summer
Das Gememdeblldget 1966 Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck hat in der an: 25. Jänner 1966 abgehaltenen öffentlichen Sitzung die Feststellung der Voranschläge der Stadt Innsbruck und den Wirtschaftsplan der Stadtwerke Innsbruck für das Verwaltungsjahr 1966 beschlossen. Die Voranschläge sowie der Wirtschaftsplan wurden wie folgt festgesetzt. Ordentlicher Voranschlag Gesamteinnahmen Gesamtausgaben
8 343,867.800.— 3 354,511.600.—
Außerordentlicher Voranschlag Einnahmen — Ausgaben P l a n ^ .. 8 P l a n L .. 8
93,835.000.— 25.000.000.—
Wirtschaftsplan der Stadtwerte Erfolgsplan Einnahmen Ausgaben
8 223,571.000.— 8 229,201.000.—
Finanzplan (ohne „Untere S i l l " ) Einnahmen Ausgaben
8 43,731.000.— 8 100,334.000.—
Sonderfinanzplan „Untere S i l l " Einnahmen Ausgaben
8 339,723.000.— 8 389,628.000.—
Der Gemeinderat genehmigte außerdem gemäß § 51 Abs. 3 des Stadtrechtcs die Steuern, Gebühren, Beiträge, sonstige Abgaben und Entgelte, die im Haushaltsjahr 1966 erhoben werden. Es sind dies: 1. Die Grundsteuer a) Grundsteuer >V für land- und forstwirtschaftliche Betriebe mit Hebesatz von 400 v. H. des Steuermeßbetrages, d) Grundsteuer tt für andere Grundstücke mit Hebesatz von 250 v. H. des Steuermeßbetrages. 2. Die Gewerbesteuer nach dem Gcwerbeertrag und dem Gewerbekapital von den stehenden Gewerbebetrieben mit Hebesatz von 180 v. H. des einheitlichen Sleuermeßbelrages, von den Wandergewcrbebetricben mit Hcbcsntz von 180 v. H. des einheitlichen Steuermeßbetrages.
3. Die Lohnsummensteuer mit Hebesatz von 1000 u. H. ^ 2 v. H. der üohnsumme.
Steuermeßbetrages
4. Die Feilbietungsabgabe auf Grund des § 32 des Gemeindeabgabengesetzes, L G V l . Nr. 43/1935, mit 3 v. H. des Erlöses beweglicher und 1 v. H. des Erlöses unbeweglicher Sachen bei freiwilligen öffentlichen Versteigerungen. 5. Die Getriinkesteuer auf Grund des Getränkesteuergesetzes vom 12. November 1947, Ü G V l . Nr. 26/ 1947, und der Getränkesteuersatzung vom 18. Dezember 1952 mit 10 v. H. des Kleinhandelspreises. 6. Die Vergnügungssteuer auf Grund des Vergnügungssteuergesetzes 1959, L G V l .Nr. 9/1960 in der Fassung der Gesetze L G V l . Nr. 14/1964 und 41/ 1964, mit den darin enthaltenen Normalhöchstsätzen,- für die im § 1 Abs. 2 Z. 1 angeführten Veranstaltungen mit dem erhöhten Satz von 40 v. H. des Entgeltes ausschließlich der Abgabe, für Veranstaltungen der in § 1 Abs. 2 Z l . 7, 9 und 10 bezeichneten A r t , bei denen der künstlerische oder volksbildende Charakter überwiegt, mit 6 v. H. des Entgeltes ausschließlich der Abgabe. F ü r Amateursportveranstaltuna.cn und für Vereine gelten die vom Gemeinderat in der Sitzung vom 15. Dezember 1955 beschlossenen Begünstigungen, ebenso die Begünstigungen für die in I n n s bruck gemeldeten Kulturvereinigungen (Gemeinderatsbeschluß vom 2. J u n i 1960). 7. Die Ankiindigungssteuer auf Grund des Ankündigungssteuergesetzes vom 2. Juni 1918, L G V l . Nr. 21/1948, mit dem gesetzlichen Höchstausmaß. 8. Die Speiseeiosteuer auf Grund der Speiseeissteuersatzuilg vom 18. Dezember 1952 mit 10 v, H. des Kleinhandelspreises. 9. Die Hundesteuer ans Grund des H 25 des Gcmcindeabgabengesetzes. L G B l . Nr. 43/1935. und der Hundestenorordnung vom 20. Dezember 1951 mit nachstehenden Sätzen! für einen Hund für den zweiten Hund für jeden weiteren Hund
8 100.— 8 150.— 8 200.—
Nummcr 2
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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für Wachlhundc und Hunde, die in Ausübung ein^o Berufes oder Gewerbes gehalten werden, sowie für Melde-, S a n i täts-, Schiltz- und Fährtenhunde 8 20.— als Zwingersteuer für jeden Hund 8 50.— jedoch für einen Zwinger höchstens 8 200.— 11). Die Abgabe zum Etrahenbauaufmand der Gemeinde auf Grund des Landesgesetzes vom 8. Februar 1900 ( L G V l . Nr. 10/1960) und der Verordnung der Landesregierung vom 31. M a i 1960 ( L G V l . Nr. 22/1960) unter Anrechnung des vom Gemeinderat am 7. J u l i 1960 beschlossenen Einheitssatzes von 8 5.— für jeden Kubikmeter umbauten Raumes der die Abgabepflicht begründenden Bauwerke und Vauwerksteile. 11. Die Abgabe für die Benützung öffentlichen Gemeindegrundes und des darüber befindlichen Luftraumes durch Gemeindeunternehmen auf Grund des Landesgesetzes vom 23. J u l i 1956 ( L G V l . Nr. 23/ 1956) zu dem vom Gemeinderat am 30. J u l i 1956 beschlossenen Hundertsatz von 3 v. H. der Roheinnahmen. 12. Gebühren von Gemeindeeinrichtungen und -anlagen, insbesondere a) die Mullabfuhrgebühren zu den vom Gemeinderat am 20. Jänner 1960 beschlossenen Sätzen' d) die Gehwegreinigungsgebühren zu den vom Gemeinderat am 14. A p r i l 1951 beschlossenen Sätzen; c) die Kanalgebühren und Ritschenreinigungsgebühren zu den vom Gemeinderat am 20. Jänner 1960 beschlossenen Sätzen,' ä) die Kanalanschluhgebühren auf Grund der Vorschrift vom ?. J u l i 1960 übe^r die Erhebung von Kanalanschlußgebühren unter Anrechnung
eines Einheitssatzes von 8 75.^ , d. i. ein Achtzehntel der durchschnittlichen ortsüblichen Baukosten von derzeit 8 1350.— bei einem Meter Mischwasserkanal; e) die Nlarttgebühren zu den Sätzen der vom Gemeinderat am 25. September 1964 angeschlossenen Marktordnung,' l) die Gebühren für die Leistungen der FriedhöfeVerwaltung zu den vom Gemoinderat am 30. Jänner 1958 bzw. am 21. März 1963 beschlossenen Sätzen,' ss) die Gebühren des Schlacht- und Viehhofes auf Grund der vom Gemeinderat am 6. März 1958 beschlossenen Gebührenordnung samt Gebührentarif mit den vom Gemeinderat am 20. Jänner 1960 und 6. Dezember 1960 beschlossenen Abänderungen; K) die Gebühren für die Leistungen der Wasenmeisterei zu den vom Gemeinderat am 20. Jänner 1960 beschlossenen Sätzen; i) die Gebühren für die Leistungen der Desinfektionsanstalt in der vom Gemeinderat am 24. J u n i 1949 beschlossenen Höhe bzw. hinsichtlich der Transportgebühren nach dem jeweiligen Tarif der Freiwilligen Rettungsgesellschaft. Der Iahresertrag dieser Gebühren überschreitet nicht das Iahreserfordernis für die Erhaltung, den Betrieb und die Amortisation der Einrichtung oder Anlage. 13. Die Verwaltungsabgaben auf Grund der Gemeinde-Verwaltungsabgabenverordnung und anderer Gesetzesvorschriften. Die Gebühren und Entgelte für die Leistungen sonstiger städtischer Betriebe, Anstalten und Einrichtungen nach den bei diesen ersichtlich gemachten Tarifen.
Vezirkswahlbehörde Innsbruck-Stadt
Innsbruck, am 27. Jänner 1966
Z a h l : L —22/1966 B e t r i f f t : Nationalratswahl 1966, Zusammensetzung der Vezirkswahlbehörde.
Kundmachung Gemäß § 17 Abs .5 der N3LO. 1962, VGVl. Nr. 246/1962, werden die Namen der Mitglieder der Vezirksmahlbchörde Innsbruck-Stadt kundgemacht:
Stellvertreter: Amtsrat Hans Ö h l e r, hier, Magistratsableilung I.
2. S t R . Dr. Theodor Seykora, Innsbruck, Hunoldstraße 10 3. S t N . Arthur Haidl, Innsbruck. Fischnalerstraße 22 4. S t R . Hermann Zschiegner, Innsbruck, Franz-Fischer-Straße 31 5. StR. Anton Fritz, Innsbruck, Franz-Fischer-Straße Nr. 5 6. GR. Otto Schwarz. Innsbruck, Hunoldstraße 3
Beisitzer der ÖVP:
Ersatzmänner der Ö V P :
Vezirlswahlleiter: Senatsrat Dr. Hermann K n o l l, hier, Magistratsabteilung I.
