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Eröffnung der Kraftwerksgruppe „Untere S i l l ' Am 1. Juli 1967 sand die feierliche Einweihung und Inbetriebnahme der Kraftwerksgruppe „Untere Sill" statt. Rund 250 Festgäste hatten sich bei strahlendem Sommerwetter auf dem Gelände des Lemmenhofes zu diesem Festakt eingefunden. Die außerordentliche Bedeutung dieses Kraftwerksbaues auf dem Gebiete der kommunalen Energieversorgung Wurde durch die Anwesenheit des Herrn Bundespräsidenten Dr. h. c. Franz Jonas, von Bischof Dr. Paulus Rusch, Vundesminister Dipl.-Ing. Dr. Ludwig Weiß, Landeshauptmann Ökonomierat Eduard Wallnöfer und mehreren Mitgliedern der Landesregierung, durch die Anwesenheit des Gemeinderates und vieler anderer hoher Persönlichkeiten aus allen Vereichen des öffentlichen Lebens unterstrichen. Nach der Begrüßung der Ehrengäste durch den Generaldirektor der Innsbrucker Stadtwerke, Ing. Wilfried Egger, und nach der Segnung der neuen Anlage durch Bischof Dr. Paulus Rusch hielt Bürgermeister Dr. Alois Lugger die Festansprache, wobei er ausführte: Herr Bundespräsident! Exzellenz! HerrVundesminister! Herr Landeshauptmann! Meine Damen und Herren! Es ist für die Etadtgemeinde Innsbruck eine außerordentliche Ehre, daß Sie, hochgeschätzter Herr Bundespräsident, die Mühe nicht scheuten und nach Innsbruck kamen, um die Eröffnung dieses Kraftwerkes durchzuführen. Ich entbiete Ihnen im Namen der Bürger dieser Stadt noch einmal die herzlichsten Willkommensgrüße. Die Stadtgemeinde freut sich auch, daß sich unser hüchwürdigster Bischof bereit erklärte, die feierliche Einweihung dieses Werkes durchzuführen, wofür ich ihm aufrichtig danke. Wir freuen uns, daß Sie, Herr Vundesminister, als zuständiger Ressortchef dieses Fest mit uns begehen. Ihnen und dem Herrn Landeshauptmann mit den Herren der Landesregierung entbiete ich die besten Grüße der Landeshauptstadt, so wie ich Ihnen allen, meine Damen und Dorren, siir Ihr Kommcn herzlich danke. Es gibt ill dcr Wirtschaftsverwallung einer Gemeinde wohl keinen erfreulicheren Anlaß, als wenn ein so viel uinlämpfles. für die Gonn'iuschaft aber so wichtige Prujott wie diese Nraftwortsgruppe allen Schwierigtoiten zum Trotz schließlich doch fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben werden kann. Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich eine Ge-
meinde durch fast 60 Jahre unverdrossen bemüht, ein einmal als richtig erkanntes Vorhaben der Energieversorgung zu verwirklichen, und wenn dieser lang ersehnte Wunschtraum Wirklichkeit wird. Vielleicht hat hier ein bißchen der kämpferische Geist unserer Vorfahren, die gerade in dieser Gegend am Lemmenhof in zwei Schlachten des Jahres 1809 ihre Freiheitsliebe und ihren unbeugsamen Willen bewiesen haben, mitgespielt und in all den Jahren die Verantwortlichen unserer Stadt angespornt, trotz zweier Weltkriege und wirtschaftlicher Engpässe immer wieder neue Überlegungen anzustellen und nach neuen Möglichkeiten zu suchen, diesen Kraftwerksba'U zu verwirklichen. Die Inbetriebnahme der Kraftwerksgruppe „Untere S i l l " steht im Zeichen eines Jubiläums in der Energieversorgung unserer Stadt. Vor genau 70 Jahren wurde mit dem Erwerb des privaten Elektrizitätswerkes am Mühlauer Bach die Grundlage der kommunalen Elektrizitätswirtschaft Innsbrucks gelegt. Es ist daher verständlich, wenn der heutige Tag lebhafte Erinnerungen an die Pionierleistungen der Stadt Innsbruck auf dem Gebiete der Elektrizitätswirtschaft wachruft und wenn ich mir erlaube, diesen interessanten Teil der jüngsten Geschichte unserer Stadt kurz zu streifen. Das erste Kraftwerk im Ttadtbereich entstand bereits im Jahre 1888 durch die Firma Ganz k Cie. am Mühlauer Nach. Dasichder damalige Bürgermeister Falk das Vorkaufsrecht der Stadtgemeinde auf diese Anlage sichern konnte, ging dieses Kraftwerk bereits im Jahre 1897 in den Besitz der Stadt über. Daß dieser Erwerb eine Tat kluger Voraussicht war und echten Pioniergeist verriet, wird verständlich, wenn man bedenkt, daß damals die praktische Anwendung der elektrischen Energie noch in den Kinderschuhensteckteund die Elektrizität noch vielfach als recht interessantes, doch ziemlich luxuriöses Spielzeug der Technik angesehen wurde. Bereits um die Jahrhundertwende war der Strombedarf der Stadt jedoch schon so groß, daß mansichum die Erschließung neuer Energioqucllcn umsehen mußte. Unter der Führuug des Bürgermeisters Wilhelm Greil beauftragte die Stadtgemcinde im Jahre 1901 den Bauunternehmer Ing. Josef Riohl. dessen leitender Ingenieur Karl Innerebner war. mit der Planung und Errichtung des Kraftwerkes „Obere Sill", des damals größton Wasserkraftwerkes Österreich-Ungarns.
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M i r sind glücklich, Herrn Oberbaurat Dipl.-Ing. Karl Innerebner unter uns zu wissen, und stolz, daß er Innsbrucks Ehrenbürger ist. Nach der Fertigstellung dieses Werkes im Jahre 1903 war Innsbruck in der Stromerzeugung zwar autark, doch ließ diese erfreuliche Bilanz die Verantwortlichen nicht ruhen. Es entstand eine Reihe neuer Projekte. Es wurden die Pläne für den Ausbau der Unteren T i l l verfaßt und 1909 der wasserrechtlichen Voruerhandlung Zugeführt. Zur gleichen Zeit entstand der Plan, ein AchenseeKraftwerk zu errichten und für die Stadtgemeinde nutzbar zu machen. Der erste Weltkrieg machte alle hochfliegenden Pläne zunichte, aber trotz wirtschaftlicher Notlage nach dessen Beendigung führte die klare energiewirtschaftl>iche Zielsetzung der Stadt im Jahre 1919 dazu, daß der herrliche natürliche Großspeicher Achensee erworben, 1924 die heutige Landesgesellschaft Tiroler Wasserkraftwerke gegründet und der Bau des Werkes begonnen Werden konnte, welches 1927 bereits dem Betriebe übergeben wurde. Die Stadtsichertesichdamals mit einem 51prozentigen Aktienbesitz einen maßgebenden Einfluß auf die Energiewirtschaft Tirols. Gin zweiter Weltkrieg begrub auf Jahre sämtliche Projekte, und sehr geminderte Stromerzeugungsanlagen waren der Rest, denn der Besitz an den Tiroler Wasferkaftwerken ging verloren, es verblieben der Stadt nur die beiden alten Werke, die — als man beginnen konnte, die Wunden des Krieges im Stadtbild zu schließen — den Anforderungen leistungsmäßig selbstverständlich nicht entsprochen haben. Nach dem Kriege begannen unsere Stadtwerke unter der Leitung von Generald'irektor Ing. Egger und Direktor Dipl.-Ing. Croce die lange Kette der Bemühungen, Wasserkraft für die Stadt nutzbar zu machen,
fortzusetzen. I m Anschluß an d>as alte Mühlauer Werk wurde 1953 die MehrzweckanlageTrinkWasserwerk und Kraftwerk Mühllln in Betrieb genommen. Es war ein zähes Unterfangen, in diesen mißlichen Zeiten die Finanzierungsicherzustellenund die zahlreichen Widerstände zu beseitigen. 1955 wurden alle Entwürfe für den Ausbau der unteren Sillstufe verglichen, bis im Generalentwurf 195? die optimale Lösung gesehen wurde. Das Ergebnis war vie zur Ausführung gelangte zweistufige Kraftwerksgruppe m>it einem Zwischenkraftwerk und dem Hauptkraftmerk. I n seiner Sitzung vom 24. Jänner 1964 faßte der Genwinderat den Vaubeschluß für dieses Kraftwerk mit einem Aufwand von 350 M i l lionen Schilling. Noch im Mai desselben Jahres — also gleich nach Beendigung der Olympischen Winterspiele — wurden die Arbeiten begonnen. Ich möchte Sie nicht mit den technischen Einzelheiten dieses Kraftwerkes belasten, darüber gibt Ihnen dio alls Anlaß des heutigen Tages erschienene Festschrift besser Aufschluß, als ich es vermöchte. Erlauben Sie aber, daß ich Sie mit den Grundzügen des Werkes vertraut mache. Das ^wischenwerk verwertet den Höhenunterschied zwischen dem Unterwasser des Kraftwerkes Schönberg der Österreächlischen Bundesbahnen und dem Un-
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terwasser des oberen Sillwerkes bei eine Fallhöhe von 8,19 Meter. ?m Uuterwasserbecken des Zwiischenkraftwerkev vereinigt sich sein Betriebswasser mit jenem des oberen Sillwerkes. Diese Wässer werden hierauf einem Stollen von 5,66 Kilometer Länge zugeführt. Er besitzt ein Gefälle von 1 Promille und quert den Sillfluß mit einer stählernen, auf zwei Vetonpfeilern ruhenden Rohrbrücke von 91,5 Meter Länge bei einem Innendurchmesser von fast 4 Meter. Er verläuft am rechtsufrigen Hang der Sill und mündet hier oberhalb des Lemmenhofes in das Speicherbecken mit einem Fassungsvermögen von zirka 36.000 Kubikmeter. Von diesem Becken führt über das Einlaufbauwerk e<in Drnckschacht von 180 Meter Länge zur Maschinenkauerne des Hauptkraftwerkes. 60 Meter über der Kaverne liegt das Betriebs- und Wartungsgebäude, welches mit ihr durch einen Vetriebsschacht verbunden ist. Die Ausbauleistung der Kraftwerksgruppe beträgt 30.700 KV/, das Arbeitsvermögen im Regeljahr rund 160 Millionen KV/K, wovon 30,8 Prozent auf den Winter, 17,5 Prozent auf die Mergangsmonate April und September und 51,7 Prozent auf den Sommer entfallen. Mit den bestehenden städtischen Kraftwerken „Obere S i l l " und Mühbwu I, I I und I I I beträgt somit die Negeljahreserzeugung desstädtischenElektrizitätswerkes 293 Millionen KV/K. M i t dem Ausbau der unteren Sillstufe endet die kleine Kraftwerkskette an der Till. Zwei dieser Werke dienen der Stadt. Auch die Vrennerwerke mit den an der Sill gelegenen städtischen Stromerzeugungslinlagen zu vereinen, ist daher kein vermessener Wunschtmum, sondlern ein echtes Anliegen der Stadt. Wie sin Vermächtnis schreibt Direktor Dipl.-Ing. Eroce in der Festschrift: „Eine noch größere Bedeutung wird dem Speicherbecken dann zukommen, wenn einmal die Wasserkraft des inneren Stubaitales ausgebaut sein wird . . .", also ein Speicherbecken im hintersten Stubllital! Dies ist energielwirtschaftlich zu vertreten und würde auch wasserwirtschaftlich dem entsprechen, was man richtigerweise auch anderwärts vertritt. Sicherlich gehört die Kraftwerksgruppe „Untere S i l l " nicht zu den größten und repräsentativsten Kraftwerksbauten Österreichs. I n der kommunalen Energiewirtschaft ist sie aber ohne Zweifel beispielgebend. Dieses Kraftwerk ist, an der Größe und Finanztraft Innsbrucks gemessen, ein bedeutendes Projekt, auf das wir mit Recht stolz sein dürfen. Einer verantwortungsbewußten Gemeindeführung drängt sich am heutigen Tage unwillkürlich die Frage auf, ob denn mit dem Bau dieses Kraftwerkes der richtige Weg beschritten wurde. Ist die bisherige Konzeption, den Bedarf an elektrischer Energie aus der Wasserkraft zu decken, heute noch richtig und ist die Eigeninitiative der Gemeinden angesichts der unbestrittenen Leistungen der großen, um die Energieversorgung in unserem Lande bemühten Gesellschaften üb e i Inni p! erfoi-derlich? Run, ich glaube, disse Fragen können eind^iiii^ beantwortet werden. Mag auch der gewaltige Ninbnich am Rolienerln'esellor den Wassertraslalisbau manchl,'il,n-<5 fraglich erscheinen lassen und mögen mit Recht
