen. Die Frage nach dem Vorhandensein entsprechender Sommer- und Winterbekleidnng wurde in !»8 Prozent der Fälle positiv beantwortet. Gesundheitszustand: 34 Prozent der betagten Mitmenschen bezeichneten ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut und (ìli Prozent als schlecht. Die häufigsten Beschwerden werden durch Kreislaufkrantheiten und Krankheiten der Vewegungsorgane hervorgerufen. Jeder dritte steht in dauernder ärztlicher Behandlung, 44 Prozent nur fallweise. Relativ schlecht sieht es aber aus, wenn ein alter Mensch, vor allem der, der ganz allein für sich lebt und wohnt, ernstlich erkrankt. Wie die Erhebung gezeigt hat, haben zwar 87 Prozent jemanden, der den Arzt verständigt, 77 Prozent haben sogar jemanden, der sie pflegt und i n 74 Prozent der Fälle wird bei Erkrankung ein Angehöriger, eine Nachbarin oder Freundin das Einkaufen, Aufräumen, Kochen usw. übernehmen,' was ist aber mit den restlichen? Hier setzen nun die Bitten der alten Leute ein. Auf die Frage, welche Einrichtungen wünschen Sie sich für einen Krankheitsfall? sprachen sich ungefähr die Hälfte für eine schnelle Aufnahme in ein Krankenhaus aus. mit der weiteren dringenden Bitte, nicht sofort, das heißt nach kaum begonnener Besserung, wieder nach Hause geschickt zu werden,' die andere Hälfte würde lieber zu Hause bleiben, wenn stundenweise oder ganztägig eine Haushaltshilfe oder Krankenschwester zu erhalten wäre. Bei jenen Fällen, in denen ein altes Ehepaar allein in einer Wohnung lebt und der andere Teil ins Krankenhaus muß, wurde besonders die große Sorge um den daheimgebliebenen, eventuell pflegebedürftigen Ehepartner hervorgehoben. Nachdem aber heute Krankenpfleger und Haushaltshilfen zu besonderen Mangelberufen zählen, und daher, wenn überhaupt zu erhalten, kaum erschwinglich sind, tritt selbstverständlich in diesen Fällen, und das sind nicht wenige, letzten Endes der Wunsch einer möglichen Unterbringung in einem Alterswohnheim mit Verpflegung nnd ständiger ärztlicher Betreuung, in einem Allerspflegeheim oder in einem Genesungsheim klar hervor. V e r r i c h t u n g der t ä g l i c h e n

Arbeiten:

Die Fragen, die darauf abzielten, zu erfahren, wie es mit der Verrichtung der täglichen Arbeilen, wie einkaufen, aufräumen, kochen usw. steht, ob diese Arbeiten selbst gemacht werden können und welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben, brachteil folgende Antworten! Die Hälfte der gänzlich alleinstehenden Männer müssen alle Hansarbeiten selbst verrichten. 80 Prozent der Männer, die nicht allein zu wohnen gezwungen sind, sind von der Verrichtung der täglichen .Hausarbeit


Anitsdlatt dei Landeshauptstadt Innsbruck verschont, lvährend jeder fünfte brave Ehemann bzw, V a t e r m i l h i l s l . den H a u s h a i ! in Gang zn hallen. E i n i g e ^ ä l l e w u r d e n angetroffen, dei denen die M a n ner allein den H a n s h a l t besorgen nnd »loch ihre K r a n e n , die d n n h Läl^ninng oder andere schwere K r a n l h e i l e n a r d c i l s n n s a l n ^ ^eloordcn sind, pflegen

müssen. Von den alleinstehenden Kranen führen 7l> Proben! ihren Hanshalt zur Gänze, während 2l Prozent sich von Angehörigen, freunden oder eingestellten dabei helfen lassen, Diejenigen grauen, die n>,nl, in> Fmni-

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lienverband leben oder mit anderen zusammenwohnen, erledigen zu .'>7 Prozent die Hausarbeit allein. 1>^ Prozent nur teilweise und bei 2l> Prozent besorgen die Mitbewohner die täglichen nötigen Arbeilen. Die größten Schwierigkeiten bereiten den alten beuten das .^ohlenlragen, das Fensterpntzen und Wäslheivaschen. Am u'enigslen scheint das lochen nlit Schlvierigleilen verbünden zu sein, wobei jedoch nicht übersehen werden darf, daß in den Hanshaltungen der allen Leute meist sein einfach gelocht wird, lFortsetzung folgt)

