INTUITION_online_Juli_2012

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Gesundheit • Ökologie • Natur • alternative Heilmethoden • Kultur

In dieser Ausgabe:

Die Zeit – Fluch oder Segen?

Schwerpunktthema:

Glück

Der Fotokünstler Achim Koerfer www.intuition-online.eu

Juli 2012 • Online Magazin INTUITIONonline • Juli 2012 • 1


Foto: Tanja Kuhlmann

Liebe Leserinnen und lieber Leser, Glück … was ist das? Wie sagte meine selige Großmutter immer in ihren späten Jahren: „Wenn ich morgens wach werde und es tut nichts weh – bin ich ja schon glücklich“. Kann es so einfach sein? In einer Buchankündigung lese ich: „Lebensfreude – Was uns wirklich glücklich macht“. Hier geht es in drei Teilen um: Warum Lebensglück keine Glückssache ist, weshalb das Glücklichsein nicht vom Glückhaben abhängt und um Gesetzmäßigkeiten für das Glück. Oho, denke ich da … wieder mal Versprechen und leere Worthülsen. Ich (AutorIn) verspreche dir (LeserIn): Ich zeige dir wie es geht. Kaufe mein Buch, komme in meine Seminare, schon wird sich das Glück auch bei dir einstellen. Viele Menschen leben von unserer Suche nach dem Glück und viele Menschen pilgern von Seminar zu Seminar, auf der Suche nach dem Seelenheil. Nichts gegen Seminare, nichts gegen die Suche nach sich selbst, aber suchen wir alle nicht viel zu sehr außerhalb? Übernehmen wir wirklich die Eigenverantwortung und leben sie? Wie singt Flo Mega so schön: „Gibt es ein Problem, wenn wir die Lösung eigentlich selber sind?“ http://flomega.de/bio/ Was ist denn nun wirklich das, was wir suchen? Glück? Zufriedenheit? Anerkennung? Was brauchen wir in unserer Wohlfühlzone, um glücklich zu sein? Können wir allein glücklich sein, oder muss Glück geteilt werden, damit wir richtig glücklich sind? So wie ein Theaterbesuch schöner ist, wenn FreundIn/ LebenspartnerIn dabei sind. Oder ein Fußballspiel, wo gemeinsames Jubeln viel glücklicher macht, als allein vor dem Fernseher zu sitzen. Wann sind Sie glücklich? Was brauchen Sie, um glücklich zu sein? Ich habe in den letzten Tagen aus aktuellem Anlass viel zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen gelesen und ich frage mich: Wenn wir nach einer friedlichen Revolution und einem Wandel im Bereich

Wirtschaft und Politik ein bedingungsloses Grundeinkommen hätten, wäre ich dann glücklicher? Was würde ich tun? Aufhören zu arbeiten? Nein, sicher nicht. Aber ich würde weniger arbeiten. Ich wäre mehr draußen, in der Natur, würde längere Wanderungen unternehmen. Ich würde mir einen (Gemeinschafts)Garten mit (m) einem Birnenbaum suchen und (Sommer)Tage im Schatten des selbigen verbringen. Und ich würde meine Arbeitskraft und mein Wissen einem sozialen Projekt zur Verfügung stellen und in der Gemeindeverwaltung mitarbeiten um mitzugestalten. Glücklicher? Möglicherweise. Zufriedener? Sicherlich … Weitere Informationen zum Thema: www.wissensmanufaktur.net www.steuerboykott.org www.lust-auf-neues-geld.de Intuitive Grüße

Inhalt:

Seite

Glück

ab 3

Wertschöpfung 4 Urlaub an der niedersächsischen Nordsee 5 Die Zeit – Fluch oder Segen?

ab 6

Herz-Dünndarm-Funktionskreis im TCM

ab 8

Kurzes & Buntes 10 Erfrischend, gesund und lecker - fünf Kräuterdrinks zum Selbermachen 12 Bücher-Tipps

ab 15

Bellas „Zu guter Letzt“ 20

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Schwerpunktthema

Glück als Lebenskunst Das Wort „Glück“ kommt von mittelniederdeutsch gelucke bzw. mittelhochdeutsch gelücke. Es bedeutet „Art, wie etwas endet/gut ausgeht“. Glück ist demnach das Verständnis des günstigen Ausgangs eines Ereignisses. Wer aber entscheidet, ob etwas für einen Menschen gut ausgegangen, also beglückend ist? Begünstigende Faktoren von Glück Es gibt erwiesenermaßen Faktoren, die das Empfinden von Glück begünstigen und fördern: So ist wissenschaftlich erwiesen, dass sportliche Betätigung und körperliche Bewegung das Hormon Endorphin freisetzen, was zu Glücksempfinden führen kann. Andere Untersuchungen der Glücksforscher zeigen, dass Menschen sich als glücklich empfinden, wenn sie sowohl Freiheiten in der Lebensgestaltung haben als auch eingebunden sind in gelingende menschliche Beziehungen. Und bestimmte Arten von Aktivität fördern das Gefühl individuellen Glücks. Welche das sind, richtet sich nach den jeweiligen persönlichen Neigungen. Tätigkeiten Wie unterschiedlich die Tätigkeiten sind, die Glücksempfinden auslösen können, zeigen beispielsweise die 250 Anregungen, die die Autoren Manuela Baldauf und Dirk von Gehlen sammelten, um zu zeigen, was Menschen tun können, um glücklich zu sein und damit Teil am „guten Leben“ zu haben (s. auch unsere Buchrezensionen).

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N

Rasier dich in der Badewanne Suche deinen „Griesbrei“ Lass dir Zeit Mach was Denke neu Schau in den Himmel Wasch das Auto Vergiss die Langsamkeit Lächle

icht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.