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zusätzlich neue Wege beschulten werden müssen, in unserem Land wird das meiste Gold noch auf lange Sicht der klassische und maßgebliche Energieträger bleiben. Der Reichtum Österreichs an ^^aiserträften ist nach wie vor das Rückgral unserer Elettrizitätsprodultion. Zur Zeit wird Österreichs gesamter Energwbedarf zu 18 Prozent von der Kohle getragen, zu 2l> Prozent vom Erdöl, zn 17> Prozent vom Erdgas und zu ll Prozent von der ^Wasserkraft. Noch vor 10 Jahren betrug der Anteil der Wasserkraft nur 26 Prozent. Der Ausbau der heimischen Wasserkräfte kann wegen der Vielfalt der noch verwertbaren Möglichkeiten nicht allein durch die großen (Gesellschaften erfolgen. Wo die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen gegeben sind, sollen auch Gemeinden und Privatinitiative eigenverantwortlich mitarbeiten; naturgemäß in Einordnung in das größere Energiekonzept. Die vom Staat betriebene Wirtschaftspolitik muß aber diese Konzeption derart gleichmäßig begünstigen, daß ihre Verwirklichung auch vom betriebsWirtschaftlichen Standpunkt aus vertretbar wird. Die intensive kommunale Encrgiepolitik der Stadtgemeinde Innsbruck, die ich Ihnen kurz schildern durfte, hat nicht nur dazu geführt, daß Innsbruck im jährlichen Haushalts-Durchschnittsuerbrauch mit 3820 KV^K einen Rekord hält, Innsbrucks Bürger und Vetriobe gehören auch hinsichtlich des Strompreises zu den begünstigten. Kraftwerke sind auch heute noch, wo einst ungeahnte technische Errungenschaften zur Selbstverständlichkeit geworden sind, Wunderwerke menschlichen Erfindungsgeistes und Leistungswillens, die nur durch das einträchtige Zusammenwirken vieler entstehen können. Es ist daher selbstverständlich und bedeutet für mich eine angenehme Pflicht, anläßlich der feierlichen Inbetriebnahme dieser Kraftwerksgruppe die Leistungen all derer, die ihr Können und ihre Arbeitskraft für dieses Werk gegeben haben, zu würdigen und für das Geleistete zu danken. Ich danke dem Vundesministerium für Finanzen und den anderen sachlich zuständigen Ministerien, den Kreditinstituten, voran der Ereditanstalt-Vankverein und der Girozentrale der Österreichischen Sparkassen, für ihre Mithilfe bei der Finanzierung. Ich danke doni Land Tirol für die Übernahme der Haftung. Ich überbringe den Dank der Stadt gem einde dem Generaldirektor der Stadtwerke. Herrn Ing. Wilfried Egger, und dem Direktor des Elektrizitätswerkes, Dipl.-Ing. Albin Eroce, auf deren Schultern die Hauptlast des Zustandekommens dieses Kraftwerkes lag und die wesentlichen Anteil an den Planungs-, Finanzierungs- und Bauarbeiten hatten. Ich dan le für den Gemeinderal dem Verwaltungsausschuß fill die Versorgungsunlernehmungen und dem Finanzausschuß. Auch vielen nicht mehr im aktiven kommuualpolilischen Leben Tätigen gebührt der Dank. Wir danken den Bediensteten der Stadtwerke und den beteiligten Beamten des Stadtmagistratcs für ihre sachkundige und aufopferungsvolle Mitarbeit. Die Stadtgemeinde dankt allen planenden und ausführenden Firmen mit ihren Arbeitern und Angestellten.
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Die Landeshauptstadt hat wiederum ein großes Werk geschaffen. Generationen haben es geplant und vollendet. Möge aus der Gemeinschaft unserer Bürger in friedlicher Zusammenarbeit immer wieder Schöpferisches geleistet werden. Das walte Gott. Nach der Festrede des Bürgermeisters sprach der Bundesminister für Verkehr und verstaatlichte Unternehmungen Dipl.^Ing. Dr. Ludwig Weiß. Er sagte: „Die Inbetriebnahme der Kraftuverksgruppe .Untere Sill' der Innsbrucker Stadtwerke stellt eine weitere Verbesserung der Energieversorgung im Räume Innsbruck dar. Innsbruck kommt damit zu einer Iahreserzeugung an elektrischer Energie von rund 300 KV/K. Auf Tiroler Gebiet bauen die Innsbrucker Stadtwerke, aber auch die Landesgesellschaft Tiwag, die zu den ältesten österreichischen Encrgieversorgungsunternehmungen gehört, wie auch im Zillertal die zum Verlbundkonzern gehörigen Tauernkraftwerke. Tirol ist ein klassisches Land für den Wasserkraftwerkbau. Dieser hat sich in Österreich geradezu zu einer eigenen Kunstgattung entwickelt. Ein Wasserkraftwerk kann hier nicht nur als ein technisches Werk, sondern als ein Kunstwerk angesehen werden, das bei der österreichischen Bevölkerung größtes Interesse findet. Das gilt nicht nur für Großbauten wie Kaprun oder Persenbeug, sondern auch für kleinere Werke, von denen fast jedes seine Besonderheit aufzuweisen hat und eine eigene geistige Leistung darstellt. Das haben auch die Innsbrucker Stadtwerke mit ihrer bisherigen Bautätigkeit bewiesen. Es wird wohl in Europa nicht viel Kraftwerke geben, die Trinkwasser, bevor es seiner letzten Zweckbestimmung zugeführt wird, für die Stromerzeugung nützen, wie es hier in Mühlau geschieht. So kann ich wohl auch die Innsbrucker Elektrizitätswerke zur neuen Kraftwerksgruppe ,Untere Sill' aufrichtig beglückwünschen. Es kann nicht verschwiegen werden, daß der künftige Ausbau der österreichischen Energieversorgung Schwierigkeiten bereitet. Die zunehmende Verdrängung von Primär-Energieträgern durch andere, bereits lange bekannte oder durch neue Energieträger, die Frage der im Entstehen begriffenen l'lberkapazität an elektrischer Energie hat große Probleme aufgeworfen. Ob in Zukunft die Stromerzeugung aus Wasserkraft, Öl oder Kohle oder aus dem ,neuen' Energieträger ,Atom/ erfolgen soll, steht in der ganzen Welt zur Debatte. Um den österreichischen Kohlenbergbau aus volkswirtschaftlichen Gründen zu unterstützen, wurden seinerzeit Kohlennbnahmeverträge abgeschlossen,' das überreiche Wasserdargebot des letzten Jahres war aber so groß, daß ein Einsatz der kalorischen Kraftwerke auf Kohlenbasis nicht notwendig geworden ist. Die Folge davon sind die riesigen Kohlenhalden bei den Dampfkraftwerken. Ein Abbau der Kohlenhalden ist mit wirtschaftlichen Schwierigleiten verbunden, da der Strompreis auf Basis einer bestimmten Erzeugungsstruktur kalkuliert ist: der ans österreichischer Braunkohle erzeugte Strom ist aber teuer. Nur bin ich der Meinung, daß die elektrische Energie so billig wie möglich erzeugt und zu dementsprechend niedrigen Preisen an die Verbraucher abgegeben werden soll. Dies zu gewährleisten und
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einen tragbaren Ausgleich zwischen den Verschiedenen Interessen zu finden, ist eine echte wirtschafts- und sozialpolitische Aufgabe des Staates und der anderen GMetskörperschaften. Soll nun dieses Motto vom billigen Strom realisiert werden, bedarf es eines energieWirtschllftlichen Instrumentes, soll es nicht zu Überkapazitäten und unter Berücksichtigung des angestrengten Kapitalmarktes zu Volkswirtschaftlichen Fehlinvestitionen kommen. Die Prognosen für die Entwicklung des Strombedarfes wurden in Österreich offensichtlich Zu einem Zeitpunkt erstellt, als die Konjunktur ihrem Höhepunkt noch zustrebte,' die Schätzungen waren zu optimistisch und die Zuwachsraten wurden nicht erreicht. Trotz dieser Entwicklung wird es volkswirtschaftlich unumgänglich notwendig sein, in die zukünftige Planung auch die Atomenergie einzubeziehen und mit der modernen Technik Schritt zu halten. Aus all dem ergibt sich, daß eine enge Zusammenarbeit aller Elektrizitätsunternehmen dringend notwendig ist. Es freut mich, besonders heute feststellen zu können, daß diese Überlegungen nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in den Bundesländern Fuß gefaßt haben. An dieser Stelle gebührt den Innsbrucker Stadtwerken nicht nur Anerkennung für die konkrete technische Leistung, die wir heute feiern, sondern auch für die Leistung ihres Generaldirektors Vgger als Vorsitzenden des Verbandes der E-Werke und des Koordinierungsausschusses. Dieser Ausschuß beruht auf freiwilliger Basis und beschäftigt sich mit der so äußerst dringlich gewordenen energiewirtschaftlichen Koordinierung, aber auch mit der wichtigen Frage der Planung und des spateren Baues eines Atomkraftwerkes. Ich weiß, daß nur der gute Wille aller Teammitglieder zu Erfolg führen kann, also die positive Mitwirkung der Vertreter der Landesgesellschaften und des Verbundkonzerns erforderlich ist. Ich bitte daher Herrn Generaldirektor Egger, in seinen Bemühungen nicht nachzulassen, so undankbar diese Aufgabe auch ist. Mögen daher den Innsbrucker Stadtwerken und ihrem Generaldirektor an der Spitze noch viele Erfolge auf dem Gebiete der österreichischen Energiewirtschaft beschieden sein." Nun trat der Herr Bundespräsident an das Rednerpult und führte aus: „Die Stadt Innsbruck feiert hellte die Vollendung eines Merkes, dessen erste Projettsentwürfe bereits im Jahre 1909 entstanden sind. Daß dieses Projekt damals nicht weiter verfolgt wurde, war nicht Schuld der Etadtverwaltung sondern eine Folge der Zeitereignisse, die die Erfüllung anderer dringender Aufgaben notwendig gemacht haben. Dem ersten Weltkrieg sind auch anderwärts viele große Planungen zum Opfer gefallen, die Nachkriegsso rgen der Innsbrucker Stadtuäter lagen damals auf anderen Gebieten. Abier bald machte sich die Notwendigkeit einer besseren Stromversorgung sehr stark bemerkbar. Innsbruck beteiligte sich in führender Stellung an der Erbauung des Achensee-Kraftwerkes, das bereits im Jahre 1927, also vor 40 Jahren, dem Betrieb übergeben werden konnte. Allerdings gingen die Innsbrucker Anteilsrechte an diesem Werk nach dem zweiten Weltkrieg durch die Neuordnung des österreichischen Elektrizitätswesens in den Besitz der Landcsgesellschaft Ti mag über.
