Konstruktion-Industrie | 34 - Oktober 2019

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KONSTRUKTION-INDUSTRIE

INDUSTRIAL MARKET MAGAZINE

LEUZE ELECTRONIC MUTING NEU ERFUNDEN – SMART PROCESS GATING

16 DIE RVPX-VITA STECKVERBINDER SIND ÜBER AMPHENOL SOCAPEX NUN AUCH IN EUROPA ERHÄLTLICH

28 QUALITÄTSKONTROLLE IN HIGH SPEED DANK LEISTUNGSSTARKER KAMERATECHNOLOGIE

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CARBONVAKUUMGREIFER VON COVAL - DAMIT IST JEDER COBOT BESTENS AUSGERÜSTET

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IN DIESEM HEFT... 6  Pneumatische automatisierungstechnik: flexibel, attraktiv und kostengünstig 10  Elektronik-platform der serie 580 jetzt auch mit io-link 12  Festo motion terminal: über 50 funktionen auf einem system 14  Mit Hightech-Beschichtung gegen Korrosion und Verschleiß: Die neuen b.tritonHochleistungsrollenketten von iwis

16  Muting neu erfunden – Smart Process Gating 24  Deltas USV-Systeme schaffen es in die Approved Procurement List der Agricultural Bank of China und der Bank of China für 2019

26  Fischer Freedom Serie erweitert für die Anforderungen an die Konnektivität der Zukunft 28  Die RVPX-VITA Steckverbinder sind über Amphenol SOCAPEX nun auch in Europa erhältlich

29  Emersons AVENTICS erhält den Bosch Global Supplier Award für seine pneumatischen Lösungen

30  Qualitätskontrolle in High Speed dank leistungsstarker Kameratechnologie 34  Verantwortung übernehmen - für Hygiene, Sicherheit und den Umgang mit unserer Umwelt

37  Achtung: Wartung ist fällig! 38  Carbon-Vakuumgreifer von Coval - damit ist jeder Cobot bestens ausgerüstet 40  Eine Grössere Und Hellere Erweiterung Der Graphite® HMI-Serie Von Red Lion 42  Ganz einfach vor Überspannung schützen 44  FSK avisiert seinen Fachtag Leichtigkeit PUR 2019

Senden Sie Ihre Pressetexte an: editor@ipmediaonline.com Bitte melden Sie sich online unter www.konstruktion-industrie.com an, um eine kostenlose Ausgabe der Zeitschrift Konstruktion und Industrie zu erhalten. Die Deutsche Zeitschrift Konstruktion und Industrie richtet sich an Ingenieure und wird von INDUPORTALS MEDIA PUBLISHING veröffentlicht. Sie enthält alle Produktneuheiten und Neuigkeiten zu Unternehmen der Industriebranche. Konstruktion und Industrie ediert seine Artikel, beraus sorgfältig. Dennoch können wir keinesfalls die Richtigkeit der beschriebenen Informationen gewährleisten. Unser Team haftet weder für den Inhalt dieses Mediums noch für die Art, in der es verwendet wird. www.ipmediaonline.com

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ANNONCEURS : PORTESCAP 25 • MEPAX 43


Gerald SCHEFFELS

EDITORIAL

Chefredakteur

BREXIT UND DIE FOLGEN: LERNEN WIR VON DEN ENGLÄNDERN! Die Engländer würden es einen „No-starter“ nennen: eine Aufgabe, die man besser gar nicht erst anfängt. Aber die Herausgeber von „Konstruktion und Industrie“ wollen es so: ein Editorial zum Thema Brexit, ganz kurz vor dem (zurzeit) angepeilten Austritts-datum am 31.Oktober.

Nun werden ja selbst beim härtesten Brexit die Grenzen nicht vollständig geschlossen. Import und Export werden nicht gekappt, sondern„nur“ erschwert. Welche Folgen das hat, kann niemand absehen, zumal man ja noch nicht einmal weiß, was genau verhan-delt und geschehen wird.

Angesichts des Termpos der sich überschlagenden Ereignisse und Wendungen in die-sem Prozess kann man den aktuellen Dinge eigentlich nur in einem fortlaufenden Blog wiedergeben, am besten in Echtzeit-Kommunikation, um nichts zu verpassen. Oder man hält kurz inne und versucht einen kurzen Rückblick, Überblick und Ausblick.

Und leider ist der Brexit nicht der einzige Faktor, der den Maschinenbau und seine Zu-lieferer negativ beeinflussen könnte. Zum Beispiel wird die Elektromobilität Auswir-kungen vor allem auf den Werkzeugmaschinenbau haben, wie im September-Heft von Konstruktion-Industrie (siehe Beitrag auf S. 6) ausführlich dargestellt wird.

Dabei muss man vorsichtig sein, denn in kritischen Situationen brechen im eigenen Denken oft die Vorurteile durch. Hatten die Engländer nicht immer schon einen „Spleen“? Und welche Botschaft sendete früher die britische BBC, wenn der Fährverkehr im Kanal wetterbedingt eingestellt wurde? „The continent is isolated“. Das zeigt doch: Die Briten nehmen sich selbst immer schon wichtiger als den Rest der Welt. Die Königsdramen des größten britischen Dichters, William Shakespeare, scheinen eben-falls eine Vorlage für die Brexit-Verhandlungen zu bieten. Da gibt es Intrigen und Machtkämpfe bis zum – häufig tödlichen – Niedergang.

Was tun in dieser Situation? Nehmen wir uns ein Beispiel an den Engländern. Ganz im Ernst! Aber nur in einer Hinsicht. Es gibt dort die als vorbildlich angesehene Haltung der„stiff upper lip“. Das heißt: Auch bei Widrigkeiten bleibt man standhaft, lässt sich nicht von Emotionen beherrschen und steht die Sache einfach durch.

Nur: Diese Dramen sind Fiktion. Der drohende Brexit ist aktuelle Realität, der Ausgang ungewiss. Und, um unsere Branche in den Blick zu nehmen, die Folgen für die Indust-rie und den Maschinenbau werden zumindest spürbar, wenn nicht gravierend sein. Denn die wirtschaftlichen Beziehungen sind enger als mancher vor dieser Krise viel-leicht vermutet hat. Mit einem Volumen von gut sieben Milliarden Euro ist Großbritannien für die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer einer der wichtigsten Export-märkte.

Für die Industrie kann das heißen: Ob es zum Brexit kommt, können wir nicht beein-flussen. So oder so gilt es Haltung zu bewahren, nach vorne zu schauen und mit marktgerechten Produkten die Kunden zu überzeugen – in Deutschland, Großbritannien und dem Rest der Welt. Dazu kann die Konstruktion + Industrie mit ihrem Überblick über die Neuheiten der Zulieferer einen Beitrag leisten. Das Redaktionsteam wünscht eine anregende Lektüre!


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INDUSTRIAL MARKET MAGAZINE

MARKTÃœBERSICHT

IWIS

6

14 LEUZE ELECTRONIC

16 DELTA ELECTRONICS

FISCHER CONNECTORS

AMPHENOL SOCAPEX

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28

EMERSON INDUSTRIAL AUTOMATION

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LEUZE SCHMACHTL

LEUZE SCHMACHTL

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BRADY

COVAL

RED LION

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PEPPERL +FUCHS PROCESS AUTOMATION

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www.konstruktion-industrie.com

FSK

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MARKTÜBERSICHT

PNEUMATISCHE AUTOMATISIERUNGSTECHNIK: FLEXIBEL, ATTRAKTIV UND KOSTENGÜNSTIG Die Pneumatik ist eine altbekannte Teildisziplin der industriellen Automatisierungstechnik. Sie ist einfach aufgebaut und vielseitig und bietet im Technolo-gievergleich einige Vorteile, die sich vor allem aus den Eigenschaften ihrer Energiequelle – der Druckluft – ergeben. Sicherheit, geringe Betriebskosten, einfache Implementierung und hohe Kostenffizienz sind wichtige Gründe da-für, dass viele europäische Industrieunternehmen auf Pneumatik setzen, wenn sie Automatisierungslösungen benötigen. Autor: Sílvia Bruin Pereira

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eonardo Brand, Engineering Supervisor von ASCOEMERSON: “Aus Sicht vieler Anwender punktet die Pneumatik mit ihrer Vielseitigkeit und den günstigen Kosten. Insbesondere in der Automobilindustrie und der Massengüter-produktion in anderen Industriebereichen ist die Pneumatik erste Wahl, wenn es um Automatisierungsprojekte geht. Aber auch in vielen anderen Anwen-dersparten ist diese Haltung weit verbreitet – zum Beispiel im Bergbau, in der Metallurgie, in Chemie und Petrochemie sowie in der Papierindustrie.”

INFOS

Nach Angaben von Brand ist die Prozessindustrie der Hauptzielmarkt von As-co-Emerson für die pneumatische Automation. “Dazu gehören für uns Chemie, Bergbau, Pulp & Paper, Medizintechnik, Energieerzeugung und die Ölindust-rie. In diesen Anwendungsbereichen haben wir umfassendes Know-how und können den Kunden sehr ausgereifte und leistungsfähige Automationslösun-gen vorschlagen.“

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ASCO-EMERSON


MARKTÃœBERSICHT

FESTO

INFOS 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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MARKTÜBERSICHT

Nach Brand ist besonders der Bergbau ein interessanter Einsatzbereich, hier insbesondere die Prozesskette der Abwasserbehandlung. Dort ist der Einsatz von pneumatischen Zylindern, Wegeventilen und Luftaufbereitungseinheiten weit verbreitet. Ein weiterer Anwendungsschwerpunkt ist die Reifenproduktion, vor allem die Steuerung von Autoklaven. Ventilinseln und elektronische Druckregelventile gehören hier zu den Standardkomponenten der pneumatischen Automation. Und in der gesamten Chemieindustrie – vor allem beim Handling von flüssi-gen Medien – kommen intelligente Ventilinseln und Druckluft-Wartungseinheiten zum Einsatz. Osvaldo Tomio Sato, Produktmanager bei FESTO, hebt ebenfalls hervor, dass die Pneumatik in der Industrie nahezu universell eingesetzt wird: “Den An-wendungen sind kaum Grenzen gesetzt. Typische Beispiele sind Linearbewegungen in Verpackungsmaschinen, das Positionieren von Werkstücken in Werkzeugmaschinen, der Teiletransport in der Automobilproduktion, das Grei-fen von Bauteilen in der Elektrik-/ Elektronikproduktion, das Produzieren von Dispensern in der Pharmaindustrie, das Öffnen und Schließen der Türen von Bussen und Bahnen sowie das Schüttgut-Handling in der Lebensmittelindust-rie.“ Dabei treibt Festo den Einsatz pneumatischer Antriebe in diversen Anwender-bereichen weiter voran. Sato: “In der Lebensmittelindustrie befassen wir uns zum Beispiel mit Nischenanwendungen wie der Fleischproduktion einschließ-lich des Gefrierens, der Produktion von