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Francis Bacon (1561-1626) engl. Staatsmann u. Philosoph

Das zeigt, dass es letztendlich eine Frage der inneren Haltung ist, was wir als Glück empfinden. Es ist also immer auch eine Entscheidung, den Blick auf das Glück richten zu wollen. Das zeigt sich sowohl in dem Buch von Titus Müller „Glück hat tausend Farben“, das sich auch in einer Liste zusammenfassen ließe mit „Ich will in Zukunft …“ und „Ich werde nicht mehr“ und den LeserInnen die Bedeutung der Achtsamkeit für den Augenblick vor Augen führt. Und auch Hermann Scherer betont in seinem Buch „Glückskinder“, dass glücklich oft die sind, die Chancen als solche erkennen und nutzen. Es macht also Sinn, ein Augenmerk auf das eigene Glücksempfinden zu richten und zu erforschen, was uns glücklich macht. Dann sind wir dem Empfinden von Glück und Unglück nicht willkürlich ausgeliefert, sondern gestalten das Vorkommen an Glück aktiv mit. Was macht Sie glücklich? Text: Nina Stiewink INTUITIONonline • Juli 2012 • 3


Redaktion

Wertschöpfung? Wir sitzen bei einem Kaltgetränk vor unserer Lieblingskneipe. Nicht was Sie denken – es gibt Apfelsaftschorle! Endlich: Sonne – Hamburg ist entspannt! Wir diskutieren, wie wir es so oft tun, über die Göttin und die Welt und kommen spontan auf das ledige Thema Steuern. In der Gruppe sitzt ein „Finanzexperte“ – Er ist trotzdem ein Netter – und versucht mir die Mehrwertsteuer zu erklären. Zu Ihm ist leider noch nicht vorgedrungen, dass ich beim Thema Steuern sehr engstirnig bin. Denn seinen 3-Minutenvortrag „Wie-ergibtsich-der-Mehrwert“ und seine Aussage im Anhang „Daraus ergibt sich eine Wertschöpfung“ toppe ich mit einem 5-Minutenvortrag darüber, dass die Mehrwertsteuer eigentlich Mehrarbeit-Mehrkostensteuer heißen müsste. Ich beschäftige einen Buchhallter, der nicht anderes zu tun hat, als Umsatz- Mehrwert- und Vorsteuer zu berechnen. Dann gibt es da die Unterscheidung zwischen 7%iger und 19%iger Besteuerung. Bücher und Druckwaren werden mit 7% besteuert, alles andere mit 19%. Wirklich ALLES andere? Nein, weit gefehlt. Die Milch, die ich unseren BesucherInnen für ihren Kaffee anbiete kommt mit 7% daher, die Verpackung (natürlich nehmen wir nur Milch in Glasflaschen) hat 19%. Und bei der Rückgabe wird mit welchem Steuersatz gerechnet? Wenn Sie und ich gemeinsam im Bistro nebenan eine Pizza essen gehen und Sie bestellen eine Pizza Margarita, werden 7% Mehrwertsteuer berechnet. Ich hingegen nehme die Pizza Tuna und da diese nicht nur erhitzt, sondern auch zubereitet wird, werden 19% Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt. Verwirrt? Ich auch! Übrigens, ausgedacht hat sich Carl Friedrich von Siemens diese Steuerregelung im Jahre 1919. Sie ist also nicht wirklich aktuell. Eine Reform? Ich bin dabei! Doch was tun mit all den Buchhaltern, Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Mitarbeitern der Finanzämter? Meine Anregung : einfach mal etwas Sinnvolles tun. Etwa eine Umschulung zum/zur WellnessmitarbeiterIn einer Schönheitsfarm in der Lüneburger Heide. Und – Warum gibt es eine Hundesteuer und keine Katzensteuer? Weil wir Hunde an der Leine führen und Katzen Freigänger sind? Und mit einer Hasensteuer, Hamstersteuer und Pferdesteuer könnte doch auch noch ein wenig Geld in die Staatskasse gesogen werden.

Froh bin ich allerdings, dass es keine Handtaschensteuer und keine Schuhsteuer gibt ... Oh, wie würde ich leiden! Unbedingt einführen sollten wir die Terrassensteuer, Geht ja gar nicht, dass sich Menschen alleine und ohne mir Zugang zu gewähren auf der eigenen Terrasse herumpfläzen! Was haltet Ihr von einer kräftigen Plastikflaschensteuer und einer Autowaschsteuer? Oder eine Burn-OutSteuer. Lasst und kreativ sein! Ich fahre jetzt mit dem Fahrstuhl (Fahrstuhlsteuer?) auf unsere Gemeinschaftsdachterrasse um mich von meiner Arbeit (Arbeitssteuer?) in der Sonne (Sonnensteuer?) zu erholen (Erholungssteuer?).

Text: Irina Modersitzki

Lesetipp: http://www.steuerboykott.org/

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Redaktion

Urlaub an der niedersächsischen Nordsee Vielseitige Radtouren auf dem Deich, entspannte Wanderungen im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer oder spritzige Segeltörns entlang der Küste und durch die Inselwelt des Nordens. Rein ins kühle Nass Urlauber und Einwohner der Nordseeinsel Spiekeroog demonstrieren ihre Kreativität, wenn am 16. August wieder zur Papierbootregatta aufgerufen wird. Bereits zum siebten Mal lautet im Vorfeld die Devise: basteln, malen und schneiden. Denn: Nur die schnellsten selbstgebastelten Boote aus Pappe können den anspruchsvollen Parcours mit Stechpaddel und Schwimmweste bestehen. Kleine und große Kapitäne treten gegeneinander an – bis zum Untergang. Ein Spaß für die ganze Familie. Rein ins neue Abenteuer Für besonders ambitionierte Sportler gibt es an der Nordsee eine große Vielfalt an Schnupperkursen: Wem das Wasser zum Kiten und Surfen zu kalt ist, probiert die Trendsportart Landboarding aus – eine Mischung aus Skateboard fahren und surfen an Land. Die scheinbar endlose Weite des Wattenmeeres ist ein echter Geheimtipp für innovative Sportarten. Das Stand-up-Paddleboarding auf der Nordseeinsel Spiekeroog erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene bietet die ortsansässige Kite-Station an. Kinder ab sechs Jahren erkunden auf spielerische Art das Wasser auf dem Surfbrett. So hat die Surfschule „Windloop“ in Bensersiel Windsurf-Kurse zum Ausprobieren und Entdecken im Programm. Leuchttürme an der Nordsee Die zahlreichen Leuchttürme auf den Ostfriesischen Inseln und in den Küstenorten haben alle ihren ganz eigenen Charme. Immer wieder ziehen diese beliebten Fotomotive die NordseeUrlauber in ihren Bann. Während Sie in den vergangenen Jahrhunderten für die Seeschifffahrt als wichtige Wegweiser dienten und dem Meer seinen Schrecken nahmen, sind sie an Land heute beliebte Ausflugsziele. Allgemeine Urlaubsinformationen finden Sie unter: www.die-nordsee.de