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Noch unter den schwersten Verhältnisseil unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg wurden im Jahre 1946 die Bauarbeiten am zweiten Kraftwerk Mühlaiu wiederaufgenommen, das als Mehrzweckanlage seit seiner Fertigstellung den Innsbruckern nicht nur Strom, sondern auch Wasser liefert. ?>n Jahre 1964, im Jahr der Olympischen Winterspiele, war es dann so weit, daß man ernstlich an die Projekte Herangehen konnte, die im Jahre 1909 zurückgestellt werden mußten. Die Kraftwerksgruppe ,Untere Sill' sollte Wirklichkeit werden. I m Jahre 1964 war der Baubeginn, im November 1965 wurde die Stromerzeugung im Zwischenwerk ausgenommen, und heute soll die ganze neue Kraftwerksgruppe ,Untere Sill° offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie froh die Innsbrucker Stadtväter sind, daß sie mit der Fertigstellung des ,Unteren Sillwerkes' eine ganz große Sorge überwunden haben. Ich kann mir aber auch gilt vorstellen, wie stolzsiesind,daß diese Leistung gelungen und Innsbruck jetzt in der angenehmen Lage ist, seine Stromerzeugung verdoppeln zu können. Die neue Kraftwerksgruppe ist, wie die Erbauer dieser Anlage in bescheidener Weise selbst sagen, zwar keine Mammutanlage, sie legt jedoch Zeugnis ab von einer wohlüberlegten Planung, einer schöpferischen Ingenieurkunst und einer wirtschaftlichen Durchführung. Hinter diesen bescheidenen und eher trocken anmutenden Worten verbirgt sich aber, wie alle zugeben müssen, doch eine überragende Leistung finanzieller, technischer und organisatorischer Art. Schon allein die notwendige Nausumme von 350 Millionen Schilling, die die Stadt Innsbruck durch Anleihen aufgebracht hat, ist ein Beweis dafür, daß es sich hier um leine alltägliche Ausgabe gehandelt hat. Besonders erfreulich ist für uns die Tatsache, daß dieses neue Werk eine rein österreichische Leistung darstellt. Einer seiner Pioniere, Herr Oberbaurat Innerebner, weilt heute in unserer Mitte. Er hat ein Recht darauf, an diesem heutigen Tag stolz zu sein, denn schon im Jahre 1909 war er als Ingenieur mit den erste,: Planungsarbeiten für das neue Kraftwerk .Untere Sill' beschäftigt. Es war deshalb selbstverständlich, daß er mit seiner Firma bei der schließlichen Verwirklichung des Projektes herangezogen wurde und damit Gelegenheit hatte, seiner Vaterstadt einen großen Dienst zu erweisen. Alle Bauarbeiten wurden von österreichischen Firmen ausgeführt. Die maschinelle Einrichtung des neuen Werkes stammt ausschließlich von österreichischen Industriefirmen, so daß über das gelungene Wert nicht nur die Innsbrucker, sondern alle Öfterreicher Genugtuung empfinden dürfen. Mit besonderer Freude wollen wir heute auch feststellen, daß während der ganzen Bauzeit kein einziger ernstlicher Arbeitsunfall zu verzeichnen war. Wenn die Stadt Innsbruck heule in feierlicher Weise das neue Werk offiziell in Betrieb nimmt, dann kann sie und alle Innsbrucker mit Necht sagen, daß sie wieder um ein wertvolles Objekt reicher geworden sind. Innsbruck, diese Sladt historischer svlilturschätze und einmaliger landschaftlicher Schönheiten, beweist mit der Erbauung dieses Werkes, daß es auch eine Stadt ist. die den technischeil Forlschritt in den Dienst der Wohlfahrt seiner Bürger stellt. Da aber ein Elek-
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trizitälswert eine Investition bedeutet, die Jahrzehnte hindurch wirksam wird, hat Innsbruck mit der Erbauuug dieses ^l.<ertes auch fiir seine moderne Weilerenlluicklung einen wichtigen Veitrag geleistet, der sich würdig den Leistungen der vergangenen Seiten anschließt. Ich wünsche den Sladloälern lion I n n s bruck und der ganzen Bevölkerung, daß in Zukunft noch viele weitere moderne Anlagen und Einrichtungen den Leistungen seit 194.', folgen. Ein glücklicher Zufall will es. daß die neue Kraslwerksgruppe ,Unlere S i l l ' im gleichen Jahr in Dienst gestellt wird, in dem die städtische Elektrizitätsversorgung der Stadt Innsbruck ihren 70jährigen Bestand feiert. Die Stadt werte haben sich also mit dem neuen Kraftwerk ein schönes nnd nützliches Geburtstagsgeschenk gemacht, das aber allen Mitbürgern zugute kommt. Für mich ist es eine große Freude, anläßlich der Inbetriebnahme der neuen Kraftwerksg ruppe wieder in Innsbruck fein zu tonnen. Ich bin der Einladung des Herrn Bürgermeisters sehr gerne gefolgt, um Zeuge zu sein, wie sich ein Werk vollendet, das so recht ein Symbol für die Zähigkeit und für den Fleiß der Tnroler ist. Bevor ich jedoch die Inbetriebnahme
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des neuen Wertes vornehme, habe ich etne Ehrenpflicht zu erfüllen, nämlich Dank zu sagen an alle, die zur Entstehung dieses wertvollen Wertes österreichischer Arbeit beigetragen haben. Es ist ein Werk friedlicher Aufbauarbeit, ein Wert des technischen und sozialen Forlschritts. Daran mitgearbeitet zu haben gibt Freude und Genugtuung. Das, liebe Mitarbeiter an diesem Werk, sei Ihnen in reichein Maße vergönnt. Ihnen, Herr Bürgermeister, und Ihren Mitarbeitern und der ganzen Bevölkerung von Innsbruck wünsche ich beim heutigen festlichen Anlaß viel Erfolg bei ihrer Arbeit für die erfolgreiche Entwicklung der Landeshauptstadt Innsbruck. M i t diese»! Wunsch übergebe ich die Kraftwcrtsgruppe.Untere S i l l ' ihrer Bestimmung. Möge die Energie, die sie von heute an an Innsbruck weitergibt, immer einer Stadt dienen, die vom Frieden behütet ist und die den Ehrgeiz hat, in der vordersten Reihe der öfterreichifchen Städte zu stehen." Nach seiner Ansprache setzte der Herr Bundespräsident mit einem Knopfdruck die Kraftwertsgruppe symbolisch,in Betrieb.
Aus dem Gemeinderat Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck trat am 15. J u n i 1967 zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. Zu Beginn der Sitzung gedachte Bürgermeister Doktor Lugger des am 18. März 1967 verstorbenen Gemeinderates und ehemaligen Viz^bürgermeifters Otto (hamper. Anschließend stellte Stadtrat Hackl die Anfrage, wie viele Anträge (mit wie vielen Wohneinheiten) der Stadtgemeinde bei den Wohnbaufonds liegen' ferner wie viele Anträge mit Zahl der Wohneinheiten von Genossenschaften, wo die Stadtgemeinde Innsbruck auf Beftandsdauer das Einweisungsrecht hat, bei den drei Wohnbaufonds vorliegen. Gemeinderat Mahnert richtete an den Bürgermeister die Anfrage. >l) ob die bislang freigegebenen M i t tel für den Umbau der Elaudinftraße ausreichen und K) bis wann mit der endgültigen Fertigstellung des Straßenumbaues und der Freigabe der Elaudiaftraße zur Wiederaufnahme des uneingeschränkten Verkehrs in beiden Fahrtrichtungen zu rechnen ist. Die Anfragen wurden der geschäflsordnungsmäßigen Behandlung zugeführt, Bürgermeister Dr. Lngger beantwortete eine Anfrage des Gemeinderates Dr. Salcher. die er in der Gemeinderalssitzung am 20. Dezember 1966 gestellt hatte, und zwar betreffend die Organisation der Elektronische» Datenverarbeitung. Mehrere Arbeitsgebiete sind bereits umgestellt, andere sind in Umstellung begriffen. Auf eine Anfrage des Gemeinderates Flöckinger in der Gemeinderalssitzung vom 9. März 1967 bezüglich der Aufnahme des Wiener Studenten Kimmcl im Internationalen Sludentenhaus brachte Bürgernieistör Dr. Lugger einen ausführlichen Bericht des I n -
ternationalen Studentenhauises zur Kenntnis, in welchem darauf hingewiesen wird, daß das StudentenHaus bei der Vergebung von Plätzen nach den Gesichtspunkten von Studienleistung, sozialer Bedürftigkeit und ordentlicher Inskription vorgehen müsse. Zu einer Anfrage der Fraktion der Freiheitlichen in der Sitzung am 9. März 1967, betreffend die Bebauung des Saggen, berichtete Bürgermeister Doktor Lugger über die Bauprojekte Srebererstraße 3 und 8. Eine weitere Anfrage in der Gemeinderatssitzung am 9. März 1967 beschäftigte sich mit der Einführung eines Punktesystems zur Vergabe von städtischen Wohnungen. Hiezu teilte Bürgermeister Dr. Logger mit, daß der Kleine Wohnungsausschuß zwecks Studiums der Wohnungsvergaben eine Informationsreise i n andere Landeshauptstädte unternimmt. Beantwortet wurden auch die Anfragen der Gemeinderäte Flöckinger. Mahnert und Dr. Steidl zur Delegalionstätigteit von Gemeindefunt<ionären, insbesondere über die Reise zum X V I I I . Kongreß des I n ternationalen Gemeindeverbandes nach Bangkok, zur Internationalen Winterfportwoche in Grenoble, zum I >>!li-Kongreß in Habana, zur Weltausstellung 1967 in Montreal und zum V i l i . Europäischen Gemeindelag in B e r l i n , wobei die Teilnelimer ausführliche Berichte er sta liete». Bürgermeister Dr. Lugger stellte am Schluß «der Ausführungen fest, daß durch die internationalen Verpflichtungen Innsbrucks als Kongreß- und Europastadt die Delegalionstäligkeit der Mandatare verständlich und vertretbar ist. Hierauf wurde die Tagesordnung abgewickelt. Bürgermeister Dr. Lugger teilte dem Gemeinderat
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mit, daß Magistratsdirektor Dr. Rudolf Mangutsch mit 1. Juli 1967 iu Pension gehen wird, und sprach ihm für die vieljährige aufopfernde Tätigkeit für die Stadtverwaltung Innsbruck Dank und vollste Anerkennung aus. Bürgermeister Dr. Lugger sprach im Namen h,er Gemeinde Senatsrat Dr. Walter Herbert zur Bestellung zum Magistratbdirettor mit Wirkung vom 1. Juli 1967 und Senatsrat Dr. Otto Tchwamberger zur Führung der Mag.-Abteilung I I I mit Wirkung vom 1. Juli 1967 Glückwünsche aus. Die Stadtgemeinde Innsbruck übernimmt für den Ginbau einer Vorwärmanlage im Freischwimmbad Tivoli die halben Kosten in der Höhe von 350.000.— Schilling unter der Voraussetzung, daß Bund und Land die andere Hälfte übernehmen. Die Anlage soll bereits Ende Juli 1967 aus Anlaß der Durchführung der Österreichischen Staatsmeisterschaften im Schwimmen betriebsbereit sein. Auf Antrag des Finanzausschusses wurden folgende Nachtrags'kredite bewilligt! Für den Kelleranbau zum Gaststättenbetrieb des Vobhauses Igls 65.000.— Schilling, für dessen erforderliche Einrichtungen 15.000.— Schilling, Straßenreinigung 150.000.— Schilling, Einheitsmüllwagen mit Großbehälter-Schüttvorrichtung 150.000.— Schilling und für die Stromtosten der Hauptfeuerwache 100.000.— Schilling. An Krediten wurden freigegeben! 5 Millionen Schilling für den Neubau der Doppelhauptschule Saggen-Reichenau, 330.000.- Schilling für die Einrichtung der Turnhalle der Voltsschule Allerheiligen, 75.000.—
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Schilling für die Einrichtung der Mulleiberalungsstelle Allerheiligenhöfe, l0 Millionen Schilling für Woliubaudarleheu an gemeinnützige Wohubauuereinigungen. Subventionen in der Höhe von insgesamt 1-40.200.Schilling wurden folgenden Vereinen gewährt! dem Österreichischen Alpenverein, Zweig Innsbruck, zur Erweiterung der sanitären Anlagen des Heimes in Obernberg 80.000.— Schilling, dem Tiroler Wassersportverein 191!) zur Renovierung des Schwimmbades Höttinger Au 35.200.— Schilling, dem Ferientolonieuerein Hötting zum Bau eines DieselgeneratorlMises für das Heim Wildmoos 25.000.— Schilling. Aus Antrag des Vauausschusses wurden die Anderungspläne 60/p, Verbreiterung der Höhenstraße von Riedgasse bis Haus Nr. 6. 67/i, Wilten. Klosteranger. 51/^d, Höttinger Au-West, 63/cf, Pradl-Amras. beschlossen und gleichzeitig die entsprechenden Teilstücke der bisherigen Pläne außer Kraft gesetzt. Die im Änderungsplan Nr. 51/«, Höttinger AuWest, auf Teilen der Gpn. 1851, 1853, KG. Hötting, festgesetzte Widmung „öffentliche Vaufläche — Kindergarten" wurde aufgehoben und an deren Stelle die bereits für die übrigen Teile der genannten Parzellen geltende Widmung „Wohnbaufläche OGr I" samt Legende festgesetzt. Mehreren Ansuchen um Ausnahmegenehmigung nach !? 7 ^ Innsbrucker Vauordnuug und Verringerung der Vorgartentiefe wurde stattgegeben. Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche Beratung über Grundftücksangelegenheiten. Erh.
