Querschnitt - 1. Ausgabe

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QUER SCHNITT Holz Querschnitt – der Name ist Programm. So vielschichtig der Stamm eines Baumes aufgebaut ist, so vielseitig sind die Themen rund um die Waldwirtschaft und weitere Holzverarbeitung. In dieser ­Zeitung kommen Forstbesitzer, Experten, Ausbildner, Lehrlinge und Vertreter der holzverarbeiten­ den Industrie zu Wort. Ihre persönlichen Beiträge eröffnen möglicherweise neue Perspektiven auf unsere Region und unseren Lebensraum, das Wechselgebiet.

LIEFERANTEN-­ PORTRAIT

HOLZBAU-­ PROJEKTE

RUNDHOLZ-­ EINKAUF

DI Thomas Schenker führt den rund 2.000 ha großen Forstbetrieb Mariensee bereits in 5. Ge­ neration. Er spricht über den Wald als wirtschaft­ liche Basis, Erholungsgebiet und Klassenzimmer. Seite 20

Die international aufgestellte Rubner Gruppe verbaut Holz aus unserer Region auf der gan­ zen Welt – von Deutschland bis nach Australien. Seite 8

Rubner Holzindustrie kauft und verarbeitet je­ des Jahr ca. 350.000 Festmeter Rundholz. Im Interview berichtet DI Andreas Stadler über An­ gebot und Nachfrage. Seite 14


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DER WALD. DA FÜHLEN WIR UNS DAHEIM. Wenn man durch einen Wald geht, durchstreift man eine ganz eigene Welt. Die Umgebung, die Bäume, die Luft, der Boden – alles fühlt sich ganz anders an. Die Natur steckt voller Leben und Energie. Hier sind wir gut geerdet. Hier, das ist das Wechselgebiet. Der Gebirgs­ zug liegt an der Grenze der drei Bundes­länder Steiermark, Niederösterreich und Burgenland. Auf mehr als der Hälfte dieser Landschaft wächst Wald, in der Nähe von Bad Blumau

s­ogar die älteste Eiche Europas. Sie ist inzwi­ schen rund 1.000 Jahre alt. Als sie ihre Wurzeln entwickelt hat, wurde „Osterrichi“ erstmals ur­ kundlich erwähnt. Die Arbeit mit Holz hat hier eine lange Tradition und bildet die wirtschaftliche Lebensgrundlage vieler Menschen und deren Familien, wie z.B. in den Forstbetrieben oder auch der Rubner Holzindustrie. Aber die Region entwickelt sich stetig weiter. Der natürliche Roh­ stoff wächst

stärker nach als er entnommen wird, das macht ihn zum Werkstoff der Zukunft. Die holzver­ arbeitenden Betriebe zählen inzwischen zu den ­ innovativsten Unternehmen Österreichs. Ihre Mitarbeiter treiben diese Entwicklung aktiv ­voran. Woran es liegt, dass wir uns hier daheim füh­ len? Unser Dialekt, unsere Ortschaften und ­unser Gemeinschaftsgefühl sind verbindende Elemente. Und der Wald hält all das ­zusammen.

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EIN REGIONALER QUERSCHNITT DURCH THEMEN, DIE UNS GLOBAL BEWEGEN Nachhaltigkeit, Umweltschutz, CO2-Neutrali­ tät, regionales Denken und Handeln sowie die Verantwortung für Generationen – fast jedes aktuelle gesellschaftliche Thema hat einen ge­ meinsamen Nenner: Holz. Die vorliegende Zeitung beinhaltet einen ­thematischen Querschnitt rund um einen der natürlichsten Rohstoffe der Welt. Wir gehen seinem Ursprung auf den Grund, wir analysie­ ren sein natürliches Wachstum, wir folgen dem Weg seiner Weiterverarbeitung und wir präsen­ tieren damit realisierte Projekte auf der ganzen Welt. Entlang dieser Wertschöpfungskette ­arbeiten viele Menschen, die ihren Respekt vor der Natur und ihre Liebe zum Werkstoff Holz mit uns teilen. Wir, das ist die Rubner Holzindustrie im steiri­ schen Rohrbach an der Lafnitz. Dieser Stand­ ort blickt auf eine lange Tradition zurück, denn hier wird bereits seit dem 18. Jahrhundert Holz verarbeitet. Heute betreiben wir hier das ­modernste und größte Sägewerk in Ostöster­ reich. Wir produzieren in erster Linie maschinell festigkeitssortierte Leimbinderlamellen und Konstruktionsrahmenholz. Rund 1.000 Waldund Forstbetriebe der Region beliefern uns dafür mit ihrem wertvollen Rohstoff, den wir zu 100 % nutzen und restlos verwerten.

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Ebenso wichtig wie der Wald und sein Holz sind für uns die Menschen und ihre individuellen ­Fähigkeiten. In dieser Zeitung lassen wir aus­ gewiesene Experten ihres Fachs zu Wort kom­ men – vom Rundholzlieferanten über u ­ nsere Lehrlinge und Bereichsleiter bis hin zu exter­ nen Spezialisten aus dem wissenschaftlichen Umfeld. Sie alle haben ihre ganz persönliche Geschichte und Wahrnehmung rund ums Holz – und gewähren uns interessante Einblicke in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereich. Die Themen der Beiträge in dieser Ausgabe führen uns von Rohrbach ausgehend durch das Wechselgebiet über die deutsche Bundes­ hauptstadt Berlin bis weit nach Asien. Es ist durchaus spannend zu sehen, was die Unter­ nehmen der Rubner Gruppe aus dem Holz ­machen, das aus derselben Region stammt, in der Sie und Ihre Familien leben. Ich lade Sie also ein, gemeinsam mit uns auf eine themati­ sche Reise zu gehen – viel Vergügen mit dieser ersten Ausgabe von Querschnitt!

Albert Weissensteiner, MBA Geschäftsführer


„Der ressourcenschonende Umgang mit dem Naturprodukt Holz ist uns im Hinblick auf eine nachhaltige Verwendung sehr wichtig. Unser Rundholz stammt aus PEFC-zertifizierten Wäldern der Region und wird restlos verwertet.“

VERWURZELT IN DER STEIERMARK – FÜHREND IN EUROPA

90 JAHRE ­LEIDENSCHAFT FÜR HOLZ

Das moderne Säge-, Hobel und Leimholzwerk ist seit der Gründung im Jahr 1978 fest in Rohr­ bach an der Lafnitz in der waldreichen Region Steiermark verwurzelt und seit vielen Jahren Europas führender Spezialist für konstruktives Rahmenholz. Die Steigerung der regionalen Wertschöpfung und die Verantwortung für die Erhaltung der Lebensräume blieben von Anfang an oberste Zielsetzungen. Das pro­ duzierte Schnittholz wird dabei beinahe zu 100 % konstruktiv eingesetzt. Neben qualita­ tiv hochwertigem Konstruktionsrahmenholz ist die Rubner Holzindustrie (rhi) auf die Pro­

Rubner Holzindustrie ist Teil der familiengeführ­ ten Rubner Gruppe. Seit den 1920er-Jahren, einer Zeit, in der Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein keine Relevanz hatten, setzt Rubner auf den ökologischen Baustoff Holz und hat sich von einem kleinen Sägewerk zu einem der führenden Anbieter im internatio­ nalen Holzbau entwickelt. Die Geschäftsfelder Holzindustrie, Ingenieurholzbau, Objektbau, Holzhausbau, Holztüren und -fenster decken vom Rohmaterial bis zum fertigen Objekt alle Prozesse in einer lückenlosen und in Europa einzigartigen Wertschöpfungskette ab.

duktion von Leimbinderlamellen spezialisiert. Die beim Einschnitt und der Verarbeitung an­ fallenden Holzreste werden für die Papierher­ stellung (Zellstoff) sowie als Rohmaterial für Holz­pellets verwendet. Die Rinde des Rund­ holzes wird im betriebseigenen Biomasse­ heizwerk t­hermisch verwertet, mit der daraus gewonnenen Wärmeenergie wird das produ­ zierte Schnittholz getrocknet. Pro Jahr werden rund 350.000 Festmeter F ­ ichtenrundholz ver­ arbeitet und schon bald können registrierte Kunden rund um die Uhr über den OnlineShop be­stellen.