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Die Zeit – Fluch oder Segen? Der Fotokünstler Achim Koerfer setzt sich in seinen Werkreihen eingehend mit drängenden gesellschaftlichen Themen auseinander. Er inszeniert sie in einzigartigen Bildwelten, arbeitet mit verschiedenen Gestaltungsebenen und polarisierenden Farben. Durch verschobene Perspektiven will er zum Nach- und Umdenken animieren. Bezeichnend für sein Werk sind Mehrfachbelichtungen, die Koerfer unmittelbar auf dem Film zu spannungsgeladenen Kompositionen arrangiert. Auch bei höchster Harmonie und Ästhetik üben sie eine irritierende Wirkung auf den Betrachter aus. Seine neuste Werkreihe steht unter dem Titel DICTATORIAL TIME und beschäftigt sich damit, welchen Einfluss der Faktor Zeit auf unser Leben ausübt. Das Schlüsselmotiv ist die Uhr, wie sie uns tagtäglich im Stadtbild begegnet. Welchen Stellenwert das Thema in der Menschheitsgeschichte hat, zeigt sich allein daran, dass die Hochkulturen bereits in der Frühzeit begonnen haben, komplexe Kalender zu entwickeln. Einer der bekanntesten ist der der Maya. Er beginnt am 11. August 3114 v. Chr. und endet am 21. Dezember 2012. Die Zeit als Indikator für Leistung Praktisch jede Leistung, die wir verbringen, wird in einen Bezug zu ihrer Dauer gestellt. Sportliche Rekorde sind nur ein Extrem davon. Unser ganzer Alltag ist durchgetaktet – und nur wenige Menschen haben die Möglichkeit, sich dem Druck zu entziehen, ihren eigenen Rhythmus zu finden, selbst zu entscheiden, wann und wie viel Leistung sie erbringen wollen. Zeit ist Geld Mit Beginn der Industrialisierung ist das Arbeitsleben kontinuierlich beschleunigt worden. Durch Mechanisierung gesparte Zeit wurde unerbittlich zur Profitmaximierung genutzt, die Arbeiter zu Hungerlöhnen bis zum Letzten ausgepresst. Die Zeit wird nicht mehr nur in Stunden und Minuten gemessen, sondern in Mark und Pfennig. Auch in Zeiten der sozialen Marktwirtschaft ist das Berufsleben nicht unbedingt humaner. Die Tagelöhner von früher heißen heute Zeitarbeiter und werden immer mehr. Viele von ihnen können trotz Vollzeitjob ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten. Aus Sorge um den Arbeitsplatz schuften viele Menschen bis zum Umfallen – Burn-out heißt die Diagnose. Wenn die Work-Life-Balance kippt, drohen ernste gesundheitwww.intuition-online.eu

liche Probleme, Depressionen oder die Flucht in die Sucht. Eine Möglichkeit, Menschen von diesem Druck zu entlasten, ist das bedingungslose Grundeinkommen, BGE. So würde Arbeitslosigkeit ihre Schrecken verlieren. Zeit für eine freiwillige Neuorientierung wäre gegeben. Arbeitgeber würden ihren Mitarbeitern eine größere Wertschätzung entgegenbringen und auch das Mobbing nähme ein Ende. Das schwarze Loch Selbst Menschen, die sich lange auf den Ausstieg aus dem Berufsleben vorbereiten konnten, stehen häufig vor dem Nichts, wenn es so weit ist. Sie haben Zeit, doch keine Idee, sie sinnvoll zu nutzen. Dramatischer ist es, wenn völlig abrupt eine Aufgabe endet, durch die man sich jahrelang definiert hat: Plötzlich entpuppt sich die Zeit als ein riesiges schwarzes Loch, in dem alles zu versinken droht. Auch hier stellt sich die Frage nach dem richtigen Umgang mit der Zeit. Stellt sie doch ein Kapital dar, das auch Früchte trägt, wenn man es teilt oder verschenkt. Nähere Informationen und alle Motive der Werkreihe „Die allmächtige Zeit“ finden Sie auf der Website des Fotokünstlers unter www.unikatfabrik.de INTUITIONonline • Juli 2012 • 7


Der Herz-Dünndarm-Funktionskreis aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin Der Sommer naht, und mit ihm kommt die Kraft des Feuers: Die Feuer-Energie erleben wir besonders intensiv an einem heißen Sommertag. Auf einer Gartenparty mit Freunden plaudern, lachen, flirten, tanzen. Lebendigkeit, Freude, Leichtigkeit – all dies gehört zum Funktionskreis des Herzens. Aber auch Großzügigkeit, Begeisterung, Mitgefühl, Achtsamkeit, Dankbarkeit und Verbundenheit sind Ausdruck eines harmonischen Gleichgewichts der Wandlungsphase des Feuers. Folge der Weisheit Deines Herzens … In der alten chinesischen Medizin wird unser Herz als Kaiser im Staatswesen des Körpers, als Sitz des Geistes und des Bewusstseins bezeichnet. Das Herz ist die Schalt- und Koordinationsstelle aller geistigen Aktivitäten. Wie oft lassen uns die Gedanken nicht zur Ruhe kommen? In der TCM heißt es: Die Aufnahme und Verarbeitung äußerer Dinge wird vom Herzen ausgeführt, es hat die Obhut über alle mentalen Aktivitäten. „Die großen Gedanken kommen aus dem Herzen.“ Vielleicht ist es an der Zeit, unser Herz etwas wichtiger zu nehmen, ihm etwas Ruhe zu geben, Entspannung und Liebe. Ein ruhiges Herz schenkt uns Ausstrahlungskraft, Konzentrations- und Kommunikationsfähigkeit. Zu den weiteren Herzfunktionen gehören – neben der Regulierung der Blutverteilung und der Koordination von Nervensystem und Gehirn – die Regulierung der Schweißproduktion (Schweiß ist der Saft des Herzens) und die Ausdrucksfähigkeit durch die Sprache. Mit der Betrachtung des Herzmeridians – ein innerer Zweig steigt vom Herzen nach oben in die Kehle, die Zunge und über die Augen zum Gehirn – verstehen wir die Verbindung zwischen Herz und Sprache. Schlaganfall und Herzinfarkt haben Auswirkungen auf die Beweglichkeit der Zunge. Auch die Redensart „sein Herz auf der Zunge tragen“ formuliert diesen Zusammenhang. Unsere Gefühle als Ausdruck unseres Herzens spiegeln sich 8 • INTUITIONonline • Juli 2012