Magistratsdirektor Dr. Rudolf Mangutsch im Ruhestand Am 1. Juli 1967 trat Magistratsdirektor Obersenatsrat Dr. Rudolf Mangutsch wegen Erreichung der gesetzlichen Altersgrenze in den dauernden Ruhestand. Aus diesem Anlaß hatte Bürgermeister Dr. Alms Lugger den Magiftratsvirettor mit seiner Frau Gemahlin, den Gemeinderat, die leitenden Herren des Slaldtmagiftrates und der Stadtwerke sowie die Personaluertretung am 29. Juni 1967 zu einem Abschiedsabend eingeladen. I n seiner Festansprache, gleichzuhalten einer würdigen Laudatio auf den hochverdienten ranghöchsten Beamten der Landeshauptstadt Innsbruck, führte Bürgermeister Dr. Lugger unter anderem aus: „Ich halbe Sie 5m Einvernehmen mit dem Gemeinderat eingeladen, um gemeinsam von unserem hochgeschätzten Herrn Magistratsdirektor, der in wenigen Stunden gemäß dem Gesetz in den Ruhestand treten wird, Abschied zu nehmen, Abschied zu nehmen von dem aktiuenVeamten, nicht vom Menschen Dr.Mangutschdenn die persönliche jahrzehntelange Verbundenheit, ja ich darf sagen Freundschaft, die uns mit Dr. Mangutsch verband, kann und darf mit seinem Abschied vom Rathaus nicht enden. Ich darf dankbar feststellen, daß auch die gnädige Frau Gemahlin uns heute die Ehre ihrer Anwesenheit gibt, um die Stunde des Abschiednehmens ihres Gemahls vom aktiven Dienst mitzuerleben." Bürgermeister Dr. Lugger skizzierte nun in kurzen
Strichen den Lebenslauf von Maigistratsdirektor Doktor Mangutsch! Am 3. März 1902 als Sohn eines höheren Nahnbeamten in Zeil bei Kufstein geboren, besuchte Dr. Mangutsch nach Übersiedlung seiner Familie nach Innsbruck hier dieVolksschule und einige Zeit das hiesige Staatsgymnasium und legte im Jahre 1921 au der Stella matutina in Feldkirch die Reifeprüfung ab. Nach Beendigung des Studiums der Rechtswissenschaft an der Universität Innsbruck am 12. Dezember 1925 war Dr. Mangulsch durch zwei Jahre an verschiedenen Gerichten unserer engeren Heimat als Rechtspraktikaut tätig. I m Februar 1927 trat Dr. Mangutfch in den Landesdienst ein und wurde dem Präsidialbüro der Tiroler Landesregierung zur Dienstleistung zugewiesen. Nach kurzer Dienstleistung im Bundesdienst wurde er im Ottober 1930 wieder in deu Landesdienst übeinoinincn und war in der Fol^e un ter anderem bei den Bezirtshauptinannschaften Innsbruck und Lienz und der Landespolizeistelle tätig. Am 23. Angnst 1!»37> erfolgte die Veslellung zniu Leiter der Beziilsliaiiplinannschafl Reulle. Nach der NSMachlergreisung wurde Dr. Mangutsch sofort Dienst enthoben, nnd er befand sich in der ,',ei! <>. Mai div 5!, ?>>>!!! !!!",>, in >>ajl un Innd^'^r chen Gesanqenlians Inn^bruct. Mit Ende Jänner l!>39 wurde Dr. Mangntscl) ini! der halste d».'> R
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vorsetzt. Den alisrechlen Österlicher Dr. Mangutsch konnten diese Maßnahmen aber nicht vernichten. Er arbeitete nunmehr bei einer Versicherung lind als Biirotrasl i» einenl .^ohlengeschäsl. Obwohl für die damaligen Machthaber politisch untragbar, verzichteten diese doch nicht auf Dr. Mangutsch iiu Rahmen des Kriegsdienstes. So leistete Dr. Mangntsch oom 17,. September l u l l bis l. A p r i l 1!»ll '.'Wehrdienst beim Heiinatlrastsahrpart in Innsbruck. Am 23. J u l i 1944 wieder in Haft genommen, am 5. August l9^4 entlassen, war Dr. Mangutsch in der Folge als Hilfsavboiter tätig.. Das Ende des Kriea.es und der Zusammenbruch dec' nationalsozialistischen Reiches brachten dann auch für Dr. Mangulsch die ^^ende. M i t 14. M a i l94<") erfolgte die Bestellung zunl kommissarischen Magistratsdirettor-Slellvertreter und am 1. Ottober 1945 die Ernennung zum Magistratsdirettor der La nd esh a up tstad t I n n s b rnck. Alls seiner am 30. J u n i 1932 mit Paula Zingevle geschlossenen Ehe ging !der Sohn Peter hervor, der heute als Oberarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik Innsbruck tätig ist. Das verdienstvolle Wirken von Dr. Mangutsch fand auch in öffentlicher Anerkennung seinen Niederschlag. So erhielt er mit Entschließung des Bundespräsidenten vom 6. November 1934 das Silberne Verdienstzeichen und mit Entschließung vom 22. September 1962 das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Dank und Anerkennung des Landeshauptmannes von T i r o l wurde Dr. M a n gutsch für die Leitung der Bergungsarbeiten am Gurgler Ferner anläßlich der Landung des Stratosphärenballons von Professor Picoard am 27. M a i 1931 zuteil. Schließlich wäre noch zu erwähnen die T a t i a M i von Dr. Mangutsch bei wirtschaftlichen Aufgaben, so bei der Messegesellschaft von 1948 bis 1953 als Geschäftsführer der Innsbrucker Messe G. m. b. H. und als Mitglied des Aufsichtsrates der Tiroler Zollfreizone Vetriebsgesellschaft von der Gründung bis 1967. Bürgermeister Dr. Lugger fuhr dann fort: „ I n dieser Zeit sind viele Probleme auf die Stadt zugekommen. Ich darf der Überzeugung Ausdruck verleihen, daß die Neamtengeneration, die in dieser Zeit herangewachsen ist, entscheidend von Dr. Mangutsch mitgeprägt wurde. Alle, die mit ihm arbeiteten, haben seine stets gleichbleibende Liebenswürdigkeit geschätzt, aber auch die Würde geachtet, mit der er sein Amt ausgeübt hat. mit der er Innsbruck in der Organisation des Städtebundes vertreten hat. Ich weiß, daß Dr. Mangutsch unter den Magistratsdirektoren des Österreichischen Slädtebundes Ansehen. Achtung und Anerkennung genoß. Ich möchte unserem Magistratsdiretlor herzlich dafür danken, daß er seine aufrechte Haltung immer bewahrt hat. Er ist ein Mann, der stets seinen geraden Weg gegangen ist. Wer im öffentlichen Lebeil steht, hat mitunter nicht die Rnhe und Gednld. die nötige Ausgeglichenheil zu wahren. Der Kontakt mit Politikern hat Dr. M a n gulsch sicherlich oft in Sitnationen gebracht, in denen er das Gefühl haben mußte, nicht richtig verstanden zu werden. Ich stehe deshalb heule nicht an, Dr. M a n gutsch um manche vermeintliche Ungerechtigkeit uni
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zu bitten. Vermeintlich deshalb, weil wir im Grunde doch immer dasselbe wollten, nämlich das Wohl unserer Stadt und ihrer Bürger. Dr. Mangnlsch hat es auch immer wieder verstanden, anläßlich der gegenseitigen Glückwünsche zu Weihnachten in ruhiger Überlegenheit einen Jahresbericht zu geben lind dabei in feinein Hnmor manches zu sagen, was während des Jahres unausgesprochen bleiben mußte. Er fand für jeden Bediensteten der Stadtgemeinde, gleich welchen Ranges, stets das richtige Wort. Und gerade diese Ausgeglichenheit haben wir an ihm so geschätzt. ^ u danken haben wir aber anch seiner lieben Frau, die ihm stets den nötigen Frieden und die nötige harmonische häusliche Atmosphäre geschenkt hat. Ich weiß, daß es die Frau eines leitenden Beamten nicht einfach hat und sehr oft zurückstehen muß, wenn die Pflichterfüllung des Mannes nicht in die Amtsstunden der Frau hineinfällt. Sie, sehr geehrte gnädige Frau, haben I h r e n M a n n durch sehr lange Zeit der Stadt Innsbruck und dem öffentlichen Wohl zur Verfügung gestellt. I h r Herr Gemahl hat durch 40 Jahre dem Staate gedient. Dies ist eine lange Zeit, nach der Magistratsdiroktor Dr. Mangutsch sicherlich Ruhe verdient. W i r sind froh zu wissen, daß Dr. Mangutsch weiß, was er nunmehr mit seiner Zeit anfangen wird. W i r kennen feine Reiselust und sind überzeugt, daß seine Sehnsucht in die Ferne ihre Erfüllung finden wird. W i r haben lange überlogt, was w i r Ihnen, sehr geehrter Herr Magistratsdirektor, anläßlich des heutigen Tages als Erinnerungsgabe überreichen sollen. W i r haben eine Omega-Uhr ausgewählt, die Sie erinnern soll, daß alle Minuten und Sekunden ein Geschenk Gottes sind. Sie soll aber auch eine Erinnerung sein an die guten und auch weniger guten Tage im Innsbrucker Rathaus." Anschließend dankte Generaldirektor der Stadtwerke I n g . Wilfried Egger Magistratsdirektor Dr. M a n gutsch für die gute Zusammenarbeit und erinnerte an die gemeinsamen Sorgen und Probleme des Wiederaufbaues nach Beendigung des zweiten Weltkrieges. Er erinnerte aber auch daran, daß Magistratsdirektor Dr. Mangutsch stolz darauf fein könne, was in seiner Amtszeit in Innsbruck Schönes geschaffen w u r d e . I m Namen der Stadtwerke Innsbruck wünschte Generaldirektor I n g . Egger Dr. Mangutsch einen schönen Ruhestand in Freude und bester Gesundheit. Als Nachfolger des aus dem aktiven Dienst scheidenden Magistratsdirektors führte ObersenatsratDoktor Walter Herbert unter anderem aus: ..Es ist mir eine angenehme Aufgabe. Ihnen, sehr geehrter Herr Magistratsdirektor, namens der Abteilungsleiter Dank zn sagen dafür, daß Sie in all den Jahren mit so großer ivonzilianz uns Ehef waren. Diese Konzilianz aufzubringen w i r d I h n e n sicher nicht immer leichtgefallen sein. Um so höher ist sie aber zu werten. Vor allen» wird aber auch I h r e verehrte Frali Gemahlin ein gerüttelt Maß an Geduld auszubringen gehabt habeu. wenn der Dienst Sie mehr und länger in Anspruch genommen hat als Vorauszusehen war." Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Oberlse-
