Amtsblatt Innsbruck

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Oktober !W

Die Ergebnisse der Landtags nnd Gemeinderatswahl der Landeshauptstadt Innsbruck vom 17. Oktober 1965 Landtagswalilen:

KPÖ

ÖVP

SPÖ

FPÖ

37.127

22.640

5.959

Laiidlagswahl 1!!<>1

29.404

21.898

9.806

1.626

'»lalionallntswahl 1962

35.839

23.105

5.947

1.317

Gcmeinderatswahlen: Wahlberechtigte 78.354, Wahlteilnahme 66.830, ungültige Stimmen 2.535. Die Zahlen in Klammer bedeuten das Ergebnis der Gemeinderaiswahl vom 21. Oktober 1962. ÖVP

SPÖ

FPÖ

KPÖ

36.484 (35.719)

20.368 (19.791)

5.703 (6.273)

1.740 (1.562)

23 Mandate

13 Mandate

3 Mand. (4 Mand.)

1 Mand. (0 Mand.)

Aus dem Gemeinderat Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck hat in einer Geschäftssitzung am 23. September d. I . folgende Beschlüsse gefaßt: Berichterstatter Bürgermeister Dr. Lugger! Der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft „Wohnungseigentum" werden die Varauslagen für die Fondscinreichungsunterlagen der Wohnbauvorhaben Bienerstraße 14—22 und Neichenan (Motorpool) im Betrage von 411.000.— Schilling vorschußweise ausgezahlt. Für die Opfer der Hochwassertatastrophe leistet die Stadtgemeinde Innsbruck einen Veitrag von 1.000.W0. ' Schilling. Der .Kuranlagen-Betriebs-Gescllschaft Iglò werden die Bauparzellen 145 und 152 sowie die Krundparzellen 729, 730 und 732/7, KW. I g l s . in einem noch festzulegenden Ausmaß mittels Vaurechtsvertrages auf die Dauer von ."><! Jahren gegen einen Vaurechtszins von jährlich 1000. Schilling überlassen. Berichterstatter Bürgermeister-Stellvertreter Mnier! ^ ü r die Instandsetzllng des Hauses Sillgasse 13 wird Dora Horster ein Zusatzdarlehen von 15.000.— Schilling gemähr!.

Berichterstatter Stadtrat I n g . Fritz! Auf Empfehlung des Vauausschusses werden die Änderungsplane Nr. 10/2F, Wilten-Südost, Adambräu Nr. 10/af, Wilten, Müllerstraße Nr. 63/dk, Pradl-Amras, Pradler Straße — Amthorstraße Nr. 85/1, Wilten, Stift Mitten beschlossen und gleichzeitig die bisherigen Pläne für diese Teilstücke außer Kraft gesetzt. Den Stadlwerken Innsbruck wird zur Errichtung von Uinspannftcllen im Lagerhaus der Firma Ischia k Rizzi in der Amraser Straße, am (Yrauen Stein und in der Erlerftraße die Vaubewilligung gemäß ^ 105 Innsbrucker Vauoronung erteilt, Berichterstatter Stadtrat Dr. Seykora: Auf (<>lund von A>>lragen des Finanzausschusses werden bewilligt! Nnchlragslredite von zusammen 2,568.000.— Schilling, darunter folgende Beträge! 149.000. Schilling für Konzerte. 97.000.— Schilling für die Herausgabe von Schriftwerten,


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1.000.000.— Schilling für dio Neuherstellung und Ausbau uon Straßenzügcn nach Kanal- und Wasscrleitungsuorlea.una.en, 300.000.— Schilling für die Behebung von Hochwasserschäden, 107.000.—Schilling für den Ankauf von Müllgefäßen, 350.000.— Schilling für Vergnügungssteuer, die anläßlich von Sportveranstaltungen subventioniert wurde, 100.000.— Schilling für den Ausbau der Zufahrt zum Motorpoolgelände in der Reichenau, 100.000.— Schilling für Gebäude und Anlagen des Viehmarktplatzes in Amras'

Nummer

und Kredite uon 50.000.— Schilling für die Herrichtung der Grünflächen des Kindergartens Pradl-Ost und uon ."',000.000. Schilling für den Bau eines Zentralbauhofes freigegeben. Für ein weiteres Schuldscheindarlehen uon 0,000.000.— Schilling, das die Innsbrucker Verkehrsbetriebe AG. beim Pensionsinstitut der österreichischen Privatbahnen aufnimmt und das für Investitionen dienen soll, übernimmt die Stadtgemeinde Innsbruck die Haftung als Vürge und Zahler. Dem Pfarramt Wilten-West wird zur teilweisen Deckung der Kosten für die Kirchenorgel eine Subvention von 20.000.— Schilling gewährt. Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche Beratung über Grundstücksangelegenheilen. Schi.

Zwei ehemalige Mitglieder des Stadt- und Gemeinderates Nach längerer Krankheit starb in Innsbruck am 4. Oktober der frühere Vundesbahnbeamte und Altstadtrat A d o l f V e r g e r . Er stand im hohen Alter von 86 Jahren. Verger war ein gebürtiger Gailtaler (Kärnten), roo er am 1. Juli 1879 zu Oberdöbernitzen zur Welt kam. I n seiner Jugend verschlug es ihn nach Wien, dann machte er in Klosterneuburg die Ausbildung bei den Pionieren; nach dem Krieg 1914 bis 1918 ließ ersichin Südtirol nieder. I m Eisenbahnerdorf Franzensfeste trat er der Arbeiterbewegung bei, der er fortab seine ganzen Kräfte zur Verfügung stellte. 1921 wurde er nach Innsbruck versetzt. Bereits 1923 wurde er von der damaligen sozialdemokratischen Partei in den Innsbrucker Gemeinderat gewählt, dem er bis 1934 ununterbrochen angehörte. Adolf Verger widmete sich in jenen Jahren den Aufgaben der Gefälls- und Wirtschaftskommission, der Verkehrskommission, des Ausschusses für die Altersversorgung der Stadtarboiter, der Nordkettenbahn, der Kommission für das Gerichtsgefängnis, der Lokalbahn InnsbruckHall, des Rechts- und Theaterausschusses und anderen Obliegenheiten. 1926 wurde er als Referent für die städtische Molkerei in den Stadtrat gewählt. Ab 1929

bekleidete er überdies die Obmannstelle im Verwaltungsausschuß der Molkerei, sowie die dos Referenten für die Milchuersorgung, für diestädtischenLandgüter und die Stadtgärtnerei. Seit 1945 war Verger tätig für Partei, Genossenschaft und Gewerkschaft, bis ihn Alter und Krankheit der Arbeit und Sorge für Wahrheit und Recht enthoben. Kurz vorher, am 28. September, war nach schwerem Leiden L o u i s K e p l i n g e r , gewesener Abteilungsleiter der Tiroler Gebietskrantenkasse, verschieden. Keplinger, der auf Grund der Wahlen vom 17. Mai 1931 in den Innsbrucker Gemeinderat kam, sein Mandat aber dann am 11. Oktober 1932 niederlegte, stand im 70. Lebensjahr. Viele Jahre diente der nunmehr Verstorbene der Nachbargemeinde Aldrans, wo er als Mitglied des Gemeinderates eine vielseitige Tätigkeit ausübte und in hohem Ansehen stand. Überaus verdienstvoll wirkte er durch mehr als uier Jahrzehnte für die Feuerbeftattungsbewegung in Tirol und Vorarlberg. Keplinger war Inhaber des Ehrenzeichens des Landes Tirol. W. E.