Aus dcm Gcmcnlderat I n einer Geschäftssitznng am 2 l . Jänner, der ersten Sitzung im Jahre l!!6l, befaßte sich der Innsbrucker Gemeinderat mit dem Kraftwertsbau „Untere S i l l " und mit laufenden Angelegenheiten. Gemäß i> !i der Geschäftsordnung wurde beschlossen, die Grundstiicksangelegenheiten in vertraulicher Sitzung zu behandeln. Vor der Beratung der Tagesordnung teilte Bürgermeister Dr. Lugger mit, daß die Vorbereitungen für die Durchführung der I X . Olympischen Winterspiele l ü l i l abgeschlossen sind. Das Olympische Dorf wurde feiner Bestimmung übergeben. Das olympische Feuer ist überbracht worden. Bürgermeister-Stellvertreter Obenfeldner berichtete über seine und des Stadtrates I n g . Fritz unternommene Neise nach Griechenland, über die eindrucksvolle Feier in Olympia und über die itberbringung der olympischen Flamme nach Innsbruck. Berichterstatter S t N . Dr. Seykora: Nach eingehender Darlegung der geschichtlichen Entwicklung des Projektes, der Kapazität und der W i r t schaftlichkeit des geplanten Kraftwerkes „Untere S i l l " wurde beschlossen! 1. Um der bereits grundsätzlich beschlossenen Erbauung des Kraftwerkes „Untere S i l l " (Gemeinderatsbeschluß uom 4. Februar 1960) die finanzielle Grundlage zu geben, willigt der Gemeinderat für die Stadtwerte Innsbruck auf Grund der vorliegenden Promesse in die Aufnahme eines mit mittlerer Laufzeil und angemessenen Kosten ausgestatteten Investitionstredites von 100 Millionen Schilling ein. 2. Außerdem ist der Gemeinderat zur restlichen F i nanzierung einverstanden, daß die Studlgemeinde Innsbruck (Stadtwerte Innsbruck) von der Zusicherung des Bundesministeriums für Finanzen Gebrauch macht, in sein Anleiheprogramm >!!!>! für Herbst d. I . die Begebung einer Energieanleihe zum Bau des Kraftwerkes „Untere S i l l " in Höhe von 100 Millionen Schilling als erste Tranche aufzunehmen. Da die Zusicherung der Auslegung einer Energieanleihe nur für das Jahr ihrer Einission gegeben werden kann, nimmt der Gemeinderat die weitere ersahrnngsgemäß fundierte Zusicherung des Bundesministeriums für Finanzen ebenfalls für die Stadtwerle Innsbruck zustimmend zur Kenntnis, daß es die zweite Tranche der für den gleichen Zweck bestimmten Energieanleihe in Höhe von nochmals 100 Millionen Schilling in sein Anleiheprogramm 196.'i einreihen wird.

.'i. Der Gemeinderat nimmt schließlich zur Kenntnis, daß für die Kreditoperalionen zu 1. und 2. die Haftung des Landes T i r o l erforderlich ist. Um sie wurde bereits angesucht. 4. Bei nunmehr gesicherter Finanzierung des gegenständlichen Kraftwertbaues stimmt der Gemeinderat zu, daß mit dem Bau durch die Stadtwerke Innsbruck begonnen wird, sobald der Landtagsbeschluß über die Übernahme der Landeshaftung ausgefertigt ist. Bürgermeister Dr. Lugger dankte allen, die an diesem Projekt mitgearbeitet hatten, und schloß seine Ausführungen.' „ E i n großes Werk wird begonnen, das uom jetzigen und dem folgenden Gemeinderat eine große Verantwortung verlangt. Das Werk möge zum Segen der Innsbrucker Bevölkerung erbaut werden." Berichterstatter Bürgermeister Dr. Lugger: I n Hinkunft erhalten Orchestermusiker und Musiklehrer Rentenzuschüsse nach dem Gemeinderatsbeschluß uom 6. Dezember I960. Orchestermusitern und Musitlehrern, die bereits den Sonderbeftimmungen unterstellt worden sind, bleiben die Ansprüche aus den Sonderbestimmungen (Gemeinderatsbeschluß vom 20. September 1951 und Stadtratsbeschluß vom 2. A p r i l 195!!) gewahrt.

Die Stadtgemeinde Innsbruck übernimmt die Bürgschaft für ein von der Eigentümerin des Hauses Wittenberg 14 zum Zwecke des Anschlusses dieses Hauses an den öffentlichen Kanal bei der Spartasse der Stadt Innsbruck aufzunehmendes Darlehen von :;5.000.— Schilling. Berichterstatter S l N . Dr. Seykorai Der Gemeinderat genehmigte eine Reihe von Nachlragstrediten. Zwei Nachtragstredite. den Zuschuß zum Betriebsverlust der Tiroler Flughafenbetriebsgesellslhaft und den Anteil an den Ausbautosten des Flughafens betreffend, wurden mit Mehrheit genehmigt. Die Freiheitliche Fraktion stimmte gegen die zwei genannten Rachtragstredite. Zur Produtlion des Olympiafilms wird ein halber Fördereranteil in der Höhe von 200.000. Schilling gezeichnet. Fiir den Tiroler Landesverband der Gehörlosenvereine wird die Haftung für einen zusätzlichen Kredit in der Höhe von 10!»,000. Schilling übernommen und als Bautostenbeilrag eine Subvention in der Höhe


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von 100.000. Schillina, mit der Zweckwidmnng der Bollenduug des Dauses der (Gehörlosen gewährt. Berichterstatter S t N . I n g . Fritz'. Ausnahmegenehmiguugeu nach § ?2 Innsbrucker Bauordnung wurden den Parteien Dr. Wolfgang Pausinger. I n g . Klaus Weymann und Dr. Ludwig Kögl erteilt.

