Amtsblatt Innsbruck

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der Landeshauptstadt Innsbruck sä) c- i u l

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S ch r i s t l c i t u n g : R a t h : i . S t o c k , Z i m m e r N r . 1!)0 Fernsprecher N r . «371/190

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Nummer

September

1953

l 6. Jahrgang

Innsbmcker Campingvolschau 1954 Von Mag.-Nat. Dr. Ncttmeycr Wenn man in Österreich und insbesundcrs auch ini Land Tirol vor einigen Jahren erstaunt und niauchmal vielleicht auch etwas mitleidig feststellte, das; uusere westlichen Nachbarn, insbesouders Frankreich, Schweiz, Holland und Velaren, mit Zelten an den Ufern unserer schönen Bergsecu sich niederließen, so ahnte man damals noch nicht, in welch kurzer Zeit diese neue Bcwcguug auch in unserer Heimat an Bedeutung zunehmen würde. Wer in diesem Sommer den städt. Campingplatz Neichcnau besucht hat — man konnte feststellen, daß dies manche Innsbrucker Familien an schönen Sommerabendcn mit Vergnügen taten —, war allerdings überrascht, in welch großer Zahl dort ^'»eltc und Wohnwagen aller Typen sich ein Stelldichein gaben. Aber nicht nur fremde Gäste aus den westlichen Nachbarländern kamen in Scharen zu uns, auch bei den Österreichern selbst fand der Zeltwanderspurt großen Anklang, nachdem er bisher mehr oder weniger nur von den Pfadfindern, Paddlern oder sonst vcrciusmäßig organisierten Jugendlichen in größerem Umfange gepflegt wurde. So gehört es heute, wenn mau in den Innsbrncker Familien herumhorcht, sozusagen schon zum „guten T o n " , nicht nur Badefcrien iu v i m i n i , (Cattolica usw. zu verbringen, sondern auch am (barbasce gezeltet zu habeu. Eine neuerliche Wendung für Innsbruck und Tirol auf dem Gebiete des Eampingwcsens brachte nun der von der mitteleuropäischen Öffentlichkeit ziemlich unbcnicrkt stallgefuudeue I n temati ouale (5a mpingkongreß (5ude J u l i „l!>'>;; in Kopenhagen, an welchem ich im Auftrag der Stadtgcmeinde teilzunehmen die Ehre »nd die Einladung nach Innsbruck zu überbringen hatte. Den Bemühungen des auf diesem Gebiete sehr rührigen Eampingverbaudes Österreichischer Alpenländer mit dem Sih in Innsbruck war es nämlich schon anläßlich des vor jähiigen ^'»eltwaudeiernessens in dcr Schweiz gelungen, einen Beschluß der !«'. !.<_<. (^. ^I'»ui< lution Ii»l,^rillikmN!ll« <^6 lünmrimß 6t, clk (5arliv.il Uli ! Ist ' Internationale Vereinigung der Zeltler und Wohnwagentourislcn) herbeizuführen, daß Innsbruck zum Tresspunlt der ^elt wanderer aus aller Welt im Sommer l!)5>4 auserkoren wurde. Wenn mau nuu dedenkt, daß beim diesjährigen Treffen in Kopenhagen „nnr" ca. 2.WO Zeltler ans