Schokokolade und Konfekt sowie von Milchprodukten. Hier kann Pneumatik aufgrund ihrer Vielseitigkeit gut einge-setzt werden – zum Beispiel beim Transport und Handling, aber auch bei der Verpackung und Inspektion von Lebensmitteln. Dabei werden häufig auch die Produktivität und der Hygienestandard verbessert. Denn die hier eingesetzten pneumatischen Automationskomponenten sind als ‘Clean Design’ klassifiziert, und zentrale Baugruppen wie Rohre, Rohrverbinder, Aktuatoren und Ventilin-seln werden aus Werkstoffen gefertigt, die den FDA-Anforderungen entsprechen.“ PNEUMATIK UND INDUSTRIE 4.0 Flexibilität, einfacher Aufbau und günstige Kosten sind nach Ansicht von Le-onardo Brand (Asco) zentrale Vorteile der pneumatischen Automation. „Man muss allerdings zugeben, dass es Prozesse gibt, bei denen die Installation eines effizienten Pneumatiksystems mit Luftspeichern und –verteilung schwie-rig ist, weil die dafür nötige Infrastruktur fehlt. In diesen Fällen ist es einfacher, auf Elektroautomation zu setzen statt zunächst Idealbedingungen für die Pneumatik herzustellen.“ Brand fügt hinzu, dass es aber auch genug Unternehmen gibt, die bereits mit einem “State of the art”-System zur Druckverteilung ausgerüstet sind. Bei ihnen, so seine Empfehlung, sollten pneumatische Automationssysteme z.B. für das Handling, Positionieren und Bearbeiten von Bauteilen nicht durch elektrische Automation ersetzt werden – ganz einfach weil solche Systeme drei- bis viermal teurer sind als pneumatische, die dieselben Funktionen erfül-len. Darüber hinaus, so Brand weiter, zeichnet sich die Pneumatik durch ihre Fä-higkeit aus, ohne besonderen Schutz in industrieller Umgebung zu arbeiten. „Im Unterschied dazu muss die elektrische Ausrüstung immer geschützt werden – zum Beispiel gegen Feuchtigkeit, Vibrationen, Hitze und Elektromagne-tismus. Der Pneumatik machen solche Umgebungsbedingungen nichts aus.” Häufig stellen potenzielle Anwender die Frage: Lässt sich die pneumatische Automation vollständig in die modernen industriellen Prozesse integrieren? Leonardo Brand bejaht die Frage ohne Wenn und aber: “Die Pneumatik eig-net sich zum Beispiel für die Integration in Feldbusprotokolle sowie in diverse Systeme zur Sammlung und Auswertung von Daten – und das seit 15 Jahren. Heute ist sie bereit, zusammen mit anderen Systemen in Industrie 4.0-Umgebungen zu migrieren. Dazu leisten etwa smarte Ventilinseln mit IO-Link einen wesentlichen Beitrag.“

INFOS

Osvaldo Tomio Sato hebt hervor, dass pneumatische Automation immer ein-fach aufgebaut ist. “Druckluft gehört zu den ältesten vom Menschen genutzten Energiequellen. Sie wird aus atmosphärischer Luft gewonnen, die überall und unbegrenzt zur Verfügung steht. Es ist einfach, daraus Druckluft zu erzeugen, und auch die Instandhaltung birgt keine großen Herauforderungen. Wegen des relativ simplen Aufbaus zeichnen sich auch die Automationssysteme selbst durch sicheren und zuverlässigen Betrieb aus.“ Zu den Zielen der pneumatischen Automation gehörte es immer, menschliche Arbeit bei Wiederholaufgaben zu 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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MARKTÜBERSICHT

ersetzen und damit sowohl die Produktivität zu steigenr als auch die Produktionskosten zu senken. Der Mensch, so der Grundgedanke, soll Aufgaben übernehmen, in denen er seine Intelligenz und Anpassungsfähigkeit besser ausspielen kann – zum Beispiel in der vorbeu-genden Instandhaltung, beim Programmieren und Parametrieren sowie bei der Verbesserung von Prozessen. Damit trägt die Pneumatik dazu bei, dass die industrielle Produktion auch in Hochlohnstandorten wettbewerbsfähig bleibt. Sato weist darauf hin, dass sein Unternehmen kontinuierlich das Systeman-gebot für die pneumatische Automation erweitert – aktuell zum Beispiel um das Motion Terminal VTEM. „Dieses Terminal nutzt das Konzept der digitalisierten Pneumatik, indem es die Vorzüge von Elektrik und Pneumatik vereint und einen leistungsfähigen SoftwareController verwendet. Damit ist ein hoch innovatives Produkt entstanden. Es ermöglicht eine Vielzahl von Funktionen, für man sonst mehr als fünfzig individuelle Komponenten benötigen würde.” Das Motion Terminal, so Sato weiter, ist einzigartig, weil es mit einem einzigen Ventil eine solche Bandbreite an Funktionen abdecken kann. Dabei wird es über ‘Motion Apps’ gesteuert, deren Parameter in Echtzeit verändert werden können: “In einem Produkt und auf einer Plattform haben wir hier alle Aspekte realisiert, die erforderlich sind für die Anforderungen von Industrie 4.0: Flexibilität, Energieeffizienz und Selbstüberwachung. Damit ist VTEM das ideale Produkt für die industrielle Automation der Zukunft. Denn die digitale Pneuma-tik beschleunigt Automatisierungsprozesse von der Planung über die Konstruktion bis zur Realisierung und Parametrierung. Und die Produktivität im Betrieb wird durch die Fähigkeit gesteigert, das System ganz schnell und ein-fach an veränderte Anforderungen anzupassen.“ Somit lässt sich festhalten: Pneumatische Automation ist nicht nur bestens etabliert, sondern auch gut vorbereitet auf die Integration in IIoT- und Industrie 4.0-Umgebungen. Sie zeichnet sich dabei durch einfachen Aufbau und nahe-zu unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten aus.

INFOS 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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MARKTÜBERSICHT

ELEKTRONIK-PLATFORM DER SERIE 580 JETZT AUCH MIT IOLINK

ASCO-EMERSON bietet die Elektronikkomponenten der Serie 580 – die kom-patibel mit den Ventilinseln der Serien 501, 502 und 503 sind – jetzt mit inte-grierter IO-Link-Anbindung an.

Ü

ber den IO-Link-Standard (CEI 61131-9) wird eine ebenso einfache wie in-telligente Verbindung von Input-/ Output-Endgeräten (d.h. von Sensoren und Aktoren) zu einem Steuergerät hergestellt – über kostengünstige und unge-schirmte Standardleitungen. Außerdem kann der Anwender über IO-Link Di-agnose- und Konfigurationsparameter wiederherstellen.

Hauptvorteile Zu den wesentlichen Vorteilen der IO-Link-Anbindung gehört die Überein-stimmung mit dem internationalen Standard CEI 61131-9. Dadurch ist die In-teroperabilität (Kommunikation unter den angeschlossenen Teilnehmern) gewährleistet .Und dass IO-Link den digitalen Datenaustausch von den Feld-geräten zur Steuerung ermöglicht, gibt dem Anwender die Möglichkeit, die Produktivität der jeweiligen Anlage zu steigern.

INFOS

Ein weiterer Vorteil ist der deutlich verringerte Instandhaltungsaufwand, denn IO-Link-Komponenten werden im Falle eines Austauschs automatisch identifiziert und konfiguriert. Weitere Zeitersparnis ergibt sich u.a. daraus, dass ASCO Numatics 580 IO-Link eine Input-/ OutputDiagnose bereitstellt, die sehr ein-fach programmiert werden kann. Die event-basierte Diagnose kommt mit wenigen Datenwörtern, und die Verarbeitung der Daten in der Cloud über einen kompatiblen Master ist ebenfalls möglich. Zu erwähnen ist außerdem die Kosteneffizienz, die sich aus dem Einsatz un-geschirmter Leitungen und StandardVerbindungselementen ergibt. Die Kom-patibilität mit der 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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NEUHEIT MARKTÜBERSICHT

gesamten 500er Serie der Ventilinseln (501, 502, 503) schafft die Voraussetzung für flexiblen und universellen Einsatz. Auf Anfrage kann ASCO-EMERSON auch die Serie 2035 mit einer Anbindung für 580 IO-Link ausstatten. Die modulare Architektur der Elektropneumatik von ASCO-EMERSON ermög-licht eine sehr hohe Leistungsdichte der Komponenten und eine große Anzahl an Konfigurationsmöglichkeiten. Auf der Grundplatte einer Ventilinsel können Module mit verschiedenen Größen und Durchflussleistungen aufgebaut wer-den. Außerdem erlaubt dieser Aufbau den Betrieb von Komponenten mit verschiedenen Druckbereichen ohne zwischengeschalteten Regler.

INFOS

Einsatzmöglichkeiten und Anwendungen Die Serie 580 IO-Link eignet sich perfekt für die Energieversorgung und Steu-erung von modularen Systemen und von Anwendungen, bei denen die Sensorik und die pneumatische Steuerung nicht weiter als 20 Meter voneinander entfernt sind. Typische Einsatzbereiche sind Förderanlagen, pneumatische Roboterhände und – greifer, Montagemaschinen und Abfüllanlagen in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie. www.asco.com

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MARKTÜBERSICHT

FESTO MOTION TERMINAL: ÜBER 50 FUNKTIONEN AUF EINEM SYSTEM

Das Festo Motion Terminal markiert den Startpunkt für ein neues Zeitalter in der Industrie. Ähnlich wie das Smartphone im Konsumgütermarkt wird es Teil einer Marktrevolution werden.

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ie Pneumatik ist eine bestens etablierte (Antriebs-) Technik in der Industrie. Mit dem Festo Motion Terminal VTEM wird sie nochmals effizienter, vielseitiger und flexibler werden. Das Terminal katapultiert die Pneumatik ins Zeitalter von Industrie 4.0 – mit Apps, die es ermöglichen, mehr als fünfzig Einzelkompo-nenten zu ersetzen. Möglich wird das durch Weiterentwicklungen in Piezo-technik und Software.

Echte Industrie 4.0 Piezotechnologie, integrierte Hub- und Drucksensorik, gepaart mit der Ans-teuerung über Motion Apps, eröffnen Maschinen- und Anlagenbauern ganz neue Perspektiven. Dank der im Festo Motion Terminal verwirklichten Fusion aus Mechanik, Elektronik und Software wird ein pneumatisches Produkt zur echten Industrie-4.0-Komponente und ermöglicht eine flexible Produktion.

Wie das Smartphone vor zehn Jahren den Markt der Mobilfunk-Endgeräte transformiert hat, so wird das neue Motion Terminal nach Überzeugung von Festo die Automatisierungstechnik auf den Kopf stellen. Die neue Art der Funktionsintegration – kombiniert mit Software-Apps – vereinfacht die kom-plette Wertschöpfungskette, denn es wird nur noch eine Hardware benötigt.

Der Wechsel pneumatischer Funktionen sowie die Adaption auf neue Formate werden mittels Parameteränderung über Apps gesteuert. Darüber hinaus ers-part die integrierte intelligente Sensorik für Regelung, Diagnose und sel-bstlernende Aufgaben den Einsatz zusätzlicher Komponenten.

INFOS

Apps Bei der Markteinführung des VTEM-Terminals stehen zehn Funktionen über Motion Apps zur Verfügung: von der einfachen Änderung der Wegeven-tilfunktionen bis zu energieeffizienten Bewegungen, vom proportionalen Verhalten bis hin zu unterschiedlichen Bewegungsprofilen. Das Besondere da-bei: Alles funktioniert mit einer 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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MARKTÜBERSICHT

identischen Ventilhardware. Durch schnelles Zuschalten neuer Funktionen über Apps können Maschinenentwickler einen Basis-Maschinentypen erstellen und je nach Auswahl der Apps diese Maschi-ne mit unterschiedlichen Funktionen und Ausprägungen je nach Ku-ndenwunsch ausstatten. Die Funktionszuweisung per Software bringt noch weitere Vorteile: Manipula-tionssicherheit und Know-howSchutz, denn von außen ist den Ventilen nicht anzusehen, welche Funktionen sie ausführen. Außerdem vereinfacht sich das Thema Wartung, da man auf lange Ersatz- und Verschleißteillisten verzichten kann. Energieeffizienz inklusive Für Energieeinsparungen im Betrieb sorgen die speziell entwickelten Motion Apps sowie die Diagnoseund Leackagedetektionsfunktionen. Aber auch die energiesparende Piezo-Technologie für die proportionale Ventilvorstufe trägt ihren Teil dazu bei.