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nawrat Dr. Herbort dor Gemahlin dos Herrn Magistratsdirektors einen herrlichen Rosenstrauß. Der Obmann der Personalvertretnng, Landtagsabgeordneter Josef Thoman, überreichte im stamen der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten Herrn Magistratsdirettor Dr. Mangutsch einen Original-Merianstich aus <dem Jahre 1649 und sprach Worte des Dantes im Namen der vielen Dienstnehmer der Innsbrukker Stadtverwaltung. Landtagsabgeordneter Thoman 'sagte! „Wir haben schon anläßlich der Vollendung des 60. Lebensjahres des Herrn Magistratsdirektors die Gelegenheit wahrnehmen können, das zu sagen, was uns immer an ihm beeindruckt hat: seine Persönlichkeit, Güte und Menschlichkeit. Wer sich an die Tage nach dem 2. Weltkrieg erinnert, wer damals mit dem Magistratsdirektor zu tun hatte oder wer damals erfuhr, was der Magistratsdirektor in diesen schweren Jahren auf sich nehmen mußte, war überrascht, daß er jedem, ganz gleich, woher er kam, mit der gleichen, fast selbstverständlichen Toleranz entgegenging. Ich möchte als Obmann der Personalvertretung und im Namen aller Person al Vertreter dem Magistratsdirektor für alles in ehrerbietiger Wertschätzung danken. Auch ich muß für das, was der Herr Bürgermeister für den Bereich des Stadtsenates und des Gemeinderates getan hat, nämlich für die Augenblicke der Erregung im gemeinderätlichen Personalausschuß, um Entschuldigung bitten. Für Worte, die vielleicht hart klangen, aber keine persönliche Schärfe beinhalteten. Ich möchte im Namen aller gewerkschaftlich Tätigen und aller Bediensteten der Stadtgemeinde Innsbruck wünschen, daß unserem Magistratsdirektor Dr. Mangutsch nunmehr Ruhe, Besinnung und Erholung in seiner Familie, an der Seite seiner verehrten Frau Gemahlin, in der Familie, die ihm alles bedeutet, beschicken seien." MagMratsd'irektor Dr. Mangutsch, in seiner liebenswürdigen Bescheidenheitsichtlicherfreut über die ihm zuteil gewordenen anerkennenden Worte, führte in seiner Dankesansprache aus: „Mein herzlicher Dank gilt zunächst dem Herrn Bürgermeister für seine ehrenden Worte, sein Ehrengeschenk und dafür, daß er mir Gelegenheit bot, mich an diesem Festabend von allen Mitgliedern des Gemeinderates, von den Abteilungsleitern der Hoheitsverwaltung und der Stadtwerke sowie von den Personalvertretungen, die mir die Ehre und Freude ihres Erscheinens bereiten, persönlich zu bedanken und zu verabschieden. Weiters danke ich meinem Nachfolger Obersenatsrat Dr. Herbert, dem Generaldirektor der Stadtwerte Ing. Egger und dem Obmann derPersonawertretung, Landtagsabgeordneten Thoman, für ihre Abschiedsworte. Ich habe mir den 1. Juli 1N67 und nicht den 1. Jänner 1968 als Termin für mein Ausscheiden aus dem aktiven Dienst gewählt. Dies sowohl aus dienstlichen wie auch aus rein persönlichen Gründen, weil es für mich zweifellos eine große Umstellung bedeutet, nach oiner 12jährigen Dienstzeit beim Land Tirol, einer Militärdienstleistung von dreieinhalb Jahren und nach 22 Jahren in der Funktion des Magistratsdireltors
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der Stadt Innsbruck nun in den Ruhestand zu treten. Es waren sehr bewegte Zuläufe seit dem Jahre 19-45, insbesonders für mich als Magistratsdirettor. Sie, die mitten im Getriebe der Stadt stehen, können dies am besten ermessen. Ich betrachte es als cine besondere Gnade, diese seilen immer gesund und gut überstanden zu haben. Eine Rückschau von meiner Warte aus zu hallen ist sehr schwer. Leichter tut sich hier zum Beispiel ein Baumeister, der seine Bauten, ein Schriftsteller, der seine Bücher, oder ein Arzt, der seine Patienten zählen kann. Die Arbeit eines Magistratsdireltors kann nur in Teamarbeit mit allen Abteilungsleitern und mit allen Bediensteten bewältigt werden. Ich erfreue mich jetzt bei meinen: Abgange sehr schöner und mannigfaltiger Erinnerungen. Schön für denjenigen, der Kontakt sucht und die demokratische Art hoch einschätzt. Für die Mannigfaltigkeit sorgte die rasante Entwicklung der Stadt und der interne Dienstbetrieb." Nach einigen launigen Bemerkungen über die Funktion eines Magistratsdirektors, verglichen mit einem Kraftfahrzeug, führte Magistratsldirektor Dr. Mangutsch weiter aus: „Ein Magiftratsdirektor hat mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ich erwähne dabei nur zum Beispiel >die Wünsche und Forderungen des Personals, welche den Möglichkeiten der Stadtverwaltung anzugleichen und in entsprechende Bahnen zu leiten sind. Der Magistratsdirektor ist dabei schließlich auch nur ein Mensch und kann nicht alle an Klugheit übertreffen. Der Magistratsdirettor soll in allen Gebieten der Verwaltung Bescheid wissen. Bei der heutigen Gesetzesfülle ist dies nicht leicht. Er soll ferner der Berater aller Abteilungen sein und trotz aller Freundschaft bei den Bediensteten eine vernünftige Autorität besitzen. Diese Autorität muß er sich allerdings erst durch Leistung und Geduld erarbeiten. Außerdem ist sie nur mit Unterstützung durch die Stadtführung möglich. Ohne diese Voraussetzung wäre ein Magistratsdircktor bestenfalls eine Repräsentationsfigur oder ein Protokollchef. Dies wäre aber sicher zuwenig. Ein Magistratsdirektor muß objektiv sein, sonst ist er verkauft. Er muß mit allen Behörden des Bundes, des Landes, mit den Gerichten, der Universität, mit der Exekutive, dem Nundesheer, mit den Gremien des Städtebundes, mit den anderen Magistratsdirektoren Österreichs und auch mit der Presse guten Kontakt haben. Ich hatte den Vorteil, daß die Leiter der genannten Behörden fast alle Studienkollegen von mir waren. Der Magistratsdirettor mich ferner Sorge dafür tragen, daß die Autonomie der Stadt nirgends geschmälert wird, und schließlich, daß städtische Veranstaltungen zu repräsentativen Visitenkarten gemacht werden, welche mithelfen, Innsbruck bei allen Gästen in das richtige Licht zu rücken. Kleine gesellschaftliche Verstöße können große Unannehmlichkeiten hervorrufen und böse Folgen nach sich ziehen. Der Magistratsdirettor muß aber auch den Mut haben, in dringenden Fällen selbst zn entscheiden. Er muß auch improvisieren können.
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Dies alleo ist aber nicht schwer, wenn er sich iminer streng nach dem Gesetz richtet, einen gesunden Menschenverstand walten läßt, sich um soziales Verständnis be müht tnrz. das Wohl der Stadt nnd seiner Bürger sich vor Augen hält. So sieht das Idealbild eines Magislralsdiretlors aus. Die Aufgaben eines Magistratsdirektors haben sich in den letzleil Jahren zweifellos start geändert. Ein Teil der Verwaltung, insbesonders der Hoheilsverwaltung, läuft wie vor Jahrzehnten in festgefahrenen Geleisen. Ein grosser Teil aber verlagert sich nun immer mehr auf die wirtschaftliche Seite, Größte Bedeutung hat für jede größere Stadt ihre Planung, die Verkehrswege, die Vertehrsbedingungen, die finanzielle Gebarung und die Entwicklung der Technil. Auf letztem Gebiete erwähne ich nur die Einführung der zentralen Datenverarbeitung. Fehler auf diesen Gebieten würden noch von unseren Urenkeln kritisiert werden, weil sie vielleicht irreparabel sind. Dazu toinmt noch, daß die Konkurrenz anderer Städte im edlen Wettstreit immer größer und fühlbarer wird. Innsbruck hat eine herrliche Umgebung — für mich ist sie die schönste Stadt in den Alpen. — Eine prächtige Kulisse allein alber macht noch kein gutes Schauspiel' die Akteure, das sind Sie, die Mitglieder der Stadtverwaltung, machen das Spiel erst gut. Auch hier hat der Magistratsdirektor eine herrliche Aufgabe. Es gibt nichts in der Stadt, was ihn nicht interessieren kann und dienstlich interessieren muß, sei es auf kulturellem Gebiet, in technischen Belangen, im
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esen. im Baugeschehen. Gesundheitswesen, i n sozialen Belangen oder wirtschaftlichen Problemen. Die Arbeil in den ^ Jahren war für mich deshalb sehr schön, weil ich mit den Mandataren so glaube ich ein gutes Einvernehmen hatte und Nachsicht für gemachte Dehler erfahren habe und weil ich bei den Mitarbeiter» iu sämtlichen Abteilungen Kameradschaft nnd ich darf heute wohl sagen viele freunde gesunden habe. Dies ist für mich ein erhebendes Gefühl. Trotzdem wird mir der Abschied nicht leicht. Es ist aber kein Abschied für immer. Ich werde stets mit der Stadtverwaltung verbunden bleiben und mich an den Erfolgen meines Nachfolgers neidlos freuen. So schließe ich meine Tätigkeit mit dem herzlichsten Dank air alle Mandatare und Mitarbeiter und mit den besten Wünschen für meinen Nachfolger Obersenatsrat Dr. Herbert!" I n herzlichem kameradschaftlichem Beisammensein klang der Abend harmonisch aus. Am Ende ein Wort von Dostojewstij: „Held sein eine Miimte, eine Stunde lang, das ist leichter, als in stillem Heroismus den Alltag zu tragen. Nehmt es nur auf Euch, das Leben in diesem grauen, eintönigen Alltag, dieses Wirken, für das Euch niemand lobt, dessen Heldentum niemand bemerkt, das in niemandem Interesse fiir Euch erweckt' wer diesen grauen Alltag erträgt und dennoch dabei Mensch bleibt, der ist wirklich ein Held!" Dr. Mangutsch blieb immer Mensch! Ad multos annos! Dr. Trentinaglia
Ist die Kinderlähmung besiegt? Zwei Tatsachen darf ich wohl als bekannt vorausschicken, und zwar baß die Bezeichnung Kinderlähmung eigentlich nicht richtig ist, denn die so gefährliche Krankheit kann ohne weiteres auch Erwachsene befallen, und zweitens, daß die Medizin bisher kein spezifisches Heilmittel dagegen gefunden Hut. E i n Aufatmen ging um die Welt, als der Amerikaner S a l k oin Schutzmittel fand, das nach drei Injektionen eine Person unempfindlich gegen die drei Erregerstämme machte. Einige Jahre hernach übertraf der Impfstoff nach S a b i n noch die Ergebnisse von S a l k. Seinen Impfstoff konnte man einnehmen, und derselbe schützte nicht nur die Person selbst gegen die Kinderlähmung, sondern er oerhinderte auch die Weiteroerl'reilung durch dieselbe' d a s M i t t e l war gefunden. M i t Feuereifer ging man in Österreich daran, die Bevölkerung durchzuimpfen. Je mehr Personen die Schluckimpfung nahmen, desto sicherer erschien der Erfolg. I n T i r o l war die Beoöllerung vorbildlich, nnd die Belohnung blieb nicht ans. Die gefürchlele Krantheit verschwand, die Poleomtielitis lKinderlähmung) schien besiegt. Dies war 1W1 nnd 1!>l>^' in den folgenden Jahren begnügten sich die Gesundheitsämter, den Nachwuchs auch möglichst geschlossen der
Schluckimpfung zuzuführen. Doch die Wissenschaftler im Hintergrund ruhten nicht. Sie wußten, daß einmal der Schutz dieser I m p f u n g nachlassen müsse, nur der Zeitpunkt war nicht bekannt. Durch komplizierte Untersuchung des Blutes von Geimpften kann man die Höhe der verbliebenen Schutzstoffe kontrollieren. Es wurden laufend Kontrollen durchgeführt, und nun zeigte sich auch, daß die in den Jahren 1961/62 Geimpften nicht mehr genügend Abwehrstoffe hatten, um sie weiterhin vor dem Befall durch Kinderlähmung
zu schützen.
I n den ersten Monaten des kommenden Jahres wird daher die Bevölkerung zu einer Auffrischungsimpsnng aufgerufen werden,' hier sollen alle, die seinerzeit so zahlreich zur Impfung kamen, sich wieder einfinden, um 'die Ausfrischungsimpfung zu empfangen. Natürlich wird zur gegebenen Zeit noch Näheres hierüber bekanntgegeben werden. Die Kinderlähmung sst besiegt, aber nicht vernichtet. W i r müssen jederzeit bereit sein, einen neuen Abwehrt a mpf zu führen, und es ist zu hoffen, daß die Bevölkerung ebenso geschlossen wie damals sich an dem Kampf beteiligen wird. Dr. Unterrichter
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Stadtmagistrat Innsbruck Abteilung IV Zl. IV — 5513/196?
D'ffentliche flufforüerung Auf Grund der Bestimmungen des tz 28 der Vegräbnisocknung für denstädtischenFriedhof ergeht hiemit an die nutzungsberechtigten Inhaber der Arkadengruft Nr. 13 im neuen Teil des Westfriedhofes — seinerzeit erworben durch Dr. Sichra, Wien — die Ausforderung, die Gruft und das Denkmal, welche sich in einein vollkommen verwahrlosten Zustand befinden, binnen Jahresfrist, gerechnet ab dem Tage der Veröffentlichung dieser Aufforderung, in einen ordentlichen Zustand zu versetzen und zu erhalten. Wird dieser Aufforderung innerhalb der obigen Frist nicht Folge geleistet, fällt nach der Bestimmung des H 28 der Friedhofsordnung die ganze Gruft samt Denkmal der Stadtgemeinde Innsbruck zur freien Verfügung an heim. Innsbruck, am 25. Juli 1967 Der Abteilungsleiter: Vr. Weihkirchner e. h. Senatsmt
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Vroitenwang 11, September 1!»67 Üienz-Lengberg 11. September 1967 Stcinach a. Br. 11. September 1967 Waldaufseherschule in Rotholz 5. Februar 1!>68 bis 21. Juni 1968 Anmeldungen sind möglichst umgehend, für die Lehranstalt Vreitenwang, Lienz-Lengberg und Steinach a. Vr. bis längstens 15. August, für die übrigen Schulen bis 15. September 1967 bei der Direktion jener Schule, die besucht wecken soll, unter Veischluß der Geburtsurkunde, des letzten Schulzeugnisses, des landwirtschaftlichen Verufsschulzeugnisses, der Zuständigkeitsbestätigung und des Leumundszeugnisses einzubringen. Die Internatskoften für Unterkunft und Verpflegung betragen für die Burschen- und Haushaltungsschulen monatlich 450.— Schilling. Das Schulgeld bzw. der Lehrmittelbeitrag beträgt pro Lehrgang 50.— Schilling. Für minderbemittelte Schüler und Schülerinnen wecken Lernbeihilfen gewährt. Für die Landesregierung.' der Land e s hau p t m ann : Wlallnöser
Hauptlehrgange an den landwirtschaftlichen Landeslehranstalten Rotholz, Imst, Lienz, Vreitenwang sowie der landwirtschaftlichen Haushaltungsschule Steinach a. Vr. und St. Johann i. T. Schuljahr 1967/68 2jährige Vurschenschule: I. Jahrgang Rotholz bei Ienbach 16. Oktober 1967 bis 2. April 1968 Imst 16. Oktober 1967 bis 3. April 1968 Lienz 16. Oktober 1967 bis 5. April 1968 II. Jahrgang Notholz bei Ienbach 2. November 1967 bis 2. April 1968 Imst 2. November 1967 bis 3. April 1968 Lienz 2. November 196? bis 5. April 1968 Haushaltungsschulen Rotholz bei Ienbach 9. Oktober 1967 bis 9. Mai 1968 Imst 9. Oktober 1967 bis 14. Mm 1968 Lienz 9. Oktober 1967 bis 15. Mai 1968 St. Johann i. T. 9. Oktober 1967 bis 10. Mai 1968 I m Schuljahr 1967/68 werden drei einjährige landwirtschaftliche Haushaltungsschulen geführt, die das 9. Schuljahr (Polytechnischer Lehrgang) ersetzen. Das Aufnahmealtcr ist das vollendete 14. Lebensjahr.
Stadtmagistrat Innsbruck Zahl: St - 46/1967
Kunümachung über die öffentliche Auflage des Geschwornen- und Schöffenverzeichnisses 1968 der Stadt Innsbruck Gemäß tz 20 des Geschwornen- und SchöffenWengesetzes, VGVl. Nr. 135/1946, in der geltenden Fassung, wird das für das Jahr 1968 für die Stadtgemeinde Innsbruck erstellte Verzeichnis der Personen, die zum Amte eines Geschwornen oder Schöffen berufen werden können, in der Zeit vom 18. September bis einschließlich 27. September 1967 an Werktagen mit Ausnahme des Samstages von 8—12 und 14—18.30 Uhr in städtischen Einwohnemmt, RathausNeubau, Fallmcralierstraße 1, Parterre, Zimmer 309, zur öffentlichen Einsicht aufgelegt. Innerhalb der Auflagefrist kann jeder eigenberechtigte Staatsbürger wegen Eintragung von Personen, die nach dem Gesetz zum Amte eines Geschwornen oder Schöffen unfähig sind oder nicht berufen werden dürfen, beim Stadtmagistrat, Einwohneramt, schriftlich oder zu Protokoll Einspruch erheben. I n gleicher Weise können Vefreiungsgründe gellend gemacht wecken. Innsbruck, am I.August 1967. Der Bürgermeister: Dr. Lugger
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Natürliche Bevölkerungsbewegung Da«? Statistische A m ! d^r Sladl Innsbruck gib! für den ^ ^
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263 139 124 223 40
242 124 118 208 34
I5l) 83 67 122 28
140 72 68 121 19
144 74 70 120 24
3
6
7
1
1
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Gestorbene davon männlich weiblich
153 86 67
141 71 70
145 81 64
Eheschließungen
112
95
109
95 47 48 U: 92 ?: 97
83 38 45 83 73
91 41 50 88 86
^be»da,b^nc davon Knaben
Mädchen ehelich unehelich Totgeborene
Stadtkundliche Beträge von Dr. Karl Echabelbauer Innsbruck oor hundert Jahren J u l i 18N7: 1. erhält der Innsbrucker Mechaniker Johann Kravogl eine silberne Medaille der Pariser Weltausstellung für seine Quecksilber-Luftpumpe, Induktionsmaschine, einen Elektromotor und einechemischeWaage. — erhält die Glasmalercianstalt den Auftrag für 7 große Fenster für die Linzer Domkapelle. 2. warnt der „Bote" die Liebhaber von Ausflügen im I n teresse ihrer Sicherheit, daß sich oberhalb Arzl bei dem Rechenhofe ein Stier in freier Weide befinde, „der nicht sonderlich des Menschen Frennd ist". 3. nimmt in einem öffentlichen Widerruf ein G. H. die gegen einen Ingenieur am Pfingstsonntage im Breinößlgarten „wegen des störenden Geheuls des vom Letzteren gezüchtigten Hundes ausgcstoßenen Schimpfworte" zurück. 4. wird mitgeteilt, daß „der vollständige Nmban des M a gistratsgcbäudcs dahicr nicht lange mehr auf sich warten lassen" werde. 10. berichtet der „Bote", daß sich „unter allen Gerüchten von Veränderungen in den tirolischen Diözesangrenzcu nur der Gedanke an ein Bistum in Innsbruck zu erhalten
scheine". — veranstalten !-'<«» M a n u der hiesigen Garnison mit einer Gebirgsbatterie eine» Nbuugsmarsch auf den Patscherlofcl. Die Tornister wurden in Hciligwasscr abgelegt. Als einer der ersten erreichte „der Meister im Gcbirgskricge" F M L Kuhn die Spitze. Die Batterie lagerte etliche hundert Meter darunter. 1!l. sendet der Kuustgärtner Josef Unterraincr ein Bouquet von 7000 Alpcublumeu nach Paris ;»r Weltausstellung. 18. wird i» der St.-Jakob« Pfarrkirche ein ^raucrgottcsdirnsl für den in Mexiko hingevichk'len Kaiser Maximilian abgehalle». 19. werden u. a. folgende bestbewährtc Spezialitäten empfohlen: Gichtwatte, bei allen rheumatischen Leiden von überraschender Wirkung, Barterzeugungstinctur, sicherstes M i t t e l bei selbst noch jungen Leuten in kürzester Zeit den stärksten Bartwuchs zu erzielen, Eis-Pomade,
seit I a h r e u berühmt zum Kräuseln der Haare, und Zahnwolle, zum augenblicklichen Stillen jeder A r t von
Zahnschmerz. 22. entsteht „ein Prairie-Brand in Amras", weil ein Feldarbeiter ein Zündholz wegwarf. I m „ N u stand ein Streifchen der Felder in Flammen", die bald gelöscht wurden. 25i. fährt der erste Zug mit Lokomotive und 3 Wägen nach Bozen. August 1867: 1. stirbt in Mühlau der Nniv.-Prof. für Kirchcnrecht Baron Ernst v. Moy im 68. Lebensjahre. 2. ist in der Kunsthandlung Czichna eine Monstranze aus vergoldeter Bronze für eine Kirche in Cincinnati vom Gürtlermeister(!) Biendl ausgestellt. 5. erläßt Bürgermeister D r . Napp eine Kundmachung aus feuerpolizeilichen Gründen „ m i t Rücksicht auf den in hiesiger Stadt fast beständig herrschenden Wind nnd die noch größtenteils aus Holzwerken bestehenden Gebändcn". Pnnkt 1 verfügt: „ B e i starkem Winde ist das Rauchen mit Eigarren nnd ans offenen Tabals-Pfcifen in allen Teilen der Stadt gänzlich verboten." lN. erliegt der Ncichsratsabgeordnete Univ.-Prof. D r . I o h . Kcrer einem Schlagflnß. 15. wird in der St.-Ialobs-Kirche der 70jährige ehem. Polizei-Obcrlommissär I . B. Freyberger vom Bischof Alha». ^»bcr aus Linz zum Priester geweiht. 23. fährt — wegcu der Eröffnung der Brennerbah» am 24. —, wie der „Bote" schreibt, „der letzte Eilwagen nach Südtirol von hier ab. Der älteste Postillon in Innsbruck lenkte die Rosse, sei» Hut war mit Trauer umflort, nnd der Wagen znr letzten Fahrt mit Zweigen von Trauerweiden geschmückt, ^ w c i Schützen, die nach M a t r c i fnhren, waren die, einzigen Passagiere, welche dem Eilwagen die letzte Ehre erwiese». Scho» in den letzten Tagen war es auf der schönen, sonst so belebten nnd nun verödeten neucu Straße auffallend tot."
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Vas Wichtigste vom letzten Monat Juni 1967: die für den l. Juni vorgesehenen Hcrz-IesuBergfeucr wcgeu der hohen Schneelage abgesagt, wird der Mozartpreis 1967 im Kaiscr-Leopold-Saal der Alten Universität an den Schweizer Dichter Dr. h. c. Mcinrad I n g l i n verliehen, findet der Tag der Blasmusik statt, bracht Dr, E. v. Hörmauu, der 2. Vorsitzende des Österreichischen Alpcuvereius, seinen 70. Geburtstag, stirbt im 81. Lebensjahr der weitbekannte Geologe und langjährige Vorsitzende des Österreichischen Alpcnvercins Univ.-Prof. Dr. Raimuud von Klebeisberg. Er war in den Jahren 1933/34 und 1942 bis 1945 Rektor der hiesigen Universität. Durch die Begründung und rastlose Förderung der „Schlern-Schrifteu", von denen er die Herausgabe von 249 Bänden erleben konnte, hat er der Tiroler Hcimatforschung einen unschätzbaren Dienst erwiesen uud sich selbst ein immerwährendes Denkmal gesetzt. IN macht der Sondcrzng „Sonuenzug" aus München mit 45,0 Körperbehinderten am Westbahnhof eine längere Nastpause. 15 wird der neue Präsident des Obcrlandesgerichtcs Innsbruck, Dr. Ioh. Feichtinger, feierlich in sein Amt eingeführt. wird das ncugcbante Kurhaus in Igls eröffnet, begeht Prof,. Alfred Btrobcl, der langjährige Kulturschriftleitcr der „Tiroler Tageszeitung", den 70, Geburtstag. 23 wird Univ.-Prof. Dr. jnr. Ernst Kolb zum Rector magnificus für das Studienjahr 1967/68 gewählt. Zu Dekanen: Univ.-Prof. Dr. H. B. Meyer'(Theologie). Univ.Prof. Dr. R. Bratschitsch (Ins), Univ.-Prof. Dr. Her-
ben Braunsteiner (Medizin) und Univ.-Prof. Dr. I . Fischer (Philosophie). 24. feiert der ehem. Pradlcr Sladtpfarrcr Eons. Alfons Kröft (O. Pracm.) sein diamautencs Prieslerjubiläum. 28. ist der Wiederaufbau der 1!>63 abgebrochenen Kapelle zum Großen Gott vollendet. Vom 26. Juni bis 8. Juli veranstaltete das Kaufhaus Tyrol „Deutsche Wochen". Au ihrer Eröffnung nimmt auch Oberbürgermeister Dr. Eugen Keidel der Partnerstadt Freiburg teil. Juli 1967: 8. fiudct ein Akadem. Festakt an der Universität mit Ehrenpromotionen, Ernennungen von Ehrenscnatorcn und Ehrenbürgern statt. 9. wird in Pradl das Bataillonsfcst der 7 Schützcnkompanien der Stadt abgehalten. 10. eröffnet Landeshauptmann Ok.-Nat Ed. Wallnöfcr die Fortbildungswoche für die Tiroler Pflichtschullehrerschaft im Großen Stadtsaal. 14. feiert Komm.-Rat Hanns Ncuhauser, Gremialvorstchcr des Tiroler Lebeusmittelgrohhandcls, die Vollendung seines 70. Lebensjahres. 15>. promoviert der 79 Jahre alte Major i. R. Earl Schar zum Doktor der Philosophie (Geschichte). 15./16. feiert die Stadtmusikkapclle Igls-Vill ihren lOOjährigcn Bestand. 18. fiudct die feierliche Promotiou zu!) au^p^iix p!-ac!,i6cnn8 fiir den Ehcmicstudentcn Ludwig Eall und den Philosophicstndcntcn Helmut Feud (Pädagogik) durch den Buudesminister für Unterricht Dr. Piffl-Percevic statt. 21. wird nm 2.20 Uhr ein leichtes Erdbeben wahrgenommen.
