Gregor Seberg
Gregor Seberg - Biografie Geboren wurde Gregor Seberg 1967 in Graz. Im Alter von 14 Jahren erfolgte eine Zwangssiedelung nach Wien. Nach seiner Matura studierte er einige Semester Germanistik und Theaterwissenschaften, jedoch brach er sein Studium für eine Ausbildung
am
Konservatorium
der
Stadt
Wien,
Abteilung
Schauspiel, ab. Seberg arbeitet seit Ende der 80er-Jahre als freier Schauspieler, Regisseur und Autor. Zwei Jahre war er mit „Talk Radio“ auf Ö3 zu hören.
Fernsehen: 1994
„Kommissar Rex“ Regie: Bodo Fürneis
1995
„Die Liebe Des Ganoven“ Regie: Peter Ily Huemer „Der Fall Olivia“
1996
„Schwarzfahrer“ Regie: Nikolaus Leytner (Kino)
1997
„Mondseecops“
1998
„Kreuzfeuer“ Regie: Thomas Roth „Opernball“ Regie: Urs Egger „Wenn Männer Frauen trauen“ Regie: Kurt Faudon „Helden In Tirol“ Regie: Niki List (Kino) „Black Flamingos“ Regie: Houchang Allahyari (Kino)
1999
„Schnellschuss“ Regie: Thomas Roth
2000
„Der Briefbomber“ Regie: Thorsten Fischer „Die älteste Wienerin“ Regie: H. Allahyari (Kino) „Die Windsbraut“ Regie: Bruce Beresford (Kino)
2001
„Medicopter 117“ Regie: Nickel
2002
„Tatort“
„Julia – eine ungewöhnliche Frau“ (ZDF) „SOKO Kitzbühel“ Regie: diverse (ZDF) „Auch Engel wollen nur das Eine“ Regie: Robert A. Pejo 2003
„Schlosshotel Orth“ Regie: Jürgen Kaizig (ZDF, ORF) „Küss Mich Prinzessin“ Regie: Michael Grimm (Kino)
2004
„Kommissar Rex“
2005
„Das Tor zur Hölle“ Regie: Bernhard Semmelrogge „Liebe ist nicht nur ein Wort“ Regie: M. Serafini „Nitro“ Regie: Mike Majzen, David Schalko (Kino)
2006
„SOKO Donau/ Wien“ Hauptrolle (ZDF, ORF) „Novotny&Maroudi“ Regie: Leo Bauer (ORF Sitcom)
2007
„SOKO Donau/ Wien“ Hauptrolle (ZDF, ORF) „Novotny&Maroudi“ Regie: Leo Bauer (ORF Sitcom)
2008
„SOKO Donau/ Wien“ Hauptrolle (ZDF, ORF) „Schnell ermittelt“ Episodenhauptrolle (ORF Serie) „Blutsfreundschaft“ Regie: Peter Kern (Kino)
2009
„SOKO Donau/ Wien“ Hauptrolle (ZDF, ORF) „King Kongs Träne“ Regie: Peter Kern (Kino)
2010
„SOKO Donau/ Wien“ Hauptrolle (ZDF, ORF) „Isenhart“ (PRO7, ORF) „Die Wanderhure“ Regie: Hansjörg Thurn (Sat1, ORF)
2011 2011
„SOKO Donau/ Wien“ Hauptrolle, (ZDF, ORF) „Schlawiner“ (ORF, Postproduktion) „AMS – Mutris Welt“ Hauptrolle (ORF) „ARGE Talkshow“ Hauptrolle (ORF) „Die Lottosieger“ Episodenrolle (ORF) „Unter Umständen verliebt“ (SAT1, PULS4)
2012
„SOKO Donau/ Wien“ Hauptrolle, (ZDF, ORF)
Theater (Auswahl): Mitbegründer der Theatergruppe „Ateatta“ „A Clockwork Orange“ (Alex, Elefantenmensch) „Sex, Drugs, Rock&Roll“ (Solostück) „Richard III“ „Onkel Wanja“ „Der Widerspenstigen Zähmung“ (Petrucchio) „Die 3 von der Tankstelle“ im Metropol (Kurt) „Entführung aus dem Serail“ (Bassa Selim) „Weh‘ dem, der lügt“ (Leon) „Cyrano de Bergerac“ (Titelrolle) „Shakespeares gesammelte Werke - leicht gekürzt“ „Die Tankstelle der Verdammten“ in der Wiener Volksoper „Austrian Psycho“ im Rabenhoftheater (Hödlmoser) „Pension Schöller“ im Waldviertler Hoftheater „Lumpazivagabundus“ bei den Sommerspielen in Kobersdorf (Zwirn) „Harmonie“ bei den Wiener Festwochen Regie: Bela Kornély (Franz Molnár) „Böheimkirchen Euphorie“ im Rabenhoftheater B. und R.: David Schalko
„Bezahlt wird nicht“ im Volkstheater Wien Regie: Dario Fo „Unschuldsvermutung“ im Rabenhof (Alfons Mensdorff Pouilly)
Kabarett: „Die Erleser kommen!“ (mit Werner Brix) „F.A.L.T. (fucking austrian lesetheater)“ (mit Werner Brix) „Was Frauen wirklich wollen!“ (Solokabarett) „Krippeschutzimpfung“ (mit Eva Marold) „Oh, du mein Österreich?!“ (Solokabarett)
„Oh, du mein Österreich?!“ Das ganz Große im ganz Kleinen suchen. Buch: Gregor Seberg Regie: Nikolaus Büchel Musik: Matthias Bauer
Ein
Österreicher
begibt
sich
auf
die
Suche.