Weniger Kosten, geringere Komplexität Das Festo Motion Terminal ermöglicht sowohl die schnelle und kraftvolle Be-wegung als auch die Leckage-Diagnose zu deutlich niedrigeren Kosten ge-genüber heutigen Lösungen. So werden beispielsweise im Vergleich zu elek-trischen Lösungen weniger Controller benötigt, da beim VTEM ein Controller bis zu acht Bewegungen regeln kann. Auch der Stromverbrauch sinkt, und der benötigte Einbauraum geht nach Angaben von Festo um bis zu 65 Prozent zurück. Im Technologievergleich bieten Automationslösungen mit dem Festo Motion Terminal kostensparende und hoch flexible Lösungen für bis zu acht Applika-tionen. Anstelle eines Ventils, eines Druckreglers und eines Drucksensors be-nötigt man nur noch ein einziges Ventil. Weitere Informationen unter: https://www.festo.com/vtem/de/cms/motion-terminal.htm

INFOS

Mit den Apps „Wählbares Druckniveau“ und „Eco-Betrieb“ lässt sich der Luftverbrauch flexibel an die Anforderungen anpassen. Der Eco-Betrieb senkt den Druckluftverbrauch auf das nötige Minimalniveau, sofern keine Press- und Haltekräfte in der Endlage benötigt werden. Abhängig von der Applikation sind so Einsparungen von bis zu 70 Prozent im Vergleich zum Standardbetri-eb möglich.

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MECHANISCHE BAUELEMENTE

MIT HIGHTECH-BESCHICHTUNG GEGEN KORROSION UND VERSCHLEISS: DIE NEUEN B.TRITONHOCHLEISTUNGSROLLENKETTEN VON IWIS

Die neue iwis b.triton-Hochleistungsrollenkette ist besonders beständig gegen Korrosion und Verschleiß.

Dort wo Bauteile den Gezeiten ausgesetzt sind oder strengen Reinigungsvorschriften unterliegen, stoßen Materialien mit herkömmlichen Beschichtungstechnologien an ihre Grenzen: Rollenketten, die in Häfen, in der Lebensmittelindustrie oder der Gebäudetechnik eingesetzt werden, verlieren schnell ihre Eigenschaften. Mit der neuen b.triton-Produktserie setzt der Münchner Kettenhersteller iwis rauen Betriebsund Umweltbedingungen eine Hochleistungsrollenkette mit einer innovativen Beschichtungskombination entgegen.

D INFOS

ank einer hochleistungsfähigen Zink-FlakeTechnologie in Kombination mit einer speziellen Oberflächenbehandlung hat die JWIS-b.triton-Kette eine höhere Korrosionsbeständigkeit als vergleichbare Wettbewerbsprodukte auf dem Markt. Das haben genormte Korrosionsprüfungen gezeigt. Damit ist sie besonders nachhaltig – und das schont die Umwelt. Noch ein Plus in Sachen Umweltfreundlichkeit: Die neue Rollenkette besteht aus RoHS-konformen Materialien und ist frei von sechswertigem Chrom (CrVI).

Die Neuentwicklung basiert auf der Festigkeit von Carbonstahl-Ketten, kombiniert mit speziellen Oberflächenbeschichtungen – so können die Ketten gezielt in hochkorrosiven Umgebungen eingesetzt werden, in denen die hohen Dauerfestigkeiten und Bruchkräfte von Carbonstahl-Ketten erforderlich sind. Insbesondere die spezielle Zink-Flake-Beschichtung zeichnet sich durch ihre sehr hohe Haftbarkeit am Grundmaterial aus. Dabei wird die Rollenkette auch bei hoher Beanspruchung vor Korrosion geschützt. Das wurde in einem weiteren Salzsprühnebeltest mit bereits gelaufenen Ketten bestätigt. Speziell beschichtete Hülsen und Bolzen reduzieren den Verschleiß im Kettengelenk der JWIS-b.triton-Kette. Die fließgepressten Hülsen und Rollen sorgen für eine noch bessere Korrosionsbeständigkeit, eine reduzierte Einlauflängung und einen ruhigeren Lauf der Kette. Der

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NEUHEIT

Die speziell beschichteten Einzelteile der b.triton- Kette unterstützen deren Langlebigkeit. • b.triton-Innen- und -Außenlaschen (1): Hervorragender Schutz vor Korrosion durch High-Performance-Beschichtung • b.triton-Hülsen (2): Schutz vor eindringenden Medien und Rost durch Fließpressverfahren und verschleißmindernde Spezialbeschichtung

neue, gezielt für die Anwendungsgebiete der b.tritonKetten zugeschnittene Schmierstoff iwiDUR-G sorgt für zusätzlichen Schutz vor Verschleiß und Korrosion. Damit sind JWIS-b.triton-Ketten in einem Temperaturbereich von -10 bis +130 °C einsetzbar – mit einer alternativen Hochtemperaturschmierung lässt sich der Einsatzbereich auf bis zu 150 °C erweitern.

• b.triton-Rollen (3): Ruhiger Lauf der Kette und Schutz vor Korrosion durch nahtlose Teile und Spezialbeschichtung • b.triton-Bolzen (4): Korrosionsschutz kombiniert mit optimalen Verschleißlaufeigenschaften

Der Münchner Kettenspezialist iwis bietet eine breite Produktpalette für sämtliche Anwendungen in der Antriebs- und Fördertechnik. Das komplette Produktprogramm umfasst unter anderem Präzisions- und Hochleistungsrollenketten, Förderketten, wartungsfreie und korrosionsbeständige Ketten, Stauförderketten, Flyerketten, Scharnierbandketten, Hohlbolzenketten, Dosen- und Tubenketten für Industrieanwendungen, Ketten und Zubehör für Landmaschinen sowie Kettentriebsysteme für die Automobilindustrie. www.iwis.com

INFOS

Im genormten Salzsprühnebeltest beweisen die b.tritonRollenketten von iwis die hohe Korrosionsbeständigkeit.

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SMART FACTORY

PRODUKT DES MONATS

MUTING NEU ERFUNDEN – SMART PROCESS GATING

Sicherheits-Lichtvorhänge MLC SPG 530

Das auf signalgebende Sensoren verzichtende Muting-Verfahren „Smart Process Gating“ basiert auf den Sicherheits-Lichtvorhängen der Baureihe MLC von Leuze electronic und ist in der Variante MLC 530 SPG integriert.

I

INFOS

n Handling- und Montageanlagen befinden sich oft Gefahrenbereiche, die gegen unbefugten Zutritt gesichert werden müssen. Gleichzeitig soll jedoch ein Materialtransport in den Gefahrenbreich hinein und aus diesem Bereich heraus erfolgen. Beispiele für solche Anlagen finden sich in der Intralogistik, der Automobil- und der Verpackungsindustrie. In der Praxis werden diese Anforderungen durch optoelektronische Schutzeinrichtungen gelöst, die an den Ein- und Ausschleuse-Stationen installiert sind. Diese Schutzeinrichtungen müssen so ausgelegt sein, dass sie die Annäherung des Transportguts an das Schutzfeld erkennen und dann das Schutzfeld temporär überbrücken. Damit wird eine störungsfreie Durchfahrt des Transportguts gewährleistet. Das Schutzfeld darf jedoch nur bei Annäherung des Transportguts überbrückt werden – der Zugang für Personen muss verhindert werden.

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Bislang waren für die Erkennung des Transportguts – und damit auch zur Unterscheidung von Personen – zusätzliche Sensoren erforderlich. Diese werden auch als ‚MutingSensoren‘ bezeichnet. Das ‚Smart Process Gating‘-Verfahren (SPG) erfüllt die genannten Anforderungen, ohne den Einsatz zusätzlicher Sensoren. Das Funktionsprinzip Das Smart Process Gating-Verfahren (SPG) basiert auf Typ 4-Sicherheits-Lichtvorhängen der Baureihe MLC 500 von Leuze electronic. Es ist in der Variante MLC 530 SPG realisiert. Im Grundprinzip nutzt das SPG-Verfahren zwei Steuersignale (Bild 3): Das erste Signal (CS = Control Signal) wird von der Anlagensteuerung (SPS) bereitgestellt. Der Zeitpunkt für die Erzeugung des Schaltsignals CS muss so eingestellt sein, dass sich das Transportgut näher als 200 mm vor dem Schutzfeld befindet. Dies ist notwendig, um das Durschlüpfen von Personen auszuschließen. Das zweite Signal (PFI = Protective Field Interruption) wird bei der Schutzfeldunterbrechung durch das Transportgut vom Sicherheits-Lichtvorhang selbst erzeugt. Damit startet auch die Überbrückung (Gating) des Schutzfelds. Das Gating endet entweder nach einer festen Zeit (t), nachdem das


NEUHEIT

Bild 2: Prozessgesteuerte Zugangssicherung mit „Smart Process Gating“ (SPG).

Bild 3: SPG erlaubt eine sehr kompakte Systemanordnung bei Materialschleusen.

INFOS 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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Bild 4: Das Funktionsprinzip imNEUHEIT Überblick.

Transportgut das Schutzfeld wieder verlassen hat oder durch aktives Rücksetzen des Schaltsignals CS.

INFOS

Signalverlauf im Detail Nachdem die Anlagensteuerung (SPS) das Schaltsignal (CS) an den Sicherheits-Lichtvorhang gesendet hat, muss die Einfahrt des Transportguts in das Schutzfeld innerhalb von 4 Sekunden (t1) erfolgen (Bild 4). Bei der Einfahrt erzeugt der Sicherheits-Lichtvorhang das zweite Signal (PFI) und startet damit die Überbrückung des Schutzfeldes (Gating). In der Grundeinstellung muss die Durchfahrt des Transportguts innerhalb von 10 Minuten erfolgen, ansonsten geht der Empfänger des Sicherheits-Lichtvorhangs in den Verriegelungszustand. Alternativ kann bei Bedarf eine Timeout-Verlängerung bis zu 100 Stunden aktiviert werden, um Stillstände während eines Schichtwechsels oder über ein Wochenende ohne Verriegelung der Abläufe zuzulassen. Beim Ausfahren des Transportgutes aus dem Schutzfeld setzt der Sicherheits-Lichtvorhang das von ihm erzeugte Signal (PFI) zurück, sobald das Transportgut das Schutzfeld verlässt. In Abhängigkeit von der gewählten Betriebsart wird das Schutzfeld dann entweder nach 1 oder 2 Sekunden (t2) vom Sicherheits-Lichtvorhang automatisch wieder eingeschaltet oder das Gating wird durch die Steuerung beendet. Die Zugangssicherung ist nun wieder aktiv.

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Anwendungsoptimierte Betriebsarten Zur Anpassung an unterschiedliche Anwendungsbereiche arbeitet das SPG-Verfahren in drei Betriebsarten. Diese sind im Sicherheits-Lichtvorhang MLC 530 SPG implementiert (Tabelle 1). Die Betriebsart „Standard“ kommt vor allem bei Anwendungen in der Intralogisik zum Einsatz. Die integrierte Filterzeit von 1 Sekunde erlaubt, dass während der Durchfahrt des Transportguts die Lichtstrahlen des Lichtvorhangs für ein Zeitfenster von bis zu 1 Sekunde freie Sicht haben dürfen, das heißt, nicht durch das Transportgut unterbrochen werden. Damit sind auch Lücken im Transportgut zulässig, wie sie zum Beispiel bei der Beladung einer Palette entstehen können, ohne dass der Gating- Prozess beendet wird. Nachdem das Transportgut das Schutzfeld verlassen hat, wird die Schutzfunktion bei Verwendung des automatischen Gating-Endes nach 1 Sekunde wieder aktiviert. Auch beim Ausfahren des Tranportguts aus dem Schutzfeld muss sichergestellt werden, dass zwischen Transportgut und Schutzfeld keine Lücke entsteht, die größer als 200 Millimeter ist, um ein Eindringen von Personen zu verhindern. Für den Fall, dass sich das Transportgut innerhalb der Wieder-Aktivierungszeit von 1 Sekunde mehr als 200 Millimeter vom Schutzfeld fort bewegt, kann das Gating mit der Fuktion ‚Beenden durch Steuerung‘ vorzeitig beendet werden. Dies geschieht durch Zurücksetzen des CS-Sginals. Innerhalb von 0,1 Sekunde wird dann das Gating beendet und die Schutzfunktion


NEUHEIT

Bild 5: Typischer Signalverlauf bei Durchfahrt des Transportgutes durch das Schutzfeld.

