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INDUSTRIAL MARKET MAGAZINE
HURONS NEUE FERTIGUNGSLINIE IN ESCHAU BEI STRAßBURG SETZT NEUE MAßSTÄBE
10 FAULHABER INTELLIGENTE ROBOTER EROBERN DIE REGALE DES E-COMMERCE
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MORGAN ADVANCED MATERIALS NEUARTIGE WERKSTOFFE FÜR EINE NACHHALTIGE ENERGIESPEICHERUNG
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ADVERTISERS: REDEX 13 • NSK 14 • MEPAX 16 • ASCO 19 • FAULHABER 55
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MARKTÜBERSICHT Zumindest jetzt noch nicht. Mark Kirby, Geschäftsleiter in der additiven Fertigung bei Renishaw (Canada) Ltd., weist auf eine Reihe von Automobilprojekten hin, an denen er und einige andere 3-D-DruckUnternehmen derzeit arbeiten.
AUTOS DRUCKEN Automobilhersteller auf der ganzen Welt wenden sich der additiven Fertigung zu, um Kosten zu sparen, die Entwicklungszeit zu verkürzen und die Flexibilität zu erhöhen. Author: Kip Hanson
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en Rahmen eines BMW X5 in naher Zukunft zu drucken, wäre eine Illusion. Der Motorblock eines Audi TTS? Keine Chance! Niemand aus der Automobilbranche oder der additiven Fertigung würde davon ausgehen, dass 3-D-Drucke trotz ihrer erstaunlichen Fähigkeiten mit den bekannten Herstellungsverfahren zur Produktion von fast 100 Millionen Passagier- und Nutzfahrzeugen, die jährlich1 verkauft werden, Schritt halten könnten.
Zu diesen gehört das Autoscharnier Bleu, „ein leichtgewichtiger topologieoptimierter Flügeltürwinkel“, den Renishaw in Zusammenarbeit mit dem 3-D-DesignSoftware-Anbieter Dassault Systèmes 2 produziert hat. Volkswagen untersucht, ob das Gewicht durch Fensterrahmenstützen und Wasseranschlüsse3, die mit 3-D-Druckern angefertigt werden, reduziert werden kann, und Ford prüft, ob„3-D-Drucke in großen Mengen technisch umsetzbar sind.“4
Feeling Bleu Zumindest jetzt noch nicht. Mark Kirby, Geschäftsleiter in der additiven Fertigung bei Renishaw (Canada) Ltd., weist auf eine Reihe von Automobilprojekten hin, an denen er und einige andere 3-D-Druck-Unternehmen derzeit arbeiten. Diese Aktivitäten werden zweifelsohne künftig zu einer umfassenderen Nutzung der Technologie und Anwendungen für größere Mengen führen.
„Es ist klar, dass inzwischen eine große Anzahl an Nischenanwendungen für die additive Fertigung im Automobilsektor angeboten wird“, so Kirby. „Neben dem offensichtlichen Potenzial, das sein leichtes Gewicht liefert, gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten für die Herstellung von neuartigen, hochleistungsfähigen Produktdesigns durch eine verringerte Anzahl an Komponenten in der Aufladegruppe oder beispielsweise auch durch die Optimierung der thermischen Eigenschaften verschiedener Motorenkomponenten. Die additive Fertigung schafft in diesem Bereich definitiv Möglichkeiten.“
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N E U H MARKTÜBERSICHT EIT
Kirby bewegt sich in derWelt der Metallpulverbettschmelzung. Ob man es nun „direktes Metalllasersintern“ (engl. direct metal laser sintering, DMLS), „selektives Laserschmelzen“ (selective laser melting, SLM), „pulverbettbasiertes Druckverfahren“ (laser metal fusion, LMF) nennt oder eines der anderen anbieterspezifischen Akronyme verwendet – überall wird Metallpulver per Laser geschmolzen, um in etwa die Konsistenz von Mehl mit jeweils einer blattdünnen Schicht zu erhalten. Nach jedem Arbeitsgang trägt man eine frische Schicht Metallpulver auf die vorhandene Schicht. Der Prozess wird so lange wiederholt, bis das Werkstück fertig ist.
„Wir haben unsere Design-Philosophie dahingehend verändert, dass sie nun mit dem Pulverbettverfahren kompatibel ist“, meint er. „Die Träger können per Roboter oder manuell beseitigt werden. Manchmal ist die Entfernung aber auch gar nicht notwendig. Durch diese und ähnliche Techniken ist die Pulverbetttechnologie inzwischen weitaus produktiver als früher. Ich würde sagen, dass es für mich am wichtigsten ist, anderen Ingenieuren beizubringen, dass sie bei ihren Entwürfen das Druckverfahren im Hinterkopf behalten sollten und damit die Leistung maximieren können.“
Im Vergleich zur Bearbeitung, Formung, zum Gießen und zu anderen traditionellen Metallbearbeitungsverfahren scheint der Metalldruck im Schneckentempo vonstatten zu gehen. Noch schlimmer ist, dass sich durch die große Hitze, die für das Schmelzen des Metallpulvers notwendig ist, und die anschließende schnelle Abkühlung möglicherweise eine extreme Spannung im Werkstück aufbaut. Oft werden Trägerstrukturen benötigt, um das Werkstück während des Bauverfahrens an seinem Platz zu halten, welche anschließend ausgefräst werden müssen. Zum Spannungsabbau ist in der Regel eine Wärmebehandlung erforderlich. Beide Arbeitsschritte erhöhen die Kosten und verlängern die Bearbeitungszeit.
Was haben Teile, die im Airbus A320neo und im Passagierflugzeug Boeing 777X verwendet werden, mit Autos zu tun? Eine ganze Menge. GE Additive druckt derzeit jährlich 60.000 Kraftstoffdüsen und will diese Anzahl künftig noch erheblich steigern. Das Unternehmen hat mehr als eine Milliarde US-Dollar in die Druckmaschinenbauer Concept Laser und Arcam investiert, und bemüht sich nach allen Kräften, den 3-D-Druck nicht nur produktiver, sondern auch kostengünstiger zu machen5.
Eine Offenbarung im Bereich des Drucks Designer finden jedoch Wege, um diese Probleme zu umgehen. Joshua Mook, Leiter im Maschinenbau bei GE Additive, weist auf die viel gepriesene Kraftstoffdüse hin, die im Triebwerk des Unternehmens LEAP zum Einsatz kommt. Ein Beispiel für einen Fall, bei dem die Trägerstrukturen entweder wegfielen oder in das fertige Teil integriert wurden. Damit verringerte sich die Nachbearbeitung erheblich.
„Im Moment denkt jeder bei 3-D-Drucken an einen hohen Wert und kleine Stückzahlen“, so Mook. „Aber selbst bei unserem aktuellen Produktionsniveau kommen wir langsam an Stückzahlen aus dem Automobilbereich heran. Wenn die Technologie weiter ausreift und der Druck schneller gelingt, was bereits der Fall ist, wird der 3D-Druck sicher in einer Reihe von Anwendungen für größere Mengen zum Einsatz kommen. In der Automobilbranche bieten sich beispielsweise großartige Möglichkeiten für komplexe mechanische Komponenten, Teile für Antriebssysteme und Motoren, Brennstoffzellen und vieles mehr. Wir sind sehr daran interessiert, diese und andere Märkte zu bedienen, die mithilfe des 3-D-Drucks von völlig neuen Designs profitieren werden können.“
Tom Houle, dem Geschäftsleiter der hybriden Maschinenserie Matsuura Machinery von LUMEX zufolge, setzen sich die Erstausrüster der Automobilbranche und ihre Lieferanten aus diesem Grund gleichermaßen stark für die additive Technologie ein.
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Dies kann unter anderem durch die Verringerung der Materialkosten erreicht werden. Der Druck auf dem Markt und die gesteigerte Nutzung werden in dieser Hinsicht förderlich sein. GE Additive zählt jedoch zu den Herstellern, die entweder ihre eigenen Metallpulver entwickeln oder mit Lieferanten wie Carpenter, Sandvik und TLS daran arbeiten, gasverdüste Legierungen kostengünstiger zu machen. Zu diesen gehören Werkzeugstahl und Aluminium, Inconel und Edelstahl. Sie sind nur einige von Dutzenden von Metalllegierungen, die in vollkommen dichten Formen gedruckt werden und robuste Komponenten sowie Werkzeuge wie Formen und Vorrichtungen produzieren, die für die Herstellung dieser Teile mit traditionellen Mitteln notwendig sind. Cool bleiben Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Entwicklung vertikaler Bearbeitungszentren mit Funktionen der additiven Fertigung. Mit diesen hybriden Werkzeugmaschinen kann etwa ein Dutzend Schichten mit Metallpulver abgelagert und verschmolzen werden. Anschließend können die sich daraus ergebenden Merkmale mit Toleranzen gefräst werden, die wesentlich schmaler sind als die Bruchteile eines Millimeters, die derzeit mit dem 3-D-Druck möglich sind. Dadurch können Ingenieure nun komplexe Werkzeuge herstellen, die zuvor lediglich auf unpraktische Weise oder gar nicht zu produzieren waren. Dies gilt besonders für den Kunststoff-Spritzguss. Da die konformen Kühlkanäle direkt in die Formen und Einsätze gedruckt werden, die zur Herstellung von Millionen von Plastikteilen jährlich verwendet werden, können die Durchlaufzeiten erheblich verkürzt werden. Tom Houle, dem Geschäftsleiter der hybriden Maschinenserie Matsuura Machinery von LUMEX zufolge, setzen sich die Erstausrüster der Automobilbranche und ihre Lieferanten aus diesem Grund gleichermaßen stark für die additive Technologie ein. „Intelligente Unternehmen sehen die Zeichen der Zeit“, bestätigt er. „Durch die Verwendung von konformen Kühlkanälen verkürzen sich die Gusszeiten schnell um 30 % und halbieren sich sogar oftmals. Außerdem macht es die additive Fertigung möglich, poröse Oberflächen innerhalb des Gusses herzustellen. Dadurch wird die Entlüftung in tiefen Lamellen oder ähnlich komplexen Formen wie Türkomponenten, Armaturenlüftungen und dergleichen vereinfacht, die sich bei der konventionellen Bearbeitung oftmals als problematisch erweisen. Der Unterschied ist immens.“
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Da die Gussform und deren Einsatzschichten abwechselnd gedruckt und bearbeitet werden, ist kein Spannungsabbau nach der Herstellung erforderlich, wie es bei den meisten additiv gefertigten Metallteilen der Fall ist. In vielen Fällen können die Benutzer einfach das Werkzeug aus der Baukammer des 3-D-Druckers entnehmen und es direkt zur Produktion bringen. Lumex und andere Metallpulverbettschmelzmaschinen nutzen jedoch eine Metallplatte als Plattform, auf der die Teile gedruckt werden. Da diese Teile im Grunde an der Platte „haften“, wenn das Verfahren beendet wird, kann es am Teil zu kleinen Verschiebungen kommen, wenn die beiden Elemente getrennt werden.
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Praktisch jeder in der Branche des 3-D-Drucks, Matsuura eingeschlossen, arbeitet daran, solche Vorkommnisse abzusehen oder zu verhindern. Deshalb haben Unternehmen wie AutoDesk und 3DSystems eine Simulations-Software entwickelt, die eine Vorschau davon zeigt, was passiert, wenn der Laserstrahl auf das Metall trifft. Damit wird kontinuierlich das Ergebnis verbessert. „Eine Reihe von Unternehmen haben vollständig in die Entwicklung von Simulationslösungen für die additive Fertigung investiert“, so Houle. „Wir zum Beispiel möchten konforme Kühllinien aufgrund der Geometrie des Modells entwickeln, die so effizient wie möglich sind. Aber jeder, der mit 3-D-Druck hergestellte Teile entwirft, versucht alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Dabei kommen in der Regel organische, skelettartige Formen zum Einsatz, die die Teilegeometrie bei Bedarf besser stärken und insgesamt leichtere, robustere und kostengünstigere Teile produzieren. Abrichten Eine weitere Möglichkeit der Kostenreduzierung besteht in der Erhöhung der Druckgeschwindigkeit. Renishaw, Concept Laser und einige andere Maschinenbauer tun dies, indem sie mehr Laser in ihre Produkte einbauen und sie nutzen, um mehrere Teile gleichzeitig zu bauen. Oder sie arbeiten im Team daran, ein Einzelteil schneller herzustellen. Der Trick besteht darin, dies so effizient wie möglich zu tun. Der Metallverarbeitungsmaschinenbauer TRUMPF Inc. gehört zu den Unternehmen aus der additiven Fertigung, die Maschinen mit einer höheren Druckgeschwindigkeit herstellen. Frank Nachtigall, Leiter des Automobilsektors für die additive Fertigung bei TRUMPF meint, dass ein 3-D-Drucker Lasern keineswegs doppelt oder dreimal so teuer wird, wenn man ihm zwei oder drei Laser mehr einbaut, so aber wohl das Potenzial einer erheblich schnelleren Baugeschwindigkeit liefert. „Wir unterstützen nicht nur die bekannten Sektoren wie die Raumfahrt-, Medizin-, Werkzeug- und Düsenkopfbranchen, die derzeit die Pulverbettherstellung nutzen, sondern beteiligen uns auch an einigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten des Automobilmarktes“, sagt er. „Für diese Projekte ist eine fortwährende Zusammenarbeit zwischen den Maschinenbauern, den Erstausrüstern und deren Tier-1- und Tier-2-Lieferanten erforderlich. Es besteht jedoch besonders im Luxuswagensegment und bei bestimmten Sportwagenmodellen eine reges Interesse an der Massenproduktion von Automobilteilen.“ Indessen zählt TRUMPF zu den vielen Maschinenbauern für die additive Fertigung, die einen großen Fokus ihrer Arbeit auf Motorsportarten wie Formel-Eins-Rennen richten. Nachtigall weist darauf hin, dass dieser Bereich in den letzten 15 Jahren von der Nutzung der additiven Herstellung profitiert hat und so leicht die hohen Kosten von leichtgewichtigen Fahrzeugkomponenten mit einer verbesserten Leistung, die per 3-D-Druck hergestellt wurden, gerechtfertigt werden können. „Außerdem sehen wir bei bestimmten Spor twagenanwendungen Veränderungen im Luxussegment. Von diesen werden jedoch keine großen Stückzahlen hergestellt, “ sagt er. „Das sind vielleicht 5.000 bis 30.000 Teile pro Jahr für Triebwerk-, Kühlungs- und Lüftungssysteme – überall, wo man durch das Kombinieren
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Mit dem X7 erhalten Sie einen Durchbruch in Qualität und Präzision im 3D Druck. Dank eines integrierten Lasers können Sie ausgewählte Druckschichten während des Druckvorgangs scannen um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden.
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Der X5 ist der powervollste 3D Drucker auf dem Markt. Er fertigt industrielle Bauteile mit außergewöhnlichen Belastbarkeiten. Die integrierte In-Process-Inspection unterstützt die Prozesssicherheit und höchste Präzisionsansprüche.
mehrerer Teile an Effizienz gewinnen kann. Im Endeffekt gibt es viele interessante Teile, die möglicherweise additiv gefertigt werden könnten.“ Ein Problem stellen nach wie vor die Kosten dar. Jeder in der Branche weiß, wie empfindlich die Automobilhersteller auf diesen Faktor reagieren. Selbst wenn tausende von Maschinen gekauft und die Produktion in dem Maße gesteigert würde, dass Werkstückserien in Millionenhöhe ermöglicht würden, käme die aktuelle Pulverbettschmelztechnologie für die Massenproduktion von Alltagsfahrzeugen dennoch leider zu teuer.
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Farmen als Zukuftsvision Das Verfahren des „Fused deposition Modeling“ (FDM) gibt es nun fast schon seit drei Jahrzehnten. Dabei werden Teile aus verspritzter Kunststoffschmelze mit einer FilamentDüse auf eine Bauplattform gedruckt. Da verschiedene Materialien in einer Bauform kombiniert werden können, gilt es bei der Prototypenerstellung von mehrteiligen Baugruppen als Favorit. Es ist aber keineswegs schnell genug und kann keine Teile herstellen, die robust genug für die Massenproduktion von Autos sind.
Wenn anderes Druckmaterial verwendet wird, kann diese Technologie auch zur Herstellung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffkomponenten genutzt werden und wird damit zusätzlich für Automobilhersteller attraktiv, die das Gewicht verringern und gleichzeitig die Unversehrtheit des Produkts wahren möchten. Da Markforged praktisch dasselbe Metallpulver und dasselbe Sinterverfahren verwendet wie Metallspritzgießbetriebe seit fünfzig Jahren, sollte es auch problemlos Zuspruch von den Ingenieuren und der Qualitätsgemeinschaften erhalten.
Trotzdem ist es ein solides Konzept. Wenn das Filament durch mit Metall versetztes Thermoplast ersetzt und das fertige Produkt in einem Hochtemperaturofen gesintert wird, schmilzt das Kunststoffbindemittel wie beim Pulverspritzgießen. So kann man komplett dichte Metallteile in großen, kosteneffizienten Mengen viel schneller als mit metallbasierten Druckverfahren herstellen. An dieser Stelle muss jedoch ein neues Akronym vorgestellt werden: ADAM – es steht für „Atomic diffusion additive manufacturing“ (dt. Generative Fertigung durch atomare Diffusion).
