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Eulias RUNDGANG DURCH das STIFT ST. PETER salzburg
Der Heilige Rupert Geschichte Klosterleben
Rundherum & Mittendrin
Die Kirche
Finde für Deine Eulias-Sticker den passenden Platz in den einzelnen Kapiteln!
Bevor es los geht: Nicht alle Bereiche im Kloster sind frei zugänglich. Das erkennst Du an dieser Markierung!
FREI ZUGÄNGLICH
Die wichtigsten Abkürzungen und Bezeichnungen: Abt Leiter eines Klosters Äbtissin Leiterin eines Klosters * St. lateinisch „sankt“ = „heilig“ * Hl. Heilige(r) * Stift anderes Wort für Kloster * Patron Heilige(r) für den Schutz bestimmter Orte oder Gruppen * Fresken Wand- oder Deckenbilder * *
Rätselspaß
NICHT ZUGÄNGLICH
DER HEILIGE RUPERT Kennst Du schon Rupert?................04
GESCHICHTE Das älteste Kloster Österreichs.......06
ZUGÄNGLICH
DIE KIRCHE
ZUGÄNGLICH
lass uns gemeinsam st. peter entdecken und ich zeig dir alles was du wissen solltest!
RUNDHERUM & MITTENDRIN Stiftshof............................................19 Friedhof............................................19 Katakomben.....................................20 Bäckerei............................................21 Archiv................................................23 Museum............................................23 Mineraliensammlung......................23
KLOSTERLEBEN
NICHT ZUGÄNGLICH
HALLO ICH bin Eulias.
Eingang.............................................10 Weihwasserbecken..........................11 Ambo................................................12 Kuppel & Hochaltar.........................13 (Volks-)Altar......................................13 Tabernakel........................................13 Orgel.................................................15 Grab des heiligen Rupert................15 Beichtstühle......................................15 Beten.................................................16
Das Leben im Kloster......................24 Marienkapelle...................................25 Klostergarten & Kreuzgang.............26 Kapitelsaal........................................27 Bibliothek..........................................28 Betriebe............................................29 Interview mit einem Mönch............30
RÄTSELSPASS Rätsel rund ums Stift St. Peter.......32
ige l i e h r e D Rupert
Klosterhof
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Der heilige .. Bischof Rupert gruĂ&#x;t uns .. uber dem Kirchentor. Sein Erkennungszeichen ist das Salzfass.
Kennst du schon den Heiligen Rupert? Um die Geschichte vom Kloster St. Peter zu verstehen musst du unbedingt etwas erfahren! noch besteht! Als Äbtissin bestimmte er seine Verwandte (Nichte) Erentrudis. Für seine gute Arbeit bekam der heilige Rupert viel Lob und Geschenke. Das Gebiet der Stadt und des Landes Salzburg gehörte damals zum Herrschaftsbereich der bayerischen Herzöge. Der Herzog beteiligte Rupert am Gewinn des Salzes. Damals war das Salz sehr wichtig für das Land. Salzburg war berühmt für sein Salz, denn an vielen Orten wurde es hier abgebaut. Weil es so wertvoll war, konnte man viel Geld damit verdienen. Man nennt es deshalb auch „weißes Gold“.
Der heilige Rupert war der erste Bischof von Salzburg und der erste Abt von St. Peter. Er kam ca. im Jahr 696 nach Salzburg. Stell Dir vor: das ist schon mehr als 1300 Jahre her! Die Stadt Salzburg gab es davor schon lange - seit der Römerzeit! Sie hieß damals Iuvavum, das ist ihr lateinischer Name. Es heißt, als Rupert nach Salzburg kam, fand er dort einen Trümmerhaufen vor, der von Pflanzen und Wald überwuchert war. Warum kam Rupert eigentlich nach Salzburg? Er war Bischof von Worms (einer Stadt in Deutschland) und wollte vielen Menschen von seinem Glauben erzählen. So reiste er herum und hat Menschen für den christlichen Glauben begeistert. Diese Aufgabe nennt man Mission. Rupert machte Salzburg zu einem Missionszentrum, so etwas wie einer Kommandozentrale.
Der heilige Rupert starb um 715. Weil er so wichtig für Stadt und Land ist, wurde er Salzburgs Landespatron. Auf Bildern und als Statue wird er oft mit einem Salzfass dargestellt. Sein Fest feiern wir am 24. September. Um diese Zeit findet auch jedes Jahr der „RupertiKirtag“ statt.
Rupert war nicht der erste Christ in Salzburg. Wahrscheinlich gab es hier schon 200 Jahre lang Menschen, die sogar klösterlich lebten. Der heilige Rupert hat das Kloster St. Peter also erneuert und sogar ein neues Kloster gegründet: Das Frauenkloster am Nonnberg, das heute
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um 715
Geschichte
Panorama Ansicht von 1767, zur Zeit von Abt Beda Seeauer, dem die Kirche ihr heutiges Aussehen verdankt.
DAS ÄLTESTE KLOSTER ÖSTERREICHS denen Schichten des Klosters. An einigen Orten kannst Du diese Schichten gut erkennen.
St. Peter ist das älteste Kloster Österreichs. Wie Du Dir vorstellen kannst, hat es eine lange Geschichte. Sie reicht bis in die Zeit des hl. Rupert zurück.
Die Forscher haben sogar Teile aus der Zeit des hl. Rupert entdeckt. Und stell Dir vor: Die Kirche war für die damalige Zeit richtig groß!
Am besten Du stellst Dir das Kloster wie eine Zwiebel vor. Zwiebeln haben mehrere Schichten. So auch das Kloster. In der langen Zeit hat sich das Kloster stark verändert. Es hat sich erweitert und vergrößert, es ist immer weiter gewachsen. Schicht für Schicht. Man hat Dinge hinzugefügt, einiges auch entfernt. Es wurde viel umgebaut. Heute untersuchen die Forscher die verschie-
WAR ST. PETER VIELLEICHT SOGAR DIE ERSTE BISCHOFSKIRCHE VON SALZBURG??? Vor einigen Jahren wurde ein sensationeller Fund gemacht: Teile der Kirche sind aus dem 5. Jahrhundert!
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schen lesen und schreiben. Es waren die Mönche und Nonnen in den Klöstern, die mühevoll und kunstvoll die Bücher schrieben und ihr Wissen im Unterricht weitergaben.
Zurück zur Zwiebel: Wenn Du genau hinsiehst, kannst Du die verschiedenen Baustile im Kloster entdecken. Romanik, Gotik, Barock. Ich helfe Dir dabei. Ohne Rupert und St. Peter gäbe es heute wahrscheinlich kein kirchliches Leben in Salzburg und in weiten Teilen des Landes. Bis zum Jahr 1110 wohnte der Erzbischof von Salzburg sogar im Kloster St. Peter. Auch im Mittelalter war St. Peter sehr bedeutend. Hier war eine der wichtigsten Schreibschulen des Landes! Wie Du bestimmt weißt, konnten im Mittelalter nicht viele Men-
Auch für die Musik ist das Stift St. Peter ein bedeutender Ort. Die berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Michael Haydn pflegten gute Beziehungen zum Kloster. Einige ihrer Werke wurden eigens für das Stift St. Peter komponiert.
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Stell Dir das Kloster wie eine Zwiebel vor!
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Kuppel und hochaltar
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Eingang
BEICHTSTĂœHLE
Hake hier die Punkte ab, die pitel Du im folgenden Ka schon gelesen hast!
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Tabernakel
AMBO
In der Kapelle gleich links kann man jedes Jahr am Karsamstag das Heilige Grab besuchen. Viele kunterbunte Glaskugeln leuchten hier!
Stiftskirche eingang Wenn Du durch das große Holztor gehst, landest Du in der Kirche. Willkommen!
Bevor Du wirklich in die Kirche gelangst, gehst Du durch die Vorhalle, einen Eingangsbereich. Nimm Dir hier ruhig ein bisschen Zeit. Denn dafür sind Vorhallen da. Sieh Dich um. Der Raum ist still und einfach gebaut. Das Schlichte ist typisch für den romanischen Baustil. Dieser Eingang bereitet die Menschen auf den Besuch in der Kirche vor.
KANNST DU DAS STIFSWAPPEN ENTDECKEN???
Von dem Bereich von Hektik, Stress und Sorgen kommst Du nun in einen geschützten Raum. Hier kannst Du Ruhe und Stille erfahren.
Es sind zwei überkreuzte Schlüssel. Das sind die Schlüssel des hl. Petrus. Schließlich ist diese Kirche dem hl. Petrus geweiht und nach ihm benannt.
Hier siehst Du zu allererst ein großes Eisentor mit Goldverzierungen. Darin ist auch das Wappen vom Stift St. Peter eingearbeitet.
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WEIHWASSERBECKEN Am Eingang der Kirche befindet sich das Weihwasserbecken. Hier tauchen Katholiken die Finger ein und machen das Kreuzzeichen. Es ist ein Zeichen für ihren Glauben und die Erinnerung an die Taufe. Und es ist eine schöne Vorbereitung für das Beten und den Gottesdienst. Damit aus normalem Wasser ein Weihwasser wird, segnet es ein Priester in der Osternacht. Wow! Wie Du siehst, ist die Kirche reichlich geschmückt. Viele Bilder und Fresken kannst Du an den Wänden sehen. Das Meiste hier ist typisch für den barocken Baustil. An manchen Stellen kannst Du aber auch die anderen Schichten erkennen (denke an die Zwiebel!). Wenn Du nach vorne gehst, blickst Du vielleicht auf den Boden. Er besteht aus zwei Salzburger MarmorArten: der rote ist aus Adnet (einem Ort in der Nähe von Salzburg), der helle stammt vom Untersberg.
WIEVIELE QUADRATE FÜLLEN DEN KIRCHENBODEN ? AUS? WAS MEINST DU??? Der große Mittelgang der Kirche heißt Hauptschiff. Hier sind in der Mitte zwei Altäre: links der Altar des hl. Benedikt, rechts der Altar des hl. Rupert. Beide Heiligen sind sehr wichtig für das Kloster St. Peter.
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Kuppel
ambo Der Ambo ist ein Lesepult. Er ist der „Tisch des Wortes“. Denn hier werden im Gottesdienst Texte aus der Heiligen Schrift, der Bibel, vorgelesen. Hier hörst Du Geschichten von Gott und Jesus. Der Priester hält hier seine Predigt.
(Volks ) Altar el k a n r Tabe
Hochaltar
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KUPPEL UND HOCHALTAR
Neben Rupert stehen hier noch weitere wichtige Heilige für das Kloster: Virgil, Vitalis und Amandus. Besonders beeindruckend sind hier auch die zwei
Bilder. Martin Johann Schmidt hat dieses und andere Bilder für St. Peter gemalt. Er stammte aus der Stadt Krems. Deshalb nennt man ihn heute noch „Kremser Schmidt“. Typisch für seine Bilder ist, dass sie sehr dunkel sind. Nur die Figuren sind hell. Auf dem Bild ganz oben siehst Du Gott und eine Taube, das Symbol für den Heiligen Geist. Bei ihnen ist das Bild am hellsten. Am größeren Bild darunter siehst Du Maria mit dem Jesuskind im Arm. Schau genau hin: Du erkennst wie das Licht vom oberen ins untere Bild strahlt: das Licht kommt von Gott. Über Jesus, der von Maria geboren wurde, kommt es in die Welt und zu den Menschen.
(Volks) ALTAR
TABERNAKEL
Eigentlich war der Altar ein Opfertisch, auf dem etwas für Gott geopfert wurde. Einen Altar findest Du in jeder Kirche. Er steht so, dass ihn alle gut sehen können. Er ist oft geschmückt: mit einem Tuch, einem Kreuz, Kerzen und Blumen. Er ist wichtig für den Gottesdienst. Denn da erinnern wir uns an das letzte Abendmahl mit Jesus. Er teilte das Brot. Das machen wir heute noch in Erinnerung an ihn. Deshalb wird der Altar auch „Tisch des Brotes“ genannt. Dieser Altar wurde vom bekannten Salzburger Bildhauer Jakob Adlhart gemacht.
Der Tabernakel ist ein besonderer Schrank. Hier werden nach der Eucharistiefeier die Hostien (das Brot) aufbewahrt. Meist ist er hübsch verziert. Das soll zeigen, wie kostbar der Inhalt ist. Beim Tabernakel brennt immer eine Kerze. Sie wird das „ewige Licht“ genannt. Es erinnert daran, dass Gott immer da ist.
Ganz vorne in der Kirche siehst Du die Kuppel der Kirche. In 40 Metern Höhe ist eine Taube zu sehen, ein Symbol für den Hl. Geist. Außerdem befindet sich hier der Hochaltar. Früher war dies das Zentrum im Gottesdienst, weil sich hier alles abspielte. Das Wappen von St. Peter siehst Du am Hochaltar ebenso wie viele Statuen.
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EINE FIGUR IST DER HEILIGE RUPERT MIT DEM SALZFASS. WELCHE???
Über dem Tabernakel hängt ein Bild der Heiligen Familie: also Jesus, Maria und Josef. Es ist das erste Bild, das der Kremser Schmidt für St. Peter gemalt hat.
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Die Orgel ist mit Statuen us, von den heiligen Petr Rupert und Virgil verziert!
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ORGEL Dreh Dich um und blicke zurück. Hoch oben siehst Du die große Orgel. Es wird oft auf der Orgel gespielt. Sie ist mit den Statuen von den heiligen Petrus, Rupert und Virgil verziert. Orgel
GRAB DES HEILIGEN RUPERT
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Wenn Du vorne nach rechts abbiegst, ins sogenannte Seitenschiff, kommst Du zum Grab des heiligen Rupert. Seine Knochen sind nicht mehr hier. Der heilige Virgil, der Nachfolger Ruperts, ließ sie im Jahr 774 in den Dom bringen, den er neu erbaute. Auf dem großen Bild über dem Grab siehst Du Rupert. Er hält seine Hand als Schutz über die Stadt Salzburg. Die kleineren Bilder rundherum zeigen sein Leben. Seit mehr als 800 Jahren brennt ein Licht am Grab des hl. Rupert. Denn eine Legende besagt, dass der damalige Abt Balderich eine Vision hatte: Wenn das Licht erlischt, wird die Stadt zerstört. Zur Sicherheit brennen hier gleich mehrere Kerzen. Links und rechts neben dem Grab stehen zwei große Leuchter. Sie sind sehr wertvoll. Vor ungefähr 400 Jahren hat sie Erzbischof Wolf Dietrich dem Kloster geschenkt. Grab hl. Rupert
BEICHTSTÜHLE Im anderen Seitengang (Seitenschiff) der Kirche stehen die Beichtstühle. Bestimmt kennst du das: Man macht etwas falsch. Dann fühlt man sich besser, wenn man darüber redet und sich entschuldigt. Jeder Mensch macht Fehler. Deshalb gibt es sie, die Beichte. Die Beichtstühle sehen aus wie kleine Häuschen. Meistens stehen sie in der Kirche an der Seite. Sie haben drei Türen. Dahinter sind kleine Kammern. In der mittleren sitzt der Priester. Du siehst seinen Namen über der Tür. In die anderen kommen die Gläubigen um zu beichten. Bei der Beichte erzählt der Katholik von seinen Sünden (Fehlern) und bittet Gott um Vergebung (Verzeihung). Die Kammern sind durch ein Gitter getrennt. So kann man sich hören, aber nicht sehen.
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STILLE. GEBORGENHEIT. RUHE. NACHDENKEN. SORGEN. FREUDE. DANKEN. BETEN. Die Menschen kommen in die Kirche, um gemeinsam zu feiern und zu beten. Vielleicht möchtest Du Dir jetzt auch ein wenig Zeit nehmen, um still zu werden? Du kannst gemeinsam oder alleine beten. Das Gebet ist ein Gespräch mit Gott. Wie einem guten Freund kann man ihm alles erzählen. Suche Dir dafür einen Platz in der Kirche, der Dir besonders gefällt.
DIE BIBEL ERZÄHLT UNS, WIE JESUS SELBST GEBETET HAT:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
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Du kannst auch Dein eigenes Gebet verfassen. Deine Wünsche, Sorgen und Ängste, aber auch worüber Du Dich freust und dankbar bist: alles hat Platz in Deinem Gebet!
HIER EIN PAAR VORSCHLÄGE:
t! Guter Got Dir: Ich danke
Gott!
Viele Menschen besuchen diese
Kirche. Schenke Ihnen
Ruhe & Entspannung. Begleite mich und alle, die diese Kirche wieder verlassen
auf unseren Wegen!
Lieber Gott! Ic h will Dir von m einen Sorgen er zählen:
Vielleicht möchtest Du eine Kerze anzünden? Das kannst Du rechts hinten in der Kirche tun. Schön, wie hier die vielen Lichter brennen! Vielleicht denkst Du dabei an einen lieben Menschen oder genießt einfach den stillen Moment.
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Friedhof
rundherum und mittendrin
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Stiftshof
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Der Hof ist wichtiger Knotenpunkt des Stifts. Von hier aus gelangt man überall hin. In die Kirche, ins Kloster und zum Friedhof. Auch ein Restaurant und einen Klosterladen gibt es hier. In der Mitte steht ein Brunnen. Früher wurden darin Fische gekühlt. Hier kannst Du gut auf den Kirchturm blicken. Er hat einen Zwiebelturm (typisch Barock). Im Turm sind sechs Glocken. Die Petersglocke wiegt fünftausendsechshundertachtundneunzig Kilogramm (5698 kg). Das sind über fünf Tonnen, also so schwer wie 8 Kühe oder 1 großer Elefant (5 Tonnen = E oder NNNNNNNN). Bestimmt ist Dir schon die Sonnenuhr aufgefallen. Sie ist über dem Einfahrtstor. Natürlich funktioniert die Uhr, denn sie braucht ja keinen Strom, sondern bloß Licht und Schatten. Hier siehst Du wieder das Wappen von St. Peter. Auf dem Bild ist der hl. Benedikt abgebildet.
Friedhof
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Hinter der Kirche und direkt am Festungsberg liegt der Petersfriedhof. Er ist der älteste christliche Begräbnisort Salzburgs. Die schöne Lage und die kunstvoll geschmückten Gräber machen ihn einzigartig. Viele bekannte Salzburger sind hier begraben. Zum Beispiel Maria Anna Walburga Ignatia, Freifrau von Berchtold zu Sonnenburg. Noch nie etwas von ihr gehört? Hinter dem Namen verbirgt sich Mozarts Schwester „Nannerl“! Neben ihr ist der Komponist Johann Michael Haydn begraben. In einer Gruft ist außerdem der Architekt des Salzburger Doms begraben: Santino Solari. Direkt mitten im Friedhof steht die Margarethenkapelle. 5 Sie wurde 1491 hier erbaut. Das war ein Jahr bevor Amerika entdeckt wurde. 6
Vom Friedhof gelangt man in die Mariazellerkapelle. Sie ist an die Kirche gebaut. Sie ist ein beliebter Ort zum Beten.
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Katakomben
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Vom Friedhof gelangst Du in die Katakomben. Sie sind eine Besonderheit im Stift St. Peter und weltweit.
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WAS SIND EIGENTLICH KATAKOMBEN??? Normalerweise sind Katakomben unterirdisch. Ihr Name kommt aus dem Griechischen: „Kata“ bedeutet herab und „Tymbos“ ist das Grab. Daraus wurde später Katakomben. Für gewöhnlich waren es Grabstätten oder Fluchtorte für verfolgte Christen. Die Katakomben in St. Peter in Salzburg sind aber außergewöhnlich! Die sind nicht unterirdisch, sie führen uns bergauf. Außerdem versammelten sich hier schon sehr früh Christen zum Gebet. Mönche haben sich hierher zurückgezogen. Sie wollten als Einsiedler leben: einsam, in Stille, im Gebet, zum Nachdenken. Die Katakomben liegen gut versteckt. Sie wurden in den Felsen des Festungsberges hineingehauen. Steile Stufen führen hinauf in die Höhlen. Große Menschen müssen hier auf ihren Kopf aufpassen! Durch die Fenster im Felsen gelangt nur wenig Licht hinein. Viele finden es sehr unheimlich. Im Inneren sind die Maximuskapelle und die Gertraudenkapelle. Jetzt kannst Du Dir bestimmt gut vorstellen, wie sich hier Menschen zum Beten getroffen haben! Die Räume hier sind sehr alt. Zwischen den beiden Kapellen ist ein kleiner Balkon. Auch ein Glockenturm aus Holz befindet sich hier.
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Bäckerei
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Am Ende des Friedhofs ist die Stiftsbäckerei St. Peter. Sie ist die älteste Bäckerei Salzburgs. Hier gibt es frisches Brot aus dem Holzofen. Hmmmmm, wie das lecker duftet. Vor der Bäckerei siehst du ein Mühlrad. Es erzeugt Strom zum Mahlen des Getreides zu Mehl, das die Bäckerei zum Backen braucht. Hier rauscht das Wasser durch. Ungefähr 6 mal pro Minute dreht sich das Mühlrad. Der Fluss ist der Almkanal, der durch den Festungsberg fließt. Wie ein Fächer teilt sich der Almkanal im Stadtzentrum in 7 Arme auf. Dieser Arm hier fließt weiter durch den schönen grünen Klostergarten und schließlich zum Festspielhaus, wo er sich wieder teilt. Übrigens wird dort das Wasser für die Klimaanlage im Festspielhaus verwendet.
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In St. Peter kannst Du viele wertvolle Sachen entdecken!
ARCHIV
MUSEUM
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In St. Peter gibt es ein Archiv. Es ist sehr wichtig: wie in einer Dokumentenmappe oder einem Fotoalbum werden hier alle Dokumente aufbewahrt.
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Seit Mai 2014 gibt es das Museum St. Peter. Es ist Teil des Domquartiers: in einem Rundgang um den Domplatz kann man gleich mehrere Museen auf einmal besuchen. Im Museum St. Peter kannst Du viele wertvolle Schätze entdecken. Der Zugang erfolgt über das Domquartier am Residenzplatz.
Hier gibt es sehr viele alte Urkunden, Pläne, Tagebücher und Verträge. Die älteste Urkunde hier ist über 1000 Jahre alt!!! Diese alten Schriftstücke sollen auch noch in Zukunft erhalten bleiben. Deshalb muss man sie sorgfältig sammeln, sortieren und aufbewahren. Nach Voranmeldung kann man im Archiv in der Vergangenheit forschen.
MINERALIENSAMMLUNG
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Lange hat sich niemand um die Mineralien gekümmert. Doch St. Peter hat eine beachtliche Mineraliensammlung. Hier gibt es 16 675 Objekte: 10 800 Mineralien, 2375 Gesteine und 3500 Fossilien. So mancher Abt hat die Mineralien selbst gesammelt! Die Sammlung wurde zu einer der bedeutendsten von Österreich. Heute werden die Mineralien ordentlich gelagert. Über einem Seitenschiff der Kirche sind sie in neu renovierten Räumen eindrucksvoll ausgestellt. Mit Anmeldung kann man die Mineraliensammlung besichtigen.
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Klosterleben
DAS LEBEN IM KLOSTEr Mönche an die Regel des hl. Benedikt. Fünf mal am Tag treffen sie sich zum Gebet, dazwischen wird gearbeitet. Im Kloster gibt es viel zu tun!
Die Mönche von St. Peter gehören zum Orden der Benediktiner. Der Name verrät es schon: Dieser Orden wurde vom hl. Benedikt in Italien gegründet. Schon sehr früh, Benedikt lebte im 6. Jahrhundert, also vor mehr als 1400 Jahren.
24 Mönche leben derzeit im Kloster St. Peter. Jeder hat sein eigenes Zimmer, das Mönchszelle genannt wird.
Benedikt hat genau aufgeschrieben, wie Mönche leben sollen. „Ora et labora“, das ist lateinisch und bedeutet „bete und arbeite“, ist ein berühmter Teil seiner Regel.
Wenn man eine bestimmte Zeit in der Gemeinschaft ist, bekommt man ein eigenes Gewand, eine Mönchskutte („Habit“), und einen eigenen Klosternamen.
Auch lesen ist sehr wichtig für die Mönche. Noch heute halten sich die
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MARIENKAPELLE
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Auch Hochzeiten und Taufen finden hier statt. Neben ganz alten Wandmalereien sieht man hier auch moderne Fresken von Lydia Roppolt.
Über den Kapitelsaal gelangt man zur Marienkapelle. Sie ist ein ganz besonderer Ort im Stift. Eigentlich ist sie nicht immer zugänglich. Sie ist schon sehr alt.
Außerdem sind hier Grabsteine von verschiedenen Äbten des Klosters.
Sie war ursprünglich romanisch und wurde 1319 im Stil der Gotik umgestaltet. Deshalb gilt sie als ältestes gotisches Bauwerk von Salzburg. Die Gotik erkennst Du zum Beispiel an den spitzen Bögen. Hier in der Marienkapelle beten die Mönche jeden Tag gemeinsam und feiern Gottesdienste. 25 23
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Kreuzgang
Klostergarten und Kreuzgang 13
Mitten im Kloster liegt ein wunderschöner Klostergarten. Dort können sich die Mönche erholen. Hier wachsen viele Blumen und Apfelbäume. Sogar der Almkanal fließt durch den Garten. Das ist einer der stillsten und schönsten Plätze der Stadt Salzburg. Rund um den Garten ist der Kreuzgang. Er ist im romanischen Stil erbaut. Das erkennst Du an den Bögen. Der älteste Teil des Kreuzganges ist das Brunnenhaus. Wie der Name schon sagt, steht hier ein Brunnen. Früher waren der Speisesaal und die Küche nebenan. So konnten die Mönche hier die Hände waschen und das Geschirr spülen.
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BIBLIOTHEK
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Wie viele Klöster hat auch das Stift St. Peter eine Bibliothek. Früher konnten nur wenige Menschen lesen und schreiben. Vor allem Mönche und Nonnen haben die kunstvolle und aufwendige Schreibarbeit geleistet. Seit es das Kloster gibt, gibt es hier Bücher. Über die letzten Jahrhunderte hat sich hier ein reicher Bücherschatz angesammelt. Es gibt viele sehr alte und wertvolle Bücher und Handschriften. Fast zu jedem Thema ist etwas dabei. Auch neue Bücher gibt es: heute werden hier noch immer Bücher gesammelt! In der Stiftsbibliothek in St. Peter stehen insgesamt 130.000 Bücher. Das schwerste Buch hier wiegt 16 kg. Das kleinste Buch ist so groß wie eine Briefmarke, nämlich bloß 2,9 x 3,7 cm. Besonders schön ist die Zellenbibliothek, die im Jahr 1705 entstand. Ihren Namen trägt sie, weil an ihrem Standort ursprünglich sieben Mönchszellen waren. Ihre Wände und die Decke sind besonders schön verziert. Die Bibliothek liegt im Wohnbereich der Mönche (Klausur). Um in dem Bücherschatz der Jahrhunderte zu lesen und zu forschen gibt es einen eigenen Lesesaal, den man nach Voranmeldung benützen kann.
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BETRIEBE Zum Stift St. Peter gehören nicht nur die Kirche und das Kloster. Über die vielen Jahre hat St. Peter vieles andere aufgebaut: Zum Beispiel Gasthäuser, eine Gärtnerei, eine Bäckerei und eine Mühle. Auch Waldflächen und Wohnungen gehören dazu. Das ist wichtig für das Kloster, denn nur so kann man die wertvollen Gebäude erhalten und pflegen. Viele Menschen haben dadurch eine Arbeit. Im Moment arbeiten circa 80 Leute für das Kloster.
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Kapitelsaal
DER ALTE KAPITELSAAL
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Aus dem linken Seitenschiff kommt man durch einen Durchgang in den alten Kapitelsaal. Hier trafen sich frĂźher die MĂśnche zur gemeinsamen Beratung. Das nannte man Kapitel. Hier steht auch das Taufbecken.
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INTERVIEW MIT EINEM MÖNCH Die neugierigen Schülerinnen und Schüler Amelie, Elisabetta, Emilia, Lisa-Maria, Leopold und Samuel verbrachten einen ganzen Tag im Stift St. Peter. Sie haben alles genau unter die Lupe genommen. Am Ende des Tages brannten den sechs trotzdem noch Fragen auf der Zunge. Also führten die jungen Kloster-Profis ein Interview mit Fr. Jakob. Denn wer hat mehr Insider-Wissen und könnte die Fragen besser beantworten als ein echter Mönch von St. Peter? WAS MACHT IHR ALS BERUF? Das ist eine interessante Frage. Jeder Mönch hat seinen eigenen Aufgabenbereich. Ein Aufgabenbereich ist die Seelsorge, das heißt dass wir Pfarren betreuen. In unserem Fall ist das im Tennengau, im Lammertal und in Grödig. Das ist eine der Hauptaufgaben. Und dann natürlich die Aufgaben, die es im Haus so gibt: sei es dass einer für den Speisesaal zuständig ist, im Garten, oder in der Imkerei. Ich selber betreue die Flüchtlinge, die wir im Kloster aufgenommen haben. Außerdem bin ich zeitweise an der Pforte, die ist auch ein wichtiger Bereich. Oder in der Sakristei, damit dort alles passt und dass die Kirche schön geschmückt ist.
WANN BETET IHR IMMER? Wir beten 5-mal am Tag: Das erste Mal um 5.45 Uhr, also um dreiviertel sechs in der Früh. Das dauert so ungefähr bis halb 7. Dann treffen wir uns das nächste Mal um 7 Uhr zur Hl. Messe. Danach hat jeder seinen eigenen Arbeitsbereich. Das nächste Mal treffen wir uns um 12.15 zu Mittag. Abends treffen wir uns um halb sieben, 18.30 Uhr. Und das letzte Mal, das ist dann nach dem Abendessen, um 19.45 Uhr BETET IHR AUCH IN EUREN ZIMMERN? Ja. Also wir haben nicht nur das gemeinsame Chorgebet, sondern jeder Mönch hat auch am Tag irgendwann eine Zeit, wo er sich zurückzieht und für sich alleine betet.
WARUM GEFÄLLT ES DIR HIER? Weil das irgendwie dem Leben entspricht, das ich mir für mich gewünscht
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habe. Ich habe gespürt, dass das für mich passen könnte. Und das Zusammenleben mit den Personen, die momentan hier sind, ist einfach gut.
MIT WIE VIELEN JAHREN DARF MAN MÖNCH WERDEN? Man muss volljährig sein, das heißt mit 18 Jahren. Nach dem 18. Geburtstag kann man ins Kloster eintreten.
WEISST DU EIGENTLICH, WIE ALLE HEISSEN? Ja, das weiß ich. Bei 24 Mönchen ist das nicht so schwer. Das ist wie in einer Klasse, das lernt man schnell.
WIE BIST DU ZU DEINEM KLOSTERNAMEN GEKOMMEN? Das mit den Klosternamen ist bei uns heutzutage so: Wir dürfen dem Abt vor unserer Einkleidung drei Namen vorschlagen. Der Abt sucht sich dann einen aus. Man erhält dann, wenn man das Ordensgewand angezogen bekommt, vom Abt den neuen Namen.
WER IST HIER DER KOCH UND WAS GIBT ES HIER IM KLOSTER ZUM ESSEN? Der Koch ist der Hannes. Wir haben Angestellte in der Küche. Einen Koch und vier Damen, die ihm helfen. Wir essen eigentlich ganz normale Sachen, wie ihr sie daheim auch bekommt, Hendl zum Beispiel. Heute Mittag hat es Krapfen mit Sauerkraut gegeben. Freitags gibt es kein Fleisch.
HABT IHR ELEKTRONISCHE SACHEN? Ja, ganz selbstverständlich: Handy, Laptop, Internet, Stereoanlage, Licht, Fernseher... Hier wird es nicht viel Unterschied geben zu einem „normalen“ Leben.
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MOENCH RUPERT FRIEDHOF BENEDIKTINER
• ALMKANAL • KIRCHE • SALZ • KATAKOMBEN
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• KLOSTER • ORA ET LABORA • BAECKEREI • SCHLUESSEL
Jetzt ist es Zeit für den Rätsel-Spaß! Mit dem Wissen aus diesem Heft kannst Du bestimmt alle Aufgaben lösen. Und es wartet eine kleine Überraschung auf Dich! So geht‘s: Kreuzworträtsel lösen und mit dem Lösungswort im Klosterladen Deine Überraschung abholen!
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Finde die ZEHN UNTERSCHIEDE!
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HIER FINDEST DU DIE LÖSUNG!
FINDE DEN WEG ZUM SCHLÜSSEL!
NOTIZEN
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Herausgeber: Text: Bilder: Layout/Design: Illustrationen/Eulias: Herstellung & Copyright:
Erzabtei St. Peter Mag. Lisa Maria Schweiger-Gensluckner Verlag St. Peter / Mag. Reinhard Weidl, Fotolia caroba Grafikdesign Vanessa Schnöll Verlag St. Peter, Salzburg
ISBN 978-3-900173-76-0 Eulias Nr. 1 Erzabtei St. Peter Kirchenrektorat St.-Peter-Bezirk 1 5020 Salzburg Tel. +43 662 844 576-89 Mail: stiftskirche@erzabtei.at Druck: sandler print&packaging, 3671 Marbach / NÖ Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Druckerzeugnisse“, sandlerprint&packaging, Nr. 750
www.verlag-st-peter.at