Tech Job-Trends für 2017

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Tech Job-Trends für 2017

Fachkräftemangel und kreative Recruiting-Ideen Apeksha Cloud Architektin


Tech Job-Trends für 2017

Welche Superhelden sind im neuen Jahr gefragt und welche Superkräfte sind groß im Kommen? Wir haben über 200 Recruiter und IT-Profis nach ihren Ansichten für das neue Jahr gefragt. Ganz klar ist: Wahre Superhelden sind extreme Mangelware. Der Fachkräftemangel in den Tech-Jobs greift immer mehr um sich und die Personaler der deutschen IT-Firmen machen sich die besten Köpfe gegenseitig streitig. Ein wahres Paradies für alle, die mit den IT-Trends gehen und sich die gefragtesten Skills rechtzeitig aneignen. Heiße Tech-Prognose vorneweg: Ganz klar die Nase vorn hat im Jahr 2017 der Bereich Big Data – über 60 % der befragten Recruiter erwarten hier neue, spannende Entwicklungen im nächsten Jahr. An zweiter Stelle stehen die Bereiche Internet of Things und Augmented Reality – auch hier werden bald fähige Superhelden gebraucht!

2017 setzen viele auf Wachstum: Dabei entstehen viele neue feste Tech-Jobs Die Zeichen stehen auf Wachstum. Rund 45 % der Unternehmen gaben an, dass sie sich vergrößern wollen und daher auf Personalsuche sind. Ein Drittel der Unternehmen sucht gezielt nach Ergänzungen, um ihre bestehenden Teams zu erweitern - sie suchen Mitarbeiter mit zusätzlichen Skills zu denen, die sie bereits Inhouse haben. Egal aus welchem Grund - insgesamt werden fast 90 % der befragten Personaler im nächsten Jahr neue Mitglieder für ihre IT-Teams suchen müssen. Die Mengen variieren dabei - während rund 15 % der Befragten gleich auf der Suche nach ganzen Teams mit über 20 Mitarbeitern sind, suchen rund 25 % nur nach einem bis fünf Spezialisten. Der Trend des letzten Jahres setzt sich also fort und verstärkt sich sogar noch. Der Großteil der Unternehmen gab an, nächstes Jahr gleich viel oder mehr Stellen schaffen zu wollen als im Jahr 2016. Insgesamt dürfte die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen im nächsten Jahr also enorm sein! Die Zahl der Festangestellten wird dadurch wachsen, so schätzt es über die Hälfte der Befragten ein. Outsourcing und die Zusammenarbeit mit Freelancern wird wohl nicht mehr das A und O sein - stattdessen wird es zunehmend wichtig, gute Köpfe zu finden und ganz für sich in Anspruch zu nehmen.

Werden Sie 2017 neue Tech-Jobs besetzen?

Ja 84%

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Nein 6%

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Wie viele neue Mitarbeiter brauchen Sie 0-5 6 - 10 11 - 15 16 - 20 Mehr als 20 0%

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Der Boom in den Tech-Metropolen Berlin und München geht auch 2017 weiter Den größten Wettbewerb wird es wohl in Berlin und Bayern, rund um die Tech-Metropole München geben. Auf Platz drei liegt NRW mit Tech-Champions wie Köln und der Metropolregion Rhein-Ruhr. In diesen Städten sitzen die großen Tech-Unternehmen und die immer hungrige Start Up-Szene blüht. Schon gewusst? Durchschnittlich schafft ein deutsches Start Up 13 neue Tech-Jobs. Start Ups in München haben hingegen im Schnitt 21 Mitarbeiter!

Diese Tech-Jobs und Skills sind nächstes Jahr besonders gefragt Frontend- und Backend-Entwickler stehen 2017 ganz oben auf den Wunschlisten der Personaler. Ebenfalls auf den vorderen Plätzen liegen Projektmanager und Mobile Entwickler. Stark gefragt sind dabei Skills wie Big Data, Projektmanagement, App-Entwicklung und Cloud Computing. Das bedeutet jedoch nicht, dass im Bereich Cyber Security, Business Intelligence oder am Service Desk alle Stellen bereits besetzt seien. Auch hier besteht im neuen Jahr Potential. Arbeitnehmer haben klar einen anderen Fokus: Nach ihren Wunsch-Kollegen gefragt, gaben die Arbeitnehmer an, dass besonders Projektmanager gefragt sind. Etwas abgeschlagen folgen Teammitglieder mit Aufgaben als Business Analyst, im Open Source Bereich und der Cyber Security. Ein Umfrage-Teilnehmer fand erwähnenswert, dass es „vor allem bodenständige Leute“ seien, die „nicht jedem Hype hinterherrennen“, die als Teammitglieder gefragt sind.

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Welche Art von Stellen wollen Sie 2017 besetzen? Open Source Frontend-Entwickler Backend-Entwickler Mobile Entwicker Projektmanager Tester Service Desk Business Analyst SAP-Spezialist Business Intelligence Cyber Security Sonstige 0%

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Welche Skills werden 2017 besonders wichtig? App-Entwicklung Netzwerk - und Informationssicherheit Cloud Computing Projektmanagement DevOps Business Intelligence Programmiersprachen Data Engineering & Data Warehousing

Big Data Data Mining 0%

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Fortbildung: Die Techies ziehen mit und verschaffen sich Skills Die Techies wissen, was gefragt ist und bilden sich fort, um konstant auf der Höhe der Zeit und für Arbeitgeber interessant zu bleiben. Fast 70 % der Befragten plant im kommenden Jahr Fortbildungen. Die meisten kommen übrigens selbst dafür auf oder lernen im Rahmen von Nebenprojekten neues hinzu. Nur rund 30 % der Befragten lässt sich die Fortbildung vom Arbeitgeber bezahlen - dabei ist die gezielte Fortbildung der eigenen Mitarbeiter eine gute Investition, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen und sie ans eigene Unternehmen zu binden. So können sie langfristig an anspruchsvollere und spannendere Aufgaben herangeführt werden – einer der wichtigsten Faktoren im IT-Bereich um für Mitarbeiter interessant zu bleiben.

Recruiter fürchten den IT-Fachkräftemangel Die Personaler deutscher Tech-Firmen sehen einen immer größer werdenden Fachkräftemangel in der deutschen IT-Szene auf sich zukommen. Althergebrachte Methoden à la Post & Pray - hier setzte man im analogen Zeitalter eine Anzeige in die Zeitung hoffte aus zahlreiche Bewerbungen - sind dem Untergang geweiht. Die Unternehmen müssen sich nun um ihre Arbeitnehmer bemühen – mit besseren Leistungen, höheren Gehältern und gezieltem Employer Branding, das den Arbeitgeber ins beste Licht rückt. Über 70 % der Befragten sehen daher eine große Notwendigkeit, ihr Employer Branding im nächsten Jahr zu pushen, um im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können.

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Vitamin B(eziehung) so werden die meisten Tech-Jobs vergeben Einige der befragten Personaler schienen noch auf der Suche nach dem Erfolgsrezept zu sein und wünschten sich in der Umfrage innovative Recruiting-Ideen herbei. Andere sind schon einen Schritt weiter und sprechen von Techboards, Mobile Recruiting und der gezielten Ansprache möglicher Kandidaten. Wir haben die Bedeutung der verschiedenen Plattformen und Kanäle, an denen Personaler auf Mitarbeiterfang gehen untersucht und gefragt, wohin der Trend im nächsten Jahr geht. Wenig überraschend sind persönliche Kontakte nach wie vor der Spitzenreiter unter den Recruiting-Kanälen. Sie werden es auch im kommenden Jahr bleiben - Ihre Bedeutung nimmt in der Voraussage nur um wenige Prozentpunkte ab. Jeder dritte Personaler nannte persönliche Kontakte als wichtigsten Recruiting-Kanal - vor allem in der Start Up-Szene bekommt eher einen Job, wenn man jemanden kennt, der jemanden… Sie wissen schon. Wer gut netzwerkt, hat schon halb gewonnen. Es gibt aber auch noch Hoffnung für schüchterne Jobsucher: Auf Platz zwei der wichtigsten Rekrutierung-Kanäle sind zielgruppenspezifische Tech-Jobbörsen wie Dice gelandet. In diesem Jahr noch im vorderen Mittelfeld angesiedelt, wird ihnen für 2017 eine stark wachsende Bedeutung prophezeit. Über ein Viertel der befragten Personaler nannte spezifische Jobbörsen auf Platz zwei der wichtigsten Recruiting-Kanäle, etwas weniger Personaler nannten sie an Platz drei.

Wie wichtig sind Tech-Jobbörsen für Ihr Recruiting (1=sehr wichtig, 7=unwichtig) 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0%

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Der Versuch, Persönliche Kontakte zu digitalisieren kann sich bei Tech-Jobs lohnen Professionelle Netzwerke wie LinkedIn oder Xing versuchen, die unumstritten wichtigste Währung in der Jobvermittlung – nämlich persönliche Kontakte – zu digitalisieren. Sie standen 2016 noch weit vorne in der Gunst der Personaler, für das kommende Jahr werden sie in ihrer Bedeutung aber von spezialisierten Jobbörsen verdrängt und eher ins Mittelfeld verschoben. Die meisten Befragten sahen die Berufs-Netzwerke für 2017 nur an Platz 4. Im Mittelfeld angesiedelt sind auch Tech-Netzwerke wie Github oder Stack Overflow. Eine rege Tätigkeit hier macht sich sicherlich gut im Bewerbungsgespräch, aber als Recruiting-Kanal taugen diese Plattformen nur bedingt. Fast jeder dritte Befragte sah diese Netzwerke auf Platz 5 – hier verändert sich im Vergleich zu 2016 kaum etwas. Einige Personaler sind jedoch experimentierfreudig und möchten die Tech-Netzwerke im kommenden Jahr für das Recruiting ausprobieren. Jeweils rund 20 % der Befragten schätzten die Bedeutung von Tech-Netzwerken an Platz 2 oder 3 ein – sicherlich, weil im nächsten Jahr besonders viele Stellen an Entwickler vergeben werden sollen. Für ITler, die sich ohnehin für die Themen Entwicklung und Programmierung interessieren, wäre die Mitarbeit hier also kein Fehler um sich für mögliche Arbeitgeber interessant zu machen.

Social Media geschickt eingesetzt sind Gold im Employer Branding Die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Twitter sind im Jahr 2016 eher im hinteren Mittelfeld angesiedelt, nehmen jedoch im kommenden Jahr an Bedeutung zu. Während die meisten Personaler den sozialen Netzwerken 2016 noch ein Ranking von 6 geben, wandert die Rangfolge der Social Media Plattformen für das kommende Jahr in Richtung 4 – nicht wenige Personaler finden Twitter und Co. jedoch auch 2017 nach wie vor völlig unwichtig. Sicherlich sind die Social Media Plattformen ein wichtiger Kanal, um mehr Informationen über Bewerber einzuholen. Doch auch für das Employer Branding sind die Netzwerke ein nicht zu vernachlässigender Kanal. Hier sind authentische Einblicke in die Arbeitswelt und ein erstes Kennenlernen unkompliziert möglich. Wenn sie es geschickt anstellen, können Unternehmen sich hier mit der Hilfe ihrer Mitarbeiter für mögliche neue Kollegen interessant machen und direkten Kontakt zu ihnen aufnehmen.

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Wie wichtig sind Soziale Netzwerke für Ihr Recruiting (1=sehr wichtig, 7=unwichtig) 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 1

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Nur leicht verbessern kann sich die Bedeutung von Recruiting-Tools wie Open Web. Hier sehen Personaler sämtliche Social-Aktivitäten eines Bewerbers gebündelt an einer Stelle und können sich gezielt auf die Suche begeben. Die Talent Aggregatoren sind quasi die Bündelung aller oben genannten online-Kanäle – allerdings sind sie auf dem deutschen Markt noch relativ unbekannt. Mit der zunehmenden Bekanntheit steigt aber auch die Akzeptanz – während für 2016 noch kein einziger Befragter diesen Kanal als den wichtigsten einschätzte, sind es für das kommende Jahr schon beinahe 4 % der Befragten, die Recruiting-Tools auf Platz 1 der wichtigsten Kanäle sahen – für viele rückte der Kanal immerhin von völlig unwichtig einen Schritt nach vorne auf Platz 6.

