Marktanalyse im Bundesland Oberösterreich

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Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

GreenBlueEnergyFactory

Marktanalyse Umwelttechnik-Cluster OÖ DI Siegfried Keplinger DI Anita Eßl

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Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

This publication has been developed in the framework of the Project Green Blue Energy Factory, Contract number IEE/10/233/SI2.593827, financed within the Intelligent Energy Europe Programme (CIP Framework Programme) of the European Commission. The sole responsibility for the vontent of this publication lies with the authors . It does not necessarily reflect the opinion of the European Communities. The European Commission is not responsible for any use that may be made of the information contained therein.

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Coordinator: Unioncamere del Veneto (Italy) Forgreen Spa (Italy) Clusterland Upper Austria ltd (Austria) S.O.L.I.D. company for Installation of Solar and Design (Austria) Bulgarian Industry Association (Bulgaria) Erato Holding (Bulgaria) Italian- Solovak Chamber of Commerce (Slovak) P.S. Elmont (Slovak) NBank (Germany) Italian Chamber of Commerce for Germany (Germany)

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Inhaltsverzeichnis

VORWORT ......................................................................................................................................... 5 1

Energiebilanz in Österreich (Statistische Daten 2010) ....................................................... 6

2

Energiebilanz nach Energieträger ........................................................................................ 15

3

BSP: Geothermisches Potentiale für erneuerbare Energien in Österreich ................... 21

4

Fragebogen der Markt- Analyse ........................................................................................... 24

4.1

Der Fragebogen ..................................................................................................................... 25

4.2

Ergebnisse des Fragebogens ................................................................................................. 26

5

Persönliche Befragungen von Kommunen und Industrien ............................................... 28

5.1

Kommunen und Gemeinden ................................................................................................. 29

5.2

Unternehmen ........................................................................................................................ 34

5.2.1

Energien in den Unternehmen ......................................................................................... 34

Grundlage der Auswahl der Branchen: ............................................................................................. 42 6

Auswahl der Branchen .............................................................................................................. 46

6.1

Papier- und Holzindustrie ...................................................................................................... 46

6.2

Kunststoffindustrie: ............................................................................................................... 48

7

Zusammenfassung ................................................................................................................. 50

Verlauf der Marktanalyse .................................................................................................................. 51 8

Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... 54

9

Tabellenverzeichnis ................................................................................................................ 55

4


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VORWORT Marktanalyse von Gewerbe- und Industriegebäuden in verbrauchsintensiven Branchen (Wärme/Kälte/Strom) Diese Marktanalyse soll im Rahmen des von „intelligent Energy Europe“ geförderten Projektes „Green Blue Energy- Factory “ energieintensiven Branchen definieren die, aufgrund Ihrer Produktionsbedingungen und der Aufgeschlossenheit gegenüber innovativen Technologien, ein hohes Potential zum Einsatz erneuerbarer Energie haben und sich als GBEFactory Branchen eignen würden. Im späteren Verlauf des Projektes werden Firmen ausgewählt die für ein Modellvorhaben zur Verfügung stehen. Als anschließenden Schritt werden 2 Fokus- Gruppen mit mind. 7 Firmenvertretern der definierten Modellbranchen organisiert. Zu Beginn der Marktanalyse werden die Energiebilanzen anhand statistischer Zahlen für Österreich dargestellt. Im Anschluss wird die Energiebilanz für das Bundesland Oberösterreich vertieft, um einen genaueren Einblick in die Energieversorgung und den Energieverbrauch zu erhalten. Durch Befragungen im Bundesland Oberösterreich in einzelnen energieintensiven Branchen wurde versucht genauere Informationen über Angebot und Bedarf zum Einsatz erneuerbarer Energien in Unternehmen zu erhalten. Zur Veranschaulichung der Ergebnisse wurden Großteils Diagrammen und Abbildungen verwendet. 5


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1 Energiebilanz in Österreich (Statistische Daten 2010) Die im Anschluss verwendeten Daten entstammen der Datenbank der Statistik Austria abrufbar unter http://www.statistik.at/. In

Form

von

Energiebilanzen

werden

Energieaufkommen

und

-verwendung gegenübergestellt und spiegeln so den Energiefluss im sozio-ökonomischen System des Landes dar. In Österreich stieg 2010 der Endenergieverbrauch gegenüber dem 2009 um 5,6% auf 1.119.154 Terajoule (TJ) und damit auch gegenüber 2008 (1.112.082

TJ)

auf

einen

höheren

Wert.

Der

gestiegene

Energieverbrauch kann einfach dadurch begründet werden, dass 2009 ein kälteres Jahr als 2010 war. In der Industrie stieg der Energieverbrauch zwar um 0,5% auf 317.852 TJ, bleibt damit aber unter dem Niveau des Jahres 2008 (320.723 TJ). Der Verkehrsbereich verzeichnete einen Anstieg von 3,0% auf 368.548 TJ und erreichte damit in etwa das Niveau des Jahres 2008 (369.816 TJ). Im Gegensatz dazu stieg der Energiekonsum der privaten Haushalte um 8,8% auf 287.149 TJ und damit auf den höchsten Wert seit der Erstellung der Österreichischen Energiebilanzen an. Trotz des Anstieges des Energetischen Endverbrauchs blieb der Anteil der Erneuerbaren Energie im Jahr 2010 (30,8%) verglichen mit 2009 (30,9%) nahezu konstant; im Jahr 2005 betrug er 24,9%. Der gestiegene

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Einsatz der erneuerbaren Energie wurde in den letzten Jahren insbesondere

auch

durch

vielfältige

Maßnahmen

wie

Aufklärungsaktionen, einer Vielzahl von Förderungen oder die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen erzielt. Eine Analyse auf Energieträgerebene für 2010 zeigt, dass der erneuerbare Strom (aus Wasserkraft, Wind, Photovoltaik, Erdwärme und Biomasse) mit 65,3% den höchsten Anteil am Gesamtstromverbrauch hat, gefolgt von der erneuerbaren Fernwärme aus Biomasse und Erdwärme mit 38,3%, dem direkten Einsatz von Erneuerbarer Wärme im Energetischen Endverbrauch (Biogene Wärme, Umgebungswärme, Erdwärme und Solarwärme) mit 30,7% und den Biotreibstoffen (Biodiesel und Bioethanol) mit 6,8% an den Treibstoffen insgesamt. In der Österreichischen Energiewirtschaft gibt es keine Produktion von Atomstrom. Österreich importiert einen Großteil der Energie in Form von Gas und Erdöl.

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Tabelle 1: Gesamtenergiebilanz

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In Tabelle 1 werden die Gesamtenergiebilanzen der Jahre 2006 bis 2010 dargestellt. Anhand dieser Gegenüberstellung kann man erkennen, dass der Bruttoinlandsverbrauch an Energie gestiegen ist. Einzig im Jahr 2008 gab es einen Einbruch im Energieverbrauch, dieser ist auf die Wirtschaftssituation zurück zu führen. Das gleiche Bild zeigt sich auch bei der Betrachtung des energetischen Endverbauchs. Diese Tabelle zeigt auch den Endenergieverbrauch in den einzelnen Österreichischen Bundesländern. An erster Stelle liegt Niederösterreich dicht gefolgt von Oberösterreich. Gemeinsam haben diese beiden Bundesländer einen Endenergieverbrauch von über 480 PJ. Betrachtet man den Energieverbrauch nach Wirtschaftssektoren, so hat den Größten Anteil der Transport, an der nächsten Stelle ist jedoch bereits die Produktion von Sachgütern angesiedelt. Das Bundesland Oberösterreich gehört zur den wirtschaftsstärksten Regionen Österreichs und wurde deshalb als Betrachtungsobjekt für die näheren Analysen ausgewählt.