1.VVGM. Hans Maier, Innsbruck, Ing.-ThommenStraße 2
1. GR. Nomuald Nicscher, Innsbruck, Neichenauer Straße 90 6
dei VmilXvhmiptsladt Innsbruck
2. GR. Hermann Kin,zl. Innsbrnck. Vieuerstraßl,' !^7 3. GR. .Heinrich Sterzinger. Innsbruck, ^ai^rjm^'i straße'i« !. GR, Joses P a n a r i , Innsbruck, Närnün'r ^ - ' ' ^>ll', l!l 5. G'.>l, I»^, ^crdinand Tolliui^'i, Innsbruck, 3iIII,ös^ !i)tr. 2 <!. G^i, Dr. ^l>illiel!u 3l>.'i^I, Innsbruck, M^ria Tbore ,. ^. . .. >ien ^tras^'^ü Beisitzer der EPÖ: >. '.'lR, Dr. Ollo Winter, Innsbruck, Dreiheiligenstraße Rr. -!>
Seite3
2. SlR. ^ranz Gast!, Innsbruck. Praoler 3. GR. Maria Kaiser, Innsbruck. Teinplstraße .> ' ^.,«.,...«....^ der l, StR. 5iarl >'>ackl, Inusbruct, ^^ö'rndlestraße l? -, Alfred Vlachfellner, Innsbruck, j^oflerstraße 5> >l. Maria Hagleilner, Innsbruck, Pradler Platz ,„ .7.^ ^ ^«,«. Beisitzer der »vPO: 1. Dr. Ernst ^ri^dricl) Manr, IniX'brlick, Straße !.'! Ersatzmänner der . ^ 1. Siegfried Bahn. Innsbruck, '
Der Vezirkswahlleiter: Dr. Knoll e. H. Senatsrat
Kemeindewahlbehörde Innsbruck-Stadt
Innsbruck, am 27. Jänner 1966
Zahl L — 21/1966 Betrifft: Nationalratswahl 1966, Zusammensetzung der Gemeindewahlbehörde.
Kundmachung Gemäß 8 17 Abs. 5 der RWO. 1962. VGVl. Nr. 246/1962, werden die Namen der Mitglieder der Gemeindemahlbehörde Innsbruck-Stadt kundgemacht.«-^ ^ l , - ^ <->< -^ ^ ^ ^ «» <s < Gememdewahlletter: Obermagistratsrat Dr. Wilhelm Trentinaglia, hier. Magistratsabteilung I. Stellvertreter: Umtsrat Hans Speiser, hier, Magiftratsabteilung I. Beisitzer der ÖVP: I.LAbg. Josef Thoman, hier. Andreas-Hofer-Etrahe ^ ^ 28 2. GR. Dr. Ludwig Kögl, hier, Kochstraße 1 3. GR. Professor Alois Prazeller, hier, Ing.-Thommen-Straße 5 4. GR. Sonja Oberhammer, hier, Magtstraße 2 5. GR. Josef Hardinger, hier, Vogelweioerstrahe 16 l>. GR. Adolf Waltl. hier. Daneligasse 23 Ersatzmänner der ÖVP: 1. Max Schmemberger. hier. Südtiroler Platz 6/3. 2. G^l. Joses Pirtl. hier. Amraser Straße ^2
3. GR. Dr. Klaus Posch, hier, Innstraße 23 2 4. Miachel Gnigler, hier, Egerdachstraße 6 5. Professor Dr. Robert Vinatzer, hier, Anichstraße 29 6. GR. Gottfried Knab, hier, Höhenstraße 15 a , ^ , ^ ^ , 0 Beisitzer der SPÖ1. Engelbert Hackl. hier. Pestalozzistraße 13 2. GR. Dr. Herbert Salcher. hier, Kärntner Straße 64 3. GA. Rudolf Vrix, hier, St.-Nikolaus-Gasse 11 Ersatzmänner der SPÖ: 1. GR. Zita Mauler, hier. Amraser Straße 130 2. ER. Rudolf Krebs, hier. Ing.-Etzel-Straße 53 3. NR. Anton Hofer, hier, Lohbachsiedlung 4 Beisitzer der FPÖ: c->^ n? l. ^ m? - ^ l s- <-. r, 1. Direktor Otto Walter, hier, Maria-Theresten-Straße Nr. 38 Ersatzmann der ssPÖ: 1. Josef Mader, hier,ssreundsbergstraße14
Der Dr. Trentinaglia e l, Obermagist ratsral
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Amtsblatt drr ^andcshlinptsl^dl Innsbruck
Gemeindewahlbehörde Innsbruck-Etndt Zl. N 23/1966 Betrifft: '.»l^lionalratvwahl 1l»l>6
Ii,n.b>»ä, am ^V Kä
Kundmachung zur Durchführung der Nationalratswahl am Tonntag, den ll. Ntärz 19Ml. Wahlpflicht: Für die Wahl zum Nationalrat besteht Wahlpflicht, Es sind daher die Wahlberechtigten und im WählerVerzeichnis der Stadt Innsbruck eingetragenen Personen verpflichtet, am Wahltag innerhalb der Wahlzeit vor der zuständigen Sprengelwahlbehö'rde zu erscheinen und ihre Stimme abzugeben. Wer sich dieser Verpflichtung ohne gerechtfertigte Entschuldigungsgründe entzieht, begeht eine Verroaltungsübertretung und wird vom Stadtmagiftrat Innsbruck mit einer Geldstrafe bis zu 8 1000.—, im Falle der Uneinbringlichkcit mit Arrest bis zu 4 Wochen bestraft (H 105 NWO. 1962, VGVl. Nr. 246/1962). <«,<., ^ ^ , , , .^ «, ^ , Wahlort, Wahlzett, Verbote: Die Wahlhandlung findet in den mit eigener Kundmachung bezeichneten Wahllokalen in der Zeit von 7—17 Uyr durchlaufend statt. I m Gebäude des Wahllokals und in einem Umkreis von 20 Meter vom Eingang des Wahllokales entfernt ist am Wahltag jede Art von Wahlwerbung,
insbesondere anch durch Ansprachen an die Wähler, durch Anschlag oder Verteilen von Wahlaufrufen oder von Kandidatenlisten u. dgl., ferner jede Ansammlung sowie das Tragen von Waffen jeder Art verboten, Dieses Verbot bezieht sich nicht auf die dem Wahllotal gegenüberliegende Straßenseite. Das Verbot des Tragens von Waffen bezieht sich außerdem nicht auf jene Waffen, die am Wahltage von öffentlichen, im betreffenden Umkreis im Dienste befindlichen Sicherheitsorganen nach ihren Dienstvorschriften getragen werden müssen. ^er Ausschank von alkoholischen Strünken ist am Tage vor der Wahl ab 20 Uhr und am Wahltage selbst ^ ' 29 uhr allgemein verboten (H 62 NWÖ 1962, NGVl. Nr. 246/1962). Übertretungen dieser Verbote werden vom StadtMagistrat Innsbruck als Verwaltungsübertretung mit einer Geldstrafe bis zu 8 1000.—, im Falle der Uneinbringlichkeit mit Arrest bis zu 4 Wochen geahndet si? 56 NWO. 1962, VGVl. Nr. 246/1962).
Der Gemeindewahlleiter: Dr. Trentinaglia e. H. Obermagistratsrat
Analyse und Struktur des Fremdenverkehrs in Innsbruck einschließlich Hungerburg und Igls .. Es ist unvermeidlich, die Ausführungen zumindest mit einigen Ziffern aus den abgelaufenen Fremdenverkehrsjahren zu beginnen. Fremdenverkehrsjahre Niichtigungen Innsbruck Igls gesamt: Aufenthaltsdauer Innsbruck Igls Ausliinderreihung: Innsbruck
1954/1955
1959/1960
1964/1965
727.411 143.057
998.803 195.788
1,062.585 215.863
870.468
1.194.591
1,278.448
1,5 Tage 6,7 Tage
1.6 Tage 7.3 Tage
1.8 Tage 8.3 Tage
125.974 I) 113.811 (;li 83.441 1^8^ 38.543 I 30.520 1'
156.250 I) 11 5.621 l!8/V 105.133 ( , i ; 41.073 I' 35.091 1
90.733 76.874 56.189 36.572 30.988
O c;u 1^8^ I 1?
Amtsblatt dcr Landeshauptstadt Innsbruck
Seite 5 1^>4/,i)(>5
52.300 ('.li 25.«->2, I' 18.0.^3 I) ,,.277 N I . 7.225 L
Igls
Belegung t)e.> gewerblichen Beherberg«llngs l'nllincs in " / , Categorie
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v Igls
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L. Es zeigt sich somit, daß u). . . die Zuwachsraten für Nächtigungen eine fallende Tendenz aufweisen. Das ist darauf zurückzuführen, daß bereits seit einigen Jahren die für Zentraleuropa größtmögliche Ausdehnung der Vor- und Nachsaison des Neisesommers erreicht werden konnte. Neue Auf!riebe lami der sich schon abzeichnende Aufbau einer Wintersaison in Innsbruck bringen und ebenso der Bau eines modernen Kongreßzentrums. Besonders erfreulich ist die Tatsache, daß I g l s im laufenden Winter erstmals die Iännerliicke wird überbrücken können. Die Quantität betreffend tonnten bisher die Erwartungen jedenfalls übertroffen werden. b) . . . die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste laufend zunimmt, wobei festgestellt werden darf, daß Innsbruck als touristische Drehscheibe und I g l s als Ferienziel Werte erreicht haben, die erheblich über dem Durchschnitt für Städtetourismus und Urlaubsaufenthalte in Europa liegen. Bereits die Steigerung um ein Zehntel Punkt ist in: Hinblick auf den ständig zunehmenden Passageuerkehr ein großer Schritt nach vorne. Die Aufenthaltsdauer betreffend follie für I n n s bruck „och zumindest die Einheit „ 2 " erreicht werden, damit wäre die Voraussetzung gegeben, daß der gute Gast mehr Zeit zum Shopping hätte und eine weitere Belebung des Handels möglich würde. < j . . . sich die Qualità! des in Innsbruck und I g l s nächtigenden Gastes verbessert hat. I m Sommer M<l.'> stand in Innsbruck z. V . der Gast aus l^>X mit Abstand an der Spitze der ausländischen Tonristen, und im Fremdenuertehrsjahr 1!M4/<>5 übertrafen in I n n s bruck z. B. die Gäste aus llbersee mit insgesamt 1!!7.!».'!! Nächtigungen ganz erheblich die in der Nationenreihnng führenden Deutschen. I g l s darf für die angelaufene Wintersaison behaupten, keinesfalls mehr hinler dem Gästenivean von St. Anton. Seefeld und Kitzbühel zu rücken stehen. Die Qualität des in Innsbruck nächtigenden Wastes betreffend tnnn festgestellt werden, das; sie weit besser ist, als man allgemein meint. Die Aufgabe, noch bes-
70.428 CU l3.73<) I) 2l,5l7 I<' ,0.l>23 N I . 8.532 8
7?> ^!0? CI^ 7>'<>!^. !) 32.272 I' 10.705 ^ 1 . <!,?!»!> li
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So. li«i5
20.50 27^52 20.07 27,25
05.22 03.75 50,35 40.01
44,17 31.35 36.58 51,50
75.02 47.18 52,33 72,70
sere Resultate zu erreichen, haben sich die Werbung und alle Fremdenverkehrsinteressenten durch Leistungssteigerung zu teilen. Das Bild in den Straßen der Stadt Innsbruck wird allerdings wesentlich beeinflußt bzw. herabgedrückt von den Gästen der Campingplätze, auf diesen werden in Innsbruck jährlich rund UM.0U0 Nächtigungen gezählt, nnd den ..sozialtouristischen" Völlerwandernngen, die täglich über die Mittagsstunden von den vielen Urlaubsorten in Tirol und Bayern hereinströmen. Aber auch diese Gäste beleben spürbar das Wirtschaftsleben von Innsbruck nnd auch ihnen ist das gebührende Maß an österreichischer Gastlichkeit entgegenzubringen. 6) . . . sich die Ausnützung des c>cwerblichen Veherbergungsraumes etwas verbessert hat, sie aber noch unbedingt angehoben werden müßte. I n Innsbruck scheint dies im Vereich der Möglichkeit dnrch den weiteren Ausbau der Wintersaison und den Bau eines modernen Kongreßzentrums — in I g l s durch die sich anzeigende llberbrückung der Iännerlücke sowie die noch weitere Erstreckung der Vor- und Nachsaison des Sommers. Die Aufschlüsselung der Belegung der einzelnen Kategorien der Veherbergungsbelriebe unterstreicht die vorangegangenen Änssührnngen bezüglich Qualität des Gastes.' Die Auslastung des gewerblichen Veherbergungsraumes betreffend ist festzuhalten, daß eine Verbesserung derselben durch eine Reihe von fremdenoertchrsfördernden Maßnahmen im Hinblick auf die ständig start ansteigenden Betriebskosten sowie die laufend notwendigen Inuestitionen in, Interesse der Leistungssteigerung dringend geboten erscheint. (^. Was gilt es zn tu», um das im Fremdenverkehr Erreichte zu halten und allenfalls in Quantität und Qualität noch weitere Erfolge zu erzielen? l. Die Pflege der Fremdenvertehrsgesinnung und der österreichischen Gastlichkeit werden besonders zn betreiben sein. Der Fremdenvertehr wnrde zur größten Industrie der Erde, und es besteht begründete Gefahr, daß der Gast immer mehr zum ..Fremden", wenn nicht gar zum Handelsobjekt wird.