Nummer 2

Den P a r t e i e n K a r l und Stefanie Eiterer und A n Ion Kluckner wurde eine V e r r i n g e r u n g der B o r g a r l c » liefe genehmigt. Z u r Errichtung einer Umsvamislelle im Keller der Ha. H ö r t n a g l , B u r g g r a b e n , wurde die B a u b e w i l l i guug gemäß ^ 105 Innsbrncker B a u o r d n u n g erteilt. Anschließend fand die vertrauliche Sitzung zur Erledigung von Grundftücksangelegenbeücn slalt, 3chi,

Die Höhere technische Lehranstalt Innsbruck Das neue Schulgesetz hat für das technisch-gewerbliche Schulwesen auch einige Änderungen gebracht' so wurden die Fachschulen vierjährig, außerdem wurde die bisherige, alleu geläufige Bezeichnung der Anstalt „Bundesgewerbeschule" in „Höhere technische Bundeswehr- und Versuchsanstalt" abgeändert. Der alte Name war gerechtfertigt, als in den letzten Dezennien des vorigen Jahrhunderts in Österreich sich das gewerbliche Schulwesen entwickelte. Durch diesen Schultyp, der fast nur niedere Fachschulen umfaßte, sollte die technische und künstlerische Ausbildung der Jugend in verschiedenen Gewerbezweigen gefördert werden, um das Gewerbe gegen die starke Konkurrenz der Industrie krisenfest zu gestalten. Heute aber dominieren an den technischen Lehranstalten die Höheren Abteilungen, deren Ziel die technische Ausbildung mit Reifeprüfung ist. So ist also der Wechsel der Austaltsbezeichnung durch die Entwicklung des Schultyps gerechtfertigt. B i s 1911 umfaßte die 1877 als „Zeichen- und Modellierschule" gegründete Etaatsgewerbeschule nur drei Fachschulen, nämlich je eine Werkmeisterschule für das Kunstgewerbe (Maler und Bildhauer) und für das Baugewerbe sowie eine Fachschule für mechanisch-technische Fächer (Schlosser und Dampfkesselheizer). Nun erst wurde über Forderuug des Stadtmagistrates Innsbruck aus der Vaufachschule eine Höhere Abteilung für Hochbau geschaffen. Nach und nach folgten die übrigen Höheren Abteilungen, so 1921 für Elektrotechnik. 1948 für Tiefbau und I960 für M a schinenbau. Derzeit besuchen etwa 900 Schüler die Anstalt. 197i0 wurde die Versuchsanstalt für Baustoffe eröffuet, deren Autorisation 1954 erfolgte. Das alte Stammgebäude, Anichftraße 26. steht nun schon gut 80 Iahre (1884) und war für die zirka 200 Schüler der zwei Werkmeisterschulen berechnet- die Schülerzahl wuchs rasch an uud bald schou mußte wegen der Schulraumnot au eiue Erweiterung gedacht wer-

den. 1910 wurde der erste Erweiterungsbau. Anichftraße 28, errichtet. Um die M i t t e der zwanziger Iahre hatte die Schülerzahl bereits 500 erreicht. Doch die Schülerzahl wuchs weiter an. teils durch Errichtung von Höheren Abteilungen, teils durch deren Erweiterung von vier auf fünf Iahre kurz nach dem zweiten Weltkrieg. So kam es seit 1955/50 zum Bau des neuen Schultrattes am I n n r a i n . I n den folgenden Schuljahren wurde im Echülcreinsatz im Nahmen der praktischen Vauhofarbeiten der Zubau errichtet. Die Planung stammte noch oon Fachvorstand Dipl.-Arch. Herbert Neubauer ( f 1900). mit der Bauleitung wurden Professoren der Hochbauableilung betraut. Nur die Installationsarbciten der Heizuug und der sanitären Anlagen mußten an Firmen vergeben werden, ebenso die Dachdecker-, Spengler- und Glaserarbeiten. Die Übergabe des Neubaues erfolgte am 20. November 19l>j in einer kleinen Feier. Sektionschef Dipl.I n g . Franz Eech vom Vuudesministerium für Unterricht übergab Lnndesbaudirektor Hofrat Dipl.-Jug. Pack als dem Vertreter des Bundesministeriums für Handel uud Wiederaufbau die Pläne des Neubaues, der damit in die Obhut der Buudesgebäudeuerwaltung übernommen wurde. Hofrat Dipl.-Ing. Dr. techn. Hermann Fritz, der Direktor der Anstalt, und Prof. Dipl.I n g . Hans Stabinger, der Vauhofleiter, schilderten in ihreu Ausprachen die Notwendigkeit des Erweiterungsbaues, die Zeit des Baues mit allen Schwierigteilen, die der Schülereinsatz u. a. Umstände mit sich brachten. Obwohl durch mele Monate jeweils 100 bis 200 Schüler am Bau, viel auch auf den Gerüsten, arbeitete», kam es doch nie zu einem ernsteren Arbeitsunfall. Zum Abschluß der Feier wurde im Sliegenhaus des Neubaues eine Gedenktafel enthüllt, die die Schüler der Anstalt an die Leistung der vergangenen Jahre während des Banes und an den vor wenigen Jahren verstorbenen Planversasser. Fachvorstaud Dipi, A rii,, Herbert Neubauer, erinnern soll.