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Abbildung 1:Energieflussbild Österreich 2010

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Abbildung 1 zeigt das Energieflussbild für 2010. Sehr gut zu erkennen ist auf

dieser

Grafik

an

welcher

Stelle

Energie

bei

den

Umwandlungsprozessen verloren geht und in welcher Form der Großteil der Energie abgenommen wird. Flüssige und feste fossile Energieträger stellen gemeinsam über 70% des Bruttoinlandsverbrauches zur Verfügung Der Endenergieverbrauch des Jahres 2010 liegt bei rund 1.119 PJ. Auch der Ursprung der Energie wird sehr gut dargestellt und zeigt das Bild

der

Energieabhängigkeit

von

fossilen

Energieträgern

in

eindringlicher Weise. Der

Hauptanteil

der

inländischen

Energieproduktion

Biomasse, Wasserkraft und Windenergie bestritten.

11

wird

durch


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Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Diese Erkenntnisse kann man auch aus der Abbildung 2 sehr gut ablesen.

So

stammen

in

Österreich

72%

der

Inlands-

Primärenergieproduktion aus erneuerbaren Energieträgern. Stellt man diese Ansicht dem zweiten Diagramm, nämlich dem Bruttoinlandsverbrauch,

gegenüber

so

können

die

erneuerbaren

Energien zu einem Viertel den Bruttoenergiebedarf decken. Vergleicht man es allerdings mit den Endenergieverbrauch, so machen die erneuerbaren nur noch einen Anteil von 14,5% aus.

Abbildung 2:Energiebilanzen 2010; Zusammensetzung der Energiebilanz

Quelle: Statistik Austria

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Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Tabelle 2 zeigt die Gesamtenergiebilanz nach den Energieträgern Erdöl und Ergas, und den Anteil Erneuerbarer Energien sowie elektrische Energie. Tabelle 2 Gesamtenergiebilanz nach den Hauptenergieträgern 2010 (TJ)

Anhand dieser Daten kann man erkennen, das der größte Anteil des Bruttoinlandsverbrauches aus Erdöl stammt. Der Anteil von Erdgas und erneuerbaren Energien befindet sich auf einem ähnlichen Niveau. Gerade in der Produktion von Gütern ist der Einsatz von Erdas mit 102 PJ sehr hoch. Verständlicher weise ist der Einsatz von Erdöl im Transport mit 329 PJ Energie enorm.

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Bei der Raumheizung/Klimaanlage/ Warmwasser ist der größte Anteil aus den erneuerbaren Energien gedeckt. Die Anteile von Gas sind höher als jene des Erdöls, liegen aber beide unter jenem der Erneuerbaren. Gerade in diesem Verbrauchsbereich hat der Einsatz von Biomasse in Form von Stückgut, Hackschnitzeln, und in den letzten Jahren auch vermehrt Pellets, eine große Tradition. Mit einem bewaldeten Fläche von beinahe 4 Mio. ha ist die Nutzung dieser nachwachsenden Ressource ein wesentlicher Beitrag zum energetischen Selbstversorgungsgrad Österreichs. Blickt man über die Landesgrenzen hinaus ist zu erkennen, dass eine nachhaltige Waldbewirtschaftung nicht selbstverständlich ist, aber deren Nutzung in hohem Maße Unabhängigkeit biete. Gerade in der Dampferzeugung ist der Einsatz erneuerbarer Energien auf dem Vormarsch. Dennoch stammt derzeit der Hauptanteil der Energie aus Erdgas. Beim Betreiben von Industrieöfen halten sich elektrische Energie und Erdöl beinahe die Waage.

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2

Energiebilanz nach Energieträger

In den folgenden vier Tabellen wird die Bilanz der Energeiträger Erdöl, Erdgas, erneuerbare Energie und Elektrische Energie dargestellt. Aufgebaut

sind

diese

Gesamtenergiebilanz

in

Bilanzen

analog

Österreich.

Damit

dem lässt

Schema sich

auch

der ein

Vergleichbarkeit herstellen. Vergleicht man den Bruttoinlandsverbrauch von Erdöl in den Jahren 2006 und 2010 so ist der Bedarf auf 549 PJ gesunken. In alle Bundesländer lässt sich ähnlicher Trend erkennen. Bei Erdgas lässt sich sieht man, dass der Bruttoinlandsverbrauch gestiegen ist, die Endenergiemenge aber gesunken ist. Dieser Unterschied kommt aufgrund von gestiegenen Umwandlungsverluste zustande. Die Energiebilanz der erneuerbaren Energieträger zeigt sowohl beim Bruttoinlandsverbrauch als auch beim energetischen Endverbrauch eine deutliche Seigerung der Energiemenge. Diese zusätzliche Menge an Energie kommt in allen Anwendungsberichen zum Einsatz wobei die größten Energiemengen bei der Raumheizung, Dampferzeugung und beim Verkehr eingesetzt werden.

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Erdölbilanz1) in Terajoule (10

12

Joule)

Inländ. Erzeugung v. Rohenergie

2006

2007

2008

2009

2010

42.440

39.856

43.754

46.434

47.612

Importe aus dem Ausland

641.282 620.824 624.453 577.247 578.283

Lager

-14.057

Exporte ans Ausland

72.153

9.040

-5.613

1.492

14.476

89.451 101.725

96.815

91.200

Bruttoinlandsverbrauch

597.512 580.268 560.869 528.357 549.171

Umwandlungseinsatz

406.695 401.159 408.745 396.363 367.042

Umwandlungsausstoß

384.447 385.291 391.270 380.085 347.643

Verbrauch des Sektors Energie

21.524

24.206

22.178

20.438

20.157

Nichtenergetischer Verbrauch

81.361

78.025

72.832

66.067

70.111

Energetischer Endverbrauch (EE)

472.380 458.460 448.283 425.396 437.955

davon im: Burgenland Kärnten Niederösterreich

16.049

15.696

14.970

13.861

14.398

38.076

36.313

36.156

33.114

33.569

109.592 107.574 104.690

99.960 104.983

Oberösterreich

86.136

83.941

82.766

79.929

80.947

Salzburg

35.681

34.750

34.138

31.983

32.626

Steiermark

59.967

56.984

55.945

52.425

53.816

Tirol

54.125

52.707

51.986

49.022

50.504

Vorarlberg

16.071

15.155

14.862

14.452

14.894

Wien

56.682

55.339

52.770

50.650

52.216

Landwirtschaft

10.935

10.573

10.580

9.982

10.352

Sachgüterproduktion

32.424

29.985

29.638

31.427

28.159

davon im Sektor:

Transport

342.408 347.718 330.225 317.335 329.862

Dienstleitungsbereich

23.943

15.988

21.885

14.417

11.664

Private Haushalte

62.669

54.197

55.956

52.236

57.918

davon für Verkehr Raumheizung, Klimaanlagen,Warmwasser

351.816 357.050 339.532 326.455 338.951 84.221

67.850

75.163

64.606

67.889

0

0

0

0

0

Beleuchtung & EDV Dampferzeugung

5.694

4.385

4.710

6.682

5.403

Industrieöfen

14.828

13.329

12.624

12.015

11.458

Standmotoren

15.821

15.847

16.254

15.637

14.254

0

0

0

0

0

Elektrochemische Zwecke

16


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1

Gasbilanz ) 12

inTerajoule (10

Joule)