allen Himmelsrichtungen zusammeulamcu, um ein paar Tage in einer großen friedlichen Zclllcrgcmeiuschaft beisammen zu sein, so kann man sich leicht vorstellen, daß Innsbruck als wesentlich zentraler gelegene Stadt, sozusagcu im Herzen Europas, viel mehr Zcltlergäste zum Besuche anlocken wird, als dies in Kopenhagen der Fall war. Der Eampingverband Österreichischer Alpenläudcr rcchuct mit eiuer Teilnehmerzahl von mindestens 8.000 Besuchern. Ein solcher Zeltlerkongreß unterscheidet sich von vielen anderen derartigen Zusammenkünften, welche nur meist auf eine bestimmte Berufsgruppe oder auf eine sonstige, ziemlich eng umgrenzte Gemeinschaft abgestimmt siud. Bei einer solchen ^,eltlersterufahrt finden sich mit Ausnahme der großen Geschäftsfirmen, welche in erster Linie aus beruflichen Gründen an dem Treffen teilnehmen, wirklich auf internationaler Ebene alle jene Menschen ein, welche in eiuer ucnromantischen Art der Freude am Naturgcuuß in besonderer Weise Ausdruck geben. So sahen wir in Kopenhagen, daß der nicht sonderlich begüterte Zeltler mit Fahrrad und knapper Ausrüstuug mit gcnnn so großer Freude uud Begeisterung das alljährlich in einem anderen Lande stattfindende Zeltlertrcffen besucht wie der offensichtlich schwer begüterte Wohnwagenbesihcr, der voll Stolz seinen Gästen die stets aufgeräumte „gnte Stnbe" bis zur modcrust eingerichteten Kleinküche nnd eingebautem Bad in seinem Wohuwagen zeigt. Was uns österreichischen Teilnehmern au diesem Treffen besonders aussicl, war die wirklich aufgeschlossene und rücksichtsvolle ^elllameradschaft unter den verschiedenen Nationen, die beispielgebend für manche unserer einheimischen Sportler sein könnte. Wir hörten bei diesem Zeltlertrcffen nie ein Wort des Streites, nnd bei stark benühtcu Gemeinschaftseinrichtungen, wie Postamt, Waschpllch, >t0chslelleu uud dgl., mußte mau ein ausgesprochen nwhltiiend rücksichtsvolles Benehmen aller Teilnehmer feststellen. Es war wirklich sehr unterhaltsam und auch lehrreich für die Teilnehmer, zwischen den Zelten nnd Wohnwagen zu spazieren uud sich mit den Insassen uud ihren Genwlmheiten uud Gebräuchen vertraut zu macheu. Es soll dabei gerechtcrweise nicht verhehlt werden, daß dieser Eamvingsport auch zn gewissen Auswüchsen führt. So fiel uns bei manchen ausländischen Zelten


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auf, daß die Anzahl dei' mitgefühlten Wimpel schon so groß geworden ist, das; das Wimpelgepäck die andere Zeltausrüstung bald überflügelte. Auch die mit diesem Sportzweig rasch aufblühende Industrie erzeugt verschiedenes Zeltzubehör, bei welchem uon Naturverbuudenheit keine Rede mehr sein kann. Ende J u l i 1954 wird nun auch am Rande von Innsbruck bei Kranebitten, im westlichen Flughafengelände, der nächste Internationale Campingtongreß stattfinden. Dieser Platz ist nicht nur wegen seiner landschaftlich sehr schönen Lage, sondern auch wegen der entsprechend notwendigen Grüße und verkehrsmäßig günstigen Lage als am zweckmäßigsten bezeichnet worden. Nach Mitteilung des Cauipingverbandes Österreichischer Alpenländer ist auch mit den privaten Grundeigentümern ein grundsätzliches Einverständnis erzielt worden. Lediglich die Trinkivasserfrage bereitet noch gewisse Schwierigkeiten, welche erst beseitigt werden müssen. Es wird dort dann im nächsten Sommer eine große Zeltstadt aufgebaut werden, wie sie die Innsbrucker Bevölkerung noch nicht gesehen hat. Für die Geschäftswelt besteht die Möglichkeit, ein eigenes Geschäftszentrum aus gelten nnd provisorischen Holzhausbauten zu errichten, in welchen die Zeltler ihren notwendigen täglichen Bedarf an Lebensmitteln usw. deckeu. Diese Kongreßteilnehmer sind keineswegs Massenmenschen, die ihr Glück nur im ständigen

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gemeinsamen Lagcrlebcn finden. Gleich nach Eröffnung des Treffens, wenn die offiziellen BeraustaltumM durchgeführt sind, werden vom Zeltplatz aus täglich kleinere und größere Besichtigungsfahrten in die Umgebung durchgeführt. Während die meisten Zeltler auf eigene Faust Entdeckungsreisen unternehmen, besteht für die Verkehrsämter und Reisebüros die Möglichkeit, sich der unschlüssigen Gäste anzuuehmcu und Besichtigungsfahrten in entsprechender Auswahl vorzubereiten. Auch ist es selbstverständlich, daß die von weiter her gereisten Teilnehmer am Camping Rallye anschließend an die Veranstaltung noch im Lande bleiben uud größere Besichtigungsfahrten unternehmen. Zum Schlüsse muß noch ausdrücklich festgestellt werde», daß sich in diesem Jahre die dänischen Sport- und Fremdenverkehrsorganisationen sichtlich große Mühe gegeben haben, den Zeltlern aus aller Welt einen freundlichen Empfang zu bietcu. Es wäre daher bedauerlich, weuu es im nächsten Jahre hieße, in Innsbruck war das Rallye nicht so gut organisiert wie in Kopenhagen. Haben nns doch Zeltler verschiedener Nationen versichert, als sie das Werbeblatt für das Innsbrucker Eampingtreffen fahen: „ J a , uach Innsbruck kommen wir besonders gerne und wir freuen uns schon sehr darauf, das Land Tirol näher kennenzuleruen!"

