Fact Sheet 14 - EU-Migration nach Österreich

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Fact Sheet Aktuelles zu Migration und Integration

Inhalt EU-Staatsbürger/innen in

14

Österreich Zu- und Abwanderung von EU-Staatsbürger/innen

Seite 3

Demographische Daten

Seite 4

Bildung und Sprache

Seite 5

Arbeit und Einkommen

Seite 6

Österreich/innen im EUAusland

Seite 7

Österreich: 20 Jahre in der EU Seite 8 20 Jahre Schengen-Raum

EU-Migration nach Österreich

Seite 2

Seite 9

1


EU-Migration nach Österreich

EU-Staatsbürger/innen in Österreich EU-Staaten vor 2004 13,8% EU-Beitrittsstaaten ab 2004 24,6% Sonst. EWR-Staaten/ Schweiz 0,5%

EU-Staaten vor 2004 16,6% EU-Beitrittsstaaten ab 2004 25,6% Sonst. EWR-Staaten/ Schweiz 0,7% EU-Staaten vor 2004 6,1% EU-Beitrittsstaaten ab 2004 21,8% Sonst. EWR-Staaten/ Schweiz 0,1% Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) 35,2%

eerhebung evölkerung in

Bevölkerung Migrationshintergrund der österr. Staatsangehörigen an der Rund 8,5 mit Millionen Menschen leben Anteil in Österreich (Stichtag 1.1.2014). 12,5% 2008-2013 nach Zuwanderergeneration Bevölkerung mit Migrationshintergrund 2013 von ihnen besitzen laut Statistik Austria eine ausländische Staatsangehö1.800 rigkeit. Mit 48,7% kommt fast die Hälfte aller Ausländer/innen aus einem Insgesamt 41% 1.600 Erste Generation 32% anderen EU-Land. Die Zahl der ausländischen Staatsbürger/innen aus der Zweite Generation 67% 428,2 1.400 412,2 415,4 404,6 nach dem Geburtsland der Eltern: EU stieg 2010 und 2014 von 330.625 auf 518.670 Personen. 385,5 363,4 zwischen 1800000 Personen (in 1.000)

grund 2013

1.200

EU-Staaten vor 2004 1600000 EU-Beitrittsstaaten ab 2004 Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU) 1400000

1.000

30%

38% 43%

Seit8002010 sind die Deutschen die größte Gruppe unter den 58% ausländischen Türkei 1200000 1.166,8 1.197,1 Sonstige europäische Staaten 19% ca. 165.000 Deutsche 600 1.078,1 1.082,6 1.138,7 1.153,3 Staatsangehörigen in Österreich. Am 1.1.2014 lebten Afrika 68% 1000000 400 hierzulande. Die zweitgrößte Gruppe unter Nordamerika den EU-Ausländer/innen sind 14% 800000 200 Lateinamerika 31% die kroatischen Staatsbürger/innen (62.000), gefolgt von den rumäni600000 39% Asien (ohne Türkei, Zypern) 0 2009 2010 2011 2012 2013 20 40 60 80Die % 4000000 schen 2008 (60.000), polnischen (50.000) und ungarischen (46.000). zahErste Generation Zweite Generation 200000 lenmäßig kleinsten Gruppen der EU-Ausländer/innen sind Staatsbürger/ Q.: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung Q.: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2013, JahJahresdurchschnitt0über alle Wochen. – Bevölkerung in innen aus Malta Zypern (148), 2013, Estland (439) und Luxemburg (714). 27 resdurchschnitt über alle Wochen. (70), – Bevölkerung in Privathaushalten. Privathaushalten. Ausländische Staatsangehörige – Top 20 Nationalitäten am 1.1.2014 Deutschland Türkei Serbien Bosnien und Herzegowina Kroatien Rumänien Polen Ungarn Russische Föderation Slowakei Italien Mazedonien Kosovo Bulgarien Afghanistan Slowenien Tschechische Republik China Großbritannien und Nordirland Iran