Wie viele andere 3-D-Druckverfahren verspricht auch Markforged, die mehrjährigen Produktenwicklungszyklen bei der Automobilherstellung zu verkürzen, ein Paradigma, das bereits seit über einem Jahrhundert besteht. „Die Ford Motor Company wurde 1903 gegründet und ihr erstes Modell, das Modell T, kam erstmals 1908 auf den Markt. Das dauerte fünf Jahre. Tesla wurde 2003 gegründet und brachte den Roadster 2008 heraus. Noch hundert Jahre später brauchte das Unternehmen fünf Jahre bis zum Verkauf des ersten Autos. Durch die additive Fertigung wird sich all dies fortan ändern und eines Tages werden sich die Entwicklungszyklen von Jahre auf Monate verkürzen. Das ist unser Ziel.“
„Diese Technologie steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber wir können bereits getrost von Produktionsserien von über 100.000 Werkstücken ausgehen.“ Davon spricht Jon Reilly, Produktleiter von Markforged, dem riesige Farmen mit solchen Druckern vorschweben. „In den Anfängen des Computerzeitalters gab es einen Mainframe-Server, der einen gesamten Raum ausfüllte und von einem
Ein Top-down-Ansatz Triebwerke und Motorenkomponenten zu drucken ist ja gut und schön – aber was ist mit Steckverbindern, Dichtungen, Griffen und Lüftungsanlagen? Wir haben das Potenzial des 3-D-Drucks im Bereich des Plastikspritzgießens zwar bereits diskutiert, aber wie wäre es, wenn ein Automobilhersteller komplett vom Spritzgussverfahren
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kompetenten Techniker gewartet werden musste“, so Reilly, „ADAM ist eher wie Amazon Web Services, eine Farm mit Bladeservern, auf deren Rechenleistung jeder per Mausklick zugreifen kann. Wir glauben, dass die Druckgeschwindigkeit hoch genug und die Produktionskosten niedrig genug für die Automobilbranche und die Konsumgüterindustrie sein werden, wenn dutzende oder gar hunderte von relativ kostengünstigen Maschinen parallel organisiert werden.“
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absehen könnte? Dadurch würden nicht nur Investitionskosten erheblich gesenkt, sondern auch die Länge des Entwicklungszyklus verkürzt werden. Die Frage ist also: Wenn die 3-D-Druckbranche maßgeschneiderte Tennisschuhe produzieren kann, warum dann nicht auch kundenspezifische Armaturenbrettkomponenten? Darum kümmert sich Phil DeSimone, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung bei Carbon. „Die Automobilbranche wird auf jeden Fall immer mehr zum Nischenmarkt, und in diesem Bereich sind wir sehr erfolgreich“, so DeSimone. Wer den Großvater des kommerziellen 3-D-Drucks, die Stereolithographie (SL) kennt, dem erscheint Carbon vielleicht deshalb ähnlich, weil auch hier ein Pool aus lichthärtenden Kunststoffen und eine Lichtquelle zum Bau der Teile verwendet werden. Damit hören die Gemeinsamkeiten jedoch bereits auf. Bei Carbon werden die Schichten nicht von unten nach oben aufgebaut und es werden keine Laser zur Abgrenzung der Umrisse und zum langwierigen Ausfüllen der Zwischenräume verwendet. Stattdessen gründet das Verfahren auf der firmeneigenen Digital Light Synthesis™-Technologie mit dem CLIP-Verfahren (engl. continuous liquid interface production). Wie der Name schon sagt, werden die Teile hier kontinuierlich von oben nach unten aufgebaut und die Materialeigenschaften können „digital programmiert“ werden. Laut DeSimone ist es außerdem hundertmal schneller als konkurrierende Thermoplast-Druckverfahren und viel präziser. Er fügt hinzu, dass Carbon mit BMW an maßgeschneiderten externen Komponenten und mit Delphi an elektrischen Steckverbindern arbeitet, und außerdem auch an vielen verschiedenen Plastikkomponenten wie Autohalterungen, Sensorengehäusen und Ösen. Die größte Herausforderung bei allen diesen Projekten ist seit jeher die Materialvalidierung gewesen. Um die Genehmigung für ein neues Material für ein Fahrzeug zu erhalten, benötigt man für das erste etwa 12 Monate. Danach wird es dann einfacher, “ sagt er. „Bei BMW sind mehrere bayerische Sommer und Winter ins Land gegangen, bis die Teile fertig waren. Außerdem haben wir bewiesen, dass 3-D-gedruckte Teile aus Harz genauso stark und witterungsbeständig wie herkömmliche Teile aus Polykarbonat und ABS sind. Die nächsten Schritte Da immer mehr 3-D-gedruckten Teile nun zum „Endverbrauchsmodus“ gehören, legen die Maschinenbauer für die additive Fertigung nun immer mehr Wert darauf, den gesamten Prozess zu verstehen, zu visualisieren und zu dokumentieren. Alle der genannten Zulieferer überwachen aktiv jede Schicht der einzelnen Baustücke. Bei Carbon wird jedes Teil mit einem Code gekennzeichnet, der angibt, welche Maschine und Bauplattform, welches Fenster und Harz zur Herstellung benutzt wurde. Bei jeder Komponente können die Herstellungsdaten Bild für Bild zurückverfolgt werden,
Aus diesem Grund nutzen Maschinenwerkzeugfabrikanten und Hersteller auch nun langsam Industrie 4.0 und IIoT (Industrial Internet of Things), wobei auch 3-D-Drucklieferanten keine Ausnahme bilden. In vielen Fällen werden die Maschinenmetriken und Baudaten fortwährend an cloudbasierte Server zur vorausschauenden Wartung übermittelt, und regelmäßig Software-Aktualisierungen an den Endverbraucher gesendet. Wie Mook von GE Additive hervorhebt, geht es im Grunde vor allem darum, intelligente Entscheidungen zu treffen. „Beim 3-D-Druck müssen wir den Kreis zwischen der Maschine, den Bauparametern, dem Material und der Komponente schließen. Das wird nicht nur den Anwendern helfen, ihr Geschäft zu managen, sondern auch den Durchsatz erhöhen und die Qualität verbessern. Und wenn man die Qualität einer Komponente bei der Fertigstellung eines Bauteils gewährleisten kann, hat man wiederum viel im Bereich der Kostenreduzierung bewirkt – ganz egal, was hergestellt wird.“ „Wenn man sich überlegt, was GE dazu motiviert hat, auf dem Markt der additiven Fertigung mitzumischen, gab es hauptsächlich zwei ausschlaggebende Beweggründe“, sagt er. „Erstens, weil wir die Technologie als eines der ersten Unternehmen anwendeten, und wir damit einige unserer Produkte auf eine völlig andere Art herstellen konnten. So wurde uns klar, dass sie nicht nur die Luftfahrtindustrie sondern auch alle andere Branchen grundlegend verändern könnte. Und zweitens haben wir dies als eine Unausgereiftheit des Marktes empfunden. Dann rechneten wir alles durch und sahen schließlich eine Geschäftschance in Höhe von 76 Milliarden Dollar. Deshalb werden wir daraus eine Geschäftssparte machen. Wir bringen unser Fachwissen und Know-how mit und wenn es uns gelingt, neben der Luftfahrtindustrie auch in die Automobilbranche und andere Sektoren vorzudringen, werden sicher allen die Vorteile des 3-D-Drucks klar werden.“
Referenz-links 1. h ttps://www.statista.com/statistics/262747/worldwideautomobile-production-since-2000/ 2. h ttp://www.renishaw.com/en/enhancing-the-additivemanufacturing-process-chain--42104 3. h ttp://www.3ders.org/articles/20171103-90-3d-printersat-its-26-factories-volkswagen-counts-on-metal-3dprinting-for-exclusive-car-series.html 4. h ttps://www.forbes.com/sites/jimresnick/2017/03/08/ for-the-automakers-large-scale-3d-printing-is-the-nextpowerful-toolbox/#693407cf7ee0
INFOS
Dasselbe gilt für die Metallteilbauverfahren, wo der Schmelzesee, die Laserleistung, die optische Performance, die Temperatur und Feuchtigkeit des Pulverbetts und alle anderen verbundenen Herstellungsfaktoren kontinuierlich aufgezeichnet und analysiert werden. Dies bietet bei Produktausfällen eine komplette Nachverfolgbarkeit und
fördert innerhalb dieser schnell wechselnden Branche kontinuierliche Verbesserungen.
5. h ttps://www.ge.com/reports/epiphany-disruptionge-additive-chief-explains-3d-printing-will-upendmanufacturing/
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NEUHEIT
HURONS NEUE FERTIGUNGSLINIE IN ESCHAU BEI STRAßBURG SETZT NEUE MAßSTÄBE
Huron ist stolz auf seine 130-jährige Firmengeschichte. Im Zuge der fortschreitenden Technisierung und Industrialisierung konnte sich das Unternehmen einen Platz unter den drei führenden französischen Werkzeugmaschinenherstellern sichern. Doch das Unternehmen hat nicht vor, sich auf seinen Erfolgen auszuruhen.
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urons Universalkopf-Fräsmaschinen der MU-Serie, die von vielen Ingenieuren und Technikern so geschätzt wurden, sind mittlerweile längst Geschichte. Sie wurden durch hochpräzise 5-Achs-Maschinen ersetzt. Die große Beliebtheit dieser Maschinen erklärt sich durch ihre einfache Handhabung. Das Maschinenbett der Fräszentren ist äußerst steif, was erklärt, warum die Ingenieure und Konstrukteure des Unternehmens so beharrlich an dieser Konstruktion festhalten. „Unsere Maschinenbetten, die durch Strukturberechnungen immer weiter optimiert wurden, haben sich im Einsatz bestens bewährt“, sagt Jean-François Kilian, Leiter der Abteilung Forschung & Entwicklung und Chef der Abteilung Technische Auslegung & Konstruktion. Huron-Maschinen kommen in High-Tech-Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, der Verteidigung und dem Präzisionsformenbau zum Einsatz. Dies belegt, welch hohen Anforderungen die Fräszentren genügen.
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Bei der Konstruktion jeder einzelnen Maschine werden die eingesetzten Werkzeuge, und die Kräfte, denen sie während der Zerspanung ausgesetzt sind, berücksichtigt. „Unternehmen aus den genannten Industriebereichen wissen die hohen Oberflächengüten sowie die Bearbeitungspräzision, die sich mit unseren Maschinen erreichen lassen, sehr zu schätzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie bei der Bearbeitung harter Metallwerkstoffe eingesetzt werden“, erklärt Kilian. Als Beispiele führt er Inconel und Titan an. Die Größe der zu fertigenden Teile spielt für die HuronMaschinen keine Rolle. Mit den 5-Achs-Fräszentren des Unternehmens können sowohl kleine Präzisionsinstrumente und Prothesen für die Medizintechnik als auch große Formen und Strukturbauteile für die Luftfahrt bearbeitet werden. Als es darum ging, Hurons Portfolio zu modernisieren und zu erweitern, lag eine Zusammenarbeit mit REDEX nahe.
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„Wir wussten ja bereits, dass der französische Hersteller REDEX sich mit seinen hochpräzisen High-Tech-Produkten weltweit einen Namen gemacht hat“, führt Kilian aus. „Aber als wir uns die Produkte des Unternehmens genauer angeschaut haben, wurde uns erst richtig klar, wie durchdacht diese sind.“ Schon bei den ersten Gesprächen zwischen Huron und REDEX zeigte sich, dass REDEX einbaufertige modulare Lösungen liefern kann, die selbst auf den anspruchsvollsten Werkzeugmaschinen eingesetzt werden können. „Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass man mit REDEX immer auf der sicheren Seite ist“, kommentiert Kilian. Als das erste Projekt anlief, sorgte Philippe LeFloc’h, der Key Account Manager für Frankreich und die BeneluxStaaten bei REDEX, für eine enge Zusammenarbeit mit den Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen bei Huron. Wie üblich war das oberste Ziel bei Anwendungen dieser Art, die strategischen Eckpunkte klar zu definieren.
„Ebenso wie mit Zulieferern von Motoren, Antrieben und Linearmaßstäben können wir uns auch mit REDEX auf einem technisch sehr hohen Niveau austauschen“, sagt Kilian. „Grundsätzlich arbeiten wir nur mit Unternehmen zusammen, die in ihrem Bereich Weltmarktführer sind, so auch mit REDEX. Und stets stehen wir in engem Kontakt mit den Fachleuten dieser Unternehmen.“ Aus Gründen der technischen Sicherheit entschloss sich das Unternehmen, die ersten Maschinen mit mechanisch vorgespannten Antriebssystemen auszurüsten. Dadurch wurde die mechanische Integration der Maschine erleichtert. Außerdem, und das ist noch viel wesentlicher, erübrigte sich die Notwendigkeitdie Anzahl der von der CNC-Steuerung angetriebenen Achsen zu verändern. Zusätzliche Massnahmen konnten die Kosten der neuen Antriebe letztlich weiter deutlich reduzieren. Einer der Vorteile dieser modularen Lösung bestand darin, dass sie gegebenenfalls mit elektrischer Verspannung ausgerüstet werden konnte. Zum Einsatz kommt diese elektrische Verspannung beispielsweise dann, wenn sich die Maschinenkonfiguration ändert.
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„Dank der engen Zusammenarbeit standen sämtliche Details der Spezifikationen bald fest“, sagt LeFloc’h. „Danach war es an REDEX, vor Ort entsprechende Größenausführungen, Erweiterungsoptionen, Einstellungen und Justierverfahren zu empfehlen.“
Bei Huron wurde sogar ein erfahrener REDEX-Techniker stationiert, um den Ersteinsatz und die Testphase zu begleiten.
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NEUHEIT
Die mit der neuen Werkzeugmaschine erreichten Resultate übertrafen alle Erwartungen. Folglich wurde die REDEXLösung sofort bei allen weiteren Maschinen eingesetzt. Im neuesten Projekt geht es um eine Maschine für Luftfahrtanwendungen mit einem Verfahrweg von 18m. LeFloc’h betont immer wieder: „Mit den RitzelZahnstangenantrieben von REDEX ist nur der erste Meter teuer. Für alle folgenden Meter müssen einfach nur weitere Zahnstangensegmente ergänzt werden.“ Diese technische Besonderheit hat viele Hersteller überzeugt. So kommt der Zahnstangenantrieb von REDEX auch auf Maschinen zum Einsatz, bei denen aufgrund der Länge der Verfahrwege auch andere Lösungen denkbar gewesen wären. CubiConcept von REDEX ist der modernste Zahnstangenantrieb, der derzeit auf dem Markt erhältlich ist. Das System wurde bereits in die anspruchsvollsten Werkzeugmaschinen namhafter Hersteller integriert.
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Konstruktionsbedingt weisen Ritzel-Zahnstangenantriebe ganz unabhängig von der Länge des Verfahrwegs eine geringe Massenträgheit, eine hohe Eigenfrequenz, eine gute Leistungsfähigkeit und eine sehr überzeugende Gesamtpräzision auf. Zu den weiteren Vorteilen gehört die Vielseitigkeit der Maschine, da der Verfahrweg immer an die zu bearbeitenden Werkstücke angepasst werden kann. Der Aufbau ist schnell und einfach, die Maschine ist äußerst zuverlässig und einfach zu warten. Dadurch sinken letztlich die Gesamtbetriebskosten. 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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Das von REDEX entwickelte und hergestellte CubiConcept ist ein äußerst steifes und nahezu spielfreies Planetengetriebe, mit direkt im Gehäuse eingebautem Getriebezug. CubiConcept passt so genau auf das Maschinenbett, als wäre es selbst integraler Bestandteil desselben. Die bei Verwendung von Standardgetrieben notwendige hochsteife und genaueMaschinenbettverlängerungen kann auf Grund der besonderen Konstruktion entfallen. Dies ist im Antriebssystem CubiConcept bereits integriert. Dadurch wird die Maschinenkonstruktion insgesamt vereinfacht. Der Nutzer muss nun keine langen und kostenaufwendigen Strukturberechnungen auf der Grundlage einer leistungsfähigen 3D-CAD-Software durchführen. Diese Arbeit übernimmt nun REDEX, der Lieferant der Antriebssysteme. Auch die Entwicklung und Einsatztests liegen nun im Verantwortungsbereich von REDEX- Hinzu kommt, dass die Maschinenbetten nun eine sehr viel einfachere Form aufweisen können und nur an die jeweilige Verbindungsschnittstelle angepasst werden müssen. Damit können alle Bearbeitungen deutlich einfacher und schneller vorgenommen werden. Das führt insgesamt zu deutlichen Kosteneinsparungen Weitere Neuentwicklungen sind geplant. Die neuen Produkte sollen gemeinsam mit vielen weiteren Produktverbesserungen auf der EMO in Hannover vorgestellt werden. Dadurch wird die Position des Unternehmens als Weltmarktführer bei Komponenten für anspruchsvolle Werkzeugmaschinen weiter gestärkt. www.machine-drives.com
Die einzig wahre Quelle ! REDEX der Marktführer in Antriebstechnik, hat eine modulare Produktpalette entwickelt, die sich durch höchste Steifigkeit und Genauigkeit bei hoher Geschwindigkeit auszeichnet – die wesentlichen Merkmale für modernste und dynamische Achsen in Werkzeugmaschinen. Durch perfekte Beherrschung fortschrittlicher Technologien werden mit REDEX Produkten neue Innovationen und Konstruktionen risikofrei. Der leichteste Weg zu Industrie 4.0-fähigem Maschinendesign. Von Beginn an entwickelt zur einfachen Integration in Maschinenachsen, sind REDEX Antriebe schnell und in allen Einbaulagen zu montieren und bieten das Design und Montagefreundlichkeit die sich wirklich auszahlt. Durch seine weltweiten Service Center und Vertriebsnetzwerk leistet REDEX eine umfassende Unterstützung für Sie, von Auslegung über Einbauberatung bis Inbetriebnahme.
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NEUHEIT
STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT ZWISCHEN DEN BEIDEN UNTERNEHMEN ZG.COM UND 360
Das Unternehmen ZG.COM (www.zg.com) hat sich darauf spezialisiert, seine Kunden weltweit mit Werkzeugen für den sicheren und komfortablen Handel mit digitalen Vermögenswerten auszustatten. Am 28. Juli 2018 haben sich die beiden Unternehmen ZG.COM und 360.COM in Hangzhou auf eine strategische Zusammenarbeit geeinigt. Beide Parteien maßen dabei dem Thema Sicherheit große Bedeutung bei.
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ngesichts der rasanten Entwicklung des digitalen Devisenmarktes sollte eine Handelsplattform zum einen sehr sicher und zum anderen äußerst zuverlässig sein. Bei ZG.COM arbeiten viele erstklassige Fachleute aus der ganzen Welt. Dank umfangreicher Erfahrungen im Bereich Technik und Finanzen kann das Unternehmen seine Kunden mit der nötigen Ausrüstung für einen sicheren, effizienten und zuverlässigen Handel mit digitalen Vermögenswerten beliefern.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wird 360 bei ZG einige Sicherheitsaudits zum Thema Smart Contracts durchführen und die Sicherheit der einzelnen Projekte nach einer entsprechenden Aktualisierung noch einmal überprüfen.
Am 31. Juli werden die ersten Transaktionen zwischen den Partnern ZG und CNZ über die Handelsplattform ZG.COM erfolgen. Für die darauffolgenden zwei Wochen gelten einige Sonderkonditionen. So können sich die Nutzer der ZG-Plattform über Bonusgeschenke von Porsche, Hermes und anderen Unternehmen freuen. Bei jeder tausendsten CNZ-Transaktion werden außerdem Sonderpreise verlost. Die Gewinnsumme beträgt bis zu 88.888 ZG. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von ZG.COM.
INFOS
Das Unternehmen 360 (www.360.cn) ist auf dem Gebiet der Internet-Sicherheit führend. Seine hochqualifizierten Sicherheitsexperten haben es sich zum Ziel gesetzt, die Anwender mit unterschiedlichen Mechanismen vor allen nur erdenklichen Sicherheitsrisiken zu schützen, die bei der Benutzung des Internets auftreten könnten.
Die Partnerschaft zielt auf eine langfristige Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ab. Dadurch sind nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Kunden von ZG auf der sicheren Seite.
www.zg.com
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OPTIMIEREN SIE IHRE INTERNATIONALE PR UND WERBUNG FÜR DEN INDUSTRIELLEN MARKT!
Internationalität Mehr als 80 Mitarbeiter in 35 Ländern die eine starke Beziehung zu lokalen Medien sichern. Mepax zeichnet sich durch sein umfangreiches Medienwissen und die Fähigkeit aus, die besten internationalen Online-/PrintWerbeoptionen auszuwählen. Die PR kann in 35 Sprachen übersetzt werden.
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NEUHEIT
ENERGIE UND KOSTEN SPAREN MIT DEN NEUEN PRODUKTEN FÜR DIE DRUCKLUFTAUFBEREITUNG VON EMERSON
Die ASCO Numatics™ Druckluftaufbereitungsprodukte der Baureihe 653 eignen sich für Anwendungen mit hoher Durchflussrate.
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merson kündigt die Einführung der ASCO Numatics Druckluftaufbereitungsprodukte der Baureihe 653 an. Die Baureihe 653 ist mit Anschlussgrößen von 3/4" und 1" erhältlich und bietet eine hohe Durchflussrate für ihre Größe. Dadurch können Kunden mehr Produkte mit dem gleichen Filterregler oder Öler mit Energie versorgen oder den Druckabfall im System reduzieren − beides führt zu potenziellen Energie- und Kosteneinsparungen. Die Produkte der Baureihen 651, 652 und 653 umfassen Filter, Regler, Filterdruckregler, Öler, Weichstartventile, Schnellentlüftungen, Verteilerblöcke und Absperrventile. „Die Einführung unserer Baureihe 653 erweitert unser globales Angebot an Druckluftaufbereitungsprodukten mit hohem Durchfluss erheblich“, sagte Scott Weickel, Vice President of Engineering für Anwendungen in der Maschinenautomation bei Emerson. „Dank der neuen Anschlussgrößen können internationale Hersteller aus einem umfassenden Sortiment an hochmodernen Druckluftaufbereitungsprodukten in Größen von 1/8" bis 1" aus einer Hand wählen. Dies vereinfacht die Auswahl und den Kauf.“
Die Baureihen 651, 652 und 653 verfügen an der Vorderseite über gut ablesbare Messgeräte in flacher Ausführung. Optionale integrierte Anzeigen mit rotem bzw. grünem Druckbereich erleichtern die Überwachung des gewünschten Drucks. Der geringe Platzbedarf und die klare Linienführung tragen dazu bei, robuste und moderne Geräte zu erhalten. Langlebige lasergeätzte Etiketten und Abdeckungen sorgen dafür, dass Produktinformationen auch in schwierigen Umgebungen stets sichtbar bleiben. Zusätzlich wurden die Koaleszenzfilter und die Koaleszenzfilter/-regler-Kombinationseinheiten um einen optionalen 3-Mikron-Filter erweitert. Dies macht eine separate Partikelfiltereinheit überflüssig und reduziert Kosten, Größe und Gewicht.
INFOS
Die ASCO Numatics Produkte der Baureihen 651, 652 und 653 sind mit den branchenweit höchsten Durchflüssen, bezogen auf die Größe, ideal für den Einsatz in allen Anwendungen, bei denen große Luftmengen benötigt werden oder der Platz begrenzt ist. Erstausrüster profitieren vom großen Temperaturbereich (-40 °C bis 80 °C) und der ATEX- und
CUTR-Zertifizierung, die den Einsatz in anspruchsvollen und rauen Umgebungen und Anwendungen wie der Ventilsteuerung in der Prozessindustrie ermöglicht. Die modularen Druckluftaufbereitungsprodukte sind robust konstruiert und einfach zusammenzusetzen, zu montieren und zu positionieren. Neue Endplattenflansche ermöglichen die Demontage der Verteilerbaugruppe ohne Ausbau der Rohrleitungen.
www.emerson.com
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NEUHEIT
FPT INDUSTRIAL WIRD EIN PARTNER VON TEKSAN GENERATOR
Nun beliefert FPT Industrial auch das türkische Unternehmen Teksan Generator, einen der wichtigsten Anbieter von Energielösungen. Teksan Generator setzt langfristig auf die Antriebe und Motoren aus dem umfangreichen Produktprogramm von FPT Industrial.
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INFOS
enn FPT Industrial hat im Laufe seiner langjährigen Erfahrung weitreichende Fachkenntnisse auf diesem Gebiet erworben und kann damit eine große Bandbreite an Produkte anbieten, die bei niedrigen Betriebskosten effizient, zuverlässig und leistungsfähig sind.
