teamWORK
DIE MITARBEITERZEITUNG DER CNH INDUSTRIAL IN DEUTSCHLAND
INHALT
3|2016
Interview: Marc Diening
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Mitarbeiter: Einsteigertag
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Mitarbeiter: Michael Steinacker
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Case IH: Autonomer Traktor
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Ulm: Pre Owned Center eröffnet
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Grüne Ecke: 1. LNG-Stralis
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Iveco Magirus AG • Magirus GmbH • CNH Industrial Deutschland GmbH • CNH Industrial Baumaschinen GmbH • CNH Industrial Financial Services S.A.
IVECO MAGIRUS AG
100 Jahre Lkw-Geschichte 1916 begann man in Ulm mit der Konstruktion des ersten Magirus-Lastkraftwagens auf die Straße. Seither verbinden sich mit der Stadt Ulm und der Marke Magirus bzw. Iveco zahlreiche Innovationen, die die Lkw-Technik über ein Jahrhundert maßgeblich vorangebracht haben. Und das gilt auch heute noch!
Anfang des 20. Jahrhunderts trat der Lastkraftwagen seinen Siegeszug an. Auch Magirus erkanntedie Zeichen der Zeit, die das baldige Ende der Pferdefuhrwerke ankündigten.
Nachdem zunächst ein großer Teil der Drehleitern auf Lastwagenfahrgestelle anderer Hersteller montiert worden war, wollte man eigene selbstfahrende Feuerwehrfahrzeuge entwickeln. Die Initialzündung lieferte dann das deutsche Kriegsministerium, das mit Fördergeldern die Fuhrunternehmer zum Lkw-Kauf motivierte, um im Kriegsfall Zugriff auf die modernen Transportmittel zu haben. Erster Magirus-Lkw 1917 Der Lkw-Bau war für Magirus jedoch Neuland, und so suchte man einen erfahrenen Inge-
Auf der Doppelseite 2/5 können Sie die spannende Geschichte des Ulmer Engineering nachlesen. Dazwischen liegt ein Blatt mit aktuellen Themen.
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!
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n der letzten teamwork hatte ich davon gesprochen, dass wir bei Magirus unsere Grundlagen neu ordnen müssen, um auf dieser Basis unsere wirtschaftlichen Erfolge für die Zukunft zu sichern. Mit der Anfang Oktober vorgestellten und umgesetzten neuen Organisationsstruktur sind wir jetzt ein entscheidendes Stück vorangekommen. Doch blicken wir auf das Jahr 2016. Zum Jahresende ist die Drehleiterproduktion voll ausgelastet, während wir bei den Löschfahrzeugen eine Nachfragedelle zu überstehen haben. Für einen Teil der Beschäftigten ist dies vorübergehend leider mit Kurzarbeit verbunden. Bis Ostern 2017 wird diese Phase jedoch überwunden sein, nicht zuletzt dank eines Auftrages aus Chile. Die Iveco Magirus AG kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen. Highlight war die Präsentation des neuen Stralis XP, der als TCO-Champion beim Fachpublikum auf der
Ein Jahrhundert Entwicklungsarbeit liegt zwischen dem ersten MagirusLkw und dem neuesten Iveco Stralis XP
nieur, der die Entwicklungsabteilung aufbauen und voranbringen sollte. Mit Dipl.-Ing. Heinrich Buschmann konnte ein technisch äußerst versierter und bereits Lkw-erfahrener Fachmann gewonnen werden.
EDITORIAL
Er baute 1916 nahezu aus dem Nichts eine Konstruktionsmannschaft auf: Die Ulmer Lkw-Entwicklung war geboren. Schon 1917 rollte der erste Dreitonner mit einem 40-PSBenzinmotor zur Probefahrt
MENSCHEN
Jubilare
Gemeinsame Stärke
Iveco Magirus AG / 40 Jahre Wilfried Amann, Richard Braig, Reinhold Dangel, Anton Endres, Werner Glosemeier, Peter Hannes, Rudolf Hartmann, Dietrich Idler, Roland Ihle, Hermann Mack, Walter Malik, Elli Martinetz, Reiner Müller, Manfred Nothelfer, Roland Richter, Werner Rinck, Ottmar Talirsch, Kurt Wetz. 25 Jahre Rainer Adelsberger, Claudia Bischof, Rainer Busch, Stephan Decker, Uta Dellori, Johann Deutschländer, Georg Eiswirth, Christian Erbe, Grit Fratzke, Christine Fraunhofer, Thomas Grantz, Karl-Heinz Häussler, Nihad Heric, Rudi Hnatek, Marin Janjic, Jens Kemme, Doris Kormann, Manfred Kuchlmayr, Günther Kühberger, Friedrich Lesche, Gerhard Maier, Heinrich Mayer, Barbara Nestler, Udo-Raimar Neumann, Sandra Pauly, Torsten Peschke, Wolfgang Pinzer, Michael Poulidis, Yvonne Richard, Katja Richter, Wolfgang Schlager, Martin Schmidt, Monika Siemes, Alfred Zimmer, Armin-Guido Zobel. Magirus GmbH / 40 Jahre Wolfgang Prestele, Bernd Schreivogel, Hermann Schwenk, Dieter Seitz, Hans Spriessler, Norbert-Heinz Straub, Paul Thanner, Reiner Wallat, Werner Zahler. 25 Jahre René Müller, Thomas Nässler, Peter Neumann, Fadil Rusiti, Frank Schemmel, Wolfgang Schmid, Alexander Siegler, Alexander Steinborn, Markus Wächter, Nicole Zell, Alexis Zwick.
Kleine Jubilarfeier von Iveco Magirus AG, Magirus GmbH und FCA Am 13. Oktober wurden die Jubilarinnen und Jubilare für 25 bzw. 40 Jahre im Unternehmen geehrt. Die gemeinsame Veranstaltung für die Beschäf-
jahrzehntelange Treue und Leistungsbereitschaft. Betriebsratsvorsitzender Wilfried Schmid überbrachte die Glückwünsche und den Dank der Arbeitnehmervertretung.
ehrten verfügen und den sie heute an die jüngeren Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Dies sei für das Unternehmen von sehr großem Wert. Standort Ulm ist der Kern des Unternehmens
V.l.n.r.: Sascha Kaehne, Wilfried Amann, Wilfried Schmid, Hubert Luible
tigten der Iveco Magirus AG, der Magirus GmbH und der FCA Services Germany GmbH fand im Magirus Experience Center statt.