Tabelle 1: Die Betriebsarten im Ăœberblick.

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NEUHEIT Bild 6: Signalverlauf bei Funktion ‚Beenden durch Steuerung‘.

Bild 7: Signalverlauf bei Durchfahrt des Transportgutes durch das Schutzfeld.

INFOS

Die Betriebsart „Partielles Gating“ entspricht vom Ablauf her der Betriebsart „Qualifizierter Stopp“. Beim partiellen Gating sind jedoch die obersten vier Strahlen vom Gating ausgenommen. Eine Unterbrechung dieser Strahlen führt immer zu einem Abschalten der OSSDs. So kann der Lichtvorhang zum Beispiel gleichzeitig auch den Schließzustand von Pendelklappen überwachen (Bild 8) oder ein unerlaubtes Mitfahren von Personen auf einem Transportgut erkennen.

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NEUHEIT Bild 8: Beispiel für den Einsatz der Betriebsarten „Qualifizierter Stopp“ und „Partielles Gating“ in der Automobilindustrie.

wieder aktiviert (Bild 4). Die Betriebsart „Standard“ kann, je nach gefordertem Performancelevel mit einer Standardoder mit einer Sicherheits-SPS betrieben werden. Die Timeout-Verlängerung auf 100 Stunden wird unterstützt.

INFOS

Die Betriebsarten „Qualifizierter Stopp“ und „Partielles Gating“ sind für geringe Förderge-schwindigkeiten optimiert, wie sie beispielsweise im Automotive-Umfeld auftreten. Bei geringen Geschwindigkeiten ist es möglich, dass der Förderprozess innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand kommt. Da das SPG-Verfahren erfordert, dass spätestens 4 Sekunden nach Aktivierung durch das Schaltsignal (CS) das Schutzfeld unterbrochen wird, verfügen diese Betriebsarten über die Zusatz-Funktion ‚Qualifizierter Stopp/Neustart‘. Diese erlaubt, eine eingeleitete SPG­ Sequenz innerhalb der 4 Sekunden gezielt zu unterbrechen (qualifizierter Stopp) und anschließend neu zu starten. So kann auch bei einem ungeplanten Stopp der Prozess ohne Störung weiter betrieben werden. In diesen Betriebsarten werden zwei Schaltsignale von der SPS mit antivalenten Signalflanken eingesetzt. Das SPS-Schaltsignal (CS) und das Timer-Halt-Signal (TH) (Bild 7), welche die Gating-Sequenz einleiten und auch den qualifizierten Stopp und Neustart steuern. Das TH-Signal muss innerhalb von 0,5 Sekunden mit dem CS wechseln. Diese Betriebsarten erfordern eine Sicherheits-SPS. Die Timeout-Verlängerung auf 100 Stunden wird unterstützt.

Anforderungen an eine sichere Lösung Die Integration einer SPG-Anwendung in eine Anlage ist sicherheitstechnisch als Systemlösung zu betrachten. Diese entsteht im Zusammenspiel von Sicherheits-Lichtvorhang, Anlagensteuerung und gegebenenfalls mechanischen Elementen. Hierzu benötigt der Anlagenbauer Erfahrung im Safety-Design, da er zum Beispiel die Gating-Sequenz in der SPS programmiert und die Sicherheits-Systemlösung selbst erstellt. Er trägt damit die Verantwortung für die Umsetzung des Gesamt-systems. Daher ist des wichtig, bei einer SPG-Installation die sicherheitstechnisch notwendigen Anforderungen zu berücksichtigen. Diese sind in der entsprechenden Betriebsanleitung beschrieben. Eine wichtige Anforderung ist die Kenntnis der aktuellen Position des Transportgutes durch die Anlagensteuerung (SPS). Die SPS benötigt die Information, wann das Schutzfeld vom Transportgut erreicht beziehungsweise verlassen wird, um die nötigen Schaltsignale zum richtigen Zeitpunkt an den Sicherheits-Lichtvorhang zu senden. Dies ist notwendig, da das Schutzfeld innerhalb von 4 Sekunden nach Anliegen des SPS-Schaltsignals unterbrochen werden muss. Zudem ist zwischen Transportgut und Lichtvorhang der maximale Abstand von 200 Millimeter beim Start der Gating-Sequenz (Einfahren) und bei Beenden des Gatings (Ausfahren) einzuhalten. Bei der Erzeugung der Schaltsignale durch die Steuerung ist zu beachten, dass diese nicht unmittelbar durch Personen ausgelöst werden können, also nicht einfach manipulierbar sind. Besondere Anforderungen an die Art der Informationsgewinnung sind nicht gegeben. Die 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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NEUHEIT

Auteur : Jörg Packeiser Product Marketing Safety

Bild 9: Anordnung des Lichtvorhangs bei Gating bis max. 60 s.

Information kann beispielsweise aus bekannten Abläufen oder zusätzlichen Signalquellen gewonnen werden. Vor allem in Ausfahr-Anwendungen ist die Kenntnis über die Position oft einfach ableitbar. Bei-spiele sind Ausfahrstationen an Querförderern, das Ausfahren aus Bearbeitungszentren sowie das Ausfahren bei der Verwendung von aktiven Transportbändern.

INFOS

Synchronisationsstrahlen und Schutzfeldlänge Sender und Empfänger des Sicherheits-Lichtvorhangs müssen synchron bleiben, um ein gültiges SchutzfeldSignal zu erhalten. Zur Synchronisation werden der oberste oder unterste Lichtstrahl des SicherheitsLichtvorhangs verwendet – das heißt sie arbeiten als Synchronisationsstrahlen. Diese Strahlen dürfen während einer aktiven Schutzfeldüberbrückung (Gating) maximal für eine Dauer von 60Sekunden gleichzeitig unterbrochen sein, damit die Gating-Funktion sicherheitstechnisch gewährleistet bleibt. Bei typischen IntralogistikAnwendungen ist die Gating-Funktion nur für wenige Sekunden aktiv – die Zeit, die das Transportgut für das Passieren des Lichtvorhangs benötigt. Da diese Zeit deutlich unter dem zulässigen Wert von 60 Sekunden liegt, ergeben sich durch die Synchronisationsstrahlen keine besonderen Anforderungen an die Dimensionierung der Schutzfeldlänge.

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Für den Fall, dass das Transportgut länger als 60 Sekunden für das Passieren des Lichtvorhangs benötigt oder die maximal zulässigen Time-out- Werte von 10 Minuten beziehungsweise 100 Stunden ausgenutzt werden sollen, ist darauf zu achten, dass mindestens ein Synchronisationsstrahl immer frei bleibt. Dies kann auf zwei Arten realisiert werden: Der oberste Strahl dient als Synchronisationsstrahl. Die Höhe des Lichtvorhangs wird so gewählt, dass der Synchronisationsstrahl immer oberhalb der höchsten Stelle des Transportgutes verläuft (Bild 10, rechts). Der unterste Strahl dient als Synchronisationsstrahl. Das Schutzfeld ist so angeordnet, dass der Synchronisationsstrahl zum Beispiel unterhalb einer Förderstrecke verläuft. Die Strahlen des Sicherheitslichtvorhangs werden dabei zum Teil von der Förderstrecke unter-brochen. Dieser Bereich kann mit der Funktion ‚feste Strahlausblendung mit 1 Strahl Toleranz‘ ausgeblendet werden (Bild 10, links). Normen und Spezifikationen Die Spezifikation der Sicherheits-Lichtvorhänge MLC 530 SPG ist entsprechend den sicherheits­relevanten, internationalen Normen ausgelegt. Die Daten des Sensors selbst sind Typ 4 (IEC/EN 61496), Performance Level PL e/ Kategorie 4 (EN ISO 13849-1) und SIL 3 (IEC 61508). Die Sensoren und die zugehörige Dokumentation zur Integration der Lösung sind von unabhängiger Stelle


NEUHEIT

Bild 10: Anordnung des Lichtvorhangs, falls Gatingzeiten > 60 s benötigt werden.

zertifiziert. Alle für den Einsatz zu beachtenden Aspekte sind in der Betriebsanleitung beschrieben.

INFOS

Vorteile des Smart Process Gating • Sehr kompakte, platzsparende Auslegung der Anlage, da vor/hinter dem Lichtvorhang kein Platz für MutingSensoren benötigt wird. • H ohe Zuverlässigkeit und Ver fügbarkeit der Sicherheitseinrichtung bei gleichzeitig geringem Installations- und Service-Aufwand (kein Aufbau/keine Justage/Re-Justage von Muting-Sensoren). • R eduzier tes Risiko von Manipulation durch Betriebspersonal. • Auch durchbrochene Teile beziehungsweise Paletten mit Abständen zwischen der Ladung werden störungssicher transportiert. www.leuze.com 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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DELTAS USV-SYSTEME SCHAFFEN ES IN DIE APPROVED PROCUREMENT LIST DER AGRICULTURAL BANK OF CHINA UND DER BANK OF CHINA FÜR 2019 Delta, einer der weltweit führenden Anbieter für Energie- und Wärmemanagementlösungen, hat heute bekanntgegeben, dass seine USV in die Approved Procurement List (Liste der für die Beschaffung genehmigten Produkte) 2019 der Agricultural Bank of China und der Bank of China, derzeit die Nummer drei und vier unter den größten Banken der Welt(1), aufgenommen wurden.

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ie überlegene Er folgsbilanz des USVProduktportfolios von Delta in einer Vielzahl von Branchen in China und auf der ganzen Welt, seine hochkarätigen Technologiemerkmale wie führende Leistungsdichte, AC-AC-Wirkungsgrad von bis zu 96,5 % und seine erstklassigen Serviceleistungen waren entscheidende Faktoren für den vorstehenden Erfolg.

von 500 kW für nur 1 m² sowie einen branchenführenden ACAC-Wirkungsgrad von bis zu 96,5 %. Die dreiphasige USV der Serie Ultron HPH von Delta unterstützt Sendeturmanlagen für eine Radio- und Fernsehstation im Nordosten Chinas mit ihrer vollen Nennleistung (kVA = kW) und überlegener Flexibilität bei der Systemerweiterung mit N+X-Redundanz und der parallelen Konfiguration bis 480 kVA (4 Einheiten).

Victor Cheng, Senior Vizepräsident und Leiter der Information & Communications Technology Business Group von Delta, meint: „Wir sind wirklich froh, dass zwei der weltweit führenden Banken in ihren InfrastrukturEinkaufsplänen offiziell auf unsere USV-Systeme vertrauen. FinTech verändert die Finanzbranche rasant, und in diesem dynamischen Umfeld sind Zuverlässigkeit und Energieeffizienz für Bankrechenzentren, IT-Ausrüstung, Überwachungssysteme u.a. unerlässlich. Seit mehr als einer Dekade hat das USV-Portfolio von Delta eine beispiellose Erfolgsgeschichte in Branchen aufgebaut, in denen 24/7/365 Kontinuität unerlässlich ist, wie Telekommunikation, Petrochemie und Flughäfen, indem es die höchsten Standards für Produktinnovation und -leistung, Energieeffizienz, problemlose Systemerweiterung sowie Kundendienst bietet.“

Die unübertroffene Erfolgsgeschichte der USV-Systeme von Delta erstreckt sich auch auf andere Schlüsselmärkte wie die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) sowie Australien. Fünf der zwölf Stadien, in denen die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland (FIFA World Cup RussiaTM) ausgetragen wurde, haben ebenfalls ihre geschäftskritischen Anwendungen, wie Feldbeleuchtung, Brandmeldeanlagen und/oder Sendeund Übertragungseinrichtungen, durch USV-Systeme von Delta mit über 3 Megawatt (MW) abgesichert. In Australien entschied sich der Adelaide Airport, ein Luftverkehrsknotenpunkt, der jährlich über 8 Millionen Passagiere bedient, für die dreiphasige USV der Serie Modulon DPH von Delta für seine Gepäckabfertigungssysteme und die Flugkontrollplattform.