Teksan wird in Zukunft ungeregelte G-Antriebe und Motoren beziehen, die die Vorgaben der Schadstoffklasse Tier3/Stage II und Stage IIIA erfüllen, um den kompletten Energiebedarf seiner Maschinen abzudecken. Die Antriebe von FPT Industrial bieten eine Leistung von 30 kVA bis 600 kVA und sind in den folgenden sieben Modellen erhältlich: S8000, F32, N45, N67, Cursor 9, Cursor 13 und Cursor 16. Durch die unterschiedliche Hubraumgröße von 2,9 bis 15,9 Liter und die verschiedenen Leistungsstufen findet sich für jede Anwendung der passende Antrieb. Der S8000 beispielsweise überzeugt durch eine Leistung von 30 kVA bei niedrigen Betriebskosten und erweist sich damit für die Not- wie für die Hauptstromversorgung der Anlagen gleichermaßen als zuverlässige Lösung. Zwei der an Teksan zu liefernden G-Antriebe stammen aus der NEF-Baureihe von FPT Industrial. Dies sind: zum einen der N45 mit fünf verschiedenen Leistungsbereichen und einem Hubraum von 4,5 Litern und zum anderen der N67 mit einem Leistungsbereich von 130 kVA bis 250 kVA. Die neueste Version des N67 mit einer Leistung von
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SENTRONICLP Das Proportionalventil für die einfache und effiziente Druckregelung SENTRONICLP ermöglicht hocheffiziente und darüber
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hinaus besonders wirtschaftliche Lösungen für alle Anwendungen der Druckregelung. ReihenMit seinem geringen Platzbedarf, der einfachen ausführung Bedienung, dem modularen Aufbau und der modernen Software bietet SENTRONICLP ebenso wie alle anderen Entwicklungen unserer SENTRONIC-Baureihe konkurrenzlose Möglichkeiten. Tel +49 7237 996-0, E-Mail asconumatics-de@emerson.com oder besuchen Sie uns unter www.asco.com.
Das Emerson Logo ist eine Marke und Dienstleistungsmarke von Emerson Electric. Co © 2018 Emerson Electric Co.
250 kVA zeichnet sich durch eine besonders kompakte Ausführung, eine hohe Lastaufnahme und einen geringen Kraftstoffverbrauch aus. Die Leistung der Motoren der Cursor-Baureihe mit 8,7 bis 16 Liter Hubraum liegt bei 300 kVA bis 600 kVA. Auch diese G-Drive-Motoren überzeugen durch beste Leistungsdaten: Der Cursor 9 mit einer Leistung von 300 kVA muss nur alle 600 Stunden gewartet werden und nimmt im Schnitt 2% weniger Bauraum ein als die meisten Motoren des Wettbewerbs. Der Cursor 16 mit einer Leistung von 600 kVA ist nicht nur der kompakteste G-Drive, der derzeit auf dem Markt erhältlich ist, sondern kann auch beim Kraftstoffverbrauch, bei den Wartungsintervallen und der Geräuschentwicklung punkten.
www.teksan.com
INFOS
Alle Motoren von FPT - die ungeregelten Motoren ebenso wie die Stage II und die Stage IIIA/Tier3 Motoren - haben große Vorteile: Im Vergleich zu anderen führenden Marken liegen die Kraftstoffeinsparungen bei den ungeregelten Modellen bei bis zu 5% und bei den Stage-Motoren bei 2-16%. Auch die Wartungsintervalle fallen vergleichsweise lang aus: Bei den ungeregelten Motoren sind sie 300 Stunden länger als bei den Standardmotoren des Wettbewerbs, bei den StageIIIA/Tier3 Motoren 100 Stunden. Darüber verfügen die G-Drive Motoren von FPT Industrial über eine Schaltautomatik, über die der Kunde bei Bedarf von 50 Hz bei 1.500 U/min auf 60 Hz bei 1.800 U/min umschalten kann.
Dank seiner umfassenden Erfahrung, seiner weitreichenden Fachkenntnisse und seines gut ausgebauten Vertriebsnetzes beliefert Teksan Generator, ein führendes Engineering-Unternehmen mit Sitz in Istanbul, seit 1994 die unterschiedlichsten Industriebranchen mit maßgeschneiderten Energielösungen. Heute finden sich die international zertifizierten Diesel- und Gasgeneratoren, die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die mobilen Beleuchtungstürme und die hybriden Energiesysteme von Teksan auf Baustellen, in Telekommunikationsprojekten, Hotels, Krankenhäusern, I n d u s t r i e a n l a g e n , Fo r s c h u n g s e i n r i c h t u n g e n , Einkaufszentren, Wohngebäuden, Sportanlagen und vielen weiteren Projekten in über 120 Ländern. Mit den gelieferten Lösungen sind Teksans Kunden sehr zufrieden. Denn diese erweisen sich immer als äußerst leistungsfähig und stellen selbst unter schwierigsten Bedingungen zuverlässig eine ununterbrochene Energieversorgung sicher. Zudem bietet Teksan eine sehr kompetente fachliche Unterstützung und Betreuung und konnte sich so sich in seinem Bereich als marktführendes Unternehmen positionieren.
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NEUHEIT
SGD PHARMA AKTUALISIERT SEIN CHINESISCHES WERK, UM DIE PRODUKTION ZU AUTOMATISIEREN UND ZU VERBESSERN Das SGD Pharma-Werk in Zhanjiang (China) produziert täglich 1,2 Millionen farblose Hüttenglas Flaschen vom Typ II und III für den parenteralen Markt, sowie für Gesundheitsund Schönheitspflegeprodukte.
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uf einer Fläche von 85.000 m2 betreibt das Werk 1 Schmelzofen, 6 Produktionslinien, einen ISO 8 Reinraum von 2.000 m², einen Sortierraum sowie eine Dekorwerkstatt. Anfang 2018 investierte SGD Pharma 7 Millionen Euro in die Automatisierung und Produktionsverbesserung, einschließlich der Rekonstruktion der Schmelzwanne, um das Zhanjiang-Werk zu einem vorbildlichen Produktionsstandort zu machen. Die Rekonstruktion der Schmelzwanne in der Zhanjiang Fabrik fand im Februar statt. Das Modernisierungsprojekt, das Austausch und die Reorganisation der Produktionslinienausrüstung, des Reinraums und des Nachsortierung sowie die Automatisierung der Dekorwerkstatt umfasste, basierte auf dem Wunsch, die Produktionskapazität zu erhöhen, die Glasqualität zu verbessern und eine größere Flexibilität bezüglich Lieferung anzubieten.
INFOS
Komplett rekonstruierte Schmelzwanne für mehr Produktionskapazität Die Energieversorgung der Schmelzwanne wurde geändert; während sie früher mit Öl befeuert wurde, wird jetzt flüssiges Erdgas eingesetzt, wodurch der CO2-Ausstoß reduziert wird. Dank dieser Änderung entspricht der Schmelzofen den neuen chinesischen Umweltvorschriften. Zusätzlich wurden im Werk die CO2 freien Emissionen (SO2) reduziert.
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Um eine präzisere Läuterung zu erzielen, wodurch die Glasqualität verbessert wird, wurden die Wannenkomponenten ebenfalls geändert, Der Umbau dauerte 40 Tage, die Gesamtkapazität wird um 11% erhöht. Prozessverbesserung und Austausch der Produktionslinien Im Bereich des heißen Endes, wo das Glas zu Flaschen verarbeitet wird, wurde eine der sechs Produktionslinien vollständig ersetzt. Darüber hinaus wurden 2 Linien komplett modernisiert, unter Einsatz der modernsten Ausrüstung der Branche. Im Kaltendbereich wurde der Reinraum nach ISO 8 komplett neu gestaltet und gemäß ISO-Standards erweitert. Um den Prozess zu optimieren wurden ebenfalls neue Inspektionsmaschinen installiert. Die nach ISO 15378, 22000 & SA 8000 zertifizierte Fabrik profitiert für ihre Produktion "Made in China", von den europäischen Technologien, sowie den Verfahren und dem Know-how der Gruppe. Mit 5 Fabriken weltweit, garantiert SGD Pharma seinen Kunden überall die gleiche Produktqualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit. www.sgd-pharma.com/de
NEUHEIT
PERONDA, EIN FÜHRENDER SPANISCHER HERSTELLER VON KERAMIKFLIESEN, SETZT ULTRON DPS VON DELTA EIN
Peronda, ein führender spanischer Hersteller von Keramikfliesen, hat sich für die hochleistungsfähigen unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV) der Serie Ultron DPS von Delta entschieden, um ihre unternehmenskritischen Anwendungen zu schützen.
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em Projekt zum Austausch der existierenden USV war eine Effizienzstudie vorausgegangen, im Rahmen derer drei installierte USVen mit 200 kVA mit der Ultron DPS 200 kVA von Delta unter Realbedingungen in den Betriebsstätten von Peronda verglichen wurden. Durch den Einsatz der Delta USV stieg die Leistung von 90% auf 96% und verringerte sich der Eingangsklirrfaktor THDi aufgrund des patentierten dreiphasigen PFC-Systems (Power Factor Control, Leistungsfaktorkontrolle). Damit ergeben sich für den Kunden interessante Gesamtbetriebskosten mit einer Amortisation in weniger als zwei Jahren, erreicht durch eine Verbesserung der Energieeffizienz.
Für Peronda war die Implementierung einer zuverlässigen und effizienten Stromversorgungslösung eine wichtige Aufgabe, um Material- und Personenverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig die angestrebte Produktionsleistung aufrechtzuerhalten. Sowohl die Lösung mit der Ultron DPS als auch die mit der Ultron HPH sind für Peronda ein Erfolg. Beide USVen von Delta bieten eine flexible und bequeme Möglichkeit, ohne zusätzliche Hardware die Gesamtausgangsleistung zu erweitern, um das Geschäftswachstum zu bewältigen.
INFOS
Die technischen Kennwerte sind die Stärke der Delta Ultron DPS, die mit ihrem sehr breiten Eingangsbereich speziell auf die Industrie ausgerichtet ist. Die von Peronda in den Delta-Betriebsstätten in Madrid durchgeführten Tests waren in dieser Hinsicht sehr zufriedenstellend.
Die USVen schützen die Öfen, die rund um die Uhr in Betrieb sind, und die Fliesenproduktionslinie. Bei einem Stromausfall käme die Fliesenproduktion zum Stillstand, was hohe Kosten durch Produktionsausfall und Ofenwartung zur Folge hätte. Zusätzlich wurden 6 USV Ultron HPH 30 kVA von Delta zum Schutz der Drucker installiert, welche die Fliesen bedrucken. Auch hier sollen Produktionsausfälle durch eine Unterbrechung der Stromversorgung vermieden werden.
www.delta-emea.com 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
ADVANTECH STELLT 30 IIOTLÖSUNGEN ÜBER DAS „COCREATION-MODELL“ UND DIE „WISE-PAAS-PLATTFORM“ VOR UND KÜNDIGT DAZU FÜR NOVEMBER EINE GROSSE VERANSTALTUNG AN
Advantech, ein weltweit führender Anbieter intelligenter Systeme, kündigt die gemeinsame Erstellung (CoCreation) von IoT Solution Ready Packages (SRPs) an, bei denen verschiedene nationale und internationale Unternehmen mitwirken. 30 SRP-Sets werden dieses Jahr offiziell vorgestellt. Advantech hält dazu am 1. und 2. November in Suzhou, China, einen 6000 Teilnehmer umfassenden IoT Co-Creation Summit und die AIoT.SRP-Pressekonferenz ab.
K INFOS
.C. Liu, Chairman von Advantech, weist darauf hin, dass industrielle IoT-Anwendungen (IIoT) in verschiedenen Branchen immer mehr zum Einsatz kommen werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch bei Anbietern von Plattformtechnologie, wie sie Advantech bietet, sowie in der engen Zusammenarbeit mit Branchenexperten, um standardisierte und leicht kopierbare SRPs auf Basis einer Kombination von Software- und Hardwareprodukten zu integrieren und aufzubauen. Diese SRPs können dann von Systemintegratoren beim Kunden installiert werden. Sobald sich SRPs als umfassende Feldlösungen etablieren, werden sich IIoT-Produktionsketten bilden. Diese müssen Sensoren, Edge Computing (Rechenkapazität am Netzwerkrand), Kommunikation, PaaS (Platform as a Service), Branchen-SRP und Cloud-Services umfassen. In den nächsten fünf Jahren wird diese Art von Fertigungskette voraussichtlich noch schneller ausgebaut werden.
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Advantech hat neun Unternehmen dazu eingeladen, die gemeinsam erstellten SRPs vorzustellen. Zu den neun CoCreation-Partnern zählen: • Co-Creation-Partner: Bereich der Zusammenarbeit • Fleetivity: Flottenmanagement-SRP • I Link IoMT: Intelligentes Healthcare-SRP und Systemintegration • Nippon RAD (Japan): Industrie 4.0 und Smart-FactorySystemintegration in Japan • Alleantia (Italien): Geräteprotokoll-Konvertierungs-SRP • Y EONG CHIN MACHINERY INDUSTRIES ( YCM): Fernbedienungs- und Wartungsdienste für CNCMaschinen • Etrovision Technology: SRP für intelligentes Parken • XMight: Lademanagement-SRP für Elektrofahrzeuge • AnCAD: Vibrationsüberwachungs-SRP • P-Square: RTLS für intelligente Krankenhäuser
NEUHEIT
Zusätzliche SRPs, die gemeinsam mit Unternehmen aus China und anderen Regionen der Welt erstellt wurden, werden separat angekündigt. Für den IoT CoCreation Summit von Advantech am 1. und 2. November werden weltweit 6000 Führungskräfte aus dem IoTBereich eingeladen, um ihre Ideen auszutauschen. Die Veranstaltung umfasst 100 Seminare zu IoT-bezogenen Themen, Ankündigungen von IoT-Lösungen (AIoT.SRPs) von 30 Partnern aus verschiedenen Branchen sowie neue Anwendungen, die gemeinsam mit 50 Partnern aus wichtigen Industriebereichen erstellt wurden, um neue Ideen in den Bereichen IIoT und Smart-City voranzutreiben. Die Veranstaltung wird voraussichtlich große Auswirkungen auf die Zukunft der eigenen und verwandter Branchen haben.
Im Hinblick auf die vielschichtigen und komplexen Anforderungen der o.g. IIoT-Lösungen nutzt Advantech eine datengetriebene Architektur mit einem CloudPlattform-Service als Basis für die Erstellung der WISEPaaS-Cloud-Plattform. Die Plattform kann sich über mehrere Clouds hinweg bewegen und bietet flexible Erweiterungsmöglichkeiten, Mandantenfähigkeit, hohe Zuverlässigkeit, mehrere Datenbankdienste, AIModellschulungs- und Deployment-Framework-Dienste, Visualisierungsdienste für Dashboards und mehrstufige Datensicherheits-/Verwaltungsdienste. Mit der WISEPaaS-Plattform als Grundlage werden Advantech und seine Co-Creation-Partner zusammenarbeiten, um schnell eine Reihe von IIoT-Lösungen umzusetzen. Durch das Zusammenspiel mit dem neuen industriellen CloudService-Geschäftsmodell hat somit die dritte Welle der digitalen Revolution offiziell begonnen. Dies wird unsere Branche in Zukunft nachhaltig verändern.
INFOS
Laut Dr. Allan Yang, Chief Technology Officer bei Advantech, müssen IIoT-Lösungen in der Lage sein, die Daten industrieller Anlagen basierend auf einer Vielzahl von Standards zusammen mit Edge Device Management, Funkkommunikation und Datenanalyse integrieren. Solche Lösungen müssen auch visuell intuitive Berichte auf Cloud-Plattformen sowie AI-Modelle erstellen und Expertenwissen mit integrieren. Weitere wichtige Bereiche umfassen die Einhaltung der von den einzelnen Ländern/Unternehmensrichtlinien festgelegten Datenspeicherorte und Managementvorgaben sowie den Aufbau strikter und vertrauenswürdiger Plattformen und Datensicherheitsmechanismen. Da die erforderlichen
Technologien und das Wissen aus verschiedenen Bereichen stammen, ist das Co-Creation-Modell somit ein effektives und für beide Seiten nützliches Modell zur Umsetzung dieser Ergebnisse.
www.advantech.com
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NEUHEIT
IWIS ANTRIEBSSYSTEME ERÖFFNET WEITERES LOGISTIKZENTRUM IN WILNSDORF
Im Rahmen eines Sommerfestes wird am 08.06. die Eröffnung eines neuen Logistikzentrums für iwis antriebssysteme gefeiert.
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it dieser Investition legen die Gesellschafter der iwis antriebssysteme GmbH den Grundstein für eine weitere positive Entwicklung des Standortes Wilnsdorf. Mit einer Bauzeit von nur 7 Monaten entstanden ein neues halbautomatisches Hochregallager mit einer Kapazität von fast 4.000 Paletten-Stellplätzen.
INFOS
iwis reagiert damit nach eigenen Angaben auf neue Anforderungen im Prozessablauf und erhöht die Warenverfügbarkeit für seine Kunden. Durch den Einsatz neuer intelligenter Regalbediengeräte und der direkten Verknüpfung mit SAP konnte die Zugriffszeit um 30% reduziert werden.
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Aufgrund des überdurchschnittlichen Wachstums der iwis antriebssysteme GmbH in den letzten Jahren und neu gewonnener Großprojekte ist dieser Schritt unausweichlich gewesen. „Mit der Optimierung und Erweiterung unserer Logistik konnten wir unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern“, sagte Geschäftsführer Dr. Frank Mitzschke. www.iwis.com
NEUHEIT
NEUE DIFFERENZSTROMWANDLER ALS AUCH INTELLIGENTE AC/DC-STROMWANDLER Innerhalb der Starkstrommessung sind Stromwandler unverzichtbar. Dabei zählt die Zuverlässigkeit wie auch die Genauigkeit zu den wichtigen Parametern, die eine sehr lange Nutzungsdauer gewährleisten sollen. Der Einsatz eines Messgerätes, wie diese von der Camille Bauer Metrawatt AG am Werkplatz Schweiz entwickelt und hergestellt werden, bedingt in der Regel immer einen Stromwandler pro Leiter und begründet somit die Wichtigkeit dieser Produkte.
Das Sortiment der Stromwandler und Messumformer wächst mit den stetigen Ansprüchen der Märkte.
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us dem Hause der Camille Bauer Metrawatt AG, können Kunden nun von einem ausgedehnten Spektrum an Stromwandlern profitieren. Hierzu zählen die Standardstromwandler der Serie SIRAX CT mit einer 1A- oder 5A-Wandlung, die in 4 Varianten bereits erhältlich sind. Diese teilen sich in die Bereiche Wickelstromwandler, Aufsteckstromwandler (einphasig oder dreiphasig), Kabelumbaustromwandler und in kompakte teilbare Stromwandler der Serie SC auf. Neu im Sortiment wurde der Bereich der Differenzstromwandler der Serie DACT und KBU aufgenommen, der zur Differenzstrommessung an elektrischen Anlagen unabdingbar ist. Über den sogenannten RCM (Residual Current Monitor) werden hochpräzise die kleinsten Fehlerströme (Leckströme) vom Differenzstromwandler erkannt und an das übergeordnete Messgerät, z. B. der Serie SIRAX AM1000/3000, PQ3000/5000 etc. übertragen. Dies um Schäden an Mensch und Anlage frühzeitig zu vermeiden. Typische Anwendungsfälle findet man hierbei in Rechenzentren, Hospitälern, Industrieanlagen, öffentlichen Gebäuden, Hotels, Einkaufszentren etc.
Ergänzend zu dem Portfolio der Differenzstromwandler führt die Camille Bauer Metrawatt AG einzigartige und intelligente AC/DC-Stromwandler der Serie SIRAX BT in den Markt ein. Mit der nutzenbringenden Fähigkeit, einphasige Ströme bis zu 300AAC (max. 800VAC), bzw. 400ADC (max. 1000VDC) in unterschiedlichen Frequenzbereichen von 1 – 400Hz messen zu können, wird die Flexibilität der Planer und Anlagenbauer deutlich maximiert. Als Option sind im Wandler integrierte Energiezähler zusätzlich erhältlich. Dies erspart die Anschaffung von separaten Energiezählern bei internen Abrechnungen, reduziert dadurch den Installations-Aufwand und mindert schlussendlich auch die Kosten. Somit leisten die intelligenten Stromwandler einen idealen Beitrag in Überwachungs-Anwendungen von Photovoltaik-Anlagen, in Batterieladesystemen, in USV-Anlagen als auch in Prozessen mit sich verändernden Frequenzen. Die Parametrierung der Wandler erfolgt entweder durch DIP-Schalter oder durch eine kostenfreie und komfortable Software mittels Kommunikation via Modbus RTU. www.camillebauer.com/stromwandler-de
INFOS 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
AKTIEN DER B2-SERIE IN HÖHE VON 23 MILLIONEN US-DOLLAR FÜR DIE FORTSCHRITTLICHEN IIOT-ANLAYSE-TOOLS VON SEEQ
Die Altira-Unternehmensgruppe und die Investoren Chevron Technology Ventures und next47 investieren in die fortschrittlichen Software-Lösungen des Unternehmens Seeq. Diese zielen über eine verbesserte Erhebung und Auswertung von Produktionsdaten auf eine Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe ab.
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ie Seeq Corporation, ein führender Hersteller von Analysesoftware für das industrielle Internet der Dinge (IIoT), gab heute bekannt, dass Aktien der B-Serie in Höhe von 23 Millionen US-Dollar ausgegeben wurden. Zu den Investoren zählen unter anderem die AltiraGruppe, das Unternehmen Chevron Technology Ventures, die zum Siemens-Konzern gehörende Einheit next47 zur Förderung disruptiver Ideen und neuer Technologien sowie die Investmentfirma Second Avenue Partners. Durch die Finanzierung kann Seeq seine Entwicklungs-, Vertriebs- und Marketingaktivitäten deutlich erweitern und seine weltweite Präsenz ausbauen.