Nachdem
Georg
von
seinem
Zwillingsbruder Gregor lange Zeit versteckt gehalten wurde, erscheint er plötzlich auf der Bildfläche und muss von vorne beginnen. Es steht ihm frei, sich den Platz, den er in Österreich einzunehmen gedenkt, frei zu wählen. Also begibt er sich auf die Reise und
besucht
Österreich
mit
seinen
neun
vollkommen
unterschiedlichen
Bundesländern. Eine Reise durch die Extreme beginnt. Ein Land, neun Völker. Von
den
freundlichen,
weltoffenen
Niederösterreichern,
die
von
ihrem
Langzeitgottkönig mit Brot und Spielen (Alkohol und Sommertheater) bei Laune gehalten werden, über die eigenwilligen Oberösterreicher, die sich einen urtümlichen Dialekt und völlige Weltabgewandtheit bewahrt haben, führt der Weg über den österreichischen Kontinent. In der Steiermark, dem Land, das aussieht wie der Vorderteil eines Mutterschweins mit Klumpfuß, treffen wir auf Menschen, die wie ihr Bundesland aussehen. Am äußersten Zipfel, in Vorarlberg, wird sogar eine neue Unterart des Homo Sapiens, der Vorarlberger, näher beschrieben. So geht es weiter. Von Ost nach West und wieder zurück. Dazwischen wird ein Bundesländerranking erstellt. Am Ende von „Oh, du mein Österreich?!“ versucht Georg sich dem Ideal seines Lieblingsbundeslandes (natürlich jenes, indem er sich gerade befindet, soviel Schleimerei muss sein) bestmöglich anzunähern. Fotos, Termine & Mehr Infos: www.gregorseberg.at
Pressestimmen Pressestimmen zu „Oh, du mein Österreich?!“
„Sebergs kabarettistische Unverfrorenheit, seine Situationskomik, seine österreichische Sprachmelodie weiten Hirn und Herz. Seberg lästert, was das Zeug hält.“ Stuttgarter Nachrichten
"Sebergs Stärke ist die Interaktion mit den Zuschauern, er hänselt, höhnt und lobt sie. (...) So beginnt eine Reise durch die neun Bundesländer, (...). Die Klischees bringt er so sehr auf den Punkt, dass sich anwesende „Provinzler“ bei der Darstellung ihres Landes ertappt fühlen und bei der anderer Länder dafür besonders laut lachen. (...) Kein Programm für naive Patrioten." Schmidt Veronika, Die Presse
"Und so stellt er sich hinauf auf die Bretter, die die Welt der Kleinkunst bedeuten, und schreit seine Kritik lautstark hinaus. (...) Es ist ein bisschen wie Kasperl für Große (...), nur dass der Kasperl meistens lustig ist. Bei Seberg hingegen ist einem weniger zum Lachen. Dazu ist er zu bissig und ernst." Ziegler Mathias, Wiener Zeitung
STEIERMARK SONNTAG, 12. FEBRUAR 2012, SEITE 16
Seberg im Kaffeehaus. Die sogenannte High Society und ihre Feste meidet er CHRISTIAN MÜLLER
STEIRER DES TAGES
DieWutalsTriebfeder
Der Solokabarettist Seberg
BENOVSKY
Gregor Seberg hatte andere Pläne. Denn ehe er nach Wien „zwangsgesiedelt“ wurde, strebte er noch den Beruf des Naturforschers an. Die Lyrik jedoch ebnete ihm einen anderen Weg.