Aus dem Gemeinderat Ani 27. August 1953 fand im Rathaus eine Ge- meinde WahWerechitigte ais ihre WeriVMWnZpevsonen schäft s sitz nng des Innsbrilcker Gemeinderates statt, zn entsenden. Die Vertranen^personen hätten jedoch welche die gemäß H 7 der Innsbrucker Gemeindcwahl- keil: Stimmrecht. oMmlüg vorgesehene BestellNW de>r Beisitzer der Hauptwahlbchörde, die Festsetzung der Zahl der BeiGcmeindewahlbehörde sitzer der Sprengel- und Geimeindewahlbchörden zum Bgm. Dr. Greiter führte ans, daß für die EntscheiGegenstand haltte. dung über Einsprüche eure Gemei ndew ah lbehörde fiir Hauptwahlbehörde das gesandte Stadtgebielt zu bilden sei. Sie bestehe ans Nach dor MMeilnng des wesentlichen Inhaltes des einem vom Bürgermeister bestellten rechtskundigen § 7 der Innsbrncker Genl!ein!dewahlordnung vom 16. Wahlleitc>r nnd mindestens 5) Beisitzern. Der von Bgm.-Stellv. Möckinjgrr .eingebrachte und Dezember 1948, LGBl. Nr. 15/1949, in der Fassung einzige Antrag, die Zahl der Beisitzer der Gcüneindedes LGBl. Nr. 5/195U, wnrdcn die für die Hanpt wahlbehörde vorgeschlagenen Beisitzer und Ersatzleute wahlbehö'rde mit 5) festzusetzen, wurde angenonunen. genehmigt nnd das VerlMtms der Beisitzer ans 5i:2:l Die Zahl der Beisitzer wurde wie folgt verteilt: QVP. 2 , S P Ö . 2, VdU. 1. Österreichische Vol>ks!va^tci: Tprenqelwahlbehörde H) Beisitzer: Heinrich Süß, Dipl.-Ing. Anton Hradetzky, Robert Lackner. )luf l^rnnd der Mit!teil,n,ng dos BiirMnneisters, daß d) Ersatz: Dr. Ichs Nnngg, Dr. Josef Walter, der (^cilneinderait anch fiir di^e Sp<rel^gel>walhl>bel)örde I n g . Wilfried Egger. die Zahl der Beisitzer nnd ihre Verteilung auf die Wähserqrnppen ^n beschließen hätte, die SprengelSozialistische Parrei Österreichs: wahldehörde an5 einein voin Bürgerineister bestellten a) Besitzer: Dr. Karl Kimst, Hans Flöckinger. Wahlleiter nnd mindestens 3 Beisitzern bestehe, >ved) Ersatz: Dr. Manfred Beitner, Josef Nnngaldier. anitragte Bgnr. 'Sbellv. Flöckinger, gleich wie fiir die «Beckand der Unabhängigen: Gemeindewahlbehö'rde die Zahl mit 5> und die, VerBeisitzer: Untoli Pich!lor. teilung mit 2:2:l festzusetzen. Dieser Airtrag wurde Auf ckne Anfrage dos GR. PMauer, ob auch der cb ei l fa l ls a ! igei iommen. Linksblock i n der HauMvahNehördc vertreten fein Bgün. Dr. Greiter wies noch ans die gesetzlichen könne, antwortete Bgm. D r . Grcitcr amter Hinweis Maßnahmen und hinsichtlich der Stimmzettel fiir die auf den H 7 (6) der Inmslbvucker Gemeindewahlo>rd- GemeinderatÄvahl l95)!i hin und legte dar, daß allen nung, dah nicht in der HanfttwalMehörde vertretene GemeindenMmiWiedorn folgender Anlrmi üb Wähleriglvuppeir berechtigt feicu, in die l^eineiinde- nnd telt wnrde: HauptlvahÜbchörde höchstens Mei in der Stadtge M r dir am 25). Oktober l',»7.!',