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im Gesicht wieder. Wie oft kann uns ein Lächeln beruhigen, trösten, erfreuen? Es tut gut, ein Lächeln zu verschenken. Und es tut gut, es uns selbst zu schenken. Versuchen Sie es, üben Sie das Lächeln! Denn: Freude ist die Emotion des Herzens. Freude hat eine große Heilkraft. Leben wir im Einklang mit der Natur und dem Dao, sind wir erfüllt von tiefer, innerer Freude. Das ist die Nahrung für unsere Seele. Ein Übermaß an Freude aber führt zu innerer Hitze („das Feuer ist außer Kontrolle“), alle Lebensvorgänge werden beschleunigt, Herzklopfen, Ängste, Ruhe- und Schlaflosigkeit etc. können sich entwickeln. Mit der Redewendung „das Herz rutscht mir in die Hose“ wird ein Mangel an Energie im Herzen versinnbildlicht. Dieser Zustand der Mutlosigkeit und Angst lässt uns freudlos, ohnmächtig und müde werden, häufig mit einem „ich kann nicht“ verbunden. Das Partnerorgan des Herzens ist der Dünndarm, „der Palast, der die Fülle empfängt“. Er trennt das Reine vom Unreinen, nimmt auf, extrahiert und transformiert die Nahrungsessenzen und leitet sie zur Milz. Die unreinen Substanzen gehen zum Dickdarm oder mit der Flüssigkeit direkt zur Niere. Mit Sanftmut, Mitgefühl, Frieden, Toleranz und Freude im Herzen entwickeln sich Licht und Liebe in uns, es entsteht Raum für Heilung.

Text: Ulrike Ducci, Qi-Gong-Lehrerin

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Kurzes & Buntes Wo die Gesundheit sprudelt Wussten Sie schon, dass Deutschland eines der wasserreichsten Länder der ist? Aus tiefen Schichten der Erde sprudeln hier Quellen von höchster Qualität. Darunter ganz besondere Wässer, die seit Urzeiten für ihre Heilwirkung bekannt sind. Etwa 40 verschiedene Heilwässer werden in Flaschen abgefüllt angeboten. Sie müssen ihre gesundheitlichen Wirkungen wissenschaftlich nachweisen und sind als Arzneimittel zugelassen. Auf ganz natürlichem Weg entstehen so „Wellnessprodukte“, die die Gesundheit fördern. Die sanft wirkenden Naturheilmittel können zum Beispiel bei Magen-Darm-Problemen helfen, Osteoporose vorbeugen, Harnwegs- oder Nierenbeschwerden lindern und den Körper mit Mineralstoffen versorgen. www.heilwasser.com

Neue MentorInnen für das Projekt “Balu und Du” für Hamburg gesucht

“Balu und Du” ist ein ehrenamtliches Programm, das Kinder im Grundschulalter fördert. Die Kinder sollen – neben Familie und Schule – eine weitere Chance erhalten, sich ihren positiven Anlagen gemäß zu entwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Mentoren (“Balus”) des Programms stehen ihnen in einer Entwicklungsphase zur Seite, die nicht immer einfach ist. Aber sie ist für das weitere Leben prägend. Die Kinder (“Moglis”) machen neue Erfahrungen und erhalten außerschulische Lernanregungen. Hausaufgabenhilfe steht nicht im Mittelpunkt des Programms, stattdessen soll Lernfreude geweckt werden. Das Programm wird wissenschaftlich begleitet. Es geht uns darum, einen Baustein für eine solidarische und kinderfreundliche Gesellschaft zu entwickeln. “Balu und Du” ist ein Beispiel für erfolgreiches Mentoring und für ein aktives Patenschaftsprogramm. Weitere Infos: www.balu-und-du.de/

Weißes Dinner Hamburg 2012 Das Weiße Dinner Hamburg ist anders als andere Events: Es wird ehrenamtlich von Privatpersonen organisiert, ist unkommerziell und unpolitisch. Die Kosten für Sperrungen, Gebühren, Plakate etc. finanzieren sich ausschließlich aus den Spenden der Teilnehmer. Das Riesen-Picknick ist auch deshalb besonders, weil jeder Teilnehmer für den Erfolg mitverantwortlich ist. Dies alles lässt an dem Abend eine ganz besondere, fast knisternde Stimmung entstehen. Das nächste Weiße Dinner Hamburg findet am Samstag, den 11. August 2012 statt - dieses Mal vor Hamburgs Wahrzeichen, dem Michel. Ab 17 Uhr bietet die Fläche rund um die traditionsreiche Kirche und die Michelwiese ausreichend Platz für lange weiße Tafeln, liebevoll gepackte Picknickkörbe und zauberhafte Stimmung. Der Dresscode lautet wie gehabt: weiße Kleidung von Kopf bis Fuß! Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Infos: www.weisses-dinner-hamburg.de/

Sommer in der HafenCity 2012 Bis zum 26. August 2012 erwartet das Publikum jeden Sonntag ein wechselndes nicht-kommerzielles Programmangebot unter freiem Himmel. Der Eintritt ist kostenfrei. Ob Tanzen, Lesungen in abendlicher Hafenatmosphäre, kreative Mitmachaktionen für Kinder oder Straßenmusik – für jeden ist etwas dabei. Weitere Infos: www.HafrnCity.com Foto: ELBE&FLUT; Quelle: HafenCity Hamburg GmbH 10 • INTUITIONonline • Juli 2012

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Rezept

Das grosse LOGI Grillbuch Die Logi-Methode ist eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsform, die auf Ernährungsempfehlungen für übergewichtige Kinder und Jugendliche der Adipositasambulanz der Harvard-Universitätskinderklinik aufbaut. Sie soll eine gesunde Ernährung bieten, die auch eine Gewichtsreduktion ohne zu hungern ermöglicht. Logi stand dort für die Abkürzung für Low Glycemic Index (engl.: niedriger Glykämischer Index). In Deutschland wurde sie von dem deutschen Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm angepasst und Ende 2003 in Buchform veröffentlicht. Sie adaptiert die Vorschläge von David Ludwig (Director Obesity Program, Harvard Uni-Kinderklinik) unter Evidenz-Gesichtspunkten. Da der Glykämische Index nach Worms Auffassung „nur die halbe Wahrheit“ darstellt, definiert er Logi als „Low Glycemic and Insulinemic“, also mit niedrigem Blutzucker- und Insulinspiegel. Worm will die Logi-Methode nicht als Diät, sondern als dauerhafte Ernährungsweise verstanden wissen Auszug aus Wikpedia Das große LOGI-Grillbuch: 120 heiß geliebte Grillrezepte rund um Gemüse, Fisch und Fleisch Glücklich und schlank in die Outdoor-Küche! Heißgeliebte Grillrezepte auf die LOGI-Art. Das große LOGI-Grillbuch der beiden Erfolgsautorinnen Heike Lemberger und Franca Mangiameli macht jeden GrillAbend zum unvergesslichen LOGI-Event für lowcarb-Genießer und figurbewusste Gesundesser. Über 100 neue Lieblingsrezepte vom Grill für LOGI-Freiluftfans - mit Fleisch, Fisch oder einfach vegetarisch, mal mediterran gewürzt, mal indisch angehaucht, mal thailändisch geschärft oder raffiniert und süß mit Obst. Die beiden Autrorinnen räumen zudem mit Mythen rund um das Thema Fleisch auf, untermauern wissenschaftlich fundiert den Gesundheitswert von Fleisch und Fisch und zeigen Ihnen wie Sie ohne schlechtes Gewissen gesund grillen bei vollem Geschmack. - Das neueste Werk aus der erfolgreichen LOGI-Reihe im systemed Verlag - Viele heißgeliebte Grillklassiker neu interpretiert auf LOGI-Art - Spannende LOGI-Alternativen zu typischen Figur- und Gesundheitssünden am Grill. - Mit ausführlichem Theorie- und Wissensteil Das große LOGI-Grillbuch: 120 heiß geliebte Grillrezepte rund um Gemüse, Fisch und Fleisch • Franca Mangiameli Systemed Verlag • ISBN-13: 978-3942772129 • 19,99 €