Gregor Seberg in der Rolle des Kommissars Nowak in „Soko Donau“ APA/ORF/MICAN
ACHIM SCHNEYDER
D
ie High Society, die sogenannte, die meidet er. So gut es geht jedenfalls. Denn eines ist seine Sache ganz und gar nicht: die Oberflächlichkeit. Er, der mit zahlreichen Talenten ausgestattete Grazer, der Autor und Regisseur, der Schauspieler und Kabarettist, steht nicht gern dort, wo Semiprominenz sich drängt. Lieber steht er am Filmset, lieber steht er auf der Kleinkunstbühne. Letzteres in den kommenden Wochen auch mehrfach in seiner steirischen Heimat. „Oh, du mein Österreich?!“ heißt sein nach „Was Frauen wirklich wollen“ zweites Soloprogramm. „Wut“, sagt er, „war mein Antrieb, mich mit dem Land auseinanderzusetzen. Ein Land, das so reich ist und in dem es dennoch so viel Armut gibt, das so schön ist und in dem es dennoch so viel Hässliches gibt.“ Nach-
satz: „Aber die große Lust, ein Publikum zu unterhalten, hat natürlich auch ein bisserl eine Rolle gespielt . . .“ Und er unterhält das Publikum gut. In satirischen TV-Formaten, nicht zuletzt aber auch seit 2006 als Kommissar Helmuth Nowak in der Krimiserie „Soko Donau“, deren Erfolg auch in Deutschland in erster Linie auf den Humor, den österreichischen Humor, zurückzuführen ist. „Den mögen auch die Nachbarn“, sagt Seberg, gibt aber zu, dass ihm die Rolle nicht ewig Spaß machen wird. „Irgendwann hat die Sache mit Sicherheit ihr Ablaufdatum. Zumindest für mich.“
Unfreiwilliger Umzug Gregor Seberg, der Krimis im Fernsehen übrigens kaum verfolgt, viel eher liest er welche, kam im Alter von 14 Jahren nach Wien. Freilich nicht freiwillig. Aufgewachsen gemeinsam mit
„
Ich war einsam in Wien und fremd und habe mich in die Literatur, in die Lyrik geflüchtet. Gregor Seberg
“ AUFWECKER MICHAEL SARIA
Volkskunde
A
ZUR PERS ON
Gregor Se
be 24. Juli 196 rg, geboren am 7 Alter von 14 in Graz, kam im vier Seme nach Wien. Nach ste sattelte er rn auf der Uni auf Schau s TV-Debüt 1995 u. a. piel um. in „Kommiss ar Termine: w Rex“. ww.gregors eberg.at
fürguteUnterhaltung
seiner um vier Jahre älteren Schwester Claudia in einer Siedlung zwischen Zentralfriedhof und Gefangenenanstalt Karlau bei der Oma, der ersten Schaffnerin von Graz, besann sich die Mutter eines Tages ihrer Rolle und holte den Buben zu sich. Der Vater? Als Gregor zur Welt kam, war der bei der Fremdenlegion. Später dachte Gregor lange, sein Erzeuger sei tot. Als der Knabe 16 war, läutete schließlich das Telefon . . . „Seither haben wir losen Kontakt.“ Zurück zum Umzug nach Wien. Es war ein Kulturschock für Gregor, dessen Traumberuf Naturforscher gewesen war, ehe alles ganz anders kam. „Ich war einsam in Wien, habe mich fremd gefühlt und in die Literatur geflüchtet. Dort habe ich mich dann wiedergefunden. In der Lyrik, wobei beispielsweise die Texte des Konstantin Wecker lange sehr wichtig für mich waren.“
Eines Tages schmiss das „frühreife Früchtchen“, das mit 17 ein Verhältnis mit seiner 34-jährigen Lehrerin hatte, wegen der er auch ein Moped fladerte, nur um zu ihr fahren zu können, die Schule. „Maturiert hab ich dennoch. Extern. Und dann zu studieren begonnen.“ Vier Semester widmete er sich der Germanistik und der Theaterwissenschaft, ehe er draufkam, „dass ich lieber Theater spielen würde, als auf der Uni etwas darüber zu lernen.“ Gedacht, getan, und schon war das Konservatorium die Basis für sein heutiges Leben.
matische Plätze mit Stil.“ Und mitunter kocht der Mann, dessen Lebensgefährtin gleichzeitig seine Managerin ist, auch selbst. Und eine Randbemerkung noch zum Schluss: Der Umstand, dass Gregor Seberg Präsident des Fußballvereins „FC Wojtyla Ade“, einer Hobbytruppe, ist, hat nicht zu bedeuten, dass er so tief religiös wäre. Geheimbünde und Verschwörungstheorien, die allerdings faszinieren ihn.
lso, wie nennen wir sie denn, die Bürgerbefragung der Grazer VP? Eine Niederlage, oder? Schließlich hat selbst VP-Chef Siegfried Nagl in Interviews betont, dass 40.000 Stimmen für ihn bindend seien – nun aber blieb die Mehrheit der Grazer unverbindlich, Nagl liegen vorläufig „bloß“ 26.000 Stimmen vor (Seiten 18/19). Oder ist es doch ein toller Erfolg, wie die VP betont? Denn welche andere Partei, welches Meinungsforschungsinstitut hat schon 26.000 Stimmen und Stimmungen vorliegen – und kann auf deren Basis agieren? Wohin das Pendel letztlich ausschlägt, wird sich im Laufe dieses (Wahlkampf-)Jahres entscheiden. Anhand der Frage, ob all die Stimmen, die abgegeben wurden, verpuffen oder doch Gehör finden. enn eines ist gewiss: Der Ansatz, Bürger stärker miteinzubeziehen, ist grundsätzlich lobenswert. Doch erstens sollte es dabei um Themen gehen, die in die Kompetenz einer Gemeinde fallen. Und zweitens sollte die Politik generell das Ohr am Volk haben – nicht bloß vor einer Wahl.