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führcuden Landtags >md Gemeinderatsu'ahlen ist, so n>eit es sich u m Wahlbehördeii, deren Anständigkeit nnd nili die Anlegulig und Überprüfung der Wähler Verzeichnisse handelt, die Iindsldnltkor (^onleinde-luahl orduung maßgebend. Die Tiroler Laudesrcgierung wirdcrsucht, dio gesetzt liclxn Voralissetzlingen hiefür zu veranlassen und alißerdem die für das '.,'lbstimmnngsverfahreii und die E r m i t l l n n g der Wahlergebiiisse noüoendigen Anovd n u i M n zil treffon. Wie Bgu,. D r . Greiter feststellte,, seien Zweifel dar über aufgetaucht, ilNvieiveit das (besetz vo>» 9. März l'.>2l, 5 ^ B l . ^lir. :'><>/l 92 l , betreffend die gleichzeitige Vornahme der Wahleil für den Tiroler Landtag nnd den Gemeiiiderat der Landeshauptstadt Innsbruck,

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iwchGültigkeit hat. Es Handlosich nin eine notwendige gesetzliche Maßnahme dec, ^aud<'s. S l N . D r . Kunst beantragte, Une boi den gemeinsamen Gemeinderat«' und LandtagsU>ahlell des wahres 1945 eine!», einzigen T i ' i l i u l l A ' M l für deill Wahlkreis InuObruck zn benutzen. Eure Seite des S t i n l i n ^e'ltels iväre für den Landtag, die andere Scile siir den i^eineinderat zn bestimmen. Bssln. D r . Greiwr faßte den Zusatzanlrag, es soll dasilr Dorge gotvaMn iverden, dasz,, falls einc Partei in beiden Körperschaften kandidiert, ein eilcheitlichcr TtimlngMel verivendet lverden kann. Der Antrag an die ^andesrcgierulNg uild der Z u satzantrag des Biirgernwisters zuin Vorschlag dos St'N. Dr. Kunst wnrde angenommen. Schi.

DerstädtischeSportplatz Willen West Der Sportplatz Wilwn-Wcst, dor di^se off^ielle Bezei'chninng seit 1s)33 -trägt, wird von dein größeren Teil der InnÄbrucker aioch heute lnit Vorliebe „BeseleSportplatz" genannt. Doch erfolgt dic'fe Bezeichnung nicht ganz zn Nocht, denn als „Bcsonpa^k" wnrde noch vor 30 Jahren bloß die GartenanlaM, zluischen dein Westfriedhof nnd dem hcntigen Sportplatz gelegen, bezeichnet. Als dann die Inns'brncker Tladtg^mcinde zn erwähnter Garten,anla!g,e von den nachibarlichen Grnndoigentimicrn Verch!told nnd Ploncr noch einigen Acker- und Wi>esW!!grnnd erworben hatte n<nd ihn fi'lr Zwecke eines allgemeinen Kindertnnlnielplatzos zur Verfügung stellte, wnrde irrigerweise die Pezeichnnng Beselepark ans die ganze Gegend ansgedehnt. I n der Gemcinderatslsitznng vom 7. Fcbrnar 1lN!) n>nrde erstnmls crwlä!hn!t, daß neben dem Sportplatz an der S i l l — bekanntlich anch Tivoli-Sportplatz ge nannt — auch im Westeu der Stadt, und zwar am „Vcscleplatz", eine Sportanlage erstchell soll. I n i A p r i l des Jahres 1924 ging der Fußballklub Hertha mit einigen anderen privaten Sportvereinen daran, ans dem Sportplatz mit dem Ausmaß 5)3 X ft!> n-l zu errichten. Weiterhin beschloß der Gemeinderat am 4. M a i 1928, der Instandsetznng des Bcselc' Platzes ein erhöhtes Augeinncrk zuzuwenden. Vor alleni sei im westlichen Teile dnrch die Errichtung eines entsprechenden Sandkastens für die Kinder eine schon längst erwünschte EpielA'legenhelt ;n schaffen. l!>3<) erfolgte der B a u eines wenn auch bescheidenen Gar derl.cken'rmllmes, der zugleich als >Amtsrau»l für den Platzwart Verwendung finden sollte. Anfangs der Dreißigerjahre stiog die ^-regnen; dcs Spielplatzes stark an, so daß die Mumlichkeiteu erwe'ik'rl werden mußten. I m Sepwmbcr 1931 M i M < <,,n,der Südseite eine hohe Drahtigitterwand angebracht niid das offene ^lngdach iil eine gesclilosseue Halle umgestaltet. Schon damals spielte sich wintersüber bei >iallweller ein re ger (Lislanfoetrieb ab, der sich seither in stets steigendenl Maße vergrößerte. 1933 wm-lde erstmals ein bodonwn dor Betrag aus öffentlichen M i t t e l n (-l.0l)0 Schilliiig) fiir die Schaffung nvuer Aukleideräuuie ausgelegt. Eine durchgreifende 'iiieugestallnug, ivodnrch die gau^e Unlgebllng geivonuen hat, erfuhr der l l.MX) n-»" um fassende Sportplatz N i l t e u Wc!st erst uach dem 2. Welt krieg. Er,vähiit seien! die vollständige Umfriedung