HOLZ AUS DER STEIERMARK Österreich gehört zu den waldreichsten ­Ländern Europas, fast die Hälfte ist mit Wald bedeckt – dies entspricht einer Fläche von 4 Millionen Hektar. Die Waldfläche sowie der Holzvorrat nehmen jedes Jahr um rund 4.000 Hektar zu. Dies entspricht einer Fläche von etwa 5.500 Fußballfeldern und bedeutet, dass mehr Holz nachwächst, als genutzt wird. Der Wald­ anteil in der Steiermark, eine der waldreichsten Regionen in Europa, liegt sogar bei über 60 %. Als PEFC-zertifiziertes Unternehmen bezieht Rubner Holzindustrie ausschließlich Rundholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, das zu 100 % in Rohrbach an der Lafnitz verarbeitet wird.

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UM FÜR DIE R ­ EGION DA ZU SEIN, BRAUCHEN WIR DEN WELTMARKT Von der Anlieferung der Stämme bis zur Auslieferung der fertig kon­ fektionierten Produkte – als Geschäftsführer von Rubner Holzindustrie ­zeichnet Ing. Albert Weissensteiner, MBA, für sämtliche Leistungsbe­ reiche und die strategische Ausrichtung des Unternehmens verant­ wortlich. Querschnitt fragt nach den persönlichen Hintergründen und beruflichen Antrieben. Querschnitt: Welchen Stellenwert hat Holz in Ihrem Leben? Albert Weissensteiner: Holz ist ein Lebensstoff, ein Lebensmaterial, das von seiner Natürlich­ keit her nicht zu überbieten ist. Das war schon mein ganzes Leben lang so, denn ich bin mit der Forstwirtschaft aufgewachsen und habe schon tausende Jungbäume gesetzt und ge­ pflegt. Das Faszinierende ist, dass man schon beim kleinen Baum daran denkt, was man in Zukunft Tolles daraus machen kann. Wenn das Holz dann richtig verarbeitet wird, bleibt die Natürlichkeit der Pflanze im fertig errichteten Gebäude spürbar. Rubner Holzindustrie verarbeitet jede Menge Bäume. Was gibt es über das Unternehmen zu erzählen? Da gibt es jede Menge, aber ich versuche, die wichtigsten Punkte zusammenzufassen. Ge­ schichtlich interessant ist, dass bereits im 18. Jahrhundert die Jesuiten hier Holz verarbeitet und Papier produziert haben. Im 19. Jahrhun­ dert wurde der professionelle Sägewerksbe­ trieb aufgenommen, Anfang der 1990er-Jahre beteiligt sich Rubner. 2002 wird das Unterneh­ men in Rubner Holzindustrie (rhi) umbenannt. In Österreich gibt es ca. 1.000 Sägewerke, wo­ bei wir als größtes Sägewerk in Ostösterreich aktuell als Nummer 15 gelistet sind. Heute arbeiten 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier, die vor allem aus der näheren Umgebung stammen. Uns freut, dass wir auch für die j­unge Generation attraktiv sind – und dem Nach­ wuchs entsprechende Aufstiegschancen bieten können. Wie lautet Ihr Arbeitsmotto in diesem Umfeld? Mein persönliches Ziel ist der wertschöpfen­ de Umgang mit den Ressourcen – und zwar in allen Belangen. Ich möchte mit dem Material Holz, aber auch den Leuten, die hier arbeiten, etwas schaffen, das nachhaltig ist.   6

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Dazu braucht es jede Menge Holz. Womit sprechen Sie Ihre Holzlieferanten an? Da Forstwirte und Waldbesitzer in Genera­ tionen denken, teilen sie meinen und unseren nachhaltigen Zugang zum Thema. Ich kann nur noch einmal betonen, dass wir uns jeden Tag aufs Neue bemühen, dem von ihnen entge­ gengebrachten Vertrauen gerecht zu werden – ­indem wir den von ihnen zur Verfügung gestell­ ten Rohstoff maximal (zu 100 %) verwerten und nachhaltig verwenden. Selbstverständlich zu fairen Konditionen im Sinne einer langfristigen Partnerschaft. Rubner Holzindustrie hält engen Kontakt mit rund 1.000 Lieferanten in der Regi­ on, wobei ca. 200 bis 300 von ihnen regelmäßig liefern. Die Liefermengen variieren dabei von nur einem Festmeter bis tausende Festmeter. Mir ist wichtig, zu betonen, dass uns jede Liefe­ rung gleich wichtig ist – da gibt es für uns kein „zu klein“ oder „zu groß“! Wieviel Holz wartet aktuell am Gelände der Rubner Holzindustrie auf die Weiterverarbeitung? Die Holzmenge variiert je nach Saison zwischen 15.000 und 40.000 Festmeter. Das sind bei uns rund zwei Wochen bis ein Monat Vorrat, den wir für den Einschnitt und die Weiterverarbeitung brauchen. Um das Werk am Laufen zu halten, erhalten wir täglich rund 50 bis 60 LKW-Liefe­ rungen, wobei jeder einzelne LKW zwischen 27 und 30 Festmeter Holz geladen hat.   Rubner Holzindustrie ist nicht „nur“ ein Sägewerk, sondern verarbeitet auch direkt weiter. Richtig, in erster Linie verarbeiten wir das Holz zu maschinell festigkeitssortierten Leimbinder­ lamellen und zu Konstruktionsrahmenholz (Anm.: DUO, TRIO und GL24h). Diese Produkte kommen bei Bauprojekten auf der ganzen Welt zum Einsatz. Aus dem Rest entstehen Seiten­ ware und Sägennebenprodukte. Es werden also 100 % des Holzes verarbeitet, da bleibt nichts ungenutzt oder wird weggeworfen.