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Sie erreichen den Autor unter michael.saria@kleinezeitung.at
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Katzenfreund und Präsident Ein Leben, das der Katzenfreund („Winnie“ und „Nelson“ hat er nach den Mandelas benannt) zu genießen versteht. Er isst gern gut, er trinkt gern gut. Speziell Weißweine aus dem Steirischen. Allerdings nicht in den SiebenGänge-Lokalen. „Ich mag charis-
An der Praxisvolksschule der KPH Graz wird die Stelle einer/eines
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KURIER
KULTUR & MEDIEN 37
DONNERSTAG, 10. MÄRZ 2011
Comedy
„Ich bin ein Hansdampf in allen Gassen“ Kasperl, Kabarettist, Schauspieler: Gregor Seberg ist ab heute in „Schlawiner“ zu sehen; bald auch auf der Kabarettbühne.
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VON WERNER ROSENBERGER
Serie ist weitgehend improvisiert: „Wir kannten nur unsere Rollen – und sogar die nicht ganz. Der Einzige, der wusste, wie alles zusammengesetzt wird, war der Regisseur. Die Serie handelt von Menschen, die sich im Alltag durchlavieren. Die haben schon Probleme, die jeder von uns kennt, aber hier hat das viel mit Lügen und leeren Versprechungen zu tun.“ Fernsehen, Kabarett, Theater – Seberg mag alles R A D I O
Soloprogramm: Ab 14. März will es Gregor Seberg auch auf der Bühne wieder wissen: „Weil die Schauspielerei live geiler ist“ und tut’s auch gern: „Ja, ich bin im Moment ein Hans Dampf in allen Gassen.“ Und wie findet ein derart Vielbeschäftigter noch Zeit für ein neues Kabarettprogramm? „Gute Frage“, so Seberg. „Es ist schon ziemlich stressig, aber gesund für die Seele. Denn dreht man nur fürs Fernsehen, wird man geistesgestört. Macht man Kabarett dazu, schwächt sich das wieder ab.“ Und weil „die Schauspielerei live geiler ist, und du beim Drehen doch nur ein kleiner Bub vor der großen Kamera bist“, so Gregor, steht er ab 14. März im Vindobona wieder als Kabarettist auf der Bühne – mit seinem Solo „Oh, du mein Österreich?!“ Da sich das Programm mit Politik beschäftigt, muss er
100 Jahre Frauentag / Chronotypen / Die weibliche Seite des Musizierens
10.05 Konzert am Vormittag Collegium Vocale Gent/Philippe Herreweghe (Bach, Graupner)
11.40 Terra incognita: Schlesien 12.00 Mittagsjournal 13.00 Ö1 bis zwei Brahms aus Frankreich: Quatuor Modigliani
14.05 Von Tag zu Tag
Verborgene Schätze im Dreieck der Sprachen und Völker
14.40 Moment – Leben heute
„ungleich besser: 100 Jahre Frauentag – Vom Wandel einer Geschlechterrolle“
15.05 Apropos Kammermusik
Johannes Moser, Paul Rivinius (Fuchs)
16.00 Da capo: Tonspuren
Der Mundharmonika-Virtuose Jerry Adler
Gregor Seberg, 1967 geboren, ist Schauspieler, Regisseur, Autor
Wettlauf zum Südpol
Talk im Hangar-7
20.15, ORFeins
22.00, Servus TV
Endlich geht es los! Im dritten Teil der Doku-Reihe ist zu sehen, wie das Team um Hermann Maier zum Südpol reist. Mit einer russischen Ilyushin fliegt es vom sommerlichen Kapstadt in den Dauerfrost der Antarktis. In der russischen Station Novo am Nordrand des Kontinents sollen sich Hermann Maier, Tom Walek Sabrina Grillitsch und Alex Serdjukov an die extremen Bedingungen der Antarktis gewöhnen.
KURIER-Chefredakteur Helmut Brandstätter moderiert eine Runde zum Thema „Fasten und Verzichten – Ist weniger immer mehr?“. Zu Gast sind Franz-Theo Gottwald, Vorstand der Schweisfurth-Stiftung, die Betriebsökonomin Antoinette Hunziker-Ebneter, der Medienund Kommunikationssoziologe Michael Jäckel, der Philosoph Robert Pfaller und der Moraltheologe Michael Rosenberger.