Festsaal, Kindergarten und Kinderhort im Olympischen Dorf eingeweiht Eine Feierstunde erlebte das Olympische Dorf am 20. September l. I . I n den späten Vormittagsstunden nahm Dompropst Dr. Heinz Huber die Segnung des neuen kulturellen Zentrums dieses Stadtteiles vor, wobei er eindringliche Worte an Eltern und Erzieher richtete. Der Vau des ansehnlichen, modern gestalteten Gebäudekompleres war bekanntlich für olympische Zwecke im Jahre 1963 aufgeführt worden. Bald nach den Winterspielen besorgte dasstädtischeSchul- und Kulturamt die Einrichtung der Kindergartenräume und des Hortes, so daß sie noch im Herbst 1964 in Betrieb genommen werden konnten. Auch der Festsaal diente bereits im Dezember genannten Jahres erstmals als Ausstellungsraum. Nach der in den heurigen Sommermonaten erfolgten letzten Ausgestaltung konnte nun

Bürgermeister Dr. Lugger in Anwesenheit uon Landtagsabgeordneten, Stadt- und Gemeindernten das neue Kulturzentrum offiziell eröffnen. Aus den Ausführungen des Bürgermeisters erfuhren die Teilnehmer, daß die Stadt zu Ende des Schuljahren 1 Uli l/65 18 Kindergärten in Betrieb hielten, in denen 1638 Kinder von 97 Kindertanten betreut wurden. Demnächst soll in Neupradl ein weiterer »euer Kindergarten seiner Bestimmung übergeben werden. Der Betrieb dieser städtischen Kindergärten erfordert im Jahr einen Betrag uon fast fünf Millionen Schilling, gegen den die Einnahmen in Form uon Elternbeiträgen — 150.000.— Schilling pro Jahr — kaum ins Gewicht fallen. Weitere hohe Beträge werden aufgewendet, um die bestehenden 11 Priuallindcrgärten und 14 Iugendhorte zu unterstützen, die ^isammon vund


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220N Kinder ausnelnnen. Die Stadt selbst sülirl dir Iugendborle Kalisergarten, Dreiheiligen und Olliinpisches Dorf. Für alle diese Belange werden Beträge aufgewendet, die ebenfalls in die Millionen gehen. Vizebürgermeister Obenseldner dantte als Banreferenl allen, die sich ain Vali beteiligt liatleil. Besoiidereil Dank sprach er D i p l . - I n g . Architekt Schönthaler aus. der in verein mit seiner Familie bei der Projekt lierung und der non Teriniilen bedrängten Ausgestaltung der umfangreichen Objette einen beispielgebenden Einsatz geleistet hat. Der Kindergarten, für vier Gruppen bestimmt, nimmt eine Fläche von l,7is) ns- ein! umbauter Raum Der Kinderborl umsaht eilte Fläche von !>W um bau ter Raum 2!)

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Der Festsaal M<»<» „>' Fläche und lWl) m Rauin. Rebenrällme lind Hausmeisterwohnung inil !'><«! >»'Fläche und 2Ä)<j »>' umbautem Raum. Zusammen also !l1l><j !>>'' Fläche lind H.IOl) 1!!^ umbauter Raum. Der Jugendhort ist in der Lage 120 Kinder, der Festsaal 7><)l) Personen aufzunehmen. Die Baukosten für Kindergarten. Kinderhort mit allgeschlossener Wohnung und Bernnstaltungsranm belaufen sich aus insgesamt 12.,',<»<>,<>!><>, Schilling! für die Eiurichlullgeu wlirden 2,l»<»<».<»!!<». Schilling ausgegeben. ^tach dem offiziellen Festall zeigten Kinder ihr Können ans mannigfachem (Gebiet, wobei besonders die oon Sonderschullehrer W u r n i g gegründete Musiziergruppe Beifall erntete. W. Eppacher

Drei Jahre Alpenzoo Nicht allzu viele Leute, die heute den Alpenzoo besuchen, denken zurück, daß es vor wenigen Tagen bereits drei Jahre geworden sind, daß der Alpenzoo seine Tore öffnete. Damals waren es nnr vier Gehege, die den Besuchern gezeigt werden konnten. Das Värengehege, das Murmeltierhaus, die Steinadler- und Vartgeierooliere und schließlich das Stcinbockgehege waren die bescheidenen Anfänge. Inzwischen hat sich die Anzahl der tiergärtnerischen Anlagen ganz bedeutend vermehrt, wie auch naturgemäß der Tierbestand bereits eine beachtliche Höhe erreichen konnte. Das, was sich die großen Optimisten nicht erwartet hätten, ist eingetreten, die Besucherzahlen erreichten bereits alljährlich die Einwohnerzahl unserer Landeshauptstadt. Insgesamt haben die ersten drei Jahre 301.436 zahlende Gäste den Zoo besucht. Nicht berücksichtigt sind in dieser Zahl die Inhaber von Jahreskarten, nicht zahlende Kinder unter sechs Jahren und die große Zahl von Kindern, die bei geschlossenem Besuch auf Grund einer Ermäßigung gratis Einlaß finden. Der Tiergarten findet nicht allein bei der einheimischen Bevölkerung großen Zuspruch, er ist bereits auch weitgehend in das Programm vieler Touristen eingebaut. Der Fremde schätzt ja am Alpenzoo insbesondere, daß dieser weitgchendst Einblick in das Tierleben der Alpen tun läßt. Eine altbekannte Tatsache ist auch, daß der noch so junge und sich noch im Aufbau befindliche Alpeilzoo großen Anklang in der Fachwelt gefundeil hat. Nachdem 1 W l die Tagung des Verbandes Deutscher Zoodirettoren in Innsbruck stattgefunden hat, wurde von Prof. Grzimek der Alpenzoo mehrfach in feinen Fernsehsendungen erwähnt. Das Ostdeutsche Fernsehen brachte eine 20-Minuten-Sendung über den Alpenzoo, den F i l m hatte Prof. Dr. Wolfgang Ullrich. Direktor des Dresdner Tiergartens, gedreht und derzeit arbeitet ein Kameramann im Auftrag von Prof.

Dr. Grzimek für eine Sendung im Westdeutschen Fernsehen. Welche Weltgeltung der Alpenzoo weiter gewinnt, ist auch daraus zu ersehen, daß immer wieder aus allen Ländern des Westens und Ostens Zooführer angefordert werden. Auch Institute auswärtiger U n i versitäten haben den Alpenzoo geschlossen besucht, so das Zoologische Institut der Freien Universität B e r l i n mit dem Ehef Prof. Dr. Peus, und für Ende Oktober hat sich das Zoologische Institut der Universität K i e l unter Leitung von Prof. Dr. Herrc angesagt. Der Alpenzoo ist auch in dem alljährlich erscheinenden „International ?X)0 Vegl-dnok". i n dem alle bedeutenden Tiergärten der Erde verzeichnet sind, angeführt. Ebenso wird er in einem derzeit vom Zoo Frankfurt bearbeiteten gemeinverständlichen Buch über die Tiergärten der Welt entsprechende Berücksichtigung finden. Zu den Raritäten des Alpenzoos gehören vor allem sonst kaum in Tiergärten gezeigte Arten, wie Alpenschneehase, Alpenschneehuhn, Mauerläufer usw. und nachdem Heuer die seltenen Waldrappen in Innsbruck drei Junge großgezogen haben, hat der Alpenzoo neben dem Vasler Tiergarten die einzige Vruttolonie dieses seit 3W Jahren aus den Alpen verschwundenen Vogels. Da der Alpenzoo sich nunmehr auch mit der Wisentzucht beschäftigen wird, ist der Anschluß an die „ I n t e r n a t i o nale Gesellschaft zur Erhaltung des Wisents" gegeben und werden zu erwartende Wisentkälber im Zuchtbuch mit den Anfangsbuchstaben „ M " ( ^ I^n^surk) gefühlt werden. Jedenfalls kann nach dreijährigem Bestand vom Alpenzoo gesagt werden, daß er eine durchaus erfreuliche Entwicklung genommen hat. Es ist zu hoffen, daß die Mühe, die der endgültige Ausbau noch erfordert, ebenso voil der breiten Bevölkernngsmasse wie von den Fremden durch fleißigen Besuch gewürdigt wird. Hans Psenner


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Nummer 10

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Natürliche Bevölkerungsbewegung Statistische Aint örr Stadt ^nnakruck ^il't für den Monat September 1yd5 folgende ^e d a >.' o »

^! n ü a es a in i

September

Standesfälle

blindgeborene davon Knaben Mädchen ehelich unehelich Totgeborene

^>l't ü a n s a s s i g c September

1965

1964

1963

1965

1964

1963

215 118 97 175 40

270 114 156 234 36

235 103 132 198 37

ll7

160 63 97 138 22

125

8

5

3

4

1

2

95 47 48 kl: 106 ?: 117

88 39 49 102

97 40 57 74

Gestorbene davon männl. weibl.

158 84 74

123 63 60

147 72 75

Eheschließungen

129

139

105

62

55 93 24

50

75 99 26

113

V von

Dr.