2006

2007

2008

2009

2010

Inländ. Erzeugung v. Rohenergie Importe aus dem Ausland Lager Exporte ans Ausland Bruttoinlandsverbrauch Umwandlungseinsatz Umwandlungsausstoß Verbrauch des Sektors Energie Nichtenergetischer Verbrauch Energetischer Endverbrauch (EE) davon im: Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien davon im Sektor: Landwirtschaft Sachgüterproduktion Transport Dienstleitungsbereich Private Haushalte 2 davon für ) 3 Verkehr ) Raumheizung, Klimaanlagen,Warmwasser Beleuchtung & EDV Dampferzeugung Industrieöfen Standmotoren Elektrochemische Zwecke

66.142 372.473 -24.521 90.106 323.987 97.399 0 17.021 13.569 195.914

67.181 345.096 -11.020 95.724 305.533 91.823 0 14.848 12.156 186.621

55.693 351.277 -15.335 68.764 322.871 100.877 0 15.510 13.074 193.322

60.607 402.047 -15.561 130.931 316.162 106.495 0 19.235 14.371 175.976

62.844 431.046 25.965 172.459 347.395 120.640 0 19.014 15.938 191.718

5.694 8.080 48.542 40.171 8.593 36.511 9.966 7.397 30.960

5.209 7.295 46.554 39.382 7.807 35.239 10.071 6.921 28.143

5.156 7.667 48.638 43.566 8.023 34.863 9.709 7.228 28.472

4.409 5.645 44.937 37.332 5.645 31.944 9.316 7.310 29.438

5.182 6.165 48.717 39.630 6.626 35.115 9.914 8.121 32.247

592 100.273 8.609 34.222 52.219 8.609 87.516 0 42.552 51.486 5.750 0

554 562 585 643 99.399 102.539 100.331 102.155 8.220 10.505 7.818 5.940 29.538 30.112 15.654 26.294 48.910 49.605 51.588 56.686 8.220 80.214 0 41.639 50.963 5.585 0

10.505 81.847 0 44.209 51.068 5.693 0

7.818 71.698 0 41.239 50.170 5.051 0

5.940 87.359 0 43.410 49.125 5.883 0

Q: STATISTIK AUSTRIA, Energiestatistik: Energiebilanzen Österreich 1970 bis 2010. Erstellt am: 23.11.2011. Rundungsdifferenzen rechnerisch bedingt. - 1) Naturgas, Mischgas, 1970 inkl. Generatorgas. - 2) Aufgliederung nach der Struktur der Nutzenergieanalyse (NEA) 2005. - 3) Verkehr ist die Summe aus Transport und landwirtschaftlicher "Off-Road" Traktion.

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Marktanalyse Österreich:

Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Bilanz der Erneuerbaren Energieträger1) in Terajoule (10

12

Joule)

2006

2007

2008

2009

2010

Inländ. Erzeugung v. Rohenergie Importe aus dem Ausland Lager Exporte ans Ausland Bruttoinlandsverbrauch Umwandlungseinsatz Umwandlungsausstoß Verbrauch des Sektors Energie Nichtenergetischer Verbrauch Energetischer Endverbrauch (EE) davon im: Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien davon im Sektor: Landwirtschaft Sachgüterproduktion Transport Dienstleitungsbereich Private Haushalte 2 davon für ) 3 Verkehr ) Raumheizung, Klimaanlagen,Warmwasser Beleuchtung & EDV Dampferzeugung Industrieöfen Standmotoren Elektrochemische Zwecke

299.242 31.606 -155 15.536 315.158 189.006 3.654 1 0 129.805

330.902 29.390 -730 19.670 339.891 205.806 5.592 12 0 139.665

350.722 29.239 -734 19.945 359.282 220.475 8.030 0 0 146.837

356.450 34.639 -180 15.458 375.451 231.923 7.191 0 0 150.719

364.391 38.545 206 18.761 384.380 228.429 5.860 0 0 161.811

5.226 15.284 25.488 30.737 11.104 24.599 9.934 3.479 3.953

5.956 16.990 26.962 31.848 11.836 26.754 10.346 4.104 4.870

6.791 17.362 28.566 33.215 12.365 27.341 11.143 4.488 5.566

7.245 16.164 30.652 33.542 14.021 27.321 11.711 4.031 6.031

8.180 18.486 32.864 35.362 13.600 29.940 12.698 4.431 6.251

7.334 39.049 10.630 5.807 66.985

7.924 45.320 13.487 5.515 67.419

8.236 46.274 16.547 5.167 70.614

8.717 45.177 20.776 4.763 71.287

9.696 45.992 20.284 6.277 79.561

11.157 75.293 0 28.857 14.498 0 0

14.057 77.910 0 32.300 15.399 0 0

17.116 80.125 0 32.240 17.356 0 0

21.345 81.960 0 29.382 18.031 0 0

20.972 91.750 0 32.853 16.235 0 0

Q: STATISTIK AUSTRIA, Energiestatistik: Energiebilanzen Österreich 1970 bis 2010. Erstellt am: 23.11.2011. Rundungsdifferenzen rechnerisch bedingt. - 1) Brennholz, Biogene Brenn- und Treibstoffe, Umgebungswärme, Wasserkraft, Wind und Photovoltaik. - 2) Aufgliederung nach der Struktur der Nutzenergieanalyse (NEA) 2005. - 3) Verkehr ist die Summe aus Transport und landwirtschaftlicher "Off-Road" Traktion.

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Marktanalyse Österreich:

Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Bilanz der Elektrischen Energie in Terajoule (10

12

Joule)

Inländ. Erzeugung v. Rohenergie Importe aus dem Ausland Lager Exporte ans Ausland Bruttoinlandsverbrauch Umwandlungseinsatz Umwandlungsausstoß Verbrauch des Sektors Energie Nichtenergetischer Verbrauch Energetischer Endverbrauch (EE) davon im: Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien davon im Sektor: Landwirtschaft Sachgüterproduktion Transport Dienstleitungsbereich Private Haushalte 1) davon für 2) Verkehr Raumheizung, Klimaanlagen,Warmwasser Beleuchtung & EDV Dampferzeugung Industrieöfen Standmotoren Elektrochemische Zwecke

2006

2007

2008

2009

2010

0 0 0 0 0 76.527 79.668 71.264 70.351 71.631 0 0 0 0 0 51.866 55.840 53.760 67.543 63.240 24.661 23.827 17.504 2.809 8.391 0 0 0 0 0 223.556 225.404 232.340 238.733 244.575 19.173 16.179 19.689 19.772 22.628 0 0 0 0 0 216.990 220.540 217.740 208.877 217.221 5.219 16.881 37.345 49.104 14.224 35.883 20.432 8.389 29.513

5.018 17.277 38.165 50.798 14.404 36.358 20.426 8.544 29.550

5.053 17.029 37.634 49.661 14.564 35.253 19.869 8.632 30.046

5.184 15.661 36.544 48.436 13.164 33.766 17.926 8.481 29.715

5.620 17.267 37.847 49.368 14.111 35.399 19.107 8.644 29.858

2.967 95.147 12.729 45.564 60.583

2.800 97.674 12.630 47.762 59.673

2.826 94.308 12.534 47.947 60.126

2.835 96.029 11.986 37.690 60.336

2.835 96.140 12.455 44.365 61.426

12.729 24.353 36.615 464 51.447 89.532 1.849

12.630 23.621 38.182 468 51.062 92.642 1.935

12.534 23.612 37.813 447 51.050 90.346 1.939

11.986 21.784 35.413 457 47.739 89.614 1.884

12.455 23.196 37.330 462 50.993 90.826 1.958

Q: STATISTIK AUSTRIA, Energiestatistik: Energiebilanzen Österreich 1970 bis 2010. Erstellt am: 23.11.2011. Rundungsdifferenzen rechnerisch bedingt. - 1) Aufgliederung nach der Struktur der Nutzenergieanalyse (NEA) 2005. 2) Verkehr ist die Summe aus Transport und landwirtschaftlicher "Off-Road" Traktion.

19


Marktanalyse Österreich:

Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Tabelle 3: Oberösterreichische Energiebilanzzahlen Erneuerbarer Energien

Tabelle 3 stellt für das Bundesland Oberösterreich die Energiebilanz für den Anteil erneuerbarer Energien dar. Somit kann die Aussage getroffen werden, dass im Jahr 2010 74,3% des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Bei der 2010 produzierten Fernwärme wurden 38% aus erneuerbaren Energieträgern bereitgestellt. Sechs Prozent der für den Verkehr benötigten Energie stammten 2010 aus Erneuerbaren.

20


Marktanalyse Österreich:

Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

3

BSP: Geothermisches Potentiale für

erneuerbare Energien in Österreich Um den Markt und die Bedingungen für den Einsatz Erneuerbarer Energien in Oberösterreich zu beschreiben wird im folgenden Kapitel als Beispiel das geothermische Potential beschrieben. Im

Rahmen

eines

geförderten

Forschungsprojektes

des

Strategieprozesses ENERGIE 2050 wurden flächendeckend für ganz Österreich

die

Potenziale

erneuerbarer

Energietechnologien

auf

Bezirksebene vorgestellt. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die folgenden Beschreibungen. Die Abbildung 3 zeigt welches geothermische Potential in Oberösterreich vorhanden ist und in welchen Regionen eine Nutzung wirtschaftlich sinnvoll ist. Bestehende geothermische Anlagen bestätigen, dass die Nutzung der vorhandenden geothermischen Potentiale lohnenswert ist. So

befindet

sich

die

größte

hydrothermale

Geothermieanlage

Österreichs im oberösterreichischen Altheim. Die dortige Anlage besitzt eine thermische Leistung von 10,6 MW und leistet 16,7 GWh thermische Leistung. Die

oberösterreichischen

Bezirke

Braunau,

Ried,

Grieskirchen,

Vöklabruck und Wels verfügen über ein besonders hohes Potential an Geothermischer Energie.

21


Marktanalyse Österreich:

Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Das Nutzungsspektrum derartiger Energie ist auch für die Anwendungen im industriellen und gewerblichen Bereich gut geeignet. Wie in den statistischen Daten aus Energiebilanz in Österreich (Statistische Daten 2010)

ersichtlich ist, haben fossilen Energieträger wie

Erdöl und Erdgas gerade im Bereich der Raumheizung/Klimaanlagen/ Warmwasserbereitstellung insgesamt noch einen hohen Anteil. In diesem Anwendungsbereich sollte die Nutzung von geothermischen Potentialen nicht außer Acht gelassen werden.

22


Marktanalyse Österreich:

Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Abbildung 3:Hydrothermale Geothermie- Bestand und Potentialgebiete

23


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

4

Fragebogen der Markt- Analyse

Um Informationen über den Energieverbrauch in Oberösterreich zu erhalten haben wir uns dafür entschieden, in Zusammenarbeit mit den Cluster-Partnern, einen kurzen und prägnanten Fragbogen zu gestalten. Um ein Ergebnis aus der Industrie und dem Gewerbe zu erhalten wurde der Fragebogen direkt an Teilnehmer von Veranstaltungen zu ähnlichen Themen ausgeteilt. Die verwendeten Fragestellung sind ausdrücklich sehr einfach gestellt, um in seiner so einem schwer zu fassenden Themenbereich eine Antwort zu erhalten.

24


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

4.1

Der Fragebogen

1) Welche Energieform wird in Ihrem Unternehmen eingesetzt? (Mehrfachnennung möglich;

Erdöl Erdgas Strom Biogene Erneuerbare (z.B. Holz) Erneuerbare Energie

2) Welchen Anteil hat diese Energieform (in %)? Erdöl Erdgas Strom Biogene Erneuerbare (z.B. Holz) Erneuerbare Energie (Summe aller Energieträger= 100%)

3) Wo sehen Sie das größte Potential zur gewerblichen und industriellen Anwendung erneuerbarer Energien? Gebäudeheizung Gebäudekühlung Prozesswärme Prozesskälte Sonstige Einsatzgebiete

25


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

4.2

Ergebnisse des Fragebogens

Auswertung der Ergebnisse: 1

ANZAHL DER FRAGEBOGEN 3 4 5 6 7 8

2

9

10 Summe

Frage 1: Welche Energieform wird in Ihrem Unternehmen eingesetzt? Erdöl Erdgas Strom Biogener Erneuerbare (RE) Erneuerbare Energien

1 1 1 1

1

1 1

1 1

1 1 1

1

1 1 1

1 1 1

1 1

25 70 5

25 70 5

85 15

2 8 8 3 0

Frage 2: Welchen Anteil hat diese Energieform in %? Erdöl Erdgas Strom Biogener Erneuerbare (RE) Erneuerbare Energien

2 94 4

100

50 50

60 40

Frage 3: Wo sehen Sie das größte Potential zur gewerblichen und industriellen Anwendung erneuerbarer Energien? Gebäudeheizung Gebäudekühlung Prozesswärm Prozesskälte sonstige Einsatzgebiete

1 1 1 PV

1 1 1 1 1 1 1 1 1 Readaption of waste

1

1

1

1 1

Anhand der Auswertung erkennt man auf den ersten Blick, dass in keinem

der

befragten

Unternehmen

direkt

erneuerbare

Energie

eingesetzt wird. Daraus lässt sich auch schließen, dass noch einer der Unternehmen eine eigene Anlage besitzt. Hingegen wird die traditionell in Österreich vorherrschende Nutzung von biogenen erneuerbaren Energieträgern auch in den Unternehmen angewendet.

26

6 3 5 3


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Bei der Betrachtung den Ergebnissen der Frage zwei wird jedoch schnell deutlich, dass Anteil an biogenen erneuerbaren Energien eher dafür spricht, dass sich der Einsatz noch auf Räumheizungen oder eventuell der Warmwasserbereitstelllung beschränkt. Bei der Frage in welchem Anwendungsbereich die größten Potentiale für erneuerbare Energien liegen, antwortet die Hälfte der Befragten das die künftige Anwendung im Bereich Gebäudeheizung und Prozesswärme sein wird. Bei den Anwendungen Prozesskälte und Gebäudekühlung sieht nur rund ein Drittel der Befragten zukünftige Potentiale. Gerade die Erzeugung von Kälte und die Kühlung von Gebäuden erzeugen einen hohen Energiebedarf der künftig zu einen viel größerem Anteil aus erneuerbaren Energien stammen muss. Auch die technischen Anwendungsmöglichkeiten lassen dies bereits heute zu. Die Rücklaufquote war jedoch zu gering um eine allgemein gültige Aussage zu treffen. Die Fragebogenergebnisse der Industrie zeigen aber, dass die Zusammensetzung der Energieträger analog der Österreichischen Gesamtenergiebilanz ist. Nichts desto trotz lässt sich ein Trend erkennen. Gas und Strom sind die Hauptenergieformen in Verwendung. Erneuerbare Energien werden zwar verwendet, machen aber derzeit nur einen sehr geringen Anteil am Energie- Mix in Industrieunternehmen aus.

