superTesT MIT reFerenZ-lkw geTesTeT
Zu voller Form Weil Iveco bei der Fertigungsqualität nachlegte und das SCR-System optimierte, kann der Stralis Hi-Way im TRUCKER-Test überraschend glänzen. ▶
IM TesT: Iveco sTralIs
© Karel Sefrna
Modell: Stralis 440 S 46 Hi-Way Euro 6 Hubraum: 11.100 cm3 PS (kW): 460 (338) bei 1600-1900/min Gesamtgew.: 39.300 kg (Leergew.: 7300 kg) Listenpreis (Testfzg): 168.000,- € (brutto)
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SUPERTEST IvECo STRALIS 460
a
Dem Fahrer bietet der Stralis einen gelungenen Kompromiss aus Fahrsicherheit und Komfort
ls Iveco seine Lösung für Euro 6 erstmals vorstellte, standen die Italiener mit „SCR only“ ohne Abgasrückführung noch alleine da – und mancher Wettbewerber bezweifelte, dass das funktioniert. Mittlerweile geht zumindest Scania bei der 410-PS-Version des 13-Liter-Sechszylinders den gleichen (Ein)Weg. Und die Schweden erzielten damit, wie im letzten TRUCKER zu lesen, Top-Verbrauchswerte. Das war Iveco trotz der Vorreiterrolle in punkto „nur SCR“ nicht vergönnt. Beim Euro Truck Test (Heft 11/2013) leistete sich der Stralis Hi-Way noch Schwächen beim Verbrauch – vor allem aber der Qualität. Das wird besser, gelobte die Iveco Magirus AG in München und präsentierte ein neuestes Modell aus der optimierten Fertigung in Madrid. Dort wurde kräftig investiert, um den guten Ruf der einst in Ulm gefertigten Stralis nicht in Misskredit zu bringen. Erster Eindruck: Der Aufwand hat sich gelohnt, das Testfahrzeug machte einen sehr guten Anschein.
Das gesaMTpakeT Des hI-way kennT Man schon voM vorgänger
Bis auf das etwas tief stehende Lenkrad zeigt sich der Fahrerplatz gelungen
Der optionale, große Kühlschrank mit Gefrierabteil im Schubfach ist eine Empfehlung wert
Der Motortunnel stört nicht. Eher schränkt das Armaturenbrett die Bewegungsfreiheit etwas ein
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Generell übernehmen die neuen Euro-6-Modelle das Konzept der bereits in Euro 5 vorgestellten „Eco Stralis“: Vollverkleidung, optimiertes Motor- und Getriebemanagement, eine längere Hinterachse und eine – freiwillige – auf 85 km/h reduzierte Maximalgeschwindigkeit reduzieren Verbrauch und damit CO2-Emissionen. Diese Zutaten, mit Ausnahme des Tempobegrenzers, finden sich auch im aktuellen Test-LKW, einem Stralis 440 S 46 Hi-Way Euro 6. Der muss sich neben den jüngsten Wettbewerbern vor allem an zwei Vorgängern messen lassen, die bereits den TRUCKER-Supertest absolvierten: Ein Euro-5-Stralis in Eco-Konfiguration, der trotz 460 PS eher langsam unterwegs war. Sowie der jüngst im Euro Truck Test geprüfte Euro-6-Stralis, der relativ viel Adblue konsumierte. Gemessen an diesen beiden zeigt sich der aktuelle Hi-Way von seiner besten Seite. Trotz „lan-
Gute Idee: Im kleinen, unteren Staufach finden das Werkzeug, Handschuhe oder Kabel ihren Platz
ger“ 2,64er-Hinterachse und entsprechend niedrigem Drehzahlniveau hängt der Iveco gut am Gas und überzeugt auch bei wenig Touren mit hohem Drehmoment. Es scheint fast, als hätte die Optimierung des SCR-Systems gegenüber den ersten Euro-6-Modellen auch zu einer Verbesserung der Motorcharakteristik beigetragen. Im Vergleich zum Euro-5-Motor, noch auf Basis des 10,3 Liter großen Cursor 10, hat der Cursor 11 (11,1, l) jetzt mit 2150 ein Plus von 50 Nm beim maximalen Drehmoment. Das hört sich zunächst nach nicht viel an. Weil aber der dafür nutzbare Drehzahlbereich von früher 1050 auf jetzt 950 Touren erweitert wurde, präsentiert sich der Motor spürbar erstarkt. Mit nur elf Liter Hubraum favorisieren die Italiener einen kleinvolumigen Motor mit hoher spezifischer