Materialien mit Schwerpunkt Österreich: "Bio" - gut für Mensch und Natur

Page 1


B2 | Zusammenleben, Vielfalt, Werte

„Bio”

– gut für Mensch und Natur

Lernziel: Ich lerne verschiedene Arten der Landwirtschaft in Österreich kennen. Ich kann Statistiken verstehen und komplexen wirtschaftlichen Sachtexten wichtige Informationen entnehmen.

1. Welche Arten von Landwirtschaft gibt es?

Kennen Sie die Wörter „intensiv” und „extensiv”? Was könnten sie bedeuten?

Notieren Sie Ihre Assoziationen.

Wortschatz:

Lesen Sie die beiden

Texte über die zwei

das Spritzmittel = eine (giftige) Flüssigkeit,die Schädlinge bekämpft und tötet der Schädling = unerwünschtesTier bzw.Ungeziefer in der Landwirtschaft die Rebe = der Zweig eines Weinstocks in die Natur eingreifen = die Natur verändern,beeinflussen

Arten von Landwirtschaft, die intensive und die extensive Landwirtschaft.

Herr Sauer ist Weinbauer in Niederösterreich. In seinen Weingärten wachsen zwei verschiedene Traubenarten, die er nach der Ernte in eine Kellerei liefert. Dort werden die Früchte gekeltert (= ausgepresst) und der Saft wird zu Wein weiterverarbeitet. Der Weinbau verlangt sehr viel Arbeitseinsatz. Spritzmittel sind notwendig, um die Reben von Schädlingen freizuhalten. Der Weingarten hat das Landschaftsbild sehr verändert. Herr Sauer betreibt intensive Landwirtschaft.

Frau Nagl ist Bäuerin in Vorarlberg. Sie hält Kühe und Schafe, die im Sommer auf die Alm getrieben werden und dort weiden. Die Felder im Tal werden überwiegend als Mähwiesen genutzt. Das gewonnene Heu dient den Tieren während der Wintermonate als Futter. Zusätzlich stehen rund um das Bauernhaus verstreut einige Obstbäume. Durch diese Form der Nutzung wird in die Natur nur wenig eingegriffen, der Arbeitseinsatz ist relativ gering. Frau Nagl betreibt extensive Landwirtschaft.1

B2 | Zusammenleben, Vielfalt, Werte

„Bio”

– gut für Mensch und Natur

Passen die folgenden Aussagen zu Herrn Sauer oder zu Frau Nagl? Kreuzen Sie an.

1. „Die Landschaft um meine Landwirtschaft sieht ganz anders aus als früher.”

☐ Herr Sauer ☐ Frau Nagl

2. „Ich benötige sehr viele Arbeitsstunden, um meine Ernte einfahren zu können.”

☐ Herr Sauer ☐ Frau Nagl

3. „Meine Tiere leben im Sommer und im Winter an unterschiedlichen Orten.”

☐ Herr Sauer ☐ Frau Nagl

4. „Ich bin froh, dass durch meine Art der Landwirtschaft die Natur relativ unverändert geblieben ist.”

☐ Herr Sauer ☐ Frau Nagl

Was könnten Herr Sauer und Frau Nagl noch über ihre Betriebe sagen?

Überlegen Sie und notieren Sie zwei mögliche Aussagen.

Herr Sauer

Frau Nagl

2. Was ist „biologische Landwirtschaft”?

Was assoziieren Sie mit dem Wort „biologisch”? Finden Sie weitere Wörter, die Sie damit assoziieren.

B2 | Zusammenleben, Vielfalt, Werte

„Bio” – gut für Mensch und Natur

Tauschen Sie sich über Ihre Nennungen aus. Sammeln Sie alle Begriffe und teilen Sie sie in „positiv” und „negativ”.

Kaufen Sie persönlich Bio-Produkte? Warum (nicht)? Diskutieren Sie und verwenden Sie Ihre Liste von oben.

Notizen

B2 | Zusammenleben, Vielfalt, Werte

„Bio”

– gut für Mensch und Natur

Von den neun Statements unten passen vier zu biologischer Landwirtschaft. Kreuzen Sie an, welche es sind. Zuvor finden Sie heraus, was die Begriffe aus der Landwirtschaft bedeuten. Ordnen Sie die Begriffe den Erklärungen zu.

1. wiederverwerten

a) ein Tier mit einem Strick festmachen, so dass es nicht weglaufen kann

2. der Mist b) das Gebäude, in dem z.B. Kühe auf einem Bauernhof leben

3. der Dünger c) ein größeres Grundstück, auf dem man z.B. Gemüse oder Getreide anbaut

4. anbinden d) etwas noch einmal verwenden

5. die Fütterung e) eine große Anzahl unterschiedlicher Pflanzen oder Tiere

6. das Feld f) Tieren etwas zu fressen zu geben

7. die Artenvielfalt g) Stoffe, die den Boden fruchtbar machen (z.B. Mist von Tieren)

8. der Stall h) die Exkremente von Tieren, vermischt mit z.B. Stroh

☐ Soweit es möglich ist, werden Abfälle wiederverwertet. Aus Mist wird z.B. Dünger für die Felder.

☐ Wenn es mehr als 50 Rinder am Hof gibt, werden diese immer angebunden.