27


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

5

Persönliche Befragungen von Kommunen und Industrien

Da die Rücklaufquote der ausgegebenen Fragebögen eher gering war, wurde entschieden in einem zweiten Schritt eine persönliche Befragung von Kommunen und Unternehmen durchzuführen. Dies geschah im Zuge der regulären Firmenbesuche und Besuche der Gemeinden. Diese Inhalte sind auch die Grundlage der Bildung von 2 Fokus Gruppen mit Vertretern von Unternehmen, jede diese Gruppen wird mindestens 7 Mitglieder haben. Ziel ist es innerhalb dieser Gruppe eine Vergleiche und Schlussfolgerungen von den Ergebnissen der Fragebögen und der persönlichen

Befragungen

zu

den

realen

Bedingungen

in

den

Unternehmen herzustellen. Damit werden die wesentlichsten Inhalten und Wahrnehmungen eines GBE-Unternehmens identifiziert. Für die Ananlyse der Ergebnisse und Grafiken wurden die Daten unterschieden

in

Befragungen

mit

Unternehmen

und

jene

mit

Gemeinden. Die Daten der Gemeidebefragunen basieren auf den Ergebnissen

von

28

persönlichen

Interviews.

Die

Daten

Unternehmen haben Ihre Grundlage in 45 durchgeführten Interviews.

28

der


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

5.1

Kommunen und Gemeinden

Die erste Frage im Rahmen des Interviews mit Kommunen und Gemeinden war: “Welche Heizungen werden verwendet?” Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen möglich, da in verschiedenen öffentlichen Gebäuden auch unterschiedliche Heizungen eingesetzt wurden. Abbildung 4 zeigt, dass die am meisten eingesetzte Raumheizungsarten die Gasheizungen sind, gefolgt von den Fernwärmeheizungen. Auch erneuerbare Energien wurden als Heizungssysteme angegeben.

Abbildung 4: Genutzte Heizungsformen im öffentlichen Bereich

29


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Die zweite Frage lautete: “Mit welchen alternativen Energieversorgungen sind öffentliche Gebäude ausgerüstet” In den befragten Gemeinden ist der größte Anteil der alternativen Energieversorgung in Form von Fernwärme aus Biomasse im Einsatz. Der Einsatz von Fotovoltaik und Geothermie hält sich hingegen die Waage.

Thermische

Solaranlagen

und

der

Einsatz

von

Hackschnitzelanlagen haben ebenfalls einen annähernd gleich großen Anteil. Gerade die infrastrukturelle Breitstellung von Fernwärme auf Biomasse bietet die nötige Voraussetzung zur einem vermehrten Einsatz von erneuerbarer Energie.

Abbildung 5: Eingesetzte Formen Erneuerbarer Energien in den befragten Gemeinden

30


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Die dritte Frage beschäftigte sich mit dem Potential für die Anwendung Erneuerbarer Energie in der Gemeinde. Eine interessante Erkenntnis dieser Frage war die Tatsache, dass sehr viele Gemeinden und Kommunen die vorhandenen Potentiale kennen und auch als verwendbar einschätzen. Bei der Gegenüberstellung dieser Antwort mit der Frage welche Heizungssystem eingesetzt werden erkennt man jedoch noch die vorhanden Kluft aus Wissen und Anwendung der Erneuerbaren Energien. Diese sehr wertvolle Erkenntnis aus der Befragung war auch für die weitere Betrachtung des Themas von großer Bedeutung. Denn am Wissen um die Technik, oder der Einsetzbarkeit der Technologien liegt es noch lange nicht ob sie tatsächlich eingesetzt werden. Oft sie die Kosten die einzigen Faktoren die für die tatsächliche Anschaffung bestimmend sind. Das größte Potential zur Anwendung erneuerbarer Energien in Gemeinden und Kommunen wird Fotovoltaik zugerechnet. Dahinter rangieren mit annähernd dem gleichen Potential Solarthermie und Biomassen. Diesen drei Formen an erneuerbarer Energie sind auch die bekanntesten und bisher am häufigsten tatsächlich verwendeten Techniken. Als Tatsache steht dahinter, dass es bereits einen Erfahrungspool zu diesen Technologien gibt und das Vertrauen der Menschend dahinter bereits bestätigt und nicht enttäuscht wurden.

31


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Andere dieser Technologien wie beispielsweise Abwasserwärme sind zwar nicht weniger effektiv, benötigen aber oft einen größeren Aufwand zur Einsatzvorbereitung der Technologie. Auch die Potentiale an Windenergie werden eher zurückhaltend bewertet,

da

in

diesem

Bereich

auch

die

rechtlichen

Rahmenbedingungen, mit Abständen und Windgeschwindigkeiten, eher streng

formuliert

sind.

In

Bundesländern

mit

einfacheren

Rahmenbedingungen erkennt man die Vielfältigkeit der möglichen Standorte auf einen Blick.

32


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Eine zusätzliche Frage hat sich mit dem Potential von Projekten zur Umsetzung erneuerbarer Energien auseinander gesetzt. Die Antworten zeigten, dass das Interesse und der Bedarf an solchen Lösungen sehr hoch ist. Folgende Projekte werden bereits umgesetzt oder sind in der nahen Planungsphase.  Anwendung von Biomasse und Biogas für Raumheizungen  Fotovoltaik  Wärmetauscheranlagen in Eislaufhallen  Fernwärme über Geothermische Energie  Energierückgewinnung Zusammengefasst können folgende Aussagen getroffen werden:  Im Großteil der oberösterreichischen Gemeinden werden bereits jetzt Erneuerbare Energien eingesetzt  Beinahe in allen Gemeinden gibt es Projekte oder werden Projekte zur Anwendung von Erneuerbaren Energien umgesetzt oder bereits geplant. Der Bedarf an Technischen Lösungen ist hoch und die Vielfalt der Technischen Lösungen ist noch um einiges höher.

33


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

5.2

Unternehmen

Die Befragung von Unternehmen bildet die Grundlage für die weitere Auswahl der Branchen für die nähere Betrachtung. Im ersten Unterkapitel wurden die Ergebnisse betreffend der Energieversorgung der Unternehmen zusammengefasst. Im weiteren Schritt wurden die Antworten der Unternehmen nach Branchen zusammengefasst. Diese Antworten bilden die Grundlage für die weitere Beschreibung jener energieintensiver Branchen die für künftige Anwendung des GBEFactory-Konzeptes. 5.2.1 Energien in den Unternehmen Die erste Frage an die Unternehmen zielte darauf ab die künftige Energieversorgung in den Betrieben zu erfragen. Wie sich die Energieversorgung zukünftig in den einzelnen Unternehmen entwickeln wird, wurde nicht direkt erhoben sondern aus verschiedenen Antworten abgeleitet, um mögliche Beeinflussungen weitgehend zu vermeiden. Zu klären galt es, ob die Energieversorgung zukünftig weiterhin klassisch oder alternativ erfolgen wird. Bei jenem Prozentsatz, die keine Angabe tätigten, konnten aus den Antworten keine eindeutige Tendenz beobachtet werden.

34


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Abbildung 6: künftige Energieversorgung in den Unternehmen

Es wird deutlich, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen weiterhin mit der klassischen Energieversorgung (fossile Energieträger) rechnen und diese auch als Hauptenergiequelle nutzen. Diesem sehr verinnerlichten Gedanken muss man entgegentreten und Aufklärungsarbeit leisten sowie anhand von Vorzeigeunternehmen und Leichtturmprojekten in die gezielte Bewusstseinsbildung investieren. Dies ist auch einer der nächsten Schritte des GBE- Projektes. Anhand von Pilot-unternehmen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzgebiete

von

erneuerbaren

Gewerbegebäuden aufzuzeigen.

35

Energien

in

Industrie-

und


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Dem gegenüber sieht über ein Drittel der Unternehmen einen beträchtlichen Anteil der für das Unternehmen notwendigen Energie zukünftig durch alternative Formen abgedeckt. Für die weitere Vorgehensweise wird im Besonderen an diese innovativ denkenden Unternehmen herangetreten um Ihren Innovationsdrang auch in die Tat umzusetzen und sie an den weiteren Projektschritten in Form von Fokus Gruppen teilnehmen zu lassen. Die Palette der alternativen Energieformen spannt sich von der Photovoltaik über Windkraft bis zur Erzeugung von Biogas. Außerdem sind Themen der Energierückgewinnung und Energieeffizienzsteigerung gefragter denn je. Die folgende Frage „Aus welchen Medien wird Energie rückgewonnen?“ hat aufgrund der stetig wachsenden Bedeutung von effizienten Umgang mit Energie im Unternehmen einen besonderen Stellenwert.

36


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Abbildung 7: Energierückgewinnung im Unternehmen

Bei der Energierückgewinnung aus den verschiedensten Medien zeigt sich ein klares und gleichzeitig logisches Bild. Hauptsächlich wird Energie aus Abwärme genutzt. Mit einer deutlichen Mehrheit von über 70% hinsichtlich der Energierückgewinnung ist die Abwärme die meist genützte Energiequelle in einer Kaskadennutzung im Unternehmen. Vor allem aber kann bei der Energierückgewinnung auf erhebliches noch nicht erschlossenes Potenzial bei Energieträgern wie Dampf, Abluftströme, Druckluft oder Kälte geschlossen werden. Insbesondere im Hinblick auf jene knapp 18% der Betriebe die überhaupt keine Rohstoffoder Energierückgewinnung betreiben. Des weiteren lassen sich durch neue (gerade eben den Markt penetrierenden)Technologien weitere Effizienzsteigerungen erzielen.

37


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Nachfolgend sind die Trends nach den befragten Brachen aufgesplittet. Es zeigt sich welche Trends die einzelnen Branchen zukünftig erwarten beziehungsweise welche Trends am bedeutsamsten für die Branchen sind.

Abbildung 8:Einsatz alternativer Energie in der Industrie

Als energieintensive Branche zeigt die Maschinen-, Anlagenbau und Stahlindustrie (MAS) ein großes Interesse an am Einsatz alternativen Energien. Hier können jedoch auch neue Energiespeicher eine Rolle zur Speicherung von Überschussenergie in Form von Wärme spielen. Wichtig wird hier vor allem die kaskadische Nutzung von Wärme bzw. die Auskopplung von Wärme zur überbetrieblichen Verwendung z.B: Beheizung von Siedlungen. Ein Problem das sich nach wie vor existiert 38


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

sind die teilweise sehr niedrigen Temperaturniveaus der Abwärme. Hier bedarf es auch noch an der Erforschung neuer Technologien zum effizienten

Einsatz

von

Niedrigtemperatur

bzw.

zum

Effizienten

„Upgrade“ auf höhere Temperaturbereiche. Ergänzend und quasi anlehnend an Abbildung 9 zeigt Grafik 14 dass Energie durchaus als maßgeblicher Kostenfaktor gesehen wird. Insbesondere in der Papier- und Holzindustrie wie auch im Maschinenund Anlagenbau ist die Befürchtung über Steigende Energiepreise Schlüssel

für

Prozessumstellungen

und

somit

Innovationstreiber.

Gleichzeitig öffnet die Befürchtung eines zunehmenden Preisdrucks neue Wege für alternative Energien.

Abbildung 9: Sind die Energiekosten Treiber?

39


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

5.2.2

Projekte in den Unternehmen

Die Anforderungen des Marktes Analyse wurden durch die Frage "Welche Projekte haben Sie für die Zukunft geplant?" versucht zu beschreiben. Anhand dieser Antworte kann man deutlich erkennen welche Markttrends die Unternehmen beschäftigen. Sie zeigen damit, dass die Unternehmen sich der vielfältigen Anforderungen des Marktes bewusst sind und diese in Zukunft auch aktiv in Ihre strategischen Unternehmensentwicklungen einfließen lassen wollen.

Abbildung 10:"Welche Projekte sind zukünftig geplant?“

40


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Wenn man die Abbildung 10betrachtet kann man folgende Schlüsse ziehen: 1. Viele Unternehmen planen Projekte die sich direkt oder indirekt mit dem Energieangebot beschäftigen. (85 Energieversorgungsprojekte bei einer Gesamtanzahle von 128 geplanten Projekten in den nächsten 3 Jahren) 2. Neun Projekte die sich direkt mit alternativer Energiegewinnung beschäftigen 3. Die Themen Energieeffizienz und energieeffiziente Anlagen in der Produktion sind absolute Themenführer 4. Viele Projekte wie Beleuchtungsoptimierung, Wärmerückgewinnung und Recyclingmanagement sind die Basiselemente für die spätere Einführung von erneuerbaren Energien in den Unternehmen.

Diese Antworten zeigen, dass ein hohes Interesse und Nachfrage an technische Lösungen für erneuerbarer Energie in Produktionsgebäuden wie auch im Produktionsprozess besteht.

41


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Grundlage der Auswahl der Branchen: Im weiteren Verlauf der Auswertung der Ergebnisse wurden die Antworten direkt den Branchen zugeordnet aus denen Sie stammten. Diese

Ergebnisse

bilden

die

Grundlage

für

die

Auswahl

der

energieintensiven Branchen die für die Anwendung der GBE- Factory Konzeptes näher mit einbezogen werden. Die folgenden Abbildungen zeigen wie die Branchen auf die Themen „energieeffiziente Anlagen“, „Energieeffizienz“ und „Projekte zur alternativen Energiegewinnung“ stehen.

42


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Alle Branchen sehen, mit Ausnahme der Lebensmittelindustrie, den Einsatz von Maschinen und Anlagen die den höchsten Anforderungen an Effizienz und Sparsamkeit entsprechen als Voraussetzung für die Schaffung einer Basis für zukunftsorientierte Produktionsbedingungen.