Leistung. Alle anderen Hersteller setzten bei 460 PS ausnahmslos auf 13-LiterTriebwerke. Man muss dem Cursor-Sechszylinder trotz der vermutlich höheren Bauteilbelastung hohe Standfestigkeit bescheinigen – die Rückmeldungen aus der Praxis belegen hohe Kilometer-Leistungen, bis in den siebenstelligen Bereich ohne nennenswerte Defekte. Nicht nur bei den möglichen Laufleistungen merkt man dem von einer Common-Rail-Einspritzung befeuerten und via variablem Turbolader beatmeten Vierventiler das Hubraummanko nicht an. Ab 900 Touren legt er ordentlich und gleichmäßig zu, läuft leise, vibrationsarm und bietet ein weit nutzbares Drehzahlband. Trotz seiner Drehfreudigkeit sind aber nicht einmal in den Bergwertungen mehr als 1500 Touren nötig. Wie hubraumgrößere Motoren stampft der Cursor 11 auch noch mit 1200 Umdrehungen Richtung Kuppe. Im Gegensatz zu den ersten Euro-6-Triebwerken zeigt sich der Adblue-Durst des neuesten Modells deutlich gezügelt. Lag der Konsum der Harnstofflösung zu Beginn bei fast acht Prozent, führten entsprechende Optimierungen zu jetzt 6,5 Prozent. Nicht zu vergessen, verbraucht
Der MoTor IM kurZurTeIl
Trotz vergleichsweise wenig Hubraum leistungsstark; gute Gasannahme; weit nutzbares Drehzahlband; optimierter Adblue-Verbrauch; akzeptabler Dieselverbrauch im Vergleich höhere Geräuschemission
Alles so schön bunt hier! Die Analoganzeigen haben ein moderneres Design, das LCD-Display ist das alte
das aktuelle Testfahrzeug bei annähernd gleichem Tempo auch noch fast einen Liter Diesel pro 100 km weniger (Detailergebnisse S. 27) als zur Markteinführung. Damit liegt der Hi-Way unter den Top-Five des TRUCKER-Rankings zum „Green Truck“ für besonders ökonomische und ökologische Nutzfahrzeuge! Nicht nur motorisch hat Iveco nachgelegt. Mit der so genannten Speed-Shift-Funktion wechselt der Stralis die Gänge 12, 11 und 10 schneller, ohne dabei merklich an Schaltkomfort einzubüßen. Damit dürfte dem Entwickler-Duo ZF und Iveco ein erfolgreicher Zwischenschritt zum Doppelkupplungsgetriebe gelungen sein. Manuelle Eingriffe sind meist überflüssig, feinfühlige Rangierfunktionen – aktiviert durch längeres Drücken der leider weit weg positionierten Schaltprogrammtaster – unterstützen den Fahrer. Die Schaltgeschwindigkeit des Stralis liegt etwas niedriger als bei Volvo oder Scania. Weil aber der VGT-Lader sofort wieder Druck aufbaut, gibt es selbst bei Gangwechseln in Steigungen keine Probleme. Der kräftige Motor könnte meist sogar mehr, als ihm die Getriebesteuerung zutraut. Am Berg etwas später zurück-, an der Kuppe etwas früher hochzuschalten, würde noch ein paar Zehntel Liter Diesel sparen. Leider bietet Iveco noch keine Eco-Roll-Funktion an. Auch das würde den Verbrauch noch ein wenig reduzieren – speziell auf Rolletappen. Die Kupplung arbeitet im Test-Stralis ohne Rucken und Rutschen. Beim Beschleunigen
Treppenartiger Aufstieg und niedrige Kabine erleichtern das Entree
bringen manuelle Eingriffe des Fahrers leichte Vorteile. Währen der „Automat“ in der kleinen Gruppe bis zu drei Gangsprünge macht, schaltet er in der großen Gruppe Gang für Gang. Auch da hätte der Motor – wenn er nur ein wenig höher drehen würde – ausreichend Reserven, um selbst bei 40 Tonnen Sprünge von sieben auf neun oder zehn auf zwölf zu verkraften. Manuelle Schalteingriffe sind generell allenfalls auf der Landstraße nötig. Dort etwa verharrt das Schaltprogramm auch bei 70 km/h stur im elften Gang. Hier würde aber problemlos der Zwölfte funktionieren. Schaltet der Fahrer manuell hoch, verharrt die AS-Tronic dann auch im obersten Gang, was ein Indiz für den durchaus kräftigen Motor ist.