Ausstellungen in den Monaten Juli und llugust Tiroler Laudesmufcum Ferdinande»»« „Essen und Trinken." Die Ausstellung zeigt Tischgeräte aus der Frühgeschichte, aus dem bäuerlichen Stand und aus den Mittclstandsschichtcu städtischer Bevölkerung von der Spätgotik bis ins 19. Iahrhuudcrt. Die 423 geschickt ausgewählten Exponate bieten einen interessanten kulturhistorischen Überblick. Galerie im Taxispalais: Walter Pichler, 7 Prototypen. Pichlcr wurde 1936 iu Deutschnofen in Südtirol geboren. Er besuchte von 1951 bis 195>5 die Gewerbeschule iu Innsbruck, anschließend vier Jahre laug die Akademie für angewandte Knnst in Wien, wo er sich auch das Diplom erwarb. Ein einjähriges Stipendium des Gouvernement Francais führte ihn nach Paris, wo er seine ersten Plastischen Arbeiten schuf. Die ersten architektonischen Plastiken entstanden in den Jahren 1960 bis 1963 in Wien. Dort stellte der Künstler auch zusammen mit H. Hollein in der Galeric St. Stephan aus. 1963 reiste Pichler in die 1^3^, uüd nach Merilo, 1966 ein zweites Mal in die ^ 3 / ^ . Seit 1965, ist cr Nedaktionsmitglicd der Zeitschrift „Bau". Seine Arbeiten befinden sich im Museum of Modern Art in New ?1ork, im Mnscum des 20. Jahrhunderts in Wien nnd in Privatbesitz. Er nahm schon au verschiedenen Ausstellungen im I n - und Ausland teil und Publizierte iu zahlreichen Zeitschriften. Die ini Tar.ispalai5 ausgestellten „7 Prototypen" sind ein Versuch, aus modernen architektonischen Elementen, Beton,
Gips, Aluminium, Plastikstoffen, formschöne technische Gebilde zn gestalten, ab 5. August: Ausstellung Will). Thöny. Tiroler Kunstpavillon, Ncnnweg 8 a: Hans Prünster, Landschaften in Kreide, Aquarell und Ol. Der Künstler, 190? in Riffian bei Meran geboren, erhielt seine erste Ausbildung als Zeichner nnd Maler an dcr Gewerbeschule in Bozen. Von dort ging er an die Kunstgewcrbeschule uud später an die Akademie für bildende Künste nach München, wo er Mcisterschülcr bei Prof. Franz Klemmer wurde. Prüustcr hat in seinem heimatlichen Eüdtirol schon sehr viele Werke von bleibendem künstlerischen Wert gcschaffcn, so Frcskcn, Sgrafilti oder Ttcinmosaiken in Kirche», Bürger- uud Bauernhäusern. I n seiner Malerei ist der 5iünstler vor allem Landschafter. ^>ahlrcichc Landschaftsmolivc hat cr anf scincn Reisen nach Mittelitalicn, Vcucdig, Paris, Griechenland nnd Jugoslawien sowie ails seiner Heimat mit sicherem Strich nnd kräftigen Farb'en in scincn Zeichnungen, Aquarellen nnd Ölbildern festgehalten. Haus Prünster ist Vizepräsident des Südtirolcr .^üustlcrbundcs, künstlerischer Leiter der Kunstschule in Bozen und bcralcndcs Mitglicd mchrcrcr kulturcllcr Vcrciniguugcu. ad ^ . J u l i : Gröducr Künstlcrgruppc , Plastik und Graphik, Zentrum lN7, Iuustrafzc: S. N. Amcrslorser. Malerei und Grafik. Die Ausstellung war vom l'<, bis 21. Juli geöffnet.
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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Ullivelsität, Kuusthistunschcö I l l s l i t u t :
Gerhild Diesuer. Skizzen uud Studien in Aquarell, Bleistift und sichle. Gerhild Dicsucr, iu Iunsbruck gcborcu. studierte au der Chclsea-Art-School iu London, bei Audr(.- L'Hote in Paris und an der Kunstakademie iu München. Die Künstlerin hat bereits mehrfach iu Innsbruck ausgestellt, aber auch iu Wieu, Linz, Salzburg, Düsseldorf, Braunschweig, Duisburg, Mailand, Rom und Lugano. I u den Jahren 1958
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und 1957 erhielt Diesner Preise beim Osterreichischen Graphilwettbcwcrb in Innsbruck, 1959 deu Kunstpreis der Stadt Innsbruck uud 1W7 den 3. Preis beim Wettbewerb für die künstlerische Ausgestaltung des Foyers des Tiroler ^audesthoaters. Tie Ausstelluug war bis M i t t e J u l i zu scheu, Tirulcr Haudelslammer „ T i r o l eins! und heule,"
,Das Fenster Vor weuigcu Tagcu erschien das erste Heft der vom K u l lurrcferat des Laudes T i r o l herausgegebenen Kulturzeitschrift „Das Fcuster". Dieses an sich schon erfreuliche Erciguis gcwiuut uoch au Wert, wenn man das weitgedachte, reichhaltige Programm liest, das Landeshaufttmaun-Stellvcrtreter Prof. D r . Fritz P r i o r vorausschickt. Die neue Zeitschrift wurde im Vertrauen auf das starke Interesse des T i roler Volkes au Fragen der K u l t u r gegründet. Durch dieses „Fenster" sollen die Freunde Tirols im Ausland hereinschauen und die Tiroler hinaus, auf das, was iu der Welt vorgeht. Das Kulturrefcrat der Tiroler Landesregierung w i l l den schöpferischen Kräften des Landes beste Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Besonders dieses hohe Ziel möchte die neue Zeitschrift anstreben. Sie soll aber nicht der Selbstbeweihräucherung dienen, sondern Selbstkritik und Selbstkontrolle üben. Das Heft umfaßt 80 Seiten, darunter zahlreiche ganzseitige Abbildungen. F ü r den I n h a l t verantwortlich zeichnet Gcrhart Engclorccht, für die Leitung und Gestaltuug Prof. Wolfgang Pfaundler. Der Preis von 15.— Schilling ist i m Hinblick ans den Umfang uud die Ausstattung mäßig. Schon gleich der erste Beitrag, „Tiroler Architekten-Umfrage", entbehrt nicht einer gewissen Originalität. Die Architektur, gewiß ein sehr wesentlicher Teil der Kultur, spielt bei dem Umfauge der heutigen Bautätigkeit eiue bedeutende Nolle. So wurden also an 82 Tiroler Architekten Fragebogen ansgesandt, von denen 42 beantwortet wurden. Die Antworten auf fünf Fragen werden ohne Änderungen abgedruckt. Sie zeigen bereits vielfach die i n der Einleitung angekündigte offene Kritik. Gleich die 1. Frage, „Besitzt das Land T i r o l heilte eine hochstehende Baukultur?", wurde 28mal mit „ n e i n " beantwortet. Die oft amüsanten Antworten ans die weiteren Fragen — z. B. I s t der Tiroler Bauherr künstlerisch anspruchsvoll? Oder Wie wird das Unteriuntal in A0 I a h r e u ausschaucu? — werdeu die Leser gewiß mit großem Interesse zur Keuutnis nehmen.
Ans Seite 19 beginnt ein Bildbericht von Wolfg. Pfaund» lcr „Die Geheimnisträger von Alpbach", der bis Seite 35 reicht und prachtvolle Prozessionsbildcr zeigt. Der kurze Beitrag „ E i u Tiroler Reisebericht aus dem Jahre 1805 von August vou Kotzebue" ist deshalb bemerkenswert, weil der Verfasser — der übrigens immer „ T y r o l " schrieb — die Schönheit des Landes mit der der Schweiz vergleicht und vielfach T i r o l den Vorzug gibt. E i u bildreicher Aufsatz briugt Ausschnitte eines Gespräches mit dein Künstler Rudolf Wach in Thaur. Unter dem Titel „ D i e musische Justiz" folgen zwei köstliche Kleinbeiträge. Das Essay des Staatsanwaltes D r . Herbert Rosendorfer über Friedrich den Großen, betitelt „über die Besieguug Österreichs durch sich selber", zeigt von Anfang an eine so einfache Verwicklung, daß man am Ende fast wirklich nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht. Der Oberlandesgerichtsrat Dr. Heinrich Ballmann, ein gebürtiger Hallcr (gestorben 1922), zeichnete während der Gerichtsverhandlungen auf seine Akten besonders originelle Typen von Angeklagten, Zeugen, Beamten usw. Er ähnelt darin SpitzWeg, der ja auch auffällige Kunden seiner Apotheke, während sie auf die Zubereitung ihres Rezeptes warten mußten, skizzierte. Auf zwei Seiten sind 22 solcher Köpfe abgebildet. Den Abschluß des Heftes bilden drei ebenfalls mit Prächtigen Bildern (z. B. Hände und Totenmaske) ausgestattete Erneuerungen an den jüngst verstorbenen Herausgeber des „Brenners", Prof. Lndwig von Ficker. I h r e Verfasser sind Prof. D r . Othmar Costa, der aus Wörgl stammende Maler Wilfried Kirschl uud Friedrich Torberg, der Gründer des „Forums". Das „Feuster" steht also bereits weit offen. M a n kann mit Neugierde und Spannung erwarten, was die folgenden Hefte von Hinausblickenden und Hineinschauenden zu berichten haben werden. D r . K a r l Schadelbauer
Pftanzenschau im Hofgarten Dank der I n i t i a t i v e des Leiters der Hofgartenverwaltung Neg.-Rat I n g . Franz Ecde nnd seines Mitarbeiters I n g . Koppensteiner konnte auch Heuer wieder eine Pflanzcnschau vou auserlescuer Schöuheit zusammengestellt werden, die nuu vom 7, J u l i bis W. September im Gewächshaus des Kleinen Hofgarlcns bewundert werdeu lau». Au die tausend Pflanzengattnngen wurden hier unter kunstfertigen Händen geschmackvoll arrangiert. (5s kann Wohl nur der Fachmauu crmcsseu, wieviel mühevolle Arbeit hinter jedem dieser zauberhasten Gewächse steckt. Neben dem Kaffee- und Kalaobaum, der Vauille, dem südchiuesischen Bananenbaum, der nicht nur die besten Eßbanauen, sondern auch dcu berühmten Manilahans liefert, dcu Palmen, Farnen, der Neispflanzc, dem Pscfferslrauch, deu Auauasgewächsen uud ciucr Reihe von tropischen Blutenpflanzen ist eine Fülle von sel. tencn Pflanzen vertreten, die, obwohl es sich iu der Haupt-
sache um Blattpflanzen handelt, eine exotische Farbenpracht ausstrahle». Die Attraktion der Ausstclluug ist wohl das Wasserbecken mit der größten Seerose der Well, der Viktoria Regia, die im Hofgartcu einjährig kultiviert wird. Der Österreicher Theodor Hacnke hat im Jahre 1801 diese monströse Teerose mil ihren Blättern von l2<» ^»cutimcter Durchmesser am Rio Marmore im Ama^onasgebict gcfuudeu. Die Knospe der Victoria Regia öffnet sich in einer weißen Blüte, die sich am nächsten Tag rosa verfärbt, am dritten Tag violette Farbe annimmt uud langsam im Wasser untergeht. Diese Wundcrwelt der Pflanzen, die sich hier dem Besucher auftut, kauu uicht mit Worten beschrieben werden, man muß sie selbst sehen. ^ f s u u u g ^ c i t täglich vou l> bis 20 Uhr. Der Tcrmiu für die fachkundlichen Führuugcu wird jewcils im Ruudsuuk belanntgcgcbcn.