Marc Diening stellte den beeindruckenden Erfahrungsschatz heraus, über den die Ge-
Sascha Kaehne erinnerte besonders an die Zeit vor 25 Jahren, als die Vertriebsorganisation nach Unterschleißheim verlagert wurde. Unter den heutigen Jubilarinnen und Jubilaren seien deshalb viele, die damals ihre Berufslaufbahn bei Iveco begonnen hätten. Mit der Eröffnung des Auslieferungs- und Kompetenzzentrums im nächsten Jahr werde die immer wichtige Ver-
bindung zu Ulm weiter gestärkt. Wilfried Schmid betonte, wie wichtig der Zusammenhalt aller Beschäftigten der einzelnen Teilbereiche sei. Nur gemeinsam habe der Standort Ulm eine Zukunftschance. Gerade jetzt wäre für ihn der richtige Zeitpunkt, mit einer neuen Standortbeschäftigungssicherung den Beschäftigten ein Zeichen des Vertrauens und einen gesicherten Rahmen zu geben. Nach den Reden erhielten die Jubilarinnen und Jubilare ihre Urkunden und Gedenkmünzen überreicht. Im nächsten Jahr findet dann wieder eine Große Jubilarfeier im festlichen Rahmen statt.
IAA in Hannover sehr gut ankam. Mit einer breiten Palette an gasbetriebenen (CNG und LNG) Nutzfahrzeugen beeindruckte Iveco zudem als besonders umweltorientiertes Unternehmen. Das Ulmer Engineering trug auch im Jahr seines 100-jährigen Jubiläums einen erheblichen Anteil daran, dass Iveco mit seiner Lkw-Technologie weiter mit an der Spitze fährt. Mit der Eröffnung des neuen Auslieferungs- und Kompetenzzentrums Truck & Bus im Frühjahr wird der Lkw-Standort Ulm weiter gestärkt. Das Jahr 2017 wird uns allen vom ersten Arbeitstag an vieles abfordern. Wir wollen bei Magirus die neue Struktur weiter mit Leben füllen, unseren Fokus verstärkt auf die Kundenzufriedenheit und die damit eng verbundenen Themen Liefertreue, Qualität und Service richten. Ich danke Ihnen allen für den großen Einsatz in den letzten Monaten, für Ihre Offenheit und Ihre Ideen, die in die neue Organisationsstruktur eingeflossen sind. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich – auch im Namen des Redaktionskollegiums – ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, erfolgreiches neues Jahr!
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m Namen der jeweiligen Geschäftsleitung dankten Marc Diening, Geschäftsführer der Magirus GmbH, und Sascha Kaehne, Vorstand Vertrieb der Iveco Magirus AG, den Jubilarinnen und Jubilaren für ihre
Marc Diening
Starkes Team: Die Jubilarinnen und Jubilare aus den verschiedenen Unternehmensbereichen
Ihr Marc Diening Chief Executive Officer, Magirus GmbH
100 Jahre Ulmer L
Magirus, der Ursprung des deutschen Zweigs von Iveco, konnte im Jahr 2013 den 150. Geburtstag der Un
1916/1917 Vom Start weg konnte die neu aufgebaute Lkw-Konstruktionsabteilung mit wegweisenden Entwicklungsschritten die Richtung in der LkwTechnologie mitbestimmen. Bereits das erste Ulmer Fahrzeug, schon 1917 auf die Räder gestellt, folgte den Empfehlungen des damals neuen DIN Normenausschusses und wurde der erste Lkw mit metrischen Maßen anstelle der bisherigen Zollgewinde. Als nächstes wurden die Leder-Riemenantriebe von der Gelenkwelle (Kardanwelle) ersetzt. 1936 Auf der Internationalen Automobilausstellung in Berlin verblüfft Magirus die Fachwelt mit dem ersten Frontlenker-Lkw. Der M 65 war mit einem Zwölfzylinder-Magirus-UnterflurDieselboxer mit 150 PS Leistung sehr gut motorisiert. 1933/1937 In den Jahren 1933 bis 1937 entstand in Ulm mit dem leichten Frontlenker M10 (rechts) der Urahn aller Transporter. Der Eintonner mit luftgekühltem 18-PS-Zweitaktmotor konnte von dem ebenfalls neu vorgestellten M 40 „Huckepack“ befördert werden. Der 4,5 Tonner hatte 150 PS.
1920 stellt Magirus das erste echte Baufahrzeug vor. Technische Besonderheit des 4 K 1 mit vier Tonnen Nutzlast war die sowohl nach rechts wie nach links kippbare Ladefläche. 1948 Bei der ersten Nachkriegsmesse glänzt Magirus mit den Modellen S 3000/A 3000. Es waren die ersten serienmäßig produzierten Lkw und Kipper mit luftgekühlten Deutz-Dieselmotoren.
Langsam geht’s vorwärts: Maximal 30 km/h durften Fahrzeuge über 5,5 t bis zum Jahr 1926 fahren. Mit Vollgummireifen, damals noch weit verbreitet, waren sogar nur 25 km/h erlaubt.
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1919 wird der erste Omnibus von Magirus vorgestellt. Der 40 PS starke Zweitonner besitzt einen Holzgerippeaufbau, der auf das Lkw-Fahrgestell 2 C montiert ist.
1935 hatten die Magirus-Ingenieure die Idee, einen Bus mit Heckmotor zu entwickeln. Der von Magirus konstruierte 12-Zylinder-Boxermotor war liegend eingebaut und holte aus 10,6 Litern Hubraum immerhin 150 PS. Die revolutionäre Konstruktion kam jedoch nicht über den Prototypenstatus hinaus.
1920 rollten bereits die ersten luftbereiften Magirus-Lkw. Der 1 C war zusätzlich mit einer elektrischen Beleuchtung ausgestattet und konnte mit 34 PS eine Nutzlast von bis zu 1,5 Tonnen transportieren. Nach jeder Fahrt Wartung und Pflege Die „Behandlungsvorschriften für Magirus Nutzfahrzeuge“ wurden bis in die 30er Jahre jedem Fahrer in die Hand gedrückt. Unter anderem war „nach jeder Fahrt der Motor sorgfältig instand zu setzen. ... Nach etwa 4.000 Kilometer ist aus dem Kurbelgehäuse, dem Wechselgetriebe, der Kupplung und dem Hinterachs-Differentialgehäuse das Öl abzulassen. All diese Gehäuse müssen mit Benzin oder Petroleum gründlich gereinigt und mit frischem Schmierstoff gefüllt werden.“
1955 Ein letztes Beispiel aus einer langen Reihe Ulmer Erfindergeists der Frühzeit ist das kippbare Fahrerhaus, 1955 auf der IAA im „Saturn 200“ erstmals einem skeptischen Fernfahrerpublikum gezeigt. Erst Jahre später setzte sich die Kippkabine auf breiter Front durch.