Jef Neve und Gwilym Simcock
ANDREAS KOLARIK
Sultanas Traum und der Geist von 1971: Frauen in Bangladesh 19.06 Dimensionen „Exportgut Staat“ – Warum sich das westliche Modell schwer übertragen lässt
22.00 Nachtjournal 22.15 Radiokolleg 23.03 Zeit-Ton
Zur Person Gregor Seberg, 1967 in Graz geboren, arbeitete nach dem Konservatorium der Stadt Wien, Abteilung Schauspiel, als freier Schauspieler, Regisseur und Autor. Zwei Jahre moderierte er die Sendung „Talk Radio“ auf Ö3. Seberg ist Mitbegründer der Theatergruppe „Ateatta“ und spielte in „A Clockwork Orange“, „Der Widerspenstigen Zähmung“ und „Cyrano de Bergerac“. Er hat u. a. in der TV-Serie „Soko Donau/Wien“, in „Die Wanderhure“ und in den
T V - T I P P S
18.00 Abendjournal 18.25 Journal-Panorama
150 Jahre „Pariser Tannhäuser“ – mit Placido Domingo, René Kollo u.a. 21.00 Im Gespräch Auma Obama – Sozialarbeiterin, Germanistin, Autorin
hintersinnig vulgo durchtrieben. „Denn wäre ich die, ich tät’ mich verklagen.“ Das Aus für die komödiantische, aber Quoten-schwächelnde „ARGE Talkshow“ mit Rudi Roubinek, Dirk Bach, Doris Hindinger und
Solo: Suche nach dem Großen im Kleinen
16.40 Synchron – Filmmagazin 17.09 Kulturjournal 17.30 Spielräume
19.30 Stimmen hören
im Fernsehen, die uns mit ihrem Geschwätz einlullt ...“ Die, denen sein „ganzer Hass“ gilt, werden sein Programm wohl nicht sehen. „Obwohl ich wünschte, sie würden es sehen“, so Seberg, der’s gern „gfeanzt“ hat, also
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Premiere
Ö 1
8.00 Morgenjournal 8.15 Pasticcio 9.05 Radiokolleg
ständig etwas ändern. Die „üblichen Verdächtigen“ treten dabei auf, bei denen der Zusatz „Es gilt die Unschuldsvermutung“ unverzichtbar ist. „Aber auch der Waffenproduzent Gaston Glock. Und die Wetterfrau
PETRA BENOVSKY
Improvisation Paul Harathers
MARKUS KLOIBER
I
n der „SOKO Donau“ ist er der schräge Kieberer Helmuth Nowak. Ab heute, Donnerstag, spielt Gregor Seberg im neuen ORF-Comedy-Format „Schlawiner“ einen Grazer in Wien: Engelbert, einen total abgebrannten Lebenskünstler, der aber „viele gute Ideen hat, wie andere ihm helfen können“. „Schlawiner“ (23.35, ORF eins) hat „einen komischen Humor, der subkutan daherkommt. Sehr schräg“, sagt Seberg im KURIER-Gespräch. Das Multitalent ist heuer in der von tv-media gehosteten Kategorie Beliebtester Serienstar für eine KURIER ROMY nominiert.
Talk im Hangar-7: Helmut Brandstätter (Mitte) moderiert (22 Uhr)
KULTUR TIPP Zwei spektakuläre Pretiosen des Hongkong-Kinos zeigt das /slash- Filmfestival am Donnerstag im Wiener Filmcasino (20 Uhr) als Double-Feature. Meisterregisseur Tsui Hark serviert mit „Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame“ ein FantasyAbenteuer mit wahnwitzigen Martial-Arts-Einlagen. Indiana Jones trifft da auf CSI im antiken China: Das Ergebnis ist eine rasante Achterbahnfahrt, die ihre österreichische Erstaufführung erlebt. Film Nummer zwei stammt aus den 80er-Jahren: „A Chinese Ghost Story“ (22.30 Uhr). Klassische chinesische Literatur rund um einen Steuereintreiber ist hier in ein schwerelos übermütiges Action-Feuerwerk verwandelt.