Welches Projekt, das mit Holz aus Rohrbach a.d. Lafnitz realisiert wurde, ist am weitesten entfernt? Holz, das hier in der Region gewachsen ist und bei uns verarbeitet wurde, kommt z.B. in Aus­tralien beim „Chadstone Link“ im ­größten Einkaufszentrum der südlichen H ­ ­emisphäre oder auf den Philippinen bei den in Asien einzig­artigen Flughafenprojekten Mactan Inter­ national Airport und Clark International Airport zum Einsatz. Die Projekte wurden von Rubner


LEHRE HAT ZUKUNFT Über die Holztechnik-Ausbildung bei der Rubner Holzindustrie. Rubner Holzindustrie ist ein attraktiver Arbeit­ geber – und ein vielseitiger Lehrlings-Ausbil­ dungsbetrieb. Aktuell arbeiten 125 Mitarbei­ terinnen und Mitarbeiter, davon drei Lehrlinge, am Standort in Rohrbach an der ­Lafnitz. Das Unternehmen bildet selbst in den drei Lehr­ berufen Holztechnik, Metalltechnik und Mecha­ tronik aus. Thomas Strasser hat 2006 als Holz­ technik-Lehrling bei der Rubner Holzindustrie begonnen. Heute arbeitet er als Schichtleiter und ist Ansprechpartner für über zehn Mit­ arbeiter in seiner Abteilung. Holzbau, einem weiteren Unternehmen der ­Rubner Gruppe, realisiert. Die werks­ seitige Vorfertigung der Bauteile für die beiden Flughäfen – mit Verwendung unser Leimbinderlamellen – fand im Werk von Rubner Holzbau in Niederösterreich statt.

Querschnitt: Warum haben Sie sich damals bei Rubner Holzindustrie beworben? Thomas Strasser: Mein Vater arbeitet bereits seit vielen Jahren hier. Von ihm habe ich erfah­ ren, dass Ferialjobs ausgeschrieben sind – da habe ich mich beworben.

MODULARLEHRBERUF HOLZTECHNIK (M/W/D)

Sind regionale Ausrichtung und globale Aktivität nicht widersprüchlich? Nein, absolut nicht! Wir gelten aufgrund der Unternehmensgröße zwar als ­Industrie, verfügen aber über die natürliche Erdung und den Bezug zu Forst und Natur und vor allem zur Region. Auch alle unsere Mitar­ beiter sind „Holzbegeisterte“, auch wenn sie z.B. als Elektriker oder KFZ-Mechaniker nicht direkt in den holzverarbeitenden Be­ reichen arbeiten. Auch der scheinbare Widerspruch z­ wischen­ „regional“ und „global“ ist t­ atsächlich­gar nicht so groß – im Gegenteil. Denn um für die Region da zu sein, brauchen wir den Weltmarkt.

Warum haben Sie die Holztechniker-Lehre begonnen? Da mir das Teamwork gefallen hat und auch der Aufgabenbereich interessant war, habe ich mich entschieden, nach meinem Abschluss an der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule die Lehre zum Holz- und Sägetechniker anzu­ treten.

Voraussetzungen: • gute körperliche Verfassung • Belastbarkeit • Handgeschicklichkeit • mathematisch-rechnerische Fähigkeit • technisches Verständnis • Teamfähigkeit

Albert Weissensteiner persönlich? Wie sind Sie in Ihrem Leben verwurzelt? Ich habe – wie gesagt – schon viele Bäu­ me gepflanzt, ein Haus gebaut und freue mich über drei entzückende Kinder. Da ich selbst viel und gerne im Wald unterwegs bin, hoffe ich, dass meine Naturleiden­ schaft auch auf die nächste Generation überspringt. Mein persönlicher Lieblingsbaum ist der Bergahorn. Er wächst im Gebirge und schafft es, an so gut wie allen Stand­ orten zu wurzeln und zu überleben. Er braucht wenig Pflege und liefert ein aus­ gesprochen schönes Holz. Besonders beeindruckt mich sein außergewöhnli­ ches Wundheilungsvermögen, z.B. nach ­Beschädigungen durch Steinschlag oder anderen Umwelteinflüssen.

Was ist für Sie persönlich das Spannend(st)e an diesem Beruf? Der Einsatz modernster Technik zur Verarbei­ tung des natürlichsten Werkstoffs der Welt. Was waren Ihre weiteren Stationen? Ich hatte das Glück, als Lehrling den ge­samten Betrieb bzw. jede Station kennenzulernen: die Rundholzsortierung, Lader fahren, alle ­Arbeitsplätze in der Säge, Stapler fahren, alle Arbeitsplätze im Hobelwerk. Das ist spannend und ­abwechslungsreich! Was raten Sie Jugendlichen, die sich nach einem Lehrberuf umschauen? Mein Tipp: unbedingt die Schnuppertage nutzen, um sich verschiedenste Betriebe an­ zuschauen. Mir kommt vor, es kommt nicht so sehr auf den Beruf an, den man lernt, sondern viel mehr auf den Betrieb, wo man langfristig arbeiten möchte. Was macht die Arbeit mit Holz so interessant? Auch beim Einsatz modernster Technik und Maschinen spürt man immer wieder, dass Holz lebt und sich auf einer Anlage nicht immer so verhält, wie man das gerne hätte.

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Tätigkeitsbereiche: • Beurteilung von Hölzern und Holzwerkstoffen • Rüsten von Holzsägemaschinen, ­Holztrockenanlagen und Produktions­ maschinen • Steuerung und Überwachung von Förderanlagen sowie Hebe- und ­Transporteinrichtungen • Kenntnis und Anwendung von Sicher­ heitsvorschriften sowie Umwelt- und Qualitätsstandards Berufsbild: Die Aufgabe von Holztechniker/innen liegt vor allem in der Bedienung, Überwachung und Wartung der Holzbearbeitungs- und Produktionsmaschinen. Holztechniker/innen bedienen, steuern und warten die Maschinen und Anlagen in holzverarbeitenden Betrieben.

Noch ein wichtiger Tipp zum Schluss: Rubner Holzindustrie sucht aktuell noch Holztechnik-Lehrlinge. Es zahlt sich also aus, sich jetzt zu bewerben!

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SCHUL­ ZENTRUM GLOGGNITZ Rundholz aus der Steiermark, verarbeitet von Rubner Holzindustrie in Rohrbach an der L­ afnitz, wurde für das neue, multifunktionale Schul­ zentrum in Gloggnitz verwendet. Der Einsatz von Holz für die primäre Tragstruktur ­(Decken und Außenwände) und den Innenausbau redu­ zierte den CO2-Verbrauch in der Herstellung des Gebäudes wesentlich und ermöglicht zu­ künftig eine unkomplizierte Adaptierung oder Umnutzung. Das Gebäude wurde mit einer hochwärmedämmenden Hüllkonstruktion als Niedrig-Energiegebäude konzipiert. R ­ubner Holzbau produzierte und montierte rund 2.500 m2 Holz-Glas-Fassade in Lärche.

FLUGHAFEN AUF DEN ­PHILIPPINEN Steirisches Holz fand auch den Weg bis nach Asien auf die Philippinen und ist Teil einer ein­ zigartigen Konstruktion: Der Terminal 2 des Mactan Cebu International Airports auf den Philippinen war zum Zeitpunkt der Inbetrieb­ nahme das erste Flughafengebäude in Asien, dessen Tragwerk und Dachstruktur komplett aus Holz gefertigt wurde. 4.500 m3 Brettschicht­ holz aus Lamellen von Rubner Holzindustrie aus Rohrbach wurden vom Schwesterunternehmen Rubner Holzbau am Standort in Ober-Grafen­ dorf zu Trägern mit einer Spannweite bis 30 m vorgefertigt und über den Rhein-Main-DonauKanal und Antwerpen auf die Philippinen ver­ schifft und montiert.