INFOS

Delta bietet ein großes Sortiment an USV-Systemen, die sehr anspruchsvolle Kundenanforderungen in einem breiten Spektrum an Bereichen und Anwendungen in ganz China erfüllen können. Mit der dreiphasigen modularen USV der Serie Modulon DPH hat das Rechenzentrum des Flughafens Wuhan die 5A-Zertifizierung erhalten. Sie bietet nicht nur die weltweit höchste Leistungsdichte von 50 kW für jedes 3U-Modul, sondern auch die niedrigste Leistungsaufnahme 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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www.delta-emea.com (1) Ranking aus: Business Insider (https://markets. businessinsider.com/news/stocks/top-10-banks-in-the-world2019-2019-7-1028330545#2-china-construction-bank-china287-billion9), 4. Juli 2019


MinimotorlĂśsungen fĂźr leistungskritische Anwendungen

www.portescap.de


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FISCHER FREEDOM SERIE ERWEITERT FÜR DIE ANFORDERUNGEN AN DIE KONNEKTIVITÄT DER ZUKUNFT

Fischer Connectors,weltweiter Entwickler und Hersteller von robusten und innovativen Konnektivitätslösungen, hat seine Freedom™ Serie umfassend erweitert: Insgesamt neun neue Produkte ergänzen die bereits mehrfach preisgekrönte Technologieplattform für die Verbindungstechnik. Mit Fischer Freedom™ können Entwicklungsingenieure einfach und flexibel mehr Technologie und Benutzerkomfort in fest installierte, mobile sowie am Körper tragbare Geräte und Wearables installieren. Die Serie eignet sich daher für Märkte wie die Verteidigungs- und Sicherheitsbranche, die Medizin, die Mess- und Regelungstechnik, die Industrie und das Bauwesen, die Robotik, Wearables, das Internet der Dinge (IdD) und viele mehr.

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ie neuen Produkte sind ab sofort am Markt erhältlich. Sie basieren auf der modularen Verbindungstechnik des Steckverbinders Fischer LP360™, dem ersten Produkt der Serie mit „Plug-and-use“-Technologie. Diese sorgt zum einen für unkomplizierte 360°-Steckmöglichkeiten dank fehlender Kodierung und einer nicht magnetischen Schnellverriegelung. Zum anderen erlaubt sie eine einfache Reinigung dank mit Membranen abgedichteter Kontakte. Nicht zuletzt lässt sie sich durch ihr flaches Design und eine effiziente Funktionsweise einfach integrieren.

Die Neuheiten in der Übersicht • Kupplung und Einbaustecker in Größe 14 mit sieben Signal- und Leistungskontakten • Drei neue aktive Bauteile: ein USB 2.0-Adapter, ein LEDSteckverbinder sowie ein robustes Flash-Laufwerk, alle in Größe 14 mit sieben Signal- und Leistungskontakten • Stecker mit Kabel und Buchse aus Kunststoff in Größe 8 mit vier Signal- & Leistungskontakten; Kunststoff auf Basis von PEEK • Buchse und Einbaustecker aus Metall in Größe 8 mit vier Signal- & Leistungskontakten Kleiner, leistungsfähiger und intelligenter: Neue Möglichkeiten in der Entwicklung Konnektivität ist eine wichtige Anforderung an neue elektronische Geräte und System, vor allem, wenn diese immer kleiner, leistungsfähiger und

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Bildunterschrift: (1) Kupplung Größe 14 mit 7 Signal- und NEUHEIT Leistungskontakten; (2) Einbaustecker Größe 14 mit 7 Signal- und Leistungskontakten; (3) USB-Adapter; (4) LED-Licht; (5) Rugged Flash Drive; (6) Stecker mit Kabel aus Kunststoff in Größe 8 mit 4 Signalund Leistungskontakten; (7): Buchse aus Kunststoff in Größe 8 mit 4 Signal und Leistungskontakten; (8) Buchse aus Metall in Größe 8 mit 4 Signal- und Leistungskontakten; (9) Einbaustecker aus Metall in Größe 8 mit 4 Signal- und Leistungskontakten.

intelligenter werden sollen. Beispiele sind smarte Arbeitsschutzkleidung, kompakte und tragbare Mess-, Prüf- und Überwachungsgeräte, bildgebende Geräte in der Medizin, Arbeitsunterstützungssysteme wie Exoskelette und viele mehr. Diese benötigen kombinierte Daten- und Stromleitungen, eine optimierte Kabelführung, einfache Benutzung und die Einhaltung von Schutzklassen in Bezug auf Dichtigkeit. Die Fischer Freedom™ Serie ist genau für diese Einsatzszenarien entwickelt worden. Jonathan Brossard, CEO der Fischer Connectors-Gruppe: „Fischer Freedom™ ist eine echte Technologieplattform, die den Weg für Innovationen im Bereich der aktiven Lösungen bereitet. Dies geschieht unter anderem mit dem Ziel, die Benutzerfreundlichkeit, die Interoperabilität und die multifunktionale Eigenschaft von elektronischen Geräten und Gesamtsystemen zu optimieren.“

Die neuen Sortimentserweiterungen von Fischer Freedom™ werden auf den Messen Defence & Security Equipment International (DSEI) in London, UK, (10.-13. Sept.), sowie All About Automation in Leipzig, Deutschland, (11.-12. Sept.) weltweit erstmals präsentiert. Im November werden sie zudem auf der Productronica in München (12.-15.11.), Compamed in Düsseldorf (18.-21.11.) und SPS in Nürnberg (26.-28.11.) zu sehen sein. • Fischer Freedom™ : www.fischerconnectors.com/germany/ de/fischer-freedom • Fischer LP360™: www.fischerconnectors.com/germany/ de/produkte/lp360tm

INFOS

Jérôme Dabonneville, Leiter F&E bei Fischer Connectors: „Die Plug-and-use-Technologie treibt Innovationen in der Verbindungstechnik voran und beschleunigt die Entwicklung von Geräten. Sie ermöglicht aber auch einen Prozess, den wir als ‘Connectivity by Design’ bezeichnen. Mit dieser neuen flexiblen und modularen Technologie können unsere Kunden, vorwiegend Entwicklungsingenieure, ihre Geräte künftig von Grund auf nach Wunsch konstruieren.“

einem Jahr stößt die Fischer Freedom™ Serie auf ein großes Interesse von Konstrukteuren und Ingenieuren, die in den verschiedensten Branchen und Märkten tätig sind. Dies bestätigt, dass unsere neue Lösung den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Sie revolutioniert die Art und Weise, wie Anwendungen miteinander verbunden werden können. Das macht die Freedom Serie zu mehr als einem Stecker: Sie wird zu einer innovativen Konnektivitätsplattform.

Martin Wimmers, Managing Director Fischer Connectors GmbH, Zorneding: Seit ihrer Markteinführung vor über 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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DIE RVPX-VITA STECKVERBINDER SIND ÜBER AMPHENOL SOCAPEX NUN AUCH IN EUROPA ERHÄLTLICH

Nachdem es 2017 es zu einer gegenseitigen Lizensierung zwischen den beiden Unternehmen Amphenol Aerospace und TE kam, wurde nun bekannt, dass Amphenol SOCAPEX die R-VPX-Steckverbinder in Europa vertreiben wird.

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ie R-VPX-Steckverbinder lassen sich mit allen gemäß der Norm VITA 46 zertifizierten Steckverbindern kombinieren. Im Jahr 2017 unterzeichneten Amphenol und TE eine gegenseitige Lizenzvereinbarung. Damit kann die Industrie auf mindestens zwei qualifizierte Lieferanten für diese Hochgeschwindigkeits-Board-toBoard-Steckverbinder zurückgreifen.

„Die R-VPX-Steckverbinder sind robust und entsprechen der Norm VITA 46. Sie sind als leistungsstarke COTS-Produkte standardmäßig auch für kommerzielle Anwendungen erhältlich und können auch in Computersystemen verwendet werden, die für 3U- und 6U-VPX-Slotprofile ausgelegt sind“, erklärt Guillaume Montessuit, leitender Produktmanager bei Amphenol SOCAPEX.

Die robusten Steckverbinder des Typs R-VPX Ruggedized VITA 46 von Amphenol bieten Datenaustauschraten von mehr als 10Gbps. Damit erfüllen sie nicht nur die Mindestanforderungen der Norm VITA 46, sondern sind sogar noch modularer und flexibler und lassen sich damit noch leichter an die jeweiligen Kundenanforderungen anpassen.

In Industrie und Gewerbe sowie beim Militär gibt es für diese Steckverbinder zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. So finden sie sich zum Beispiel in Systemen zur Boden- und Raketenabwehr, in der Bordelektronik, in C4ISR-Systemen und in Einrichtungen der Raumfahrt mit Datenraten von über 10 Gbps. „Diese Steckverbinder ergänzen das Produktangebot von Amphenol SOCAPEX in idealer Weise, so dass noch besser auf die Bedürfnisse des Militärs sowie der Luft- und Raumfahrt reagiert werden kann. Damit können wir unsere Marktposition bei leistungsstarken Steckverbindern noch weiter ausbauen“, ergänzt Matthieu Ardonceau, zuständig für den Bereich Raumfahrt bei Amphenol SOCAPEX.

INFOS

Die R-VPX-Steckverbinder gehören zum VITA-zertifizierten Produktsortiment, das Amphenol Socapex in Europa anbietet. Sie unterstützen Ethernet, Fibre Channel, InfiniBand und andere Hochgeschwindigkeitsprotokolle und können auch in Verbindung mit Hochleistungsmodulen, HFModulen und optischen Modulen eingesetzt werden. 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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www.amphenol-socapex.com


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EMERSONS AVENTICS ERHÄLT DEN BOSCH GLOBAL SUPPLIER AWARD FÜR SEINE PNEUMATISCHEN LÖSUNGEN

Lieferanten für herausragende Leistung, Innovation und Zusammenarbeit prämiert.

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mersons AVENTICS GmbH erhielt von Bosch die Auszeichnung „Bosch Global Supplier Award“ in der Kategorie „Einkauf von indirekten Materialien“ und zählt damit zu den weltweit besten Lieferanten des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens. Von seinen rund 43 000 Zulieferern hat Bosch nur 47 Lieferanten prämiert.

„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung. Sie bestätigt, dass die technische Kompetenz der AVENTICS PneumatikIngenieure und der Kundensupport eine verlässliche Grundlage für eine glaubwürdige Partnerschaft bilden, die Innovation und Kundenerfolg fördert,“ ergänzt Dr. Peter Saffe, Vice President Marketing Machine Automation bei Emerson.

INFOS

Bereits seit 1987 vergibt Bosch diese Auszeichnung alle zwei Jahre, um die hohe Qualität seiner Lieferanten zu würdigen. Diese werden für herausragende Leistungen bei der Herstellung und Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen ausgewählt - insbesondere für die Zusammenarbeit hinsichtlich Qualität, Kosten, Innovationen und Logistik. Dieses Mal fand die Preisverleihung in Blaichach statt und stand unter dem Motto „Transforming Together. Staying Ahead.“

„Mit dem Bosch Global Supplier Award würdigen wir unsere weltweit besten Lieferanten. Die Preisträger zeichnen sich durch ihre außerordentliche Spitzenleistung und eine besonders partnerschaftliche Zusammenarbeit aus. Von der Technikkompetenz über die Logistikqualität bis hin zum unternehmerischen Potenzial – bei unseren Preisträgern stimmt einfach alles“, sagt Andreas Reutter, Leiter Supply Chain Management der Robert Bosch GmbH

www.emerson.com/aventics

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QUALITÄTSKONTROLLE IN HIGH SPEED DANK LEISTUNGSSTARKER KAMERATECHNOLOGIE

Ob Soßen, Snacks oder Fertiggerichte abgefüllt und verpackt werden müssen – in der Verpackungstechnik und Lebensmittelindustrie zählen hoher Durchsatz und schnelle Formatwechsel – und das bei höchsten Qualitäts- und Hygienestandards. Hierzu müssen die eingesetzten Sensoren vor allem Eines leisten: sie müssen hohe Anforderungen an Leistung, Flexibilität und Hygiene miteinander verbinden. Dazu haben die Verpackungsmaschinen-Experten von SN Maschinenbau das Gesamtkonzept einer Beutelabfüllanlage, eingesetzt bei namhaften Unternehmen in der Lebensmittelindustrie, neu durchdacht, innovativ gelöst und bei der Verifizierung von Codes und Mindesthaltbarkeitsdaten auf die Smart Kamera-technologie von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) gesetzt.