Innsbruck oor hundert Jahren Oktober 1865: 5. stirbt der Bauinspektor I o h . Vorhanser, Ritter des FranzIosefs-Ordens, 82 Jahre alt. 8. wird die Theatervorstellung in der Höttinger Au durch ilnvorsichtigcs Schießen gestört. E i n Knabe w i l l einen Vogel abschießen nnd trifft das Bretterdach des Theaters. Er wird sogleich verhaftet. 9. findet das „jährliche Herbstmanövcr" der Freiw. Feuerwehr, die 124 Mitglieder zählt, bei der Prügelbaukaseruc statt. 18. wird im Gemeindeansschuß die Bettelei behandelt. I m Jahre 1864 wurden 238 Bettler aufgegriffen und 216 Vagabnnden scstgcnommcn; alle wurden aus der Stadt gewiesen. Die Abstellung der einheimischen Bettler ist eine Aufgabe der Gemeinde im Rahmendes Armenweseus. Die T t r a f m i t t c l , welche der Behörde gegen die einheimischen Bettler znr Verfügung stcheu, uämlich kürzere oder längere Gcfangcnhaltung, genügen nicht für einen Erfolg. Z n r Winterszeit ist'der''Arrest oft keine Abschrccknng, sondern eher erwünscht. Viele können nicht länger angchaltcu werdcu, weil sie für ihre Kinder sorgen müssen. Es fehlen hinreichende Armen-, Siechen- nnd Arbeitshäuser. Der „Bote" schreibt weiters: „Möchten die so wohltätigen Bewohner dieser Hanptstadt auch ihrereits zur Abstelluug des so lästigen und demoralisierende» Bettels dadurch beitragen, daß sie den gewöhnlichen Bettlern kein Almosen verabfolgen und dagegen deu Nrmeufouds durch milde Beiträge in die Lage setzen, eine ergiebige Betcilung der Armeu zn veranlassen nnd die iu Bezug auf die Armeuvcrsorguug uoch mangelhaften A n stalten zu vervollständigen. Endlich dürfte anch nicht ver-

19.

20.

23. 24. 30.

kannt werden, daß es ein bedeutendes Erschwernis für die Aufgreifuug der Bettler bestimmten Aufsichtsorgauc bildet, weun das Publikum aus uuzeitigcm Mitleid, loie es oft vorkommt, für den Verhafteten Partei ergreif!, was insbesondere bei der Anhaltung vou Kindern ;» geschehen Pflegt, während es gerade an: uotwendigsten is>. daß dieser Uufug abgestellt nnd von Seite der berufenen Behörden eine dicsfällige Fürsorge getroffen werde, ni» derlei Geschöpfe vor dem moralischcu Untergange z» retten." wird im „Amtsblatt znm Tiroler Boten" eine Liste verbotener Bücher veröffentlicht. Darunter war z. B. der Katalog einer Salzburger Leihbibliothek wegen des Vergehens der versuchten Verbreitung einer verbotenen Druckschrift, uämlich der drei iu Berlin erchicnenrn Bände „Garibaldi, I t a l i e n s Held uud Schwert, histor. Lebensbild". Auch das „Wiener Handclsblatt" vom 28.SePlember war wegcu des Verbrechens der Störung der öffenll. Ruhe verboten worden; es enthielt einen Aufsah „Belenchtnng des k. k. Manifestes znm volkswirtschaftlichen Standpunkte". schreibt die Baninspeklion der Vrennerbahn die Lieferung von 4778 Stück gebohrter Föhrenstäinme für Wasserleitungen ans der Brennerbahn aus. wird der I. Vcrwaltungsrat zum Innsbruckcr Eonsnmo Verein gewählt. wird um 2^2 Uhr eiu stärkerer Erdstoß verspür!, wird eine Vcrciubarnug der Bäcker mit dem Magistrat, bezüglich der Preise der „Paarlcu", des Hansbroles und gemischten Roggenbrotes, bekanntgegeben. Die Paarlen zu 5, Loth 1 Q u i n t l kosten 2 Nenlrcuzcr.

Vas NiMigste vom letzten Monat l. fäll! der cmcr. Univ.-Prof. Dr. Adolf Iarisch, 75 Jahre alt, einem Verkehrsunfall zum Opfer. 3. stirbt die Hotelierswitwe Maria Schiffercgger geb. Engl. 80 Jahre alt.

N'ird der Volksmusikwettbewerb im (Großen Etadlsaal abgehalten. Den Ehrenpreis Bürgermeister Dr. Alois Luggers erhalten die „Villcr Spatzen" als beste Instrumentalgruppe, jeueu des Landesjugcudresereutcn Stadtrat Dir. A. Haidl bekam das Gesangslrio „Die I'aga Hansl-Diandln" aus Brir.lcgg,


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5. feiert der beliebte Schauspieler .Hans Stück!, ein gel'ür tiger Wiener, seinen 60. Geburtstag, tt. fährt erstmals die Linie li der Straßenbahn da,' neue Berläugeruugsstück iu Pradl. begiuul ein dreitägiger Lehrgang fnr KnK'Ieiter de'> Krippenbauev. 9. beschließt der Stadlral eine spende von einer Schilling für die HochN'assergeschadigleu. 15>. stirbt Oberst des Geueralstabes a. D. Erlviu Gs. v. Höycudorf, 7^ Jahre alt, und am ll». der Kuust» uud Kircheumalcr Heinz Teiler, <>>j Jahre all, 17. erliegt der beliebte pralt. Arzt Dr. A l b e r t Flora an sciucm <!5. Geburtstag eiuem Bcrguilfall, — luird die ueue Wrrlbücherei des Amtes der Tiroler ^audcsregieruug iu der Hofburg eröffne!. IX. tagen die österreichischen Sladtgarlendireliolen ,n ^n>is Innck. <^. bis -'!l. lvird im Mehr^vecksaal des Sladlsaalgedaudes die Ansstelluug „ T i e Arbeil in unseren Kindergärten" gezeigt. <!>. U'ird das neue Gipfelkrenz auf dem Patscherkofel feierlich geweiht uud feiert der O A V den ',0jährigen Bestand des Solstcinhanscö. 2l). werden der Kindergarten, Ingcndhort uud Festsaal im Olympischen Dorf offiziell ihrer Bestimmung übcrgebcu, wobei Bürgermeister Dr. Alois Lugger eineil Überblick über die gcsamtcu Iilusbrucker .Kindcrgartcnvcrhältllissc gibt; Viiebiirgermcister D i r . Ferdinand Obcufcldner

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unterstreicht die Verdienste des Architekten Schönthaler an den Bauten. deginul im städtischen Gesundheitsamt eine freiwillige Slarrlrampsimpsuug für alle Kreise der Bevölkerung. »2. wird im So^ialgel'äude der Buudesbahu dir Ausstellung „Freizeilschasseu der Eiseubahuer" eröffnet uud am i.'l. im Ausstellungsraum der Handelskammer jene über „Berlehrssrageu iu unserem Land", stirbt der belannle Schifahrer Hans Nöbl, 5l! Jahre alt. -5». »ud ^<». treffen die am diesjährigen Sternflug des ä^fterreill>iscl>en Aeroelubs leilnehmeudeu 5>,'l Sporlflugzeugc ein. »'?. vollendet der bekannte Rechtsanwalt Äiinister <i. D. T r . Guido Jaloneig das 70. Lebensjahr, fehrt die „Stadtmusilkapelle Hotting" aus Barcelona heim, wo sie an der „kie8w <le Iu Xiri-c«! !9K^' teilgenommen hat. ^ü. empfaugeu Landeshauptmann iik.-Nat Eduard Walluöfer und Bürgermeister Dr. Alois Lngger am Landhaus dcu festliche» Aufzug der Hafliuger Pferde mit Husaren, ungarischen Reitern uud Kutschen, der den Anstatt zur I. Internationalen Haflingcr-AnSstcllung bildete. Nachtrag zu „Amtsblatt" Nr. 9: Bezüglich der Erbauung der Univcrsitätsbrücke sei, um Mißverständnisse zu vermeiden, festgestellt, daß deu I. Preis des Wettbewerbes hiefür Architekt Franz Baumann erhalten hatte, ebenso wie auch jenen für die nahegelegene Höttinger Hanptschnle, welche beiden Bauten zn gleicher Zeit ausgeführt wurden.

klu» den Partnerstädten September: findet auf der Franz-Senn-Hütte ein Treffen juugcr Bergsteiger aus Freiburg und Innsbruck statt. Sie bestiegen gemeinsam acht Dreitausender. — vcraustaltcu die Sportkcglcr des Sportvereines Innsbruck uud die des Kegelclubs „ I n s Volle" aus Freiburg einen

Wettkamftf, an dem auch Stadtrat D i r . A. Haidl teilnimmt. Es sicgcu die Iunsbruckcr. weilt eine Iunsbrnckcr Iugenddelcgation für 14 Tage iu Krcuoble, wobei sie vom dortigeu olympischen Komitee empfaugcu wird uud auch ciucn Besuch in der Präfcktur machcu darf.