1945/1955: Die Ära der Magirus-Eckhauber mit luftgekühlten Deutz-Motoren beginnt. Sie sollten über viele Jahrzehnte – zusammen mit den späteren Rundhaubern (ab 1951) – das Markengesicht von Magirus am stärksten prägen. Die unverwechselbare Rundform war möglich, weil der luftgekühlte Motor auf den eckigen Kühler verzichten konnte.
Lkw-Entwicklung ternehmensgründung feiern. 100 Jahre Lkw-Geschichte markieren 2016 ein weiteres historisches Datum. 1984 startet die Lkw-Entwicklung bei Iveco-Magirus mit dem Turbostar in eine neue Epoche.
1969/1975 „Die Deutschen Bullen“ – eine Werbeaktion für die Magirus-Baufahrzeuge prägt für Jahrzehnte das positive Image der Lkw aus Ulm. Sie waren auch der Grundstein für den legendären RußlandAuftrag über rund 10.000 schwere Lkw, die für den Eisenbahnbau in Sibirien benötigt wurden.
1957 Auf der IAA sorgt Magirus wieder für eine Überraschung: Mit dem Uranus 170 A präsentierten die Ulmer den ersten dreiachsigen Allrad-Muldenkipper, angetrieben vom 250 PS-Deutz-Diesel F 12 K 614.
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1992/93 Zunächst mit dem Eurocargo und dann mit dem Eurotech erringt Iveco zwei Jahre in Folge den hoch angesehenen Titel „Truck of the Year“. Der komfortable Eurostar ist das Flaggschiff der IvecoFernverkehrsflotte.
1977/2017 Stark verändert hat sich das Gesicht und die Breite der Produktpalette in den 40 Jahren von 1977 bis heute. Das Ulmer Engineering hatte am technologischen Fortschritt immer einen entscheidenden Anteil. 2002/2016 Mit mehreren Evolutionsstufen trägt der Stralis seit seiner Vorstellung 2002 die Ulmer Kompetenz für schwere Lkw bis in die Gegenwart. Als Stralis Hi-Way wurde er 2013 zum „Truck of the Year“. In der neuesten Entwicklungsstufe setzt der Stralis XP als TCO2-Champion Bestmarken in punkto Wirtschaftlichkeit.
1963 präsentiert Magirus Deutz den Saturn TE, die erste dreiachsige 22-Tonnen-Sattelzugmaschine für den Fernverkehr.
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Ulm: Kompetenzzentrum schwere Lkw Auch heute spielt das Werk Donautal neben dem Brandschutzbereich eine wichtige Rolle innerhalb der Lkw-Sparte von CNH Industrial. Neben produktionsnahen Bereichen wie Ersatzteillager, Umbauabteilung (Kundenadaptionen) und der ServiceAkademie lebt die Tradition der Ulmer Entwicklungskompetenz über das gewachHeiko Brey sene Know-how weiter und verfügt aufgrund von Millioneninvestments heute über die modernste Technologie.
Die mehr als 250 Ingenieure und Techniker teilen sich in die drei Hauptbereiche Produktentwicklung, Produkt-Validierung, Analyse und Simulation auf. Die Produktentwicklung umfasst die klassische Konstruktion von Fahrgestell und Triebstrang aller On- und Off-Road Baureihen von 16 bis 60 Tonnen. Für die Entwürfe des kompletten Fahrzeuglayouts stehen die modernsten 3D-Systeme mittels DMU (Digital Mock Up) zur Verfügung. Alle Anbauteile, die Luftfederung und die Bremsanlage sind mit eingeschlossen, aber auch die elek-
2016 Der neue Stralis wird Mitte des Jahres vorgestellt. „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt“, so Pablo Cebrian, Heavy Vehicles Platform Manager, „den besten Schwerlastwagen in Sachen Verbrauch, Zuverlässigkeit und Werterhalt – kurz den Lkw mit den günstigsten Gesamtbetriebskosten – zu bauen.“ Das Ziel wurde erreicht: Der Stralis XP ist der TCO2-Champion!
trische Anlage mit den verschiedenen elektronischen Subsystemen und CPUs (elektronischen Steuerungssystemen). Heiko Brey ist der verantwortliche Entwicklungschef in Ulm für „alles am Fahrzeug, außer Elektrik und Kabine“. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten fast alle in Ulm, einige wenige in Madrid und Turin. Im Büro neben Heiko Brey sitzt Ludovico Consano. Er verantwortet im Engineering die Bereiche Kabine und Elektrik. Seine Elektrik-Mannschaft arbeitet etwa je zur Hälfte in Ulm und Madrid, das Kabinen-Engineering findet komplett in Turin statt.
Die Entwicklungsarbeit findet heute zum größten Teil am Computer mit 3-DSystemen statt. Damit lassen sich komplette Fahrzeuglayouts erstellen
Die Product Validation, geleitet von Kurt Wetz. im Bereich schwere Fahrzeuge, ist aus dem klassischen Versuch und Musterbau hervorgegangen. Die sehr komplexen Zusammenhänge der Komponenten untereinander und die Bedeutung einzelner Systeme für das Gesamtverhalten eines Fahrzeugs erfordern von den Mitarbeitern eine besonders hohe Qualifikation. Sie müssen sowohl die Theorie durchdringen als auch das Verhalten im realen Einsatz einschätzen. Straßenwie Prüfstandtests und Homologationsaufgaben zählen dabei zum Aufgabenumfang. Zurückgegriffen werden kann auf die zwei eigenen Teststrecken im Donautal und in Markbronn sowie auf mehrere konzerneigene Testareale in ganz Europa. Dem vorgelagert überprüft die Abteilung „Design-Analyse und Simulation“ in aufwändigen und rechnerintensiven virtuellen Modellen die Machbarkeit der Konstruktion. Dazu zählen digitale CrashSimulationen ebenso wie zum Beispiel die Auswirkungen der Rahmentorsion auf die dort angebauten Komponenten. Aerodynamik, Fahrdynamik-Simulation (Ausweichmanöver) oder Vibrationsanalysen: Alles, was sich im Vorfeld zerstörungsfrei optimieren lässt, ist Aufgabe dieser Von links: Ludovico Consano, Pablo Cebrian und Kurt Wetz Hochtechnologieabteilung.