20.195 20.135 19.872 15.942 14.016 11.289 10.908 10.765 9.293 7.980

0

20.000

28.769 28.612

40.000

50.271 46.264

90.963

61.959 59.702

60.000

80.000

100.000

164.820

114.740 112.477

120.000

140.000

160.000

180.000

EU-Ausländer/innen nach Bundesländern Aufgeteilt auf die österreichischen Bundesländer zeigt sich, dass Wien den größten Anteil an ausländischen EU-Staatsangehörigen aufweist (10,2% der gesamten Wiener Bevölkerung). In Tirol ist der Anteil der EU-Ausländer/innen mit knapp 7,7% am zweitgrößten, gefolgt von Salzburg (6,7%). Der geringste Anteil an EU-Ausländer/innen lebt in Niederösterreich (knapp 3,9%). Bevölkerung gesamt

Ausländer/ innen %

EU-Staatsangehörige

EU-Staatsangehörige %

Österreich gesamt

8.507.786

12,5%

518.670

6,1%

Burgenland

287.416

6,8%

13.852

4,8%

Kärnten

0,0 555.881

Niederösterreich

1.625.485

7,7%

64.105

3,9%

Oberösterreich

1.425.422

9,4%

60.996

4,3%

Salzburg

534.270

13,7%

35.614

6,7%

Steiermark

1.215.246

8,0%

55.653

4,6%

Tirol

722.038

12,4%

55.762

7,7%

Vorarlberg

375.282

14,3%

24.620

6,6%

Wien

1.766.746

24,2%

180.934

10,2 %

0,1

0,28,1% 0,3

0,4

0,5 27.134

0,6

0,7 4,9% 0,8

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes 1.1.2014.

Quelle: Statistik Austria - Bevölkerung am 1.1.2014 nach detaillierter Staatsangehörigkeit und Bundesland; 0 20000400006000080000 120000 140000 160000 180000 Quelle: Statistisches Jahrbuch „migration & integration. zahlen.daten.indikatoren 2014“, Statistik Austria eigene Darstellung 100000

2


160.000

Zuzüge EU-/EWR-Staatsangehörige (ohne Österreich)

Wegzüge EU-/EWR-Staatsangehörige (ohne Österreich)

140.000

Zuzüge österreichische Staatsangehörige

Wegzüge österreichische Staatsangehörige

Malta Norwegen Belgien Irland 160000 Schweden Dänemark Österreich 140000 Slowenien Großbritannien 120000 Spanien Niederlande 100000 Rumänien Italien Deutschland 80000 Frankreich Polen 60000Tschechische Republik Ungarn 40000 Kroatien Slowakei

120.000 100.000 80.000

EU-Migration nach Österreich

60.000

Zu- und Abwanderung von EU-Staatsbürger/innen 40.000 20.000

20 12 20 13

19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11

0

20000

2,9 2,0 1,8

0

5,0 4,8 4,7 4,4

7,7 7,6 7,4 6,9

5

9,5 9,3 9,1 8,8

13,8 13,5 13,0 11,5 10,6

10

15

20

0 EUROSTAT. Q.:

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Wanderungsstatistik 1996-2013.

Zuzüge aus dem Ausland und Wegzüge in das Ausland 1996-2013 Zuwanderung in EU-/EWR-Staaten 2009-2012 in ‰ der Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit EU-Personenfreizügigkeit können EU-Bürger/innen ihren Wohn- Zuzüge Zuzüge aus demund Ausland nach Staatsangehörigkeit (2013): aus dem Ausland Wegzüge in das Ausland 2013 nach Staatsangehörigkeit

Durch die und Arbeitsort innerhalb der EU frei wählen, ohne dafür eine ArbeitserZuzüge Drittstaatsangehörige Wegzüge Drittstaatsangehörige laubnis zu benötigen. Die EU-Freizügigkeit führt auch zu einem stetigen Zuzüge EU-/EWR-Staatsangehörige Wegzüge EU-/EWR-Staatsangehörige 160.000 (ohne Österreich) (ohne Österreich) Anstieg des Wanderungssaldos von EU-Bürger/innen in Österreich. Der 140.000 Zuzüge österreichische Staatsangehörige Wegzüge österreichische Staatsangehörige Wanderungssaldo bezeichnet die Zuzüge aus dem Ausland abzüglich der Wegzüge in das Ausland.120.000 Ist der Wanderungssaldo positiv, spricht man 100.000 von einer Nettozuwanderung. Die Nettozuwanderung stieg bei den aus80.000 ländischen Staatsangehörigen von 2012 auf 2013 von +51.211 auf +60.720. 60.000 Etwa zwei Drittel davon entfielen auf EU-Bürger/innen (40.214). 40.000