miiit eänWN D!r!a>ht!gitt>er,za!un m : Jahre 1948, die Vergrößerung und die teilweise Neueinrichtung der Aufenlhaltsräuuie sowie die Ans!statt?nng iiiit Duschen und eiuein Vufctt. Ailch eiiic Trübüirc niit eiürcui Fassnngsran>m voll 350 Persom'n wurde i n der ^olgc;eit anfgestellt, dabei wurde der eigleiMichc Spielplatz auf das M a ß littX100 Meter gelbracht, so daß fortan darauf auch größere Wettspiele zur AnVtragunig kominen konnten. Außerdem wurden große Segieltlichmatten angeschafft, welche bei Wettspielen auf die Zäune gehängt werden, damit die Znfchaucr nicht i n die Lage kommen können, die 'veranstaltenden Vereine nm das Eintrittsgeld zn prellen. Eine mit Mikrophon nnd Plattenspieler wurde über Wunsch der eislaufsporttreiben>den Jugend ebenfalls in Betrieb genommen. Während des Sommers fanden im Jahre 1952 durchschnittlich je Samstag und Sonntag 8 bis 10 Fußball- oder Handballspiele ft><M. Air Wochentagen, nnd zwar iu der Zeit von 18 Nhr bis Gintritt der DuniMheit, stand nnd steht der Platz auch weiterhin deu Naseni'portlern für Traininss^w^ke offen. I l i der darauffolgenden Wintereislaussaison l952/53 wurden 56 Schleiftage niit einein TWosviiMhschnitt von 700 bis 800 Personen (Erwachsene u>nd Kinder) verzeichnet. Diese Z a h l beweist, daß der GislMifsPovt, gefördert durch eine für alle Bevölt'ernngskreise tragbare Ei!!iltlittspreis>re!gelnng, starken An fschwung genomüneu hat. Hiezn koniNit noch, daß der i n den ersten Nachkriegsjahren bestandene Mauges an Ausrüstung (Schlittschuhe lind Schuhe) nunmehr überwimden ist. Gelegentlichen Eislaufplatzbesnchern steht auch eine größere >'ln;al)l von Leihschlillschuhen ;nr Verfi'lgnug. Sehr vorteil'haft U>irkte es sich Mdch im vergangelien Winter aus, daß die nengegrünldete Eislaufsektion des Tiroler Wassersportvereines ihr Tätigkeitsfeld ans den Sportplatz Willen West verlegte, wodurch der Eis« laufsport sowohl hinsichtlich des .^önuens der einzelnen Besucher als auch hinsichtlich der Breitenwivknng eiue weitere Ansdehnung erfuhr. Es foll allerdings dabei nicht verhehlt werden, daß diesem gesteigerten Winterbetrieb die vorhandenen Anfeiichaltsrännie des Sportplatzes in keiner Weise, mehr genügen. Besondors an schönen WlN'tersoiuutagell 'herrscht dort ein so beängstigendes ^ d r ä n g e , daß der Wnnsch der zahl-


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reichen Eislauffportler nicht nnberechtigt erscheint, die Swdtgenveindc möge in imhcr Zukunft auch Von Be dnrfnissen dieses Sportsekwrs und nicht nur den Fus; ballauhängeru erlMM' Aufmerksanikeit Luvenden. Hoffentlich geht mit der endgültigen Ularslellnng iin Jahre 1955, ob Innsbruck die Olympischen Winter spiele I960 zur Durchführung erhält, der Wnu!sch der so Faihlwichen Eiö'länfergeln>cinde dieses Sportplatzes in Erfüllung, daß der Nnfenthaltsranm eine gründ liche Neil,gestalt!NU!g und Erweiterung erfährt. Besonldere Evlvähnung verdient die Tatsachie, daß der Sportplatz Witten-lWest von der S

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durch eine geraume Zeit des Jahres auch für Wohl fahrtszwecke zur Verfügung steht. So wird hi,er z. B. seit dein Jahre 19^0 alljährlich lloährend der Sommer monate ein Tageskinderhort für Binder von 3 bis l l wahren erhalten. Zahlreiche Binder dürfen darin, na türlich unter entsprechender Aufsicht stehend, lulent weltlich ihre Ferienzeit bei Spiel oder nützlicher Be tätignng verbrinigen, ^vas von weiten Volts kr ei sen als Wohltat im wahrsten Sinne gewerlet lvird. Einmal im >^a!hre (Heuer am ti. September) spielt sich hier aneli der Großbetrieb der Tombolo, die zugunsten der ^iro ler Kriegsopfer a'bgehaltell N>ird, ab. Wilheni Eppacher