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Erfrischend, gesund und lecker

- fünf Kräuterdrinks zum Selbermachen

Der Griff zu kalten Softdrinks sorgt für schnelle Erfrischung. Beim Blick auf die Inhaltsstoffe entpuppen sich die Getränke aber schnell als Zucker-Wassermischungen. Wir stellen fünf Rezepte für Kräuterdrinks vor, die Fertiglimos in den Schatten stellen.

Schorle - der Getränkeklassiker: Für alle, die es einfach mögen, ist Schorle der perfekte Durstlöscher. Wer die Kombination aus Mineralwasser und Apfelsaft aber nicht mehr sehen kann, kann den Klassiker durch einige frische Minzstängel und ein paar Tropfen Limette verfeinern. Neben dem völlig neuen Geschmackserlebnis wirkt die Minze zusätzlich krampflösend und beruhigend bei Magenbeschwerden. Die Limette sorgt für einen besonders erfrischenden Genuss. Bowle - der Partyrenner: Auf dem Sommergrillfest müssen viele hungrige Mäuler gestopft werden, selbstverständlich auch mit leckeren Getränken. Mit ein er Bowle kann man den Durst vieler Partygäste auf einmal löschen. Man benötigt nur ein großes Gefäß, naturreinen Apfelsaft, Kräuter wie Melisse, Thymian oder Salbei und einen Spitzer Zitrone. Die Mischung muss fünf bis sechs Stunden im Kühlschrank durchziehen. Nach dem Abseihen der Kräuter wird die Bowle mit dem Saft einer Zitrone aufgepeppt. Erfrischend, lecker und reichhaltig an Vitamin C. Wer seine Gäste noch mit Deko verblüffen möchte, garniert die Bowle zusätzlich mit Kräuterzweigen. Gesund shaken: Eine Mischung entgiftend wirkender Brennnesseln, entschlackendem Löwenzahn, Gänseblümchen, die ideal gegen rheumatische Beschwerden helfen, oder andere Kräuter zerkleinern. Dann mit einer Banane, 250 ml Milch und

100 ml Orangensaft in einen Mixer geben und kräftig shaken. Ein absoluter Gesundheits-Booster, denn neben der Wirkung der Kräuter liefert Milch wertvolles Kalzium und Lecithin, die Banane B-Vitamine und der Saft eine ordentliche Portion Vitamin C. Smoothie - der Szenedrink: Smoothies sind inzwischen in aller Munde - zu Recht: Der schnelle Drink für zwischendurch eignet sich nicht nur für diejenigen, die schnell den Durst löschen müssen, sondern ersetzt aufgrund seines hohen Nährwertes auch eine kleine Mahlzeit und versorgt dabei den Körper mit wichtigen Vitalstoffen. Besonders gesund sind grüne Smoothies mit Blattgemüse und Wildkräutern. Sie sind leicht verdaulich, enthalten Ballaststoffe, hochwertige Proteine, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme und Antioxidantien. Einfach 200 Milliliter Wasser gemeinsam mit 150 Gramm zerkleinertem Grünzeug nach Wahl gründlich mixen und 150 Gramm zerkleinerte Früchte nach Wahl dazu geben und erneut mixen, bis ein homogener Drink entsteht! Holunder-Himbeer-Limo - die Kindheitserinnerung: An heißen Tagen darf es auch mal eine selbst gemachte Limonade sein. Die Grundzutat einer

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Limo ist Sirup, der aus Kräutern wie Minze, Zitronenmelisse, Holunderblüten, Ringelblumen, Rosen und Thymian hergestellt werden kann. Der große Vorteil von Sirup: Durch den hohen Zuckergehalt ist er enorm lange haltbar. Zubereitung Sirup: 100 Gramm Kräuter nach Wahl, 1 Liter Wasser, 1 kg Zucker, 1 Zitrone. Das Kraut kurz unter kaltem Wasser abspülen. Dann das Wasser mit den Kräutern in einen großen Topf geben und mit geschlossenem Deckel über Nacht stehen lassen. Die Mischung schließlich erhitzen, eine halbe Stunde köcheln lassen und durch ein Sieb geben. Im Anschluss das Wasser zurück in den Topf geben, nach Zugabe des Zuckers gut umrühren und nochmals eine halbe Stunde bei geringer Hitze weiter köcheln lassen. Zu guter Letzt die Zitrone auspressen und den Saft kurz vor Ende der Kochzeit zum Sirup dazugeben. Den Sirup in heiß ausgespülte Flaschen füllen und verschlossen an einem kühlen, dunklen Ort oder im Kühlschrank aufbewahren. Für die Limonade: 200 g Himbeeren, 400 ml Mineralwasser mit Kohlensäure, 2 EL Holunderblütensirup, 2 EL grünen oder weißen Tee, 12 Würfel Eis, 1 EL Limettensaft, etwas Zucker und 500 ml Wasser vermischen - fertig! Text: www.docjones.de

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INTUITIONonline • Juli 2012 • 13