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www.filmcasino.at
Kinofilmen „Küss mich Prinzessin“ und „Die Windsbraut“ mitgespielt. Kabarett Gregor Sebergs Solo „Oh, du mein Österreich?!“ ist „eine Reise durch die Extreme – ein Land und neun Bundesländer“. Premiere: 14. März (20 Uhr) im Vindobona, 20., Wallensteinplatz 6. Weitere Vorstellungen: 17.–19. , 25., 31. März, 7. 14., 21., 28. April, 12. und 26. Mai, 9. und 23. Juni. www.gregorseberg.at I M
Seberg kam schnell, als die ORFeins-Satire-Diskussionssendung eigentlich noch Baustelle war. „Da hätte noch einiges entwickelt und verändert gehört. Mir gefällt, wenn das Denken über das Lachen aktiviert wird“, so Seberg. „Die Idee dabei war, dass Kasperl und echte Prominente zu einem brisanten oder auch einem Allerweltsthema sprechen. Da kann man vielleicht etwas erfahren, was man so noch nicht gehört hat, etwas wirklich Interessantes zum Thema oder zu diesen Menschen.“
Pläne Und wie geht’s weiter
bei der „SOKO Donau“? „Das mache ich nicht bis an mein Lebensende“, sagt Seberg. „Heuer sicher noch, aber im nächsten Jahr ... na schauen wir einmal ...“ B I L D
Wenn’s geht, gar nicht kurs-Abschlussabend einer Unterstufenklasse mühelos untertroffen. Höhepunkt der Peinlichkeit: ein Sketch, in dem die politischen Parteien durch Tiere verkörpert wurden. Hier fiel sogar das wirklich vieles gewöhnte Villacher VON GUIDO TARTAROTTI Publikum in spontane agen wir es offen: Der Angststarre. Ein Gag „Villacher Fasching“ bestand allen Ernstes aus war eine herbe Enttäu- der Verwechslung der Wörschung. Er war diesmal ter Affenhitze und Affensogar zu schlecht, um sich hetze. Und das war noch lustvoll ärgern zu können. einer von den besseren. Wo blieb die bewährte Überhaupt: Im Saal wurde Mischung aus dumpfen diesmal sehr oft brüllend Geschlechterklischees, lar- laut NICHT gelacht. moyanter Angstbeißerei Grundsätzlich: Witz gegen alles, was nicht Vil- beruht auf Überraschung. lach ist (Klagenfurt, Graz, Es wäre daher ganz günstig, Wien, die EU, die Welt) und würde nicht jede Pointe ihr anbiedernd harmloser Kommen Wochen im VorHofnarretei gegenüber der aus durch einen berittenen Politik? Boten ankündigen. „Wie Schauspielerisch passte unterhalten Sie sich mit dagegen eh alles, wie Ihrer Frau?“ – „Wenn’s immer wurde jeder Ski- geht, gar nicht.“ guido.tartarotti@kurier.at
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Die Presse
Aufrecht seit 3,6 Mio. Jahren: Schon Ahnfrau „Lucy“ ging wie wir S. 28
Feuilleton
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UNSTERBLICH
Jean Reno spielt im Gangsterfilm „22 Bullets“ einen Mafioso aus Marseille: Kitsch und Rache. Seite 28
[ EPA ]
FREITAG, 11. FEBRUAR 2011 //// DIEPRESSE.COM/KULTUR
Interview. Der Schauspieler Gregor Seberg taucht zurzeit in vielfältigen Produktionen auf. „Die Presse“ sprach mit ihm über Satire, Comedy und die Unschuldsvermutung. VON VERONIKA SCHMIDT
„Wir plädieren für den Schurkenstaat“
I
n der Donnerstagnacht schlüpft Gregor Seberg für die „Arge Talkshow“ in die Rollen des Stammtischprolos, Bürgermeisters oder Bauamtsleiters, um den prominenten Studiogästen scharfe Meldungen zu brisanten Themen zu entlocken. Am 10. März startet die ORF-Comedy-Sendung „Schlawiner“, in der er eine maßgebliche Rolle spielt. Im April wird die nächste Staffel „Soko Donau“ gedreht. Außerdem spielt Seberg in „Unschuldsvermutung“ im Rabenhof, stellt ebendort mit Thomas Glavinic am 14. Februar dessen neues Buch vor. Und er bringt am 14. März sein erstes Solokabarett ins Vindobona. „Die Presse“ traf den Schauspieler im sympathisch schäbigen Caf´e Weidinger, der Arm ist nicht wegen eines Skiunfalls eingegipst, sondern der Fußballsport war daran schuld.
Die Presse: Wie haben Sie reagiert, als die Sendung der „Arge Talkshow“, in der Alfons Haider und Rudolf Gehring zum Thema Homosexualität eingeladen waren, nicht ausgestrahlt wurde?
Gregor Seberg: Ich versteh es nicht: Für eine halbwegs zeitaktuelle Satiresendung wäre es genau richtig gewesen, zeitgerecht zu dem Thema Stellung zu nehmen. Meine Reaktion war: Werden wir noch schärfer! In der Woche davor wurde ein „Joint“ in der Sendung herumgereicht. Dazu lief ein Textband: „Dies ist ein Satireformat. Der ORF distanziert sich von jeglicher Art von Drogenkonsum.“
Man erkennt die Modernität des ORF daran, dass er bei Satire unten „Achtung: Satiresendung“ hinschreiben muss. Dass das kein echter Joint war, sollte klar sein. Hat Satire im ORF überhaupt ein Problem?
Die „Arge Talkshow“ ist ein Format, das erst ausprobiert werden
Im Burgtheater wurde Mittwochabend Thomas Bernhards 80. Geburtstag episch begangen. Claus Peymanns Weggefährte Hermann Beil richtete die circa drei Stunden lange Feier zu Bernhards Achtziger aus. Dabei wurde die Wandlung vom wortgewaltigen Poeten zum furiosen Beschimpfer und Provokateur deutlich. Der eine brachte den anderen hervor. Annemarie Düringer las „Mein Weltenstück“ (1952): Ein Dichter malt mit Worten, was er sieht, in einer atemberaubenden Momentaufnahme. Düringer trug auch den grausamen, surrealen Text „Der Schauspieler“ (1969) vor, in dem ein Mime vom Publikum, Kindern, überwältigt wird.