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Amtsblatt der Vaudcshauplsladt Inusdrnck
Ein Beispiel! Wie angenehm fällt es im Ausland ans. wenn man dort häufig als Ätorgeugruß zum Friilistück eine ^Zeituug und zum Schlafengehen ein Betthupserl inil einer Gule-Nachl-iVarte des Hanfes als Zeichen der Gastlichkeit (ohne Bezahlung) betonnnt. -, Die Werbung wird dem ständigen Strukturwandel des Fremdenverkehrs, der insbesondere durch den steigenden Lebensstandard nnd die rasante Entwicklung des Flugverkehrs bedingt ist, zu folgen haben.Differenzierung der Werbung nach Kontinenten und Ländern, das Sichzusammenfinden in Gemeinschaftswerbung (Drei-Stadte-Werbung.' Wien, Salzburg. I n n s bruck, die kommenden Träger der österreichischen Werbung in Übersee und Ölympia-Alpen-Route-Werbung) und gezielte Verkaufswerbung in Form von Sonderangeboten zeichnen die erfolgreiche Neuaussicht der Werbung des Fremdenverkehrsverbandes. Für die Insertion werden künftig erheblich mehr M i t t e l einzusetzen sein, um den ungebundenen Gast noch mehr ansprechen zu können, und ebenso wird das persönliche Veziehungsnetz zu den Reisebüros in Übersee (Nordamerika, Südamerika, Südafrika, Vorderer Orient und eventuell Australien) dnrch systematische Werbereisen, wie in den vergangenen Jahren in Europa, auszubauen und zu pflegen sein, kommen doch von dort jene Gäste, denen unser besonderes Interesse gilt. 3. W i l l man nicht umfahren werden, braucht es gute Zubringerwege. n) Eisenbahn: Das Wagenmaterial und die Sauberkeit in den Zügen lassen gegenüber anderen Ländern manchen Wunsch offen. Dringend zu fordern ist die Städte-Schnellverbindung über Rosenheim nach Wien. !') Etrayen: Der Ausbau des bestehenden Straßennetzes und die Erhaltung derselben erfordern erheblich mehr M i t t e l . Der Bau der Autobahn mit Informationskiosken an den „Ausfahrtsftellen Innsbruck" kann nicht rasch genug erfolgen. < ) Flugverkehr: Diesen Verkehrsweg gilt es erst richtig frei zu machen und entsprechende Landehilfen bereitzustellen. Alle diesbezüglichen I n i t i a t i v e n müssen nach besten Kräften gefördert werden. <I) Lokalverkehr: Innsbruck braucht dringend unterirdische Garagen und schon in naher Zukunft Parkflächen am Stadtrand, von denen öffentliche Verkehrsmittel in das Stadtzentrum geführt werden. M i t Fußgängerunterführungen und öffentlichen Bedürfnisanstalten liegt es ganz im argen. Die Umfahrungsstraßen von Innsbruck, ohne die der Vertehr schon längst zusammengebrochen wäre, machen die Andringung von in allen Sprachen verständlichen Hinweisschildern auf das „Zentrum" und in der Folge die Aufstellung von Parkplatzverweiser-Tafeln erforderlich. Ein Kurort ohne entsprechende Ruhe ist in seiner Existenz gefährdet. I g l s braucht deshalb dringend eine Umfahrungsstraße. Veim Zenzenhof besteht eine „verbotene" Ein- und Ausfahrt zur und von der Vrenner-Autobahn. Um die Veniitzungsbewilligung derselben muß gekämpft werden, denn damit fällt und steht die Hauptstadt des
l'niunior 2
Winters. Innsbruck. Glungezer. Patschertofel. M u l tereralm und Pfriemesköpfl und die Lizum würden dadurch vertehrsniäßig zu einem eng znsammen^e schweißten Win le rsp ortgebiet. 4. Wer einen Gast zu sich bittet, Hal ihn entsprechend zu empfangen. ^) Ständige Leistungssteigerung ist ein dringendes Gebot für alle Fremdenverkehrsbetriebe. Auf dem Gebiet der sanitären Anlagen gilt es oft, noch besonders viel nachznholen. Preis und Leistung müssen wohl abgewogen uud ausgeglichen sein. I n den offiziellen Preislisten sollte man nur echte Preise nennen, bedenke man doch, wie sich die Wettbewerbsverhältnisfe verschärft haben. Eine nicht mehr lange aufzuschiebende Maßnahme der Kammer ist die richtige Einstufung der Veherbergnngsbetriebe. Ohne sie ist die Wahrheit der Werbung nicht zu gewährleisten. l)) Viele Gäste halten sich in Innsbruck nur einige Stunden auf, und das V i l d , das sie von der Stadt mitnehmen, ist häufig von den Fremdenführern geformt. Der Schulung und Überwachung dieser Einrichtung sollte künftig mehr Aufmerksamkeit geschenkt werdeil. I n diesem Zusammenhang soll auch nochmals an die vor langen Jahren vom Fremdenverkehrsuerband angeregte Aktion. Denkmäler in gefälliger Weise zu bezeichnen, erinnert werden. c,) Innsbruck hat an Unterhaltung für den Gast nichts zu bieten, und es ist daher auch mit der besten Werbung nicht möglich, den Gast zum längeren Verbleiben zu bewegen. Hier würde der Schlüssel zur Aufenthaltsverlängerung liegen. Die Meisterkonzerte des Fremdenverkehrsverbandes waren in den vergangenen Jahren kulturelle und zugleich gesellschaftliche Höhepunkte im Leben der Sladt. Die unbeantwortete Frage, wer sich künftig da ruin kümmern wird, bedeutet ein ernstes Anliegen. Vielleicht sollte man doch einmal darangehen, in einein kürzeren Zeitraum kulturell bedeutende Veranstaltungen zu konzentrieren, ohne eine Festfpielstadt werden zu wollen. Für die Foltloredarbietungen fehlt in Innsbruck ein geeigneter Pavillon, wie ihn heute schon die kleinsten Fremdenverkehrsgemeinden haben. Auch diese Lücke gilt es baldigst zu schließen, damit das heule in Verwendung stehende unwürdige Podium bald zum Verschwinden gebracht werden kann. Eine Reihe gefälliger Geschäftsumbauten und -nenbanten ist in den letzten Jahren erfolgt. Diese Linie sollte zielstrebig lveiterverfolgt werden, so daß dann auch der Tag kommen wird, wo unsere Gäste empsinden werden, daß Innsbruck als Shopping-^enlrum neben Salzburg und Luzern, den beide» anderen Perle,, in den Alpen, gut bestehen lann. (I) Der Lärm Hal in unserem Fremdenvertelirsoerbandsgebiet in einem Maße zugenommen,daß neue nnd zielführende Wege der Lärmbetäinpuinq gesunden werden müssen, < > Für den Ausdan der Winlersaison in ?>,insinua ist ständig am Ausbau der Stiabsalnlen und der Pistenbelreuuna, zu arbeiten. Es werden dafür auch
^'u »liner 2
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Maschinen anzuschaffen sein, und schließlich wird man auch schon in naher Zukunft ^ die Allsstellung uon Schneemachermaschinen in I g l s denken miissen. Überlastete Stiabfahrten und nicht zumutbare Schlangen an den Seilbahn- und Liststationen erinnern au die Fleischlawiuen an der Adria. die dort dem Fremden verkehr starte Rücksl1,läge gebracht haben. Da? Land Tirol uud seine Landeshauptstadt leben elir. Viele, ja selir viele große Lei-
Seite?
stungen wurden in den vergangenen Jahren zu seiner Förderung vollbracht. Dafür ist den I n i t i a t o r e n nnd Verantwortlichen zu dante». Aber gerade deswegen, weil eiu ganzem Land vom Fremdenverkehr lebt, sollen die gemachten A b f ü h rungen nicht verhallen, sind sie doch einerseits Anregungen uud Beschwerden ans unseren Gästeeiuzugsgcbieten nnd andererseits zugleich ein Konzept für die .U'tunft.