Luxemburg Zypern Schweiz Malta Norwegen Belgien Irland 28.850 Staaten 160000 SonstigeSchweden Dänemark Österreich 140000 Slowenien Großbritannien Türkei 4.476 120000 Spanien Niederlande 100000 Rumänien Ehem. Jugoslawien Italien 15.278 Deutschland der EU) 80000 (außerhalb Frankreich Polen 60000Tschechische Republik Sonstige EU-Staaten/ Ungarn 29.9242,9 40000 EWR/Schweiz Kroatien 2,0 Slowakei 1,8

Zuzüge nach Österreich 2013 19,7 13,8 151.280 Insgesamt:

5,0 4,8 4,7 4,4

7,7 7,6 7,4 6,9

9,5 9,3 9,1 8,8

13,5 13,0 11,5 10,6

35,7

21,6

Wegzüge aus Österreich 2013 Insgesamt: 96.552 16.052 Österreich 17.743 Deutschland 7.297 Polen 14.935 Ungarn 6.234 Slowakei

Sonstige Staaten 16.131 Türkei 3.154 Ehem. Jugoslawien 8.952 (außerhalb der EU) Sonstige EU-Staaten/ 14.171 EWR/Schweiz

20 12 20 13

19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11

Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde 2013 bei ungarischen 20.000 Rumänien 7.791 13.491 Rumänien Staatsangehörigen die größte Nettozuwanderung verzeichnet (8.500), 0 20000 0 30 35 5 10 15 25 40 ‰ Quelle:AUSTRIA, Statistisches Jahrbuch „migration &20 integration. zahlen.daten.indikatoren 2014“, Statistik Austria Q.: STATISTIK Wanderungsstatistik 2013. gefolgt von Deutschland (6.800) und Rumänien (5.700). Bürger/innen 35 0 Q.: EUROSTAT. Q.: STATISTIK AUSTRIA, Wanderungsstatistik 1996-2013. aus Kroatien, seit 2013 in der EU, befanden sich auf Platz sechs. Die Zuwanderung der Kroat/innen von 2.000 Personen Wegzüge ins Ausland nach Staatsangehörigkeit (2013): Zuzüge ausverdoppelte dem Ausland undsich Wegzüge in das Ausland 2013 nach Staatsangehörigkeit im Jahr 2012 auf 4.200 Personen nach dem EU-Beitritt 2013. Der WanZuzüge460 nach Österreich 2013 Wegzüge aus Österreich 2013 derungssaldo zeigt noch stärkere Zuwächse von (2012) auf 2.800 Insgesamt: 151.280 Insgesamt: 96.552 Personen (2013). Sonstige Staaten 28.850

16.052 Österreich 17.743 Deutschland

Türkei

Sonstige Staaten 16.131

22.044 Österreich

Türkei 3.154

4.476 7.297 Polen

Ehem. Jugoslawien 15.278 (außerhalb der EU) Sonstige EU-Staaten/ 29.924 EWR/Schweiz Q.: STATISTIK AUSTRIA, Wanderungsstatistik 2013.

14.935 Ungarn

Ehem. Jugoslawien 8.952 (außerhalb der EU)

6.234 Slowakei

Sonstige EU-Staaten/ 14.171 EWR/Schweiz

13.491 Rumänien

Rumänien 7.791

10.398 Deutschland 0

5

10

3.473 Polen 6.479 Ungarn 3.373 Slowakei

Quelle: Statistisches Jahrbuch „migration & integration. zahlen.daten.indikatoren 2014“, Statistik Austria

3

15

20

25

3


EU-Migration nach Österreich

Demographische Daten Alter und Geschlecht Das Durchschnittsalter der österreichischen Gesamtbevölkerung lag am 1.1.2014 bei 42,2 Jahren. Ein signifikanter Unterschied zeigt sich beim Vergleich aller ausländischen Staatsangehörigen mit österreichischen Staatsangehörigen: Mit einem Durchschnittsalter von 35,2 Jahren waren Ausländer/innen um einiges jünger als österreichische Staatsbürger/innen (43,2 Jahre). Auch EU-Ausländer/innen sind tendenziell jünger als Österreich/innen: Angehörige der Länder, die der EU nach 2004 beigetreten sind, sind durchschnittlich 33,8 Jahre alt. Staatsangehörige aus den 14 langjährigen EU-Ländern (Beitritt vor 2004) sind mit durchschnittlich 38,5 Jahren hingegen etwas älter.