☐ Synthetisch hergestellter Stickstoffdünger wird maximal 2 Mal pro Jahr verwendet.

☐ Für die Fütterung der Tiere darf kein gentechnisch verändertes Futter verwendet werden.

☐ Mindestens einmal pro Jahr wird jeder Biobauer/jede Biobäuerin streng kontrolliert.

☐ Diese Art der Landwirtschaft ist immer saisonal, es werden also immer nur Lebensmittel zum Kauf angeboten, die klimabedingt gerade in Österreich auf den Feldern wachsen.

☐ Es wird besonders auf Artenvielfalt geachtet.

☐ Wenn 3 Monate lang die Temperaturen unter 5 °C sind, werden die Tiere (Schweine, Rinder) nur im Stallinneren gehalten und die Stalltüren verschlossen, um Erkältungen bei den Tieren zu verhindern.

☐ Bevor die Tierärztin gerufen wird, kann der Bauer/die Bäuerin dem kranken Tier selbst Antibiotika verabreichen.

Finden Sie zumindest einen Grund, warum Sie diese Aussagen gewählt haben.

B2 | Zusammenleben, Vielfalt, Werte

„Bio”

– gut für Mensch und Natur

3. Wie ist die Situation der biologischen Landwirtschaft in Österreich?

Sehen Sie sich die beiden Statistiken2,3 über die biologische Landwirtschaft in Österreich an. Füllen Sie dann die Mengenangaben aus der Wortbox in weniger, drei Viertel (3/4), meisten, mehr, etwas mehr als, Hälfte, gleich viele, doppelt, wenigsten, Anstieg

Im Jahr 2006 gab es ______________________ 20.000 Biobetriebe in Österreich. Ab dem Jahr 2009/2010 kann man einen starken ___________ erkennen, so dass es 2011 zur höchsten Anzahl an Biobetrieben in Österreich kam. Insgesamt gab es 2011 ________ als 20.000 Biobauernhöfe, davon waren die _________ in Niederösterreich und die ____________ in Wien. In Tirol, Salzburg und der Steiermark zusammen gab es fast die ____________ aller Biobetriebe. Die

Anzahl der Betriebe in Oberösterreich, Niederösterreich, der Steiermark und Salzburg beträgt circa ______________ der Gesamtanzahl. In den kleinen Bundesländern Österreichs gibt es deutlich ______________ biologische Landwirtschaft: Die Vorarlberger und Burgenländer Biobauern und -bäuerinnen zusammengefasst sind nahezu ___________________ wie im Bundesland Kärnten. Im Burgenland selbst gibt es circa _______________ so viele Biobetriebe wie in Vorarlberg.

B2 | Zusammenleben, Vielfalt, Werte

„Bio” – gut für Mensch und Natur

4. Welche weiteren Einnahmequellen gibt es für Bauern und Bäuerinnen in Österreich?

Das Leben auf einem Bauernhof ist hart. Einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen ist aufwändig und anstrengend. Oft brauchen Landwirte und Landwirtinnen weitere Einnahmequellen, um genügend Geld zu verdienen.

Überlegen Sie, wie Bauern/Bäuerinnen neben Viehzucht und Ernte noch Geld verdienen können. Erstellen Sie ein Mindmap mit neuen Einnahmequellen.

Zusatzverdienst

Informieren Sie sich im Internet, welche alternativen Arbeits- und Einnahme möglichkeiten es für Bauern und Bäuerinnen gibt.

Machen Sie sich Notizen über die Ergebnisse Ihrer Recherche.

Notizen:

Websites für die Recherche: http://www.yakzucht.at/ http://www.wurmhof.at/ https://www.schafmilchseifen.at/gerlinde-hofer/ http://erlebnisbauernhof-gertrudenhof.de/

„Bio” – gut für Mensch und Natur

Lösungsblatt

(1) 1: Herr Sauer; 2: Herr Sauer; 3: Frau Nagl; 4: Frau Nagl; (2) 1d; 2h; 3g; 4a; 5f; 6c; 7e; 8b; Folgende Aussagen passen zu biologischer Landwirtschaft: 1, 4, 5, 7; (3) etwas mehr als; Anstieg; mehr; meisten; wenigsten; Hälfte; drei Viertel (3/4); weniger; gleich viele; doppelt;

Quellen

1 Rabl, Marion, Trawöger, Lisa: Weltreise 3, Geographie und Wirtschaftskunde für die 3.Klasse, 1. Auflage, Wien: westermann wien im Verlag E. DORNER GmbH 2009, S.47.

2 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Biologische Landwirtschaft in Österreich. Zahlen und Fakten –16 Prozent Biobauern. Seite 29. Online im Internet: URL: http://www.bmlfuw. gv.at/dms/lmat/land/bio-lw/Bio_Broschuere/Biologische_Landwirtschaft. pdf [2014-12-08]

3 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Biologische Landwirtschaft in Österreich. Zahlen und Fakten – Die Entwicklung der biologischen Landwirtschaft. Seite 31. Online im Internet: URL: http://www.bmlfuw.gv.at/dms/lmat/land/bio-lw/Bio_Broschuere/ Biologische_Landwirtschaft.pdf [2014-12-08]

Fotos: fotolia

Weiterführende Links

https://www.bmlrt.gv.at/land/bio-lw/Bio_Broschuere.html

Lösungsblatt

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.