Der gebürtige Grazer Gregor Seberg (43) probt für sein erstes Solokabarett. Am Gips ist aber der Fußball schuld.
muss. Über die Machart kann man reden, es ist auch für fast alle Beteiligten etwas ganz Neues. Ich finde gut, dass man inhaltlich relativ am Puls der Zeit ist – mit Themen wie Ausländer oder Beamte. Es passt auch, dass Satire was ureigen Österreichisches ist. Das ist aber offenbar auch die Zensur. Ich werd aus dem ORF nicht schlau: Es ist so ein irrsinniges Nebeneinander von Toleranz und Verbot. Ist Aufregung Ziel der Satiresendung?
Mein Standpunkt ist, dass Satire, Kabarett und Theater nicht in der Lage sind, gesellschaftliche Umstände zu verbessern. Aber man kann zumindest hoffen, dass es nicht schlimmer wird. Wenn man den Leuten der Öffentlichkeit gerechterweise ans Bein pinkelt, dann werden sie irgendwann als Pinkelbaum in den Köpfen der Menschen manifestiert sein.
Werden Sie in Ihrem ersten Solokabarett „Oh du mein Österreich“ den Leuten ans Bein pinkeln?
Wut ist mein größter Beweggrund für dieses Stück. Ich habe es mit dem Regisseur Nikolaus Büchel entworfen. Wir plädieren quasi für den Schurkenstaat Österreich, in dem die Art und Weise, wie man Justiz und Öffentlichkeit austricksen kann, allen zugänglich werden soll. Das müssen die Kinder in der Schule schon lernen. In ähnlichen Gefilden bewegt sich das Stück „Unschuldsvermutung“, in dem Sie im Rabenhof Alfons MensdorffPouilly spielen. Woher kam die Idee, ihn so überheblich lachend anzulegen?
Das war das Interview, nachdem er aus dem Häfn entlassen wurde. Da erzählt er ganz glücklich und entspannt, dass es eh lustig war. Da dachte ich mir: „Das ist ein heiterer Mensch.“ Ich weiß nicht, ob er
[ Clemens Fabry ]
auch so heiter wäre, wenn er vom Mindestlohn leben müsste. Das wird ihm nie passieren, obwohl er nur „ein einfacher Bauer“ ist. Waren die Dreharbeiten für die neue ORF-Comedy „Schlawiner“ dann erholsam, da es sich wieder um Improvisation handelt?
Dieses Konzept ist wieder etwas ganz Eigenständiges: Der Regisseur Paul Harather ist ja ein Scharlatan, der die Handlung ganz genau im Kopf hat und uns Schauspielern Aufgaben stellt. Jeder weiß nur über seine Rolle Bescheid, aber nicht, was der andere jeweils erreichen will. Ich musste nur vornehm reden – und in mir schlummert das eh: Weltzusammenhänge zu erklären. Dort tauchen keine überzeichneten Charaktere auf, sondern es ist zutiefst menschlich und der ganz normale Wahnsinn.
Im schottischen Dumbarton hängen Schinkenattrappen in Schein-Geschäften. Sie sollen die verlassenen Einkaufsstraßen aufmotzen.
McPotemkin und seine schottischen Schinken SUBTEXT VON BETTINA STEINER
D
Würdige Geburtstagsfeier für Bernhard
ie Ehrenrettung zuerst. Nein, Fürst Potemkin, der einäugige Geliebte von Katharina der Großen, der „Zyklop“, wie man ihn auch nannte, hat keine Dorf-Attrappen aufgestellt. Das ist ein böswilliges Gerücht, gestreut von Konkurrenten bei Hofe und zu Papier gebracht von einem deutschen Gesandten, der keine Ahnung hatte. Nein, Fürst Potemkin hat die Dörfer für seine Katharina, der er 1787 die annektierten neurussischen Gebiete präsentieren sollte, nur ein bisschen aufgehübscht. Ein paar Bäume und Sträucher hier, um eine besonders heruntergekommene Ecke zu verbergen, ein bisschen Tünche da, auf dass die Hütte etwas wohnlicher wirke. Dazu noch ein paar Blumenarrangements und in nicht allzu auffälligen Abständen der eine oder andere Triumphbogen. Das war’s schon. Mehr brauchte es nicht, die Zarin zu begeistern.