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Nachweisung über die im Monat Juni 1967 durchgeführten Gewerbelöschungen beim Stadtmagistrat Innsbruck Herbert Mahrholdt, Salurner Straße 18, Waffenmachergewcrbc. — Dr. Martin Grober, Maria-Theresien-Straßc 45 uud Bilrggraben 2, Handel mit kunstgewerblichen Gegenständen. — Wallpurga Isscr, Kapnzinergassc 10, verkauf!. Bier- und Branntweinschankgcwcrbc. — Maria Hübl, Nmrascr Straße 1, Wäscher- und Wäschcbüglergcwerbe. — Katharina Feichtmeir, Eichhof 7, Privatgeschäftsvermittlung. — Nonald Lothar Kinigader, Hauptschießstand-Umgebung 18, Planung uud Aufstellung von Zentralheizung^-, Warmwasserbcrcitnngs- und Lüftungsanlagen. — Brauner Maria, Kaiser-Iosef-Straße 11, Kleidermachergewerbe. — Maria Anna Larch, Amras 3, Wohnungsbcrmittlung. — Johann Wiedenhofer, Wilhelm-Greil-Straße 3, Herrcnschnciderhandwerk. ^ Dr. Hugo Linser, Leopoldstraße 2 und Maria-Thercsicu-Straßc 49, Handel mit Kraftfahrzeugen. — Dr. Hugo Linser, Leopoldstraße 42, Handel mit gebrauchten Kraftfahrzeugen. — Dr. Hugo Linscr, Leopoldstraße 18, Garagierungsgcwerbe. — Dr. Hugo Linser, Höttinger Au 73, Verleih von Kfz. — Max Kuen, Haller Straße 212. fabriksm. Erzeugung und Großhandel mit Schuhen. — Epftensteiner Stefanie, Marktplatz, Einzelhandel mit Obst und Gemüse. — Findeis Robert, Trientlgasse 5, Manrcr- und Zimmcrmeistcrgcwerbe. — Josef Veiler, Speckbachcrstraße 57, Einzelhandel mit Nahrungs- und Gcunßmittcln. — Max Zimmer-
mann, Leoftoldstratze 17, Tischlergewerbe. — „W. Th. Nogler OHG.", Holzhammerstraße 15, Detailhandel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren. — Waldercr Johann. Landscestraße 8, Lastcnbeförderung mit Kfz. - - Elisabeth Nadich, Nreiheiligcnstraße 17, Konnnissionswarcnhaild^l, ^ Franz Speibenwein, Kicbachgasse 17, Schuhmachcrgewerbe. -^ Ernst Trcichl, Amraser Straße82, Erzeugung von Mayonnaisesalat. — Helmut Nicdcrmair, Frau-Hitt-Straße 10, Handclsagenturgewerbe. — Verta Pall, Müllerstraße 61, Haudel mit Blumen, Topfpflanzen usw. sowie Naturblumenbinder- und -händlergewcrbe. — Viktor Friedrich, Seilergasse 10, Gold-, Silber- nnd Iuwelenarbcitcrgcwerbe sowie Gürtler, Bronzewaren- und Chinasilberwareuerzcuger. — Leo Schranz, Höttinger Au 43 (Kiosk), Einzelhandel mit Lebens- und Gcnnßmitteln. — Sigurd Mößmer, Ainraser Straße 110 a, Güterbeförderung mit Kfz. — Annemarie Lorenz, Riesengasse 5, Einzelhandel mit Schuhwaren. — „Teigwarcnfabrik Alois Talcher, Innsbruck Ges. m. b. H.", Kaiser-Iosef-Straßc 3, fabriksm. Teigwarenerzengnng. — Georg Renk, Guteubcrgstraße 12, Anstreicher-, Lackierer- u. Zimmcrmalcrgewcrbe. — Ludwig Nett sen., Höttingcr An Nr. 92 b, Chenrische Putzerei und Färbcreigewerbe. — Ludwig Nett, Pradler Straße 43, Mernahmestellcn für Arbeiten des Gewerbes der Ehcmischputzer, Wäscher usw.
Verzeichnis über die im Monat Juni 1967 ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden bei der Etadtgemeinde Innsbruck Fa. „Alois Mößmer, OHG.", Nmrascr Straße 110 a, Güterbeförderung mit Kraftfahrzeugen (Holz, Kohlen und Baustoffen). — Schuhhaus Nita Annemarie Lorenz 6 Co. (OHG)., Nicsengasse 4 und 5, Einzelhandel mit Schnhen nnd Zubehör. — Schiller Walter, Langstraße 29, Bäckergcwerbe und Einzelhandel mit Süßwaren. — Beimrohr Harry Karl, Nr.Glatz-Straße 29, Einzelhandel mit Nahrungs- nnd Genußmittcln. — Muuk Hermann, Maria-Thercsicn-Stratze 25, Vermittlung von Realitäten und Vermittlung von Hypothekardarlehen. — „Tiroler Waffenfabrik Peterlongo, Richard Mahrholdt 6 Sohn", Salnrner Straße 18, Verfertigung von zivilen Waffen und Munitionsgegenständcn. — ^ttiittncr 6 Co., OHG.", Schützenstraßc 50, Maurermcistergcwcrbe. — Groth Walter, Erlerftratze 17, Einzelhandel mit Lampen, kunstgewerblichen Gegenständen, Reiseandenken und Klcinmöbeln. - - Wille Jakob, Kapuziuergasse 10, Gast- und Schankgcwerbc. — Margarethe Knödl, Kranebitten (Gp. 2479/1. KG. Hötting), Gast- und Schankgewcrve (Buffet). — Fa. „H.Kaheuberger KG.", Archenweg 52, Gast- uud SchankqeU'crbe (Werkskantine). — I n g . Günter Spnllcr, Neichenancr Straße 36 d, Banmeistergewcrbe. — Schönborn-Buchhcim Max, Pradler Straße 2 b, Druckcrcigcwcrbe, beschränkt auf deu Siebdruck im Handdrnckverfahrcn und auf die Reproduktion aller Grafiken. — Auhuber Ernst jun.,ErzherzogEngen-Straßc 42, Maler- und Anstrcichcrgewcrbe. — „Tiroler Autohaus Dr. C. Hugo Linser KG.", Lcopoldstraße 18, Garagiernngsgcwerbe. — „Tiroler Autohaus Dr. C. Hugo
Linser KG.", Lcupoldstraßc 42, Handel mit gebrauchten Kraftfahrzeugen, Autozubehör, Ersatzteilen uud Bereifung. — „Tiroler Autohaus Dr. C. Hugo Liuscr KG.", Leopoldstraßc 2 und Maria-Theresicn-Straßc 49, Handel mit Kraft« fahrzcugcn. — „Tiroler Autohaus Dr. C. Hugo Linser, KG.", Höttinger Au 73, Verleih von Kraftfahrzeugen. - - Peter Treichl, Marktgraben 9, Prcssefotografengcwerbe und Einzelhandel mit Fotoartikcln. — Elfriede Sailer, Kicbachgasse 10, Wäscher- nnd Wäschebüglcrgcwerbe (Zweigniederlassung von Wattcns). — Johann Waldner jun., Landsecstraße 8, gewerbsm. Beförderuug von Gütern mit Kraftfahrzeugen (4 Lastkraftwagen). — Karl Paar, Bachlechnerstraße 23, Handel mit Farbwaren und Malcrbcdarfsartikeln (Zweigniederlassung von Salzburg). ^ „Tuunelbaunntcrnclimnng Rcmbert Oberranzmeyer Gesellschaft m. b. H.", Archenwcg 10, Vanmeistcrgewerbe (Untcrtagcbau). — Bruuo Vedovelli, .^karmelitcrgasse 21, Feilbieten von heimischem Obst nnd Gemüse im Umherziehen sowie Großhandel mit Obst »nd Gemüse. — Adolf Wiukler, Ing.-Etzel-Straßc 19, Großhandel mit alkoholischen und alkoholfreien Getränken. - - Stadtgemeiude Innsbruck, bcin: Tiroler Landcstheater, öffentliche Bedürfnisanstalt. — „Anker Datentechnik Ges. m. l'. H. KG.", Karl-Kapferer-Straße 3, fabriksm. Erzeugung von Registrierkassen, Zählwerken usw. (Zweiguiedcrlassuug von Graz). — Helmut Karl Haid, Obcrkoflcrweg 2, Werbeberatung. — Klaus Tcnoncr, Leopoldstraße 20, Zahutcchuikergcwcrbc.
Baugenehmigungen (Wenn nicht anders angeführt, entspricht die Anschrift für das Bauobjekt auch jener des Bauherrn.) Klringaragcnanlage, Mittcrweg 40 e, Albert Kindl. Olfenerungsanlage, Tcmplstraße 18, Josef Hirzingcr. 2 Wohnhänscr mit Garagen, Sternwartestraße 34, 34 a, Banmeistcr I n g . Eichberger, Innrain 67, 18 Wohnnngen.
Flngdach nnd Kleingnrage, Frldsiraße 5, Firma Hofer <5 Erhart. Umbau uud Neugestaltung dcr Fassade, Innrain 47, Mr. I o scf Prantl,
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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Wohuanlagc mi! Garagen, Pachncrsliaße 32. Dr. Noglcr u, Baumcistcr Daum KG. Speckbacherstraße 29, 6 Wohnun» gcu und ,'ll» Garcounicrcn. Wohnanlage mit Tiefgaragen, Sicbcrcrstraßc 3, „Wohnnngseigenlum", Südtirolcr Platz lì, 15, Wohuungcu und 20 Karconnicren, OIfcucrungsanlagc. Milterweg 118. Arch. DiPl..I»g. Nrenncr. Amrascr Straße 6. Olseucruugsanlage, .U'ranebitlcr Allee 35», Franz Orbcs. Olfcueruug-sanlage, Bettclnmrfstraße 15, Fa. Josef Lughofer. Olfcuerung^iulagc, Vcopoldstrahc 88, Dipl.-Inge. W. u. H. Fritz. Olfcucrungsaulagc, Frauz-Fischer-Slraßc I, Dipl.-Inge. H, ». W. Fritz. Reihcnwohnhansanlage Gp. 2439/15 KG. Hutting, Siedlungsgenossenschaft „Frieden", Innrain 37, 7 Wohnungen. Wcinlcllcrei und Anbau nnd gew.-Pol. Gen., Amthorstraße Nr. 59, Peter Meraner jun. Wohnuugsanbau und Terrasse, Klappholzstraße 7, Werner Gasser. 1 Wohnnng. Wohn- und Appartementhaus mit Geschäft, Fischerhäuslweg Nr. 29. Ballgesellschaft Erich Adolf Senn, Maximilianstraße 9, 3 Wohnungen und 52 Garconnieren. 2 Magazine nnd Kleingarage, Mitterweg 153, Heinrich Wograndl. Anf-, Zu- uud Um bail des Wohnhauses Pirmingasse 17, Wilhelm und Margarethe Klotz, 4 Wohnnngen. Kleingarage, Hungcrburg-Hötting 30, Franz Patscheider. Garage und Verbindungsbau, Sterzinger Straße 6, Vinzenz Ahrer. Olfeuerungsanlage, Amraser Straße 6, Fa. Ischio Rizzi 6 Co. Olfeuerungsanlage, Valiergasse 12, Fa. Batkovski. Wohnhaus, Rumer Straße 20, Friedrich Eisenbacher, Rumer Straße 18, 7 Wohnungen. Olfeucrungsanlage, Ing.'-Etzel-Straße 23. Dr. Robert Meitzl. Olfeuerungsaulagc, Holzgassc 12 a, Dipl.-Ing. Herbert Zösuiayr. Zweifamilienwohnhaus mit Garage, Weingartnerstraße 60, Clandia Stutter, Haydnplatz 5/Parterre. 2 Wohnungen. Aufst. d. Wohn- und Bürogeb. Archcuweg 40, Friedrich
Deutsch.
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Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur unter genauer Quellenangabe gestaltet! Erscheint einmal im Monat. Jahresabonnement 3 20.—. Einzeln 3 2.—. Erhältlich beim Nathans-Portier. - Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Sladtgcmcinde Innsbruck. -^ Vcrautw. Schriftleiter: Dr. K. Schadelbaurr. Stadtarchiv, Innsbruck. Badgasse 2. Telefon 27380. — Druck: Felizian Ranch. Innsbruck