Fahrwerk unD lenkung sInD besser als beI Mancher neuenTwIcklung
Der Stralis Hi-Way glänzt in jeder Beladungssituation mit sehr hohem Federungskomfort bei gleichzeitig straffer Fahrwerksauslegung. Fahrzeug- und Kabinenfederung harmonieren gut. Auch mit leerem Trailer arbeitet die VierbalgLuftfederung an der Hinterachse geschmeidig. Im Gegensatz zu früher neigt auch die ansonsten für ihre Härte bekannte Einblatt-Parabelfeder an der Vorderachse nicht mehr zum Trampeln. Selbst die berüchtigte A 93 mit ihren zahlreichen Querfugen bringt keine Unruhe ins Fahrwerk. Ganz im Gegenteil filtert die Radaufhängung die Unzulänglichkeiten der Oberfläche weg, das Lenkrad liegt ruhig in der Fahrerhand. Die Lenkung selbst arbeitet ausreichend leichtgängig, bietet aber trotzdem hohe Präzision. Trotz leistungsfähiger Turbo-Motorbremse raten wir zum ZF-Intarder. Der erhöht den Fahrkomfort enorm und bremst den Zug zuverlässig bei 90 km/h ein. Frühere Unzulänglichkeiten bei der Einbindung der verschleißlosen Bremse in den Bremstempomaten hat Iveco inzwischen beseitigt. Leider ist das Intervall mit „plus 5 km/h“ noch immer fix. ▶
Dem Frontaufstieg fehlen vor allem zwei ordentliche Handgriffe oben
SUPERTEST IvECo STRALIS 460 aussTaTTung unD konFIguraTIon
helferlein für spieltriebige chauffeure Mit dem neuen Stralis bekommt der Fahrer ein Assistenzsystem mit dem etwas sperrigen Namen „Driving Style Evaluation“ (DSE). Kollege Computer beurteilt dabei die Fahrleistungen im Hinblick auf Kraftstoffeinsparungen. Die Darstellung, unter anderem der vorausschauenden Fahrweise, des Bremseneinsatzes sowie der gewählten Drehzahlen, erfolgt unter Berücksichtigung der Einsatzschwere. Das ermöglicht schon mal einen fairen Vergleich. Je nach Qualität des Ergebnisses bekommt der Fahrer eine Echtzeit-Rückmeldung, wie gut oder eben wie schlecht er liegt. So weit
TRUCKER-Tester Jan Burgdorf
I
wir beim Test sehen konnten, sind die Ergebnisse nachvollziehbar. Und damit ist Iveco schon mal einen Schritt weiter als manche Wettbewerber, bei denen man sich als Fahrer abmüht und am Ende eine kaum nachvollziehbare, schlechte Bewertung bekommt. Dem Chef bleibt, sofern man das als Fahrer will, das Ergebnis übrigens verborgen!
Iveco FolgT gängIgen TrenDs – nur eco-roll gIbT‘s noch nIchT
Als zusätzliche Hilfestellung unterstützt DSE den Fahrer zusätzlich durch Tipps, wie er seine Fahrweise verbessern kann. Am Ende der Tour lässt sich eine Zusammenfassung aller Leistungskennziffern in Prozent aufrufen. Wer intensiv mit dem System arbeitet, kann durchaus noch einiges an Kraftstoff sparen. Von der grundsätzlichen Auslegung geht jetzt auch Iveco den Weg der langen Hinterachsübersetzung – wenn auch mit 2,64 nicht so lange wie die teils schon bei 2,5 angelangten Wettbewerber. Damit einher gehen niedrige Motordrehzahlen und Verbräuche. Auch mit „Fast Speed“, der schnellen Schaltung, liegt der Stralis im Trend. Fehlt jetzt noch Eco-Roll.