SENSIBLE ÖKOSYSTEME Natürliche Lebensräume, Ökologie, Holzkonst­ ruktionen und Holz von Rubner H ­ olzindustrie – eine erfolgreiche und selbstverständliche Kom­ bination. Gerade landwirtschaftliche Bauten inmitten sensibler Ökosysteme müssen beson­ ders nachhaltig geplant, gestaltet und realisiert werden. So wie der Rinderstall in St. Lorenzen am Wechsel in der Steiermark mit 103 m3 Brett­ schichtholz von ­Rubner ­Holzbau.

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SPORTPARK IN GRAZ Der den Regularien der internationalen Verbän­ de entsprechende Sportpark bietet insgesamt 3.718,5 m2 Sportflächen für große Veranstaltun­ gen wie Final-4-Turniere, Qualifikations­spiele für Europa- und Weltmeisterschaften, Länder­ spiele und viele andere Events. Die Decke mit Akustik-Elementen wird von 28 Holzleim­ bindern getragen, die zwischen 2,55 m und 3,25 m hoch und 47,6 m weit gespannt sind. Die Lamellen für 650 m3 Leimbinder in Fichte wurden von Rubner Holzindustrie produziert, verwendet wurde Rundholz von regionalen ­Lieferanten.

WOHNBAU AUS VOLLHOLZ Unter den drei Finalisten beim Deutschen Nach­ haltigkeitspreis Architektur 2021: Der sechsge­ schossige Holzmassiv-Wohnbau ­„Walden 48“ mit 43 Wohnungen in Berlin. Neben den ­Wänden wurden sogar die drei Fahrstuhlkerne, alle Treppenläufe und die Podeste in Massiv­ holz umgesetzt. Die Decken sind in HolzbetonVerbundbauweise ausgeführt. Das Holz kommt aus steirischen Wäldern.

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DAS PRIMÄRE ZIEL DES BAUMES LIEGT IM STREBEN NACH LICHT Neben dem Sonnenlicht, dem CO2 aus der Luft sowie den Mineralstoffen und dem Wasser aus dem ­Boden stellen insbesondere hunderte „kleine Kraftwerke“ in Form von Blättern oder Nadeln den ­Ursprung für das ständige Wachstum des Baumes dar. Die aus biologischer Sicht vielseitigen Prozesse im Baum stehen dabei in direktem Zusammenhang mit den mechanisch optimierten Fähigkeiten und ­Beanspruchbarkeiten des Werkstoffes Holz.

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NATÜRLICHE STABILITÄT Die Tragstruktur des Baumes besteht im Wesentlichen aus Zellulosefasern, die durch ­ Lignin, eine Art druckfeste Klebemasse, zu­ sammengehalten werden. Dabei bilden die Zellulosefasern von der Wurzel bis in die Krone verlaufende röhrenartige Strukturen, die dem Holz seine außergewöhnlichen Zugeigenschaf­ ten verleihen. Die guten Druckeigenschaften werden durch die sogenannte Lignin-Matrix sichergestellt. Diese Kombination unterschied­ licher natürlicher Grundstoffe führt zu einem in ­Faser-Richtung hochfesten Baustoff. Als An­ schauungsbeispiel für die Faserstruktur des Baumes dient ein Bündel Strohhalme (siehe Abb. 1). STRUKTUREN Um diese perfekt axiale Struktur im Stamm sta­ bil zu halten, verfügt der Baum zusätzlich über zwei weitere strukturelle Eigenschaften: Zum ei­ nen sind die Holzfasern nicht parallel, sondern schichtenweise gegeneinander verschränkt an­ geordnet (siehe Abb. 2). Zum anderen durch­ setzt der Baum seine axiale seilartige primäre Tragstruktur mit sogenannten Holzstrahlen in senkrechter Richtung, ausgehend vom Kern des Baumes hin zu seiner Oberfläche, der ­Rinde.

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Rund um lokale S ­ törzonen im Anschlussbereich der Äste ­bildet der Baum Verstärkungsberei­ che aus (siehe Abb. 4). Die Genialität des Bau­ mes liegt nun in der Fähigkeit, diese einfachen Grundstrukturen durch optimiertes Wachstum so anzu­passen, dass eine möglichst konstante Beanspruchung des gesamten Stammes er­ reicht wird.

WACHSENDE HÜLLEN Durch diesen Aufbau ist der Baum in der Lage, Belastungen durch äußere Einwirkung in Form von Wind, Schnee, Hangrutschung aber auch dem Menschen standzuhalten. Ein Strohhalm­ ring (wie in Abb. 1) stellt jeweils den Zuwachs in Form eines Jahrringes dar. Räumlich gesehen, stülpt der Baum jedes Jahr eine neue Hülle über seine vorhandene Form. Ein Anschau­ ungsmodell zum Wachstum eines Baumes stel­ len die orangen Warnkegel dar, die übereinan­ dergestapelt werden (siehe Abb. 3).

JEDER BAUM EIN UNIKAT Neben dem kontinuierlichen Wachstum mit stetiger Ausbildung neuer Äste entstehen durch die ständige Anpassung an äußere Um­ welteinwirkungen individuelle Bäume – mit einer Vielzahl an charakteristischen Holzmerk­ malen im Stamm. Diese Holzmerkmale be­ einflussen die Tragfähigkeit der Faserstruktur. Typische Holzmerkmale sind z.B. starke Ver­ änderungen des Faserverlaufs, Ausbildung von Druckholz und Zugholz, Wundheilung durch Rindenüber­wucherung, Ausbildung von großen Ästen, Veränderungen der Holzstruktur durch Pilze uvm. Ausgehend von dieser „High­ tech-Struktur“ stellt sich die Frage, warum im Rahmen der industriellen Holzklassifizierung eigentlich von „Holzfehlern“ gesprochen wird.

VERZWEIGUNGEN Diese perfekte Tragstruktur des Stammes ist die Grundlage zur Erreichung der Baum­höhe. Weitere zentrale Komponenten sind die B ­ lätter und Nadeln. Diese kleinen „Organe“ des Bau­ mes werden von Ästen getragen, die in ge­ nialer Weise mit dem Stamm verbunden sind. Die Einbettung der Äste in den Stamm spielt eine zentrale Rolle, da keine den Stamm ver­ tikal durchlaufende Faser durchtrennt werden darf. Die optimale Anordnung der Fasern folgt dabei stets dem Kraftflussprinzip, um die auf­ tretenden axialen Zugkräfte von der Krone bis in den Wurzelbereich des Baumes abzuleiten.

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Im Bogenbau zeigen sich die Eigenschaften von Holz ­deutlich. An der Außenseite, wo der Bogen am ­stärksten auf Zug beansprucht wird, ist es wesentlich, dass die Faser­ anordnung ohne Durchtrennung intakt bleibt. An der Innen­ seite, wo der Bogen auf Druck beansprucht wird, ­haben durchtrennte Fasern keine negativen Auswirkungen.

HERAUSFORDERUNGEN IM SÄGEWERK Die Ausnutzung der optimalen Baumstruktur im Rahmen der industriellen Weiterverarbeitun­ gen ist ein logisches Ziel, stellt aber immer noch eine schwer überwindbare Hürde dar. Denn die im Stamm optimiert angeordneten Holzfasern finden sich in geschnittenen ­Brettern­ in „zer­ störter“ Anordnung wieder – was die ursprüng­ lichen mechanischen Eigenschaften deutlich reduziert. Der im Baum vorliegende Drehwuchs und die sogenannte Abholzigkeit (das Dünner­ werden des Stammes von der ­Wurzel hin zur Krone, siehe Abb. 5) führt bei einem parallel geschnittenen Brett zum Durchtrennen der durchlaufenden Faserbündel innerhalb der Jahrringe. WALDBEWIRTSCHAFTUNG OPTIMIEREN Neben diesen „Fehlern“ treten noch weitere, im Rahmen der Waldbewirtschaftung minimier­ bare, Fehlerquellen auf: • Bäume mit einer hohen Anzahl an großen Ästen führen großteils zu Schnittholz mit ­reduzierten Eigenschaften. Durch eine pro­ fessionelle Wertastung können störende Äste frühzeitig reduziert werden.

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Durch falsche Aufforstungsstrategien ent­ stehen Bäume bzw. Stämme mit großer ­Abholzigkeit. Das führt in weiterer Folge zu deutlichen Reduktionen der mengen­mäßigen Holzausbeute. Durch ständige einseitige Torsionsbeanspru­ chung entstehen Bäume und Stämme mit extremem Drehwuchs, der bei der techni­ ­ schen Holztrocknung zu Rissen führt. Durch langzeitig einseitige Überbeanspru­ chung in Form von Schiefstellungen der Stammachse (z.B. Hangrutschungen) ent­ stehen Stämme mit stark exzentrischem Kern und ausgeprägtem Druck- und Zugholz. Druckholz zeichnet sich durch übermäßige Einlagerungen von Lignin aus, wodurch die Zugtragfähigkeit deutlich reduziert wird.

WEITERE EINFLÜSSE Durch die Überschreitung des optimalen Hiebs­ alters entstehen am lebenden Baum im Bereich des Stammansatzes (Wurzelstock) innenliegende Fäulniserscheinungen, bekannt als Stockfäule. Durch diese zersetzenden Prozesse verliert das Holz seine guten mechanischen Eigenschaften. Auch durch Verzögerungen in der L­ieferkette

treten Pilzverfärbungen (Bläue-Pilz) auf. Diese nicht festigkeitsrelevanten Holzverfärbungen lassen eine Verwendung als Holz in Sichtqualität nicht mehr zu. Rindenbeschädigungen z.B. durch Rückeschäden oder mutwillige Verletzungen der Rinde führen zu Rindeneinschlüssen. Diese wer­ den bei der Wundheilung durch die Überwuche­ rung hervorgerufen. Das führt zur Reduktion der Festigkeitseigenschaften und Einflüssen auf die Sichtqualitäten des gewonnenen Bauholzes. Dr. Thomas Moosbrugger ist verantwortlich für den Bereich Forschung & Entwicklung in­ nerhalb der weltweit tätigen Rubner Gruppe/ Holding. Als ausgewiesener Fachexperte eröff­ net er in Querschnitt spannende Einblicke rund um die Waldbewirtschaftung, das Baumwachs­ tum, die Verarbeitung, die Materialeigenschaf­ ten und alle weiteren Besonderheiten rund um den Baustoff Holz. Ein herzlicher Dank gilt ausdrücklich Herrn Univ. Prof Claus Mattheck für die Zustimmung zur Verwendung seiner ein­ drücklichen Darstellungen. Seine einzigartigen und groß­ artigen ­ Bücher ermöglichen es jedermann, die komplexen ­Themen rund um das Phänomen „Baum“ in einfacher Weise zu verstehen.

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Rund 350.000 Festmeter Rundholz werden jährlich von Rubner Holzindustrie in Rohrbach a.d. Lafnitz verarbeitet. DI Andreas Stadler ist seit 2011 für den Rundholz-Einkauf verantwortlich. Im Querschnitt-Interview berichtet er, wie die Interessen von Verkäufer und Käufer gut unter einen Hut zu bringen sind.

ICH HABE MIT PARTNERN ZU TUN, DIE IN GENERATIONEN DENKEN Querschnitt: Was verbinden Sie mit Holz? Andreas Stadler: Ich bin von klein auf mit Holz aufgewachsen, Holz war mein ganzes Leben lang prägend. Mich fasziniert die gesamte Wertschöpfungskette und ihre technischen Komponenten. Das fängt bei der Holzernte an und geht über die Logistik bis hin zur Fertigung der vielfältigen Endprodukte. Da steckt soviel Know-how drinnen, dafür sind so viele Hand­ griffe und Arbeitsschritte nötig – und ich arbei­ te in diesem Bereich mit.

tigkeit von Grund und Boden seines Forst­ betriebs zu schätzen weiß. Das ist bei g ­ roßen Forstbetrieben mit hoher Lieferfrequenz ge­ nauso wie beim Landwirt mit einem Stück Wald, der alle paar Jahre eine Fuhre Holz zu verkaufen hat. Wir unterscheiden hier nicht nach der Abnahmemenge und dem Umsatz. Im Bewusstsein rund um die gegenseitige Ab­ hängigkeit bringen wir selbstverständlich allen ­Lieferanten und Partnern dieselbe Wertschät­ zung entgegen.

Wie ist Ihr Zugang zur Arbeit mit dem Rohstoff Holz? Ich gehe sehr gerne in die Arbeit. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, die Zusam­ menarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen, Partnerbetrieben und Lieferanten ist abwechs­ lungsreich. Als Einkäufer ist es das Wichtigste, das Bewusstsein rund um die gegenseitige Ab­ hängigkeit zu erhalten. Wir brauchen unsere Lieferanten, unsere Lieferanten vertrauen uns. Ich habe mit Geschäftspartnern zu tun, die in Generationen denken. Da sind transparente Abwicklungen die Grundlage für eine langfristi­ ge Zusammenarbeit.

Wie entwickelt sich die Situation am HolzRohstoffmarkt? Die Rahmenbedingungen ändern sich aktuell sehr schnell. Die Planungshorizonte werden spürbar kürzer. Ursache dafür sind unter ande­ rem Umweltschäden durch Klimawandel, Wind­ wurf, Schneebruch, Hochwasser und Käfer. Bei uns bleibt niemand auf seinem Holz sitzen! Rubner Holzindustrie ist ein verlässlicher Ab­ nehmer für Rundholz, weil die Nachfrage unge­ brochen ist – und bleibt.