Die Kochstraße in Innsbruck Schon seit Jahren hatte in den Saggenfeldern die Berbauuug und damit die Erschließung neuer Straßen eingesetzt. I n oo,n 21. März 1894 wurde über Antrag des Gemeinderates Präsident Schumacher der Beschluß gefaßt, einen im Entstehen begriffenen Weg nördlich der Niederlassung der Kreuzschwestern nach dem weit über T i r o l hinaus berühmten Landschaftsmaler und Radierer Koch zu benennen. Der große Nomantiter, dessen zahlreiche Ge-

mälde der heroischen A l p e u i v e l ! uud ihres mannigfachen Lebens, sowie Gestalten der Sage uud Dicht»»g in viele» europäischen Musee» verslreu! si»d, Ini! diese E h r u n g wohl verdient. A l s Sohn eines W a n d e r h ä n d l e ^ ' n>» 27, 7>»!i !708 in Obergiblen bei Elbigeimlv qelwre», wmlp.' cr im Kreise von elf Geschwister» i» arme» B e r d ä l l x i i i e » ans. Seinem Voltsschullehrer fiel die ^eicheusreuoig teit des Buben auf. der jedes erreichbare Stück Papier


Amtsblatt der Vandcshauptsiadt Innsbruck mit Gestalten, Miniseli! und Vergeit fiillte, ^lach bestandenen H i r l e n j a h r e n tam er durch V e r m i t t l u n g zu einem A u g ^ b u r g e r V i l d l m u c » und oon dort 1?^> in die ,^vnnstab<eilnng der Folien Na ritsch» le i n 3<n!> g l N l , "?cr inngc !>v>.nli jand sich d a r i n al'c> niilü ìnicllU. heimlich floh er au5 der A n s t a l t , g i n g nach ^ l r a ß b u r g und oon da in die Schweiz Den Vergeit, die iln» hier noch gewaltiger al>.' in seiner >>ei>N(U dc^e^iici^,,, widmete er seine große ^iebe. l 7 ! ! l zog er n i i l einem reichen E n g l ä n d e r nach I t a l i e n . I n durstigen ' ^ e r l i ä l l uissen lebte er in ^teaoel nnd ^>iom, da'> nnler französischer Herrschaft stand, ".»lach der Erschießung seinem ^dnd'.'!nanne>'' ^lndrea',' >>ofer isolile .^vl)äi nidil länger ine!,r in ?,!alien nerdleiden und übersiedelte »ach ^ i e n , Ader anch dort m a n t e l l e e'.' an Vestellun^en. Endlich e r l i i e l l er ans einer ^ u n s t a n ^ s t e l l n n ^ in chen den ersten P r e w . ^lach dem S l n r z lehrte er nach R o m zurück und lebte dort bis zu seinem am 12. J ä n n e r 1K!l!1 erfolgten Tode. F ü r seine älteren J a h r e hatte i h m der Kaiser von Österreich eine E h r e n pension qewährt. I m T i r o l e r Landesmusenm F e r d i nandeum hängen mehrere seiner Meisterwerte, darunter sein volkstümlichstes ..Ver T i r o l e r L a n d s t u r m " . E i n erheblicher T e i l seiner W e r t e ist beim V r a n d des Münchner Glaspalastes i m J a h r e 19A1 f ü r immer oerlore>uiea,ana,en. W i e mehrere andere S t r a ß e n am S a c M N zählt auch die Kochstraße zu den beliebtesten Alleestraßen von Innsbruck. Ausgehend von der Kaiserjägerstraße, f ü h r t sie i n einer Länge r>on t a u m Ä)l> Schlitten an jener Stelle zum südlichen Teil der Faltstraße, wo in neuester Zeit der westliche Zugang zur Messehalle geschaffen worden ist. M i t Ausnahme einer optischen I n d u striestätte beherbergt die gepflegte Kochstraße vorwiegend Wohnhäuser, die geborgeil hinter Abschlußzäunen

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liegen. Das Straßenbild läßt hier den Übergang von der schmucklosen nnd geschlossenen zur pruntvolleren und offenen Vauweise deutlich erkennen. VesonderIieiten weist die Hochstraße jedoch nicht auf. W. Eppacher

Amtllchc Bekanntmachung Zl.

- 516/1964

Das Präsidium des Amtes der Tiroler Laudesregierung hat mit Wirkung vom 1. Jänner 1964 die Agenden der Vezirtsforstinspettion für den Vereich der Landeshauptstadt Innsbruck dem Etadtmagistrat Innsbruck übertragen. M i t der Wahrnehmung dieser Geschäfte w i r d die Magistratsabteilung I X betraut. Innsbruck, am 14. Februar 1964.

Der Magistratsdirektor: D r . Mangutsch

Natürliche Bevölkerungsbewegung Statistische Amt öcr Stadt Innsbruck gibt für öen Monat Männer 1^64 folacuöe üeoölkerungsbcwegung 5 a v o n >!> ! t d> >i n s a s I i ci c

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Amtsblatt der Landeshauplsladt Innsbruck

Nummer 2

D I)s.