INFOS
„Seeq hat es sich zum Ziel gesetzt, die Verwaltung großer Datenmengen zu vereinfachen und Maschinelles Lernen sowie Open-Source-Technologien zu fördern. So sollen Anlagenbetreiber, Ingenieure und Führungskräfte innerhalb von wenigen Minuten einen Einblick in bestimmte Produktionsprozesse erhalten, statt wie bisher Tage oder Wochen dafür aufwenden zu müssen“, erklärt Steve Sliwa, CEO und Mitbegründer der Seeq Corporation. „Unsere Zusammenarbeit mit der Altira Group und anderen 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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Investoren macht deutlich, dass in der Fertigungsindustrie ein großer Bedarf an solchen Analyseverfahren besteht.“ Dank der beiden Softwareanwendungen von Seeq, der Seeq Workbench und des Seeq Organizers, können Fertigungsbetriebe die Abläufe in ihrem Unternehmen schneller analysieren, genauer voraussagen und auf den unterschiedlichen Unternehmensebenen besser kommunizieren. Dies führt letztlich zu einer Verbesserung der Produktionsergebnisse. Seeq läuft als On-Premise-Software in Verbindung mit der Microsoft Azure-Plattform oder dem Cloud-Dienst Amazon Web Services. Außerdem ist die Software auch mit Systemen kompatibel, die sowohl als OnPremise- als auch als On-Cloud-Lösung betrieben werden. Die Altira Group mit Hauptsitz in Denver, Colorado, investiert seit über 20 Jahren in Software-Lösungen für den Öl- und Gassektor sowie für Technologie-Startups. „Für Kunden in der Prozessindustrie bieten die Lösungen von Seeq viele Vorteile, denn mit der Software können alle Produktionsabläufe und Verkaufsvorgänge transparent
NEUHEIT
Unternehmen mit prozessorientierter oder auch diskreter Fertigungsausrichtung, die Systeme zur Fernüberwachung und vorausschauenden Wartung einsetzen. Ansässig sind diese Firmen in ganz unterschiedlichen Ländern, von Indien über Australien bis in die USA und nach Europa. - Vertriebspartner: Seeq arbeitet mit zahlreichen Unternehmen zusammen, die sich auf die Prozessautomatisierung spezialisiert haben. Dabei kommen Systeme zum Einsatz, die von OSIsoft, Emerson Automation Solutions, Inductive Automation, Honeywell, Rockwell Automation, AspenTech, Schneider Electric, GE, Siemens und anderen vertrieben werden.
gestaltet und optimiert werden“, meint J.P. Bauman, Geschäftsführer der Altira-Gruppe. „Wir freuen uns, das Wachstum von Seeq begleiten und unterstützen zu können.“ Die von der Altira-Gruppe initiierte Investition wird über eine Beteiligungsgesellschaft finanziert, zu der einige führende US-amerikanische Unternehmen der Öl- und Gasbranche gehören, darunter Devon Energy (DVN), Pioneer Natural Resources (PXD), Apache (APA) und EQT (EQT). „Bei Bohrungen auf Öl zu stoßen ist kein Kunststück. Die Herausforderung besteht darin, das gefundene Öl wirtschaftlich und mit einer kleinen Belegschaft zu fördern“, erklärt Chris Cheatwood, Generalbevollmächtigter und Technologievorstand bei Pioneer Natural Resources. „Mit Seeq können unsere Ingenieure, KMUs und Manager alle Daten effektiv auswerten und so die innerbetrieblichen Abläufe verbessern.“
- Industrieunternehmen: Zu Seeqs Kunden zählen derzeit Unternehmen aus der Öl- und Gasbranche, der Chemischen Industrie, der Pharmazie, den Bereichen Zellstoff und Papier, der Energieerzeugung, der Nahrungsmittel- und Getränkebranche sowie
- Privatkunden: Jede Person, die über einen modernen Browser verfügt, kann auf die Seeq-Anwendungen zugreifen und diese im On-Premise-, im Cluster- oder im Cloud-Betrieb ausführen. Durch diese große Flexibilität ist Seeq auch für Kunden interessant, die jetzt erst zu CloudLösungen wechseln möchten. „Die Präsentationen des diesjährigen ARC Industry Forums haben gezeigt, dass ein Einsatz der SeeqSoftware den Kunden viele Vorteile bringt, da die gesamten Produktionsdaten so viel leichter gesammelt und ausgewertet werden können“, erklärt Craig Resnick, Ressortleiter bei der ARC Advisory Group.„Die Tatsache, dass die Altira-Unternehmensgruppe und die Investoren next47 und Chevron Technology Ventures Aktien erworben haben, unterstreicht: Viele Anwender sind der Überzeugung, dass sich mit den Softwarepaketen von Seeq in ihrem jeweiligen Betriebsumfeld die richtigen Entscheidungen treffen lassen.“ Die neueste Version von Seeq, R20, bietet verschiedene Funktionen, die die Integration von strukturierten Daten aus SQL Server-, MySQL- und CSV-Dateien sowie eine einfache Weiterleitung von Seeq Workbench-Analysen an Mitarbeiter ermöglichen.
INFOS
Vor allem bei der Analyse von Fertigungsabläufen und im Zusammenhang mit dem Industriellen Internet der Dinge erweist sich ein Einsatz der Seeq-Software als vorteilhaft. Davon profitieren die unterschiedlichsten Bereiche:
- Externe Fachkräfte: Seit 2018 richtet sich Seeq mit seiner Software nicht nur an einzelne Spezialisten (wie z.B. Prozessingenieure), sondern auch an Experten-Teams, die an den unterschiedlichsten Projekten arbeiten, an Manager, die Produktionsberichte und -analysen in ihrem Werk in Umlauf bringen möchten, sowie an Datenwissenschaftler, die große Datenmengen für die Entwicklung fortschrittliche Algorithmen auswerten müssen.
www.seeq.com 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
NEUER ANBIETER VON BOLZENSCHWEISS-TECHNIK FÜR DIE AUTOMOBILINDUSTRIE GEGRÜNDET
Mit dem Verkauf der Nelson Fastener Systems Tochter durch den international führenden Komponentenhersteller Doncasters wurde das Unternehmen Nelson Automotive GmbH gegründet. Spezialisiert auf die Bolzenschweißtechnik ist hier ein Lieferant für den weltweiten Automobilsektor entstanden.
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er Doncasters-Unternehmensbereich Automotive – heute Nelson Automotive – beliefert die Automobilbranche weltweit mit marktführenden Bolzenschweißsystemen sowie den dazugehörenden Verbrauchsmaterialien und gewährleistet in diesem Bereich umfassende Serviceleistungen. Durch seine Expertise und das Engagement auf diesem Gebiet hat sich das Unternehmen schon weltweit einen Namen gemacht.
Zum internationalen Kundenstamm des Unternehmens gehören bereits viele der führenden OEMs und namhafte Tier-1-Lieferanten, die weiterhin von einem beispiellosen Innovations- und Serviceniveau profitieren werden. Produziert wird in Deutschland, in Gevelsberg. Hier wird mit einem engagierten Team konzentriert an der Entwicklung einer ganz neuen Generation von Bolzenschweißsystemen gearbeitet, die noch schneller, leistungsstärker und langlebiger sein werden.
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Dank seines innovativen SPEEDPORT-Zuführsystems können mit einem einzigen Nelson-Gerät mehr als 40.000 Bolzen pro Tag geschweißt werden. Darüber hinaus bietet das Unternehmen ein umfangreiches Sortiment an manuellen und automatischen Schweißsystemen sowie Roboterschweißköpfe für hohe Produktionsvolumina an. Das gesamte Produktportfolio von Nelson Automotive kann weltweit bezogen werden. Die Implementierung wird durch fachkundige Serviceteams vor Ort unterstützt.
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NEUHEIT
Zusätzlich ergeben sich durch die Zusammenarbeit mit anderen auf dem Automobilsektor spezialisierten Tochterunternehmen von Doncasters starke Synergieeffekte. Ein Sprecher des Unternehmens kommentiert: „Unsere Schweißsysteme werden von führenden Unternehmen der Automobilbranche in Europa, Asien und Amerika eingesetzt, wo man die Serviceorientierung und die Innovationskraft unseres Unternehmens schätzt.“ „Dadurch, dass unser Unternehmen zum DoncastersGeschäftsbereich Specialty Automotive gehört, sind wir bestens für die Zukunft gerüstet, können intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit betreiben und den Automobilherstellern stets ein passendes Bolzenschweißsystem anbieten, das bei geringen Kosten maximale Leistung erbringt.“
INFOS
„Die Nelson Automotive Bolzenschweißtechnologie ist zukunftsweisend und wir freuen uns darauf, bestehende Partnerschaften zu erweitern und neue aufzubauen, unabhängig davon, ob Kunden nach Systemen für neue Produktionsanlagen oder nach Upgrades bestehender Anlagen suchen. Die frühere Nelson Fastener Systems gehört ab sofort nicht mehr zur Doncasters-Gruppe. www.doncasters.com 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
BESTÄNDIGE, KUNDENSPEZIFISCHE ETIKETTEN FÜR DIE AUTOMOBILBRANCHE Zuverlässige Etiketten für die Automobilbranche können auf äußerst flexible Weise ganz nach Bedarf gestaltet werden. Die Etiketten haften zuverlässig auf glatten, strukturierten oder öligen Oberflächen, sind beständig gegen hohe Temperaturen, Abrieb und Chemikalien und bleiben stets gut lesbar, sodass sie während des ganzen Lebenszyklus eines Bauteils wichtige Informationen vermitteln.
INFOS
Beständige und kundenspezifische Etiketten für Bauteile in der Automobilbranche Dank einer neuen Drucktechnologie kann Brady sehr kleine, aber dennoch gut lesbare Textzeichenfolgen, Symbole und Sonderzeichen in Vollfarbe auf seinem breiten Sortiment an zuverlässigen und kundenspezifischen Etiketten drucken. Diese Etiketten sind beständig gegen Chemikalien, aggressive Flüssigkeiten, extreme Temperaturen und Witterungseinflüsse, sodass sie während des gesamten Lebenszyklus eines Bauteils gut lesbar und zuverlässig haften bleiben. Sie zeichnen sich durch ihr ästhetisches Erscheinungsbild aus, das optimal zu einer Marke passt und auf eine hochwertige Verarbeitung schließen lässt. Die BradyEtiketten haben eine äußerst hohe Klebkraft und eignen sich daher hervorragend zur Kennzeichnung von Batterien sowie für zahlreiche glatte, raue, strukturierte und ölige Oberflächen. Mithilfe von Etiketten für die Sicherheit und Authentifizierung können Hersteller in globalen Lieferketten einen hohen Schutz vor Fälschungen erreichen. Zum BradySortiment gehören auch lasermarkierbare Etiketten für die automatisierte Kennzeichnung von empfindlichen oder kontrastarmen Oberflächen, flammhemmende Etiketten für den Einsatz im Innenbereich sowie zahlreiche Etiketten speziell für die Automobilbranche, mit denen sich so gut wie alle Bauteile kennzeichnen lassen.
Vollständig vorgedruckt oder in Ihrem Betrieb vervollständigt Die Etiketten sind vollständig vorgedruckt erhältlich, sodass sie sofort angebracht werden können – entweder manuell, mit einem Etikettenspender oder mit vorhandenen Bestückungssystemen in automatisierten Fertigungsanlagen. Die Etiketten können auch nur teilweise vorgedruckt und dann mithilfe eines Brady-Druckers bei Automobilherstellern mit zusätzlichen Informationen wie Chargennummern oder dem Fertigungsdatum vervollständigt werden. Bei der automatisierten Fertigung eignen sich hierzu das BSP61 Druckapplikator-System, der BradyPrinter i7100 Etikettendrucker für die Industrie sowie der ALF14 Etikettenspender. Für Unternehmen, die bereits über Lasermarkierungssysteme verfügen, bietet Brady lasermarkierbare Etiketten mit hohem Kontrast, die für eine besonders gute Lesbarkeit der Kennzeichnung sorgen und empfindliche Oberflächen schützen. Bessere Rückverfolgung und Compliance Mithilfe von zuverlässigen Etiketten zur genauen Rückverfolgung von Bauteilen und zur Vermittlung von wichtigen Sicherheits- und Betriebsinformationen können Unternehmen in der Automobilbranche die Rückverfolgbarkeit verbessern und die Compliance mit Sicherheits- und Umweltvorschriften erhöhen. www.brady.eu
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NEUHEIT
VPSC- EIN SPEZIELLER SAUGGREIFER ZUM GREIFEN OHNE DAS PRODUKT ZU DEFORMIEREN
Beim Greifen von Verbundwerkstoffen mit Sauggreifern besteht die Gefahr, Abdrücke am Rohprodukt zu hinterlassen. Als langjähriger Partner der Luftfahrt- und Lebensmittelverarbeitungsbranche hat COVAL einen Sauggreifer entwickelt, der dieser Problematik entgegenwirkt. Die ultraflachen abdruckfreien Sauggreifer der VPSCSerie Gemeinsam mit Partnern aus der Verbundwerkstoff Branche entwickelt, kommen die VPSC-Saugnäpfe bei der Handhabung vieler Rohmaterialien zum Einsatz. Das ultraflache Design sowie die innovative Vakuumverteilung auf der Sauggreifer-Oberfläche sorgen für ein optimales Greifen ohne Spuren oder Verformungen zu hinterlassen. Die extradünne Dichtlippe passt sich der Produktform optimal an. Dank spezieller Eigenschaften können die Sauggreifer in der Luftfahrt sowie in anderen Bereichen, z.B. zum Greifen von Käse und anderen zerbrechlichen, leicht verformbaren Produkten, verwendet werden.
Material Die VPSC-Saugnäpfe sind in zwei Materialien verfügbar um vielen Anwendungen gerecht werden: • Polyurethan 60 Shore A (PU), hochresistent gegenüber Kohlenwasserstoffen und langer Lebensdauer. • B laues Silikon 50 Shore A (SIBL5), konform mit Lebensmittelbestimmungen nach den FDA- und CEStandards Abmessungen und Montage Die VPSC-Saugnäpfe sind in 2 Durchmessern (Ø 40 bis 80 mm) und mit einem G1/4"-Innengewinde aus Aluminium erhältlich. www.coval-germany.com
INFOS 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
SCHNITTSTELLE FÜR PROZESSSICHERES ZERSPANEN
Schweiger Werkzeugund Formenbau ist auf die Bearbeitung großer Werkstücke und tiefer Kavitäten spezialisiert. Für deren Bearbeitung nutzen die Frässpezialisten HAIMERSchrumpfaufnahmen, zum einen Teil aus dem großen Standardprogramm und zum anderen Sonderentwicklungen. Bilder: HAIMER
Großformenbauer setzt auf Haimer-Technologie.
A
utomatisierung ist für Schweiger Formenbau das Mittel der Wahl, um am Standort Deutschland hochpräzise Spritzgießformen zu marktfähigen Kosten zu produzieren. Damit er die erforderliche, hohe Prozesssicherheit erreicht, geht der Großformenbauer keinerlei Kompromisse ein und verlässt sich bei der Werkzeugspannung auf Werkzeugaufnahmen, Schrumpf-, Wucht- und Werkzeugvoreinstelltechnik des Systemanbieters HAIMER.
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Die inhabergeführte Schweiger GmbH & Co. KG im oberbayerischen Uffing am Staffelsee ist konsequent auf eine der anspruchsvollsten Branchen ausgerichtet: die Automobilindustrie. Für Geschäftsführer Anton Schweiger und seine rund 75 Mitarbeiter bedeutet das, mit jedem produzierten Spritzgießwerkzeug höchste Ansprüche an Präzision und Qualität erfüllen zu müssen. Dazu gilt es, sich einem globalen Wettbewerb zu stellen, der unter anderem enormen Kostendruck ausgesetzt ist.
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Doch der gelernte Werkzeugmacher und sein Team haben sich darauf ein- und entsprechend aufgestellt. Sie setzen auf eine automatisierte und absolut zuverlässige Prozesskette, an deren Ende Spritzgießwerkzeuge stehen, die allen Anforderungen gerecht werden. So baute das Unternehmen 2016 eine neue Produktionshalle und investierte unter anderem in zwei 5-Achs-Bearbeitungszentren DMC 210U und 270U von DMG MORI, die in der Lage sind, selbst XXLBauteile in einer Aufspannung komplett zu bearbeiten. Mit einer entsprechenden Palettenautomatisierung ausgestattet, laufen die Maschinen an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr – und das bei einem personellen Einschichtbetrieb. An den Wochenenden ist komplett bedienerlose Zeit. Dafür bedarf es höchster Prozesssicherheit über alle relevanten Komponenten und Funktionen hinweg. Insofern hat Anton Schweiger seinen Fokus auch auf die Werkzeugspanntechnik gelegt, die oft unterschätzte Schnittstelle zwischen Spindel und Werkzeug. Sie trägt große Verantwortung für die Qualität der Zerspanung, die Lebensdauer der Spindel und Standzeit der Werkzeuge. Die Frässpezialisten bei Schweiger schwören diesbezüglich auf die Zusammenarbeit mit der HAIMER GmbH, Igenhausen. Das Familienunternehmen konnte sich in 40 Jahren
NEUHEIT Alles aus einer Hand: Schweiger Werkzeug- und Formenbau setzt Werkzeugaufnahmen, Schrumpf-, Wucht- sowie Voreinstelltechnik von HAIMER ein.
Schlank, laufruhig und in verschiedensten Sonderformen: Eine mittlerweile vierstellige Zahl von HAIMER-Schrumpfaufnahmen sorgt bei der Firma Schweiger für stabile Prozesse und hohe Präzision.
zum Marktführer für Werkzeugspanntechnik in Europa entwickeln und gilt in der Werkzeugschrumpf- und Auswuchttechnologie als weltweit führend. Qualität macht den Unterschied Hauptargument für die intensive Zusammenarbeit ist für Schweiger-Fertigungsleiter Andreas Orterer die gelieferte Qualität: „Bei Haimer-Produkten können wir uns sicher sein, stets die Qualität zu bekommen, die unseren hohen Anforderungen entspricht.“ So verwendet Schweiger mittlerweile eine vierstellige Zahl von HAIMERWerkzeugaufnahmen mit Schrumpftechnik. Außerdem stehen zwei Power Clamp-Schrumpfgeräte und ein Tool Dynamic-Wuchtgerät in der Fertigung. Andreas Orterer ergänzt: „Von Haimer bekommen wir alles rund um die Werkzeugspannung aus einer Hand, was uns sehr entgegen kommt. Zudem merkt man den Schrumpfund Wuchtgeräten an, dass sie von Praktikern entwickelt wurden. Sie lassen sich völlig unkompliziert bedienen und führen zu schnellen Ergebnissen.“
Andreas Haimer, Geschäftsführer der HAIMER GmbH, erklärt: „Mit der Übernahme der Microset Werkzeugvoreinstelltechnik sind wir zum Systemanbieter für das Werkzeugmanagement geworden. Microset komplementiert unser bestehendes Portfolio aus hochpräziser Werkzeug-, Spann-, Schrumpf- und Auswuchttechnik perfekt, so dass wir unsere Kunden noch umfassender unterstützen können.“ Automatisch höchste Rundlaufgenauigkeit Wie zufrieden Anton Schweiger, im „Nebenberuf“ Vizepräsident des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF), mit seinem Partner HAIMER und dessen Werkzeugaufnahmen ist, lässt sich daran bemessen, dass er sie seit mehr als zwei Jahrzehnten nutzt. Als der Werkzeugbauer vor etwa 20 Jahren die erste HSC-Maschine kaufte, stieg er wegen der besseren Rundlaufgenauigkeit von mechanischen Spannzangenfuttern auf die von HAIMER angebotenen Schrumpfaufnahmen um. Gegenüber den Produkten anderer Anbieter überzeugten ihn die HAIMER Schrumpffutter durch höchste Qualität, „die Haimer so wie wir als Unternehmensziel formuliert. Bei den Schrumpffuttern macht sich dies zum Beispiel
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Das gilt ebenfalls für das Microset Werkzeugvoreinstellgerät UNO autofocus 20|70, das bei Schweiger zwischen den Schrumpf- und Wuchtgeräten steht. Auch dieses ist inzwischen ein„HAIMER“-Produkt, nachdem das bayerische Unternehmen die Microset Werkzeugvoreinstelltechnik in Bielefeld Anfang 2017 übernommen hat. Gegenüber der manuellen Version ist das UNO autofocus in der Lage, die zu messende Schneide automatisch in der
C-Achse zu fokussieren. Insbesondere bei Werkzeugen mit mehreren Schneiden am Umfang erweist sich diese Option als enorm zeitsparend. Unterm Strich erlaubt das Gerät dank der Voreinstellung außerhalb der Maschine Rüstzeitverkürzungen bis zu 70 Prozent.