Was schätzen Sie besonders an den Rundholz-Lieferanten? Wer Holz verkauft, ist ein Mensch, der die Wer­

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Woher stammt das Holz, das Rubner Holzindustrie in Rohrbach a.d. Lafnitz verarbeitet? Wie bereits erwähnt, bleibt kein Holzlieferant auf seiner Ware sitzen – im Gegenteil! Unser Ziel ist es, unseren Holzbedarf zum Groß­ teil aus der Region abzudecken. Das bei uns

v­erarbeitete Rundholz stammt fast zur ­Gänze aus der ­ Steiermark und den angrenzenden Regionen von Niederösterreich und dem ­ Burgenland. Damit unterstützen wir die hei­ ­ mischen Produzenten, halten gleichzeitig die Transportwege und -kosten gering und leisten damit – nebst weiteren Maßnahmen – einen Beitrag zum ­Klimaschutz. Welche Holzsorten werden verarbeitet? Da wir konstruktive Holzprodukte fertigen, ver­ arbeiten wir hier Fichte und Tanne. Der Roh­ stoff wächst immer noch stärker nach als er entnommen werden kann. Die Zahlen dazu sind eindrucksvoll: Ganz Österreich ist fast zu 50 % bewaldet, die Steiermark, das grüne Herz Österreichs, verfügt sogar über mehr als 60 % Waldfläche. Worauf kommt es im Rundholz-Einkauf wirklich an? Ganz klar: Transparenz! Dass wir die Standards bei der Übernahme des Rundholzes einhal­ ten, ist selbstverständlich. Darüber hinaus sind unsere Anlagen auf dem Stand der Technik, die Datenübermittlung erfolgt zeitnah und es arbeiten bestens ausgebildete Fachleute am ganzen Standort. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass wir als Ansprechpartner die ­Region kennen und in der Region erreichbar sind. Das macht die ganze Abwicklung und Ab­ rechnung direkter, persönlicher und einfacher. Was ist Ihr persönlicher Baum-Favorit – und warum? Es mag zwar etwas abgedroschen klingen, aber mein Lieblings-Baum ist und bleibt die Fichte. Ich bin in der Obersteiermark in einem FichtenUmfeld groß geworden und habe auch meine berufliche Tätigkeit in einem Fichten-Sägewerk gefunden. Die Verwendungsmöglichkeiten und die Vielfalt der Produkte sind bei der Fichte ein­ fach am größten.


Die Rundholzsortierung ist – wortwörtlich – die Schnittstelle zwischen Rundholzliefe­ rant und der Rubner Holzindustrie. Hier, am Anfang des gesamten Verarbeitungs­ prozesses wird das angelieferte Rundholz klassifiziert und vermessen. René Reiterer ist einer der vier Rundholzsortierer, die eine verantwortungsvolle Aufgabe haben.

DAS ZIEL: EINE NACHVOLL­ZIEH­BARE UND ­OBJEKTIVE ­BEWERTUNG Nach dem Einschlag und dem Transport erfolgt die Anlieferung des Rundholzes auf das Werks­ gelände der Rubner Holzindustrie. Gleich nach der LKW-Einfahrt befindet sich die Rundholz­ sortierung, hier startet auch die Wertschöp­ fungskette. René Reiterers Arbeitsplatz wirkt wie eine futu­ ristische Kommandozentrale. Von seinem Sitz aus hat er durch die Panoramascheiben vollen Überblick über das aktuell angelieferte Rund­ holz. Über eine Vielzahl an Bedienelementen und Monitoren steuert und überwacht er die Zufuhr der Stämme. Jeder Stamm wird einzeln (ohne Rinde) vermessen, fotografiert und pro­ tokolliert. Am Ende des Sortiervorgangs steht ein Einzelstammprotokoll und ein Summen­ protokoll, das in Kombination mit dem Schluss­ brief die Rundholzgutschrift ergibt. Querschnitt: Was sind Ihre Aufgaben als Rundholzsortierer bei Rubner Holzindustrie? René Reiter: Ich klassifiziere das ­angelieferte

Rundholz unserer Lieferanten nach ÖHU-­ Kriterien in die abgestuften Qualitäten A, B, C, Dx und Dy. Die grundsätzliche Klassifizierung erfolgt immer visuell durch den Menschen, die 3D-Vermessung ist danach wiederum automa­ tisiert. Diese Anlage wird laufend von uns über­ prüft und alle zwei Jahre geeicht. Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus? Ich habe ursprünglich eine Lehre als Tischler absolviert und verfüge auch über eine Ausbil­ dung als technischer Zeichner. Damit kenne ich das Material Holz, seine Eigenschaften und die unendlichen Möglichkeiten der Verarbeitung von Holz. Seit Juni 2016 arbeite ich bei R ­ ubner Holzindustrie, hier habe ich auch die Aus­ bildung zum Sägetechniker gemacht und in der Schnittholzsortierung praktische Erfahrung ge­ sammelt. Die Rundholzübernahme ist ein zent­ raler Bereich der Sägetechniker-Ausbildung. In welchem Zeitraum wird das Rundholz angeliefert?

Zu den zentralen Werten der Rubner Holzindustrie zählen auch Zuverlässigkeit und Menschlichkeit. Durch klare Kommunikation mit den Geschäftspartnern wird die Grundlage für eine wert­ schätzende und nachhaltige Zusammenarbeit gelegt.

Ich und meine Kollegen arbeiten in zwei Schich­ ten zwischen 6 und 22 Uhr. In diesem Zeitraum klassifizieren und vermessen wir das angeliefer­ te Rundholz. Eine Schicht dauert 8 Stunden. Welches Volumen geht täglich „durch Ihre Hände“? An guten Tagen sind es etwa 2.000 Festmeter, das entspricht ca. 9.000 Stämmen. Das ist eine große Verantwortung und verlangt nach einem Höchstmaß an Konzentration. Die Geschwin­ digkeit der Anlage ist so konzipiert, dass ich mir ausreichend Zeit für eine objektive Beurteilung jedes einzelnen Stamms nehmen kann. Zu guter Letzt, was ist Ihr persönlicher Lieblingsbaum? Das ist die Eiche, weil sie standfest wächst und am besten zu verarbeiten ist. Die faire und transparente Übernahme durch Fachleute wie René Reiterer sind Grundlage für die langjährigen Geschäftsbeziehungen der Rundholzlieferanten mit der Rubner Holzindus­ trie. Sie dient zur Ermittlung wertbestimmender Merkmale des Rundholzes – und schlussend­ lich zur Bewertung der gesamten Lieferung. Die elektronische Übernahme auf dem Werks­ gelände erfolgt auf Basis der ÖHU, ÖNORM L1021 und dem MEG (Maß- und Eichgesetz).

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EMPFEHLUNGEN FÜR EINEN FAIREN RUNDHOLZEINKAUF Einerseits ist der Verkauf von Rundholz die wichtigste Einnahme­ quelle für Forstbetriebe und ein wesentlicher Teil des Nebenerwerbes von bäuerlichen Waldbesitzern. Andererseits bestimmt der Rohstoff­ kosteneinsatz wesentlich über die internationale ­Wettbewerbsfähigkeit der Säge- und Holzindustrie. Somit stellen Verkauf und Einkauf von Rundholz einen Schlüsselprozess in der Wertschöpfungskette rund um den Werkstoff Holz dar.

Das Besondere am Rundholzmarkt sind die – im Vergleich zu anderen Branchen – wesent­ lich längeren Produktionszyklen und die starke Abhängigkeit von nicht direkt beeinflussbaren Parametern wie z.B. Witterungsextreme, Klima­ wandel oder Borkenkäferkalamitäten. Diese Umstände führten schon vor Jahrhunderten dazu, dass die Waldbewirtschaftung organisiert und (im positiven Sinn) reguliert wurde.