Dr. Dietmar Kcttl Fremdenvertehrsverbllno Innsbruck-Igls und Niiigebung
Vaudirekt^r a.D. Dipl.-Ing. Kininger — zu seinem Tode Am 1«. Jänner 1966 endete das mit tiefem Pflichtbewußtsein erfüllte Leben einer bedeutenden Tiroler Persönlichkeit. Nach einem schweren Leiden starb in der hiesigen Klinik der frühere Stadtbaudirektor Dipl.Iug. Anton Kininger, Zivilingenieur für Bauwesen, dessen Verdienste und Fähigkeiten außergewöhnlich waren. Durch Jahrzehnte war er unserer Stadt treu verbunden. Der Erfolg feiner Tätigkeit ist heute noch weithin sichtbar. Die Beerdigung fand nach seinem Willen in aller Stille am Pradler Friedhof statt. Aufrechtes Mitgefühl aus der Bevölkerung, insbesondere auch uon der Stadtverwaltung, wendet sich seiner Gattin, seinen beiden Kindern und Verwandten zu. Bauern- und Handwerkerkreisen entstammend, wurde der Entschlafene am 12. Juni 1894 in LienZ geboren. Nach Absolvierung der Oberrealschnle in Innsbruck besuchte er ab 1913 die Technische Hochschule in Graz. Infolge freiwilliger Kriegsdienstleistung beim Feldhaubitzenregiment Nr. 14 unterbrach er die Studien vom August 1914 bis November 1918. I m Juni 1916 wurde er auf Monte Priafora als Artilleriebeobachter schwer verwundet, was eine dauernde Invalidität von 45 Prozent zur Folge hatte. Während seiner Rekonvaleszenz inskribierte er sich im Winter 1916/1? an der Technischen Hochschule in Prag. Hierauf meldete er sich zn seinem Ersatztader, um im April 1917 wieder zu seinem Regiment einzurücken, wo er als erster Offizier und Vatteriekommandant eingeteilt wurde. Als Kriegsdienstleistung ist ferner seine Teilnahme als Infanterist an den Kärntner Abwehrkämpfen im Mai 1!>1!» bei der Atad. Legion Graz anzuführen. Nach Ableguug der 2. Staatsprüfung an der Grazer Technik im August 1921 war er bis 1. Februar 1924 bei der Eisenbahngesellschaft Domnniale Mnnen in Kerkrade (Holland) als Bauingenieur tntig. Nach Österreich znrückgekehrt. fand er nach kurzer Dienstleistung bei der Alpenländischen Bergbaugesellschaft in Maiirhofen lZillertal) im April 1925) bei der Tiroler Wasserkraftwerke AG. auf den Baustelleu des Achenseetrastwerles in Ienbach ein Vetätignngsfeld. Nach Ablegung der entsprechendeil Prüfung ließ er sich im Oktober l!!2? als ^milingenieur für das Bauwesen in Innsbruck nieder. Als selbständiger Unternehmer führte er in den Jahren 1928/29 verschiedene Wasserund Straßenbauten aus, so unter anderem die Quellsassuiig für die Wasserleitung in Volders. den äußerst
schwierigen Bau der Hochwasserleitung für die Heilanstalt Hochzirl und den Bau der Autostraße Ampelsbach für die österreichischen Vundesforste. I m Dezember 1929 bewarb sich Dipl.-Ing. Kininger auf Grund einer Stellenausschreibung des Innsbrucker Stadtmagistrates mit Erfolg um die Stelle eines Ingenieurs für Kanalisation und Wasserversorgung. Seine Tätigkeit wurde bereits nach einem Jahr derart gewürdigt, daß ihm neben der Ernennung zum Obervanrat mit Zustimmung aller im Stadtrat vertretenen Parteien die definitive Leitung des städtischen Kanalbauamtes übertragen wurde. Befähigt und energisch behob er den auf technische Mängel zurückzuführenden ungewöhnlich hohen Wasserverbrauch in Innsbruck, führte einen neuen Wasser- uud Kanalbenützungsgebührentarif ein und sorgte für die Errichtung der notwendig gewordenen "^asserzählerprüfstation. Gleichzeitig wurden die Hochbehälter mit selbstregistrierenden Meßvorrichtungen ausgestattet, die Mandelsberger Fassungsanlagen und Laufbrunnen in Mühlau ausgebaut und zahlreiche andere Tiefbauten zum Wohle derstädtischenBevölkerung durchgeführt .Erwähnenswert erscheint, daß alle diese Arbeiten wegen ihrer Unaufschiebbarkeit bei prekärster Finanzlage der Stadt durchgeführt werden mußten. Dipl.-Ing. Kininger war im Lande als ein für seine Aufgaben energisch eintretender Mann bekannt. Stete Fortbildung — auch in Geschichte und Kunstgeschichte — nahm er zeitlebens ernst. Am 12. März 1938 wurde er mit der Leitung des Stadtbauamtes betraut uud in der Folge zum Vaudirektor ernannt. Sein erstes Bestreben war, der katastrophalen Raumnot derstädtischenÄmter abzuhelfen. Er vernulaßte daher alsogleich die Errichtuug des Rathauserweiterungsbaues in der Fallmernyerstraße. Beginn des Banes im Herbst 1938. Fertigstellung Jänner 1940. Ständig nahm zn jener bewegten Zeit der Aufgabentrcis des Bnudirettors zu. Die Amtsführung war durch die vielen neuen Vorschriften sehr erschwert. Bauerschließungen von bisher nicht gekannten Ausmaßen waren durchzuführen. Nebenher mußten innerhalb kurzer Zeil 15><»«! Wohnungen mit Geschäftseinbnuteu für die Siidliroler Umsiedler errichtet werden. Andere Objekte, wie zum Beispiel das Verufstätigenheim am Haydnplatz mit 130 Zimmern, das Standesamt im Goldenen-Dachl-Gebäude uud die Mandels-
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berger Doppelschule, beanspruchten einen ständigen Kräfteaufwand. Unzählige kleinere Bauvorhaben und Adaplierungen an städtischem Allhausbesitz mußten zu Ende geführt werden. Vaudireltor Kininger führte sein Amt korrekt und unparteiisch. Seine kompromißlose Einstellung war nicht allen Gliedern der damaligen führenden Schicht angenehm. Gesteigerte Energie forderten ihm die Sofortmatznahmen ab, die nach Fliegerangriffen auf die Stadt erforderlich wurden. Er tat — wie die Innsbrucker heute noch sagen — das menschenmögliche. Ab Mitte August 1944 wurde Vaudirektor Kininger im Vüro des Obersten Kommissars für die Operationszone Alpenvorland in Bozen eingesetzt, wo in aller Eile noch Befestigungsbauten, der Vahnbau Mals— Landes und gewisse Stellungsbauten hätten durchgeführt werden sollen. Die Innsbrucker Stadtverwaltung wollte Dipl.-Ing.
Nnmmer -
Kininger wegen seines allzeit korrekten Verhaltens nnd seiner fachmännischen Tüchtigkeit auch nach Kriegsende als Banfachmann im Dienst behalten. Anläßlich der Überprüfung des Personalstandes des Etadlmagistrates mußte über ihn jedoch auf Grund der oon der französischen Militärregierung erlassenen Richtlinien vom 20. Februar 1948 mit sofortiger Wirkung die Entlassung ausgesprochen werden. Nach seiner Verabschiedung aus dem städtischen Dienst eröffnete Dipl.-Ing. Kininger ein Zivilingenieurbüro, das sich regen Zuspruchs und größten Vertrauens erfreute. Wie bekannt, erfolgten Kanalisierungen in Nordtiroler Städten nach Plänen seines Büros, nnd als technischer Vertrauensmann von Wiener Ministerien war Kininger ein gewissenhafter Kontrollor von Bauvorhaben des Wohnhaus-Wiederaufbaues und der Wohnbauförderung, bis ihn der Tod zur Ruhe befahl. W. E.
Oberveterinärrat Dr. Heinz Zoller zum Gedenken Der Verschiedene wurde in Innsbruck am 9. Februar 1895 geboren, besuchte später die fünftlassige Volksschule und anschließend die Oberrealschule seiner Vaterstadt. Nach Ablegung der Reifeprüfung im Jahre 1914 stand er kurze Zeit in Diensten des Landes als Rechnnngöbeamtenanwärter. I m Oktober desselben Jahres inskribierte er als Militärhörer (Mil.-Vet.Atademie) an der Tierärztlichen Hochschule in Wien. Nach Ablauf des Studienganges und Ablegung der Prüfungen wurde er 1918 zum Militär-Untertierarzt ernannt und dem Dragonerregiment Nr. 15 zur Dienstleistung zugeteilt. Die letzten Kriegsmonate verbrachte er beim Festnngsartillerieregiment Nr. 30 an der I t a lienfront als Regimentstierarzt. Nach dem Zusammenbruch diente er bei der deutsch-österreichischen Bundeswehr als Regimentstierarzt mit dem Standort in Innsbruck weiter. Am 31. Mai 1919 wurde er über eigenes Ansuchen in das nicht aktive Reserveverhältnis übersetzt. Grund dieser Übersetzung war sein Dienstantritt als Veterinärassistent bei der Stadtgemeinde Innsbruck. 1921 legte er die Phnsikatsprüfung und die für einen Tierarzt im öffentlichen Dienst vorgeschriebenen Fachprüfungen ab. I n den Jahren bis 1931 war Dr. Zoller als zugeteilter Tierarzt in allen Venvendungszweigen des Veterinär- und Schlachthofdienstes der Stadt in voller Verantwortung tätig. Zu den Agenden des Vet.-Amtes gehörten neben der Veschautätigkeit der gesamte Außendienst in vet.-poliz. Hinsicht, die Überwachung der fleischverarbeitenden Betriebe und
seit 1926 auch die Durchführung der obligatorischen Trichinenschau. I m letztgenannten Jahre wurde er mit der vorläufigen Führung der Amtsgeschäfte der Magistratsabteilung V I I I und mit der Leitung des städtischen Schlacht- und Viehhofes betraut. Die Ernennung zum verantwortlichen Leiter dieser für die Stadtbevölkerung so wichtigen Abteilung erfolgte mit 1.Jänner 1936. Während der Kriegs- und Nachkriegszeit mußte Dr. Zoller seine ganze Kraft, Tüchtigkeit und Erfahrung aufbieten, um all der schwierigen Umstände, die zeitweilig ins unermeßliche anstiegen, einigermaßen Herr zu werden. Seit 1948 war Ob.-Vet.-Rat Dr. Zoller vom Amt der Tiroler Landesregierung zum Prüfenden für das Fach Iagdtierkunde sowie zum Wildseuchentommissar für das Land Tirol bestellt. Wiederholt stellte er sein vorzüglich ausgebildetes Wissen auch dem Tiroler Iägerverband znr Verfügung. 1959 tonnte der nunmehr Verewigte auf eine 40jährige effektive Dienstzeit zurückblicken. Mit insgesamt 41 Jahren und 11 Monaten trat er zu Ende des Jahres I960 in den wohlverdienten Ruhestand. Ob.Vet.-Nat Dr. Zoller verschied nach schwerer Erkrankung am 27. Jänner 1966 im Sanatorium der Barmherzigen Schwestern. Ein stilles Begräbnis am Städtischen Westfriedhof war sein letzter Wunsch. Dr. Zollers Ehe mit Anny Biedermann, geschlossen im September 1922, war kinderlos geblieben, W. Eppmher
Virus E i n Schlagwort unserer Zeit! V i r u s . E i n aufregendes, unheimliches Wort, das meist eine geheimnisvolle Erkrankung hinter sich verbirgt. J a man glaubt bisweilen, bereits Gevatter Hain mit seiner Sense w i n ken zu sehen. Schrieb da neulich eine Zeitung! „Der geheimnisvolle Schultafelbazillus, der bei Zehntausenden von
Kindern seit Tagen Fieber, Kopfweh und Halsschmerzen bewirkt, hat wahrscheinlich sein erstes Opfer gefordert. . . . Die Arzte vermuten, daß die schnell sich ausbreitende Krankheit von einem Grippemrus hervorgerufen wird, über den (!) sie bisher allerdings so gut wie nichts wissen." Alan ist sich „nach eingehenden Labornntersuchnngen immer noch nicht klar darüber.
