3 minute read

Uni-Seite

Der Reinraum am Institut für Experimentalphysik in Innsbruck ist nahezu staubpartikelfrei.

© DANIEL HINTERRAMSKOGLER

Herausgeputzte Hochschulen

Hygiene und entsprechende Maßnahmen werden stets, aber vor allem aktuell, neu gedacht. Dementsprechend fortschrittlich präsentiert sich die dahingehende Forschung und Lehre an Innsbrucks Hochschulen.

Am Institut für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck ist Genauigkeit gefragt. Wenn dort beispielsweise sogenannte Mikrostrukturen hergestellt werden, sind diese oft nicht größer als zehn bis hundert Nanometer. Bei der Herstellung dieser Strukturen kann jeder Staubpartikel die Arbeit zunichte machen. Aus diesem Grund arbeiten die MitarbeiterInnen und Studierenden im sogenannten Reinraum. Dieser ist etwa 80 Quadratmeter groß und in Kollaboration mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 2018 in Betrieb. „Das größte Problem sind die Nutzerinnen und Nutzer selbst“, erklärt Dr. Univ.-Prof. Gerhard Kirchmair, Professor am Institut für Experimentalphysik in Innsbruck. „Obwohl in entsprechenden Overalls und Schutzausrüstungen gearbeitet wird, können Verunreinigungen durch Haut- und Haarschuppen nicht zur Gänze verhindert werden.“ An der Decke des Reinraumes sind deshalb im Ein-Meter-Abstand Lufteinlässe rasterförmig angebracht. Die Luft wird gefiltert auf die notwendige Temperatur gebracht und strömt von oben nach unten, wo sie am Boden wieder aufgesaugt wird. „Durch die Filter schaffen wir eine Partikelreduktion auf weniger als 10.000 Partikel pro Kubikmeter, die größer sind als ein Mikrometer. Das klingt immer noch nach sehr viel, der Raum ist dadurch aber beinahe staubfrei“, führt Kirchmair aus.

Sauber durch Licht

Auch am MCI | Unternehmerischen Hochschule® beschäftigt sich die Forschung mit Hygienemaßnahmen und macht diese in weiterer Folge sogar marktfit. Vor allem coronabedingt stellte man sich im vergangenen Jahr die Frage, welche Wirkung sogenanntes UV-C-Licht auf das Virus hat und wie Keime dadurch reduziert werden können. „Diese Idee ist grundsätzlich nicht neu. Wir setzten in weiterer Folge auf LED-Technologie – und waren damit erfolgreich. Gemeinsam mit der Firma Planlicht haben wir das Start-UpUnternehmen ‚Care by light‘ gegründet, wo wir nun mittels neuer Technologie Viren, Bakterien und Pilze nahezu rückstandsfrei eliminieren“, erklärt Dr. Harald

Schöbel, Projektleiter am MCI. Die Keimreduktion funktioniert sowohl bei Geräten, wie etwa Einkaufswägen, aber auch bei der Reinigung von Raum und Luft – und das umweltfreundlich und rückstandsfrei“, betont Schöbel.

Bewusstsein in der Lehre

Die Kirchlich Pädagogische Hochschule (KPH) Edith Stein widmet sich dem Thema Hygiene aus der Sicht der Kinder. Vor allem in Zeiten der Pandemie werden junge Menschen mit Maßnahmen konfrontiert, die ihnen davor noch fremd waren. Die angehenden LehrerInnen werden darauf vorbereitet, wie sie Kindern am besten erklären, wobei es sich bei Viren handelt und was es mit der Ansteckungsgefahr auf sich hat. „Es geht darum, die Kinder vor gegenseitiger Ansteckung zu schützen und den Lehrenden selbst genügend Schutz zu bieten. Dies muss verstehbar und begreifbar sein. Daher machen die Studierenden in meinen Lehrveranstaltungen CO2-Messungen, lernen über Aerosole und setzen sich mit den Aussagen von Fachleuten aus den Bereichen Infektionen, Viren und Epidemiologie auseinander“, erklärt DDr. Günther Thöni, Hochschullehrender an der KPH Edith Stein. Mehr Informationen über das Studium zum Volksschullehramt erhalten Interessierte am Tag der virtuellen offenen Tür am Mittwoch, 24. März 2021, unter www.kph-es.at.

© PHT

Die angehenden JungbarkeeperInnen der PHT erlernen das ansprechende Dekorieren von Getränken.

Spender mit Händedesinfektionsmittel säumen die Eingänge im Handel und Dienstleistungssektor. Doch gibt es einige beachtenswerte Punkte, die für die Wirksamkeit der Händedesinfektion unabdingbar sind.

Die fh gesundheit gibt wichtige Tipps:

• Händedesinfektionsmittel immer auf die trockene Haut geben • Einwirkzeit: 30 Sekunden • Hände nicht durch Schwingbewegungen trocknen • Auf Daumen, Fingerkuppen und Nagelfalz besonders achten • Schmuck sollte während der Händedesinfektion abgelegt werden • Armaturen und Spender sollten mit dem Unterarm bedient werden

Durchführung:

• Desinfektionsmittel auf die Handfläche geben und verreiben • Handfläche auf Handfläche im Wechsel für beide Hände • Rechte Handfläche über linkem Handrücken und linke Handfläche über rechtem Handrücken • Handfläche auf Handfläche mit verschränkten, gespreizten Fingern • Außenseite der Finger auf gegenüberliegender Handfläche mit verschränkten Fingern • Kreisendes Reiben des rechten Daumens in der geschlossenen linken

Handfläche und umgekehrt • Kreisendes Reiben hin und her mit geschlossenen Fingerkuppen der rechten Hand in der linken Handfläche und umgekehrt.

Sauberer Auftritt

Auch in den Bereichen Lebensmittel, Küche und Ernährung spielt Hygiene eine zentrale Rolle. Für die angehenden LehrerInnen, die im Fachbereich Ernährung an der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) studieren, stehen ein gepflegtes Äußeres und Sauberkeit im Vordergrund. Auch in der Ausbildung zur/zum Sommelier/e oder zur/zum JungbarkeeperIn legen die Lehrenden der PHT großen Wert auf Präsentation und sauberes Auftreten. Dazu zählen neben einem gepflegten Erscheinungsbild der Studierenden auch das ansprechende Dekorieren von Speisen und Getränken. Der richtige Umgang mit Kräutern, Früchten und Saucen wird deshalb im Fachbereich Ernährung in einer eigenen Lehrveranstaltung mit Schwerpunkt „Garnieren“ gezeigt. AD

Nachhilfe.

Osterferien-Intensivkurse 29.3.-2.4.2021

Jetzt buchen!

LernQuadrat Innsbruck Maria-Theresien-Str. 6/1 Tel. 0512 – 579333 | www.lernquadrat.at

This article is from: