Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Saarland e.V.
Sommer salon Im Kulturzentrum Bosener Mühle
Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Saarland e.V.
Sommer salon Im Kulturzentrum Bosener Mühle
Kunst-Projekt des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Saarland Aufgrund der Coronavirus-Pandemie mussten ursprünglich anberaumte Termine verschoben werden. Die neuen Ausstellungstermine finden Sie zeitnah in der Tagespresse und unter: www.bbk-saarland.de www.bosener-muehle.de
Bach Esther
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Domanowsky Karin
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Ehrhardt Michael
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Gawron Isabell
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Loos Vera
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Bauer Ursula
Mansmann Karin 20 Schwarz Werner 22 Urioste de Fries Ximena
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Zapp Regina 26
Christine Streichert-Clivot Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes
GruSSwort
Künstlergruppen und Kunstvereinigungen haben im Saarland eine lange Tradition. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Kunst, ihrer Förderung und Präsentation. Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler im Saarland (BBK Saar) kann auf eine jahrzehntelange kontinuierliche und erfolgreiche Arbeit für die Kunstszene unseres Landes zurückblicken. Er bietet Künstlerinnen und Künstlern ein Forum für berufsspezifische und kulturpolitische Themen. Mit seinen vielfältigen Aktivitäten Ausstellungen, Projekten und Veranstaltungen - trägt er zum kulturellen Reichtum unseres Landes bei. Dafür gebührt dem Verband unser Dank und unsere Anerkennung. Als der BBK Saar im Herbst 2019 ein Konzept für seinen Sommersalon 2020 entwickelte, hat niemand auch nur ahnen können, welche dramatischen Ereignisse im Frühjahr 2020 weltweit zu einschneidenden QuarantäneMaßnahmen führen sollten. Seither hält das Coronavirus die Welt in Atem, stellt die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbot, Absage/Verschiebung von Veranstaltungen und Projekten bedeutet auch ein Leben ohne Theateraufführungen, ohne Opern, ohne Lesungen, ohne Konzerte und auch ohne Museen und Kunstaustellungen. Das öffentliche Kulturleben wird durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus weitgehend auf das Internet verlegt. Das vielfältige digitale Kunst- und Kulturangebot hat gerade in diesen schwierigen Zeiten eine sinnstiftende und verbindende Funktion. Es kann jedoch
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ein lebendiges Mit- und Zueinander nicht ersetzen. Die große Bedeutung der Kunst in unserem Leben wird uns gerade in einer Zeit des Verzichts schmerzlich bewusst. Auch der BBK Saar hat seine für Mai 2020 geplante Ausstellung in der Galerie des Kunstzentrums Bosener Mühle aufgrund der Corona-Pandemie um einen Monat verschieben müssen, in der Hoffnung, dass diese auch stattfinden kann. Wann und in welcher Form wird von den weiteren Entwicklungen abhängen. Das Motto der Ausstellung mit dem Titel „Nie verließ ich gerne den Hügelring“ ist einem Gedicht von Johannes Kühn entlehnt, einem der bedeutendsten deutschen Lyriker unserer Zeit. In zahlreichen Gedichten beschreibt er seine saarländische Heimat, ist insbesondere der Landschaft und den Menschen um den Schaumberg sehr verbunden. Dies spiegeln seine Gedichte eindrucksvoll wider. Zehn Künstlerinnen und Künstler des BBK Saar haben sich des Themas angenommen und präsentieren in der Ausstellung eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten und -formen und man darf gespannt sein, zu welchen Ideen sie inspiriert wurden. Möge der Katalog und die Ausstellung sowie das vorgesehene Rahmenprogramm mit Lesungen von Johannes Kühn und Künstlergesprächen zum Erfolg führen. Für die Zukunft wünsche ich allen Beteiligten viel schöpferische Kraft und bestes Gelingen.
Christine Streichert-Clivot
Monika Schrickel Vorsitzende des BBK Saarland e. V.
GruSSwort
„Nie verließ ich gern den Hügelring und dich wie in einer Wiege liegst du an den Wäldern zwar tobt Wetter oft, die Gewitter bringend zwar lehrt der kleine Bach Bescheidenheit doch sind die Tage, die sich in Frieden gürten heilsam“ Johannes Kühn Dieses wunderbare Gedicht des saarländischen Dichters Johannes Kühn dient als Inspirationsquelle für den Sommersalon des BBK Saar 2020. Bei der Planung der Ausstellung im Jahr 2019 konnte noch niemand voraussehen, welche besondere Aufmerksamkeit und Bedeutung der Begriff Heimat im Rahmen der CoronaPandemie im Jahr 2020 haben würde.
Besonders freut uns, dass Johannes Kühn sich bereit erklärt hat, eine Lesung seiner Gedichte im Rahmen der Ausstellung zu halten. Wir danken der Ministerin Frau Christine StreichertClivot für das Grußwort zu unserm Katalog und dem Ministerium für Bildung und Kultur für die finanzielle Unterstützung. Vielen Dank an den Landrat des Kreises St. Wendel, Herrn Udo Recktenwald für die Schirmherrschaft der Ausstellung. Bei dem Kunstzentrum Bosener Mühle e.V. mit Ihrem Vorsitzenden Christoph Frisch und seinem Team bedanken wir uns für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Ein Dank auch den Teilnehmer*innen für ihre Arbeit und Geduld während dieser Krise, die auch für uns Künstler*innen eine große, zum Teil existenzielle Herausforderung ist.
Monika Schrickel und die Projektgruppe
Zehn Künstler*innen haben sich dieser Herausforderung angenommen, den Begriff Heimat künstlerisch umgesetzt und präsentieren im Sommersalon 2020 ihre Werke im Kunstzentrum Bosener Mühle.
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Udo Recktenwald Landrat des Landkreises St. Wendel
GruSSwort
Mit Johannes Kühn verfügt das St. Wendeler Land über einen besonderen Dichter: Lang ist die Liste seiner Auszeichnungen. Ins Spanische, ins Französische, ins Japanische wurden seine Bücher übersetzt; auch ins Polnische, Tschechische, Italienische, Englische einige seiner Gedichte. Die Motive, die Topoi seiner Werke sind seine Heimat, sein Dorf, sein St. Wendeler Land. Die Welt liest Johannes Kühn. Die Welt liest unsere Heimat, unseren Heimatdichter, der zugleich Weltenbürger ist, obschon er das St. Wendeler Land selten verließ. So wie es ihn nie verließ, seine Inspiration ist und bleibt. Seine Heimat, ihre Landschaft und ihre Menschen – seine Leinwand, auf die er gewaltige Wortbilder malt. Sie inspirieren uns, laden ein zur Reflektion, zur Auseinandersetzung, weiten unseren Blick, unsere Perspektive auf das, was wir Heimat nennen, mit allen Licht- und Schattenseiten. Unsere Heimat ist ein Teil von uns, sie formt uns, wir formen sie. Heimat ist dabei etwas universelles, jeder Mensch hat eine, findet eine – und zuweilen findet die Heimat den Menschen.
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Sein Gedicht „Nie verließ ich gern den Hügelring“ inspirierte zehn saarländische Künstlerinnen und Künstler zur Auseinandersetzung mit ihrer Heimat, der heimatlichen Landschaft, zur Reflektion über das, was ihnen ihre Heimat bedeutet, wie ihre Heimat zu ihnen spricht. So eindrucksvoll wie Kühns Worte, sind auch die Ergebnisse, die in diesem Katalog versammelt sind. So wie Kühn seine Gefühle in Worte fasst, so haben die beteiligten Künstlerinnen und Künstler ihre Gefühle visualisiert. So einzigartig wie Kühns Gedicht, sind auch die entstandenen Kunstwerke. Dabei trägt jedes eine individuelle Handschrift, und doch eint sie das Motiv, das unser Heimatpoet vorgab. Sie transformieren Kühns Gedicht, interpretieren, reflektieren. Sie laden ein zur Auseinandersetzung, mit dem, was uns formt, was wir formen. Zu dieser Auseinandersetzung lade ich alle Leserinnen und Leser herzlich ein!
Udo Recktenwald
Christoph M. Frisch 1. Vorsitzender Kunstzentrum Bosener Mühle e.V.
GruSSwort
Mit dem Projekt „Nie verließ ich gerne den Hügelring“ begrüße ich, im Namen des Kunstzentrum Bosener Mühle e. V. die Teilnehmer*Innen des Berufsverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Saar zu ihrem Sommersalon 2020. Die Entwicklung und Unterstützung regionalgeschichtlicher- und kultureller Themen gehören zum Kernprogramm unserer Ausstellungstätigkeit. Deren Zusammenführung und Visualisierung bieten den Menschen in der Region Anstöße zum Entdecken des eigenen Grundes, der bei genauer Betrachtung vielerlei Überraschendes offenbart. Mit Freude betrachte ich bei diesem Projekt den gewählten Bezug zum Sankt Wendeler Land und die Verschränkung von Landschaft und künstlerischen Disziplinen. Mit dem Dichter Johannes Kühn hat man ein wunderbar passendes Bindeglied in dieses Projekt integriert. Seine Lyrik ist längst Teil dieser Region geworden, sie gehört schon heute zum Schatz des kulturellen Gedächtnisses und macht überregional Menschen neugierig, diese selbst einmal zu entdecken.
Es ist nicht mehr der wilde Raum, der innerhalb einer 2500-jährige Kulturgeschichte nach und nach erobert wurde. Kelten und Römer haben hier zivilisatorische Spuren hinterlassen. Heute kann man die geborgenen Artefakte dieser Zeiten bestaunen. Die Landschaft, deren Geografie noch dieselbe ist, hat sich jedoch gewandelt und ist nun in eine Kulturlandschaft umgeformt worden. Die künstlerische Auseinandersetzung mit dieser Landschaft und ein Blick auf die darinnen lebenden und agierenden Menschen, birgt auch für diese einen Anstoß das eigene Umfeld, aus neuen und überraschenden Perspektiven zu betrachten. Ich wünsche allen an diesem Projekt teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern Freude und Erfolg, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön für die eingebrachte Zeit und das Engagement.
Christoph M. Frisch
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Bach Esther
Ort der Kindheit In meinem Herzen verborgen – Heimat Zurückkehrend in Gedanken Trage ich im Gepäck Die Erinnerung An Regeln und Verletzungen Und an kindliches Spiel
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Erinnerung an die Kindheit 1-4 2020, Acryl auf Leinwand, je 50 x 50 cm
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Bauer Ursula
„Nie verließ ich gern den Hügelring”. Johannes Kühn, Verszeile
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Ein Teil meines persönlichen Hügelrings besteht aus diesen Industrie-Landschaften, die immer noch große Teile unseres Landes prägen und die dem Bergmannssohn Johannes Kühn sicher auch sehr vertraut sind. Geboren im Jahr 1951, habe ich als Kind die Schwerindustrie als festen Bestandteil meiner saarländischen Heimat erlebt. Deutlich sind Erinnerungen an Fördertürme, rauchende Schlote, rußgeschwärzte Gebäude und feuerspeiende Kolosse aus Eisen.
Inzwischen stehen die Seilscheiben der Fördertürme still und viele Hochöfen sind runtergefahren. Heute prägen sie als Denkmale der Industriegeschichte unsere Kulturlandschaft. Die Bilderserie zeigt eine collagenhaft arrangierte Industrielandschaft, teilweise als nebelhafte Silhouette, erinnernd an das industriekulturelle Erbe des Saarlandes.
Industrielandschaft 2020, 5 Bilder, nummeriert, o.T. Acryl/Tusche auf Leinwand, je 120 x 60 cm
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Domanowsky Karin
Das Gedicht von Johannes Kühn vermittelt ein tiefes Gefühl von „Heimat“. In meinen hier gezeigten Arbeiten findet Heimat – als eher emotionaler Zustand – Ausdruck in der Farbgebung. Dort bin ich bezüglich dieses Themas sozusagen künstlerisch „beheimatet“.
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Oben ohne Titel 2020, Acryl/ Kreide auf Leinwand, 30 x 30 cm Unten ohne Titel 2019, Acryl/ Kreide auf Leinwand, 30 x 60 cm
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Fotos: Michael Jordan
Erhardt Michael
Was ist Heimat? Erkennt man die Heimat erst, wenn man woanders ist? Kann man an zwei oder mehrOrten daheim sein? Ist Heimat eine Zuflucht oder ein Gefängnis? Ist Heimat ein Ort oder ein Gefühl? Kann man Heimat mitnehmen? Ist Heimat veränderlich? Ist Heimat real?
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Geo I – XII 2017, Mischtechnik auf Papier, je 24 x 24 cm
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Gawron Isabell
Spontan und surreal interpretiere ich das Gedicht von Johannes Kühn. In den abstrahierten und strukturbetonten Landschaften, geprägt durch ihre minimalistische Darstellung, schlagen sich meine Gefühle und Empfindungen nieder. Sichtbare Laufspuren und
Hügelring 2020, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm
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transparente Malschichten erzeugen die bedrohliche Stimmung des nahenden Gewitters und Details, aus Ruhe und Bewegung, transportieren eine melancholische Stimmung – ich empfand ein tiefes Gefühl von Loslassen und Abschied.
Nahendes Gewitter 2020, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Weiter Himmel über Land 2020, Acryl auf Leinwand, 130 x 130 cm
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loos Vera
Mich interessiert das Absurde in der menschlichen Existenz. Ich stelle Männer in Anzügen, Krawattenträger, dar, die mir als Klischee des modernen Menschen dienen, der auf sich gestellt, frei von Ideologien und mitunter auch von menschlichem Halt, nach Sinn im Sinnlosen sucht. "Metaphysische Obdachlose" sind meine Figuren, die wie der Camus'sche Sisyphus ihren Alltag täglich aufs Neue heldenhaft meistern. Ich stelle Menschen dar, die sich der Absurdität des Daseins zum Trotz der Realität stellen und mit Humor und Selbstironie das Leben lieben.
Die Räume, in die ich meine gesichtslosen Figuren komponiere, sind unspezifisch. Sie sind überall und nirgendwo zu suchen. Meine Bildtitel, meist literarische Zitate, wähle ich so, dass sie eine gewisse Fragwürdigkeit der Figuren und ihrer Situation implizieren und den Beginn einer Erzählung suggerieren, die der Betrachter durch eigene Spekulationen weiterentwickeln kann. So können eigene Wahrnehmungen und Interpretationen der Realität, in der wir leben, zu persönlichen Interpretationen meiner Bilder führen.
Links DSK geht 2011, Acryl auf Leinwand, 1,80 x 1,20 cm
Rechts Onkel P. lernt fliegen 2012, Acryl auf Leinwand, 1,80 x 1,20 cm
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Mansmann Karin Heimat – Landschaft – Orte Johannes Kühn beschreibt in zahlreichen Gedichten seine Heimat, in der auch ich zuhause bin. Die Landschaft, die Menschen sowie unzählige Wege, die ich gefahren oder gegangen bin, sind mir vertraut. Ausgehend von dem Gedicht „Nie verließ ich gern den Hügelring“ versuchte ich dieses Heimatgefühl künstlerisch zu ergründen. Die Suche entwickelte sich zu einem spannenden und kreativen Prozess mit verschiedenen Materialien und entführte mich letztendlich auf eine Gedankenreise zu Orten mit persönlichen Erinnerungen, an denen das Wort „Heimat“ für mich bedeutsam wurde. Bei den entstandenen Kompositionen ging es mir nicht um eine realistische Umsetzung von Landschaftseindrücken und Erlebtem, sondern um eine freie Interpretation, um einen künstlerischen Ausdruck, in dem ich mich auch persönlich zuhause fühle.
Wanderkreise 2020, Beton, Holz und Metall, Höhe 160 cm
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Unterwegs 2020, Mischtechnik auf Holz, 45 x 23 cm
Auf Landwegen 2020, Mischtechnik auf Holz, 52 x 20 cm
An den Wäldern 2020, Mischtechnik auf Holz, 58 x 20 cm
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Schwarz Werner Meine Sprache ist die Malerei. Meine Wörter sind die klassischen bildnerischen Mittel Farbe und Linie, seit Jahren schon inspiriert u.a. auch von unserer vielfältigen saarländischen Landschaft. Zumeist mit dem Rad unterwegs „erfahre“ ich diese, ziehe dann meine Kreise. Das führt zu immer wieder neuen Perspektiven und Sichtweisen auf die uns Ruhe spendende, aber auch oftmals geschundene Natur und die immer häufiger touristisch überarbeitete Kulturlandschaft. Meine auf diesen „Erfahrungen“ basierenden Landschaftsbilder sind stets eine malerische Gratwanderung. Sie bewegen sich zwischen Abbild und Bild
und so darf und muss Kunst für mich immer noch sein. Hügel, Wälder, Gewässer sollen erkennbar sein, müssen stets Ausgangspunkt für Malerei sein. Das Abgebildete muss sich aber in Richtung „Poesis“ entwickeln. Dies erfordert beim Malen zwangsläufig den Prozess des ständigen Veränderns, des Abstrahierens bzw Weglassens. Auf diesem Grat bewege ich mich bewusst, lote immer die malerischen Möglichkeiten des Farbauftrags, des Verfremdens von Formen, des Überarbeitens und Neu-Komponierens ... aus, ganz im Sinne einer poetischen (Um-) Deutung des Gesehenen.
Birkensee 2014, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm
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Baum bei Freisen 2019, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Herbst am See 2019, Öl auf Leinwand, 60 x 80 cm
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Urioste de Fries Ximena
mare nostrum „nicht organisches Tier“, 2015, Keramik, 22 x 17,5 x H10 cm
Staune über Staub und Licht, über Schnee und Laub, über das Rot und Blau, über das Gehen und Bleiben, über des Kindes Augen, über Wasser und Luft, über des Tropfens Tiefgang. Lausche dem des Flusses Gesang und dem des Tagesabgang
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Panta Rhei „verbindet Wasser und Erde“, 2015, Keramik mit Lasur, 29 x 28 x H10 cm
Wasser und Erde, Wiegen des Lebens, unsere Heimat
Korallen „nicht organisch“, 2015, Paperclay mit Lasur, 25 x 23 x H 9 cm
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Zapp Regina „Sammeltassen“ Grüße aus der Heimat Sammeltassen: sie erzählen die Geschichte vom ganz normalen Alltagshorror hinter der Fassade gutbürgerlicher Wohlanständigkeit. Sammeltassen – Grüße aus der Heimat
„Hütet Euch vor Sammeltassen und deren Sammlern" Seit dem frühen 19. Jahrhundert füllen Sammeltassen die Schränke deren Liebhaber. Doch jedes Kind weiß schon aus der Märchenwelt, dass hinter der Fassade des Gutbürgerlichen und scheinbar Vertrauten Abgründe lauern: dessen vordergründige Naiviät soll hier thematisiert werden.
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Oben Sammeltassen 2008, Wachs, Menschenhaar, ø 20 x 6 cm, Links Tisch H:109, ø 180 cm
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Kurzbiografien
Bach Esther
Ehrhardt Michael
1979-1983 Studium der Bildenden Kunst und Biologie an der Universität Saarbrücken | 1988-1991 regelmäßige Fortbildung an der Europ. Akademie Trier im Bereich Radierung | 1999-2005 Weiterbildung als Gestalttherapeutin | Seit 2003 Tango Argentino | 2010 Reise nach Buenos Aires | 2017 Internationales Landschaftspleinair, Kunstverein Schwedt | 2018 The coulourfield performance, Sloten, NL | lebt und arbeitet in Saarbrücken.
Geboren 1981 in Neunkirchen (Saar) | Lebt und arbeitet in Waldshut-Tiengen | 2002 – 2008 Studium der Human- und Molekularbiologie | seit 2006 intensive Beschäftigung mit Malerei | seit 2012 Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Deutschland, der Schweiz und der USA | 2012 – 2018 Atelier in Saarbrücken | seit 2018 Atelier in Waldshut-Tiengen | seit 2017 Mitglied im BBK Saar | seit 2019 Mitglied des Vorstandes des BBK Saar.
www.atelier17-sb.de
www.michaelehrhardt.de
Bauer Ursula
Gawron Isabell
Geboren 1951 | Lebt und arbeitet in Perl/Mosel und Berlin | Künstlerische Ausbildung Europäische Kunstakademie Trier | Arbeitsgebiete Malerei, Zeichnung, Druckgrafik | Freischaffend tätig seit 2001 | Kontinuierliche Ausstellungstätigkeit national und international | Seit 2004 Dozentin für Malerei, Zeichnung und experimentelle, künstlerische Techniken in der Jugend- und Erwachsenenbildung | Seit 2016 Projektleitung „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung | Mitglied im Vorstandes des BBK Saar | Mitglied im BBK Berlin e.V.
1961 geboren in Spiesen–Elversberg | Mitglied im BBK Landesverband Saar | Mitglied der Künstlergruppe Steinberg | Mitglied der Künstlergruppe ConFrontal | Seit 1997 intensive private Ausbildung im Bereich der freien Malerei bei unterschiedlichen Dozenten | Weiterbildung an der Abendschule der Hochschule für bildende Künste in Saarbrücken (HBK) und regelmäßige Fortbildung an der EKA in Trier | Arbeitsgebiete: Freie Acrylmalerei insbesondere im Großformat, Objekte, Zeichnungen und Illustrationen. Neben traditioneller Technik wie Bleistift, Kohle oder Tusche werden auch digitale Medien wie Tablet oder Smartphone eingesetzt | Lebt und arbeitet mit eigenem Atelier in Spiesen– Elversberg.
www.ursula-bauer.de
Domanowsky Karin Geboren 1958 in St.Ingbert | Ausbildung in den Techniken Aquarell, Acryl, Öl, Eitempera, Porträt, Zeichnen, Siebdruck, Radierung seit 1992 bei namhaften Künstlern | Ausbildung an der Europäischen Kunstakademie in Trier mit dem Schwerpunkt Freie Malerei bei unterschiedlichen Dozenten | Ab 2013 bis 2018 Weiterbildungen bei Prof.Klaus Hoefs | 2014 Mitglied der Masterclass Prof. Klaus Hoefs | Januar 2020 „artist in residence“ Hafnarborg in Hafnarfjördur/ Iceland | lebt und arbeitet in St.Ingbert | Mitglied im BBk Landesverband Saar | Mitglied der GEDOK Mainz-Wiesbaden | Mitglied der Künstlergruppe Steinberg | Gründungsmitglied der Künstlergruppe ConFrontal.
www.karindomanowsky.de
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www.isabell-gawron.de
Loos Vera 1955 geboren in Saarlouis | ab 1974 Studium der angewandten Sprachwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik | ab 1980 künstlerische Ausbildung bei Rolf Viva Schmidt, Marina Hartwahn, Natascha Pop, Tina Stein, Wolf Werdigier, Lois Renner, Nemanja Nikolic, Rebecca Raue u.a. | seit 1988 freischaffende Malerin und Literaturübersetzerin | Seit 2012 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten.
www.veraloos.de
Mansmann Karin
Urioste de Fries Ximena
Geboren 1960 in Tholey-Hasborn | seit 1987 künstlerisch tätig in den Bereichen Zeichnen, Malerei, Druckgrafik und Objektkunst | 2007 Grund und Hauptstudium Zeichnen - Malerei - Druckgrafik an der Europäischen Akademie für Bildende Kunst in Trier | seit 2011 Mitglied im BBK Landesverband Saar e.V. | seit 2002 Dozententätigkeit für Kunst u. künstl. Techniken in der Kinder/Jugend- u. Erwachsenenbildung, Schul- und Ferienprojekte | Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen sowie Arbeiten im öffentlichen Raum | 2018 Entwurf Stahlskulptur „Johannes Kühn“, Ortsmitte Tholey-Hasborn.
Geboren 1952 in Sucre, Bolivien. Sie verstarb am 23. März 2020 an ihrem 68. Geburtstag | 1971 Studium der Kunst in der Escuela de Bellas Artes “ Zacarías Benavides“ an der Universität San Francisco Xavier | 1972-1976 Studium der Philosophie und Psychologie „Escuela Normal Integrada“ mit Diplom- Abschluss | 1978 Ankunft in Deutschland | Ab 1986 Intensive Auseinandersetzung mit der Kunst: Technik der Öl- und Acryl Malerei, Druckverfahren und japanische Tuschmalerei | Ab 2009 Plastik und Keramik | Ab 1996 Gruppen und Einzelausstellungen | Mitglied im Kunst Forum Saarlouis, BBK Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken e.V. | Seit 1996 bis 2013 jährliche Beteiligung an Ausstellungen des Kunst Forum Saarlouis | Über 10 Jahre Beteiligung am Kunstkalender im Kunst Forum Saarlouis.
www.mansmann.net
Schwarz Werner Geboren 1953 in Dillingen | Studium der Bildenden Kunst an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz | Danach Kunsterzieher am Arnold-JanssenGymnasium in St. Wendel | Malerei und Grafik (Radierung und Holzschnitt) bilden von Beginn an die Schwerpunkte des künstlerischen Schaffens | Viele Jahre Engagement in der Galerie im Zwinger in St. Wendel, wo zusammen mit Clothilde FreichelBaltes, Isabelle Federkeil und Joachim Ickrath u.a. die erste Ausstellung mit Johannes Kühns Zeichnungen initiiert wurde | In dieser Zeit künstlerischer Schwerpunkt Holzschnitte, Industriekultur des Saarlandes | Einzelausstellungen und Gruppenaussstellungen im Saarland und Rheinland-Pfalz, Mitglied im BBK Saar, Mitglied des Saarländischen Künstlerhauses Saarbrücken | Künstlerische Projekte und experimentelle Arbeiten.
www.uriostedefries.de
Zapp Regina Geboren 1961 in Duisburg | Holz- und Steinbildhauerin (Meisterin) | Freischaffende Bildhauerin und Objektkünstlerin | Seit 1997 im Bundesverband Bildender Künstler | Mitglied im Saarländischen Künstlerhaus | Private Ankäufe und Arbeiten im öffentlichen Raum | Lebt und arbeitet in Schwalbach/Saarland.
www.reginazapp.de
www.werner-f-schwarz.de
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Impressum
Herausgeber Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, Saarland Im Saarländischen Künstlerhaus, Karlstr. 1, 66111 Saarbrücken, www.bbk-saarland.de
Redaktion Ursula Bauer, Anni Kenn-Fontaine ©Texte und Fotos bei den Autoren und den Künstler*innen
Projektgruppe Ursula Bauer, Anni Kenn-Fontaine, Vera Loos, Regina Zapp
Layout und Gestaltung Mahren grafikdesign
Auflage 250 Stück, Juni 2020
Wir danken dem Ministerium für Bildung und Kultur für die Unterstützung.
Wir danken dem Kunstzentrum Bosener Mühle e.V. für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Saarland e.V.
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Bundesverband Bildender KĂźnstlerinnen und KĂźnstler Saarland e.V.
ISBN 978-3-945126-73-8