INFOS

Drei Aufgabenstellungen, eine Visualisierung Bei der Entwicklung der neuen Form-, Füll- und Verschließmaschine FMH 80 ließen sich die Konstrukteure von SN Maschinenbau eine ganzheitliche Lösung verschiedener Aufgaben mit nur ein und demselben Kamerasystem einfallen. Sie hinterfragten bestehende Prozesse und Prinzipien und suchten nach neuen, kreativen und flexiblen Lösungen. Ziel war es, einerseits die Überwachung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) wirtschatlich zu machen, andererseits Referenzcodes zu erkennen - Letzteres sogar automatisch umschaltbar beim Produktwechsel. Eine dritte Applikation mit derselben Kamera vermisst die Position der Druckmarke auf der Verpackung mit der Ausgabe einer Stellgröße [mm] an einen Servoantrieb und berichtigt im Prozess die Siegelstationen 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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der vertikalen Siegelnähte. Hierdurch werden die Druckschwan-kungen auf der Verpackung automatisch korrigiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Heraus kam ein innovatives Konstruktionskonzept, das die Basis für eine neue Generation von Beutelverpackungsmaschinen legt“, sagt Thomas Berger, Leiter der Elektroentwicklung bei SN Maschinenbau, zufrieden. Mit dem Maschinenneukonzept wurde eine offene, hygienische Maschinenbauform mit reduziertem Teilevolumen realisiert, das versteckte Stellen und Kanten ausschließt und so eine sehr einfache Reinigung ermöglicht. Gleichzeitig konnte man den gestiegenen Kundenanfor-derungen an Hygiene und Allergenfreiheit gerecht werden. Jedes einzelne Element, vom Safety-


Referenzcodeprüfung-LSIS 462i im IP67-Gehäuse.

Konzept bis hin zur Visualierung stand auf dem Prüfstand und wurde neu überdacht.

INFOS

Visualisierung und Prüfung von Referenzcodes „Die erste Aufgabe stellte die Verifizierung von Referenzcodes dar“, erklärt Michael Fahr, langjähriger Vertriebsspezialist bei Leuze electronic (ÖV: Schmachtl). Die in die Maschine einprogrammierten Produkte und Rezepturen werden direkt über die Steuerung gewechselt, ohne manuellen Eingriff durch einen Mitarbeiter. „Zudem muss eine Qualitätskontrolle, dass der richtige Inhalt auch wirklich in die dafür vorgesehene richtige Verpackung abgefüllt wird, jederzeit gegeben sein“, fügt Fahr hinzu. Hierzu bedarf es einer Visualisierungsoptik, welche die Referenzcodes entsprechend liest und gleichermaßen abgleicht. Bildlich gesprochen könnte sonst passieren, dass ein Kunde statt seiner auf der Verpackung abgebildeten Lieblingsbolognese- plötzlich eine Carbonarasoße erhält. Das wäre im Zweifel nicht nur ärgerlich, sondern im Zeitalter verstärkt auftretender Allergieerkrankungen durchaus sogar lebensgefährlich. Bei dem nun mit dem LSIS 462i neu eingesetzten Visualisierungssystem handelt es sich um eine kamerabasierte Technologie. Zur absoluten Highend-Lösung wird diese in Kombination mit dem eingesetzten Kontrasttaster KRTM20, welcher unterschiedliche Kontrastwerte der Druckmarken auf der Verpackung speichern kann, die direkt aus der Steuerung heraus abgerufen werden können.

„Eine solch komfortable und gleichermaßen wirtschaftliche Lösung schwebte mir schon lange vor – bislang hatte ich jedoch noch keine Möglichkeit gefunden, diese Wirklichkeit werden zu lassen“, sagt Thomas Berger. Er zeigt sich mit dieser Highend-Variante sehr zufrieden. In der Vergangenheit konnten entweder Referenzcodes erkannt werden, welche in Form eines Barcodes abgebildet waren oder 2D-Codes. „Um für zukünftige Aufgabenstellungen unserer Kunden gerüstet zu sein, ist es wichtig, eine Lösung für Barcodes, Datamatrixcodes und QR-Codes gleichermaßen vorzuhalten“, so Berger. Auch für dieses Problem hatte Michael Fahr für ihn mit der Smartkamera eine passende Lösung gefunden, denn beim LSIS 462i handelt es sich um einen multicodefähigen HighspeedReader, der verschiedene Typen von Referenzcodes erkennen kann. Die Prüfung erfolgt während der Bewegung der Verpackungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 4m/s. Aufgrund der hohen Hygienebestimmungen in der Lebensmittelindustrie wurde der LSIS 462i in der neuen Beutelverpackungsmaschine zusätzlich in ein Edelstahlschutzgehäuse mit hoher IP-Schutzart eingebaut, was sein Detektionsvermögen aber in keinster Weise beeinträchtigt. Prüfung von Mindesthaltbarkeitsdaten Eine weitere Herausforderung in dieser Applikation stellte die Prüfung der Lesbarkeit der MindesthaltbarkeitsdauerBeschriftungen (MHD) dar. Waren in der Vergangenheit MHD-Codes qualitativ schlecht aufgedruckt , die Daten 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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Neue Form-, Füll- und Verschließmaschine FMH 80 von SN Maschinenbau.

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durch Fehlprägungen in der Verpackungstechnik unleserlich oder der Aufdruck fehlte gar gänzlich, konnten solche Beutel in dieser Highspeed-Anwendung nur mit deutlich teureren Systemen erkannt werden. Die neue Smart Kamera-Technologie hingegen bewertet die MHD-Beschriftungen an jedem einzelnen Beutel anhand mehrerer Qualitätsmerkmale - sowohl im Stillstand als auch in der Bewegung von bis zu 4m/s. Ein zweiter LSIS 462i detektiert auf selbige Weise die Qualität eines jeden Codes und nimmt zudem einen Referenzcode-Vergleich vor, so dass die Verpackung auch wirklich das beinhaltet, was sie verspricht. „Eine gute Lesbarkeit der MHDs ist nicht zuletzt auch durch die im LSIS 462i integrierte homogene Beleuchtung gegeben“, fügt Michael Fahr hinzu. Durch ihre eingebauten starken RGB-LEDs ist die neue kamerabasierte Visualisierungsoptik enorm fremdlichtunabhängig und individuell auf jedes denkbare Verpackungdesign anpassbar. Auch kann ihr Fokus automatisch motorisch umgeschalten werden. Es bedarf keines mechanischen Eingriffs oder gar des Öffnens der Kamera durch einen Mitarbeiter. Änderungen der Verpackungseigenschaften können bequem in Rezepturen hinterlegt und mit der Maschinenrezeptur vom Bediener aufgerufen werden. Eine rundum überzeugende Gesamtlösung Jan Kronenberg und Thomas Berger sind sich einig: die Gesamtlösung überzeugt auf ganzer Linie: Der in dieser Applikation eingesetzte stationäre Smartkamera LSIS 462i von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) vereint 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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jahrzehntelanges Know-how aus dem Bereich der 1D-Codelesung mit innovativer Smart Kamera-Technologie. Er liest Barcodes, 1D- und 2D-Codes zuverlässig, sowohl gedruckt als auch direkt markiert. Gleichzeitig erkennt er Mindesthaltbarkeitsdaten. Die Messtechnologie im Bauch der Smartkamera kann im Prozess Messergebnisse mit einfließen lassen oder für die Formatumstellung eine Verstellhilfe geben, die Position der Druckmarke schnell zu finden. Der Bediener bekommt die Richtungen der notwendigen Verstellungen angezeigt. Damit werden drei Aufgabenstellungen mit einer einzigen Kameravariante erfüllt. Dies stellt im Vergleich zur OCRLesung für High Speed-Anwendungen eine wirtschaftliche und kostengünstige Lösung dar. Aufgrund seiner Speicherfunktion kann auch der Kontrastsensor KRTM20 bis zu 128 Kontrastwerte zeitgleich speichern. So sind schnelle Produktwechsel und damit ein hoher Durchsatz auch im Bereich der Druckmarkenregelung möglich. Durch seine integrierten homogenen und enorm fremdlichtunabhängigen LEDs ist der LSIS 462i flexibel auf unterschiedlichste Verpackungsdesigns anpassbar. Die Smart Kamera lässt sich mittels reproduzierbarer, mechanischer Befestigung – konstruiert von SN Maschinenbau - einfach integrieren. Referenzcodevorgabe und Programmwechsel erfolgen direkt von der Steuerung, ohne dass ein manueller Eingriff notwendig ist. Ein mechanischer Eingriff oder gar ein Öffnen der Kamera ist auch dann nicht notwendig, wenn der Fokus umgestellt


Druckmarkenvermessung in der neuen FMH 80 – mit zusätzlichem Edelstahlgehäuse und Visualisierung auf einem Industrietablet.

werden muss. Selbst dies erfolgt vollautomatisch. Ein integriertes Display macht die Diagnose für die Inbetriebnahme und Justage im Betrieb direkt am Gerät möglich. Auch die Software ist direkt in der Smart Kamera enthalten. Die Konfiguration erfolgt direkt über webConfig, so dass keine separate Parametriersoftware notwendig ist. Dieses web-basierende, vom Betriebssystem unabhängige Softwaretool erleichtert die Inbetriebnahme enorm und spart Kosten. Somit sind eine einfache Qualitätssicherung und identifikation durch eine leistungsstarke Kameratechnologie gewährleistet. www.schmachtl.at www.leuze.com Zufrieden mit dem Ergebnis: Michael Fahr (Leuze electronic), Jan Kronenberg und Thomas Berger (SN Maschinenbau) (v.links)

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VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN - FÜR HYGIENE, SICHERHEIT UND DEN UMGANG MIT UNSERER UMWELT

Roboter „Antje“ stapelt abgefüllte Reinigungsmittel auf eine Europalette.

Verantwortung übernehmen - das ist die Unternehmensphilosophie vom Hamburger Entwickler und Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionmitteln Dr. Weigert. Diese umfasst nicht nur die Verantwortung für Hygiene und den Umgang mit unserer Umwelt, sondern auch den Schutz seiner Mitarbeiter vor Gefahr bringenden Fertigungs- und Logistikprozessen.