GENERATIONENDENKEN Bemerkenswert ist, dass der Begriff der „Nach­ haltigkeit“ seinen Ursprung vor mehr als 300 Jahren in der Forstwirtschaft hatte. Dieses Ge­ nerationendenken trägt wesentlich dazu bei, dass der österreichische Wald eine gepflegte und vorratsreiche Rohstoffressource darstellt. Bedenkt man, dass der Rohstoff Holz im Schnitt ca. 80–100 Jahre braucht, bis er schließlich den Besitzer wechselt und in hochwertige und öko­ logische Produkte weiterverarbeitet wird, so ist ein möglichst schonender und effizienter Umgang mit diesem Material im Sinne aller Beteiligten. Was sind die Eckpfeiler einer op­ timierten und für beide Vertragsteile zufrieden­ stellenden Bereitstellung und Übernahme? IDEALE AUSFORMUNG Die Sägeindustrie ist durch begrenzte Lagerka­ pazitäten und teilweise sehr hohe Einschnitts­

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leistungen gezwungen, die laufende Beschaf­ fung des Rohmaterials zu optimieren. Neben einer termingerechten Lieferung stellt die ver­ tragskonforme Ausformung des Holzes (richti­ ge­Längen, Durchmesser, Qualitäten) den we­ sentlichen Erfolgsfaktor dar. Um Engpässe oder Wartezeiten bei der Anlieferung zu vermeiden, wird heute auf die Möglichkeiten der elektroni­ schen Logistiksteuerung zurückgegriffen.

TRANSPARENTE ÜBERNAHME Eine Besonderheit im Holzgeschäft ist, dass so­ wohl die Übernahme im Sägewerk als auch die Mengen- und Qualitätsermittlung im Regelfall ohne Beisein des Verkäufers erfolgt. Um die­ sen Prozess so transparent und nachvollziehbar wie möglich zu gestalten, sind folgende Maß­ nahmen entweder gesetzlich vorgeschrieben oder freiwillig umsetzbar: • Eichung der Vermessungsanlage alle zwei Jahre, laufende (wöchentliche) Kontrolle durch den Anlagenbetreiber: Damit die An­ lage mit der gesetzlich geforderten Genauig­ keit vermisst und das Volumen ermittelt. • Laufende Kontrolle der Sortierergebnisse und periodische Schulungen des Personals durch interne oder externe Beauftragte: Dass die Sortierung unabhängig von der Markt­ situation und der tätigen Personen usancenund vertragskonform erfolgt.

Dokumentation des Übernahme­ prozesses: Protokollierung und Bereitstellung der Vermessungsdaten im Format „FHPDAT_­ SAEGE“, eventuell ergänzt um eine Foto­ dokumentation. Information und Aufklärung: Die Informa­ tionspflicht des Anlagenbetreibers und auch das Recht auf Sortieranwesenheit des Verkäu­ fers sind in den ÖHU gesetzlich verankert. Qualitätssiegel „Anlagenfit“: Der FHP-Ar­ beitskreis „Werksvermessung“ hat ein Pro­ gramm entwickelt, das eine normkonforme und transparente Übernahme gewährleisten soll. Das Programm verlangt auch das Vor­ liegen einer Anlagenablaufbeschreibung und eine Kontrolle der elektronischen Daten­ schnittstelle. Öffnung für neue Technologien: Durch den Einsatz moderner Technologien wie Bild­ erkennung oder Tomografie wird es möglich sein, Teile des Sortierprozesses zu automa­ tisieren. So wird es möglich sein, zusätzliche wertbestimmende Rundholzmerkmale (bei Abholzigkeit und Krümmung ist das aktuell schon der Fall) geeicht zu ermitteln.

kann. Dieses Potential können wir aber nur nutzen und langfristig sichern, wenn der Ablauf von Beginn an optimal im Sinne aller Beteiligter gestaltet ist. Ein „gutes“ Geschäft liegt dann vor, wenn sowohl Verkäufer als auch K ­ äufer zu­ frieden sind und das bekommen haben, was gewünscht, bzw. vereinbart wurde. D ­ ieser ­faire Umgang miteinander führt zu einem Aufbau von langfristigen, stabilen und für alle Teile zufriedenstellenden Geschäftsbeziehungen. Solche Beziehungen sichern den Waldbe­ ­ sitzern auch in Krisenzeiten Absatzmöglich­ keiten und den Sägewerken eine kalkulierbare und ­kontinuierliche Belieferung mit dem Roh­ stoff, der benötigt wird.

DI Erwin Treml arbeitet als Lehrer am Holz­ technikum Kuchl und zeichnet dort auch für den Bereich „Weiterbildung & Dienstleistung“ verantwortlich. Er vermittelt sein Fachwissen ebenfalls als Vortragender an der Fachhoch­ schule Salzburg und arbeitet als Experte im Arbeitskreis „Werksübernahme“ der Koopera­ tionsplattform Forst-Holz-Papier.

FAIRNESS IN GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN Wir erleben zurzeit einen Boom bei der Verwen­ dung von Holz (speziell im Holzbau), der der ge­ samten Wertschöpfungskette z­ugutekommen

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e m u ä B Wenn … , n e s h c a w … werden sie nicht nur größer und höher, son­ dern auch breiter und dicker. Von außen kann man nicht erkennen, wie alt ein Baum ist. Das sieht man erst, wenn er gefällt ist. An seinen Jahresringen lässt sich ablesen, seit wann der Baum an seinem Platz gestanden ist.

Im Frühjahr wächst das Holz schneller und es entsteht eine helle Schicht. Im Sommer und Herbst wächst der Baum dann etwas langsamer und hinterlässt eine dünnere und dunklere Schicht. Die helle und die dunkle Schicht zusammen bilden einen Jahresring. Wie alt war dieser hier abgebildete Baum?

Die Rinde

findet sich ganz außen am Baumstamm. Sie besteht aus abgestorbenen Pflanzen­ zellen und schützt das Holz vor Beschädigungen durch Wind, Wetter, Tiere oder Menschen.

Der Bast

versorgt den Baum mit Nährstof­ fen. Diese Schicht stirbt aber relativ schnell ab und wird dann Teil der äußeren Rinde.

Das Kambium

befindet sich gleich darunter. Diese Schicht ist sehr dünn – aber sie ist für das Wachstum des ganzen Baums verantwortlich.

Das Splintholz enthält die „Wasser­ leitungen“ des Baums. Über ganz feine Kanäle gelangt das Wasser vom Boden her über die Wurzeln bis ganz hinauf in die Baumkrone.

Das Kernholz

Dieser Querschnitt stammt von einem 16 Jahre alten Baum.

in der Mitte des Stamms sorgt für ­Stabilität, es ist das tragende Element des ganzen Baums. Hier ist das Holz am härtesten.

nz Im Wald ist ga schön was los.

noch Aber hier fehlen dir die Farben. Hol Stifte einfach ein paar Wald und mach deinen schön bunt ...!

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Holz in unserem Alltag Wenn wir uns genauer umschauen, finden wir in­ ­unserem Alltag wirklich überall Holz. Aus gutem ­Grund, denn Holz ist ein natürliches Material, das sich für viele verschiedene Dinge verwenden lässt. Wir haben ein paar Anwendungen aus unserem täglichen Leben zu­ sammengestellt.