Im schottischen Dumbarton, ehemalige Hauptstadt des Königreichs Strathclyde, müssen sich die Stadtväter schon mehr bemühen. Der Bürger ist anspruchsvoller als Katharina, ein bisschen Farbe und Blumenschmuck reichen nicht, um ihn bei (Kauf-)Laune zu halten. Nachdem seit der Krise immer mehr Geschäfte des 20.000Seelen-Ortes zusperren mussten und die Einwohner, abgeschreckt von den verrammelten Auslagen, zunehmend in die Einkaufszentren vor der Stadt flüchteten, hat der Stadtrat beschlossen, in die Offensive zu gehen. In der Hauptstraße bekämpft man jetzt mit Schein-Geschäften die Tristesse: Dort, wo vordem halb zerknüllte „Sale“-Plakate von den bitteren letzten Stunden eines Bekleidungsgeschäfts zeugten, macht jetzt die Auslage eines fiktiven Delikatessenladens Lust auf einen Imbiss. Nicht weit entfernt: der neue Schein-Fleischhauer. Im Schaufenster hängen die geräucherten Schinken – nur leider sind sie aus Plastik. Oder doch aus Pappmach´e ? Die beiden Geschäfte sollen, geht es nach dem Stadtrat, erst der Anfang
Der Bürger ist anspruchsvoller als Katharina die Große, ein bisschen Farbe und Blumenschmuck reichen nicht, um ihn bei (Kauf-)Laune zu halten.
sein. Nach und nach soll die Straße wieder so belebt wirken wie vor der Krise. Der Versuch mag auf den ersten Blick kurios erscheinen. Aber so weit hergeholt ist die Sache nicht. Die Soziologie hat längst bewiesen: Wo Straßen sauber sind, wirft man die Bananenschale lieber brav in den Müll. Wo keine Graffitis prangen, pinkelt es sich nicht so leicht an die Mauer. Und wo es Auslagen gibt, so die Hoffnung, gibt man vielleicht auch Geld aus. Wenigstens, solange es etwas zu kaufen gibt. Ein bisschen Tarnen und Täuschen hat jedenfalls noch nie geschadet, davon kann gerade Wien mit seiner Müllverbrennungsanlage als Märchenschloss ein Lied singen. Von überdimensionierten Verpackungen und falschen Versprechungen ganz zu schweigen. Wer verkauft, hat recht, so lautet das Spiel. Wie es mit Potemkins geschmückten Dörfern nach Katharinas Abreise weitergegangen ist, ob der Aufschwung kam oder doch nur die Enttäuschung, darüber schweigt die Geschichte. ! E-Mails an:
bettina.steiner@diepresse.com
Toll: Zeller, Düringer, Kirchner Hinreißend: Bibiana Zeller las „Festspiele am Radio“ (1952): Ein Junge will sich Richard Strauss’ „Die Liebe der Danae“ anhören und wird ständig gestört, verbaler Slapstick. Toll: Ignaz Kirchner als „Minetti“. Trotz all der namhaften Schauspieler gab es auch schwache Passagen, etwa: Der Ausschnitt aus „Der Ignorant und der Wahnsinnige“; da sind und waren die Aufführungen viel besser. Der Bernhard-Overkill zum Jubiläum ist enorm, aber man erfährt auch Interessantes über die Methodik des Dichters, die er nicht nur aus der Musik und aus seinem Erleben entwickelte; er komponierte, konstruierte gezielt. In seinem Werk nahm er die heutige Selbstdarstellungssuada vorweg. Nur das Ich zählt. Beschreibungen mied er. Im Film sieht man, wie stark Bernhards Sprache mit ihm verbunden ist. Die Angst vor dem Tod goss er bereits 1958 in den Gebetszyklus „In Hora Mortis“. Aus Zeitungsartikeln dichtete er bizarre Sketche. Und er brauchte seine „Melancholiepille“ Wien. Am stärksten liebt man hierzulande bekanntlich die toten Dichter. Das zeigte erneut der herzliche Applaus. bp
Rechnungshof zu Filmförderung Ineffizienz der österreichischen Förderstellen wird bemängelt. Der Rechnungshof (RH) hat das System der heimischen Filmförderung mit Schwerpunkt auf die Jahre 2006 bis 2008 untersucht – und beklagt in vielen Fällen Ineffizienz sowie mangelnde Transparenz und Kooperation. Der RH empfiehlt eine Reduktion der Förderstellen von 17 Einrichtungen auf Bundes- und Landesebene (plus dem ORF) auf je eine Stelle in Bund und Ländern (in der Steiermark sind es derzeit fünf). Kritik gab es u. a. wegen mangelnder Kooperation bei gemeinsam geförderten Projekten. Neun Einrichtungen wurden als „unterdurchschnittlich effizient“ eingestuft: Der RH hält da 220.000 Euro Einsparungen für möglich. Bisweilen fehlten Unterlagen, um die der RH anfragte. Auch sei dort die Qualitätskontrolle von Interessenskonflikten bedroht, wo Vertreter der Filmbranche im Aufsichtsorgan sitzen. Die betroffenen Institutionen reagierten in Stellungnahmen mit Skepsis.
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