Die ausländischen Vertretungen in Innsbruck in neuester Zeit Als verste 'ausländische Vertretu>n>g in Inn.sbVuck «hat f r a n z ö s i s c h e n Regierung, ernannt, nachdem er gegen Ende des Jahres 1W2 die Negicrung der V e r die Bewilligung zur Annahme des Postens vom M i n i e i n i g t e n S t a a t e n von Amerika eine Konsnlar stcrium in Wien crlaWt hatte. Vom <>. Jänner I93l Agentie f ü r die österr. Alpeulällder zu errichten bebis 1938 befand sich das französische Konsnlat in der schlossen. Z u r Dienstleistung wurde August Bargchr Elisabcthstraße 2. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde bestellt, der aber diese Stelle bereit 1901 freiwillig es wiedererrichtet, und Avar znerst !?1tich,ard Wagner niederlegte. Daranfhin wurde vom Department of Straße tt, übersiedelte jedoch 1951 in die Villa Nenn State in Washington ihre Auflassung verfügt und mit weg Nr. 23. 3. März »letztgenannten Jahres deren Agenden dem Die Schaffung des i t a l i e n i sche n Konsulates I.1.3./^Generalkonsulate in Wien übertragen. erfolgte im März 1900. Die erstell.Wnigl. I t a l i e n i Fünf Jahre später, ini Jahre 1896, ernannte das scheu Konsnln in Innsbruck lvareu Cav. Pietro Ba Deutsche Reich den württembergischen Referendar roll ulld ab 1904 Eonte Earlo Caccia Dolninioili. Der a. D. K a r l Gerock zum Konsul ill Innsbruck. 19l)7 de 1913 in Innsbruck Dieilst tuende l^nido Cav. De Lllc willigte Kaiser Franz Josef dem österreichischen chi trng bereits den Titel eines Generalkonsnls. Von St a a t s a>lüsse<h,ö rig ol l imld I i nrsb r>ucker Ho fb i lch'häi idle r 1920 bis 1930 «befand sich das ital. Konsulat in der Heinrich Pohlschrödcr die Anniahme des Postens eines Erlcrstraße 17/11., uachhcr ain Bozner Platz 2 / I I . ; deutschen Honiorarkonsuls i u Innsbruck und erteilte ili der ersten Zeit nach dem zweiten Weltkrieg hatte es ihm die bezüglichen Bestallungsdiplomc und das Exeden Sitz i n der Sillgasse 21, gegeliiloärtig befinden sich quatur. Anläßlich der Niederlegung seines Amtes im seine Amtsränme in der Adamgasse 2a/I1I. Jahre 1916 wurde das Wahlkonsulat in ein General M i t 11. Angnst 1906 hat die a r g e n t i n i s c h e konsnlat umgewandelt und als erster Generalkonsul Negiernng ill der Person des J u l i u s (Hrüubaum ihre Dr. Friedrich Schürmann, Preußischer Justizrat, in KouslNllarvertretung für Tirol und Vorarlberg in das A m t eingeführt. Innsbrnck errichtet. I h r e Anflassnng erfolgte nm 1914. Am 1. I n n i l ^ W erfolgte die .Ureiernug des b r i t i s ch e n Konsulates in Innsbruck. Der Königl. Eng B r a s i l i e n sandte gegen Ende 1924 den Vizclische Generalkonsidl iu Wicn bestellte daranfhin den konsnl Heizmamr naich Innsbruck, der u. a. auch die Reverend N . E. Maedonaid zulù groschritanuischen Aufgabe hatte, Visa auszustellen. Seit dem zweiten Honorarvizckonsnl in Tirols Hauptstadt. 1RX) >vurde Weltkrieg ist die Vertretung aufgelasseu geblieben. dieser vom Direktor der Inn>sbrucker Filiale der Dstvr I l l den Zwanzigerjahren eristierte i l l Innsbrnck reichischcn Kredit,an!stalt, Theodor Stern, Mgelost. auch ein t schecho s l o w a k i sche s Hon!orarkon>su Das britische Konsulat in Innsbruck wurde mit A I . lat, das jedoch anl 12. April 1934 seine Tätigkeit ein J u l i 1988 ausgelöst und seine Agenden jenem in Wien stellte. übertragen. Nach Beendigung des zweiten Wcltkrie Das h o l l ä n d isch e Konsulat, das ill Inusbrlick ges ist dasselbe im nencn Landhans wiedererstanden mit l945 errichtet lourde, hat seinen S i k am Haydn und befindet sich seit März 1950 i n der Maria-There Platz l. sien>'Straße 38. Alich die benachbarte S c h w e i z hielt von 194.") bis Dezember 1950 in Innsbruck, Schneeburggasse l^0, Geissen Ende des Jahres 189!) wurde der I n n s ein Konsulat. Wilhelm Eppacher brncker Spediteur Josef Wollet zum Konsul der