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NEUHEIT
Im Team zur besten Lösung: Schweiger-Fertigungsleiter Andreas Orterer (re.) mit Oliver Lechner (M.), HAIMER-Vertriebsleiter Süddeutschland, und Maschinenbediener Rafal Stawski (li.).
in der Rundlaufgenauigkeit bemerkbar, die im Standard durchgängig unter 3 µm liegt.“ Für die Uffinger Werkzeugbauer ist das eine wichtige Voraussetzung. Schließlich fertigen sie nicht irgendwelche Spritzgießwerkzeuge für billige Verbrauchsartikel, sondern anspruchsvollste Formen für Premiumfahrzeuge, zum Beispiel jene, mit denen die Abdeckscheiben von Frontscheinwerfern im 2-Komponenten-Spritzguss hergestellt werden. Bei den Endprodukten akzeptieren die sehr anspruchsvollen Kunden nicht die geringsten Schönheitsfehler. Dementsprechendes gilt für die Spritzgießwerkzeuge: In der Regel sind spiegelnde Oberflächen zu erzeugen und Toleranzen kleiner 2/100 mm einzuhalten.
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Ein Schwerpunkt in der Fertigung bei Schweiger sind Fräsarbeiten für komplexe Großformen, wobei einzelne Werkstücke bis zu neun Tonnen wiegen können. Die Kavitäten sind häufig sehr tief. Oft sind es 300 bis 400 mm, immer wieder auch 500 oder 600 mm, die gemeistert werden müssen. Das erfordert schlanke Schrumpfaufnahmen und den Einsatz von Schrumpffutter-Verlängerungen sowie Werkzeugen mit extrem langem Schaft. „Auch das ist eine Stärke von Haimer. Das Unternehmen bietet schon im Standard eine große Vielfalt an Werkzeugaufnahmen. Bei Bedarf bekommen wir aber stets verschiedenste Sonderausführungen geliefert“, betont Fertigungsleiter Orterer. Dabei weist er nochmals auf die extrem guten 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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Rundlaufeigenschaften hin, die für Standard- und Sonderaufnahmen gleichermaßen gelten. Sie tragen nicht nur zu exzellenten Zerspanungsergebnissen bei, sondern schonen auch die Spindel und Werkzeuge. Hohe Standzeiten ermöglichen mannlosen Betrieb Eine längere Spindellebensdauer spart zwar erhebliche Kosten, doch noch wichtiger sind die hohen Standzeiten für die automatisierte Produktion. „Um mannlos bearbeiten zu können, benötige ich ein absolut zuverlässiges, möglichst langlebiges System aus Spindel, Aufnahme und Werkzeug“, erläutert Anton Schweiger. Denn viele der großen Spritzgießwerkzeuge bearbeitet Schweiger automatisiert in einer Aufspannung – ununterbrochen 40 bis 50, manchmal auch 100 Stunden lang. Ein Werkzeugbruch oder gar ein Spindelschaden während des mannlosen Betriebs wäre fatal. Auch für die zu erzielende Oberflächenqualität ist die steife und stabile Verbindung wichtig. „Ein Schlüssel dazu sind die Haimer-Werkzeugaufnahmen“, ergänzt der Firmeninhaber, „die ein prozesssicheres Arbeiten ermöglichen.“ Nicht jede Anforderung des Uffinger Werkzeugbauers lässt sich mit Standardwerkzeugaufnahmen optimal erfüllen. Besonders dann schätzt Anton Schweiger den engen Austausch mit den HAIMER-Spezialisten und die Flexibilität des Igenhausener Unternehmens. „Für uns ist es wichtig, dass Haimer ein offenes Ohr für die Anwender hat“, betont der Unternehmer. So reagiert sein Ansprechpartner Oliver Lechner, HAIMER-Vertriebsleiter
NEUHEIT Anton Schweiger, Inhaber und Geschäftsführer des gleichnamigen Formenbau-Unternehmens: „Um mannlos bearbeiten zu können, benötige ich ein absolut zuverlässiges, möglichst langlebiges System aus Spindel, Aufnahme und Werkzeug. HAIMER unterstützt uns im Umfeld des Werkzeugmanagements durch Produkte höchster Qualität.“
Süddeutschland, stets schnell auf Anfragen. Lechner dazu: „Wir liefern der Firma Schweiger dann die benötigten Sonderanfertigungen, wie zum Beispiel spezielle, konisch geformte Messerkopfaufnahmen, mit denen sich Kavitäten bis zu 360 mm Tiefe bearbeiten lassen.“ Anton Schweiger ergänzt: „Diese Aufnahmen sind perfekt auf die Werkzeugdurchmesser und die jeweiligen Kavitäten abgestimmt. Damit kann ich die Maschinen bedenkenlos ohne Beaufsichtigung arbeiten lassen – selbst beim Schruppen.“
www.haimer.de
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Spezialist für komplexe Großformen Das Werkzeug- und Formenbauunternehmen Schweiger wurde 1962 von Erich Schweiger gegründet. Heute beschäftigt es unter der Geschäftsführung seines Sohnes Anton Schweiger rund 75 Mitarbeiter und erwirtschaftet pro Jahr rund zehn Millionen Euro Umsatz. Das Kerngeschäft besteht aus komplexen Spritzgießformen mit Gewichten zwischen 5 und 30 Tonnen, die zu 99 Prozent in die Automobilindustrie geliefert werden. Sie dienen vorwiegend der Produktion von Scheinwerferabdeckscheiben, optischen und Sichtbauteilen. Zu den Kunden zählen deutsche Premiumhersteller, sowie deren 1st Tiers. Neben einer automatisierten Produktion mit standardisierten Prozessen sieht Schweiger seine Stärke in Turn-Key-Lösungen. Dabei reichen die Leistungen von der Unterstützung bei der Produktentwicklung bis zur Serienproduktion und Aftersales-Services. 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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HANNOVER: VON HIER KOMMEN DIE ROBOTER - KOLLMORGEN SERVOMOTOREN BRINGEN NIEDERSÄCHSISCHES START-UP IN SCHWUNG
Der gehäuselose KBM Motorenbausatz von KOLLMORGEN hat sich in der Robotik als leistungsstarker Direktantrieb etabliert.
Kollaborierende Roboter bestimmten auch 2018 das Bild auf der Hannover Messe. Klein, intelligent, feinfühlig und selbstlernend: Die Einsatzmöglichkeiten für Cobots nehmen stetig zu. Und die Akzeptanz steigt – nicht zuletzt durch ein attraktives Preisniveau mit kurzen ROI-Zeiten.
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andlingslösungen von der Stange sind gefragt und Yuanda Robotics steht hier mit verschiedenen Robotersystemen kurz vor der Marktreife. Bei der Antriebstechnik setzt das junge Unternehmen aus Hannover auf die Robotik-Kompetenz von KOLLMORGEN.
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Sie kennen unsere Pferde, lernen Sie unsere Stärken kennen! Mit Slogans wie diesem, wirbt Niedersachsen selbstbewusst für die eigene Innovationskraft – und die spiegelt sich vor allem wieder in der Wissenschaft rund um die Robotik. Der Führungsanspruch ist jetzt erst wieder deutlich geworden auf der Hannover Messe 2018 – unter anderem in Gestalt des Start-Ups Yuanda Robotics. Das vor gut einem Jahr gegründete Unternehmen stellte gleich mehrere Roboter für unterschiedlichen Traglasten vor. Angetrieben werden sie im Inneren von speziell abgestimmten Servomotoren der KOLLMORGEN Reihe KBM. Das Besondere dabei: Die leistungsstarken Synchronmaschinen lassen sich aus dem Baukasten heraus gehäuselos in die Roboterkonstruktion integrieren. Platzgewinn und eine deutlich effektivere Wärmeabfuhr sind die Hauptvorteile.
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Mehr Ergonomie Dr. Jens Kotlarski nimmt seine neuen Roboter am liebsten an die Hand. „So, wie ich es meinem Kind zeige, so möchte ich es auch der Maschine zeigen“, meint der Geschäftsführer der Yuanda Robotics GmbH – einem erfolgreichen Spin-Off von drei Wissenschaftlern der Leibniz Universität Hannover mit finanzieller Beteiligung der Shenyang Yuanda Aluminium Industry Group aus China. Verschiedene Typen, wie die beispielhaft vorgestellten Varianten L.3; M.3 und M.6, wollen die Hannoveraner bis Ende des Jahres erfolgreich in den Markt bringen. Konzipiert sind sie als automatisierte Handlingshelfer für Handarbeits- und Montageplätze in der Industrie. „Unsere Roboter haben deshalb auch eine ähnliche Reichweite, wie der menschliche Arm“, erklärt Kotlarski. „Lasten von fünf oder mehr Kilogramm sind vom Menschen ergonomisch auf Dauer nur grenzwertig zu bewältigen – vor allem, wenn Teile auch noch von unten nach oben zu führen sind“. „Konkrete Einsatzgebiete für die neuen Roboter aus Hannover seien beispielsweise das Beladen von Maschinen. Bauteile einlegen, Knopf drücken, abwarten, das Teil wieder entnehmen und in eine Box legen – den ganzen Tag. „Das
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Dr. Jens Kotlarski und Matthias Dagen (rechts) mischen von Hannover aus den wachsenden Markt der kollaborierenden Roboter auf.
Der Roboter erkennt dank integrierter Vision-Technik selbstständig die zu greifenden Teile.
sind monotone Arbeiten, die nicht sein müssen. Menschen lassen sich an anderen Stellen viel wertschöpfender einsetzen“, ist Kotlarski überzeugt. Er arbeitete vor der Gründung von Yuanda Robotics als Gruppenleiter am Institut für Mechatronische Systeme der Leibniz Universität Hannover. Die ersten Roboter „Made in Hannover“ sind vornehmlich konzipiert als Produktionshelfer für den Dauerbetrieb. Diese Ausrichtung bringt in der Umsetzung unter anderem die Frage mit sich, wie sich die Verlustwärme der Antriebstechnik thermisch am effektivsten nach außen abführen lässt.
Aspekte wie diese waren bestimmende Größen bei der Auslegung und Gestaltung der Motoren aus dem KBM Baukasten heraus. Hier herrschte eine enge EngineeringZusammenarbeit zwischen Yuanda Robotics und KOLLMORGEN – vor allem in Person von KOLLMORGENProjektmanager Markus Grohnert.„Der persönliche Kontakt war für uns ebenfalls wichtig bei der Auswahl des für uns am besten passenden Antriebsherstellers“, unterstreicht Matthias Dagen. Neben den harten Leistungskennzahlen seien für junge Start-Ups zudem die Lieferzeiten der eingesetzten Komponenten wichtig. „Wir müssen uns auf kurze Zeiträume verlassen können, wenn wir neue Lösungen schnell auf den Markt bringen wollen“, betont Dr. Jens Kotlarski.
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Hohe Kraftdichte Der gehäuselose Aufbau des KBM Motorenbaukastens von KOLLMORGEN verbessert an dieser Stelle die Abfuhr der Verlustwärme durch reine Konvektion über die Robotergelenke. Das günstige thermische Verhalten hat zur Folge, dass die KBM-Motoren ihre volle Leistung ohne Derating entwickeln. „Die Kraft- und Leistungsdichte war für uns ein wesentlicher Punkt, diese Motoren einzusetzen“, erklärt Mitgründer Matthias Dagen. Kleine Motoren mit viel Leistung sind notwendig, um die Arme mit ihren Gelenken möglichst kompakt bauen zu können. „Je filigraner und leichter wir die Konstruktion gestalten, desto höher sind die Lasten, die der Roboter später tragen kann“, erklärt Dagen. Insgesamt verbessert sich damit das Eigenträgheitsverhalten sowie das Verhältnis von Eigengewicht zu Tragkraft.
Der Anspruch nach Leichtbau hat allerdings auch Grenzen, da Oberflächen und Massen nun einmal notwendig sind, um die Verlustwärme wirksam abführen zu können. Der KBM Motorenbaukasten von KOLLMORGEN weist an dieser Stelle allerdings ein überaus robustes thermisches Verhalten auf. Die interne Dauerbelastbarkeit der Statorwicklung geben die Spezialisten für Servoantriebstechnik und Motion Control mit 155 Grad Celsius an.
Schnelle Lieferung für schnelle Start-Ups Die kurzen Lieferzeiten der gehäuselosen Bausatz Motoren der KBM-Serie resultieren vor allem daraus, dass der individuelle Antrieb das Ergebnis einer geschickten Kombination von Standardelementen 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
Keine Spezialkenntnisse für Programmierung des Roboters mehr notwendig: Die 3D-Visualisierung mit den Möglichkeiten der Augmented Reality revolutioniert die Inbetriebnahme.
darstellt. Optimierungen umfassen beispielsweise die Abmessungen der Rotornaben, Baulängen, Durchmesser, Montagevorrichtungen, Wicklungen, den Anschlusstyp und vieles mehr. Bei Yuanda Robotics bestand ein Teil der Arbeit im Engineering-Projekt darin, dass Markus Grohnert die Direktantriebe optimal auf das vorgesehene Robotergetriebe abstimmen musste.
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Reglerseitig setzt Yuanda Robotics trotz der breiten Verfügbarkeit industriell bewährter Produkte übrigens auf Eigenentwicklung. „Unser Ziel ist eine hochintegrierte Lösung, die mit Standardreglern nicht erreichbar ist – funktional wie preislich“, erklärt Matthias Dagen. Der maßgebliche Grund liegt in den speziellen Algorithmen, mit denen die Regler gefüttert werden. Dr. Jens Kotlarski: „Dafür müssen wir tief in die Regelungstechnik einsteigen und wollen dabei auf alle überflüssigen Funktionen verzichten, die Standardregler naturgemäß mit sich bringen.“ Beide sind zufrieden, eine gezielt auf das Wesentliche reduzierte Lösung in den Markt zu bringen. Beide sind sich einig: „Die Erfahrung von KOLLMORGEN mit gehäuselosen Direktantrieben haben für uns in der Zusammenarbeit auch bei der Elektromechanik ideale Voraussetzungen für diese Art der Robotik geschaffen.“ Fazit Mit der neuen Roboterserie bringen die Hannoveraner eine Lösung auf den Markt, die alles mitbringt, um Montageund Handhabungsaufgaben schnell und verlässlich zu 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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automatisieren. Richtig rund wird das Gesamtpaket durch die im Roboter integrierte Kameratechnik. Damit kann der Roboter die Lage der zu greifenden Produkte selbstständig erkennen. Für die Visualisierung setzt das Unternehmen auf die Möglichkeiten der erweiterten Realitätswahrnehmung – die Augmented Reality. Damit ist es bei der Parametrierung neuer Aufgaben möglich, die Bewegungen des Roboters im Arbeitsraum exakt zu simulieren – um sie dann zum Produktionsstart freizugeben. Das leichte Verstehen solch komplexer Systeme ist für Yuanda Robotics ein Kernziel, damit die Akzeptanz für Cobots weiter steigt. Autor: Sandra Becker, Leiterin Marketing Kommunikation EMEA & Indien, KOLLMORGEN in Ratingen www.kollmorgen.com
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NEUER RIEGELVERSCHLUSS MIT EINSTELLBAREM HALTEBEREICH VON SOUTHCO ERMÖGLICHT ANPASSBAREN SITZ FÜR VERSCHIEDENE ANWENDUNGEN
Southco hat seine erfolgreiche Serie der E5 Riegelverschlüsse um eine neue Ausführung ergänzt, die eine flexible Einstellung des Haltebereichs bietet und die Nutzung einer einzigen Verschlusslösung für mehrere Anwendungen ermöglicht. Der neue E5 Riegelverschluss mit einem einstellbaren Haltebereich von bis zu 11,5 mm verfügt über einen erweiterten Schaft, der ermöglicht, dass der Riegel auf einen bestimmten Haltebereich eingestellt wird, um eine Tür oder Platte fest zu schließen.
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ie E5-Serie bietet Flexibilität in der Einstellung des Haltebereichs, um Toleranzinkonsistenzen von Türen und permanentes Setzen von Dichtungen zu überkommen. Für Anwendungen mit Türdichtungen, die sich in Folge eines verlängerten komprimierten Zustandes permanent setzen, korrigiert die flexible Einstellung des Haltebereichs, die beim E5 geboten ist, dieses Problem, indem der Haltebereich neu eingestellt werden kann, um optimales Schließen oder Abdichten der Tür zu ermöglichen. Das Rampenprofil des Riegel fungiert auch als Zuführung, um das Schließen der Tür zu unterstützen, und liefert bis zu 1 mm Kompression. Der E5 ist gemäß NEMA 4- und IP65Standard für einen hohen Schutz gegen Eindringen von Wasser und Staub getestet. Er eignet sich gleichermaßen für die Anwendung in Innenräumen und Außenbereichen.
beim Kontakt mit dem Schließwinkel minimiert und ein stabiles Einrasten im Rahmen ohne Kratzer mit Schutz von verzierten oder beschichteten Oberflächen bietet. Außerdem verfügt der E5 Riegelverschluss über denselben Plattenausschnitt wie die Standardserie und ist mit einem separaten Verschluss- und Riegelbausatz erhältlich, sodass er modular eingesetzt werden kann.
Mit den Optionen starker Kröpfung, Standardkröpfung und ohne Kröpfung (gestreckt) deckt der Verschluss ein weites Spektrum an Haltebereichsabständen ab. Der Metallriegel verfügt über eine Kunststoffkappe, die das Geräusch
www.southco.com
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Loc Tieur, Global Product Manager, ergänzt: „Mit seinem anpassbaren Haltebereich erfüllt der neue E5 Riegelverschluss die Bedürfnisse vieler Anwendungen, die denselben Verschluss, aber mit verschiedenen Haltebereichen, benötigen, während das flexible Design die Anpassung an die verschiedenen Bedürfnisse jeder Anwendung ermöglicht.“
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ESTERLINE CONNECTION TECHNOLOGIES - SOURIAU BIETET ZAHLREICHE FIBEROPTISCHE STECKVERBINDER AN
Vor vierzig Jahren begann SOURIAU mit der Entwicklung fiberoptischer Steckverbinder. Als die ersten Lichtwellenleiter in der Telekommunikation und in der Fertigung zum Einsatz kamen, wurden neue Steckverbinder gebraucht, die für die Übertragung von Lichtsignalen geeignet waren, und sich grundlegend von den Lösungen zur Übermittlung von elektrischen Signalen unterschieden. Entscheidende Vorteile durch Fiberoptik-Technologie Sollen große Datenmengen übertragen werden, bieten Glasfaserkabel gegenüber herkömmlichen Kupferkabeln große Vorteile: sie sind leichter, benötigen weniger Platz, sind unempfindlich gegenüber elektrischen und magnetischen Störeinflüssen und bieten eine höhere Bandbreite.
Eine Technologie, die sich durchgesetzt hat Seit Anfang der 2000‘er Jahre sind Lichtwellenleiter (LWL) auf dem Vormarsch. Insbesondere in der Luftfahrt hat sich diese Datenübertragungstechnologie immer mehr durchgesetzt. Sowohl in den Systemen zur Bordunterhaltung im Fahrgastraum, als auch in Kameras, Displays und in Anzeigeinstrumenten im Cockpit heute Lichtwellenleiter eingesetzt. Da die gesamte Ausstattung eines Flugzeugs starken Vibrationen und anderen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, war es nötig, neue Lösungen zu entwickeln. Mit den Steckverbindern der ELIO®-Baureihe brachte SOURIAU ein Produkt auf den Markt, das den besonderen Anforderungen der Luftfahrt gerecht wird.
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Das Technologie-Angebot von SOURIAU Die Standard-Ausführungen der ELIO®-Baureihe funktionieren nach dem Butt-Joint-Prinzip. Die beiden ELIO Ferrulen stehen in mechanischem Kontakt. Neben der Standard-Ausführung bietet SOURIAU mit der ELIOBEAM®Baureihe einen Linsenstecker an, be dem der Lichtstrahl aufgeweitet und wieder fokussiert wird. Ein direkter 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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Kontakt zwischen den beiden Steckerkomponenten ist bei dieser Variante nicht erforderlich, der Steckverbinder übersteht eine hohe Anzahl an Steckzyklen und ist weniger empfindlich gegen Verschmutzung. SOURIAUs Steckverbinder für raue Umgebungsbedingungen Mit der ELIO-Baureihe hat SOURIAU sein umfangreiches Angebot an Steckverbindern um LWL-Steckverbinder für raue Umgebungen erweitert. In den Airbus Modellen A330, A350, A380 und A400M kommen diese Steckverbinder zum Einsatz. Die in der Kabine zu Informations- und Unterhaltungszwecken installierten Bildschirme sind über Lichtwellenleiter angeschlossen. Dank der hohen Übertragungsrate stehen auf jedem Bildschirm zu jeder Zeit alle relevanten Daten zur Verfügung, und die Passagiere können sich über eine große Auswahl an Filmen und Videospielen freuen.
Ein Markt, der sich ständig weiterentwickelt In vielen Anwendungen hat sich die LichtwellenleiterTechnologie bereits bewährt. Nun kommt sie durch die vermehrte Verwendung moderner Sensoren auch in Anwendungen in der Raumfahrt und im Militärbereich zum Einsatz. Um all den neuen Trends Rechnung zu tragen, entwickelt SOURIAU in enger Zusammenarbeit mit den Kunden ständig neue Produkte. Für die Souriau LWLSteckverbinder werden sich mit der Zeit noch völlig neue Einsatzmöglichkeiten ergeben. www.souriau.com
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Eine breite Produktpalette Durch ihre besondere Konstruktion können die Steckerbinder der ELIO®-Baureihe je nach Bedarf in unterschiedliche Steckverbindergehäuse integriert werden. Zur Auswahl stehen runde MIL-DTL-38999 oder rechteckige Arinc600 Gehäuse. Für Anwendungen in der Bahntechnik steht ein rundes Gehäuse mit reverse Bajonett Verschluß zur Verfügung.