kabIne unD nachTeInsaTZ
m direkten Vergleich ist das Hi-Way-Fahrerhaus mit 1,97 Meter Länge eher kurz – was den Sitzverstellbereich und die Bettbreite einschränkt. Das umbaute Volumen fällt klein aus. Insofern sind rund 1000 Liter Stauraum ein or-
kabInenMasse (mm) Kabine; L x B x H 1970 x 2350 x 2050 Bett unten; L x B 218 x 75/63 Bett oben; L x B 190 x 80/60 Sitzverstellbereich, Höhe 200 Sitzverstellbereich, Tiefe 200 Lenkradverstellbereich, Höhe 50 Lenkradverstellbereich, Neigung 20°-41°
dentlicher Wert. Vom starken Dacheinzug profitiert die Aerodynamik, dem Stauvolumen ist es eher abträglich. Sitz- und Lenkradverstellbereich reichen aus. Dem tief sitzenden Lenkrad fehlt eine großzügigere Neigungsverstellung. Empfehlenswert für Einzelfahrer ist die multifunktionale Einrichtung mit einem zur Sitzgelegenheit umbaubaren unteren Bett. Kleiner
Länge x Breite (cm) Über den Türen 75 x 9 Am unteren Bett 42 x 43 Oben auf Armaturenbrett 40 x 18 Unterlage u. 2 Dosenhalter auf Kühlschrankdeckel; 2 x 12-V-Steckdose; 24-V-Steckdose; ein Kleiderhaken; 4 DIN-Schächte; Radiobedienung über Lenkrad; Leselampe am unteren Bett; Bedienpaneel (Licht, Hzg., Radio) am unteren Bett; Kleinablagen im Armaturenbrett in den Armauflagen und Sitztaschen
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Nachteil: die dann zerklüftete Matratze. Für enormen Platzgewinn sorgt das vertikal an der Rückwand anklappbare Bett. Mit Spots an den Betten, Schwanenhalsleuchte unten sowie zwei Spots in den Sonnenblenden passt das Innenlichtkonzept. Das rote Nachtlicht lässt sich jetzt dimmen, Spiegelungen halten sich in Grenzen. H7-/H1-Abblend-/ Fernlicht sind gut, Xenon muss deshalb nicht sein. Leder auf den Sitzen sieht gut aus, ist aber schweißtreibend.
Das hellbraun/graue Interieur ist gut verarbeitet
sTauFächer
ablagen
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vor allem in dunkler Lackierung wirkt der Stralis edel. Das 1280 € teure Xenon-Licht ist entbehrlich
Stehhöhe bis 1,90 Meter
Inhalt in Litern (l) Über Frontscheibe, offen, mittig 149,0 Über Frontscheibe, offen, rechts 93,6 Über Frontscheibe, links, mit Deckel 63,7 Über Frontscheibe, mittig, mit Deckel 103,3 Über Frontscheibe, rechts, mit Deckel 63,7 Kühlschrank (ausziehbar, Option) 14,9 Schublade (unter Bett) 61,1 Türtaschen, rechts & links je 4,8 + 3,0 Schublade unterm Bett 61,1 Unter Sitzen / Handschuhfach je 5,0 / 7,4 Außenstaufach, rechts o/u 121,6/52,0 Außenstaufach, links o/u 153,7/52,0
Breite Betten – leider mit großem Einzug
▶ Fortsetzung von Seite 23 Der Iveco gibt sich ansonsten übersichtlich und bietet dem Fahrer als einer der Wenigen eine elektrische Verstellung aller Außenspiegel. Leider fallen die Hauptspiegel klein aus. Die im TestLKW installierten Assistenzsysteme – Spurbindung und Abstandstempomat – arbeiten zufriedenstellend. Den bald vorgeschriebenen Notbremsassistent besaß das Testfahrzeug noch nicht.
Der sTralIs hI-way: eIn koMForTlasTer Für DIe grosse Tour
Beim Fahren zeigt sich der Iveco ruhig und ohne Windgeräusche. Das hochfrequente Singen des Vorgängermotors ist verschwunden. So leise wie ein DAF oder Scania ist er nicht, aber leiser als zum Beispiel ein neuer Actros. Die im Test-LKW verbaute, optionale Klimaautomatik arbeitet ohne Beanstandung. Das Interieur wirkt durch die braunen Bezugsstoffe der Sitze jetzt freundlich und aufgeräumt. Die Verarbeitung wirkt bei den aktuellen Modellen sehr solide. Generell wird man kaum einen LKW finden, der fürs gleiche Geld mehr bietet. In der Endabrechnung sammelt der Stralis 440 S 46 Hi-Way unauffällig so viele Punkte, dass er sich im TRUCKER-Ranking mit einem „exzellent“ an die Spitze der Fahrzeugwertung setzt. Bleibt – vor allem für die Käufer der ersten Serie – die Frage: Warum nicht gleich so? GG
hInTergrunD
servIce unD warTung „Tüv-geprüFT“
Fahrerfreundlich und durchdacht
auch der stralis findet langsam mehr echte Fans Nach Iveco-Tests erreichen uns oft Leserbriefe, warum wir so schlecht über den Stralis schreiben würden. Tun wir nicht – wir beurteilen neutral! In der Lesergunst lässt sich aber ein langsamer Wandel erkennen. Stralis-Fahrer loben die praktische Einrichtung, die vielen Details, die Iveco fürs Wohlbefinden der Chauffeure realisiert hat – vor allem aber Zuverlässigkeit und niedrige Verbräuche. Schon mit Cursor 10 kamen oft Stimmen, dass der Italiener mit wenig Hubraum mehr kann, als großvolumigere Mitbewerber. Das unterstreicht der Cursor 11 umso mehr. Intensivere Gespräche mit Fahrern bestätigten uns aber in der Einschätzung, dass die Verarbeitung nicht immer so toll war. Das könnte sich jetzt zum Besseren wenden – endlich.
Auch mit Euro 6 bleibt Iveco dem langen Wartungsintervall von 150.000 km treu. 450.000 km Ölwechselintervall für Getriebe und Hinterachse sind Standard. Wer einen Wartungsvertrag abschließt und ein Kreuz beim optionalen, automatisierten Eurotronic-Getriebe macht, wird mit einer Standzeitgarantie der Kupplung von 800.000 km belohnt. Und wer auf Nummer sicher gehen will, schließt den rund 300 Euro (pro Monat) teuren Full-Service-Vertrag ab und bekommt damit zusätzlich eine Garantieverlängerung auf 36 Monate. Optional bietet Iveco diese Sicherheit gegen Aufpreis auch bis 48 Monate an. Das Fahrgestell ist bis auf die vorderen, ölgefüllten
Radnaben wartungsarm. Der Luftfilter lässt sich bequem von unten wechseln. Die Kupplung wird bei automatisiertem Getriebe elektropneumatisch betätigt. Der Ölwechsel geht ohne große Demontagen vonstatten. Ein zusätzlicher Hydraulikkreislauf entfällt demnach. Ein Diagnosesystem prüft alle relevanten Betriebsflüssigkeiten. Um alle Möglichkeiten des Bordcomputers nutzen zu können, bedarf es aber intensiven Studiums der Bedienungsanleitung. Bauteilverschleißgrenzen, etwa die Stärke der Bremsbeläge, meldet das Diagnosesystem rechtzeitig. Gut platziert sind Reifenfüllanschluss, Lufttrocknerpatrone sowie die Unterlegkeile. Klappscheinwerfer erleichtern den Birnentausch der Leuchtmittel. Mit Ausnahme des teuren VGT-Laders sind die Ersatzteilpreise auf marktüblichem Niveau.