MAGIRUS GMBH
Einfach, flexibel, schnell Die neue Organisationsstruktur strafft die Arbeitsabläufe Im Oktober hat sich die Magirus GmbH eine neue Organisationsstruktur gegeben. Im Interview erklärt Geschäftsführer Marc Diening, wie diese Struktur aussieht und was damit erreicht werden soll. Teamwork: Herr Diening, Magirus hat eine neue Organisa-
genug zusammengearbeitet haben. Die neue Organisationsstruktur ist klar, einfach, flexibel und schnell, mit weniger, aber klar definierten Verantwortlichen. Die Kundenorientierung und das unternehmerische Denken stehen dabei im Vordergrund. Teamwork: Wie wurde die neue Struktur entwickelt? Ist es einfach ein neues Unterneh-
Marc Diening
tionsstruktur eingeführt. Warum war sie notwendig und was ist die Zielrichtung der Veränderungen? Diening: Unsere bisherige Organisation war viel zu komplex aufgebaut, mit zu vielen Schnittstellen, zu vielen Abteilungen, die zudem nicht eng
menskonzept, wie es – etwas salopp ausgedrückt – häufig übergestülpt wird, wenn das Management wechselt? Diening: Es ist ein modifiziertes Konzept und keineswegs über die Köpfe der Beschäftigten hinweg entstanden. Ganz im Gegenteil. Unsere neue Or-
IVECO MAGIRUS AG
Gelungene Veranstaltung Zweiter Einsteigertag für die „Neuen“ Zum zweiten Iveco Einsteigertag trafen sich am 4. November in Ulm 104 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Iveco in Deutschland. Sie sind alle im Zeitraum Mai bis November 2016 neu eingestellt worden.
Der Einsteigertag findet nach der erfolgreichen Pilotveranstaltung im April jetzt zweimal
Company“ und die Unternehmenswerte wurden kommuniziert. Im Detail erhielten die neuen Kolleginnen und Kollegen dann vermittelt, wie Iveco in Deutschland aufgestellt und organisiert ist und wie die aktuelle Produktpalette aussieht. Bei Werksführungen lernten die Neu-Einsteiger den Standort Ulm kennen. In vier Gruppen wurden jeweils für
Achim Specht erklärte den „Einsteigern“ die globale Struktur des Konzerns
jährlich statt. Das Magirus Experience Center bot auch diesmal wieder den perfekten Rahmen für die verschiedenen Informationsvorträge über CNH Industrial, die globale Präsenz und die breite Produktpalette des Konzerns. Auch die Unternehmensphilosophie als „One
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30 Minuten die Löschfahrzeugproduktion, der Leiterbau, der Umbau und das Testing besucht. Auch nach diesem zweiten Einsteigertag 2016 war das positive Resümee einhellig: Eine gelungene Veranstaltung!
ganisation ist im Wesentlichen das Ergebnis aus den Gesprächen, die ich mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt habe und aus dem, was Arbeitsgruppen quer über bisherige Abteilungen hinweg erarbeitet haben. Insofern können die Veränderungen jetzt für niemanden überraschend sein, denn sie sind das Resultat der Rückmeldungen aus der Belegschaft. Teamwork: In welchen Bereichen und Abteilungen gibt es die größten Umstrukturierungen? Diening: Wie bereits erwähnt, sind Kernpunkte die intensivere Kundenorientierung und eine gestraffte, effiziente Auftragsabwicklung. Hier haben wir die beteiligten Abteilungen um etwa die Hälfte reduziert und die Verantwortlichkeiten ganz klar geregelt. Damit sind wir wieder deutlich handlungsfähiger. Die neue Abteilung Program Management Ulm steuert und überwacht jetzt den gesamten Prozess der Auftragsabwicklung, der vorher auf mehrere Bereiche verteilt war. Im Program Management laufen alle Fäden zusammen, vom Einkauf über das Engineering bis hin zur Produktion, und zwar sowohl für die Löschfahrzeuge als auch für die Drehleitern. Wenn die Fahrzeuge unseren Kunden in der richtigen Komplexität angeboten werden und am Ende als klar definierte Aufträge in der Produktion ankommen, dann können sie auch zügig und termintreu gebaut werden. Auch im Customer Service gibt es größere Veränderungen. Hier ist man ganz nah am Kunden und kann viel für die Kundenzufriedenheit erreichen, wenn man sich intensiv um ihn und seine Wünsche und Probleme kümmert. In diesem eigenen Geschäftsbereich werden wir uns mit den neuen Strukturen deutlich verbessern. Die neue Organisation bringt natürlich Veränderungen für sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit sich. Es gilt, neue Funktionen auszufüllen und Verantwortungsbereiche zu übernehmen. Es muss auch viel mehr miteinander kommuniziert werden, um sich frühzeitig abzustimmen und mögliche spätere Probleme schon im Ansatz zu vermeiden. Teamwork: Sind die Maßnahmen inzwischen alle umgesetzt und gibt es schon erste Erfahrungen damit? Mit welchem Zeithorizont rechnen Sie, bis sich die neuen Strukturen erkennbar bzw. deutlich auswirken werden? Diening: Mit der Umsetzung sind wir schon sehr weit gekommen, die neuen Strukturen stehen und zeigen in Teilbereichen – wie zum Beispiel beim Auftragseingang – bereits positive Auswirkungen. Natürlich dauert es noch, bis wir jede neue oder veränderte Funktion mit der richtigen Person besetzt haben, bis sich die neue Art und Weise der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit eingespielt hat.
Wir agieren in einer Branche mit zum Teil sehr langen Zeitachsen. Ein heute akquirierter Auftrag kann sich in der Abwicklung über bis zu 12 Monate hinziehen. Wir brauchen also etwas Geduld, bis sich die positiven Veränderungen deutlich zeigen werden.
Teamwork: Das heißt, es braucht einen langen Atem. Ist dies allen bewusst? Diening:Ja, wir müssen alle weiter intensiv daran arbeiten, die gesetzten Ziele zu erreichen. Dabei ist die neue Organisationsstruktur auch nur ein Hilfsmittel, ein Werkzeug, das uns voranbringen kann. Sie ist nicht die Lösung aller Probleme. Die sind ja nicht erst in den letzten Monaten entstanden, sondern schon über einen deutlich längeren Zeitraum. Mir ist es wichtig, dass wir alle zu einer realistisch-positiven Einschätzung unserer
Chancen und Probleme kommen, nichts schönreden, aber auch nicht unsere Stärken, unsere Kompetenz in ineffizienten Strukturen und Arbeitsabläufen verpuffen lassen. Auch bei unserer Konzernmutter CNH Industrial sieht man das große Potenzial von Magirus und denkt langfristig. Man hat Vertrauen in die Marke und den Standort Ulm mit seinen Beschäftigten. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass im nächsten Jahr erneut zweistellige Millionenbeträge in neue Produkte und den Standort investiert werden.
MAGIRUS GMBH
Willkommen! Zu Gast im Magirus Experience Center Das Magirus Experience Center im Donautal zählt zu den größten Tagungszentren und Event-Locations in Ulm. Gelistet im offiziellen „Tagungsplaner“ der Städte Ulm und
Es bleiben aber genügend Termine, zu denen das Magirus Experience Center an andere Firmen vermietet werden kann. Die Kundenliste liest sich durchaus imposant: Allianz, Siemens, HDI (Haftpflichtver-
im Jahr 2016 schon nach Ulm ins Donautal. Neben Kunden, potenziellen Neu-Kunden und Feuerwehren sind darunter auch Volkshochschulen, Vereine und Reiseunternehmen, die unser modernes Werk besichtigen wollen. „Aber solche Werksführungen außerhalb unserer Kundenbetreuung sind für die Besucher nicht umsonst“, betont Alfred Bidlingmaier. „Wir sind so interessant, dass die Menschen bereit sind, dafür etwas zu bezahlen“. Gute Imagepflege, große Kundennähe
Das Magirus Experience Center ist eine tolle Visitenkarte für Magirus
Neu-Ulm, wird es gerne auch von externen Nutzern gebucht.
Vorrang haben natürlich die Veranstaltungen der Magirus GmbH selbst sowie die Betreuung der Magirus-Kunden bei Werksbesuchen und Fahrzeugübergaben. Auch die Iveco Magirus AG nutzt die Räumlichkeiten, so zum Beispiel wieder Anfang 2017 für den Vertriebsauftakt im neuen Jahr.
band der Deutschen Industrie), IHK Ulm, Handwerkskammer Ulm sind nur einige Beispiele aus dem Jahr 2016. Rund 14.000 Besucher „Rund 20 Prozent machen die Events externer Nutzer bei der Belegung aus“, so Alfred Bidlingmaier, der sich als Leiter des Magirus Experience Center über die vielen Gäste freut. Rund 14.000 Besucher kamen
Die vielen Besuchergruppen und Werksführungen geben auch Gelegenheit, unser Image in der Feuerwehrbranche und weit darüber hinaus positiv zu pflegen und weiter zu stärken. Künftig wird das Magirus Experience Center einmal im Monat auch samstags geöffnet sein. Die vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte haben so die Möglichkeit, unser Werk und unsere Produkte zu besichtigen, ohne einen Urlaubstag opfern zu müssen. Durch diese Kundennähe sollen nicht zuletzt weitere Aufträge für unser Werk gewonnen werden.
MAGIRUS GMBH/IVECO MAGIRUS AG
Lernwillig Start in Ausbildung und Studium 22 junge Menschen starteten im September mit ihrer Berufsausbildung bzw. ihrem Dualen Studium bei der Magirus GmbH und der Iveco Magirus AG.
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wei zukünftige Kfz-Mechatroniker werden bei der Iveco Magirus AG ausgebildet, die anderen 20 haben
alle einen Ausbildungsvertrag mit der Magirus GmbH. Ausgebildet werden Kfz-Mechatroniker (6), Konstruktionsmechaniker (4), Industriemechaniker (4), Elektroniker (2) und eine Fachkraft für Lagerlogistik. Ein Duales Studium begann ein Student in der Fachrichtung BWL Industrie, zwei wollen nach dem Ulmer Modell Ingenieur werden.
Hintere Reihe (v.l.n.r.): Daniele Stivala, Samuel Hegele, Annette Daucher (2. Lj), Marco Heinrich (2. Lj), Philip Schleier, Maike Klement, Lukas Kerner (2. Lj), Steffen Bayer, Mathias Scharpf (2. Lj), Filip Sapina, Gabriel Arbeiter, Daniel Gertler, Manuel Vihl, Marcel Aberel, Andreas Mayer (2. Lj). Vordere Reihe (v.l.n.r.): Kevin Kaiser, Thomas Hartmann (2. Lj), Melanie Kögler (2. Lj), Fabian Bader (2. Lj), Jonas Traub, Manuel Goldschmitt, Sabrina Klingenstein, Selina Pauli, Ercan Cetinkaya, Kim Ralf Baier, Alexandra Dana Asan, Fidelis Rößiger (JAV Vorsitzender), Michali Mavromati, Michael Sörgel, Moritz Holdenried, Timo Barwan.
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IVECO MAGIRUS AG
IVECO MAGIRUS AG
Multitalent
IAA Nachlese
Evadys: Ein Bus für (fast) alle Fälle
Iveco zeigte sich in Hannover fit für die Zukunft
Der Star am Stand von Iveco Bus auf der IAA war der neue Evadys Bus. Er reiht sich zwischen dem Crossway und dem Magelys ein und rundet die Iveco Bus-Baureihe ab.
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er neue Evadys wurde speziell für die wachsende Nachfra-
Evadys: das multifunktionale Schweizermesser im Busverkehr
ge im lokalen und Mittelstrecken-Reiseverkehr entwickelt,
wo höchster Reisekomfort in Kombination mit einer „Intercity-/Ausflugsfahrt“-Ausstattung gefordert ist. Angetrieben wird der Evadys vom Cursor 9-Motor mit 400 PS. Der geringe Kraftstoffverbrauch trägt zusammen mit längeren Wartungsintervallen zu sehr attraktiven TCO – den besten in seiner Klasse – bei. Bei gleicher Länge, Breite und Höhe wie der Crossway positioniert sich der Evadys mit seinem auf 1.142 mm angehobenen Boden auf ideale Weise als Iveco Bus-Modell der mittleren Baureihe zwischen dem Normalflur-Intercitybus Crossway (860 mm) und dem HD Hochflur-Reisebus Magelys (1.400 mm). Der Gepäckraum des Evadys ist im Durchschnitt drei Kubikmeter größer als jener des Crossway.
„Ideen sind unser Antrieb“ – so das Motto der IAA Nutzfahrzeuge im
vergangenen September in Hannover. Mit knapp 250.000 Besuchern an den neun Messetagen bestätigte die IAA ihren Ruf als weltweit wichtigste Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität.
und sein Team haben ständig mehr als 300 Gebrauchtfahrzeuge im Angebot.
Iveco eröffnet in Ulm das erste europäische OK Trucks & OK Bus Center.