Innsbruck vor hundert Jahren Februar l«<!4:

Hilfskomitees für die verwuudeleu österreichischen S o l daten im Krieg mit Dänemark uuter Notar Dr. Fr. Napp zur Kenntnis. (Es handelt sich nm den zweiten DeutschDänischen Krieg vom l. Februar bis 1. August 186!.) findet eine musikalische Soiree der städtischen Musik im „deutschen Kaffeehaus" znguuslen der Veiwundeien in Schleswig statt.

l . tritt für die Beförderung von rohem Petroleum (amerikanischem Stcinöl) oder gereinigtem (Benzoc, weißes und gelbes Brcnnöl, Lnbrikatinöl, Olcofern etc,) auf der Bahn ein eigenes Reglement in Kraft, nach dem hauptsächlich nur ganze Wagenladungen zum Trausport übernommen werden. 7. wird die Armenredoutc mit Maskcnzug von über 2NW

wird in S t . Jakob ein festliches Hocham! mi! Tedeum ^ur Feier des 3. Jahrestages der vom Kaiser verliehenen Verfassung abgehalten.

Personen besucht. 22. nimmt der Statthalter Fürst Lubkowitz die Nildung eines

vas Wichtigste vom letzten Monat Männer 1964: wird Generalmajor a. D. Adolf Plammer (geb. 1884) beigesetzt. wird die Olympiabrückc feierlich eröffnet (siehe Nr. 1, Seite 1). siegt beim 14. Internationalen Bergiselspringcn vor 15M0 Zuschauern der Finne Vciko Kankkonen (92 Meter). trifft der ehemalige französische Hochkommissar in Osterreich, General Emile Bcthonart ein nnd empfängt das Ehrenzeichen des Acro-Elubs für seine Fördcrnug der Scgclfliegcrci. Stadtrat D i r . A. Haidl überreicht dem hohen Gast das nene Iungbürgerbnch. stirbt Altbundeskanzler I n l i u s Raab. Die Laudcsgcbäudc tragen bis 14. d . M . Trancrbeflaggnng, das feierliche Pontifikalreqnicm wird am 21. in St. Jakob gehalten. IN. begeht der Botaniker Univ.-Prof. D r . Nrthnr Pisck seinen 70. Geburtstag, beginnen die Pioniere mit dem Ban des Ionrnalistcn-

17. 21. 24. — 25. 27. 29.

stcgcs beim Internationalen Studeutenhaus, der für die Dauer der Olympischeu Spiele bestehe» bleiben soll, sind 12 Polizci-Nufanlagcn in Dienst gestellt, begeht Oberstleutnant a. D. Fcrd. Hanrcich, Inhaber eines bekannten Ncalitätenbüros, seinen 80. Geburtstag, wird im Knnstftavillon die Ausstellung von Richard Kurt Fischer eröffnet, wird im Fcrdiuandeum die Ausstellung „ t i r o l e r Minist heute" eröffnet. nimmt das I n s t i t u t für theoretische Physik eine elektronische Ncchcnanlage (nach Prof, Zusc) in Betrieb, vollendet der Dekan der medizinischen Fakultät, Uuiv.Prof. D r . Theodor Ncnsc, das 60. Lebensjahr, treffen der Schah von Pcrsicn Rc^a Pahlcvi nnd Kaiserin Farah Diba in Innsbruck ein. beginnen die IX. Olympischen Winterspiele mit einer Eröffnungsfeier im Bcrgiselstadion vor über 50.W0 Z u schanern mit einem einmaligen farbenprächtigen und würdevollen Aufmarsch der teilnehmenden WeUt'ämpser.

Neuerscheinungen „75 Jahre — Anton Fritz, Baumeister — Innsbruck 1888—1963."

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Seit einigen Jahrzehnten hat fich der lobenswerte Brauch eingebürgert, daß alteingesessene Firmen aus Anlas; irgendeines Jubiläums schön ausgestattete Festschriften herausgeben. Einige Angaben hiczn macht anch Otto Stolz in seiner ^Geschichte der Stadt Innsbruck" (S. 282 K.). Erst im Oktober 1961 erschien die reich bebilderte Festschrift znm iMljährigen Bestand der Firma Theodor Frank. I m Oktober 1963 legte nnn die bekannte Banfirma Anton Fritz zu ihrem 75jährigen Bestand eine stattliche Iubiläumsschrift von 15,0 Seiten, verfaßt von Herbert Bnzas, vor. Nach mehreren Geleitworten wird der Werdegang des in Grann im Vintschgau 184!» geborenen Antou Fritz geschildert. Nachdem er bereits 1883 als Polier am Bau des Innsbrucker Iustizgcbäudcs gearbeitet hatte, eröffnete er 1888 ein eigenes Baugcschäft in Wilten, wo er 1895 in den Gcmeindcverband aufgenommen wurde. Sein erster selbständiger Bau war die Hammcrl-Villa -^u der Karmelitcrgasse. B i s zn seinem Ableben am 8. Fcbrnar 1912 hatte Anton Fritz I.W Bauten vollendet. Die Firma übernahm nunmehr sein Sohn I n g . Adalbert nnd nach seinem Tode (1988) führten sie dessen Söhne D i p l . - I n g . Walter nnd D i p l . - I n g . Helmut Fritz erfolgreich weiter. Letztere konnten IN»,'; den 7,">jährigen Bcsland ihrer Firma feiern. Der Darstellung der Familie»- uud Firmeugeschichte folgt auf 75 Seiten eine für die Baugeschichte Innsbrucks beson-