In der Telekommunikationsbranche finden sich Lichtwellenleiter-Steckverbinder von SOURIAU in GSMAntennen und FTTA- und FTTH-Hausanschlüssen für Breitband-Internetanwendungen. In Zukunft wird SOURIAU sein Sortiment noch um Steckverbinder erweitern, die nach dem Arinc801- Standard qualifiziert sind. Diese Steckverbinder sind sehr platzsparend, und zählen im amerikanischen Markt zu Standard-Bauelementen in der Luftfahrt.
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BAHNBRECHENDE TECHNOLOGIE MACHT VERBINDUNGSTECHNIK EINFACH – EINFACHES STECKEN, EINFACHE REINIGUNG, EINFACHE INTEGRATION – MIT DER BRANDNEUEN FISCHER FREEDOM™ SERIE
Fischer Connectors, der globale Partner für Verbindungslösungen im Bereich von HochleistungsRundsteckverbindern und -Kabelverbindungslösungen, verschiebt erneut die Grenzen technologischer Innovation in Bezug auf robuste Miniaturisierung, Hochgeschwindigkeits-Datentransfer, Dichtheit und Integrierbarkeit in die Kleidung.
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ischer Connectors hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden das Leben zu vereinfachen. Vor diesem Hintergrund lanciert das Unternehmen am 11. Juni 2018 eine bahnbrechende Plug & use-Verbindungstechnologie in Form einer neuen Produktlinie, der Fischer Freedom™ Serie mit ihrem ersten Produkt: dem Steckverbinder Fischer LP360™.
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Die Fischer Freedom™ Serie revolutioniert die in Kleidung integrierbare Verbindungstechnik, indem sie eine Antwort bietet auf den dringenden Bedarf von Entwicklungsingenieuren, die tragbare und am Körper getragene Geräte und Apparaturen schnell und einfach entwickeln und anschliessen wollen. Dies gelingt ihr dank drei bahnbrechenden technologischen Innovationen: • S teck vorgang – keine Kodierung, deshalb 360°-Steckmöglichkeiten
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• Verriegelung – Kugelverriegelungsmechanismus mit Abdichtung und variablen, vordefinierten Haftungsabstufungen • Material – Die speziell entwickelten Stifte am Stecker verfügen über eine IP68-Abdichtung mit Membranen. Aufgrund dieser Innovationen vereinfacht die Fischer Freedom™ Serie die Integration, sorgt für maximale Benutzerfreundlichkeit und optimiert die Kabelführung, und dies bei vielen Anwendungen in Bereichen wie der Verteidigung, der Sicherheit, der Medizin, der Industrie und dem Bauwesen – um nur einige zu nennen. „Unsere Hauptaufgabe bei Fischer Connectors besteht darin, unseren Kunden das Leben mit einem partnerschaftlichen Ansatz und massgeschneiderten Verbindungslösungen leichter zu machen", sagt Jonathan Brossard, CEO der Fischer Connectors Group. "Die Entwicklung der Fischer Freedom™ Serie ist der Beweis dafür, dass unsere Arbeit die Kunden dazu befähigt, auf ihre Märkte zugeschnittene Lösungen
NEUHEIT
Die Fischer Freedom™ Serie ist ideal für viele tragbare und am Körper getragene Geräte und Apparaturen bei Anwendungen in Bereichen wie der Verteidigung, der Sicherheit, der Medizin, der Industrie und dem Bauwesen..
zu entwickeln. Indem wir in der Verbindungstechnik neue Wege beschreiten, wie wir dies mit der neuen Fischer Freedom™ Serie getan haben, ermöglichen wir den Kunden, ihre ehrgeizigen Ideen in Lösungen umzuwandeln, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und ihnen zudem dabei helfen, neue Märkte zu erschliessen."
deren Bedürfnis eingeht, Steckverbinder – mit oder ohne Kabel – einfach und nahtlos in multifunktionale tragbare oder am Körper getragene Geräte integrieren zu können.
Die neue Produktelinie macht den Endverbrauchern das Leben leichter, denn sie reduziert das Überlegen beim Steckvorgang und ist leichter und verlässlicher. Dies dank folgender Eigenschaften:
Optimiertes Kabel-Management Die Fischer Freedom™ Serie optimiert die Kabelführung dank einer äusserst verlässlichen VerbindungstechnikGesamtlösung.
1. Einfacher Steckvorgang. Den Fischer LP360™ zu stecken, ist so einfach wie das Zuknöpfen einer Jacke – trotzdem wird die exzellente Zuverlässigkeit, die in unwirtlichen Umgebungen so wichtig ist, nicht beeinträchtigt.
Da der Steckverbinder Fischer LP360™ über keine Kodierung verfügt, bietet er 360°-Steckmöglichkeiten. Dies bedeutet, dass er in jeder Position gesteckt und angeschlossen werden kann, wodurch das Kabel immer auf direktem Weg zum Gerät führt. Da keine Schlaufen und Umwege mehr nötig sind, können bei der Ausrüstung, die Infanteristen, das Pflegepersonal oder Patienten, Bauingenieure, Vermesser und Anlagenführer sowie Polizeibeamte und Sicherheitspersonal am Körper tragen, kürzere Kabel eingesetzt werden.
2. Einfache Reinigung. Der neue Steckverbinder kann vollumfänglich gereinigt werden (Stecker und Kupplung) und zeichnet sich durch seine einfache Nutzung und Wartung aus. Gleichzeitig ist er schneller einsatzbereit und langlebiger. Die Fischer Freedom™ Serie macht auch den Entwicklungsingenieuren das Leben leichter, da sie auf
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In dreierlei Hinsicht benutzerfreundlich Die neue Fischer Freedom™ Serie und der Steckverbinder Fischer LP360™ definieren einen neuen Standard in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit, und dies in dreierlei Hinsicht.
3. Einfache Integration. Dank seiner kompakten und flachen Form kann der Steckverbinder Fischer LP360™ einfach in Kleidung mit Geräten und Subsystemen integriert werden; bei auf eine Frontplatte montierter Steckfläche kann sogar gänzlich auf Kabel verzichtet werden, was erlaubt, den Steckverbinder direkt ins Gehäuse von Geräten wie Kameras, Sensoren, Licht oder einem GPS-Gerät zu integrieren.
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Bei gewissen Anwendungen kann auch ganz auf Kabel verzichtet werden (vgl. Punkt 3 weiter oben).
Zentrale Daten- und Stromleitung eröffnet neue Möglichkeiten für intelligente Kleidung und das IdD Die Benutzerfreundlichkeit sowie die Möglichkeiten zur Integration der Verbindungslösungen der Fischer Freedom™ Serie tragen dazu bei, in die Kleidung integrierbare Geräte und Apparaturen kleiner, schneller und intelligenter zu machen – was am Ende auch dazu führt, dass intelligente Hochleistungs-Kleidung Realität wird.
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Die Fischer Freedom™ Serie bietet Entwicklungsingenieuren die Möglichkeit, eine intelligente Weste zu konzipieren, die als Hub mehrere tragbare und am Körper getragene Geräte mit einer zentralen Daten- und Stromleitung verbindet. Dies führt zu mehr Ordnung und einer verbesserten Benutzerfreundlichkeit, wodurch die Ausrüstung leichter und rascher einsatzbereit wird. Diese Vorteile bieten zudem weitere Möglichkeiten für das Internet der Dinge (IdD). 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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Wim Vanheertum, Leiter Produktmanagement bei Fischer Connectors, erklärt: „Die Fischer Freedom™ Serie bietet eine einmalige Verbindungslösung, die von Grund auf konzipiert und entwickelt wurde, um unseren Kunden Nutzen zu bringen. Sie erfüllt auf einzigartige Weise die Anforderungen der Benutzerfreundlichkeit und der einfachen Integration, die unsere Kunden, die Entwicklungsingenieure, wiederholt zum Ausdruck gebracht haben – dasselbe gilt für die Kunden unserer Kunden, also diejenigen, die ihre Entwicklungen nutzen. Unsere bahnbrechende, leichte, kompakte, äusserst zuverlässige und intuitive Lösung lässt sich einfach in Anwendungen integrieren, die in verschiedenartigen und anspruchsvollen Umgebungen zum Einsatz kommen. Dazu gehören auch tragbare und in die Kleidung integrierbare elektronische Gesamtsysteme, die durch eine optimierte Kabelverbindung Strom und Daten liefern; das Kabel kann immer auf direktem Weg zum Gerät geführt werden, ohne jegliche Schlaufen, Verdrehungen oder Kabelknäuel.
NEUHEIT - Stecker: einfache Verkabelung (bis zu AWG24), mit oder ohne Isolierverguss – Knickschutztülle oder umspritzt – als Frontplattenstecker für die direkte Integration in Gehäuse von Geräten oder Apparaturen • höchste Zuverlässigkeit - r obuste Edelstahl- und Messingausführung für Langlebigkeit (mind. 10 000 Steckzyklen) - resistent gegen Stösse, Erschütterungen, Drehkräfte und extreme Temperaturen - gemäss MIL- und IEC-Normen getestet Trend-Paper zu in Kleidung integrierbaren Technologien Aus Anlass der Lancierung der Fischer Freedom™ Serie hat Fischer Connectors ein Trend-Paper veröffentlicht, das vom Leiter Forschung & Innovation, Jean-Marie Buchilly, verfasst wurde. Die Welt steht kurz vor einer Revolution im Bereich der in Kleidung integrierbaren Technologien – ein neues Geschäftsfeld, das die B2C- und B2B-Märkte revolutionieren wird. Das Papier stellt kurz aktuelle Trends im Bereich der in Kleidung integrierbaren Technologien vor und wendet sich dann eingehender aufkommenden Anwendungen auf verschiedenen Märkten zu, wobei ein besonderes Augenmerk auf B2B-Anwendungen gerichtet wird, beispielsweise in der Gesundheitsversorgung, in der Industrie, in der Robotik, in der Verteidigung oder im Sport. Das Dokument präsentiert spannende Beispiele dafür, wie in Kleidung integrierbare Lösungen das Leben von Nutzern und Entwicklern verändern – indem sie die Gesundheit und die Sicherheit verbessern oder Komfort und Leistung bieten, wobei die Verbindungstechnik eine zentrale Rolle spielt. Weitere Informationen • Fischer Freedom™ Series : www.fischerconnectors.com/global/en/freedom-seriesbreakthrough-plug-use-connectivity-technology
Bei manchen Anwendungen kann auch gänzlich auf Kabel verzichtet werden, indem der Stecker direkt ins Gehäuse eines Gerätes, beispielsweise einer Kamera, eines Sensors, eines Lichts oder eines GPS-Geräts, integriert wird. In diesem Sinne bietet unser Produkt ‘kabellose Anwendung ohne die Nachteile derselben’ und bereitet so den Weg für eine weitere Expansion in den Bereich der bahnbrechenden Verbindungslösungen für das Internet der Dinge (IdD). Vanheertum fasst zusammen: „Die Entwicklung einer brandneuen Produktelinie, die auf bahnbrechender Verbindungstechnik der Fischer Freedom™ Serie beruht, ist kein alltägliches Ereignis. Es war für mich eine aussergewöhnliche Ehre, diesen Produktentwicklungsprozess zu leiten, und ich freue mich darauf, den zukünftigen Ausbau dieser neuen Produktelinie planen zu können.“
• Trend-Paper : Emerging Trends in Wearable Technology Across Several Market www.fischerconnectors.com/global/en/connectivitysolutions-wearable-technologies • Webseite von Fischer Connectors : www.fischerconnectors.com Die Medienmitteilung von Fischer Connectors mit Bildern in HD-Qualität und die zugehörige Dokumentation finden Sie hier (Dropbox).
Hauptmerkmale und vorteile Der flache, robuste und vielseitig einsetzbare Steckverbinder Fischer LP360™ ist das erste Produkt der Fischer Freedom™ Serie:
INFOS
• Signale & Strom über 7 Kontakte, kompatibel bis zu AWG24 mit bis zu 3x 5A für die Leistungs- und 4x 1A für die Signalübertragung mit den Datenprotokollen USB 2.0 und Ethernet - Kupplung: auf einer Frontplatte montiert mit O-RingAbdichtung oder als in Kleidung integrierbare Lösung konzipiert 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
BRITISH STEEL WILL 50 MILLIONEN PFUND IN DIE MODERNISIERUNG DER WALZDRAHTPRODUKTION INVESTIEREN
British Steel kündigte an, 50 Mio. Pfund (56 Mio. Euro) für die Modernisierung seiner Walzdrahtproduktion aufzuwenden. Dies ist die größte Einzelinvestition, die das Unternehmen in den letzten zehn Jahren getätigt hat.
I
n der neuen Anlage soll Walzdraht mit einer größeren Breite (bis zu 28mm) und engeren Toleranzen gefertigt werden können. Auch Verbesserungen bei der Oberflächengüte und den Gefügeeigenschaften sollen künftig möglich sein. Durch die Modernisierung soll die Qualität der WalzdrahtProdukte, die in Scunthorpe, dem Hauptsitz des Unternehmens in England, gefertigt werden, verbessert und das Produktprogramm insgesamt erweitert werden. All dies wird dazu beitragen, die Position des Unternehmens auf den bereits bestehenden Märkten auszubauen und neue Märkte innerhalb und außerhalb Großbritanniens zu erschließen.
INFOS
Das neue Projekt steht ganz im Zeichen der bisherigen Investitionspolitik des Unternehmens: In den ersten drei Jahren nach der Firmengründung hat British Steel bereits 120 Mio. Pfund in verschiedene Projekte investiert. Und erst vor acht Monaten hat das Unternehmen den namhaften niederländischen Drahthersteller FNsteel erworben.
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Paul Martin, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von British Steel, führt aus: „Mit diesem Projekt investieren wir in die Zukunft unseres Unternehmens. Denn uns geht es stets darum, unsere Kunden mit einem breiten Angebot an Stahlprodukten zu beliefern, die den höchsten technischen Anforderungen genügen.“ „Durch die anstehende Modernisierung können wir zum einen den heimischen Markt besser bedienen. Zum anderen ergeben sich für uns ganz neue Möglichkeiten, unsere Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen zu exportieren. Letztlich wird diese große Investition also dazu beitragen, dass British Steel ganz im Sinne unserer Unternehmensstrategie weiter wächst.“ Im Zuge der Umbaumaßnahmen wird das Unternehmen Primetals auf dem Britisch Steel-Gelände eine moderne Drahtziehanlage installieren und in Betrieb nehmen. Der Baubeginn ist für diesen Sommer angesetzt, die Inbetriebnahme soll im Herbst 2019 erfolgen. Gerade wird das Walzwerk mit neuester Labortechnik ausgestattet, damit in Zukunft alle Materialprüfungen vor Ort durchgeführt werden können.
NEUHEIT
Richard Sims, Leiter des Geschäftsbereichs Walzdraht bei British Steel, erklärt: „Walzdraht kommt überall in unserem Alltag vor. So findet er sich beispielweise im Auto oder Bus, in dem die Menschen zur Arbeit fahren, oder auch im Bett, in dem sie nachts schlafen. Walzdraht ist ein äußerst vielseitiges Produkt. Folglich werden nicht nur die Kunden unseres Unternehmens, sondern letztlich Millionen von Endverbrauchern von dieser Investition profitieren.“ „An dieser Stelle dürfen natürlich auch unsere Mitarbeiter nicht unerwähnt bleiben. Denn nur ihrer Kompetenz und ihrem unermüdlichen Einsatz für die Kunden haben wir es zu verdanken, dass wir eine solche Investition überhaupt tätigen können. Die gesamte Belegschaft von British Steel freut sich darauf, die neue Drahtziehanlage in Betrieb zu nehmen und unsere Produkte in Zukunft auch auf den Märkten vertreiben zu können, die wir uns durch diese Investition erschließen.“
Walzdrahtherstellung bei British Steel in Scunthorpe.
Während der Umbaumaßnahmen wird die Produktion im Walzwerk, in dem derzeit 300 Mitarbeiter beschäftigt sind, wie gewohnt weiterlaufen. Paul erklärt: „Durch die Modernisierung unseres Werkes soll sichergestellt werden, dass der Name British Steel weiterhin für Qualität, Innovation und fortschrittlicher Produktentwicklung steht. Schon jetzt ist der Walzdraht aus unserem Haus sehr gefragt. Und mit dieser Investition können wir der steigenden Nachfrage begegnen und Produkte mit engeren Toleranzen und verbesserten Oberflächengüten liefern, wie sie gerade von den Kunden aus der Automobilbranche gefordert werden.“ „Wenn wir immer wieder investieren und Unternehmen wie FNsteel erwerben, die unser Produktangebot sinnvoll ergänzen, werden wir für viele Unternehmen weltweit zu einem wichtigen Stahllieferanten.“
Video: Klicken Sie hier, um sich das Video über die Walzdrahtherstellung bei British Steel in Scunthorpe anzusehen. Gerne können Sie Ihre Webseite mit diesem Video verlinken oder das Video auf Ihre Webseite stellen.
INFOS
Walzdraht von British Steel kommt in zahllosen unterschiedlichen Anwendungen zum Einsatz, so zum Beispiel in Reifencord, Bettfedern, Bohrinsel-Verankerungen und Brückenkabeln. Weitere Produkte, die aus Stahldraht gefertigt werden, sind Büroklammern, Schrauben und Muttern, Autofedern und Muselets oder auch Agraffen (die kleinen Körbchen aus Drahtgeflecht, mit denen die Korken von Sektflaschen gesichert werden).
Einige Eckdaten zum Walzwerk von British Steel: -1976 eröffnet British Steel ein Walzwerk in Scunthorpe. -Hier werden 1 Mio. Tonnen Walzdraht pro Jahr gefertigt. Der Draht-Durchmesser reicht dabei von 5,5-17,0mm, abgestuft in 0,5mm-Schritten. Walzdraht mit einem größeren Durchmesser von bis zu 28mm kann nicht produziert werden. -Folgende Verfahren kommen in Scunthorpe zum Einsatz: -Kaltstauchen: Mit diesem Ver fahren werden Befestigungselemente wie Bolzen, Schrauben, Stifte, Nieten, Nippel und Zuganker hergestellt. Der hierfür verwendete Walzdraht muss einerseits eine hohe Verformbarkeit und Dehnbarkeit, andererseits eine hohe Festigkeit aufweisen. -Freischneiden: Freischneidende Stähle werden zur Herstellung unterschiedlichster Präzisionsteile in der Automobil- und Bürotechnik eingesetzt. Auch bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung muss das Verhalten der verwendeten Stahlsorten genau definiert sein. -British Steel exportiert große Mengen an Walzdraht, hauptsächlich nach Europa. -Das Unternehmen beliefert namhafte Kunden aus der Automobilbranche und der Metallverarbeitenden Industrie. -Auf der neuen Anlage soll eine weitere Million Tonnen Walzdraht pro Jahr produziert werden. Allerdings sollen hier engere Toleranzen und bessere Oberflächengüten gewährleistet werden können. -Im Oktober 2017 erwarb British Steel das niederländische Unternehmen FNsteel, bei dem 300 Mitarbeiter beschäftigt sind. -Durch die Produkte von FNsteel wird das Angebot von British Steel noch ergänzt. -FNsteel verfügt über eine eigene Drahtziehanlage und beliefert seit Jahren viele Kunden aus dem Automobilbereich in Westeuropa und Großbritannien mit Walzdraht. -Typische Anwendungen für die Produkte von FNsteel sind unter anderem Lagerstähle, Ketten und Stoßdämpfer.
www.britishsteel.co.uk
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NEUHEIT
INTEGRATED GRANITE MOTIONSYSTEME - EINE ALTERNATIVE ZU HERKÖMMLICHEN POSITIONIERTISCHEN MIT GRANITUNTERBAU
Der maßgeschneiderte IGM-Lineartisch wird allen Anforderungen der unterschiedlichen Anwendungen gerecht. Gegenüber herkömmlichen Positioniertischen mit Granitunterbau bietet er eine höhere Steifigkeit und folglich eine erhöhte Flexibilität in der Konstruktion. Je nach Anwendung können der Verfahrweg, die Nutzlast und die dynamische Leistung entsprechend angepasst werden.
I
n dem so genannten IGM-System (Integrated Granite Motion System) werden Maschinenkomponenten wie Lager, Encoder und Antriebe direkt an der Granitstruktur und an der Brückenkonstruktionen angebracht. Dadurch unterscheiden sich IGM-Systeme von herkömmlichen Positioniertischen mit Granitunterbau, da hier bei der Konstruktion Positioniertische und Maschinenkomponenten als separate Bauteile berücksichtigt werden müssen. Aerotechs IGM-Systeme können speziell an die besonderen Anforderungen der jeweiligen Anwendung oder Fertigungsaufgabe angepasst werden.