Ein noch geringerer Unterschied zeigt sich beim Durchschnittsalter der Mutter bei der Erstgeburt. Österreicherinnen bekamen ihr erstes Kind mit durchschnittlich 29,1 Jahren. Bei anderen hier lebenden EU-/EWR-Angehörigen und Schweizerinnen lag das Durchschnittsalter bei der ersten Geburt bei 28,8 Jahren. Signifikant hingegen ist die unterschiedliche Geburtenbilanz, die sich aus der Geburtenrate minus der Sterbefälle ergibt. Bei österreichischen Staatsangehörigen lag diese bei -10.545, während Ausländer/innen aus den EU-/ EWR-Ländern und der Schweiz eine deutlich positive Geburtenbilanz von +4.551 aufwiesen. Einbürgerungen

Zum Jahresbeginn 2014 lebten laut Statistik Austria 255.484 männliche EU-Ausländer in Österreich und 263.186 weibliche EU-Staatsbürgerinnen. Dies entspricht einem Wert von knapp 51% Frauen und 49% Männern aus dem EU-Ausland. Geburten und Sterbefälle 2013 bekamen Frauen in Österreich durchschnittlich 1,44 Kinder. Aufgeteilt auf die Staatsangehörigkeit gebaren Frauen aus den anderen EU-/ EWR-Ländern und der Schweiz geringfügig mehr Kinder als österreichische Frauen: Österreichische Staatsangehörige bekamen durchschnittlich 1,34 Kinder, während Angehörige der übrigen EU-/EWRStaaten sowie der Schweiz 1,51 Kinder in Österreich gebaren.

Im Jahr 2014 wurden ingesamt rund 7.600 Personen in Österreich eingebürgert, darunter knapp 1.200 Menschen aus den anderen EU-Staaten. Davon kamen 269 Personen aus jenen EU-Ländern, die vor 2004 beigetreten sind und mit 927 Personen deutlich mehr Personen aus den EU-Beitrittsländern nach 2004. Doch auch bei letzteren sank die Zahl der Einbürgerungen stetig. So wurden 2004 noch 5.210 Einbürgerungen aus diesen Ländern verzeichnet.

4


EU-Migration nach Österreich

Bildung und Sprache Staatsbürger/innen aus den EU-/EWR-Ländern sowie aus der Schweiz besuchen im Vergleich zu anderen ausländischen Communities deutlich öfter maturaführende Schulen in Österreich. So waren im Schuljahr 2012/13 insgesamt 8,2% der Schüler/innen in Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) ausländische Staatsbürger/innen. Fast die Hälfte davon (3,9%) stammten aus EU/ EWR-Staaten und der Schweiz. Indikator

3

Ungarisch Polnisch

Schüler/-innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit Insgesamt Absolut

1.108.417

116.406

Volksschule

328.136

Hauptschule

In %

Ehem. Jugoslawien (außerhalb der EU)

Türkei

Sonstiges Ausland

10,5%

3,3%

3,5%

1,5%

2,2%

39.076

11,9%

3,9%

3,5%

1,7%

2,8%

128.720

16.860

13,1%

3,0%

4,3%

3,1%

2,7%

Sonderschule

13.809

2.562

18,6%

3,7%

6,0%

4,7%

4,1%

Polytechnische Schule

17.006

2.963

17,4%

3,4%

6,4%

3,2%

4,5%

Alle Schulen zusammen1)