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er neue Standort soll das Endkundengeschäft in Süddeutschland näher zum Kunden bringen. Stefan Vardijan
präsentierte auf dem 2.500 m2 großen Stand mit dem sicher umfangreichsten
zept, sondern auch Fahrer. Die Kabine schafft mit einer um 50 Zentimeter ausschiebbaren
Unser Team in Hannover: Über 100 Kolleginnen und Kollegen sorgten auf der IAA für den Erfolg
IVECO MAGIRUS AG
Näher am Kunden
Iveco
Von links: Hubert Luible, Stefan Vardijan, Pierre Miller, Charly Häussler, Marcus Reindl, Race-Truck Europameister Jochen Hahn, Mariella Krassevich, Lukas Ziemba, Sönke Weichenthal
Programm vom 3,5-TonnerDaily bis zum Astra mit 60 Tonnen. Absoluter Publikumsmagnet war der Z Truck. Mit der Zukunftsstudie konnte Iveco auf der IAA ein vollständig umweltneutrales Nutzfahrzeug vorstellen: „Z“ steht für zero impact, also Null Emissionen. Basis des neuen Konzept-Fahrzeugs ist ein mit Bio-LNG (Liquefied Natural Gas) betriebener Schwer-Lkw mit verbesserter Aerodynamik und einem System zur Nutzung der Abgaswärme. Ermöglicht wird so eine Reichweite von bis zu 2.200 Kilometern und dies dank des Bio-LNG unterm Strich nahezu ohne CO2-Emissionen. Begeistert waren nicht nur Unternehmer von dem – im Gegensatz zu elektrobetriebenen Studien – realitätsnahen Kon-
MAGIRUS GMBH/MITARBEITER AM ARBEITSPLATZ
Rückwand (nur bei Fahrzeugstillstand) Platz für eine Dusche und Kochnische! Iveco: führend bei alternativen Antrieben Viele Firmen besuchten uns, da wir auf dem Gebiet alternativer
Antriebe einen exzellenten Ruf haben. Nicht nur Zukunftsprojekte, sondern Handfestes, das man heute schon nutzen kann. So war zum Beispiel der CNG Eurocargo mit 12 Tonnen ein Liebling umweltbewusster Messebesucher. Der Stralis LNG mit seiner langstreckentauglichen Reichweite bringt inzwischen immer mehr Transportunternehmer zum Nachdenken und zu unseren Vertriebsmitarbeitern. (Siehe auch die „Grüne Ecke“ auf Seite 4). Dort, wo es heute bereits Sinn macht, können wir auch mit E-Antrieb glänzen. So zum Beispiel mit dem Daily Electric Bus für geringere Reichweitenanforderungen in der Stadt. Im klassischen Dieselsegment war natürlich der Stralis XP, unser TCO- und CO2-Champion der Renner – auch beim Design im Ferrari-, Dakar- und Schwabentruck-Outfit. Vielbeachtet war der 7,2Tonner-Daily mit einem klassischen Möbelkoffer. Damit vereinigt er Transporter-Feeling mit Truck-Nutzlast. Die niedrigere Ladehöhe ist für manuell ladende Möbelpacker eine besondere Erleichterung.
Zukunftsweisend: das Iveco Z Truck-Konzept
CASE IH
Tolles Produkt, toller Job Fahrerlos Als Vorführmonteur für Drehleitern in ganz Europa unterwegs Michael Steinacker (34) ist viel auf Reisen. Der Vorführmonteur für Drehleitern war dieses Jahr schon 78 Tage auf Tour. Als gelernter Energieelektroniker kennt er die anspruchsvolle Technik der
Magirus-Drehleitern aus dem Effeff und kann sie den Kunden vor Ort präzise und überzeugend präsentieren.
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ach seiner Ausbildung zum Energieelektroniker bei Magirus konnte Michael Steinacker 2002 im DrehleiterprüfstandTeam in den Beruf einsteigen.
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Expertenwissen gefragt Wenn er nicht gerade bei Kundenvorführungen ist, dann arbeitet er auch heute noch auf dem Drehleiterprüfstand. Dort hat er sich sein tiefgreifendes Wissen über die Funktionen, die hochentwickelte Technik und die besonderen Stärken der Magirus Drehleitern erworben, das er seit Ende 2009 als Vorführmonteur erfolgreich einsetzt. Wie Michael Steinacker sind zwei weitere Vorführmonteure das ganze Jahr über viel unterwegs, weitere vier Kollegen springen ein, wenn die Terminkalender besonders voll sind. Das Einsatzgebiet von Michael Steinacker erstreckt sich neben Deutschland praktisch auf ganz Europa. „In der letzten Zeit war ich vor allem in den ‚Lange-Unterhosen-Ländern’ unterwegs“, erzählt er, „also in Skandinavien, aber auch in Österreich, der Schweiz, Großbritannien und Nordirland.“ Die letzte Reise führte ihn dann ins sonnige Portugal, wo er innerhalb einer Woche gleich mehrere Vorführtermine hatte. Die Präsentationen laufen in der Regel so ab, dass Michael Steinacker zusammen mit dem
zuständigen Vertriebskollegen beim Kunden vorfährt. Die praktische Fahrzeugvorführung, das Erklären der Technik und die Beantwortung von Kundenfragen zum Fahrzeug übernimmt Michael Steinacker. Außerhalb des deutschen Sprachraums wird dabei in der Regel auf Englisch kommuniziert.
genüber eher skeptisch eingestellt sind. „Wenn man dann im Laufe der Präsentation mitbekommt, wie die anfängliche Skepsis allmählich geringer wird und echtem Interesse weicht, man am Ende vielleicht sogar in beeindruckte Gesichter blicken kann, dann ist das natürlich ein tolles Gefühl.“ Von Magirus überzeugen
Höchste Anforderungen an Fahrzeug und Fahrer Natürlich wollen die Kunden die Einsatzqualität der Magirus Drehleiter in ganz konkreten Situationen innerhalb ihrer Stadt oder Region beurteilen können. Angefahren werden also besonders schwierige und herausfordernde Einsatzorte. „Da wird dann nicht nur die Leistungsfähigkeit der Magirus Drehleiter auf die Probe gestellt“, erklärt Michael Steinacker, „sondern auch das Können des Fahrers.“ Solche Herausforderungen sind für ihn aber sehr reizvoll. Ein ganz besonderer Kick ist es für Michael Steinacker, wenn er es mit Kunden zu tun hat, die von den Produkten eines Wettbewerbers überzeugt sind und Magirus ge-
Als letzten Trumpf führt Steinacker dann die computergesteuerte Stabilisierung der Drehleiter vor, die ja kein Wettbewerber bieten kann. Spätestens dann hinterlässt Magirus einen starken Eindruck bei den Feuerwehrleuten. Michael Steinacker ist nicht nur vom Produkt begeistert, mit dem er tagtäglich zu tun hat, sondern auch von seinem Job, bei dem er immer wieder mit neuen Menschen und Situationen konfrontiert wird. „Mehr Reisetage sollten es aber nicht werden“, meint der Vater von drei kleinen Kindern (zwei, vier und fünf Jahre) verständlicherweise. Sonst käme die Familie sicher zu kurz und auch die große Toleranz seiner Frau habe wohl irgendwo ihre Grenzen.