INFOS

Verantwortung übernehmen beginnt bei der Auswahl der Partner „Mensch und Maschine vor Gefahr bringenden Prozessen in der Fertigung und Logistik zu schützen, steht für Dr. Weigert neben der Verantwortung für Hygiene und den Umgang mit unserer Umwelt an oberster Stelle“, sagt Dirk Böttger, der seit 16 Jahren bei Dr. Weigert tätig ist. Der studierte Verfahrenstechnik-Ingenieur und heute stellvertretender Betriebsleiter weiß um das Sicherheitsrisiko bei schnellen, automatisierten Prozessen, wie hier beispielsweise im Bereich des Folienwicklers und Rolltors. Für ihn ist die Auswahl von verlässlichen Partnern unerlässlich. Damit meint er zum einen Industrieautomation Dirk Hähner, welche er für die durchgängige, kompetente Projektbegleitung von der Planung über die Montage bis hin zur Inbetriebnahme sehr lobt. Zum anderen Leuze electronic (ÖV: Schmachtl), den Hersteller seiner sicherheitstechnischen Schutzeinrichtungen MLD und MLC zur Absicherung von Materialzu- und abfluss im Bereich des 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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Folienwicklers und Rolltors, welche störungsfrei arbeiten und eine hohe Anlagenverfügbarkeit ermöglichen. Anlagenmodernisierung stellt neue sicherheitstechnische Anforderungen Dr. Weigert mischt nach ausschließlich eigens entwickelten Rezepturen Reinigungs- und Desinfektionsmittel für die professionelle Reinigung und Desinfektion in der Laborund Medizintechnik, auf dem Großküchensektor sowie in der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. Die chemischen Produkte werden nach dem Mischvorgang unter anderem in Kunststoffkanister unterschiedlicher Volumina und Formen abgefüllt, anschließend von Robotern auf Paletten gestapelt, von denen jeder einzelne seinen eigenen liebevollen Spitznamen und seine Geschichte hat. So ist ein Roboter beispielsweise nach der holländischen Antje benannt, ein anderer trägt den Namen des ehemaligen HSV-Trainers Huub Stevens. Fahrerlose Transportsysteme fahren die auf Europaletten gestapelten


Absicherung Rolltor mit sensorlosen Muting SPG.

Produkte in den Bereich, in dem vom neuen Folienwickler TOSA 126 E die Umverpackung der Ware erfolgt.

INFOS

Von der Primär- zur Sekundärverpackung Der komplette Materialflussprozess, vom Zulauf zum Folienwickler, über dessen Auslauf bis hin zum Passieren des Rolltores auf dem Weg ins Lager wird mit einem ganzheitlichen, sicheren Systemlösungskonzept von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) gelöst. „Neben der zuverlässigen Qualität seiner Sicherheitstechnik schätzen wir insbesondere die kompetente Beratung, den schnellen Support und die kurzen Wege – deshalb binden wir SafetyKomponenten von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) gerne in unsere Sicherheitskonzepte mit ein“, sagt Dirk Hähner, Managing Director von Industrieautomation Dirk Hähner. Vor allem, wenn es wie hier darum geht, eine kniffelige Aufgabenstellung in einer speziellen Applikation zu lösen, hat Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) häufig flexible, pfiffige Lösungen parat, die sich von herkömmlichen SafetyKonzepten abheben. „Wir versprechen unseren Kunden Smart Sensor Business 4.0 – das ist kein Marketingwort oder Werbeslogan, sondern von uns sensor people ein gelebtes Kundenversprechen“, sagt Frank Bröcker, seit 10 Jahren Sales Manager im Raum Hamburg. Gemeint ist damit, den Kunden eine einfache Handhabbarkeit der von ihnen eingesetzten Produkte zu bieten sowie, basierend auf tiefgreifendem Expertenwissen aus langjähriger Branchenerfahrung neue, kreative Lösungen, gemeinsam mit dem Kunden zu entwickeln, die speziell zu seiner Anforderung passen.

Die konkrete Anforderung: Absicherung des Rolltores Mit der Inbetriebnahme des neuen Folienwicklers von TOSA wurde gleichzeitig auch das Rolltor am Auslauf des Materialflusses in Richtung Lager durch ein Neues ersetzt. Das bisherige Tor war noch durch keinerlei Sicherheitstechnik abgesichert. Neuerungen in der Maschinenrichtlinie schreiben eine sicherheitstechnische Überwachung mittlerweile aber zwingend vor. „Nicht ganz einfach, die Rolltorabsicherung, denn ein Muting mit Sensoren war aus Platzgründen kaum machbar – und ohne schlüssiges ganzheitliches Sicherheitskonzept hätten wir den Auftrag nicht bekommen“, sagt Dirk Hähner. Konkrete sicherheitstechnische Anforderung war es, dass der Materialtransport künftig sicher in den gegen unbefugten Zutritt abgesicherten Gefahrenbereich hinein und auch wieder aus diesem hinaus erfolgen würde. Aufgrund des nicht vorhandenen Platzes im Bereich des Rolltors wurde eine platzsparende Safety-Lösung gesucht, welche die Annäherung der umwickelten Europalette auf dem Förderband erkennt, das Schutzfeld temporär überbrückt und so eine störungsfreie Durchfahrt des Transportguts gewährleistet. Wichtig hierbei war jedoch, dass das Schutzfeld nur bei Annäherung des Transportguts überbrückt wird – der Zugang von Personen jedoch verhindert wird. Bislang waren für die Erkennung des Transportguts – und damit auch zur Unterscheidung von Personen – zusätzliche Sensoren erforderlich.

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Platzsparendes Smart Process Gating.

Von der Primär- zur Sekundärverpackung.

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Die Lösung: Smart Process Gating Dirk Hähner setzte auf Smart Process Gating, das neue sensorlose Mutingverfahren von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl), und überzeugte. Hierbei handelt es sich um ein neues, von Leuze electronic (ÖV: Schmachtl) entwickeltes Muting-Verfahren, das bei der Absicherung von Gefahrenbereichen, die gegen unbefugten Zutritt gesichert werden müssen, ohne zusätzliche MutingSensoren auskommt. Das Verfahren basiert auf Typ 4 Sicherheits-Lichtvorhängen der Baureihe MLC und ist in die Variante MLC 530 SPG integriert. Die Integration einer SPG-Anwendung in eine Anlage ist sicherheitstechnisch als Systemlösung zu betrachten. Diese entsteht im Zusammenspiel von Sicherheits-Lichtvorhang, Anlagensteuerung und ggf. mechanischen Elementen. „Hierzu benötigt der Anlagenbauer Kompetenz und Erfahrung im Safety-Design sowie Kenntnisse der entsprechenden sicherheitsrelevanten, internationalen Normen“, sagt Dirk Hähner, Inhaber und Geschäftsführer bei Industrieautomation Dirk Hähner. „So muss beispielsweise die Gating-Sequenz in der SPS programmiert und die Sicherheits-Systemlösung selbst erstellt werden.“ Vorteile des Smart Process Gating Sehr zufrieden über die Entscheidung der Smart Process Gating-Anwendung äußert sich Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter bei Dr. Weigert: „Die Paletten werden störungssicher transportiert – auch unterbrochene Paletten mit Spalt zwischen der Ladung. 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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Von links: Frank Bröcker, Sales Manager bei Leuze electronic, Dirk Böttger, stellvertretender Betriebsleiter bei Dr. Weigert, Dirk Hähner, Inhaber und Geschäftsführer von IDH.

Die Sicherheitseinrichtung arbeitet sehr zuverlässig. Installations- und Service-aufwand halten sich sehr in Grenzen, da eben durch den Wegfall zusätzlicher Mutingsensoren auch deren Aufbau und Justage entfallen“. Insgesamt kann die Anlage somit sehr kompakt und platzsparend ausgelegt werden, da vor/hinter dem Lichtvorhang kein Platz für Muting-Sensoren vorgesehen werden muss. Das Betriebspersonal wird geschützt, ebenso das Risiko von Manipulation reduziert. Und ganz wichtig im Vergleich zur Vergangenheit: die Spezifikation der Sicherheits-Lichtvorhänge MLC 530 SPG ist entsprechend den sicherheitsrelevanten, internationalen Normen ausgelegt. www.schmachtl.at www.leuze.com


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ACHTUNG: WARTUNG IST FÄLLIG!

Der innovative Inspektionstimer von Brady kann Leben retten, da er deutlich anzeigt, wann Maschinen, Geräte und Werkzeuge gewartet werden müssen. Die LED-Anzeigen sind auch aus einer größeren Entfernung für Bediener und Wartungstechniker deutlich sichtbar. So wird die Nutzung von abgenutzten oder nicht geprüften Ausrüstungsgegenständen verhindert. Zeit für Wartungsarbeiten Der neue Inspektionstimer der Brady Corporation zeigt deutlich an, wann die nächste geplante Wartung fällig ist. Der Timer ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, die einen Countdown für 7 Tage, 30 Tage und 365 Tage bieten. Jede Ausführung verfügt über je eine dunkelgrüne, hellgrüne, gelbe und rot blinkende LED-Anzeige, die den Gerätestatus von „kürzlich geprüft“ bis „unsicher“ angeben.

www.brady.de

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Einfach und praktisch Der Inspektionstimer von Brady lässt sich mit Klebeband, Klettband, Magneten, Schrauben oder Kabelbindern direkt an den meisten Maschinen, Geräten und Werkzeugen anbringen. Wenn das vordefinierte Inspektionsintervall abgelaufen ist, kann der Anhänger zurückgesetzt werden, bis der Akku erschöpft ist. Eine Akkustatusanzeige weist stets deutlich darauf hin, wie viel Akkukapazität noch verbleibt.

Rettet Leben Im Gegensatz zu anderen Lösungen sind die farbigen LEDAnzeigen des Inspektionstimers von Brady aus größerer Entfernung sichtbar, wodurch die Aufmerksamkeit von Bedienern und anderen Personen in der Nähe gezielt geweckt wird. Bei Maschinen, Geräten und Werkzeugen, die mit dem auffälligen Inspektionstimer von Brady versehen sind, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die durch Gesetze, Vorschriften oder Unternehmensrichtlinien vorgegebenen Wartungsintervalle überschritten werden. So unterstützt der Inspektionstimer von Brady wirksam Wartungsprogramme, die Leben retten können.

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CARBON-VAKUUMGREIFER VON COVAL - DAMIT IST JEDER COBOT BESTENS AUSGERÜSTET

Die Nachfrage nach kollaborativen Robotern oder Cobots, wie sie in der Branche genannt werden, steigt rasant. Es ist zu erwarten, dass 2021 60% mehr Roboter verkauft werden als noch 2017. (Quelle Technavio) Um dieser steigenden Nachfrage nachzukommen, entwickelt Coval einige neue periphere Bauteile für seine Sauggreifer. COVAL Carbon-Vakuumgreifer der CVGC-Serie ist die erste Produktreihe, die auf den Markt kommt.

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ie der Name schon sagt, besteht die Aufgabe von kollaborativen Robotern darin, mit den Maschinenbedienern zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise sollen die Roboter vielseitiger eingesetzt, sich wiederholende Aufgaben vermieden, Muskel- und Skeletterkrankungen bei den Mitarbeitern verhindert und die Produktivität gesteigert werden. Um diese Ziele erreichen zu können, müssen die Roboter über effiziente Werkzeuge verfügen. Aus diesem Grund wird Coval eine ganze Reihe von Greifwerkzeuge entwickeln und vermarkten.

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Der COVAL CVGC Carbon-Vakuumgreifer ist das erste Produkt das eingeführt wird. Der Greifer ist nicht einfach die Anpassung eines bereits bestehenden Produkts, sondern eine universell einsetzbare Komponente, die zu verschiedenen Cobot-Modellen passt. Er lässt sich mühelos in die Roboter integrieren, so dass deren Stärken voll zur Geltung kommen. Dies sind die Vorteile des neuen Greifers: - geringes Gewicht (< 1 kg für das kleinste Modell): Aufgrund seiner Kohlefaser-Konstruktion bleibt die Traglast des Roboters weitestgehend erhalten. - v ielseitig einsetzbar durch schnelle Montage und Demontage ohne Einsatz eines Spezialwerkzeugs. - S chutz des Bedieners durch eine flexible Schaumstoffumhüllung. - K o m p a k t h e i t : Va k u u m e r ze u g e r, S t e u e r u n g, Vakuumschalter und Schalldämpfer befinden sich in einem Block. - Vielseitigkeit: Dank der Schaumstoffauflage passt sich der Greifer den unterschiedlichsten Werkstücken an. Diese sind in drei Abmessungen erhältlich (150 x 150 mm, 240 x 120 mm, 320 x 160 mm).