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wiederkehrendes, zeitbedingles Ereignis gelassen hingenommen. (5in vernünftig lebender Mensch der V i rus-Zeit wird sich ebenfalls nicht unnötig darüber aufregen. K. Schadelbauer
Gedanken eines Altphilologen Vei dem akademischen Festakt, der zum Ä1. Geburtstag des bekannten Altphilologen Uniu.-Prof Doktor K a r l I a x veranstaltet wurde, legte der Gefeierte in einer kurzen Ansprache sein Bekenntnis zum humanistischen Vildungsideal ab, in dessen Vermittlung an die studierende Jugend er seine Lebensaufgabe gesehen habe. Er verhehlte dabei nicht eine gewisse Besorgnis, dasi im jetzigen Zeitalter «des Materialismus, der Mechanisierung. Technisierung und rein praktischen Orientierung dieses sein Ideal, wie überhaupt die klassischen Studien ihre richtige Bewertung finden mögen. Einige Gedanken aus der Fülle der Probleme sollten hiebet den gegenwärtigen Stand kennzeichnen. Ausgangspunkt sind zwei grundverschiedene Richtungen, durch die sich die Stellung des Menschen zu Welt und Leben ergibt! auf der einen Seite der Drang zum Fortschritt, auf der andern eine gerechte Einschätzung des bis in die Gegenwart fortwirkenden Erbes der Vergangenheit, eine A r t Traditionsgebundenheit. Z w i schen beiden besteht Koexistenz, die allerdings in einen gewissen Antagonismus übergehen kann. Dieser Gegensatz kann von feiten der Vertreter des Fortschritts zum Vorwurf rückständigen Hastens am Ererbten werden, da ja angeblich zu den Vertretern jener Auffassung die Anhänger hnmanistischer Bildung, im besonderen die klassischen Philologen gehören, deren Stellung heutzutage fast aussichtslos erscheinen könnte. Das Gegenteil beweist jedoch neben anderen Tatsachen die unbestrittene universale Stellung, welche die Antike im abendländischen Kulturtreis auch heute noch einnimmt und die sich vor allein in der wenn auch von verschiedenen Intentionen geleiteten Beschäftigung mit ihren Werten und deren Erforschung dotume»tielt. Diese Beschäftigung Iäs;t gegenüber der iiherbe-
tont einseitigen Vorherrschaft des Intellekts auch das Inenleben des Menschen zur Worte kommen, vor allem die Humanitas, sie bedeutet keinen S t i l l stand oder gar Rückschritt, sondern die Entfaltung neuer Kräfte, sie erschließt gegenüber einseitiger Betonung der Höchstleistungen unserer Tage die Höchstleistungen der Griechen bereits i n der kulturellen Frühzeit des Abendlandes. Sie soll als Gegengewicht gegenüber dem fast zum Selbstzweck gewordenen Fortschrittstempo unserer hektischen Gegenwart gleichsam zu einem ruhenden P o l werden. Und so soll das Studium der Alten auch vor Überheblichkeit bewahren, Zur Erkenntnis der Grenzen führen, die auch dem Menschen gesetzt sind. Die Durchdringung mit antikem V i l dungsgut soll aber auch der im Zuge der Vermassung durch überspitzte Organisation bedingteil Lenkung des Einzelmenschen entgegenwirken, welche die Bildung eines selbstständigen Urteils auslöscht. Die Fähigkeit hiezu wird aber durch Eindringen in den Geistesgehalt antiken Vildungsgutes und das durch grammatische Schulung errungene logische Denken erworben. Um also den Forderungen unserer Zeit gerecht zu werden, mögen beide Richtungen, der Fortschrittsgedanke sowie die Pflege und Weiterentwicklung des Erbes der Alten eine glückliche Synthese eingehen, damit w i r nicht im Ehaos des Materialismus, der Mechanisierung, der Vermassung versinken, sondern fern von jeder blinden Einseitigkeit und allzusehr betonten Ausschließlichkeit bei aller Anerkennung des realistischen Zuges der Zeit und des himmelstürmenden Fortschritts unserer Tage nicht »nude werden, ein harmonisches Menschenbild zu formen, Persönlichkeiten heranzubilden und echter Humanitas zum Siege zu verhelfen.
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Nummer 2
Natürliche Bevölkerungsbewegung Statistische Amt drr Stadt ^nnobruck ^it't für den Nconat Männer I ^ d folgende d a !,' o n
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iebendgeborene davon Knaben Mädchen ehelich
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Männer
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1964
1966
1W5
1964
250 134 122 217 39
20? 100 107 182 25
206 112 94 172 34
66 58 102 22
103 45 58 94 9
97 50 47 80 1?
6
2
9
—
—
8
Gestorbene davon männl. weibl.
146 78 68
154 76 78
161 88 73
INI 48 53
Ill 47 64
«kheschließungen
53
51
28
IVI:
33
36
120 63 57 21
?:
42
42
23
Totgeborene
von
Di'.
Innsbruck vor hundert Jahren Februar 1«KK: 3. schreibt der Stadtmagistrat die Aufstellung einer Ecntimal-Brückcuwaage mit einer Tragkraft von 200 Zentnern ans. 4. erhalten die Mitglieder des Muscumsvereins „Ferdiuandeum" als Vereinsgabc für 1866 entweder ein Exemplar der „Rnnkelsteiner Fresken" oder des Werkes „ T i r o l unter Friedrich I V . " von Clemens Gf. Brandis. 6. wird mitgeteilt, daft dieNcujahrscntschuldiguugskartcu für das Neujahr ^866 ein Neiuerträguis von 431 Gulden 80 kr. für den Armenfond erbrachten. 13. t r i t t Stadtpfarrer Dekan I . v. Leih (seit 1880 Bischof von Vrir,cu) einen mehrmonatigen Kraukhcitsurlaub an, 1l>.wird im Mühlauer Badhans der seit Jahren herkömmliche Iägerschmaus abgehalten. Es waren so viele Jäger anwesend, „daß es bei dem Wildstandc der Umgebung Innsbrucks gewiß nicht ans jeden" je einen Hasen getroffen hätte, 11. nehmen zahlreiche Masken an der Armcuredoute teil, um
deu „großen Markt, den Momos unterhält", zu amüsieren, (Monws, eil! John der Nacht, galt den Kriechen als die vermenschlichte Tadelsucht. Er zerplatzte aus 'Ärger, weil er an der Aphrodite keinen Gruud zum Tadeln fand,) N». wird in der Bürgerausschußsitzung die Auflösung der Polizcidirektiou mitgeteilt. Die Geschäfte der Lokalpolizci hatte nun der Magistrat zu übernehmen. Dazu gehörten auch das Meldcwcseu, die Ausstellung von Legitimationen für das I n l a n d , das Schulwesen, die Orduuugspolizci bei Veranstaltungen, die Erteilung von Lizenzen für Unterhaltungen usw. Es sollten 3 Beamte, 12 Wachmänner, ein Polizciarzt, ein Polizeiwuudarzt und eine Hebamme bestellt werden. Wegen der vorliegenden Schwierigkeiten wird beim Staatsministcrium nm ciuc Vcrlängernug des Termins zur Übernahme der Lolalpolizei bis 1. November 1866 angesucht. 27. galoppiert ein Pferd vom Neunweg her gegen die Uuiversitätsstraßc, wo sich gerade ein Leichenzug in Bewegung setzte. Mehrere Traucrgäste crgrcifcu bereits die Flucht, als das Pferd plötzlich am Trottoir stürzt uud eingefaugeu werden taun.
Das Wichtigste vom letzten Monat
— w i r d der akad. Maler Prof. Leo Scb. Hinner (gestorben 30. Dezember 1Wl> im 70. Lebensjahr) im Familiengrab am Wiltener Friedhof beigesetzt.
6. bcgiuut das Dreikönigsschießcn der Innsbruckcr Hauptschützcngcscllschaft mit Ehrenpreisen von Bürgermeister Dr. Alois Lugger und Vize-Bürgermeister D i r . F. Oben» fcldner. 9. veranstaltet der rührige Keiler des .^rippendanveremes I g l s . Hans Hundegger. einen ,Urippenal,'end. au dem auch Propst D r . H. Hnber als Obmann des Verbandes der Krivvenfrcundc Österreichs tcilninim!,
5>. stirbt Komm.-Rat Josef Nubncr. Gesellschafter und Geschäftsführer der „Tiroler Graphik", nach längerem ^ei den, 68 Jahre alt.