Selbstdarstellung

Schamanisches After Work Coaching mit der Kraft der inneren Bilder – ein offenes Gruppenangebot Wenn Sie bereits Grundkenntnisse in Core-SchamanisCoaching unterstützt Sie in Ihrer Klarheit für den eigenen beruflichen und persönlichen Weg. Schamanische innere Reisen zeigen konkrete nächste Schritte auf diesem Weg. „Schamanisches Coaching“ liefert Ihnen passgenaue Antworten auf aktuelle Fragen. Wenn Sie bereits Grundkenntnisse in Core-Schamanismus besitzen (Kenntnis des schamanischen Weltbildes, Reise zum eigenen Kraftort, Reise zum eigenen Krafttier /zur inneren Weisheit) lade ich Sie herzlich am Mittwoch, den15.08. zum offenen „schamanischen After Work Coaching mit der Kraft der inneren Bilder“ ein. Das Coaching findet im Gruppensetting in angenehmer wertschätzender Atmosphäre statt. Durch die Methode des schamanischen Reisens erhalten Sie Antworten auf aktuelle Fragestellungen und können gleichzeitig Impulse aus der Gruppe für sich nutzen. So konnte beim vergangenen Mal jedeR Teilnehmende ein Element aus der „inneren Reise“ aufstellen und sich dazu von den Anderen aufschlussreiche Rückmeldungen holen. Hilfreich für die weiteren Schritte auf dem Weg zum Ziel! Das „After Work Coaching“ beginnt mit einer Einstimmung. Ein methodischer Impuls unterstützt Sie, eine hilfreiche Fragestellung für die „innere Reise“ zu finden. Begleitet vom konstanten Rhythmus der Rahmentrommel reisen Sie anschließend zu Ihrem Anliegen. Die Erkenntnisse der „Reise“ bearbeiten Sie methodisch so weiter, dass Sie möglichst mit einer Antwort auf die Frage „Was ist der nächste Schritt?“ den Abend für sich beschließen. Ziel des Coachings ist es, Ihnen den konkreten nächsten Handlungsschritt auf Ihrem Weg zu ermöglichen. After Work Coaching: Jeden 3. Mittwoch im Monat in HamburgBergedorf, 19 – 21 Uhr. Kosten: 35 € pro Abend; Der Workshop „Einführung in Schamanisches Coaching“, Voraussetzung für die Teilnahme am „schamanischen After Work Coaching“, wenn Sie noch keine Vorkenntnisse haben, findet wieder statt am Samstag, 22.9.2012, von 15–18 Uhr. Kosten: 50 €. Wenn Sie sich anmelden oder weitere Informationen erhalten möchten, mailen Sie mir oder rufen Sie mich an. Ich unterstütze Sie gerne. Ihretwegen! IHRetWEGen! Nina Stiewink • IHRetWEGen Coaching / Training Soltaustr. 14 • 21029 Hamburg • 040.794 195 45 info@ihretwegen.de • www.ihretwegen.de http://ihretwegen-coaching-blog.de 14 • INTUITIONonline • Juli 2012

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Es geht um mehr als nur praktische Aspekte: Allein oder mit anderen, im eigenen Haus, in einer Residenz oder im Ausland – wie wir im Alter wohnen, hat großen Anteil an unserer Zufriedenheit. Das Thema beschäftigt die Generation 60+, ihre Kinder, die Medien, die Politik. Auch die aktuellen Kinofilme mit den Altmeistern der Leinwand – „Und wenn wir alle zusammenziehen“, „Best Exotic Marigold Hotel“ oder „Bis zum Horizont, dann links“ – stellen die Frage, wie Menschen in den „reiferen Jahren“ ihr Leben glücklich gestalten. Die Antworten sind, man ahnt es schon, ganz individuell. Eine wichtige Hilfe, die passende Wohnform für sich zu finden, bietet der neue Ratgeber „Glücklich wohnen im Alter“: Lebendig dargeboten und mit vielen persönlichen Fallbeispielen informiert er umfassend über die verschiedenen Wohnmodelle, beleuchtet ihre Vor- und Nachteile und liefert so Entscheidungshilfen. Denn mit zunehmendem Alter ändern sich die Bedürfnisse. Das Ende der Berufstätigkeit verändert die soziale Situation – es eröffnet neue Freiräume, kann jedoch auch ein Gefühl von Einsamkeit auslösen. Manche Menschen verbringen mehr Zeit zu Hause, andere suchen Anregung außerhalb der vier Wände. Die Ansprüche an Komfort wachsen, gesundheitliche Einschränkungen verlangen entsprechende Wohnbedingungen. Betreutes Wohnen oder SeniorenWG, Residenz oder Pflegeheim: Die Möglichkeiten der Wohn- und Lebensgestaltung sind vielfältig, die Grenzen fließend und die Angebote entsprechend unübersichtlich. Kapitel für Kapitel werden in Waltraud Ries´ Ratgeber die Wohnformen anhand von Beispielen vorgestellt, finanzielle und rechtliche Aspekte aufgezeigt, Angebote entschlüsselt und Begrifflichkeiten und Bedingungen leicht verständlich erklärt. Wer auf der Suche nach der geeigneten Wohnform für eine Lebensphase ist, die besondere Anforderungen an die Gestaltung des Alltags stellt, findet in diesem Buch umfassende und übersichtliche Informationen und sehr konkrete Hilfestellungen. Glücklich wohnen im Alter Welche Wohnform ist die beste für mich? 17 Wohnmodelle im Überblick • Waltraud Ries • alcorde Verlag ISBN-13: 978-3939973515 • 16,90 €