Ob Gitarre, Geige, Klavier oder Flöte: Ins­ trumente aus Holz er­ zeugen besonders gut klingende und warme Töne. Spielst du auch ei­ nes dieser Instrumente?

or­ ein herv t is lz o H s natürliche ragendes n n ­ altiges Bre h h c a n d n u t es Du kenns material. er­ vom Feu t m m ti s e b euer, m ­Lager­f machen a im in oder im Kam n. Kachel­ofe

In den m eisten Hä usern wir Holz zum d indest te il weise z.B als Dachs . tuhl oder Deckenba ken verw l­ endet. Im mer meh Menschen r wollen in Häusern leben, die ganz aus Holz ge­ baut sind . Solche H o lzhäuser haben ein e besond ers gemü liche Atm t­ osphäre.

Mit Holz ist der Kreati­ vität so gut wie keine Grenze gesetzt. Viele der Spielzeug-Klassiker sind aus Holz gefertigt. Welches dieser Spiel­ zeuge kennst du?

Ob als Kle ttergerüst am Spielplatz , als Spro s s en­ wand im Turnsaal o d er als Skate board au f der Straße: a us Holz la s s en sich die tollsten D in ge konstruiere n, die S p a ß machen.

von Sägespä­ Holz in Form streu sorgen nen und Ein ch Kleintiere dafür, dass si ­ Meerschwein wie Hasen, amster wohl­ chen oder H e ch gemütlich fühlen und si n e au chlafen b Nester zum S können.

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GEGENSEITIGES VERSTÄNDNIS UND HANDSCHLAGQUALITÄT Ein Forstbetrieb mit Stammbaum? DI Thomas Schenker hat eine spannende Entwicklungsge­ schichte des traditionsreichen Familienbetriebs zu erzählen: Ursprünglich stammt das Land aus dem Besitzstand der Herrschaft Aspang. Nach Verkauf, Vererbung, Weitergabe und Vergröße­ rung verwaltet DI Thomas Schenker seit 2009 (in 5. Generation) diesen landschaftlich ab­ wechslungsreichen und wirtschaftlich vielseiti­ gen Familienbesitz.

WALD ALS WIRTSCHAFTLICHE BASIS Rund 10.000 Festmeter Holz werden jedes Jahr aus den ca. 2.000 ha großen Revieren (davon 1.700 ha Wald) geholt. 40 % der Gebiete sind mit Harvestern befahrbar, 60 % sind reines Seil­ krangelände. 1.200 Rohrdurchlässe und 100 km Forststraßen sorgen dafür, dass sich Mensch, Maschinen und Material sicher und effizient im Revier bewegen können. Rund 15 % der Holz­ ernte wird mit den eigenen Forstarbeitern und Geräten bewerkstelligt. Der Forstbetrieb setzt auf 40 % Naturverjüngung und 60 % Kunst­ verjüngung. „Als Forstwirt plant und arbeitet man nie für sich selbst, sondern bereits für die Enkel­generation mit“, geht Thomas Schenker ins Detail. REGIONAL DENKEN UND HANDELN 60 % bis 70 % der Holzmenge gehen an Stamm­ kunden in der unmittelbaren Region – wie z.B. die Rubner Holzindustrie. Diese Zusammen­

arbeit steht heute auf einer soliden Basis. Thomas Schenker berichtet: „Man spürt die ­ Wertschätzung, wenn z.B. maßgebliche Ent­ scheider der Rubner Gruppe bei mir im Wald vor Ort sind, um über Holzqualität und über­ geordnete wirtschaftliche Zusammenhänge zu sprechen.“ Rubner Holzindustrie war das ­erste Unternehmen, das die Qualitätsbewertung und die Abmaßdaten jedes einzelnen Stamms ­digital zur Verfügung gestellt hat. Genau diese Daten sind es, die Forstwirte brauchen, um das richtige Holz in entsprechender Qualität zum Kunden zu bringen.

GEGENSEITIGES VERSTÄNDNIS Als maßgeblicher Kooperationspartner der „ARGE Wechselforst“ zählt der Forstbetrieb Mariensee zu den Vorzeige-Lieferanten der Region. „Gelegentlich wird Schnittholzkunden präsentiert, wo ihr Holz herkommt. Und ­unsere Förster wurden auch zu Rubner eingeladen, um zu sehen, was mit unserem Holz passiert. Die­ ses gegenseitige Verständnis ist die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit mit Hand­ schlagqualität“, bestätigt Thomas Schenker den eingeschlagenen Weg. ALTERNATIVE WALDNUTZUNG Der Wald ist aber auch Freizeit- und Erho­ lungsgebiet. Thomas Schenker versucht, die Nutzung seiner Reviere gezielt zu lenken. Ein klar gekennzeichnetes Streckennetz – Trails,

Wander­wege und Langlaufloipen – soll die Nutzung ermöglichen, ohne die Forstarbeiten und das Wild (zu sehr) zu stören. Sein persön­ licher Zugang lautet: „Man muss sich über die 95 % freuen, die sich an die Regeln halten, an­ statt über die 5 % zu ärgern, die es nicht tun.“ Mit der Vermietung von Hütten und Häusern sorgt Thomas S ­ chenker für ein weiteres wirt­ schaftliches Standbein.

WALD (KENNEN)LERNEN Sein Wald wird von Thomas Schenker unter anderem als „erweitertes Klassenzimmer“ für Schulprojekte zur Verfügung gestellt. Jugend­ liche kommen, um eigenverantwortlich (Wald-) Arbeit zu verrichten. Sie lernen, Zäune aufzu­ ziehen, Bäume zu pflanzen, aber auch zu schlä­ gern. Anders als im Schulunterricht haben sie hier die Möglichkeit, selbst Entscheidungen zu fällen und aktiv umzusetzen. Thomas Schenker erklärt: „Ziel ist es, praktisches Wissen weiter­ zugeben. Damit wir auch in 30 Jahren noch wissen, wie wir die Wälder vor unserer Haustüre pflegen und nutzen können.“ DI Thomas Schenker ist Geschäftsführer der ARGE Wechselforst und führt den Forstbetrieb Mariensee in 5. Generation. Mit einer jährli­ chen Holzmenge von rund 10.000 Festmetern zählt der traditionsreiche Familienbetrieb zu den größten Rundholzlieferanten der Rubner ­Holzindustrie.

Rubner Holzindustrie GmbH Obere Hauptstraße 18 A-8234 Rohrbach/Lafnitz +43 3338 2326 info@rhi.rubner.com www.rubner.com/rhi

Impressum: Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Rubner Holzindustrie GmbH, info@rhi.rubner.com, www.rubner.com/rhi. Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Abdrucke, auch auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. Idee, Konzeption & Design: Serendipity GmbH – Agentur für Werbung | Public Relations | Events, office@serendipity.ag, newsroom.serendipity.ag Bilder: Rubner Holzindustrie, Rubner Holzbau, Forstbetrieb Mariensee, Christopher Colinares, Digital Photo Image, Michael Liebert, Paul Ott, Jan Bitter, Thomas Moosbrugger, Claus Mattheck, Serendipity/Alexander Deák, Thomas Schenker, Yves Sucksdorff, istock/Imgorthand, istock/Imgorthand, istock/AVTG, istock/da-kuk, istock/stockstudioX, istock/voyata, istock/Olleon, istock/Sergey Mikheev, istock/Solovyova, istock/master1305, istock/mu_mu_


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