Ausstellungen im Monat Oktober Tiroler Kunstpavillou, Ronuweg 8a: Lore Maurer-Arnold, Gedächtnisausstellung. Professor Lore Maurcr-Aruold, akad, Malerin, l!!i.'Z in Innsbruck geboren, I960 gestorben, besuchte iu IuuZbruck die Fraueuobcrschule uud nach der Matnra die Kunstakademie in München (Prof. Trumm) und die Akademie der bildenden Künste in Wien (Prof. M a r t i n , Prof. Andri und Prof. Bocckl), erwarb sich das Meister- und das Kunsterzieh.crdiplom und später au der Iuusbruckcr Universität das Lehramt für Deutsch. Als Mittelschullehreriu au der Oberschule der Ursulineu uud im Mädcheugymuasium in der Sillgasse iu Iuusbruck, i>l der SKB-Kuuslschule iu Bozeu, >var sie die Lehrerin der modernen Methoden, behutsam führende Pädagogiu mit warmherzigem Berständuis für die Iugeud. Als frei schaffeude Ki'iustleri» mit hochentwickelter Sensibilität für das Schöpferische, schürfte sie den seelischen Untergrund. So entstanden die graphischen Blätter mit feiner Nnaucieruug in den Grauweiß- nnd Schwarzstusen. I l l den Gemälde» liebte die Künstlerin die falten Töne, die Farbe breitet sich harmonisch über die Bildsläche. Alle ihre Bilder zeigen sehr gnle figurale Beherrschung nnd meisterliche Schulung. Kanonikus Gamper, Südlirol, erkannte in ihr den Mensche», der iu kraftvoller Bildsprache das Ethos des Tirolers 5» dcu Sternen Profitieren konnte. Die Illustrationen in den Dolomite», dem Vollsbole». die Roma»teich»uugeu, Wcihuachts- uud Osterlarteu, Liuol^ uud Holzschnitte sind Beweise dafür nud mahueu immer au die Küustleriu, L y r i leriu und Schriftstellerin.

Die Küllstlcrill beteiligte sich an folgenden Ausstellungen: Kunstsalon Unterbergcr (19-l8), Tiroler Klinstansstellung im Etadtsaal (195,l),' Wiener Küustlcrhaus (l95>2), Ausstcllnug „ I I Premie Iuteruationale Per le Pittrici B o l zauo" (1952), Internatiollale Ausstclluug „Ehristliche Kuust" in Salzbnrg (1951), IV. Österreichischer GraphikWettbewerb in Innsbruck (Publilumsprcis vou der Tiroler Landesregierung), „Junge Tiroler Lchrerknnstlcr stellen aus", Kath. Tiroler Lehrerbercin im Stadtsaal (1955), Regionale Knustausstclluug ill Bozen 1955, Prämie, Herbstausstellung des Südtiroler Küustlerbuudes 1956, Bozen, Südtiroler Küustler stellen ans, Kunslpavillon Innsbruck (1950), Fcstlvochc des Südtirolcr Künstlerbuudes (1957), Südtiroler Kuustausstelluug Boze» (l957), V I . Regionale Kuustausstellung Bozen (l95«), V. Regionale Kuustausstcllilug iu Tricnt (1959) Preis, Kolleltivausslelluug Bozucr Mcsscpalast 0959). Südtirolcr Küusllerbnnd Bozen. MessePalast (!9<;<». Eouucil Meeting iu Alpbach l l9»!1). Gedächtuisausstelluug im Mrssepalast Bozcil vom Südtiroler Küusllerbuud verallstaltct (19<;o). Uuvollcudete Arbeit: Eutwürse für die Gla^feusler des ncucu Schulamtes iu Bozeu. Das Salrameutshäuschru des Hochallares der Franziska» nerkirchc und die Symbolik ill M a r m o r des Allartisches sind Entwürfe der verstorbeueu Künslleriu. im Taxispalail«: „MeislerU'erle der sranzösischen Graphik", graphische Arbeiten »nd Farblithographieu voil Pierre Bonnard »nd Eduard Vuillard.


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Pierre Bonnard (geb. 1867 in Fontenay-aux Noses, gestorben 1947) und Eduard Vuillard (geb. 1868 in Euiseaux, gestorben 1935) waren die bedeutendsten Künstler ans der Gruppe der „Nabis", in der sich junge französische Maler zusammengeschlossen hatten. Die Stillichtung der „Nabis" kam der der „Fauves" sehr nahe und wirtle bahnbrechend für die moderne Malerei. Die ansgcslelltcn, äußerst quali-

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tätsvollcn Blätter sind im Besitz des .^unsthanscs Zürich, der Technischen Hochschule und der (Valerie Daniel Kccl in Zürich. Handelskammer: „Berkehrsfragen in unserem Land."

Der „Spamsche" Eine Betrachtung zum Schulaufang Jene Innsbrucker, die noch vor dem eisten Weltkrieg die Schule bejnchten, kennen zweifellos noch ans eigener Erfahrung nnd Berührung jene gcfürchtete Zuchtrute, die unter dem Namen der „Spani>che" oder auch spanisches Röhrt" nützliche l^rziehungsarveit leistete. Es handelte sich dabei nm ein dünnes, etwa ein Meter langes, elastisches Stäbchen, mit dem der Herr Lehrer oder Herr Papa den: unbotmäßigen Schüler oder Sprößling ein paar Hiebe auf die flache Hand vcrjetzte, welche Strafart „Batzen" genannt wurde, oder in ver>chärfter Anwendung die Sitzfläche abklopfte. M i t zunehmender Verfeinerung der K u l t u r des 20. Jahrhunderts, wie die Einführung uun Konzentrationslagern, Bombeilteppichen ufw. erschien der „Spanische" immer mehr als zu harte Strafe für die heranwachsende „Blüte der Nation", die da genannt wird Stenz, Schlurf, Teenager, Beatlc-Fan, Gammler usw. W i r erleben das Zeitalter der Vergöttlichung des Kindes. So lösen sich die Extreme im Laufe der Geschichte immer ab. Zwei der bekanntesten Tiroler Persönlichkeiten des 16. nnd 17. IahrhnndcrtS, nämlich Lukas Geiztofler und D r . Hivpolyt Guarinuni erzählen von den unmenschlichen ZüchtigungSmclhodcn ihrer Lehrer. Guarinoni schreibt z . B . : „ I c h bin von einem Schultropfen mit einer Geißel, fo drei lederne, dicke, schneidende Riemen gehabt, nicht ein-, zwei-, zehn- oder zwanzig-, sondern Wohl über die fünfzigmal im 7. nnd 8. Jahre meiner Kindheit dermaßen gegeißelt worden, daß mir tiefe Löcher ins Fleisch hincingehauen nnd ans meinem Hemd, zerhauenem Fleisch und unterlaufenem B l u t ein Zelten (d. h. Knchen) worden nnd in ander gebacken, daß weder gehen noch sitzen können, welche Zeichen nnd Masen ich noch heut an meinem Leib trage." M i t ähnlicher Roheit hielten die E l -

tern neuerer Zeit einem kleinen Mädchen, das in der Schule 20 Pfennige entwendet hatte, die Händchen über die Gasflamme, bis sie dauernde Brandschäden davongetragen hatten. Niese Erzieher wollten das Kmd nach dem Satze behandeln, daß man an jenem Körperteil gestraft werde, mit dem man sündige. I n der Jetztzeit spielt sich nun zumeist das zweite Extrem ab. Nicht nur, daß man lein schlimmes Kino mehr schief ansehen darf, werden sogar noch die segenbringcnden Helfer der Menschheit, die Ärzte, den Kleinen als Schreckgespenst oder zn fürchtender Wauwau vorgestellt. So, wenn eine Mutter bei der I m p f u u g zum Kiud >agt: „Was tut er denn, der böse Onkel Doktor?", dann Wundern sich die Mütter, daß ihre Lieblinge bereits beim Anblick eines Weißen Mantels wie am Spieße zn brüllen beginnen. Oder jener kluge Vater, der seinem Kinde sagte: „Wenn du nicht zum Zahnarzt gehst, hacke ich dir die Hand ab." Der Zahnarzt gilt ohnehin schon bei den Erwachseilen als Schmcrzbringer. Da braucht es erst gar nicht passieren, was einem kleinen Mädchen zustieß, das falsch verstand und glaubte, der Zahnarzt wolle ihr eine Bombe (statt Plombe!) in den hohlen Zahn legen. Begreiflich, daß die Kleine brüllte, weil sie nicht in die Luft fliegen wollte. Heutzutage werden die Schandtaten der Kinder von den Eltern gerne entschuldigt, verniedlicht, manchmal vielleicht sogar bewundert. Dann kann man wirtlich nur mehr bcfürchtcu, daß die „Wiener Kirchenzeitung" recht behält, wenn sie für das Ergebnis solcher ErziehungSformcn die warnenden Worte (des Matthäus-Evangclinms 7, 19) etwas abgeändert, ausspricht: „ A n eureu Früchterln sollt ihr sie erkennen." Ob da nicht doch das „spanische R ö h r l " eher am Platze wäre? D r . K. Schadelbaucr