von Dr. K^r! 5cI^<.!(,'I^al.l^l

Inllsbrnlt vor hundert fahren September 1853: 1. steigt der Chef der Civiladmwistratiou des Lombardisch' Venezianischen Köniqreiches, Graf Nechbera, v, ^lotlie» lövcu, i n der Goldenen Sonne ab.

4. ^ i b i >>ch l,'>>ie Deputation des Magistrates und V ü r qeransschnsscs der Stadt Iiuisl'ruck zum Statthalter, um ihm die. Freude der Ttadl iil'er die Verlobunq des Kaisers auszusprccheu.


N u in ine» '.»

der Vaudeshanptstadl

wird belaunt, daß di»,' Eisenbahnslrecke Hall ^ n der bcreils am Bau der Srmmering Bahn betriligie Unternehmer M , Angerer aus Mür;;nschlag übernom men hat. Den Aufann sollte der Bau der Eisenbahn brücke bei Mühlan bilde», für die Hagauer Marmor aus Kramsach herbeigeführt wurde. Auch der Bahnhof in Innsbruck wurde bercilo auf dem sogenannlen ^'eu ra»! ansgrsleckt: er nmfaßt 2« Jauch Gruno, finde! die feierliche Weihe eines Fahnenbandes fin das !, B'alaillon des hier garnisonierenden ^»sanlerie '!!e gimeules Doln Missuel flau. läßt der Araber Vevasseur ini Xloslerlasernexhos eineu Vnslballoil aufsteige», kündig! der Eenlral-Ansschnß der vaterländischen'VandWirtschafts-Gesellschast eine öffentliche Ausstellung für Ende Oktober an, in der Feldfrüchte, Obst, Gculüse, Probell voll Nordtirolischer Seide, Käse, landwirtschaftliche Geräte usw. gezeigt werden sollen, erhält der Porträtmaler Lorenz Morherr das Patent für seine Erfindnng, „eine nnverbrennbare Masse zu bereiten, aus derselben eine A r t Fonrnicr-Pappendcckcl, künstlichen Marmor »nd Dachschindeln zu verfertigen, nnd mittelst dieser Masse Holzdachnngen, lassen nnd Möbel dergestalt feuersicher zu machen, daß in letzteren Papier n. dgl. gegen jede Feuersbrnnst geschützt aufbewahrt werdeil können". „Bei einer am 28. J u n i d. I . in Gegenwart des Hr. Statthalters, mehrerer Hr. Staatsbeamten nnd des Hr. Bürgermeister-Stellvertreters abgehaltenen Probe bewährte sich seine Erfindung vollständig. Hr. Morherr umhüllte nämlich zwei von ihm verfertigte Schatulle», in welche vorher Papiere gelegt worden waren, gan^ mit sohlen, welche durch starkes Blasen bis zur WeißglühHitze entzündet nnd über eine halbe Stnnde in derselben erhalten wurden; beim Eröffnen derselben überzeugten sich alle Anwesenden, daß die darin verwahrten Papiere