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Bücher-Tipps • Bücher-Tipps

Glücklich wohnen im Alter

INTUITIONonline • Juli 2012 • 15


Dafür ist dieses Buch sehr geeignet: Sich auf die Suche zu machen nach dem, was glücklich macht. Lassen Sie sich von 250 Tipps zum „guten Leben“ inspirieren. Überprüfen Sie, welche Ideen Sie hilfreich finden, „um sich vom Glück finden zu lassen“, wie es die AutorInnen Baldauf/von Gehlen im Vorwort beschreiben. Ob Sie sich eher angesprochen fühlen von dem Tipp „Sirup gefüllte Kaubonbons, Esspapier und Brauselutscher auf einmal in den Mund (zu) stopfen“ oder doch eher von „iss vernünftig“, also nichts, „was deine Oma nicht gekannt hat“ und verzichte „auf Produkte, die man nicht aussprechen kann“. Ob Sie Ihr Glück eher finden im „Überfordere dich“, denn „du kannst mehr als du denkst“ oder doch eher im „Entspanne dich“, denn, mit den Worten von Mark Twain: „Einige der schlimmsten Dinge in meinem Leben sind nie eingetreten.“ Mal wird die Pause beschworen, mal die Geschwindigkeit. Und finden sich manchmal, je nach Geschmack, sogar auf beiden Seiten derselben Medaille. Daher ist es auch konsequent, dass das (Autoren-)Paar am Schluss des Buches Anregungen anbietet, mit deren Hilfe Sie Ihrem eigenen Glücksempfinden auf die Schliche kommen können. Wenn sie im „Glücksspeicher“ notieren können, welches Gericht oder Buch, welcher Song oder Ort oder wessen Gesellschaft Sie glücklich macht. Oder sie markieren ein Jahr lang, wie viel Glück ein Tag für Sie bereitgehalten hat. Was das Buch nicht bietet: Eine schlüssige Struktur und Systematik. Es erschließt sich mir nicht und wird LeserInnen auch nicht erklärt, warum unter der Überschrift „Erinnere dich“ gefragt wird, wie mir in zwei oder auch zehn Jahren Zuckerwatte schmecken wird oder wen ich dann liebe. Zudem passt es für mich nicht zusammen, wenn die AutorInnen im Vorwort schreiben, dass das Glück etwas sei, was sich ergeben muss, und dann doch so viele schöne Anregungen geben, wie wir das Glück zu uns holen. Ein klares Versäumnis ist, dass den LeserInnen ein Gegensatz-Spiel angekündigt wird – was im Buch aber komplett fehlt. Mein Tipp: Einfach das Vorwort nochmal überarbeiten. Und sich auf das konzentrieren, was das Buch wirklich zu bieten hat: Deutlich zu machen, wie groß das Land des Glücks ist und dass es für jeden eine andere bewohnbare Ecke gibt. Das wird deutlich in Tipps wie „Werde schwanger“ oder „Nimm einen Schnuller mit“. Der Verdienst des Buches steckt für mich in der großen Freiheit, mir mein eigenes Glück suchen zu können und dafür meine Achtsamkeit zu stärken. Und dann beherzige ich gerne den Tipp von Katarzyna: „Speichere: Sichere das Erreichte. Auch wenn du nicht am Computer sitzt.“ Auf leisen Sohlen zum Glück. Das Buch fürs gute Leben. Manuela Baldauf & Dirk von Gehlen • Mosaik-Verlag ISBN 978-3-442-39222-3 • 16,90 € Rezension: Nina Stiewink 16 • INTUITIONonline • Juli 2012

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Auf leisen Sohlen zum Glück

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Ernst Fritz-Schuberts Konzept der Glückserziehung ist einzigartig. Er hat das Schulfach Glück im In- und Ausland erfolgreich eingeführt. Sein Fazit: Wir müssen unseren Kindern helfen, die eigenen Potentiale zu entdecken und an sich selbst zu glauben – denn nur starke Kinder sind glückliche Kinder. Weitere Informationen zu Ernst Fritz-Schubert finden Sie auf http://www.fritz-schubertinstitut.de/. Text: Irina Modersitzki

Glück kann man lernen: Was Kinder stark fürs Leben macht • Ernst Fritz-Schubert • Ullstein Verlag ISBN 978-3548374246 • 8,99 € Sie möchten weiterhin Rezensionen lesen und Buchtipps erhalten? Unterstützen Sie uns. Wenn Sie darüber nachdenken ein Buch online zu bestellen, haben Sie die Möglichkeit über unsere Internetseite zu gehen. www.intuition-online.eu/bauchladen

Die Heilkraft der Olive Seit Jahrtausenden kommt Olivenöl nicht nur auf den Tisch, sondern ebenso häufig auf Haut und Haare. Es wurde rund ums Mittelmeer gewissermaßen als Allheilmittel gegen viele Krankheiten und Beschwerden verabreicht: von Atembeschwerden über Muskelkater bis hin zu Zahnfleischbluten. Der neue Ratgeber „Die Heilkraft der Olive“ der Biologin, Wissenschaftsjournalistin und Ernährungsexpertin Birgit Frohn präsentiert die Olive daher nicht nur von ihrer kulinarischen, sondern auch von ihrer medizinischen und kosmetischen Seite und stellt einfache und praktische Anwendungsmöglichkeiten vor. Bewährtes Heilmittel und exzellenter Trägerstoff für ätherische Essenzen Das außerordentliche Spektrum an gesundheitsfördernden Wirkungen, das Olivenöl besitzt, lässt sich ganz allgemein zur Vorbeugung und Gesundheitspflege nutzen, und zwar wenn man es zum festen Bestandteil der täglichen Ernährung macht und sich möglichst häufig Gerichte aus der traditionellen mediterranen Küche serviert. Abgesehen davon, kann Olivenöl auch ganz gezielt zur Behandlung und Linderung bei bestimmten Beschwerden eingesetzt werden. Olivenöl ist ein exzellenter Trägerstoff für pflanzliche Essenzen – nicht von ungefähr nutzte man es bereits im Altertum zur Herstellung von Duft- und Parfümölen. Bis heute gilt Olivenöl neben Jojoba- und Mandelöl als eines der besten Trägeröle für ätherische Essenzen. Es wird deshalb auch in der Aromatherapie sehr gerne verwendet. Die Heilkraft der Olive. Pflege von Haut und Haaren / Heilrezepte für viele Beschwerden / Jungbrunnen Olivenblattextrakt / Gesunde Rezepte aus der Mittelmeerküche / Die Mittelmeer-Diät (2-Wochen-Plan) / Extra: Ölzieh-Kur • Birgit Frohn • Mankau Verlag • ISBN 978-3-86374-046-7 • 14,95 € www.intuition-online.eu

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Glück kann man lernen: Was Kinder stark fürs Leben macht

INTUITIONonline • Juli 2012 • 17


Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, der sich traut, das heiße Eisen „Chance“ anzupacken. So das Glücksverständnis von Hermann Scherer, Top-Unternehmer, Top-Redner und Top-Berater. Warum aber suchen manche lebenslang Chancen, während andere sie täglich nutzen, (s. Untertitel). Warum betätigen manche den Glücksamboss kräftig, und andere gucken nur zu oder pusten ins fremde Feuer? Glückskinder werden nach Scherer dazu, weil sie Impulse nutzen statt zu fragen, was dagegen spricht. Sie sind in der Lage, mit dem „Adler-„ oder „Hubschrauberblick“ zu erkennen, wo ihre Visionen und Werte sind und das zu tun, was sie wirklich tun wollen. Glückskinder machen nicht nur Dinge richtig, sie tun auch die richtigen Dinge. Es ist ihnen egal, was andere davon halten, welche Vor- und Nachteile es gibt, sie tun es, es macht sie erfolgreich und glücklich. Glückskinder haben Visionen und Kämpfergeist, Individualität. Sie folgen ihrem eigenen Weg, sind bereit, anzuecken, nutzen ihren eigenen Kompass und den eigenen Weg, um ihr Glück zu finden – und verlassen die ausgetretenen Wege. Mit eingängigen – teils bekannten - Geschichten und Bildern zeichnet Scherer ein eingängiges Bild des „Chancenblicks: vom Ende her denken. Nicht kleine, sondern große Ziele setzen. Sich fragen: Was muss ich tun, um dieses Ziel zu erreichen? Welche Vision, welches Bild setzt mich in Bewegung? Wie finde ich auf kreative Weise den Weg und werde selbstwirksam? Wenn ich weiß, wo ich hin will, kann ich Chancen auf meinem Weg zum Ziel erkennen und alles andere liegenlassen. Das beschreibt Scherer so mitreißend, dass er dazu motiviert und inspiriert, auch ein Glückskind sein zu wollen, das Eisen zum Glück jetzt zu schmieden, solange es noch heiß ist und eine Entscheidung zu treffen. Rezension: Nina Stiewink Glückskinder. Warum manche lebenslang Chancen suchen – und andere sie täglich nutzen • Hermann Scherer • Campus Verlag • ISBN 978-3-593-39349-0 • 19,99 €