Abbildung 11: geplante „Projekte zum Thema energieeffiziente Anlagen“ in den Branchen

Bei Projekten zur energieeffizienten Anlagen nimmt die Papier- und Holzindustrie eine Vorreiterolle ein. In dieser Branche sind viele Maßnahmen zum nachhaltigen Einsatz von energieeffizienten Anlagen geplant. Gerade

in

der

Produktionsstoffen

Papier

&

arbeiten

Holz wird

Branche künftig

die

auch

mit der

natürlichen Einsatz

energieeffizienten Anlagen eine noch wichtigere Rolle spielen.

43

von


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Bei den Projekten die sich mit Energieeffizienz beschäftigen zeigen die Chemie

und

die

Metallbranche,

dass

die

künftig

besondere

Anstrengungen zur Effizienzsteigerung planen. In diesen Branchen hat einen Effizienzsteigerung auch Gewicht, da es sich um sehr energieintensive Branchen handel mit einem enormen Produktoutput jährlich.

Abbildung 12: geplante Projekte „Energieeffizient“ in den Branchen

44


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Bei den Projekten zur alternativen Energiegewinnung nimmt die Maschinen-, Anlagenbau und Stahlindustrie (MAS) eine bedeutende Rolle

aufgrund

Ihrer

Stellung

als

eines

der

bedeutendsten

produzierenden Gewerbe in Österreich ein.

Abbildung 13:geplante Projekte „alternative Energiegewinnung“ in den Branchen

Keine andere Branche zeigt mit so eindeutiger Entschlossenheit ihren Willen zur nachhaltigen Veränderung im Bezug auf Energiegewinnung.

45


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

6

Auswahl der Branchen

Anhand der Antworten der Unternehmen der einzelnen Branchen werden die interessiertesten Branchen hier näher betrachtet. Damit soll Ihre Auswahl als nächer zu betrachtende Branche begründet werden. 6.1

Papier- und Holzindustrie

Die Ergebnisse der dieser Branche zeigen bei den zukünftigen Projekten ein klares Bekenntnis zum vermehrten Einsatz erneuerbarer Energie im Unternehmen. Aufgrund dieser klaren Aussage wurde die Papier- und Holzbranche ausgewählt.

Abbildung 14: Zukünftige Projekte der Papier- und Holzindustrie

Holz als Grundrohstoff für die Papier und Holzindustrie ist ein unverzichtbares Element für unsere gesunde Umwelt und grundlegende Basis dieses Industriezweiges.

46


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Österreichs Holzindustrie ist eines der internationalen Zentren im Bereich Holz und gehört zu den wichtigsten Arbeitgebern im Lande. Die Wertschöpfungskette Holz stärkt nicht nur die heimische Wirtschaft, sie ist

ein

enormer

Faktor

zur

Stärkung

der

österreichischen

Außenhandelsbilanz. Als waldreiches Land hat das Wirtschaften mit Holz in Österreich lange Tradition. Fundierte wissenschaftliche Erfahrung, das Prinzip der Nachhaltigkeit und eine Produktpalette auf höchstem Qualitätsniveau sind das Rückgrat für die internationalen Erfolge der Branche. Der 'Fachverband der Holzindustrie Österreichs' zählt derzeit 1.513 aktive Betriebe, wovon rund 1.200 Unternehmen in den Bereich der Sägeindustrie

fallen.

Mit

über

27.000

Beschäftigten

zählt

die

Holzbranche zu den größten und wichtigsten Arbeitgebern in Österreich, wobei sich das Beschäftigungsniveau mit rückwirkendem Blick auf die Arbeitnehmerzahlen als äußerst stabil erweist. Bei den Anteilen der Bundesländer am Produktionswert ist die waldreiche Steiermark klar in Führungsposition, gefolgt von Niederösterreich und Oberösterreich. Zwar gilt die Holzindustrie als stark exportorientierte Branche, der 'Pro-KopfVerbrauch' der Österreicher an Holz spiegelt die Verbundenheit der österreichischen Bevölkerung mit dem Naturprodukt wider.

47


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

6.2

Kunststoffindustrie:

Die Aussagen dieser Branche zeigen bei den zukünftigen Projekten zeigt den Willen zum Einsatz erneuerbarer Energie im Unternehmen. Aufgrund

dieser

klaren

Aussage

wurde

die

Kunststoffindustrie

ausgewählt.

Abbildung 15: Zukünftige Projekte der Kunststoffindustrie

Das Anwendungs- und Einsatzspektrum von Kunststoffen ist äußerst vielfältig und reicht von Haushaltswaren, wie der Zahnpastatube, über den Einsatz in der Bau- und KFZ-Branche bis hin zu medizinischen Produkten. Kunststoff ist ein Material mit enormen Zukunftspotenzial. Am großen

Erfolg

dieses

Kunststoffbranche

mit

Werkstoffes

leistet

die

wissenschaftlicher

Österreichische

Erfahrung

und

Qualitätsprodukten in Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen einen erheblichen Beitrag. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden in Österreich die ersten Unternehmen,

die

sich

mit

der 48

Verarbeitung

von

Kunststoff


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

beschäftigten. Heute zählt die österreichische Kunststoffbranche rund 530 Unternehmen, die mehr als 25.000 Mitarbeiter beschäftigen. Die klein- und mittelbetrieblich strukturierte Branche setzte im Jahr 2010 in den Bereichen Herstellung und Verarbeitung Produkte mit einem Wert von 6,7 Mrd. Euro ab, die Kunststoffverarbeiter und -erzeuger halten somit ca. 5 % an der gesamten Industrieproduktion. Hergestellt werden nicht

nur

Kunststoffrohstoffe

und

-waren,

auch

Hilfsstoffe

(wie

Farbpasten oder Füllstoffe) für die Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen

werden

in

Österreich

hergestellt.

Allein

in

der

Kunststofferzeugung beläuft sich der Umsatz auf ca. 2,4 Mrd. Euro, wobei davon rund 1,6 Mrd. Euro in die Ausfuhr gehen. Gesamt setzt die Branche jährlich rund 2,6 Mrd. Euro an Kunststoffwaren im Export ab, was einer Außenhandelsquote von ca. 33 % bedeutet. Oberösterreich und Niederösterreich gelten als Zentren der im Kunststoffsektor, das Duett erwirtschaftet den Großteil des österreichischen Produktionswertes und

ist

Hauptarbeitgeber,

mit

mehr

als

der

Hälfte

der

Branchenbeschäftigten. Die Wirtschaftslage im Kunststoffsektor ist gefestigt, sowohl in der industrienahen Kunststoffindustrie, als auch bei Gewerbeunternehmen innerhalb der Branche. Preisindikatoren signalisieren seit geraumer Zeit einen signifikanten Anstieg der Nachfrage. Auf dem Weltmarkt punktet die österreichische Kunststoffindustrie vor allem mit Konkurrenzfähigkeit und

Zuverlässigkeit.

Wesentliche

Stärke

der

österreichischen

Kunststoffindustrie ist traditionell die hohe Qualität der Produkte.