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gänzlich unversehrt und mir in der einen Tchalulle etwas vergilbt ware»," wird in der Scrvitenlirche eiugebrocheu. . wird nach Rcnuviernngsarbeiten am Palais Tar.is die Ausnahme in den nenadaptierten >tanzleien angekündigt ; dabei heißt es z. B.: „Der vor dem Hanstore beim ersten rechlvseitigcn Fenster der früheren Briefausgabe angebrachte Briefsammlun<iskasten wird vom heutigen ^age au wieder geössuet uud es können ill denselben wie früher alle uicht rekommandierten mi! Marken franlierle oder nicht frankierte Briefposisendnngen eingelegt werden." >. schreibt ein Thealerfrüiter im „ B o l e n " : ,,^ie iuugst mit <l,el»>lgcuem Erfolge stattgesundene Darstellung von Weber's Freischütz all der hierorligen Bühne bewährte neuerlich unwiderlegbar, wie echt klassische Werke lange noch ihre Schöpfer überleben, wenn nngründliche Nbcrschätznng der zahlreiche», cphemcrcn Erscheiilllilgen des Tages fie schon geranme Zeit nicht mehr der Beachtnng der ilunstfreundc wert erachtet. Welch ein Melodiereiz, welche prische in diesen ewigjnngen, wahrhaft volkstümlichen, fast überall durch eine äußerst wirksame, häusig glauzvolle Harmonie getragenen Chören nnd Gesängen, einein Texte angepaßt, dem nirgends die Weihe echter Poesie gebricht! Mehr als drei Jahrzehnte sind verflossen, seit uns znm erstell Male der Zauber dieser innigen, geist- und lebensvollen dramatischen Mnsik entzückte und noch immer ziehen diese Tungcmäldc so reizend, wie sie Weber's damals in vollster Blüte schaffender Genius zuerst elttrollte, an uns vorüber, mit nicht einmal geschwächten!, geschweige verblichenem Kolorite, ohne daß so viele seit jenen Tagen mit üppiger Farbenpracht und nicht zn überbietendem Aufwände der sinnreichsten Theatcreffecte anf den ersten Bühnen cinhergeschrittene Knnstprodnkte sie einer auch unr vorübergehenden Vergessenheit überliefert hätten . . . "

Baugenehmigungen Wurmbachwcg 4, Waldner lernst, ^rrichlnng eines Wohnhauses, 1 Wohnung, Frau-Hitt-Stratze ?, Vencrand nnd Zangerle August, Dachgeschoßansban, 1 Wohnung. Haller Straße Ili», Fa, I . Gg. Dörr, Errichtung von drei Flngdächeru. Arzlcr Ttrcche 4, Hucke Erna, Umbau des Nebe»gcbä>>,des, l Wohnung. I g l s 142a, Wild M a r i a , Eirichlung eines Wochcnend-

hanscs, Vrudcr-Willram-Ttrake 7, Dr. Fran> Richard und Elisabeth, Errichlnng eines Anbaues. Anichstraste -U», Stiftung „Kath. ^ehrlingshcim", Erwei terullg des ^ehrlingsheimcs, I Wohnung. 3<cr;i»sser Straße tt »ud Xu, Veir,nrr Siegried nnd Bugno K a r i n , Errichlung eines Toppelwohnhanses, : ^ Wohnnugen, Fallmcralierslrastc 4, Sparlasse der Sladi ^unsbruek, Errichlung eincr,Ulei»garage, Marltgrabe» l<», Müller I r e n e , i>>'enges!al!n>!g des Gesc!,äs!spor!ales, biella,necinrichlnng, Ain ließen !>, Osterr. Siedlungsgeineinschafi Bausparer heinl, Errichtuilg einer Kleingarage. Tiesslaugcr ?»?, Einackerer Wilhelmine, Errichtung eines A »bau es. Licul-Strake l:l«>, Fa. Dal Po»! u. Eo. KG., Er° eines Aubaues.

Liebeueggstrahe 1l>, Hörtnagl Alfons, llnibanarbeiien. Friedhofstraße 2 und Siebererstrasze '.>, Stadtiocrkc I n n s bruck, Errichtung von Gas-Truckrcglcr-Häuschen. Museumstrahe 14, Fa. Proxanf Josef, Unigeftaltnng der Erdgcschoßfassade und Firmenanfschrift. Kerustockstraße 2, Schöbel Josef und I d a , Errichtung eines Wohnhauses, ^ Wohnnngell. ' Amras 33, Sofie Lener, Umban des Wohnhauses, l Wohn. Arzl 162, Geschwister Köhler, Errichtung einer Garage. V i l l i»a, ^l'orbert Wieser, Errichtung eines Wohnhanses, ^ Wohnungen. Wurmbachweg l7, Friedrich ^edermaiv, Errichlnng eines Wohnhauses, ^' Wohlliillgell'. ^oscf-Schiaffl-Straftc 26, Friedrich uud M a r i a Berger, Errichtung eines Wohnhanscs, ^ Wohnung^», Amras 2!>, Alois Nofllcr, Ausbau, Höttiuger Au <i<», Josef Thaurer, limami einer FleischHauerei, Arzl 32<», >tras>>oagen B>,'r!riebsgcseNschast, Errichlnng eines Anbaues, _",». Erika Pfeifer, Verleger, Eigentümer n. Herausgeber: Die Sladlgemcindc Innsbruck. — Vcrailllu. Schriftleiter: D r . K a r l Schädel. bauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Nr. 19(1. Druck: Felizian Ranch, Innsbruck.


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