Aufbaulehrgang an der landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Lienz An der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Licnz findet in der Zeit von: 16. Jänner bis 27. Februar 19L6 wieder ein Aufbanlehrgang für Absolventen landwirtschaftlicher Schnlcn statt. Der Lehrgang beinhaltet, wie ans dem Lchrplan ersichtlich, alle für den landwirtschaftlichen Berns wichtigen fachlichen Gebiete sowie allgemeinbildende und weltanschauliche Fragen nnd Probleme des öffentlichen Lebens. Lehrplau: 1. Religion (Kirchengeschichtc, Konzil, Technik und Weltanschauung u. a. m.) 2. Deutsch (Sprechen, Vortragen, Literatur, Hansbibliothck) 3. Zeitgeschichte (Gegenwartskunde, politische Gegenwartsfragen) 4. Pflanzenbau (ausgewählte Kapitel, Schwerpunkte) 5. Tierzucht (ausgewählte Kapitel, Schwerpunkte) 6. Betriebslehre ^ Markt 7. Buchführung

8, Landtechnik, landwirtschaftliches Bauwesen 9. Agrargcmcinschaftcn, Regulierungen, itommassierungcn W. Atluclle Fragen der Bezirkslandwirtschaftskammer und Landcslandwirtschaftskammer I I, Aktuelle genossenschaftliche Fragen 12. Sozialrccht, Eozialvcrsichcrnng, ländliche Sozialpolitik lA. Stcnerrccht, Steuern, Schätzungen l-1. Berufsausbildung ^ ^ Meisterprüfung Der erfolgreiche Besuch dieses Lehrganges ist außerdem eine ausgezeichnete Vorbereitung für die Ablcgung der Meisterprüfung. Aufuahmcbcdiua.una.cu: 4 Jahre Praxis nach Absolvu'vung dcr landwirtschaftlichen Fachschule. Der Lehrgang kann intern oder extern besucht werden. Der Unterricht uud die Vorträge sind so angesetzt, daß es den Teilnehmern noch möglich ist, daheim die Hofarbeil zu verrichten. Beginn 8 Uhr, Ende 17 Uhr, An Samstagen findet lein Unterricht statt. Teilnehmer, die im I n t e r n a t


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verbleiben, belommen an der Lehraustal! die fiir die ^ach. uud Allgemeiubilduug notwendigen Behelfe, wie Bücher, Zeitschriften und dergleichen mehr. Ter voriges Jahr erstmals abgehaltene Lehrgang hat alle Teilnehmer befriedig!, so das; alle am Schluß erklärt haben, daß der Lehrgang in ähnlicher Form unbedingt wiederhol! werden müßle. (55 ist in unserer raschlebigen Zeit einfach nolweudig. sich iu wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen uud religiösen Frage», sowie iu fragen des öfseutlichen Lebens weüerzubildeu uud auf dem Laufeudcu zu l>illeu. Dieseui

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^'»weck dieut der Lehrgang, Aumeldnngeu sind unter Augabc vou Namru. <^burle>da!eu, sowie Angabe der Jahre, in denen die Fachschule besuch! wurde, bis zum I. Dezember 1'.)l!5> an die Lehranstalt zn richten. I n das I n t e r n a t können höchstens 2« Teilnehmer anfgruommrn werden. Für die Laudesregieruug Der Laudeshauplmauu: Walluöfcr

NeuerscheilNlngeu „Die Wasserversorqunss der Stadt Innsbruck." Arbeit zur Erlangung des l^irades eines DiploM'VoltsN'iries von Barbara legger < !!»<>',), Diese fleißige uud saubere Diplomarbeit stellt eiue N'crtvolle Bereicheruug des lokalhistorischeu Schrifttums dar. Die Arbeit umfaßt 5> K'apitcl. Eiucr kurzcu Eiulcitnug über das Wasser im allgemeinen folgt eine „Kleine Chronik der Trinkuud Nutzwässer der Stadt Innsbrnck". Diese wurde ans den älteren Arbeiten von H. Hörtuagl, O. Stolz, K. Untcrkirchcr uud Kour. Fischualcr zusammengestellt. Hiezu sei bemerkt, daß sich Eustos Fischualer nie mit Doppel-I geschrieben hat, sondern immer nnr Fischnaler. Das A. Kapitel behandelt „Die technischen Anlagen des Wasserwerkes", uud zwar zuerst das Trinkwasscrwcrk Mühlau uud dauu dir übrigcu Quellen ruud um Iuusbruck, wie die Schrcierbachqucllc oberhalb vou Amras, die Hciligwasser-, Klarerhof- und Stapfbriiuulqucllen nsw., das 4. den „Wasserbedarf uud Wasserverbrauch". Anschließend wird das Wasser in hygienischer Sicht untersucht uud die wirtschaftliche Bcdculuug des Wasserwerkes vor Augcu geführt. Dcu Schluß bilden mehrere Statistikeu des Wasserwerkes, Der Arbeit liegen überdies einige Diagramme uud Pläne bei. K. Sch. „Das Hausbuch der Tiroler Dichtung." Eine Anthologie, herausgegeben von Ambros M a y r . 644 Seiten, Leinen 148.—Schilling, Tyrolia-Verlag, Innsbruck. Hier wird dem Literaturfrcuud einmal nur Echtes und Liebenswertes, Eindringliches und Bleibendes, ausschließlich der Erde des ungeteilten Tirols entsprossen, geboten. Diese

reizvolle Auswahl aus der Tiroler Dichtuug vou deu Tagen des mitlelalterlicheu Spiclmanus bis heule ist erfreulich. Sie bildet ciue großangelegte Schau über dcu Wandel in der Mentalität der Dichter unseres Laudes, in Form und Gehalt, und zeigt zugleich das cigcuständig Eharakteristische der T i r o ler Literatur. Denn für diese gilt, was Josef Lcitgeb, selbst einer der Großen nnter nnsereu Dichtern, sagte> „Es wird immer viel Traditionelles mitspielen, längst Bewährtes, natürlich Gewachsenes . . . " Darum hat das Werk auch die Gestalt eines Hausbuches. Das Gemüt nnd das lebendige Erzählen, für das der Leser S i n n nnd Neigung hat, konnte darin, weil es im Tiroler Schrifttum immer vorherrschte, breiten Raum erhalten. Die gewählten Werke — Lyrik, Erzählendes und dramatische Szenen - lassen im Grnnde noch das Landschaftliche und Naturnahc, im volkstümlichen Gewand das Urgehcimuis des Dichterischen spüren, das dem unverbildeten S i n n nähersteht als das Abstrakte. So erscheinen die großen einfachen Gegebenheiten des Lebens, die seit uralten Zeiten die gleichen siud: Liebe nnd Menschenlos, Heimat, der Rhythmns des Jahres, Gottes und der Erde Gesetz. Denn das M e n schenhcrz schlägt hente im gleichen Rhythmns wie vor 700 J a h ren, als Tiroler Spiellente die ersten Verse schrieben. I m Anhang bringt D r . Hermann Lechner den Beitrag „Siebenhundert Jahre Tiroler Dichtung". Es ist eine literarhistorische Überschau, die die Entwicklung des Tiroler Schrifttums knapp skizziert und auch Datcu uud Werke der heimischen Dichtung von heute mit einbezieht. Anch diesen Schlutzteil vorliegender bedeutungsvoller Neuerscheinung werden viele Leser daukbar zu schätzeu wissen. W. E.