dcrs wertvolle Zusammenstellung aller Bauten, die von der Firma Fritz bis 1963 ausgeführt wurdcu. Zahlreiche schöne Abbildungen illustrieren nnd beleben den geschichtlichen Teil. Ein Ubcrsichtsplan verzeichnet alle Bombcutrcffcr aus dem zweiten Weltkrieg in der Umgebung des Wiltcncr Platzes, wo sich der Sitz der Firma befindet. Auf einem Stadtplan sind überdies alle von der Firma Fritz durchgeführten Bauten, Umbaute», Renovierungen cte. eingetragen, so daß mau die vielfältigen Leistungen dieses Betriebes in einem Blick übersehen kann, K. Schadelbaner Erust Loesch: „Eiidtirolcr Erinucrungcn", Baud l „ A l t Klauscucr Gestalten", m i ! einer Eiuleiiung von E. N. v. Lama, uud Band 2 „Begegnungen im Eisacktal" - erschienen im Verlag Richard Pflaum, München (196'i), La^arettstraßc Nr, 4 — Preis für beide Bände 1)^1 I5..6«. Die älteren Tirolcnsicnsammler werden sich noch gerne der kleinen Büchlein erinnern, die der Nürnberger Maler Ernst Locsch über seine sooft besuchte Sommer-„Heimat" Klausen im Eisacktal herausgegeben hat. Sie wurden nunmehr in neuer, gefälliger Form von Earl N. v. Lama im Münchner Verlag N, Pflanm aufgelegt, Klause» ist die kleiuste und heule noch urtümlichste der drei Eisackslädte. Jeder, der offenen Auges durch das Städtchen wandelt, kann auch heule allerlei wahrnehme», das Loesch schon bei seine»! ersten Aufenthalt ini Jahre 1887 gleich oder ähxlich vorgefunden habe» mag. Der meisterhafte Bleistift-

zeich»er Loesch schuf ini Laufe der Jahre zahllose Land-


^iummer I

Amtsblatt dcr Landeshauptstadt Innsbruck

schaftsdarstclluna.cn ans dcr Umgebung von Klauscu, besonders reizende Dorfbildcr von Gufidauu, Villauders. Vajeu, Velthurns nnd Barbian. Diese künstlerischen Schöpfungen wurden schließlicl, wie es in der Einleitung heißt ',u cinein „eii^zigen lobpreis des Eisacklales nnd seinem biederen Volksschlages. Tie atmen den l^eist dieser Landschaft in einein Maße, wie ihn nur ein dieser Natur Wesen^verwandter in, innigsten Verkehr mit ihr nnd ihren Menschen gewinnen lann". Locsch halte nie die Absicht, als Schriftsteller eine Rolle zn spielen, Erst in seinen alteren Lebenstagen begann cr für seine Freunde nnd Bekannten die einstigen Klausner Erlebnisse anfznschrriben. Von einen! Niirnbcrger Verleger gedruckt, fanden sie bald einen weilen Leserkreis. Und die bekannte Südtiroler Heiniatzeilschrift „Der Schlern" brachte ebenfalls noch einige Schilderungen ans der Feder von Ernst Loesch. Das !. Bändchen „Verschwundene Gestalten" enthält treffliche S t i l e n origineller Persönlichfeiten oder Kä»',e,

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wie der bärenstarken „Scvha", des Ziclers „Nikele", oder gar des wcinseligen Arztes Dr. Vormittag. ^ m 2. Bande „Begegnungen im Eisacktal" n'erden neben weiteren originellen (bestallen, N'ie „Die Gstamerin". das ist die ehemalige W i r t i n von dem heutigen Alpcngasthos „Gstamerhos" im Villnößlal. Lebensbilder nnd Landschaften vor Angcn geführt. I m Kapitel „Ess'n giahn" singt Loesch ein Loblied aus den Tiroler Knödl, in „l^ufidaun Ein (he» Ichrtcn-Tu^knlum" erinnert er an den berühmten Germa^ nisten Pros. I g n a ; fingerle, der im Jahre 1880 das nralte Schloß Snmmersberg in C>mfidann er>uorben hatte, nnd „'s Tuschcnbachl tiinmb" mahnt an die furchtbaren Verwüstungen plötzlich iil das Tal stürzeuder Wildbächc. Die mit mehreren Zeichnungen des Verfassers geschmückten Büchlein eignen sich bestens als (beschenk für Südtiroler, wie auch für Besucher, die das Eisacktal besser kennenlernen wollen. K. Schadelbaner