Neue Mittelschule

83.874

11.858

14,1%

3,5%

5,2%

2,2%

3,3%

Allgemeinbildende Höhere Schule

203.000

16.687

8,2%

3,9%

2,2%

0,5%

1,7%

Berufsschule

130.975

10.084

7,7%

2,3%

3,2%

1,2%

1,0%

Berufsbildende Mittlere Schule

55.101

5.855

10,6%

2,8%

4,3%

1,5%

2,0%

Berufsbildende Höhere Schule

147.796

10.461

7,1%

2,2%

3,2%

0,6%

1,2%

Q.: STATISTIK AUSTRIA, Schulstatistik 2012/13. – 1) Ohne Lehrerbildende Schulen sowie Schulen und Akademien des Gesundheitswesens. Quelle: Statistische Jahrbuch „migration & integration“. zahlen.daten.indikatoren 2014, Statistik Austria Indikator

6

Schulabbrecher nach der 8. Schulstufe 2008 und 2012 nach Schultyp und Umgangssprache

% 18 16

6.491 6.442

Darunter EU/EWR/ Schweiz

Schultyp

Rund 21% der Schüler/innen in Österreich hatten laut Statistik Austria im Schuljahr 2013/14 eine andere Umgangssprache als Deutsch. Unter den Top-12-Umgangssprachen fanden sich neben Deutsch weitere EU-Sprachen: Deutsch 875.704 Schüler/-innen mit nichtdeutscher Umgangssprache Kroatisch 12.374 2008/09 bis 2012/13 nach Schultyp Rumänisch 11.441

Schüler/-innen im Schuljahr 2012/13 nach Schultyp und Staatsangehörigkeit

Schüler/-innen insgesamt

Umgangssprachen von Schüler/innen

Schüler/-innen, die nach der 8. Schulstufe im Schuljahr 2007/08 keine weitere schulische

22,3% 24,0% 25,6%

Volksschule Studierende

Das Bildungsniveau ausländischer 20,5%Staatsangehöriger in Österreich wächst Hauptschule kontinuierlich. Ebenso steigt die 21,1% Zahl ausländischer Studierender stetig und 21,6% deutlich. Vom Wintersemester 2010/11 auf das vergangene Wintersemester 2014/15 gab es einen Zuwachs ausländischer 27,8% Studierender an öffentlichen Sonderschule 28,5% Universitäten von 23,6% auf 27,5%. Der Großteil davon stammte aus der EU: 30,1% Rund 68% (56.600) der insgesamt 83.600 ausländischen Studierenden an österreichischen öffentlichen Universitäten waren EU-Staatsangehörige. 21,7% Polytechnische 24,6% Ca. 54% Schuledavon waren wiederum Frauen. 27,9%

27,7% 28,0% 13,3% 14,7% 16,2%

AHS

Berufsschule

45

24,2%

Neue Mittelschule

8,2% 9,4%

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EU-Migration nach Österreich

Arbeit und Einkommen Arbeitslosigkeit

Erwerbstätigkeit

Die Arbeitslosenquote von Ausländer/innen, d.h. der Gesamtheit von EU-Bürger/innen und Drittstaatsangehörigen, ist hierzulande deutlich höher als jene von Österreicher/innen. Im Februar 2015 betrug die Gesamtarbeitslosenquote in Österreich laut Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) 10,3%. Die Arbeitslosenquote der Ausländer/innen war jedoch höher – sie belief sich auf 15,2%. Damit waren insgesamt 105.833 Ausländer/innen arbeitslos.

EU-Ausländer/innen haben im Vergleich zu Drittstaatsangehörigen aus einem Herkunftsland außerhalb der EU einen leichteren Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt. Dies zeigt sich auch bei den Erwerbstätigenquoten: So lag diese im letzten Quartal 2014 österreichweit bei 71,1%. Deutlich unter diesem Durchschnitt lag die Quote bei allen ausländischen Staatsangehörigen mit 63,3%. EU-Ausländer/innen liegen mit 72,4% hingegen leicht über dem Österreich-Durchschnitt.

Durch die Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte aus den EU-Staaten betrifft die hohe Arbeitslosigkeit ausländischer Staatsangehöriger die Gruppe der EU-Bürger/innen nicht so stark. So waren im Februar 2015 rund 44.300 EU-Ausländer/innen beim AMS als arbeitslos gemeldet. Aber auch innerhalb dieser Gruppe lässt sich im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnen: Im Vergleichsmonat 2014 waren nur 36.300 der EU-Ausländer/innen arbeitslos.