Verzeichnis über die im Monat September beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden siiricsser Karoline, Museumstraße "7, Handel mit Haarteilen, ^aarersatz und Perückcn, Völler Ruoolfiuc, Defrcggerstraße 5i0, Detailhandel mit Toilette- uud Kosmeükartikeln sowie Friseur- nud Periickenmachergewcrbe. - wcrtrudc M a »iusior, ^nnslraße 75,, verkäufliche Vierschaufgerechtsame. - ^Ngcr Helga, Holzgasse 2.1. Dameukleidermachcrgewcrbe. P r a u l l Hubert, Dar,gasse w. Verlegen von Kuuststoffbodeuund Wandbelägeu. Zobl Werner, I u u r a i u <1 l. Auslibnug von Scrvieeleiswugeu au Kraftfahrzeugen. „NstpA"-lHlbak, Vattcricwcrlc Gesellschaft m. b. h., Wraz-Puntigam, P u n t i ssamer 3lraße l-'7, Hallrr Straße !i5>. sabrilSmäßige Erzeuguug vou Allumulaloreu und Eiuzelteileu. wapp K a r l , Höttiuger Au 21. Durchführuug von manurlleu nnd maschinellen Erdarbeiten. Huber Manfred, Audreas-HoferStraßc 18, Großhaudel mit Uhren jeglicher Art sowie mi! Uhrenbestandteileu. Ttockrcitcr Herta. Engeu Promeuade Nr. 11). Dameuklridermachergewerbe, ftwssl Hanc«, M c i n I,!irds!raße !. ^chlossergeU'erbe, „ M a r i a Nails' Nachf.. M a ria und Alfred Puls OHG.". Innstraße «:i «5>, Kleinhandel

mit Heizölen aller Art. — Fa. „Polland 6 Erb. «esellschaft m. b. H.", ^>eughausgassc 9, Dachdeckergewerbe. — „Rudolf Neuhäuser OH(H.", Bieuerstraße 27.1, Mechauikcrgcwerbe, beschränlt ans die Reparatur uud das Serviee von Wäschcrciuud Großkiicheumaschinen. - Eisschiel Franz, Höttinger Au Nr. 20, Kraftfahrzeugclektrilcrgewerbe. I n g . Äcycr W a l ter, Sillgasse 15>K, Baumeistergeioerbe. - ^ Zittcrbart Josef, Vögelebichl 1'.!. Haudclsagcuturgewcrbe, Ilutelladstätler Iakol», I u u r a i u 18, gewerbsmäßige Beförderung von Gülern mit Kfz des Straßenverkehrs. - Mcisinger Alois. Ing,-EtzelStraßc 15,-20, Berleih von Pcrsonenkraslwagen. Tollilisscr Klaus, Innslraße 11, «Großhandel >uit Tafelglas uud Spiegeln. (Hasser Tica.fricd, Kirschenlalgasse 2, Bäckergewcrbe. John Otto, Veelhovenslraße !», Handelsagentur. Großhandel mi! Reiseaudeuleu uud Sportarlilelu sowie I m - uud Er.por<l>andel mi< alleu im freie» Perkehr gestatteten Wareu. —^ ssechucr Augusta, Maria-Theresien-Slraße 1, Einzelhandel mit Kurz-, Weiß- uud Wirkwareu. Fischer Käthe. Templstraßc 5,, Groß- uud Kleinhandel mit Laboratorinmsbedarf.


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— Geiger Robert, Langkofclftraßc 9.-,, Gast- und Schankgcwcrbe (Restauration). ^ Nagillcr Udo, Nrnnecker Straße 2, Gast- uud Schanlgcwcrbc (Eaf^-Reslaurant). - - „ F I N D U T Ver<ricl'«gcsellschaft in. b. H." (Wien V., Margaretengürtel

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Nr. 142), Ncnhauserstraße 10, Großhandel mit ^iahrungs uud Gennßmitlcln (Zweigniederlassung). Androschin Horst. Erlerstraßc 13, Handel mit Elektrowaren aller An,

Nachweisung über die im Monat September beim Etadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungen Holzmann Franz, Kirschcntalgassc 2, Bäckergcwcrbe. ^ Holzmann Kreszenz, Kirschcntalgassc 2, Detailhandel mit Süßwaren. — Ealcher Anton, Heiliggeiststraße 8, Taftezierergcwcrbc. — Nairz Adelheid, Innstraße 75, verkäufliche Bierschankgercchtsamc. — Zehentcr Julius, Pradler Straße 35, Handelsagcntnrgewerbe und K'onnuissionZwareuhandcl. — Pctrowitsch Maria, I g l s (Talstation Patschcrkofelbahn), Handel, Rechner Karl, Maria-Thcvesien-Straße 1, Handel mit Knrz-, Weiß- und Wirkwaren. — Noggler Karl, Meraner Straße 6 (Stöckl), fabriksmäßige Erzeugung von Watte, Deklenwollc, Wollflocken nnd Steppdecken sowie Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren. — „Neuhänsser Rudolf OH«.", Bienerstraße 27a, Mechanikergewerbe. — Teuschl Alois, Leoftoldstraße 45, Antofrächtergcwerbe. — Seid! Anton, Gumpftstraßc 38, Handel mit Galanteriewaren. — Mika Franz sen., Innrain 48, gewerbemäßige Beförderung

von Gütern mit Kfz. — Wechselbergcr I r m a , Schueeburggassc 8, Einzelhandel mit Lebens- und Gcnußmitteln. — Schindler Kurt, Gsetzbnhclwcg 5, Großhandel mit gebrannten geistigen Getränken. — Aichuer Josef, Amthorstraßc 29, Ausschank von Bier, Wein und Spirituosen sowie Gcmischtwarenhandel. — Gilliar Johann, Salnrner Straße 8, Handelsagentnrgewerbe. PurgstaNer Maria, Tcmplstraßc 7, Masseurgewerbe. — Otter Al'bert, St.-Nikolaus-Gassc >1. Verlegen von Plastik- nnd Knnststoffbödcu. — Rciua.rubcr Maria, Bozner Platz (PB-TankstcIle), Einzelhandel mit MiucralölProdukten aller Art. — Wahl stlerlindc, Meinhaidstraßc 5, Photographcugelvcrbe. — „Iopa Gesellschaft m. b. H.", NeuHauserstraße 1U, Großhandel mit NahrungZ- und Geuußmitteln. — Brandi Anna, Koflerstraße 4, Einzelhandel mit Lebens- und Genußmitteln. — Mehrle Johann, Arzl 74, Verleih von Kfz.

Baugenehmigungen (Wenn nicht anders angeführt, entspricht die Anschrift für das Bauobjekt auch jener des Bauherrn.) Wohnanbau mit Kellergarage, Zimmeterweg 28, Rosa nnd Josef Meister, Arzl 285. Abstcllschnpften, Sonnenburgstraße 2, Herma Guberth. Auto-Elektrikerwerkstättc, Höttingcr An 29, sscwerbepolizeilichc Genehmigung, Franz Eisschiel, Hasvingcrstraße 18p. Anbau- und Nmbauarbciteu, Mitterweg 1N9, Annemarie und Alfred Fahringcr, 2 Wohnungen. Schlosscreiwerkstättc, Meinhardstraße 4, gewerbepolizeilichc Genehmigung, Hans Gogl, vertr. RA. Dr. Lechner, Heiligssciststraßc 11. Erweitcrnngs- nnd Aufstockarbciten, Höhenstraße 41c, Maria Zöhrer, 1 Wohnung. Garage-Planänderung, Grauer Stein 11c, Diftl.-Ing. W. n. E. Schnitzer. Umbau- und Erwciterungsarbcitcn, Vilgeristraße 6, Martin Pittl. Wohn- nnd Atelicrhaus mit Doftpelgarage, Eanisiusweg 117, Dipl.-Ing. W. u. L. Hauser, Spcckbachcrstraßc 12, 1 Wohnung. Nmspannstelle, Innstraße 41, Stadtgemeinde Innsbruck, Abteilung IV. Ölfeuernngsanlagc, Erzherzog-Eugen-Stratze, Pfarrkirchcnrat Saggen. Nmspannstcllc, Maria-Theresten-Straße 38, Stadtgcmcindr Innsbruck, Abteilung IV. Kleingarage, Weißgattererstraße 18, Hofrat Dr. A. Nöbl. Lagcrrann:, Auichstraße 2^, Marga Saeringer, I n der Ullc 6. Doppclgarage, Neißgattcrerstraße 16, Franz Veisman. Olfeucrnngsanlage, Mar,imilianstraße 41/Stöckl, Stiftung Marienhcim, Mar,imilianstraße 15. Olfencrnngsanlagc, Amthorstraße 12/Stöckl, Theodor Plattner. Kleingarage, Nenrauthgasse 24, Emma und Alda Tasser, Hall, Wallbachgasse 8. Garage, Zimmctcrwcg 25, Josef Steiger.