Verzeichnis über die im Monat Jänner 196^ beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden D r . Eandidus Cortolezis, Höttinger Kasse 11 (Zweigniederlassung von Graz), .Kleinhandel mit Waren aller Art. - Vrnno Gricßmaicr, Höttinger Gasse 21, Flcischhauergeweroc. - Franz Schaffcnrath, Gumppstraße tt, Handelsagentnrgcwerbe. — K a r l Alois Vögele, Schlotthof (Planöhen-Umgebung 8), Feilbieten von heimischem Obst nnd Gemüse im Umherziehen. —- Josef Knen, Schnecburggassc 4, Naturblumcubiuder- und -händlcrgewcrbc. — Nobert Watzdorf, Höttinger An 1-1, Fenster- und Bodenrcinignngsgcwcrbe. - Bernhard Miihlthaler. Wilhclm-Grcil-Itraßc 12, Einzelhandel mit Gemischtwaren. — I n g . Walter Jons, Schöpfstraße 8',, Handel mit „Weishaupt-Monarch-Olbrennern" sowie den Znsahtcilcn von „Ettingcr Kath. Tankschutzaulagcn" und Eatchwrll-Rcgelgeräten. — Flora Kautzty geb. Eder, Haydnplah 8. Handelsagentnrgcwcrbc. ^ Heinrich Hundegger, Hciliggeiststraße 4, Groß- nnd Kleinhandel mit Goldund Silocrwarcn nnd Inwelen. — Margarcthe Polak gcb. Wörgetier, Dargasse 11, Handel mit Strümpfen. - - Othmar Obfer, Dcfreggerstraße !8, Groß- nnd Kleinhandel mit Öfen, Herden, Maschinen aller Art, Hans- und Küchengeräten, sowie deren Ersatz- uud Znbehörtcilcn. — Johanna stjrnbcr, Mnsenmslraße 17 d. Wäschewarencrzcugung. — Aloisia Treichl geb. Strick, Amraser Straße 82, Eil^zclhandcl mit Nahrungs- nnd Genußmitteln. - Johann Hiesmayr, Zeughausgasse 7, Gas- »ud Wasserleitnngsinstallation soN'ie Planung und Ausstellung von Zentralheizuugs-, Warmwasscrbereitungs' »nd Vüslnugsanlagen. Annelics Miller gcb. Pobiher. GniuPPstraße !'.>. Handel mit Textilien, Strick-, Wirk- nnd Kurzware». Thomas Bacher, Iunstraßc 2!ia. Gärtnergrwerbe. - Johann Witsch, ^gls. Widnmweg l, Einzelhandel mit 3chuheu. „Hcllnnt Nicdcrinclicr, FotoLabor-biesellschaft m. b. H.", Amras !. Fotograsengewerbe l^weigniederlassung von Wien). Laurenz Moser, FürstenWeg «7. Erzeugung von Frucht- uud Traubcusäften soloie

Süßweinen (Zweigniederlassung von Nohrendorf). — D r . Kurt Pipal, Marktgrabcn 12, Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren. — Autohans V O W A , D r . Klocker H Co., Haller Straße 1<>5', Kraftfahrzcugmcchanikergewcrbe. — Walter K a r l Trset, Mariahilf -l, Friscnrgcwcrbc. — K a r l M a i r , I n n r a i n 28, Einzelhandel (ohne Beschränkung) nnd fabriksmäßige Erzeugung von Damen- nnd Hcrrenoberbeklcidung sowie Knaben- nnd Mädchenobcrbckleidnng. — Alois Vogl, Stamserfeld 10, Gast- und Schankgcwerbe in der Betricbsform eines „Fremdenheimes". — I n g r i d Mader, Gumppstraße 8-l, Damcnllcidcrmachcrgcwcrbc. — Johann Niczty, Ncnnweg 28, Zinngießerci. — K a r l Noner, Mariahilf 82, Tarigcwcrbe. — Hermann Tcartczzini, Ricsengassc 8, Ta^ristandplatz! Innsbruck-Pradl (GnmPPstraßc), Tax,igcwcrbe. - Otto Vachingcr, Ipcckbachcrstraßc ,">l, Tar,istandplatz: Pradl (GnmPPstraße), Tax,igewcrbe. - - Josef Prieth, Speckbacherstraßc 51, Ta)cistandplatz: Pradl (Gllmppstraßc), Taxigcwerbe. — K a r l Wieser, InnsbrnckI g l s , Hilbcrstraßc 9,'Taxistandplah: Pradl (GnmPPstraße). Tar,igcwcrbe. — Wilhelm Daurcr, Kapnzinergassc 20, Großhandel mit Halbfabrikaten für das Schnhmachergewcrbe irnd die Schuhindustrie. ^ Gottfried Eisendle, Penibaurstraße 39, Handelsageutnrgcwcrbe. — Josef Wyk, An-dcr-Lan-Strasze Nr. 38, Gast- nnd Schankgcwcrdc in der Betricbsform einer „.Kantine". — Gcrbert Schiffer, Maria-Thcresicn-Straße 38, Einzelhandel mit Papier-, Schreib- nnd Galanteriewaren. — „ » l i m i H Co" (K. G.), Leopoldstraße 2. Stammbcrcchtigung: Erzeugung nnd Vertrieb von Reiseandenken. Geschenk- nud Werbeartikeln (Stadtbüro). ^ «udwig Knoll, BlasinsHueber-Straße 8, Wcrbcgestaltnng. Alfred Knnzcinann, Blasius-Huebcr-Straßc 8,'Werbegraphik, Elisabeth Albert, Mittelweg 187, Gast- uud Schankgewerbe in der Belricbsform eines „Gasthanses". - ^ Eduard Wilhelm, WilhelmGreil-Straße 14, Tischlergewcrbe (Klebcparletlen!,