10. stirbt Sieghard Gf. Vnzcnbcrg, Herr ans Tratzberg. ein besonderer Förderer des Landrsmuscums Ferdinanden»!, im 91. Lebensjahr in Tcrlan.
- ^ begeht der beliebte Schauspieler Hubert Ehandoir in der Nolle des „Hofrat Geiger" sein Wjährigcs Bühnenjubiläum.
11. vollendet der Bestattnngsunlernelimer i, N, Matthäus Wiuller. ein bekannter Alpinist und Wassensammlev. das 80. Lebensjahr.
Jänner 1966: 2. gewiuut der Sportlehrer Dieter Ncucudorf das Internat. Bcrgiscl-Skispringeu auf der Olympiaschanze mit Sprüngen von 88 und 89 Metern.
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l5». hält T. Er,z. Bischof Dr. Paulus Rusch bei der Jahreshauptversammlung des Katholischen Familienverbandes das Hanptreserat über „ D i r Gowisscusbildung beim Kind". l<». begeht der All-Kaiserjägerklub am Bcrgiscl das 15>0»Iahi Jubiläum der Regimcnlserrichluua,. ^ l . w i r d das <>. Ellropäische Seminar für Tourismus uuter der Leituug vou AK. NR. Präs. Dr. I . Fiuk eröffne!, 24. beginnen die Budgeiverhandlungen des Gemeinderales für lWti.
Scile 11
25>. wird erstmals iu S t . Jakob ein ökumeuisch<r Goltesoielist veraustaltc». bei dem S . Exz. Bischof Dr. P. Rusch gemeinsaui mit dem evangelischeu Pfarrer Wolfgang LiebenN'ein zelebriert. -'<>. stiert der brlannle Schriftsteller und Heimatsorscher Dol« lor Hermann Holiinann den l><>, (^eburl^tag. 25»./>'<!. weilt der französische Botschafter in Österreich. Ezz. Lonis Rochi>, in Innsbruck.
Nus den Partnerstädten I m Jahre 1965> erlebte der Freiburger Flughafen ^irla 30.000 Flngbewcgnngen. Anl 4. Jänner l!»<!<» richtet Oberbürgermeister Dr. Engel! Keidel eill Glückwunschschreiben an Stadtrat Dir. A. Haidl anläßlich seiner Anv',eichnnng mit dem Verdienstkrcnz des Landes Tirol. Stadtrat Haidls Auszeichnung habe auch ili Freiburg Freude ausgelöst, da er ja die Partnerschaftsangclegenheiten betreue und vielen Freiburger Bürgern Persönlich bekannt sei.
A m !>. Jänner wird das Märchen „Die Bremer Stadtmusilantcn" gemeinsam fiir deutsche Kinder sowie "00 französische der Besatzung iu Freiburg aufgeführt. Am 1!>. Jänner erklärt Oberbürgermeister D r . Keidcl die Gasvcrsorgnirg Frcibnrgö für katastrophal; die Gasheizungen und die Gasbeleuchtung waren ausgefallen. Am 2N. Jänner wird der Landcsbischof der evangelischen Kirche Badens, Dr. J u l i u s Bender, in Freibnrg beigesetzt.
Ausstellungen im Monat Jänner Galerie im Taxispalais: Alfous Walde, frühe Arbeiten. Der bekannte Tiroler Künstler Alfons Walde wnrdc 1«!N in Obcrndorf geboren. Er studierte nach dem Besuch der Volks- und Realschule Architektur an der Technischen Hochschule in Wien nnd bildete sich gleichzeitig als Maler ans. Nach dein Weltkrieg, den er als Offizier bei den Kaiserjägern mitmachte, ließ er sich in Kitzbühel nieder, wo er vorwiegend als Maler tätig war. Alfons Walde starb am 11. Dezember 195>« in.Uihbühel. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus dem frühen Schaffen, etwa aus der Zeit von 1910 bis 1925. Diese Arbeiten lassen deutlich die Einflüsse der zeitgenössischen französischen nnd Wiener Malerei erkennen, mit der sich der Künstler auseinandersetzte. Tiruler Kunstpavillon, Nennweg 8 2 : Anton Bucher, Ölbilder: Franz Xaver Hauser, Plastiken; Heinz Klima, Graphiken. Anläßlich der Eröffnung dieser Ausstellung, bei der anch ^audtagspräsidcnt Bürgermeister D r . Alois Lugger und Nationalrat Dr. Winter anwesend waren, sprach der Präsident der Tiroler Künstlerschaft Pof. Kölblingcr folgende Worte: „ W i r frcncn nns darüber, daß drei Tiroler Künstler aus sich heraus den Weg zu einer gemeinsamen Ausstellung gefunden haben. Der Maler Anton Bncher stellt sich das erstemal im Tiroler Kuustpavillon vor. Der l!>2? iu Hopfgarten geborene Künstler hat sich au der Kunstakademie iu Wien bei Prof. Scrgius Pauscr ausgbildet. Der Bildhauer Frauz tavcr Hauser wurde lü-'l iu Zams geboren. Hanscr, der sein Studium bei Prof. Tantifaller nnd Prof. Wotruba au der Wiener Aka^
dcmic absolviert hat, ist uns aus seiner Ausstellung im T i roler Kunstpavillon im Jahre 195>8 noch in bester Erinnerung. Ebenso ist nns der Maler Heinz 5tlima aus seiner Ausstellung im Tiroler Knnstpavillon im Jahre 19<>Z in lebhafter Erinnerung. Damals zeigte Heinz Klima großformatige Ö l bilder nnd Bilder in Mischtechnik. Der Künstler, der 1924 in Innsbruck geboren wurde, stellte sich diesmal mit einer Reihe graphischer Blätter vor. Klima studierte bei Prof. Dobrovsky nnd Prof. Böckl in Wien. Alle drei Künstler verbindet eine geistige Ebene zu einer geschlossenen Gemeinschaft. Trotz der vielen künstlerischen Gemeinsamkeiten hat aber jeder Künstler seine persönliche und eigene Aussage. I h r e Werke, vereint ausgestellt, verstärken nnd verdichten sich zu einer homogenen Schan. T i r o l freut sich, daß die Künstler des Landes, die draußen in der Welt schaffen nnd leben, immer wieder gerne in ihre Heimat zurückkehren, nm Rechenschaft zu geben über das, was sie bisher geleistet haben. Die bildenden Künstler des Landes findeil ihr Vaterhans im Tiroler Knnstpavillon, der immer offene Tore für sie bereit hält. So entsteht auch aus dieser Genieinsamkeit die Tat zum kulturelleu Fortschritt, der dem Lande T i r o l nnd seinen bildenden Künstlern von Nnhcn sein wird. Die Ansstelluug ist wieder ein Beispiel dafür. W i r wünschen den drei Tiroler Künstlern, ihrem Werk und ihrer Ausstellung viel Anerkennung nnd Erfolg. Tiroler Handelskammer.: „Schrift ^ Bild - - Buch". Die Ausstelluug dauert vom IN. Febrnar bis 18. März und wird vom Wirtschaftsfördernngsinstitnt gemeinsam mit den I n n u n g e n der Buchbiuder, Buchdrucker nnd Graphiker veranstaltet.
Neuerscheinung „20 Jahre Kammerchor Wallhcr von der Vo^elweide I n n s bruck." Tei .''tanünenlnn' W a l l l ^ r von dei Vocn'lweide wird im Jahre !9»><i zwauzig Jahre alt. Ans diesem Anlaß wurde eine Festschrift als Dokumentation über die vergangenen 19 Jahre herausgegeben, die eine wahrheitsgetreue Chronik mit allen Höhe- und Tiefpnnkten des Ehorlebeno darstellen soll. Nach einem Glückwunsch des L.andeölnltnrreserenlen LHStv. Dr. Fritz Prior, nach kurzen Rückblicke» ans die
Gründung des Kammcrchorcs durch Otto Grünmandl nnd die Ereignisse des Jahres 19<>5> durch Gcrhart Engelbrrcht sowie Leitworte „ A n den Vogelwciderchor" von D r . Othmar Costa, dem musikalischen Leiter des Ehores, legen G. Engclbrccht und Gilbert Ploncr ciuc ausführliche Geschichte des Ehores seit l!>^5, vor. Eiu Verzeichnis der musikalischen und organisatorischen Leiter wie der Mitglieder beschließt die aufschlußreiche Festschrist. K. Tch.