Case zeigt autonomen Traktor Case IH präsentiert ein autonomes Traktorkonzept. Der kabinenlose Traktor kann autonom mit einer Vielzahl von Anbaugeräten eingesetzt werden.
Die
Technologie erschließt den Kunden mehr operative Effizienz bei Aufgaben wie Bodenbearbeitung, Pflanzen, Spritzen und Ernten.
hilfe einer komplett interaktiven Benutzeroberfläche gesteuert, über die vorprogrammierte Arbeitsgänge überwacht werden können. Das Bordsystem berücksichtigt automatisch die Breite der Anbaugeräte und errechnet die effizienteste Wegeführung. Mit Hilfe von Radar, LiDAR (Light Detection And Ranging), einer Laser-Technologie, und Videokameras an Bord erkennt
Die Zukunft wird Realität: der autonome Traktor von Case IH
Case IH und das Innovationsteam von CNH Industrial stützten sich bei der Entwicklung auf das bestehende Case IH Magnum Modell und erarbeiteten ein neues Design. Das Fahrzeug wird mit-
der Traktor stationäre und bewegliche Hindernisse auf seinem Weg und stoppt automatisch. Der Bediener wird optisch und akustisch benachrichtigt und kann dem Traktor einen neuen Weg zuweisen.
teamWORK
TRUCK RACING
2017: Zwei Teams Iveco unterstützt Schwabentruck Racing und Hahn Racing Mit einem turbulenten Rennwochenende in Le Mans ging im Oktober die Truck-Race-Saison 2016 zu Ende. Europameister wurde Jochen Hahn, der in der Saison 2017 erstmals mit einem Iveco Stralis antreten wird.
Lösungswort der letzten Ausgabe: UMWELT-PRIMUS
Gerd Körber und dem Team
Starkes Doppel-Team: Der amtierende Europameister Jochen Hahn (links) und der frühere Europameister Gerd Körber fahren 2017 beide mit Iveco
Schwabentruck Racing fehlten am Ende ganze fünf Punkte zum angestrebten 7. Platz. Und das bei zwei Rennen weniger als die direkte Konkurrenz. Die Saison 2017 wird für die Iveco-Fans besonders spannend: Die Truck Racing Teams Hahn Racing und Schwabentruck Racing haben eine gemeinsame Technikpartnerschaft mit Iveco vereinbart. Für die Saison 2017 werden neue Iveco Stralis Race Trucks in der Werkstatt von Hahn Racing aufgebaut, gemeinsam mit der Crew von Schwaben-
truck Racing. Geplant ist, dass für Schwabentruck Racing wie bisher der mehrmalige Europameister Gerd Körber und bei einzelnen Rennen der Österreicher Markus Altenstrasser an den Start gehen werden. Die ETRC Team Meisterschaft werden beide Teams gemeinsam bestreiten, bei der Fahrermeisterschaft bleiben sie Konkurrenten. Die Technikpartnerschaft der beiden deutschen Truck Race Teams wird durch Iveco über mehrere Kanäle unterstützt
Die Grüne Ecke
Diesel-Alternative Auf der IAA in Hannover übergab Staatssekretär Rainer Bomba vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) den Schlüssel für den ersten LNG-Lkw in Deutschland an die Ludwig Meyer GmbH & Co. KG.
Gewinner: Hans Peter Schürle, Djini Bajram, Claudia Wolanyk, Hermann Gantner, Tobias Garhofer Neuer Gewinn: Fünf Mal je ein Schraubenzieherset. Als WEIHNACHTSSONDERPREIS gibt es zusätzlich ein Paket mit Kaffee/Tee-Becher to go und Iveco Cap. Schicken Sie Ihre Antwort an die Iveco Magirus AG, Abteilung HR, Robert-Schuman-Straße 1, 85716 Unterschleißheim. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
und gefördert, hauptsächlich mit neuen, leistungsgesteigerten Cursor 13 Motoren. Iveco stellt darüber hinaus OriginalErsatzteile sowie Transportfahrzeuge aus dem Gebrauchtwagenbestand zur Verfügung. MENSCHEN
Sterbefälle
Verbundenheit Pensionärskameradschaft feiert Zu ihrer Jahresfeier 2016 trafen sich die Mitglieder der Pensionärskameradschaft Iveco Magirus AG und Deutz AG e.V. am 11. November in der Ulmer Donauhalle.
Vereinsvorstand Günter Dürschmied informierte über die Entwicklung des Vereins und gab einen Ausblick auf geplante Aktivitäten im Jahr 2017. Als Redner begrüßte er unter anderen Achim Specht, Vor-
In dieser Stärkung des LkwStandorts Ulm sah auch Wilfried Schmid ein sehr positives Zeichen für die Zukunft. Er hob hervor, dass man auch längerfristig nur dann auf einem positiven Weg vorankommen MAGIRUS GMBH
Abstimmen! Die Finalisten für den Conrad Dietrich Magirus Award 2016 stehen fest. Nur noch bis zum 11. Dezember 2016 kann jeder
Aufgrund seiner Energiedichte war Diesel bisher beim Transport hoher Gewichte über große Distanzen ohne Alternative. Elektrische Antriebssysteme sind noch nicht darstellbar, CNG
(komprimiertes Erdgas) ist sauber, beansprucht jedoch viel Platz. Tiefgekühlt verflüssigt sich Erdgas und schrumpft als LNG (liquefied natural gas) auf ein Sechshundertstel seines Volumens. Iveco fährt auf dem Gebiet der Erdgasmobilität voraus und hat kürzlich unter dem Namen Stralis NP (natural power) einen 400 PS starken Fernverkehrs-Lkw mit dieser Technologie vorgestellt. Er verfügt über exakt die gleichen Leistungs- und Drehmomentwerte wie das Dieselpendant.