Anbau, Vögelebichl 15, I n g . Max. Schneider. Garagcuanlagc, Pradler Straße 23, Inn-Foto-GcsmbH. Ausstellungsraum, Licbencggstraße 13, Friedrich Kristof, Liebcneggstraßc 19. Kleingarage, Höheuslraße, Prof. Arch. Henrich, Viktor-DanklStraßc il. Personcnaufzug und Umbauarbcitlen, Herzog-FricdrichStraßc 31, Josef Ortncr. Doppclgarage, Weingartnerstraße 9, Marg. und Walter Leichter. Strickercibctrieb, Richard-Wagncr-Straße lì, gcwcrbcpolizciliche Genchmignng, Zeincr, Erlcrstraße 19. Anbau, Südtiroler Platz 2, Tyrol-Europa. Südtirolcr Platz 1. Klcingarage, Kanfniannstraßc 30, Franz Lulasch. >tleingarage, Fclseckstraßc 18, August Stcinlcitucr. Klcingaragc und Umbauarbcitcn, Bcttclwurfstraßc 2s), Josef Guscubaucr sen., 1 Wohnung. Umbauarbeitcn, Mcntlgasse 1. A H O. Ortner k Fuchs. Zirl Bahnhof. Errichtung von Wohnhäusern, Gcrhart-Hanplmann-Straße Nr. 28.' 30, 32. 34. 36. 38, 40, 42. 44-, 46, Nlpcnländische Heimstätte, Innrain 29, je 10 Wohnungen. Klcingaragc, Bleichcnwcg (Gp. 673. KG. Amras). Rudolf Hasclwantcr, Nudolf-Greinz-Straßc 7. Cafc>-Ncstaurant, Kegelbahn, Garage, Wohnung und Freiw dcnzimmcr, Höhenstraße 16, Karl und Frau Eäcilie Ellcr, Grauer Stein 11K, 1 Wohnung. Vorbau, Mittelweg 144, Max, uud Frau Anna Ladstätter. Vorbau, Mittcrweg 146, Josef Clementi, Sparlasseudurchgang. Büro- und Lagerhaus. Garage, Valicrgassc 18. Hans Mandl, Lindcnstraßc 14. 1 Wohnnng. Wohnanlage, Hörtnaglsicdlung 431-,, Pauuntcruchmung Joscf Fritz, Obcrhofen 137, 4 Wohnnngen nnd 8 Garconniercn.


Nnmmer

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Kleingarage und Milielgarage, Höltiuger Gasse 12a, I n g . Vi»ze»z Geppert. OlseuerungÄinlage, Nürgerstraße 12, tiroler KriegsopferVerband, ^auddauS,

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Dachgcschoßausban, Franz-Fischer-Straßc 5>0, Hugo Seitz, A»ichstraßc 40. Olfeueriingsanlaste, Sadrach 20, „Wohnungseigentuni", Südtiroler Platz 6.

Neuerwerbungen der Gtadtbncherei N i g g e r Pelerò sluogewählte Werte, l Bände, Mit Ein« sührung von Kur! Eigl. Wien: .Uremayr n. Schcriau u. I . l. Als ich noch ein Waldoauernbnb war. Mein Himmelreich. 4lN Seiten, 2. Die Schriften des WaldschnlmeislerS. Das ewige Licht. 5,00 Seiten. 3. Jakob der Letzte. Hcidcpeters Gabriel. 44« Seiten. 4. Die Förstcrbubc». Erdscgcn. 448 Seiten. Aus dem Gcsamtwerk wurde das Wesentliche ausgewählt. Eine gute, brauchbare Ausgabe, Valentin Karl: Gesammelte Werte. M i t ssotos. Münchner Komiker, der von 1882 bis 1948 lebte. Der Band umfaßt eine zwar nicht vollständige, jedoch sehr reichhaltige Auswahl von Monologen, Dialogen und Szenen sowie Beiträge von Ernst Bnschor und Kurt'Tucholsky. Frankfurt a. M.:'Büchergilde Gutenberg 1964. 429 Seiten. Zuckmaycr Carl: Gesammelte Werke in 4 Bänden. Berlin: Fischer I960. 1. Gedichte. Erzählungen. 489 Seiten. 2. Erzählungen (Salivare. Der Soclenbräu. Engele von Locwcn. Die Fastnachtsbcichtc). 441 Seiten. 3. Dramen (Krenzwcg. Der fröhliche Weinberg. Schindcrhannes. Katharina Knie. Der Hauptmann von Köpenick. Der Schelm von Bergen. Des Teufels (General). 618 Seiten. 4. Dramen (Barbara Blomberg. Der Gesang im Feuerofcn. Ulla Winblad. Das kalte Licht). 480 Seiten. Eine schöne Ansgabe der Werke eines der erfolgreichsten deutschen Dramatikers der Gegenwart. Möking Bernhard: Sagen und Schwanke vom Vodensee. Gesammelt und neu gestaltet von - -, Mit Zeichnungen von Franz Josef Tripft. 8, Auflage. Ein unterhaltsames Buch, das aber auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und Zeugnis gibt für die Vielfalt nnd Eigenart eines reichen Kulturgebielcs. Konstanz: Rosgarten-Verlag 1964. 199 Seiten. Strelka Joseph: Das zeitlose Wort. Eine Anthologie österreichischer Lyrik von Peter Altenberg bis zur Gegenwart. Mit Nachwort von Ernst Schönwicse. Eingeleitet und ausgewählt von Strelka. Graz/Wien: Stiasny 1964. 25>6 Seiten. ' Wachinger Burghart: Oswald von Wolkenstein M77 bis 1455.) Eine Auswahl aus seinen Liedern. Vorliegender Band bietet mit 28 Liedern über ein Fünftel der gesamten Lieder Oswalds. Alle wichtigen Typen (formal und inhaltlich) sind vertreten. Das autobiogravhichc Element dieser Dichtung wird den modernen Leser stärker ansprechen, als es Zeugnisse der formstrcngen, traditionsgebundenen Kunst des Mittelalters im allgemeinen tun. Der Anhang bringt Biographisches und Grundsätzliches über die Art von Oswalds Dichtkunst. Ebenhausen: Langewiesche-Brandt 1964, 127 Seiten, Bea Angusiin: Die Einheit der Christen von Augustm Kardinal Vca. Probleme und Prinzipien. Hindernisse und Mitlei. Verwirllichuugeu uud Aussichle», Ans dem Italienische», Eine Zusammenstellung von Gedaukeu des Kurieu-Kardiuals zur Frage der Wiedervereinigung der Christen. Freiburg Herder 1964. 277 Seiten. Nruin Paul nnd Giegel Philipp: Petrus, der Fels. Die Anfänge des Ehristenlums. Mit Fotos. Gerade im Zeitalter der Okumcue hat dieser Bildband seine besondere Bedeutung, da es ja wesentlich darum geht, die Sendung und das Amt des Petrus und seiner Nachfolger richtig zu sehen. I n dieseni