49


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

7

Zusammenfassung

Als einer der ersten Schritte wurden im Rahmen einer Marktanalyse energieintensive

Branchen

Produktionsbedingungen

identifiziert

und

der

die,

aufgrund

Aufgeschlossenheit

Ihrer

gegenüber

innovativen Technologien, ein hohes Potential zum Einsatz erneuerbarer Energie haben. Mittels Befragungen in zuvor definierten Branchen zeigte sich, dass die Papier- und Holzindustrie, die Kunststoffindustrie und die Maschinen-, Anlagenbau- und Stahlindustrie ihre vorhanden Potentiale künftig vermehrt nutzen wollen. Die befragten Unternehmen der Maschinen-,

Anlagenbau-

und

Stahlindustrie

beschäftigen

sich

beispielsweise in hohem Maße mit dem Thema Energieeffizienz in Gebäuden

und

Anlagen

sowie

der

Nutzung

der

eigenen

Produktionsenergierückgewinnung. Die

Unternehmen

der

Kunststoffindustrie

und

der

Papier-

und

Holzindustrie sehen künftig auch Projekte zum vermehrten Einsatz von BHKW und Fernwärme als Herausforderung. Durch diesen stark gezeigten Willen zum Einsatz erneuerbarer Energien wurden diese beiden Branchen ausgewählt um im weiteren Verlauf des Projektes mit eingebunden zu werden.

50


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Verlauf der Marktanalyse Die Ergebnisse dieser Marktanalyse beruhen auf drei Bereichen. Im ersten Teil wurde ein Überblick über die aktuelle Energiesituation in Österreich, Schwerpunkt Oberösterreich, gegeben. Diese Darstellungen basieren auf offiziellen statistischen Daten der Statistik Austria. Eine österreichische Besonderheit in der Energieversorgung ist der hohe Anteil erneuerbaren Strom in Österreich. Aufgrund der Geologischen Bedingungen und des engen Flussnetzes ist die Nutzung von Wasserkraft zur Stromerzeugung seit jeher Tradition. Im Anschluss an die Statischen Daten wurde anhand einer aktuellen Potentialstudie

gezeigt,

welche

Erneuerbaren

Energieformen

in

Österreich aufgrund der vorherrschenden Bedingungen besonders gut geeignet wären. Im zweiten Teil wurde anhand eines Fragebogens an Teilnehmer von Veranstaltungen

des

Umwelttechnik-Clusters

erfragt

welche

Energieformen in den Unternehmen eingesetzt werden. Dieser einfach formulierte Fragebogen konnte aufgrund der geringen Rücklaufquote nur einen ersten Eindruck für die weitere Marktanalyse gegeben. Die Ergebnisse haben aber einen Trend gezeigt. Nach wie vor sind Ergas und Strom in den Unternehmen die vorherrschenden Energieträger/Energieformen. Erneuerbare Energieträger werden bereits

51


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

eingesetzt, machen aber bei Betrachtung des Gesamtenergieaufwandes noch einen verschwindend geringen Teil aus. Im dritten Abschnitt wurden im Zuge der Firmen- und Gemeindekontakte persönliche Interviews durchgeführt. Für die Analyse der Daten wurde zwischen den Ergebnissen der Unternehmen und der Gemeinden unterschieden. Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung beruhen auf 28 Interviews. Bei den Gemeinden waren es 45 Interviews die in die Grafiken zusammengefasst wurden. Zusammengefasst können für die Ergebnisse der Gemeindebefragung folgende Aussagen getroffen werden: 1. In vielen Gemeinden werden bereits heute erneuerbare Energien eingesetzt und ein weiterer Ausbau soll erfolgen. 2. In beinahe allen Gemeinden haben Projekte zur Forcierung der erneuerbaren Energien gestartet oder sind in naher Zukunft in Planung. Die Gemeinden sind sich Ihrer Vorbildwirkung für Privathaushalte bewusst und nehmen die Rolle auch wahr. Als Ergebnis für die Marktanalyse der Unternehmen kann ein sehr hohes Interesse und hohe Nachfrage an technischen Lösungen für den Einsatz erneuerbarer Energien festgehalten werden.

52


Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Der Einsatz von erneuerbaren Energien und der effiziente Umgang mit den

Energieformen

im

allgemeinen

sind

die zukunftsweisenden

Handlungsweisen der produzierenden und gewerblichen Unternehmen.

Die Nachfrage nach technischen Anwendungen von erneuerbaren Energien ist hoch und die innovativen Anwendungsmöglichkeiten

von

erneuerbaren

Energien sind oft noch höher. Diese Marktanalyse dient als Basis um im nächsten Schritt zwei FokusGruppe mit je 7 repräsentativen Teilnehmern zusammenszustellen. Ziel der Fokus Guppen ist der Austausch und die Möglichkeit zum Vergleich.

Ziel

der

Schlussfolgerungen

aus

Fokusgruppen den

sind

Ergebnissen

der

Vergleiche

und

Fragebögen

und

persönlichen Interviews um jene Werte, Informationen Bereiche zu definieren,

die

für

die

Wahrnehmung

und

die

Bewusstseins-

bildungsschritte einer Green Blue Energy Factory von Bedeutung sind.

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Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:Energieflussbild Österreich 2010 ...................................................................................... 10 Abbildung 2:Energiebilanzen 2010; Zusammensetzung der Energiebilanz .......................................... 12 Abbildung 3:Hydrothermale Geothermie- Bestand und Potentialgebiete ........................................... 23 Abbildung 4: Genutzte Heizungsformen im öffentlichen Bereich........................................................ 29 Abbildung 5: Eingesetzte Formen Erneuerbarer Energien in den befragten Gemeinden .................... 30 Abbildung 6: künftige Energieversorgung in den Unternehmen .......................................................... 35 Abbildung 7: Energierückgewinnung im Unternehmen ........................................................................ 37 Abbildung 8:Einsatz alternativer Energie in der Industrie .................................................................... 38 Abbildung 9: Sind die Energiekosten Treiber? ...................................................................................... 39 Abbildung 10:"Welche Projekte sind zukünftig geplant?“ .................................................................... 40 Abbildung 11: geplante „Projekte zum Thema energieeffiziente Anlagen“ in den Branchen .............. 43 Abbildung 12: geplante Projekte „Energieeffizient“ in den Branchen .................................................. 44 Abbildung 13:geplante Projekte „alternative Energiegewinnung“ in den Branchen............................ 45 Abbildung 14: Zukünftige Projekte der Papier- und Holzindustrie ....................................................... 46 Abbildung 15: Zukünftige Projekte der Kunststoffindustrie ................................................................. 48

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Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

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Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Gesamtenergiebilanz .............................................................................................................. 8 Tabelle 2 Gesamtenergiebilanz nach den Hauptenergieträgern 2010 (TJ) ........................................... 13 Tabelle 3: Oberösterreichische Energiebilanzzahlen Erneuerbarer Energien....................................... 20

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Marktanalyse Österreich: Erneuerbare Energie; Wärme/Kälte/Strom in Industrie- und Gewerbegebäuden

Das Green Blue Energy FactoryProjekt, kurz GBE-Factory, fördert durch verschiedene Maßnahmen die Beschleunigung der Einführung von erneuerbaren Energiequellen (Green), wie Biomasse oder Biogas und anderen wichtigen natürlichen Energiequellen (Blues) wie Sonnenund Windenergie, Geothermie, Kühlung und Stromerzeugung in neuen oder sanierten Gewerbe-und Industriebauten. Auf diese Weise können GBE Fabriken nicht nur autark Industrie Gebäude sein, mit geringen Energieverbrauch und beinahe Null Emissionen, sondern auch echte RES Erzeugungsanlagen, die erneuerbare Elektrizität und Wärmeenergie mit dem umliegenden industriellen oder gewerblichen Unternehmen teilen können. Die „Green Blue Energy- Factory“ stellen den Übergang von fossilen Brennstoffen hin zur zweiten Generation von Industrie-oder Gewerbebauten.

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