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Nummer 2
Verzeichnis über die i m M o n a t J ä n n e r 1968 durchgeführten ltzewerbescheine bzw. K o n zessionsurkunden bei der Etadtgemeinde I n n s b r u c k Eariugcr Siegfried, Nndolf-l^reinz-Straßc 1, Einzelhandel mit schuhen, Hcumadcr ^ranz, Mitterweg 67, Gärtnergewerbe. ^ Einst Weiß, Bäckerbühelgassc 14, Schlosscrgewerbe. - - Gustav Adolf Stock, Adolf-Pichlcr-Platz 8. Schlosscrgcwerbe. — Peter Neinstadler, Kaiser-Franz-Ioscf-Straßc Nr. 4, Marktfierantic. — Epiclmann Z^ritz, Ncnranthgasfe 13, Elcktroinstallation — Unterstufe. — Franz Dicr, I n n r a i n 70, Tischlcrgcwcrbe. — Hannelore Madcr, Mnsenmstraße 4, Handelsagcntnrgewcrbc. — M a r i a Landmann, Tcfrcggerstraßc Nr. 20, Einzelhandel mit Konditoreiluaren usw. — Nikolaus Sieger, Sillhöfc 1 (Kellergeschoß), Gast n. Schankgcwerbc mit Kegelbahn. ^ „ K l e r a Krivancc <^ Co.", Müllcrstraße 22, Kleinhandel mit allen kirchlichen Einrichtnngs- nnd Bedarfsgegenständen. — Verta Kuen geb. Köll, Endtiroler Platz 8, Gemischtwarcnhandel. — Gertrud Weninger geb. Vorn, LcoPoldstr. 9, Friscnrgewerbe, Detailhandel mit Parfnmcricwaren nnd kosmetischen Artikeln. — Engelbert Mahr, Franz-Fifchcr-Straßc 27, Beförderung mit Personenkraftwagen. — Otto Möldner, Salnrner Straße 18, Handel mit FenerN'erkskörpern nnd ftyrotechnischcn Schcrzartikeln. — Adalbert Marzari, ssürstenwcg 165,, Großhandel mit Baumaterialien. — Hubcr Autonie, Innstraße 27, Kleinhandel mit Strick-, Wirk-, Woll-, Textilwaren. ^ - „Terrain Besitz- und Vcrwertuugsgesellschaft mit beschränkter Haftung und Co. Kommanditgesellschaft", Maria-Thercsicn-Straßc 38, Ban-
untern^ehmergcwcrbe (d. i. der gewerbsmäßige Ankauf von Grnndstücken in der Absicht sie als Bauherr bebaue» zu las sen und nach d,cren Bebauung wieder zu veräußern», Schweiger Walter, Nicseugasse 15,, Detailhandel mit allen ini freien Verkehr gestatteten Waren. Rudolf ^nsselsbcrqer. Egger-^ienz-Straßc 3 6, Verkauf von Betriebsstoffen <^,apf stelle) nnd Scrvieestation für Kraftfahrzeuge, Ältarmmie Prax.marer geb. Petrovski, Ticrgartcnstraße 12',. Naturdlx mcnbindcr- nnd -händlergewcrbc. — Elisabeth Bachman», Innstraßc 73, Einzelhandel mit Süßwaren, Brot uud 7vein° backwaren. — Josef Fasching, Kärntner Straße 28, Gcmischtwarcndetailhandcl, ^ Maximilian Pals, Weiuberggasse 2, GennschtN'arcndetailhandcl. — Norbert M a i r , Amraser Straße 1, Handel mit Tapeten aller Art. Heinrich Gricßer, Kutenbcrgstraßc 8, Gemisehtwarcueinzelhandel, iilfriede Dalmonego, Andreas-Hof^r-^Straße !>. Äiodistcngewerbe. — Ninke Dieter, Anichstraße 9, Einzelhandel mit echtem nnd unechten! Schmuck. — Josef Niedcrachcr, Innstraße Nr. 13, Übernahme von Arbeiten für Wäschereien, Wernegger Alfred, Pradler Strahe 47, Gast- nnd Schankgewerbe (Banarbcitcr-Kantine). — Troier Robert, Innstraße 7,3. (Stock!) Glaser- und Spenglcrgcwerbe. - Folladore Siegfried, Auiraser Straße 2, Handel mit heimischem ^bs! und Gemüse im Umherziehen von O r t zu Ort, I m - und Exporthandel mit Obst, Gemüse, Südfrüchten.
Nachweisung über die im Monat Jänner 1966 durchgeführten Gewerbelöschungen beim Stadtmagistrat Innsbruck Michael Trauucr, Riefengafse 15>, Großhandel, Detailhandel nn,d Handclsagentnrgewerbe. — Franz Tanzer, Hanptbahnhof, Anbieten Persönlicher Dienste als „Träger". — V m i l Angercr ju«., Innstraße 65,, Erzeugung von Mayonnaisen, Gabelbisscn und Aspik. — E m i l Angerer ju»., Karmelitcrgassc 9, Großhandel mit Nahrnngs- u. Gcnnßmitteln. — Aloisia Neinstadler, Marktplatz. Handel mit Obst, Gemüse nnd Südfrüchten, - Anna I n w i n t l , Andras-Hofer-Straßc Nr. 9, Modistcngcwcrbe. — Georg Vliimler, Ing.-EhclStraße (Bogen 100), Erzeugung von Holzkohle. — Josef Sporubcrger, Nicdgasse 31, Meischhaucr- und Selchcrgcwerbe. - Josef Embacher, ssranz-ssischer-Straße 27, Mietwagengewcrbe. — M a r i a Thaler, Lcopoldstraße 13, Klcidcrmachergewcrbe. — Anna König, Scilergasse 5>, Kleidcrinachergewerbe. — Norbert Hnitlä, Mar,im'ilianstraße 33, Marktfahrergewerbe. — Herbert Heidcr, Gocthestraße 17, Handclsagn-
tnr. — Richard Tenner, I n n r a i n 5)4, Hanvcl mit Kunststoffartikeln. — Anton Krasny, Dr.-Glatz-Straße 27, Großhandel mit alkoholfreien Getränken. — Max. Gürtler, Anichstraße 5, 2, Handelsagentnrgcwerbe und Handel mit Maschinen aller Art. — Karoline Griesfer, Museumstraße 27. Hau del mit Haarteilen, Haarersatz und Perücken. Nudolf Millonig, Steinbruchstraße 8, Holzbildhaucrgclucrbe, Margarcthe Nohrcr, Elaudiastraßc 10. Pcrlagsbuchhandlunq, Josef Spornbcrgcr, Niedgasse 31, Viehhandcl. ^ Josef Achraincr, Schnlgasse 5>. HolzschuhmacherhandN'crk nnd Ma>s> sahrergeU'erbe. ^ Arthur Tiukhauser, Erlerstraße 4 (Stock!», ^üllhalterreparatur und Kugelschreibernachfüllnng foN'ie Kleinhandel mit ssüllfedcrn. ^ Wilhelm Stern, Mitterhofev straße 5>, Großhandel mit Wasch- nnd Putzartileln, Herbert Heider, Goethcstraße 17, Kommissionswarenhandel,
Baugenehmigungen (Wenn nicht anders angeführt, entspricht die Anschrift für das Bauobjekt auch jener des Bauherrn.) Znban-Wochcnendhänschen Gp. 390/2, K G . V i l l , Josef Pallna, Hcrzog-sfricdrich-Straße 12. TanlN'arthäuschen, ssürstenN'rg 81, PAM-Anstria. Gclverbepol. Genehmigung. Schöpfstraße <>, Tischlerei, I o hann Stefan. hell Austria A(^. .UarTankstelle. Bölser Straße 5,4, ^ wcndelstraßr 3, Planändernng, Andech^slraße 45>, 47. !9. 5,1. Geni. Wol, nnngsgs. f. Bnndesbedienstete. Ges, »1. b, H,, Wien I. Planlcngasse 3.
Planändernng, Adamgasse 13 15,, Wohnnngseigeutumsgrm. v. d. Dr. M . Huter. I.-Schraffl-Straßc 18. Beri, d, BaubeN'illiqung. Tchneeburggasse 87, Pv^'s, ^ojes Arnold, Garage nnd .Uellerraum. ^iirsleiNoeg 103. Iol,ann Hager, Kleingarage, Einsriednng. Dr. Ttnmpf-Straße 92. Anna Enuemoser. ,UIeingarage. '^ng,°Sigl-Straße 2«>, Anialie <^ün!I>er. Werbeeiniichlnnq, Allappi,ol;slraße 35>>i. lUvich NiNer, diaplatz 1.
Nnmmer 2
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Errichtuug 3 Wohnhäuser. Gerhart-Hauptmaun Ttraße -^, 50, 52, Alpenländischc Heimstätte, je 10 Wohnungen. Barackenlager Gp. 667/1. KG. Alnras, Mazimilianstrahe !». Johann Svata. Umbauarbciteu Patschcr Straße 7. Albert Kroitzsch. Anbau, Kausmauustraße 21, Alois und Anna Hauser. Zwcismuilieuwohuhaus, Uferstraße I<, Hermann nnd Anna Agostini, Erich nnd Helga Schönhcrr, Uferstraße 12. Umuanaibeilen. Andreas-Hofcr-Straße 1. Hclnulth Ncycr. Fassadeuäuoernng, Echnceburggassc 3<>, Karl Hcis. Kleingarage. Hörtnaglsiedlung 10, Franz Skorpil. Uni- uud Neubau von Garagenbor.cn, Höttinger Gasse 12 a, Obcring. Vinzenz (^cppcrt. Uiubanarbcitcn, Herzog.Friodrich-Straße 35, Dr. Arthur Kohlcgger. Olscuerilugsaulagc, Huuoldstraße 12, Dipl.-Ing. Rolf Reder uud Dr, Ekkchard Hörmann. Olfellcruugsaulagc, Planötzen Umgebung 3Z, Erwin Norcr, Zcughausgassc ^. Olfeucrungsanlage, Blasius-Hueber-Stratze 16, „Wohnungscigcntum", Südliroler Platz 6.
Seit»
Olfeueruugsaulagc, Allcrheiligenhöfe 11c, Dr. Josef Otti. Olfcncrungsanlagc Fischerhäuslweg 1^, Josef Sailer. Olscucrungsanlagc, Angcrgasse 11 nnd 13, Gem. Hauptgen. d. Siedlerb., Innrain 95. Olfencruugsaulagc, Stamscr Feld ^, Nntou Spiclmaun. Wohuhaus m. Garaaeu. Pcmbaurstraße 7, Dr. Noglcr «^ Inq. Daum, Spcckbachcrstraßc 29, 15 Nohuuugcn. Frnnz-Fischcr-Straße 2. Schwimmbecken. Felscckstraßc 19. Mag. pharm. Josef Prantl. Wohnhans, Krcuzgasse 15 a, Erika Waitz-Ezcruuhaus. Verläugcruug der Vaubew. Amberaaassr 15, Gemeinn. Wohnuud Siedlnngsges. in, b. H. „Par", Innrain 37. Olfcucrnngsanlage, Sillhöfc 1 nnd 1 a, Franz nnd Erna Scebachcr. Hinweisschild, WeiherburcMsse 1. Verein d. Tiroler Gastwirte- uud Hotclfachschule, Wciuharoslraße 12. Getreidesilo, BP. 707 KG. Höttiug (Vahnhof), Anton Reihigl, Franz-Fischcr-Straße 2. Verlängerung der Baubowilligilng, Amberggasse 15, Gemeinn. Wohn- und Sicdlungsges. m. b. H. „Pax", Innrain Nr. 37.
Neuerwerbungen der Stadtbücherei Qneuncl Peters Shakespeare, der Dichter und seine Zeit. Mit Fotos. Knnstlcrbiographie, Ncrlinterftretation und Darstellung der zeitgeschichtlichen Atmosphäre sind geschickt ineinander verwoben. Das Buch des bekannten britischen Publizisten eignet sich für breitere Kreise. Die Ausdrucksweise ist llar. die Darstellung sehr lebendig. München: Piper 1964. 401 Seiten.
Vrba Rudolf: Ich kann nicht vergeben. Aus dem Englischen. Die Geschichte des Mannes, der 1944 aus Auschwitz entfloh nnd dessen Bericht Papst Pins XII.. Roosevelt und Churchill zum Handeln veranlaßte (mindestens 600.000 ungarische Juden verdanken ihm ihr Leben). Ein erschütterndes historisches Dokument. München: Rütten nnd Locning 1964. 318 Seiten.