Zur Wahl stehen unterschiedliche Ausführungen mit mechanischen oder luftgelagerten Achsen. Beim Getriebe kann zwischen einer Kugelumlaufspindel und einem Linearmotor gewählt werden. Außerdem stehen viele unterschiedliche Feedbackoptionen zur Verfügung, die vom einfachen Encoder bis hin zum Laserinterferometer reichen. Schließlich können zusätzliche Bewegungselemente wie Drehachsen, Hubvorrichtungen, Piezo-Nanopositionierer oder sogar Galvanometer in die IGM-Achsen integriert werden. Und alle Bauelemente können über Aerotechs Maschinensteuerung A3200 angesteuert werden.
INFOS
Sowohl die IGM-Systeme als auch die herkömmlichen Positioniertische mit Granitunterbau weisen eine sehr durchdachte und überzeugende Konstruktion auf. Welches System gerade für die jeweilige Anwendung das richtige ist, hängt stark von den jeweils herrschenden technischen und sonstigen Gegebenheiten ab. IGM-Systeme weisen in der Regel eine höhere Steifigkeit auf, da hier weniger Konstruktionselemente integriert werden müssen. Dies führt letztlich zu einer höheren Positioniergenauigkeit 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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NEUHEIT
und einer besseren dynamischen Leistung. Zudem sind IGM-Systeme aufgrund der besseren Integration der Maschinenkomponenten in die Granitstruktur häufig kompakter. Dies hat eine Verringerung der Abbe-Fehler und eine Verbesserung der Positioniergenauigkeit zur Folge. Schließlich ist es einfacher, die einzelnen Parameter wie den Verfahrweg und die Nutzlast zu optimieren, da bei einer IGM-Lösung jede Achse direkt in die Granitstruktur integriert ist. Bei der Entwicklung, Konstruktion und Herstellung kundenspezifischer IGM-Systeme hat Aerotech bereits umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Das Unternehmen ist sich dessen bewusst, dass jeder Anwender ganz spezifische Anforderungen an die Konstruktion der Systeme stellt. Daher wird grundsätzlich in enger Absprache mit den Kunden erarbeitet, welche Anforderungen im jeweiligen Fall gelten und mit welcher Lösung sich diese Anforderungen am besten erfüllen lassen – mit einem IGM-System oder mit einem herkömmlichen Positioniertisch mit Granitunterbau.
INFOS
https://www.aerotech.com/product-catalog/integratedgranite-motion-systems.aspx
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NEUHEIT
CIAT BRINGT MIT DER POWERCIATBAUREIHE NEUE KÜHLER AUF DEN MARKT
CIAT kündigt die Einführung seiner neuen POWERCIAT-Kühler mit luftgekühltem Verflüssiger und Schraubenverdichter an, die bei fester Drehzahl eine Leistung von 270 bis 1500 kW erbringen.
Z
ur neuen Serie gehören Kühllösungen in 18 unterschiedlichen Größen und mit drei verschiedenen Wirkungsgraden mit SEER-Werten von bis zu 4,5 sowie SEPR-Werten von bis zu 6,3. Zudem erfüllen die neuen Geräte die neueste europäische Ökodesign-Richtlinie. CIAT entwickelt, produziert und liefert umfassende Systemlösungen zum Heizen, Lüften und Kühlen (HLK), die nicht nur äußerst wenig Energie verbrauchen, sondern auch die Raumluft und damit die Lebensqualität in den unterschiedlichsten Gebäuden verbessern. CIAT gehört zur UTC Climate, Controls & Security, einem Unternehmen der United Technologies Corp. (NYSE: UTX).
INFOS
„Die neue POWERCIAT-Baureihe ist auf maximale Energieeffizienz bei Komfor t- und ProzessKühlanwendungen ausgelegt“, erklärt Eric Pollet, Produktmanager für den Bereich HLK-Anlagen Europa bei CIAT. „Um den unterschiedlichen Kundenanforderungen gerecht zu werden, sind unsere Geräte in drei Wirkungsgraden erhältlich: einer Standard- (ST), einer Hochleistungs-(HE) und einer Premiumausführung (XE).“
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Durch die unterschiedlichen Energieeffizienz-Klassen entspricht die POWERCIAT-Reihe der neuen europäischen Ökodesign-Richtlinie von 2018: • D ie Standardausführung (ST) verfügt über einen Schraubenverdichter und Ventilatoren mit fester Drehzahl. Diese Geräte verbrauchen auch bei Volllast nur sehr wenig Energie und eignen sich damit für ProzessKühlanwendungen. Hier werden SEPR-Werte von bis zu 5,7 erreicht. • D ie Hochleistungsausführung (HE) ist mit einem Schraubenverdichter mit fester Drehzahl und drehzahlgesteuerten AC-Ventilatoren ausgestattet. Bei diesen Geräten liegen die SEER-Werte bei bis zu 4,4 und die SEPR-Werte bei bis zu 6,2. Somit stellen sie sowohl bei Prozess- als auch bei Komfort-Kühlanwendungen eine wirtschaftliche Lösung dar. • D ie Premiumausführung (XE) ist mit einem Schraubenverdichter mit fester Drehzahl und ECVentilatormotor ausgerüstet. Bei diesen Geräten können bei Komfort- bzw. Prozess-Kühlanwendungen SEER-Werte
NEUHEIT
von bis zu 4,5 und SEPR-Werte von bis zu 6,3 garantiert werden. Damit gewährleistet die Premium-Version einen besonders kostengünstigen Betrieb. In allen Geräten der POWERCIAT-Baureihe sind standardmäßig geräuscharme Ventilatoren der neuesten Generation verbaut. Durch den Drehzahl-geregelten Betrieb wird der Luftstrom bei den Ventilatoren der Hochleistungs- und Premiumausführungen automatisch an die jeweiligen Anforderungen angepasst. Dadurch entfallen bei Teillast-Betrieb die unangenehmen StartStopp-Geräusche. Für einen noch leiseren Betrieb stehen vier Schallpegel-Versionen für geräuschempfindliche Umgebungen zur Wahl. Standard, Geräuscharm (LN), Extraleise (XLN) und Superleise (SLN). Bei der Super Low Noise-Ausführung kann der Schalldruckpegel gegenüber den Standardversionen beispielsweise um bis zu 12 dB(A) reduziert werden.
Die Geräte der POWERCIAT-Serie sind mit der fortschrittlichen Fernüberwachungslösung CIATM2M ausgestattet, mit der jederzeit mehrere CIAT-Geräte gleichzeitig überwacht und gesteuert werden können. Über CIATM2M können Kunden in Echtzeit Warnmeldungen erhalten und auf die Produktinformationen auf der Website zugreifen.
INFOS
Die POWERCIAT-Reihe ist für Außentemperaturen von -20°C bis 55°C ausgelegt und eignet sich damit für einen Einsatz in vielen unterschiedlichen Klimazonen. Bei den Kaltwassersätzen mit Solelösung tiefe Temperatur kann die Kaltwasseraustrittstemperatur bei -15°C bis 15°C liegen. Dadurch eignen sich diese für alle Gewerbeund Industriebetriebe. Durch das integrierte, in sechs unterschiedlichen Baugrößen erhältliche Hydraulikmodul stellt die POWERCIAT-Reihe eine Komplettlösung dar,
die schnell und einfach installiert werden kann, nur wenig Platz einnimmt und äußerst zuverlässig arbeitet. Das Hydraulikmodul kann mit zahlreichen Hoch- oder Niederdruckpumpen in ein- oder doppelstufiger Ausführung ausgestattet werden. Dadurch ist bei Bedarf eine automatische Umschaltung auf Notbetrieb möglich, was die Sicherheit des gesamten Systems deutlich erhöht. Schließlich können 13 Geräte der Baureihe optional mit einem Gesamtwärmerückgewinnungskreislauf geliefert werden. Da die gesamte während des Kondensationsprozesses anfallende Wärme des Kältekreises zurückgewonnen wird, kann kostenlos zusätzliches Warmwasser mit einer Temperatur von bis zu 60°C erzeugt werden. Dies ist insbesondere bei Anwendungen von Vorteil, bei denen möglichst viel Wärme zurückgewonnen werden soll, wie z.B. in Hotels und einigen Industriebereichen.
www.ciat.de
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NEUHEIT
INTELLIGENTE ROBOTER EROBERN DIE REGALE DES E-COMMERCE
Kleinstantriebe und Motion Controller von FAULHABER machen den Pick-Roboter TORU von Magazino so vielseitig einsetzbar
M
it Blick auf den stetig wachsenden Online-Handel, sind Logistik und Materialfluss begehrte Spielfelde für technischen Fortschritt – mit dem Ziel, durch Automation und Digitalisierung die Effizienz zu steigern. Das noch junge Unternehmen Magazino aus München hat sich dazu aufgemacht, autonomes Fahren und Robotik intelligent miteinander zu kombinieren. TORU heißt die Lösung und sie hat das Zeug, die Logistik zu revolutionieren. Für die Handlingsabläufe im selbstfahrenden Logistikroboter setzt Magazino Antriebslösungen von FAULHABER mit integriertem Motion Controller ein.
INFOS
Die eigene Vision ist klar formuliert Magazino will das erste selbstdenkende und selbsthandelnde Warenlager der Welt zu schaffen – und ist auf bestem Weg dahin. TORU heißt der neue Logistikroboter, der sich aktuell im Praxistest bei großen Versanddienstleistern bewährt. Diese nutzen das intelligente, selbstfahrende System vor allem für die Auslagerung von Schuhkartons im Rahmen der Kommissionierung. Bei TORU handelt es sich konzeptionell um einen so genannten perzeptionsgesteuerten Roboter. Dieser ist in der Lage, durch Kameras, Bildverarbeitung, Sensoren und künstliche Intelligenz seine Umwelt 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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wahrzunehmen, richtig zu interpretieren und darauf basierend, Entscheidungen zu treffen. Roboter verschafft sich sein eigenes Bild Entscheidungen treffen? Bekommt TORU den Auftrag, ein bestimmtes Paar Schuhe zu picken, steckt dahinter zunächst die Lageradresse plus ein Barcode. Der Roboter weiß also, wo das Zielfach sein muss und navigiert dicht an dieses heran. Anschließend dreht sich die Hubsäule vorne am Fahrzeug um 90 Grad zum Regal, ein Greifer fährt zum angegebenen Fach und ab jetzt trifft TORU eigenständig Entscheidungen. Über dreidimensionale Kameraaufnahmen verschafft sich der Roboter zunächst ein Bild von der Ist-Situation.„Liegt im Regal überhaupt ein Schuhkarton? Gibt es den passenden Barcode? Bin ich überhaupt in der Lage, den Schuhkarton zu greifen, weil dieser vielleicht ein paar Zentimeter verschoben ist und sich beim Herausziehen verklemmen würde?“ Mit diesen Fragen beschreibt Magazino-Pressesprecher Florin Wahl zentrale Aufgabenstellungen der visuellen Analyse. Die Antworten darauf sind es, die das System aus München so einzigartig machen. Steht hinter einem Pickauftrag etwa ein Karton, der von einem Mitarbeiter etwas schief im Regal abgelegt wurde, versucht der Roboter seinen Greifprozess an die Gegebenheiten anzupassen. Stellt TORU fest, dass
NEUHEIT
ein Greifen trotzdem nicht möglich sein wird, geht der Job an das System zurück – und ein Lagerarbeiter müsste das Kommissionieren per Hand übernehmen. Stehen die Rahmenbedingungen auf Grün, dann sind es vor allem Antriebe von FAULHABER, die für das Handling der Schuhkartons verantwortlich sind. Hierbei bilden Motion Controller, DC-Kleinstmotor vom Typ 3242 mit Grafitkommutierung, Planetengetriebe und Gewindespindel ein lineares Antriebssystem, das eine Metallzunge aus- und wieder einfährt. Die Aufgabe besteht in diesem Fall darin, die Lücke zwischen dem Fahrzeug und dem Regalboden zu schließen. So ist der Weg geebnet, die Kartons auf der glatten Fläche mit Unterdruck herauszuziehen.
Kleinere Antriebe Das kräftige Überlastverhalten der Motoren mit ihrem Durchmesser von gerade einmal 32 Millimetern bringt für die Münchner Logistikpioniere eine Reihe von Vorteilen mit sich. In der Auslegung ist die Grundlage geschaffen, durch die sichere Beherrschung der Losbrechmomente kleinere Motoren einsetzen zu können. Dies hat zur Folge, dass kleinere Antriebe naturgemäß leichter sind. „Die Masse des Greifers muss so gering wie möglich sein, weil wir den ja im TORU auf der Vertikalachse mit bewegen müssen“, verdeutlicht Raphael Vering. Je schwerer die Greifeinheit, je größer die gefragte Motorleistung der Vertikalachse. Dann bliebe da noch die Frage des Schwerpunktes, wenn TORU Schuhkartons im obersten Boden eines Zwei-Meter-Regals greifen soll. Ohne Frage: Der Schwerpunkt ließe sich recht unkompliziert durch eine stärkere Grundplatte wieder nach unten verlagern. Das jedoch macht die Fahreinheit schwerer. Folglich ist ein stärkerer Antriebsmotor notwendig. Der fordert vom Akku wiederum mehr Leistung ab und verkürzt so die Reichweite. Die Leichtigkeit in der Konstruktion ist auch deshalb geboten, weil TORU nicht nur auf festem Beton im Erdgeschoss einsetzbar sein soll, sondern auch auf filigraneren Deckenkonstruktionen von Zwischengeschossen. „Gerade hier sind die erlaubten
INFOS
Hohes Überlastverhalten Für die Positionierung des Sauggreifers entlang einer Zahnstange setzt Magazino FAULHABER Antriebe vom Typ 3268 ein. Mit einer Leistung von 62 Watt liefern die bürstenlosen Gleichstrommotoren im Dauerbetrieb Nennmomente bis 72 mNm. Interessant für Magazino sind die Spitzenmomente bis 96 mNm. Die Überlastfähigkeit ist entscheidend, um die Losbrechmomente beim Handling der Schuhkartons sicher zu bewältigen. „Wir brauchen Motoren mit hoher Leistungsdichte“, erklärt Raphael Vering aus der Maschinenbauentwicklung bei Magazino. Da die Spitzenmomente nur in einem eng bemessenen Zeitfenster
gefragt sind, gibt es keine Probleme, dass die Motoren zu heiß werden.
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NEUHEIT
Flächenlasten stark limitiert. Wir wollen TORU aber möglichst variabel einsetzen können“, merkt Florin Wahl an. Größere Motoren würden zudem das Handling behindern – gerade dann, wenn Kartons wenige Zentimeter über dem Fußboden lagern und die Antriebe dafür einfach nicht im Weg sein dürfen. Mit der FAULHABER Lösung kommt Magazino ganz weit runter und eben auch rauf. „Das ist enorm wichtig, wenn wir die Kapazität eines Lagers zur Grundfläche betrachten. Jeder Regalboden mehr ist Gold wert“, bringt es Florin Wahl auf den Punkt.
INFOS
Hinter der Idee von TORU steckt in der Umsetzung ein ausgefeiltes System aus Automation, Robotik, Vision und autonomen Fahren. Magazino war bei der Evaluierung der Antriebe deshalb auf der Suche nach Lösungen mit optimaler Leistungsdichte. Die wiederum müssen sich auch noch elegant in den vorhandenen Automationsverbund integrieren lassen. „Die Unterstützung der CANopenKommunikation war für uns entscheidend“, blickt Raphael Vering zurück. Dass die Münchner bei FAULHABER zudem eine passgenaue Motion Control Gesamtlösung nutzen können, verschaffte der Entwicklung mehr Freiraum für die weitere Optimierung der neuen Logistiklösung. „Wir müssen keine Zeit in die Konzeption eigener Regler oder die Integration von Encodern stecken“, unterstreicht Vering. Die Motion Controller der FAULHABER Generation V2.5 bilden mit den DC-Kleinstmotoren hochdynamische Positioniersysteme. Als Rückführung nutzt Magazino die analogen Hallsensoren und spart sich damit den Einsatz 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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eines gesonderten Encoders für die Rückführung. Die integrierte Stromregelung der Motion Controller begrenzt das Drehmoment und schützt damit Elektronik und Motor vor Überlast. Diese Funktion nutzt Magazino wiederum dafür, Störungen im Materialfluss zu erkennen – dann etwa, wenn sich ein Schuhkarton in einem Regalfach verklemmt hat und so die Entnahmeeinheit zum Stoppen bringt. Fazit Mit dem TORU ist es Magazino gelungen, eine Materialflusslösung zu entwickeln, die einfach und sicher die Effizienz in der Logistik steigern kann. Welches Potenzial diese Erfindung hat, wird ganz aktuell an der Beschäftigungssituation in Deutschland deutlich. Kräfte sind knapp – vor allem nachts und am Wochenende. Doch gerade dann wird in den OnlineShops am meisten eingekauft. Der Einsatz autonomer und intelligent handelnder Logistikroboter wäre ein Weg, die Kommissionierung bis zum Wochenbeginn zumindest vorzubereiten. TORU verfügt dafür über ein mitfahrendes Regal, in das die entnommenen Kartons geschoben werden. Zentriereinheiten mit FAULHABER Antrieben helfen dabei, die Kartons platzsparend zu positionieren. www.faulhaber.com
FAULHABER BX4
© Schunk
Wir haben Präzision im Griff
FAULHABER Antriebssysteme für elektrische Greifer
WE CREATE MOTION
Beim Greifen und Bewegen kleiner bis mittlerer Werkstücke sind flexible Kraft und hohe Geschwindigkeit gefragt - ob im vollautomatischen oder kollaborierenden Betrieb. Elektrische Greifersysteme zeichnen sich dabei durch feinfühlige, flexible Greifkraftkontrolle und ein präzises, synchronisiertes Agieren auf kleinstem Raum bei maximaler Dynamik aus. Bei der Antriebslösung setzt der führende Hersteller auf die Technologien und das Know-how von FAULHABER.
Mehr Informationen unter www.faulhaber.com/gripper/de FAULHABER Austria GmbH · info@faulhaber-austria.at
NEUHEIT
R200 UND R201 - DIE NEUEN OPTOSENSOREN FÜR ERHÖHTE ARBEITSABSTÄNDE
Mit der R200 und der R201 erschließt die zukunftsorientierte Produktarchitektur optoelektronischer Sensoren von Pepperl+Fuchs Applikationen mit größeren Arbeitsabständen. Beide Serien bieten – wie bereits die kompakten R100, R101 und R103 – durchgängig alle optoelektronischen Funktionsprinzipien in einer befestigungsspezifischen und jetzt größeren Bauform. Die Usability ist über alle Serien hinweg intuitiv und identisch – und auch die standardisierte IO-Link-Anbindung über aktuelle Smart-SensorProfile gewährleistet eine komfortable und sichere Sensorintegration.
M INFOS
it den Serien R100, R101 und R103 sowie den neuen R200- und R201-Sensoren reduziert sich für den Anwender nicht nur die Komplexität bei der Sensorwahl – er profitiert darüber hinaus von höchster Flexibilität in jeder Applikation und Montagesituation. Technologisch haben auch die neuen Serien die robuste DuraBeam-Lasertechnologie und die hochpräzise Multi Pixel Technology (MPT) zur Distanzmessung mit an Bord. Die einheitliche Usability über alle Serien und Funktionsprinzipien hinweg sowie IO-Link erleichtern die Parametrierung der Sensoren bei der Inbetriebnahme sowie bei einem Wechsel des Funktionsprinzips oder auf eine andere Serie. Identische Funktionsprinzipien Auch die neuen Serien R200 und R201 bilden alle optoelektronischen Funktionsprinzipien ab: Einweglichtschranken, Reflexionslichtschranken mit Polfilter oder zur Transparenterkennung, energetische
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Reflexions-Lichttaster, Taster mit Hintergrundausblendung und Vordergrundausblendung, messende Lichtschranken mit zwei Schaltpunkten und Distanzsensoren. Perfekte Usability Alle Serien bieten ein intuitives und identisches Look-andFeel bei der Parametrierung. Ein Multiturn-Potenziometer und ein Drucktaster als Kombi-Bedienelement mit drei LED zur Parametrier-, Status- und Diagnosevisualisierung gewährleisten die schnelle und einfache Einstellung der Sensoren. Der Anwender profitiert über alle Serien hinweg von einer einheitlichen Usability: das Look-andFeel beim Parametrieren einer Einweglichtschranke, Reflexionslichtschranke oder eines Reflexionslichttasters der Serien R100, R101 oder R103 ist das Gleiche wie bei den Bauformen R200 und R201. Dies gilt ebenfalls für Messgeräte mit mehreren Schaltpunkten oder Distanzsensoren. www.de.pepperl-fuchs.com
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ROBUSTELS MEG5000 GEWINNT DEN RED DOT PRODUCT DESIGN AWARD
Robustels modulares IoT-Edge Gateway erhält den Red Dot Product Design Award 2018.
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obustel freut sich, bekannt zu geben, dass sein modulares IoT-Edge Gateway MEG5000 in der Kategorie Kommunikationstechnik mit dem Red Dot Product Design Award 2018 ausgezeichnet wurde. Der Red Dot Design Award zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen, die weltweit für Produktdesign vergeben werden. Im Vorfeld der Preisverleihung 2018 haben Designer und Hersteller aus 59 Ländern mehr als 6.300 Produkte eingereicht. Die Bewertung der Produkte erfolgt nach strengen Beurteilungskriterien. So werden unter anderem der Innovationsgrad, die Funktionalität, die formale Qualität, die Ergonomie und die Langlebigkeit berücksichtigt. Die Bewertungen werden von fachkundigen Juroren vorgenommen.