Einkommen Mit 18.808 Euro erreichten ausländische Staatsangehörige im Jahr 2012 nur etwa 83% des mittleren Netto-Jahreseinkommens der ganzjährig Erwerbstätigen in Österreich (22.730 Euro). Auffallend ist jedoch, dass Bürger/innen der vor 2004 beigetretenen EU-Staaten, der übrigen EWR-Staaten und der Schweiz mit 22.657 Euro Netto-Einkommen nur geringfügig weniger verdienten als österreichische Staatsbürger/innen. Angehörige der seit 2004 beigetretenen Staaten verdienten mit 18.405 Euro hingegen deutlich weniger (80% des mittleren Netto-Einkommens in Österreich).

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EU-Migration nach Österreich

Österreicher/innen im EU-Ausland Laut Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres leben derzeit etwa 550.000 Österreicher/innen im Ausland. Mit Abstand am meisten Auslands-Österreicher/innen lebten im Jahr 2014 laut Statistik Austria in Deutschland (250.000), gefolgt von der Schweiz (63.000), den USA (37.000), Großbritannien und Australien (jeweils 25.000). Genaue Zahlen lassen sich nicht ermitteln, da ein dauerhafter Aufenthalt im Ausland nicht zwingend eine amtliche Registrierung erfordert. Weiteren Aufschluss geben die Ergebnisse einer europaweit durchgeführten Volkszählung im Jahr 2011. Laut Statistik Austria lebten in jenem Jahr insgesamt 223.094 Österreicher/innen in einem anderen EU-Staat. Mit 96% (214.254) wanderte die überwiegende Mehrheit davon in eines der Länder, die schon vor 2004 der EU angehörten. Nur 8.840 Personen mit österreichischer Staatsangehörigkeit lebten in einem der ab 2004 beigetretenen Staaten. Bevorzugtes Wanderungsziel war dabei für die Mehrheit der Österreicheicher/innen das Nachbarland Deutschland (164.246), gefolgt von Großbritannien (17.150) und Spanien (7.475).

Erwerbsstatus Der Großteil der im EU-Ausland lebenden Österreicher/innen über 15 Jahre befand sich laut Statistik Austria 2011 im Erwerbsalter. 60% der Österreicher/ innen, die in einem der „alten EU-14-Staaten“ lebten, waren 2011 erwerbstätig. In den EU-Beitrittsstaaten ab 2004 belief sich der Prozentsatz auf nur 39,7%, wobei es in einigen dieser Länder einen relativ hohen Anteil von Österreicher/innen mit unbekanntem Erwerbsstatus gab. Nach Ländern aufgeschlüsselt, waren in folgenden EU-Ländern prozentuell die meisten Auslandsösterreicher/innen erwerbstätig: Irland Deutschland Vereinigtes Königreich Frankreich Italien

69,7% 61,6% 57,8% 54,7% 54,5%

Quelle: Statistik Austria; eigene Darstellung

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EU-Migration nach Österreich

Österreich: 20 Jahre in der EU EU-Beitritt Österreichs

Erweiterungen der EU

Am 1. Jänner 1995 trat Österreich der Europäischen Union bei. Grundlage dafür war eine Volksabstimmung am 12. Juni 1994. 66,5% der Österreicher/innen stimmten dabei dem Beitritt Österreichs zur EU zu.

Mit dem Beitritt Österreichs, Schwedens und Finnlands im Zuge der vierten Erweiterung der EU im Jahr 1995 wuchs die Staatengemeinschaft auf 15 Mitgliedsstaaten an. Gegründet wurde die Vorläuferinstitution von nur sechs Staaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande), inzwischen zählt die EU 28 Mitgliedsstaaten.