Sinue wird das Buch zu eiuer Basis, aus derchrisllicheKonfessionen einander iu eiuer sruchlbaren Diskussion begegurn sonnen. Zürich u.a,: Artemis 1964. 204 Teile», Dauiel-Ropö Henri: (kr kam in sein Eigentum. Tie Umwelt Jesu. Das Buch bietet eine Art biblischer Altertumskunde, die sich durch leichte Lesbarkeit, wie auch durch gediegene Sachlichkeit auszeichnet. Der Originalste! im Französischen lantct: „Das Alltagsleben in Palästina zur Zeit Jesu." Nbcr Land nnd Volk, Fanülicnsitten nnd soziale Verhältnisse, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft wird der ^eser zuverlässig informiert. Anch das religiöse Leben Israels findet eine sachgemäße Darstellung. Mit schönen Fotos. Stnttgart: Deutsche Vcrlagsanstalt 1964. 45>8 Seiten. Galli, Mario von, nnd Moosbrngger Bernhard: Das Konzil. Bild- und Tatbericht. 2. Band. Von Johannes X X I I I . zu Paul VI. Ehronik der 2. Sessio. Die Pilgerfahrt ins Heilige Land. Als erste Information über die 2. Sesfio ist das Buch gnt branchbar. Ölten: Walter 1964. 168 Seiten. Nadecki, Sigismnnd von: Gesichtspunkte. Essays zu Menschheitsfragen und Tageserscheinnngen. Dieser Sammelband des „Meisters der kleinen Form" ist allein schon durch die thematische Vielfalt bemerkenswert. I n der Darstellung dieses glänzenden Essayisten gewinnt alles ein oft unerwartetes Interesse. Köln:, Heger 1964. 28» Seiten. Vieujcan Jean: Jugend zwischen ja und nein. Eine Analyse der Iugeud unserer Zeit für Eltern, Erzieher und I u gendführer. Die Beobachtungen des geistlichen Führers der Studentenjngcnd Belgiens sind aus der lebendigen Fühlungnahme mit der Ingend selbst hervorgegangen. Lnzern: RexVerlag 1964. 209 Seiten. Venzmer Gerhard: Genius und Wahn. Mit Fotos. Lebensbilder großer Forscher nnd Künstler. Ani Lebensweg genialer Menschen (Semmelweis, van Gogh, Hngo Wulf, Robert Schumann, Lenau, Hölderlin, Nietzsche, Rousseau, Maupassant u.a.) zeigt der Autor die Zusammenhänge zwischen höchster schöpferischer Leistung und Krankheit auf. Stuttgart: Franckh 1964. 310 Seiten, Gagern, Friedrich von: Eheliche Partnerschaft. Mit Fotos. Die Ehe als Lebens- und Gcschlcchtsgcmciuschaft. Stellnngnahmc eineschristlichenArztes zn den wichtigsten Ehefragen. Ein mntigcs, äußerst empfehlenswertes Buch für Braut- und Eheleute, für Seelsorger, Ar^te und Lehrer, München: Manz 196». »:» Seiten, Gebhardt Gusti: Rezepte für die Kinderstube. 2. Auflage. Praktische Ratschläge einer Erziehnngsberalerin znr BeHand« lung ei»zcI»cr Erziehu»gsfäIlc. Frankfurt a. M. : Knecht 1963. 210 Seitcu. Trainer M. : Tchiilernöte. Erkennung uud Behandlung. Mit Beispielen. Für Eller». Kindcrärzte. Lehrer uud KinderHeimleiter. Basel: Schwabe I960. 197 Seiten. Leithäuscr Joachim G.: Das ueuc Buch vom Aberglauden. Geschichte nnd Gegenwart. Mit Fotos und zeitgenössischen Ter.tzcichnungen. Der Verfasser berichtet von den vielen For«


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im',, und Arten des Aberglaubens durch die Jahrhunderte, belegt die Geschehnisse mit Dokumenten und gibt so eiue interessante Kulturgeschichte des Aberglaubens vom Herrnhammer bis in unsere Tage. Augcsichls vieler Pscudowisseuschaft auf dem Gebiete, ist dieses Werk sehr .erwünscht. Berlin- Safari Iü«',I, !1i_' Teilen. Calder Ritchie: Die Erben des Prometheus. Die Geschichte vom Menschen und der Well, die er sich schnf. Mit Fotos. Wcitgefaßte, kultnrsoziologischc Geschichte vou der Eroberung der Erde durch den Menschen. Das Buch überrascht durch die Fülle der kulturgeschichtlichen Eiuzclhcitcu, die mit großer Sachkenntnis dargestellt werden. Eine Knltnr- nnd Wirtschaftsgeschichte, die in ihrer lebendigen Art den Leser unmittelbar auspricht. Düsseldorf! Econ 1961. 404 Seiten. Daniek Edmuud: Sie zogen nach Mexiko. Mit Fotos uud Kartenskizze. Ein Denkmal für die österreichischen Freiwilligen unter Kaiser Maximilian 1864—1867. Danick bringt eine ausgezeichnete Eiuführuug in die Geschichte des Expeditionskorps, das nach Abzug der französischen Truppen uud dem politischen Frontwechsel Napoleons I I I . seine ursprüngliche Aufgabe uicht beeudcn kouutc. I n aufreibenden Kämpfen haben fich die österreichischen Freiwilligeu beispielgebend verhaltcu uud mit vollem Recht setzt ihnen der Verfasser ein Denkmal. Wien u.a.: Amalthea 1964. 119 Seiten. Eydonx Henri-Paul: Der Erde entrissen. Königsgräber, versuukcuc Städte und Schatzfnndc als Zeugen der Vergangenheit. Mit Bildern. Der Verfasser berichtet von den bedcutcudstcu Funden der letzten Jahre. Wiesbaden: Brockhaus 1964. 242 Seiten. Frauzcl Emil: Franz Ferdinand d'Este (1863—1914). Leitbild einer konservativen Revolution. Mit Fotos. Wien/München: Herold 1964. 143 Seiten. Görlitz Walter: Griff in die Geschichte. Brennpunkte der Vergangenheit. Mit Bildern. 122 Knrzcssays znr deutschen Geschichte zwischen 1657 nnd 1947. Stuttgart: Franckh 1965,. 276 Sciteu. Laoinien. Laud uud Volk iu dcu Dolomiten. Mit Fotos. Mit Beiträgen von Heißel, Heuberger, Kramer, Finstcrwalder, Kuhn, Mnmcltcr, Thurnher, Tnmler, Rnbatscher, Eolle-

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selli, I l g , Wolfsgrnbcr u.a. Bozen: Südtiroler >l!il!nnnsti tut 1963/64. 476 Seiten. Matt, Leonard vou, uud Kühner Hans: Die Eäsaren. Eine Geschichte der römischen Herrscher in Wort und Bild. Mit Vorwort uud Eiuführuug. Ehrouologischcs Verzeichnis nnd Biographien der römischen Herrscher. Bildtcil mit Bildbcschrcibnng. Stammtafeln der römischen Kaiserhäuser nnd Bibliographie. Würzburg: Echter 1964, 199 Seilen, Achcnraincr Auua Maria: Fraucnbildnissc nu^ ürol. Mit Fotos. Vor- und Nachwort. Behandelt werden nnn'v mide rem: M. Manltasch, Sabina Jäger, Äbtissin Verena, Kalharina Lanz, Maria Mörl, Thcrcsc Sarnthein, A. Hörmann, A. Stainer-Knittel, Maria Schlcnz, Maria Domanig, Adele Inda, Anna Exl, Rosina Sträub. Iunsbrnck: Wagner o. I . 5,7 Scitcu. Dcjaco Valerius: Walter Vacher (1W« 1WN). Der Brixucr Bildhailcr Walter Bacher. Mit vielen Bildsolos. Iunsbruck: Wagner 1965. 5>7 Seiten. Egg Erich: Das alte Innsbruck. Ausgewählte Ausichtcu der Stadt vou 1494 bis 185>0. Mit ciulcitendcm VoNvort. Innsbruck: Ieuuy 1964. 43 Seiten. Fink Josef: Laute Welt — stille Heimat. Mit Bildern vm> Harald Pickcrt. Inhalt: Gedichte und Denksprüche, Rede ans Österreich. Ingendcrinncrnngcn. Wilhelm Bienncr. Besinnliche Wanderfahrt in Südtirol. Die Brautfahrt ius Etschland. Der Glöckucr von St. Verena. Schatzkammer Obervinschgau. Rund um die Beruiua. Schönes, liebenswertes Bnrgenland, Ahnengedenken in Tirol. Innsbruck: Uuivcrsitätsvcrlag Waguer 1964. 126 Seiten. (Schöpferisches Tirol, Band 6.) Granichstaedten-Czerva Rudolf: Alt-Iunsbrncker Stadthäuser und ihre Besitzer. Baud I I . Mit Inder, der Familiennamen, Wien: Sensen-Verlag 1963. 62 Seiten. Walde Kurt: Der Iuusbrucker Hofgartcn und andere Gartenanlagen in Tirol. Mit Bciträgcu vou Ehaida, Gschließcr, Klein, Neuzil, Passcckcr, Pisek, Stcinegger. Mit Fotos uud Vorwort. Innsbruck: Waguer 1964. 245 Seiten. (SchlernSchriftcn. Band 231.)

Erscheint einmal im Monat. Jahresabonnement 3 20.—, Einzeln 3 2.—. Erhältlich beim Rathaus-Portier. ^ Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadclbauer, Iuusbrnck, Rathaus, 3. Stock. Zimmer Nr. 190. Fernsprecher Nr. 26771/190. ^ Druck: Fcliziau Rauch. Innsbruck,


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