Vielseitig in der Anwendung Mit diesem ultraleichten Vakuumgreifer von COVAL wird jeder Roboter zu einem Werkzeug, mit dem sich einerseits die Produktivität steigern lässt, andererseits auch die Gesundheit der Bediener geschützt ist. Dies gilt für eine ganze Reihe von Branchen, darunter die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie, die Kunststofftechnik usw. Dank des umfangreichen Fachwissens, das in die Konstruktion des Sauggreifers eingeflossen ist, kann der CVGC heute von Herstellern, Integratoren und Anwendern eingesetzt werden. Er eignet sich zum Palettieren wie zum Greifen von Kartons oder Kunststoffteilen sowie für zahlreiche andere Anwendungen.

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Leistungsfähiger Produktionsstandort in Frankreich Bei der Entwicklung des CVGC Carbon-Vakuumgreifers kamen alle Erfahrungen zum Tragen die COVAL als Partner von Integratoren und Herstellern im Laufe von über 30 Jahren gesammelt hat. Auch die Innovationskraft des eigenen Konstruktionsteams macht sich hier bezahlt. So konnte das COVAL-Sortiment mit Vakuumpumpen und etliche Zubehörteile erweitert werden. Die CVGC-Vakuumgreifer werden im französischen Montélier hergestellt. Dies zeigt auch, wie wichtig es dem Unternehmen ist, nach wie vor in Frankreich zu produzieren. www.coval-germany.com 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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EINE GRÖSSERE UND HELLERE ERWEITERUNG DER GRAPHITE® HMI-SERIE VON RED LION

Neues 12.1 ”-Outdoor-Graphit-HMI für Ihre anspruchsvollsten sonnenlichtlesbaren Anwendungen.

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ed Lion Controls, globale Experten für Kommunikation, Überwachung und Kontrolle für Industrielle Automatisierung und Vernetzung, gab heute die Veröffentlichung der Erweiterung der Graphite®-Reihe von Human Machine Interfaces (HMI) bekannt, einer neuen 12.1-Graphite-HMI für den Außenbereich, die Ihre anspruchsvollsten sonnenlichtlesbaren Anwendungen abdeckt. Mit ihrer Aluminiumguss-Konstruktion ist die Graphite-Serie die erste robuste HMI-Lösung der Branche, die eine breite Palette vielseitiger Einsteckmodule mit Protokollkonvertierung, Datenprotokollierung und webbasierter Überwachung und Steuerung kombiniert.

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Die Graphit-Serie von Red Lion ermöglicht Kunden das einfache Anschließen, Überwachen und Kontrollieren von Prozessen in Industrien wie der Fertigungsindustrie, Öl und Gas sowie Wasser / Abwasser. Die Graphite-Serie bietet eine Reihe von Plug-In-Modulen, mit denen Kunden digitale und analoge E / A-Module problemlos integrieren können, sowie fortschrittliche Kommunikationsmodule, um heute leistungsstarke HMI-Lösungen zu schaffen, die sich je nach den sich ändernden Geschäftsanforderungen erweitern lassen. Red Lion Graphite 12.1 ”HMI bietet ein UV-geschütztes, brillantes Display mit 1280 x 800-Auflösung im Breitbildformat, sodass es auch bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos angezeigt werden kann. Im Gegensatz zu anderen auf dem Markt erhältlichen HMIs mit 1000-Nissen oder geringerer Helligkeit verfügt das neue 12.1-Graphit-Modell für den Außenbereich über ein helles 1600-Nissen-Display, mit dem Kunden Produktionsanlagen bei jeder Beleuchtungssituation einfacher überwachen und steuern können.


„Wir haben so gut wie alle HMIs verwendet, und Graphite ist bei Aussehen und Funktionalität mit Abstand am besten“, sagte Pierre de Giorgio, Präsident von BlueBay Automation. „Es ist das funktionsreichste HMI, das wir je verwendet haben. Die Grafik und Auflösung sind beeindruckend, und mit der Crimson-Software von Red Lion ist die Umstellung auf Graphite nahtlos.“

definieren, anspruchsvolle Anwendungen einrichten und eine attraktive Benutzeroberfläche erstellen lassen. Crimson 3.1 Unterstützt auch OPC UA Server und Client, MQTTKonnektoren für Amazon Web Services, Google Cloud, Microsoft Azure und Ignition Sparkplug sowie viele andere erweiterte Funktionen und ist daher die bevorzugte Wahl vieler Kunden.

Graphit-HMIs sind in acht verschiedenen Modellen in Größen von 7 bis 15 erhältlich. Die schlanken Einfassungen bieten aufgrund ihrer Gesamtabmessungen eine relativ große Anzeige. Der 12.1 verbindet die HMIs 7 und 10.4 als sonnenlichtlesbare Modelle. In Kombination mit der robusten Verpackung von Graphite eignen sich diese Modelle ideal für raue Außenumgebungen.

www.redlion.net/graphite

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„Immer mehr Kunden verlassen sich täglich auf Red Lion Graphite HMIs, um ihre Arbeit in rauen Umgebungen auf der ganzen Welt zu erledigen. Da ihre Anwendungen immer komplexer werden, fordern sie größere Displays“, sagte Jeff Thornton, Produktmanager für Automatisierungsprodukte bei Roter Löwe.„Jetzt können wir ihnen den neuen größeren 12.1-Breitbild-Graphit für den Außenbereich mit der gleichen Robustheit anbieten, die sie von einem Red LionHMI erwarten.“ Dieses neue HMI wird von der preisgekrönten Crimson 3.1-Software von Red Lion unterstützt, mit der sich Protokolle schnell und einfach konfigurieren, Daten-Tags 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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GANZ EINFACH VOR ÜBERSPANNUNG SCHÜTZEN

Ideal für Anwendungen mit Minimalspezifikationen: die Module der M-LB-2000 Familie.

Überspannungsschutz pur kombiniert mit einer Loop-Disconnect Funktion zur einfachen Wartung und Inbetriebnahme - diese Features bietet das neue M-LB-2000-System und eignet sich damit ideal für Anwendungen, bei denen lediglich eine Minimalspezifikation gefordert ist.

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uch zum Upgrade von Reihenklemmen mit Überspannungsschutz lässt sich das M-LB2000 einsetzen. Die Reihenklemmen lassen sich platzneutral durch die nur 6,2 mm schmalen Module ersetzen. Die einteiligen Geräte werden auf StandardHutschienen montiert, sind zugelassen für Anwendungen bis SIL 3 und verfügen über Zertifikate nach ATEX und IECEx bis Zone 1. Damit ergänzt das M-LB-2000 System optimal das High-Überspannungsschutzsystem M-LB-5000, das als zweiteiliges System über Diagnosefunktionen verfügt.

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Das M-LB-5000 mit Condition Monitoring Funktion verfügt über eine patentierte Diagnosefunktion und erfasst über einen speziellen Algorithmus die unterschiedlichen Belastungssituationen, die zu einem Verschleiß des Überspannungsschutzes führen. Das optimiert die Verfügbarkeit der Schutzfunktion und damit auch die der Anlage und minimiert gleichzeitig die Wartungskosten. Die Ampelanzeige an jedem Schutzmodul minimiert den Prüfaufwand enorm, da der Fehler sehr einfach einem spezifischen Signalkreis zugeordnet werden kann.

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Auch im Wartungsfall bietet dieses Systems deutliche Vorteile im Vergleich zu anderen Lösungen. So führt das Abziehen des Schutzmoduls dank des Basismoduls auf der Hutschiene zu keiner Signalunterbrechung - ein Schutzmodul lässt sich daher austauschen, ohne den Anlagenbetrieb zu beeinträchtigen. Soll der Signalkreis hingegen bewusst unterbrochen werden, beispielsweise für Isolationsprüfungen während der Inbetriebnahme, wird das Schutzmodul einfach um 180 Grad gedreht aufgesteckt. In diesem Fall wird der Signalkreis durch eine integrierte Trennfunktion unterbrochen. www.pepperl-fuchs.com


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SONSTIGES

FSK AVISIERT SEINEN FACHTAG LEICHTIGKEIT PUR 2019

FSK-Fachtag Leichtigkeit PUR am 19. September 2019 in der Open Hybrid LabFactory - dem LeichtbauCampus in Wolfsburg.

Der vierte vom Fachverband für Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK) veranstaltete Fachtag Leichtigkeit PUR findet am 19. September in der Open Hybrid LabFactory - dem LeichtbauCampus in Wolfsburg statt.

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er Fachverband für Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK) kündigt seinen diesjährigen Fachtag Leichtigkeit PUR an. Für die vierte Ausgabe dieses Fachtags am 19. September 2019, 9.30 bis 16.00 Uhr, hat der Fachverband eine ganz besondere Location ausgewählt: die Open Hybrid LabFactory - dem LeichtbauCampus in Wolfsburg. Die Veranstaltung richtet sich an PUR-Interessierte, Branchenexperten sowie alle FSK-Mitgliedsunternehmen. Im Fokus des Fachtags stehen Fachvorträge ausgewählter Branchenexperten rund um das Thema Leichtbau mit Polyurethan.

Zum Auftakt referieren Dr. Michael Thomas vom Fraunhofer IST, Dr. Mark Mennenga und Dr. Sebastian Thiede, beide von der IWF/TU Braunschweig zum Thema „Nachhaltige Produkte und Prozesse für New Energy Vehicles“. Darauf folgt der Vortrag „Zukunftstrend Faserverbund – Blattfeder hergestellt in Hochdruck RTM“, von Johannes Graf, Product Manager Springs bei der SGL Carbon SE und Dr. Florentin Pottmeyer, Sales Manager bei der Hennecke Group. Ein Einblick in das Thema „Industrial adhesive anchors for lightweight structures“, wird Dr. Heiko Jung, R&D Manager reactive adhesives beim Schweizer Unternehmen Start-up Fastener – Nolax AG, geben. Weiter geht es mit dem Vortrag „Revolution in Integration – Möglichkeiten moderner Hochleistungswerkstoffe“, von Marcus Wehner, Prokurist und Leiter des Marketings und Vertrieb bei der lightweight solutions GmbH. Vom FSK-Mitgliedsunternehmen RÜHL PUROMER GmbH, beschreibt Dr. Ulrich Fehrenbacher den „Vergleich von Polyurethan- und Epoxy-Glasfaserverbund für strukturelle Composite-Anwendungen“. Der abschließende Vortrag ist ein Kooperationsvortrag der FSK-Fachgruppe Leichtigkeit PUR zum Thema „PUR Verarbeitungstechnologien im

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Leichtbau“. Im Anschluss der Fachvorträge haben die Teilnehmer des FSK-Fachtages die Möglichkeit das Technikum und Labor der Open Hybrid LabFactory zu besichtigen. Um den Teilnehmern ausreichend Zeit und Möglichkeit zum Networking, zur Themendiskussion und dem Erfahrungsaustausch über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, Neuentwicklungen und Vorteile des Werkstoffes Polyurethan im Leichtbau zu geben, startet die jährliche Veranstaltung bereits mit einem vorabendlichen Get Together am 18. September 2019. Nach der positiven Resonanz und dem großen Erfolg des letztjährigen Fachtags Leichtigkeit PUR bei FSK-Mitglied KraussMaffei Technologies in München mit über 60 Teilnehmern, rechnet der Fachverband auch dieses Jahr wieder mit einem mindestens ebenso großen Interesse.

Veranstaltungen sowie zur Arbeit der Fachgremien sind online erhältlich unter: www.fsk-vsv.de oder telefonisch: 0711 993 751- 0.

INFOS

Anmeldungen sind ab sofort und ausschließlich online über die Verbandswebsite des FSK möglich: www.fsk-vsv.de. Auf der Internetseite des FSK finden Sie ebenso das detaillierte Veranstaltungsprogramm sowie Hotelempfehlungen zur Übernachtung. FSK-Mitglieder bezahlen pro Person 100 EUR, Nicht-Mitglieder 120 EUR. In den Kosten enthalten sind die Teilnahme am vorabendlichen Get Together und dem Fachtag selbst am 19. September, die Tagungsdokumentation sowie Verpflegung während der Veranstaltung. Weitere Informationen zum Fachverband für Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK) und dessen 34 | Konstruktion-Industrie | Oktober 2019

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