Der endgültige Beitritt 1995 war der Abschluss langer Verhandlungen. So wurde der „Brief nach Brüssel“, der das Beitrittsansuchen Österreichs enthielt, bereits am 17. Juli 1989 an den Vorsitzenden des Außenministerrats der Europäischen Gemeinschaften übergeben. „Europäische Gemeinschaften“ (EG) war die Sammelbezeichnung für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die Europäische Atomgemeinschaft (EAG) und die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), die Vorgängerorganisationen der Europäischen Union. Durch das Inkrafttreten des Vertrags von Maastricht im November 1993 wurde die EU in ihrer heutigen Form ins Leben gerufen. Die Beitrittsverhandlungen Österreichs wurden am 1. Februar 1993 eröffnet und offiziell am 12. April 1994 abgeschlossen. Zu Beginn des Jahres 1995 traten neben Österreich auch Schweden und Finnland der Europäischen Union bei.

Chronologie der Erweiterungen: 1957 1973 1981 1986 1995 2004 2007 2013

Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande („Gründerväter“) Dänemark, Irland, Vereinigtes Königreich Griechenland Portugal, Spanien Finnland, Österreich, Schweden Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern Bulgarien, Rumänien Kroatien

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EU-Migration nach Österreich

20 Jahre Schengen-Raum Schengener Abkommen

Mobilität innerhalb der EU

Auch das Schengener Abkommen feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Das Abkommen ermöglicht die sogenannte SchengenZusammenarbeit unter den EU-Mitgliedsstaaten. Diese umfasst konkret die Abschaffung von Personenkontrollen an Binnengrenzen, eine gemeinsame Regelung der Einreisebedingungen und Kontrollen an den EU-Außengrenzen, verbesserte polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit und die Einrichtung des Schengener Informationssystems. Es stellt die wesentliche Rechtsgrundlage für den freien Personenverkehr innerhalb der EU dar.

Seit dem EU-Beitritt Kroatiens 2013 leben insgesamt ca. 507 Millionen Menschen in den 28 Mitgliedsstaaten der EU. Im Artikel 21 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), sowie in Artikel 45 der EU-Grundrechtecharta ist die EU-Personenfreizügigkeit geregelt.

Entstehung des Schengen-Raumes Bereits am 14. Juni 1985 vereinbarten Deutschland, Frankreich und die Regierungen der Benelux-Staaten das erste Schengener Abkommen (Schengen I). Im Juni 1990 wurde das umfassende Schengener Durchführungsübereinkommen unterzeichnet (Schengen II). Beide Schengener Übereinkommen traten am 26. März 1995 in Kraft. 1997 wurde im Vertrag von Amsterdam die Integration des Schengener Abkommens in das EURecht vereinbart. Der Schengen-Raum wurde seither nach und nach auf fast alle Mitgliedsstaaten der EU ausgeweitet. Österreich unterzeichnete das SchengenAbkommen im Jahr 1995, im Dezember 1997 trat es in Kraft und die Kontrollen an Österreichs Außengrenzen wurden abgeschafft.

Laut OECD befand sich die EU-Binnenmigration in der EU im Jahr 2012 zum ersten Mal auf dem gleichen Niveau wie die Zuwanderung von außerhalb der EU. Das attraktivste Zielland für EU-Bürger/innen ist Deutschland. Auch Spanien und Italien sind wichtige Zielländer der EU-Binnenmigration. Nicht nur in Österreich und Deutschland stellt die Zuwanderung aufgrund der Personenfreizügigkeit einen großen Anteil an der Gesamtzuwanderung dar. Auch in Irland und den Niederlanden macht die EU-Binnenmigration mehr als zwei Drittel der Zuwanderung aus.

IMPRESSUM Impressum und Offenlegung gemäß §§ 24 und 25 MedienG; Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion und Hersteller: Österreichischer Integrationsfonds – Fonds zur Integration von Flüchtlingen und MigrantInnen (ÖIF), Schlachthausgasse 30, 1030 Wien, T.: +43 (0) 1 7101203 – 100, E.: mail@integrationsfonds.at; Verlags- und Herstellungsort: Schlachthausgasse 30, 1030 Wien; Offenlegung: Sämtliche Informationen über den Medieninhaber und die grundlegende Richtung dieses Mediums können unter www.integrationsfonds.at/impressum abgerufen werden. Erstellt in Kooperation mit der Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ). Inhaltliche Aufbereitung: Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ). Veröffentlicht im Mai 2015.

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