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Tech-Jobs werden auf allgemeinen Jobbörsen ausgeschrieben - noch Über die Bedeutung von allgemeinen Jobvermittlungsbörsen sind sich die Personaler interessanterweise völlig uneins – für einige waren sie sehr wichtig, die meisten Personaler siedelten sie eher im hinteren Mittelfeld an. Die Zahlen sind wohl als ein großes „macht man halt so“ zu interpretieren – eine Stellenanzeige hier schadet nicht, aber man erwartet keine großen Resultate mehr. „Post & Pray“ ist also entgegen der Prophezeiungen noch nicht völlig tot – aber sehr lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis spezialisierte Stellen an solchen Orten überhaupt nicht mehr ausgeschrieben werden.

Wie wichtig sind allgemeine Jobbörsen für Ihr Recruiting (1=sehr wichtig, 7=unwichtig) 25% 20% 15% 10% 5% 0% 1

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Fachkräftemangel bedeutet viele Tech-Jobs und wenig Bewerber - wer die Skills hat, hat die Macht Alles deutet darauf hin, dass es wechselwillige Techies im nächsten Jahr wohl noch einfacher haben werden, an attraktive Jobangebote zu kommen – und von ihnen gibt es einige! Fast jeder dritte befragte ITler gab an, zwar angestellt – einige durchaus auch zufrieden mit ihrem Job – aber dennoch immer offen für attraktive Angebote zu sein. Unzufrieden mit ihrem jetzigen Job und daher aktiv bei der Stellensuche sind rund 11 % der befragten Techies – bei der jetzigen Situation werden sie wohl nicht lange suchen müssen. Nur 15 % der Befragten gaben an, sich im Jahr 2017 auf gar keinen Fall auf Jobsuche begeben zu wollen.

Werden Sie 2017 nach einem neuen Job suchen?

Ja 45%

Nein 15%

Vielleicht 40%

Im Arbeitnehmermarkt steigen die Ansprüche und die ITler können es sich erlauben Die Herausforderung für Arbeitgeber wird im neuen Jahr sein, den anspruchsvollen Techies zu geben, was sie sich wünschen. Die meisten wechseln, weil sie auf der Suche nach einer interessanteren oder befriedigenderen Aufgabe sind. Die Generation Y will nicht einfach 8 Stunden am Tag schuften um ihr Gehalt zu verdienen, sondern etwas von Bedeutung tun – und im IT-Bereich ist die Nachfrage so hoch, dass sich die Unternehmen etwas einfallen lassen müssen. Jobs, in denen einfache und langweilige Tätigkeiten erledigt werden müssen, werden entweder aussterben, automatisiert werden oder sehr viel besser bezahlt werden müssen, als es jetzt der Fall ist. Eine bessere Vergütung steht daher auch an Platz 2 der Wechselgründe. Bessere Karrieremöglichkeiten finden sich an dritter Stelle der Anlässe, den Job zu wechseln. Aber auch mit dem Team muss es stimmen – so gab einer der Befragten an, dass der Chef „ein unerträglicher Psychopath“ sei. Wer seine Tech-Superhelden behalten will, sollte sich also seiner Lage bewusst sein und sich um sie bemühen!

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Was sind Ihre Gründe für einen Jobwechsel Karriere / Aufstiegschancen Bessere Vergütung Interessante / befriedigendere Aufgabe Bessere Zusatzleistungen Neues Team Flexiblere Arbeitszeiten Bessere Forthbildungsmöglichkeiten Spannenderes Unternehmen Bessere IT und Technologie Persönliche Gründe Sonstiges 0%

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Fazit: Der Kampf um die besten Köpfe wird härter Der IT-Fachkräftemangel in Deutschland sorgt dafür, dass Personaler noch offensiver auf mögliche neue Mitarbeiter zugehen werden als bisher. Neue Kanäle und Rekrutierungsmöglichkeiten werden gesucht und gefunden und die Arbeitsbedingungen in Tech-Jobs werden zunehmend attraktiver um die besten Köpfe nicht nur zu finden, sondern auch zu behalten. Die hohe Nachfrage bedeutet für ITler jedoch nicht, dass sie sich jetzt auf die faule Haut legen und sich die Rosinen am Stellenmarkt herauspicken können. Sie müssen sich konstant weiterbilden und verbessern, um mit der Entwicklung mithalten zu können und auch im nächsten Jahr noch zum erlesenen Kreis der begehrten Arbeitskräfte zu gehören. Eines ist klar: Das nächste Jahr wird aufregend!

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