Vallgenehmigllnqen (Wenn nicht anders angeführt, entspricht die Anschrift für das Bauobjekt anch jener für den Bauherrn.) Aufstockung, Doppelgarage, Lohbachsiedluug Kc'r. 128. Erus! Unterthiner. 1 Wohnuug, Kleingarage. ^ug.-Sigl-Strahc 22, Huber! und M a r i a ^lein Wandler, Anban. Kellergarage, Klauseuer Straße <»', Dr. Atonia» Fleischmann. >

Kleiugarage (5, Boren». Fischnaleistraße 22, „Schönere Z>»kuust", I u u r a i u 85». Tari-Standpla^Kennzeichnuug. Huugerburg, Talstation. Hnndelvkammer, Sektion Verlehr, Meinhardstraße l l. ^Ifeuerungsanlage. Zollerslraße 7, W E G . „Zollerstraße 7", „Moderubau", Liebeneggslraße 6.


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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Dorsgasse 42, Alois ^ener. Olfeuerungsanlagc, Salnrner Straße 2, SPO, Lds.-Tckrctarial Tirol, Marimilianstraßc 7. OIfcuernngsanlage. Magtstraße I, Dr. Knrt Gattingcr. Olfenrrnng. Heizraum »nd Kamin, ^rillparzcrstrastc 5>/7, Frih Wild. Ölfeuerungsanlage, Haller Strafe 111, Fa. Scidensticker, Hö! linger Ail 8',. i^lfeuerungsanlage, Allerheiligenhöfe I ^, Karl Pichler, Pirmingasfe 18. Olfeuerungsanlagc, Bcrgiscl 2, Präm. Chorherrenstift, Klostergasse'7, Willen. Tischlerlverkstätte, Karwcndclbahnviadukt !», Rudolf Scholz. Ftleingarage, Arzl 7, Blanka Strobl.

Nummer 2

s, Pill 4<)c, T>r. Hein; Rechner, slrcche 15>, 1 Wohnung. (Lrweiternnq des (hcschäftölolals, Meinhardslraße I. porlhans Schmid. (Lindau, Olfcueruuc,, Höttinqer Au :U, Hans Flunqer. Anban, Icsis, In-dcr-UIle tt, (^corq Sacr,insscr. 1 Wohnung. Wohnhaus und Toppclqaraqe, Fnrstcnwea, 1<><. Helene Mullz, Dr. Helga Tauda, Ireue Malaise mj.. Fiirslenwca, 154. l Wohnung. Anbringung von Rel'lamenhr, Aliiseuinslras^e !. llhreu Pfister. ^ Uhren-Werbesäuleu, Aulobahuhof, (^es. fiir Auloiuaüsche Telefonie AK., Wien III/4U, (Lsteplah ^. Olfencrungsanlage, Colingasse ss, A. Scholl Horn 6 Co.

Neuerwerbungen der Stadtbücherei Innsbruck Verge der Welt. Das Bnch der Forscher und Bergsteiger. 14. Band. M i t ^ Fotoblättcrn. München: Nymfthcnburger Verlagsbuchhandlung 1R>4. 270 Seiten. Biebl Heidi l Goldene Schispuren. M i t 12 Futoblättern. Die Koldnirdaillcnträgerin von Sqnaw Valley erzählt von ihrer sportlichen Laufbahn, von ihrem harten nnd schweren Weg znr Weltklasse. Frankfurt am M a i n : Zimpert 19<!I, 128 Seiten. Gemsch Norbert nnd Iulen Angusta Fahren und Tchwingen im neuen Stil. Vin Skilchrb uch für alle. Illustriert mit 62 ^eichnnngen uud Fotos von Bewegungsabläufen nnd mit 16 Bildern der schönsten Schigcbietc der Schweiz. MünchenOtt 1W8. 136 Seiten.

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Schran; 5tarl- Zweimal Weltmeister. Der ans St. Anton stammende Weltmeister im Abfahrtslauf nnd in der alpinen Kombination berichtet über sein Sportcrleben nnd über seine Arbeit als Kaufmann in einer österreichischen Schifabrik und als Testfahrer für neuartige Schi. M i t 15> Fotoblältcru. München: Copreft-Pcrlag 1963. 228 Seiten. Ianch Gerd: Vom Hütejungen zum Ttitönig. Kcorg Thomas Weg zum Olympiasieg. Der lange »nd mühsame Weg des „Skikönigs" ans dem Schwarzwald zum Olympiasieg in Squaw Valley. Stuttgart: Union 1W1. 218 Seiten. Menzel Roderich: Weltmeister auf dem Eis. Kilius/Bänmler. M i t 5> Fotoblättern. München: Schneider l!«!!< l , ! Seiten.

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Verleger, Eigentümer nnd Heransgeber: Die StadtgcmcindeInnsbruck. VcranNo. Schrisileiler: Dr. .Uarl xhaoelbauer, Innsbrnct/Rathaus, Zimmer Nr. 1W. ^- Druck: Felizian Rauch. Innsbruck.


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