Die Glücksformel Glück entsteht im Kopf. Aber was da genau passiert, dem ist die Hirnforschung erst seit einiger Zeit genauer auf der Spur. Stefan Klein präsentiert in Die Glücksformel alle neuen und interessanten Forschungsergebnisse zum Thema Gefühle, Zufriedenheit, Leidenschaft und Lust. Schon mit den Tagebüchern der Schöpfung hat der junge Journalist bewiesen, dass er auch komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge sehr anschaulich und noch dazu mit Witz und Charme darstellen kann. Die Glücksformel: oder Wie die guten Gefühle entstehen • Stefan Klein rororo Verlag • ISBN 978-3499615139 • 9,99 € 18 • INTUITIONonline • Juli 2012

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Glückskinder

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Das Buch von Titus Müller zu lesen ist wie das gelungene Gespräch mit einem Freund, von dem man nach Hause geht mit dem Gefühl, zwar nicht wirklich über etwas Neues gesprochen zu haben. Und doch war das Gespräch bereichernd, weil es uns in der Vertrautheit des Gesprächs wieder neu vor Augen geführt hat, worum es eigentlich geht im Leben: Sich über die Liebsten an seiner Seite zu freuen, Gott für jeden Moment zu danken, den wir haben und jeden Moment des Lebens ganz bewusst zu erleben: Dem Sommerregen nicht im Haus zuzusehen, sondern ihn barfuß im Garten hautnah zu spüren. Die Fenster nicht zu verschließen, sondern das Zirpen der Grillen zu genießen. Das erinnert mich an diesen Hotel-Morgen am Frühstückstisch: die freundliche Frage, wie wir geschlafen hätten. Die Begeisterung darüber teilen, wie schön es doch sei, mit dem Geräusch einer gurrenden Taube aufzuwachen. Der weitere Hotelgast, der an den Tisch trat und auf dieselbe Frage mürrisch antwortete: „Es war grausam. Da war so eine verflixte Taube. Die hat mich in den letzten Stunden kein Auge mehr schließen lassen.“ Genau das macht das Buch von Titus Müller aus: Er berichtet darüber, was für ihn Glück ist, findet es in der Kunst der Verlangsamung, der Achtsamkeit, der Liebe, des Glaubens, schildert in bildhafter Sprache seine menschliche Suche nach seinen glücklichen Momenten. Und weckt damit Erinnerungen an unsere eigenen Wünsche und Übersetzungen von Glück. „Glück hat tausend Farben“ ist ein kleines leises Buch, das auf nachhaltige Art erfüllt, wie eben ein schöner Gesprächsabend mit einem guten Freund, an dem die selbstgemachte Pizza mit gesunden Zutaten, der gute Bio-Wein und die herzensoffene Begegnung uns an Leib und Seele sättigen. Rezension: Nina Stiewink Glück hat tausend Farben • Titus Müller • Adeo-Verlag ISBN 978-3-942208-57-4 • 9,99 €

Das einfache Leben - Vom Glück des Wenigen

Weniger haben und mehr genießen? Wie das geht? „Man wendet sich von allem ab, was einem ermöglicht, einen höheren Lebensstandard aufrechtzuerhalten, der längst ohne Bedeutung ist“, so der Autor John Lane. „Indem sie sorgsam alles Unnötige entrümpeln, den Umgang mit Geld und Erdressourcen hinterfragen und sich Freiräume schaffen für Beschäftigungen, die seelisch nähren, entdecken sie hinter der Komplexität globaler Zusammenhänge eine Natürlichkeit, die nachhaltiges Glück und Gesundheit verspricht“ verspricht der Autor. Erscheint im September 2012: Das einfache Leben - Vom Glück des Wenigen • John Lane • Kamphausen Verlag ISBN 978-3-89901-600-0 • 16,90 € www.intuition-online.eu

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Glück hat tausend Farben

INTUITIONonline • Juli 2012 • 19


Bellas... Intuition auf vier Pfoten Und wieso eigentlich, darf ich nicht auf die Yogamatte? Solchen eine himmelschreiende, gnadenlose Ungerechtigkeit! Ich versteh die Welt nicht mehr. Was ist den mit meiner Rudelführerin los? Da liege ich entspannt auf einem – wie ich zugeben muss recht schmalem – Stück Textil. Baumwolle, versteht sich. Gut gepolstert. Es riecht …naja, nach Menschling. Aber hier so schön präsent im Wohnzimmer, Blick auf die Terrasse. Die Morgensonne schaut herein. Ach, das Leben ist doch eigentlich nur wunderbar. Ich recke mich und strecke mich. Sabber ein wenig vor mich hin. Gähne ausgiebig. Da kommt meine Rudelführerin aus ihrem Arbeitszimmer geschossen und schreit: „Nicht auf meine neue Yogamatte!“ Ja, wie jetzt, Yogamatte … woher soll ich das wissen. Liegen doch überall im Wohnbereich so komische Stoffstücke rum. Den einen hab ich mir sogar geklaut und unter ihr Bett gezogen – gemütlich. Hat sie noch nicht gemerkt. Und wenn die Yogamatte alt wäre, dürfte ich dann? Ich glaube, dass sollte ich mal mit ihr verhandeln. Da warte ich aber besser, bis sie mit ihren merkwürdigen Körperverrenkungen fertig ist. Sie hatte noch kein Frühstück, da wird sie gerne mal intolerant. Ich leg mich dann mal auf die Terrasse, dann bekomme ich mit, wann es Frühstück gibt. Yogamatte … tzz. Was die Menschlinge so alles brauchen. Ich mach jetzt die Übung Hund hier auf dem harten Boden der Terrasse und gut ist. Meditative Grüße Eure Bella! Bella@intutiion-online.eu

20 • INTUITIONonline • Juli 2012

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