Das MEG5000 wird im Red Dot Design Yearbook 2018/2019 vorgestellt, das im Juli erscheint. Außerdem ist es auch im Rahmen der Ausstellung „Design on Stage - Winners Red Award: Produktdesign 2018“ zu sehen, die im Juli 2018 im Red Dot Design Museum in Essen stattfindet. www.robustel.com
INFOS
Mit dem modularen IoT-Edge Gateway MEG5000 können auch große Datenmengen in Echtzeit verarbeitet werden. Das Gateway verfügt über drei skalierbare Karten, die eine Vielzahl an Schnittstellen unterstützen. So lässt es sich immer wieder an die wechselnden Anforderungen anpassen, die beispielsweise in den Bereichen Industrieautomation, Industry 4.0 und Industrielle Kommunikationstechnik an industrielle IoT-Anwendungen gestellt werden.
Yi Huang, Vice President von Robustel, führt aus: „Die Tatsache, dass das Gateway mit dem deutschen Red Dot Award ausgezeichnet wurde, zeigt zweierlei: Zum einen hat die Industrie die Innovationsfähigkeit von Robustel im Bereich des industriellen IoT anerkannt. Zum anderen wurde die Arbeit unseres engagierten Entwicklungsteams gewürdigt, das für unsere Anwender ganz neue intelligente Kommunikationsmöglichkeiten erschlossen hat.“
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UNIVERSITÄTSKLINIKUM GRENOBLE ERHÄLT NEUE IOT BASIERTE DRAHTLOSTECHNOLOGIE ALS ERWEITERUNG FÜR DAS GEBÄUDEMANAGEMENTSYSTEM (GMS)
Die Firmen Adeunis und ARC Informatique haben in Kooperation wichtige Komponenten des vorhandenen Gebäudemanagement-System (GMS) des Universitätsklinikum Grenoble Alpes auf neue und sehr moderne Drahtlostechnologien umgerüstet.
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abei wurden IoT fähige Sensoren über die drahtlose LoRaWAN-Technologie gekoppelt und in das bestehende GMS System integriert. Sowohl Adeunis als auch ARC Informatique sind bereits anerkannte Anbieter von IoT-Technologien und konnten Ihre Erfahrungen in diesem Projekt optimal einbringen und Ihre Produkte im Sinne eines hohen Kundennutzen zusammenführen.
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Das Projekt wurde auf Betreiben des technischen Gebäudemanagements begonnen um verschiedene Geräte und Teilbereiche des Krankenhauses auf schnelle und kostengünstige Drahtloskommunikation umzustellen. Im Fokus stand dabei die Minimierung des Verkabelungsaufwandes und die Kosteneinsparung. Darüber hinaus sollten neue Messtellen mit ins GMS aufgenommen werden, die nur mit Drahtlostechnologie wirtschaftlich einzubinden waren. Voraussetzung für die Projektumsetzung war, dass auch weiterhin die vorhandene GMS-Software genutzt werden konnte, ohne zusätzliche Software-Schichten einfügen zu müssen. Bislang wurden über das SCADASystem PcVue Supervision von ARC Informatique die zwei 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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Teilbereiche Gebäudemanagement (GMS-System) und Dokumentenmanagement (ECM-System)verwaltet. Zu Projektbeginn wurde in einem ersten Schritt untersucht, wie auf dem Klinikgelände die LoRaWAN-Netzabdeckung organisiert werden musste. Diese Untersuchungen wurden von Fa. Adeunis durchgeführt, da diese über viel Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Nach der Untersuchung stand fest, wo die LoRaWAN-Antenne am effektivsten installiert werden muss, um eine optimale Übertragung aller Daten von den auf dem gesamten Klinikgelände verteilten Sensoren sicherzustellen. Das betraf alle Stockwerken der Gebäude, den Parkplätzen und alle Stellen an denen Adeunis®-IoT-Sensoren installiert wurden. Die LoRaWAN Technologie ermöglicht den Aufbau einer eigenen Netzinfrastruktur mit einer großen Reichweite, über die insbesondere tief im Inneren der Gebäude oder im Untergeschoss liegende Räume erfasst werden können. Tatsächlich reicht eine einzige Antenne auf dem Dach eines 15-stöckigen Gebäudes, um eine Verbindung zu allen Gebäuden auf dem Klinikgelände sowie einer Außenstelle in etwa 6 km Entfernung aufbauen zu können. Im Vergleich
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zu einer WiFi-Lösung fielen die Infrastrukturkosten daher sehr gering aus. Nach der Planungsphase und der Montage der LoRaWANAntenne durch das Adeunis-Team wurden an zahlreichen Stellen auf dem Gelände des Universitätsklinikums die PULSE- IoT-Sensoren von Adeunis® installiert. Über diese Sensoren können beispielsweise Fernabfragen von Wasserzählern erfolgen oder eine Überprüfung der Temperaturen in den Medikamentenlagern vorgenommen werden. Die LoRaWAN-Infrastruktur wurde eins-zu-eins in das Gebäudemanagementsystem von PcVue integriert. Im Resultat können nun über die Sensoren wesentlich mehr Daten registriert werden. So können neben einigen einfach zu erfassenden Grundwerten (wie der Temperatur oder der Ein-/Ausfunktion) auch noch andere Parameter wie Grenzwerte, Alarme sowie wichtige Diagramme übermittelt werden. Außerdem ist jetzt eine Archivierung aller Daten möglich.
Insgesamt stellt das neue Gebäudemanagementsystem eine Hybridlösung dar, mit der sich durch den Einsatz der Adeunis® IoT-Technologie verschiedene StandardAutomatisierungsaufgaben mit erledigen lassen. Im Resultat ist das neue Produkt ein äußerst fortschrittliches und innovatives Instrument für den Betreiber. Die Zusammenarbeit von der Unternehmen Adeunis und ARC Informatique war sehr produktiv und erfolgreich. Es ist geplant in Zukunft noch viele weitere Aufgaben in anderen Sektoren zusammen zu übernehmen, so z. B. im Verkehrswesen, in der Wasserwirtschaft, im Umweltschutz oder in anderen zukunftsweisenden Industriezweigen. In vielen Bereichen haben beide Unternehmen bereits Erfahrungen gesammelt und entsprechendes Knowhow aufgebaut.
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Auch die Wartungsdaten der IoT-Ausrüstung können ab sofort mit dem neuen LoRaWan Netzwerk erfasst werden. Sehr nützlich ist es, dass die verbleibende Batterielebensdauer der Sensoren oder die Sensorposition im Gebäude überwacht werden kann.
Mit der Einführung des neuen Systems konnten sowohl bei der Inbetriebnahme als auch im Betrieb der unterschiedlichen Krankenhauseinrichtungen eine erhebliche Kosteneinsparungen erreicht werden. Dank der Integration zusätzlicher Sensoren in die Datenverarbeitungsfunktionen von PcVue können zusätzlich zahlreiche neue Funktionen genutzt werden.
www.pcvuesolutions.com
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NEUARTIGE WERKSTOFFE FÜR EINE NACHHALTIGE ENERGIESPEICHERUNG DURCH LÄNDERÜBERGREIFENDE PARTNERSCHAFT
Im Zuge einer länderübergreifenden Partnerschaft zwischen dem britischen Unternehmen Morgan Advanced Materials und dem schweizerischen Batterie-Hersteller FZSoNick kommen innovative Werkstoffe zum Einsatz. Dadurch kann die bei der Nutzung erneuerbarer Energien anfallende Überschusserzeugung gespeichert und bei Bedarf bereitgestellt gestellt werden.
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ie beiden Unternehmen haben sich darauf geeinigt, im Rahmen eines langfristig ausgelegten Projektes modulare Energiespeicherlösungen für den weltweiten Einsatz in Wohngebäuden, großen Energieversorgungsnetzen und leichten Nutzfahrzeugen zu produzieren. Durch die neuen Lösungen soll Energie wartungsfrei geliefert, verteilt und gespeichert werden können, um Gemeinden und Unternehmen so unabhängiger von den nationalen Stromversorgungsnetzen zu machen.
Grund für die hohe Leistungsfähigkeit der neuen Systeme sind die Werkstoffe, die im Zuge dieser Industriepartnerschaft entwickelt wurden. FZSoNick fertigt Batteriesysteme mit Natrium-Nickel-Chlorid-Zellen (Zebra-Batterien), einer Technologie, die erst seit kurzem auf dem Markt ist. Diese Batterien haben nicht nur den Vorteil, dass die Ausgangsstoffe im Vergleich zu anderen Akkutechnologien in ausreichender Mange preiswert vorhanden sind, sondern zeichnen sich auch durch eine hohe Energiedichte aus. Da die Batterien zudem zu 100% recycelt werden können, gelten Speicherlösungen mit diesen Batterien zudem als äußerst nachhaltig.
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Das Herzstück dieser Speichersysteme sind modulare Batterien, deren Elektroden durch eine keramische Wandung aus Beta-Aluminiumoxid-Profilen und Morgans Elektrodenspitzen mit einem Aluminiumgehalt von 95% bestehen. Die dünnwandigen Keramikprofile dienen dabei zugleich als Separator und als Ionenleiter. Während des Ladevorgangs reagieren die Reaktanten Salz und Nickel hier zu Nickelchlorid und Natrium. Die neuen Speichersysteme 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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sind äußerst langlebig, widerstehen Temperaturen von -40 bis +60°C (-40 bis 140°F) und können im Unterschied zu Lithium-Ionen-Batterien bedenkenlos vollständig entladen werden. Durch die besondere chemische Zusammensetzung des Werkstoffes bieten die Energiespeicherlösungen eine gute elektrische und thermische Isolierung, eine große chemische Stabilität und eine hohe Leistungsfähigkeit.
Kraftwerkbetreibern. Da die Nutzung alternativer Energien weltweit weiter steigen wird, wird die Partnerschaft mit FZSoNick in Zukunft noch wichtiger.“ www.morgansealsandbearings.com/BatteryCap
Da Nachhaltigkeit und eine effiziente Energiespeicherung bei dem neuen Gemeinschaftsprojekt mit FZSoNick eine so große Rolle spielen, hat Morgan die Produktion seiner Aluminiumoxid-Elektrodenspitzen um mehr als eine Million pro Jahr gesteigert. Diese Keramikkomponenten werden dabei genau nach Maß gefertigt, um einen passgenauen Sitz auf den Beta-Aluminiumoxid-Profilen zu gewährleisten.
INFOS
Chris Paine, Business Development Manager bei Morgan Advanced Materials und zuständig für den Bereich Technische Keramik führt aus: „Unsere länderübergreifende Partnerschaft mit dem Schweizer Unternehmen FZSoNick hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass wir unsere Produktionskapazitäten schon ausbauen mussten. Durch die Zusammenarbeit mit den auf ihrem Gebiet weltweit führenden Schweizern konnten wir innovative Werkstoffe und damit auch modulare Zellbatteriesysteme entwickeln, die nachhaltiger und umweltfreundlicher sind als alle anderen, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage von Wohnmobil- und Nutzfahrzeugherstellern sowie von 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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DIE UNTERNEHMEN INNOVACTION TECHNOLOGIES UND UNIKUM ENTWICKELN GEMEINSAM EIN EINZIGARTIGES PLANENSYSTEM
Wenn eine Erfindung Erfolg haben soll, müssen schon Glück, Können und Ausdauer zusammenkommen. Doch das ist nur sehr selten der Fall.
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or einigen Jahren fuhr Srecko Sajnovic in Südamerika mit seinem Auto hinter einem Bergwerks-LKW her, dessen Plane versehentlich nicht geschlossen worden war. Dadurch kam ihm die Idee, ein System zu entwickeln, mit dem Abdeckplanen automatisch geöffnet und geschlossen werden können. Die Vorschriften zur Anbringung von Abdeckplanen auf Sattelzügen sind sehr streng. Dennoch kommt es häufig vor, dass diese Vorschriften aus unterschiedlichen Gründen nicht eingehalten werden: Oft machen sich die LKWFahrer nicht die Mühe, die Plane richtig zu befestigen, weil dies zeitaufwendig und schwierig ist. In anderen Fällen ist die Abdeckplane durch vorherige unfachmännische Handhabung so beschädigt, dass eine sachgerechte Abdeckung nicht mehr möglich ist.
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Als Srecko Sajnovic also an jenem denkwürdigen Tag im Jahr 2013 in Guyana hinter einem Lastwagen mit offener Plane herfuhr, war an ruhiges Fahren nicht mehr zu denken, da ein Teil der LKW-Ladung quer über die Straße geweht wurde.
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„Wie lassen sich solche Vorkommnisse vermeiden?“, fragte er sich damals. Und schon kam ihm die zündende Idee. Nicht umsonst interessierte er sich seit jeher für Konstruktionen aller Art. Und nicht umsonst hatte er in seiner Heimat Slowenien Design studiert. Dass seine Idee dann so schnell Gestalt annahm und zu einer ganz neuartigen Erfindung wurde, ist auch wohl dem Umstand zu verdanken, dass er einige Jahre in der Fremdenlegion gedient hatte. So hatte er zwei für dieses Projekt unabdingbare Eigenschaften erworben: Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Zu dem Zeitpunkt importierte Srecko Sajnovic schon seit fast 25 Jahren Strandbuggys nach Guyana. Dadurch kannte er sich im Fahrzeugbau und Verkehrswesen bereits bestens aus und verfügte über die nötigen Kontakte zu unterschiedlichen Transportunternehmen. Als er den örtlichen Speditionen dann einen Besuch abstattete und die Abdeckungen der LKWs genauer unter die Lupe nahm, bestätigte sich seine Vermutung, dass die Abdeckungen häufig ungenutzt blieben, da die bestehenden Systeme einfach nicht praktikabel waren.
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Somit war der Bedarf klar definiert. Der Rest war nur noch reine Routinearbeit – oder zumindest fast... Zunächst wurden die bestehenden Planensysteme einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Dann wurde ein Sattelschlepper erworben und mit unterschiedlichen Prototypen ausgestattet. Schließlich fiel die Wahl auf eine spezielle Konstruktion, bei der die Abdeckplane durch Kabelrollen automatisch geschlossen wird, wobei die Kabel durch einen Getriebemotor auf- und abgewickelt werden. Anschließend wurde der Prototyp von Innovaction Technologies mit Srecko Sajnovic als Geschäftsführer zum Patent angemeldet.
„Während des gesamten Entwicklungsprozesses hat UNICUM immer wieder Änderungen vorgenommen und das Produkt auf diese Weise optimal an die technischen Gegebenheiten in der Praxis angepasst“, ergänzt Marco Smania, Geschäftsführer von UNICUM. „So war es zum Beispiel nötig, die Gesamtlänge zu reduzieren. Außerdem sollten Motor und Getriebe absolut wartungsfrei sein und auch zu weniger verbreiteten Elektroniklösungen passen." Endlich war das automatische Planensystem fertig und konnte im November 2017 auf der UNITRANS in Lyon vorgestellt werden.
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Für das neue Produkt wurde ein speziell angefertigter Getriebemotor benötigt. Auf der Suche nach einem geeigneten Getriebemotor kontaktierte Srecko Sajnovic unverdrossen ein Ingenieurbüro nach dem anderen. Doch die ersten fünfzehn Unternehmen konnten ihm keinen passenden Motor anbieten. Jeder andere hätte sicherlich längst aufgegeben. Nicht so Srecko Sajnovic. Hartnäckig wie er ist, suchte er weiter. Und tatsächlich hatte er bei der nächsten Adresse endlich Erfolg: Das Unternehmen UNICUM mit Samuel Fauriaux als Vertriebsleiter erteilte ihm endlich die ersehnte Zusage: „Wir sind dabei!“ Ausgehend von einem der Standardprodukte des Unternehmens wurde im Folgenden die neue Lösung entwickelt.
„UNICUM hat sich auf die Herstellung von Kraftübertragungseinheiten spezialisiert und baut unter anderem Rohrmotoren. Ein typisches Einsatzgebiet für diese Motoren sind Schwimmbadabdeckungen“, erklärt Samuel Fauriaux. „UNICUM-Getriebemotoren arbeiten mit Niederspannung, sind zu 100% wasserdicht und sehr leistungsstark. Durch den modularen Aufbau eignen sie sich besonders gut für die Entwicklung der ersten Vorserienmodelle.“
Während der fünf Messetage wurden am Stand von Innovaction Technologies nicht weniger als 750 automatische Öffnungs- und Schließvorgänge an einem eigens dafür aufgestellten Sattelzug simuliert. Mit anderen Worten: alle zwei Minuten startete ein neuer Schließvorgang, 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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ohne dass auch nur ein einziger Spannhaken zum Einsatz kam. Doch das ist noch lange nicht alles. Zwar ist das vollautomatische Öffnen und Schließen der Plane die Hauptfunktion des neuen Planensystems, doch mit Hilfe der heutigen Automatisierungs- und der Kommunikationstechnologien eröffnen sich noch weitere interessante Möglichkeiten. Sobald eine Fahrgeschwindigkeit von 40 km/h erreicht wird oder sich das Fahrzeug mehr als 2 km vom Ausgangspunkt entfernt hat, wird über den integrierten GPS-Chip der Steuerung das Verschlusssystem automatisch aktiviert, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Im Jahr 2018 soll ein ambitioniertes Forschungs- und Entwicklungs-Programm starten, an dem unterschiedliche Institutionen und Unternehmen beteiligt sind (darunter UNICUM, IMPEDANCA, ELECTRO MAINTENANCE, UNICEF und INNOVACTION TECHNOLOGIES). Ziel dieses Programmes ist es, das Produkt mit einer mobilen Fracht-VerwaltungsFunktion auszustatten, über die jederzeit nachverfolgt werden kann, wieviel volumen- und gewichtsmäßig noch zugeladen werden kann. Ein entsprechender Prototyp wurde bereits patentiert und getestet. 2020 soll diese exklusive Funktion auf den Markt kommen.
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Neuere Studien haben zudem ergeben, dass sich bei Kipp-Lastwagen durch den Einsatz von automatischen Planensystemen eine Kraftstoffeinsparung von rund 10 % erreichen lässt. Dadurch rentiert sich die Investition in das neue System schon in weniger als drei Jahren. Insofern verwundert es nicht, dass die Entwicklung dieses neuen Systems im Rahmen eines Programms zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs von Lastkraftwagen auch von der französischen Agentur für Umwelt und Energiewirtschaft ADEME (L’Agence de l’environnement et de la maîtrise de l’énergie) unterstützt wurde. 27 | Konstruktion-Industrie | September 2018
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Doch das sind immer noch nicht alle Vorteile der neuen Lösung. Das System ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch einfach zu bedienen und zuverlässig. Dadurch können Speditionen mühelos alle bestehenden Vorschriften einhalten. Letztlich lassen sich dadurch auch die Ladungssicherheit während der Fahrt und die Arbeitssicherheit des Fahrers verbessern. Nach der überaus positiven Resonanz auf der UNITRANS wurde die Lieferung des ersten Systems für den 1. Januar 2018 in Aussicht gestellt. Schon jetzt wurden mehr als 15 Systeme vorbestellt. Unabhängig davon ging das System sofort bei einem großen französischen Hersteller von Kipplastern in die Testphase. „Auf Europas Straßen sind derzeit 350.000 Kipplastwagen unterwegs, 60.000 davon allein in Frankreich. Wenn man sich dies vor Augen führt, ist klar, dass der Markt hier ein enormes Potential bietet“, freut sich Srecko Sajnovic. „Für das erste Verkaufsjahr 2018 haben wir uns zum Ziel gesetzt, mehr als 1500 Bausätze zu verkaufen plus 400 Systeme, die wir selbst beim Kunden installieren.“ www.unicum.fr
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KLAUS LENZ, NEUER GESCHÄFTSFÜHRER DER UNGERER TECHNOLOGY GMBH
Nachdem Klaus Lenz vor fast 40 Jahren bei der ThyssenKrupp in Krefeld (Deutschland) ins Berufsleben eingestiegen war, konnte er seine Erfahrungen im Laufe seiner weiteren Laufbahn in zahlreiche weltweite Projekte und Programme zur Betriebs- und Anlagenoptimierung einbringen.
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o war er u.a. für ShanghaiKrupp Stainless (China), ThyssenKrupp Stainless in Mobile Alabama (USA), Fives DMS und ANDRITZ/SUNDWIG tätig, bevor er im Juli 2017 als neuer Geschäftsführer zu UNGERER kam. Sein Ziel ist es, die marktführende Position, die sich Ungerer in den letzten Jahrzehnten durch die Einführung einiger Schlüsseltechnologien z.B. auf dem Gebiet der Unplanheitsmesssysteme erarbeitet hat, zu erhalten und weiter auszubauen. Unterstützt wird er dabei sowohl von den fachkundigen Ingenieuren bei UNGERER als auch von verschiedenen Forschungs- und Entwicklungszentren, mit denen UNGERER zusammenarbeitet.
Doch die kundenorientierte Unternehmensstrategie von Klaus Lenz zielt nicht nur auf die Förderung von Spitzentechnologien ab, sondern umfasst auch den Aufbau eines weltweiten Service-Netzes. Anfang 2018 wurde bereits ein Service-Center in China eröffnet. Für die zweite Jahreshälfte 2018 ist ein weiteres Service-Center in Nordamerika geplant. www.ungerer.com
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