Urzidil Johannes: Geschenke des Lebens. Mit Einleitung von Ernst Schönwiese. Inhalt: Gedichte. Prosa. Kafla-Dcntungen. Biographische und bibliographische Zeittafel. Schönwiese interpretiert Johannes Urzidil, diesen „letzten großen Präger Dichter", größtenteils an Hand von dessen eigenem Lebens- und Nerkbericht. Graz/Wien: Stiasny 1962.127 Seiten. (Stiasny-Bücher, Band 114.)
Büchcrl Wolfgang: Das Haus der Gifte. Die Geschichte vom Butantan-Iustitut Sau Panlo. Mit vielen Bildern. Seit 6 Jahrzehnten werden in Butantan. dem Forschungszentrum am Rande der brasilianichen (Großstadt Sao Paolo, Schlangen, Giftsftinnen und Skorpione gesammelt und gehegt. Das Gift wird abgenommen und zu wirksamen Antiseren verarbeitet. Das Buch erzählt die Geschichte des Institutes, zeigt die Forschungsarbeiten im Labor nud die Schlangengärten, die Käsige mit Spinnen und anderen Giftträgern. Hochinteressantes, gut geschriebenes Buch, auch für die reifere Jugend. Stuttgart: Franckh 1963. 181 Seiten.
Castonier Elisabeth: Stürmisch bis heiter. Memoiren einer Außeusciterin. Diese Memoiren der heute Siebzigjährigen spiegelu die bewegten Zeitläufe von Fin de sitzcle bis zur Beeudiguug des 2. Weltkrieges. Die Verfasserin schildert sehr Lieber Werner: Der Mineraliensammler, über den Aufbau lebendig ihre Kindheit in einem großbürgerlichen Hause, charakteristische Episoden aus den zwanziger Jahren, bittere von Sammlungen und was man dazu wissen sollte. 56 AbEmigrantenjahre in Osterreich, Italien und England. Mün- bildungen im Text, 28 Tafeln, 9 lose Kristallmodcll-Vorlagen und 5 Fundortkarten. Einführung in die praktische Minerachen: Nymphenburger Verlagshandlung 1964. 361 Seiten. logie. Thun/München: Ott 1963. 225 Seiten. Churchill Winston S.: Glohe Zeitgenossen. Mit Vorwort, Nachwort und biographischem Anhang. Eine Auswahl von 13 Bildnisstndicn, von denen neun Engländern gewidmet sind. Die Aufsähe spiegeln das Bild eines großen Mannes Wider, der selbst im Mittelpunkt des Weltgeschehens gestanden ist. Frankfurt: Fischer 1959. 191 Seiten. Prosch Peters Leben und Vrcissnissc des Peter Prosch, eines Tyrolcrs von Nico im Zillcrtal" oder „Das wunderbare Schicksal." Geschrieben in den Zeiten der Auflläruug. Der Handschuhmacher aus dein Zillertal, der an vielen Fürstenhöfen weilte, beschreibt sein abenteuerliches Leben. Ein inter« essantes Zeitdolumcut aus dem 18. Jahrhundert. München: Kösel 1964. 327 Seiten. Kempf Beatrix.: Vcrtha von Suttner. Das Lebensbild einer großen Frau, die als Schriftstellerin, Politikerin nnd Journalistin tätig war. Erste historisch-kritische Suttner-Biographic mit Auswcrtuug aller Quellen. sVertha von Suttucr erhielt 1905 dcu Friedeusnobclprcis.) Wien: Österreichischer Bundesverlag 1964. 205 Seiten.
Littrow, Josef Johann von: Das Wunder des Himmels. Gemeinverständliche Darstellung des astronomischen Weltbildes. Mit vielen Bildern. Dieses Staudardwerk der Himmclskuude. das seit 130 Jahren begeisterte Freunde fand, hat eine gründliche Umformung erfahren. Es wurde erheblich vergrößert, das Bildmaterial erneuert, die Eutwicklung des astronomischen Weltbildes stärker hcransgestellt. Ausgezeichnete Einfnhrnng in die Gedankenwelt und in die Erkeuutnisse der astronomischen Wissenschaft für angehende Fachleute oder interessierte Laien. Klarheit der Darstellung ist mit unterhaltsam erzählcuder Darbietuug auss glücklichste verbunden. Bonn: Dümmler 1963. 712 Seitcu. Mühr Alfred: Das Wunder Menscheuhirn. Abenteuerliche Geschichte der Gehirnforschuug. Mit Fotos. Obwohl das Buch nicht vou einem Arzt geschrieben wurde, gehört cs uicht in die Reihe Pseudomcdiziuischer Werke. Wegeu gründlicher Verarbeitung umfangreicher mcdiziuhisturischer Quellen dürste cs auch bei 'Ärzten lebhaftes Interesse finden. Es räumt mit verbreiteten Vorurteilen gegen die Psychiatrie auf und führt sehr eindrucksvoll die modernen Fortschritte der
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Amtsblatt der Landeshauptstadt Iünöbrnck
Gehirnchirurgie vor Augen. Das Werk wird durch ausgezeichnetes Bildmaterial ergänzt sowie durch Namen- nnd Sachregister, Literaturverzeichnis und Verzeichnis medizinischer Fachausdrucke. Ölten: Walter 1957. 464 Seiten. Niddrie David: Wenn die Eide bebt. M i t 22 Bildern und 14 Karten. Das Vnch beschäftigt sich mit den großen Erdbeben der Neuzeit (Lissabon, San Franziska, Messina, Tokio, Agadir, Chile und Persien). Es geht auf die meist nicht beachteten Warnzeichen ein, beschreibt die Beben selbst, die menschliche Reaktion, die Rettungsversuche, den Wiederaufbau. Darstellung interessant und lebendig. München: Hanser 1963. 216 Seiten. Schiuder Herbert L.: Der achte Tag der Schöpfung. Forschergeist am Schaltbrett der Natur. M i t Fotos. 12 Berichte vuu deu Brennpunkten heutiger Forschung in Naturwissenschaften, Medizin und Technik. Frankfurt: Ullstein 1964. 271 Seiten. W i r t h Horst: Geschützte Wildnis. M i t Fotos und Geleitwort. Streifzüge durch Naturschutzreservate Europas (Tauernftark, Berchtesgadener Naturschutzgebiet, Donaudelta, Nationalpark am Ofenftaß, Gletscherwald im Aletschgebiet in der Schweiz, Eamargue, Lüneburger Heide, Hochmoore im Erzgebirge, Murnauer Moor, Nationalparks i n Finnisch- und Schwedisch-Lappland u. a.). Wittenberg: Ziemsen 1964. 280 Seiten. Hogben Lancelot: Mathematik für alle. M i t Zeichnungen. Vcrsncht auch dem Nichtgeschulten die Denkformen der Mathematik verständlicher zu machen. Frankfurt: Büchergilde Gutenberg o. I . 734 Seiten. Glaser O t t o : Pioniere der Heilkunde. M i t Photos und Einleitung. Die Reihe reicht von Hippokratcs bis Madame Curie. Kurze Lebensskizzen sind den Porträts beigegeben, die immer die größte Bedeutung des Betreffenden für die gesamte Medizin hervorheben. Die Darstellungen sind lebendig und sehr interessant. Wien: Wiener Volksbuchverlag 195)0. 213 Seiten. Guttmann Ursula: Dank an Lipizza. Glückhafte Tage im Reich edler Pferde. M i t Fotos. Bereits 1580 wurde das Ge-
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stüt Lipizza im rauhen Karst gegründet, das ebenso wie Pibcr der Spanischen Reitschule in Wien die größten Künstler der Hohen Schule liefert. Aus diesom Paradies der Pscrdenarrcn sind herrliche Fotos in dem Band vereinigt. Der knappe Text schildert Geschichte nnd Traditionen der Lipizzancrzncht. Rüschlikon/Zürich: M ü l l e r 1957. 111 Seiten. Keller Manfred: Max — unsere Fledermaus. M i t Fotos. Von Maxens Leben und Treiben in der Familie des Chronisten (die Max in Atem zu hallen verstand!) wird mit Humor und handfestem Wissen erzählt. Max und seine Verwandten sind weder unheimlich noch unheilbringend, auch keine Objekte für dummen Aberglauben. Der Wissenschaft gaben sie manches Rätsel zu lösen. Stuttgart: Franckh 1959. 93 Seiten. Sprangcr Walter nnd Epranger J ü r g e n : Das Buch vom gesunden und kranken Kind. M i t Zeichnungen und Vorwort. München: Lehmann 1958. 160 Seiten. Transtcdt Karen: Knaurs Haudarbeitsbuch. M i t 550 Abbildungen im Text nnd 20 Farbtafeln. Vor allem wird Nähen, Stricken nnd Häkeln ausführlich behandelt, auch Sticken uud sogar Stoffmalerei sind anschaulich dargestellt, so daß auch „Ungelernte" gut damit zurechtkommen werden. Das vortreffliche Werk mit seinen leicht verständlichen A n weisungen wird vielen eine gute Hilfe sein. München: Drocmer 1964. 288 Seiten. Holm Hermann: Zimmerpflanzen richtig Pflegen. M i t Fo» tos und Zeichnungen. Radebeul u.a.: Neumann 1963. 243 Seiten. Trost Klara: Landhaus und Bungalow. Beispiele moderner Eigenhäuser ini I n - nnd Ausland mit einer Einführung. M i t vielen Fotos. Frankfurt a. M . : Ullstein 1961.156 Seiten. Hack Fritz: Alfredo di Stefano. 20 Jahre Weltklasse. M i t Fotos. Die Leidensgeschichte des argentinischen Fußballspielers und seine wichtigsten Spiele. Der Verfasser entwirft das Porträt eines Stars nnd vorbildlichen Menschen; vorbildlich i n Disziplin, Hingabe und Fairneß. Frankfurt: Limpcrt 1964. 166 Seiten.
Erscheint einmal im Monat. Jahresabonnement 3 20.—. Einzeln 5 2.—. Erhältlich beim Nathaus.Portier. — Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck.— Vcranlw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbancr. Stadtarchiv Innsbruck, Badgasse 2. Telefon 27380. — Druck: Fclizian Ranch. Innsbruck