Klimawandel „Zukunft ERDGAS e.V.“ hat als Initiative der deutschen Gaswirtschaft zum Klimaziel 2020 Ende Oktober in Berlin eine plakative Aktion auf die Räder gestellt. Ein aufwändig aus Eis mo-
standsmitglied der Iveco Magirus AG, und den Betriebsratsvorsitzenden Wilfried Schmid. Achim Specht ließ das Geschäftsjahr 2016 Revue passieren. Er betonte besonders, dass mit dem neuen Auslieferzentrum und dem Gebrauchtwagenzentrum am Standort Ulm neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Fachjury hat entschie-
Mitarbeiter Unseld, Harald, Brandschutz, 26.9.16. Rentnerinnen und Rentner Stolp, Gerhard, 14.5.16; Wollinsky, Lore, 26.6.16; Kießling, Gisbert, Komponenten-Versuch, 29.6.16; Mohn, Edmund, Werksgraphik, 11.7.16; Neidlinger, Walter, Werkzeugbau, 15.7.16; Puntillo, Pietro, 15.7.16; Schöps, Günter, Verbr.-Lager, 19.7.16; Nerbas, Helmut, 27.7.16; Atar, Feyzi, 3.8.16; Domsch, Helga, Gesundheitswesen, 3.8.16; Dittrich, Karl, Qualitätswesen, 7.8.16; Uhl, Günter, Brandschutz, 7.8.16; Barth, Rudolf, Leiter Sozialwesen, 11.8.16; Wilhelm, Johann, K-Montage, 14.8.16; Faulhammer, Gerhard, Fertigmontage, 15.8.16; Träger, Ludwig, Betriebsm.Konstruktion, 16.8.16; Mayer, Anton, 22.8.16; Stahl, Otto, 27.8.16; Jauch, Fritz, Instandsetzung, 3.9.16; Walliser, Walter, Buchhaltung, 4.9.16; Lang, Siegfried, Energieversorgung, 6.9.16; Schreier, Elisabeth, Kontierungsprüfung, 7.9.16; Oehrle, Fritz, Vormontage Fahrerhaus, 10.9.16; Deuringer, Albert, 12.9.16; Voigts, Justus, 13.9.16; Peiker, Emma, Ersatzteillager, 18.9.16; Wollstädter, Wilhelm, 18.9.16; Götz, Paul, Datenverarbeitung, 20.9.16; Freitag, Hermann, Magazin Werk II, 21.9.16; Schmelzer, Rudolf, 24.9.16; Krzemien, Herbert, 25.9.16; Schönle, Josef, Werkzeugbau, 1.10.16; Bögel, Werner, 3.10.16; Schneider, Gerhard, Betriebsrat, 5.10.16; Baur, Andreas, Musterbau, 10.10.16.
MAGIRUS GMBH
Anerkannt gut Gütesiegel für Magirus Fire Fighter Academy An der Magirus Fire Fighter Academy absolvieren jährlich rund 1.400 Kursteilnehmer Lehrgänge und Seminare.
Seit
der Anerkennung als „Bildungseinrichtung“ nach dem Bildungszeitgesetz Baden-
Württemberg kann das Angebot auch von Personen genutzt werden, die im Rahmen dieses Gesetzes ihren Anspruch auf eine Bildungsmaßnahme geltend machen wollen. Die Magirus Fire Fighter Academy ist die einzige Bildungseinrichtung eines Herstellers in der Brand-
schutzbranche, der diese Anerkennung zuteil wird. Das Lehrgangs- und Seminarprogramm ist so vielfältig wie die Einsätze, die Feuerwehren täglich Höchstleistungen abverlangen. Im Einsatz in jeder Sekunde das Richtige zu tun, seine Ausrüstung und sein Fahrzeug aus dem Effeff zu
beherrschen, auf schwierige Situationen bestens vorbereitet zu sein, das ist das erklärte Ziel des Kursangebotes.. Die Academy gibt es in Ulm, Italien, Frankreich, Österreich und in vielen anderen Ländern, in denen Feuerwehrleute und Katastrophenhelfer mit Magirus Fahrzeugen und Ausrüstung im Einsatz sind. Ein internationaler Wissenstransfer wird so ermöglicht. Mehr Informationen finden Sie auf der Magirus-Website (www.magirusgroup.com/de) oder direkt per Telefon: 0731/408-2310 oder -2292.
IMPRESSUM
delliertes Modell des Reichstags wurde durch die Hauptstadt gefahren und war bis zur tags drauf erfolgten Pressekonferenz so stark zusammengeschmolzen, wie es die Klimaziele bei Untätigkeit tun werden, so die deutliche Aussage. Unter https://youtu.be/elmtxSqPrXE kann man einen Eindruck von der Aktion bekommen. Selbstverständlich wurde der Tieflader von einem Iveco-LNG Fahrzeug der neuesten Generation gezogen: einem Stralis NP.
teamWORK
unter www.magirusgroup.com/award für seinen Favoriten abstimmen.
den: Zehn Feuerwehrteams haben es ins Online-Voting und damit ins Finale um den Titel „Feuerwehrteam des Jahres 2016“ geschafft. Am 27. Januar 2017 wird im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung das SiegerTeam live gekürt. Dazu lädt Magirus alle Finalisten zu einem ganz besonderen Abend nach Ulm ein.
Jahresfeier in der Donauhalle
V.l.n.r.: Pierre Lahutte, Brand President Iveco, Rainer Bomba, Staatssekretär BMVI, Matthias Strehl, Gesch-Führer Ludwig Meyer GmbH & Co. KG, Sascha Kaehne, Vorstand Iveco Magirus AG, Uwe Fip, Uniper, und Dr. Timm Kehler, Taskforce LNG / Zukunft Erdgas
könne, wenn alle Unternehmensbereiche gemeinsam an einem Strick zögen und endlich Investitionen für den Drehleiter-Produktionsbereich getätigt würden. Alle Redner dankten den Pensionärinnen und Pensionären und wünschten Ihnen alles Gute im neuen Jahr. Es sei wichtig, über das Arbeitsende hinaus die Verbundenheit zum Unternehmen zu pflegen und sich auszutauschen.
Herausgeber: Verantwortlich: Redaktionskollegium: Redaktionsanschrift:
Praxisnah: Die Magirus Fire Fighter Academy bildet Feuerwehrleute weiter
Redaktion und Gesamtabwicklung: Layout: Herstellung:
Iveco Magirus AG Manfred Kuchlmayr Achim Specht, Tobias Knebel, Wilfried Schmid, Heidrun Held Iveco Magirus AG, Redaktion teamwork, Robert-Schuman-Str. 1, 85716 Unterschleißheim/München, Telefon (089) 317 71-120. Für unverlangte Manuskripte, Bilder und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Ruhland Public Relations, Schondorf am Ammersee C,M,Z Werbeagentur GmbH, Pfaffenhofen an der Ilm Schirmer Medien GmbH & Co. KG, Ulm
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