bewerTung* Service-Intervall (150.000 km = 100 Punkte) 100 Abfahrtskontrolle (max. 90) 81 Service Arbeiten (max. 80) 72 Fahrerfreundlichkeit (max. 90) 65 Kleinreparaturen (max. 70) 59 Gesamtpunkte (max. 430) 377
Im TÜv-Check kann der Stralis viele Pluspunkte sammeln
*Detailwertung auf www.trucker.de
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SUPERTEST IvECo STRALIS 460 TechnIsche DaTen unD preIse
konkurrenZ
DAF XF460 SSC
Bessere Aerodynamik. Bordcomputer mit mehr Möglichkeiten für Wartung, Entertainment, Fahrertraining
MoToR
BReMSANLAGe
Wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor; Singleturbolader mit variabler Turbinengeometrie, Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zylinder, SCRAbgasnachbehandlung, Achtloch-Düsen, Euro 6 Typ Iveco Cursor 11 / 460 hp Hubraum 11.100 cm3 Bohrung x Hub 128 x 144 mm Verdichtung 16,5:1 einspritzung Common-Rail, EDC Nennleistung 460 PS (338 kW) bei 1600-1900/min max. Drehmoment 2150 Nm bei 925-1500/min
360
Vorn Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit Scheibenbremse, EBS Hinten Scheibenbremse, EBS ABS, ASR, Lufttrockner, Laststeuerung über EBS-Elektronik, Feststellbremse durch Federspeicher auf die Hinterräder wirkend Motorbremse Turbomotorbremse (max. 365 kW bei 2300/min) Retarder ZF Intarder, 3500 Nm; 600 kW (Option)
LeNkUNG Typ Übersetzung Lenkraddurchmesser
ZF Servocom 8098 17,0-20,0:1 450 mm
eLekTRik 330 2400
300
2200
270
2000 1800
240
1600 1100
1300
1500
1700
1900
Mit euro 6 erhielt der Motor 800 cm3 mehr Hubraum. Das wirkt sich wegen einer Vergrößerung des Hubs positiv auf den Drehmomentverlauf aus. Das Maximum steht jetzt bereits deutlich unter 1000 Touren zur Verfügung – was die Steherqualitäten des Cursor 11 verbessert. Dank VGT-Lader ist der Sechszylinder sehr agil.
kRAFTÜBeRTRAGUNG kupplung automatisierte, elektropneumatisch betätigte Valeo Einscheiben-Trockenkupplung, 17 Zoll ( 431,8 mm) Durchmesser Getriebe eurotronic, synchronisiertes Dreigang-Grundgetriebe (ZF 12AS2330TD), Range- und Splitgruppe, 12 Vorwärtsgänge, 2 Rückwärtsgänge, ZF-Intarder (3500 Nm; Option, nicht im Test-LKW verbaut) Spreizung Crawler: ohne Fahrgänge: 15,68 / 12,33 / 9,57 / 7,44 / 5,87 / 4,57 / 3,47 / 2,70 / 2,10 / 1,63 / 1,29 / 1,00 Rückwärtsgänge: 14,68 / 11,41 Hinterachse i=2,69
FAHRWeRk Vorn: starre Faustachse Iveco 5876, Einblatt-Parabelfeder mit Stabi Hinten: einfach untersetzte Hypoidachse, Meritor MS13-175X, VierbalgLuftfederung, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisator, über Schaltmuffe zuschaltbare Differenzialsperre (Serie) Reifen (im Test): 315/70 R 22.5 Michelin X Line Felgen (im Test): 9.00 x 22.5 Alu (Option; Serie: Stahl)
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Batterien Generator Anlasser Beleuchtung
2 x 12V 220 Ah Drehstrom 28V/120A 5,5 kW Xenon (Option; Fern-/Nebellicht H4)
3610 mm 6070 x 2550 x 3765 (o. Spoiler) mm 7300 kg (fahrfertig, mit Fahrer)
FÜLLMeNGeN Motoröl Tank kühlflüssigkeit Hinterachsöl Getriebeöl
PReiSe
Fahrerwertung 1183 Wirtschaftlichkeit 515 Servicebewertung 378 Verbrauch (m. Adblue) 26,3 Geschwindigkeit 73,7 Punkte 1698 Urteil sehr gut
Fahrerwertung 1113 Wirtschaftlichkeit 515 Servicebewertung 357 Verbrauch (m. Adblue) 26,3 Geschwindigkeit 73,3 Punkte 1628 Urteil gut
SCANiA R 450 ToPLiNe
VoLVo FH 460
Fahrerwertung 1166 Wirtschaftlichkeit 525 Servicebewertung 345 Verbrauch (m. Adblue) 25,7 Geschwindigkeit 73,0 Punkte 1691 Urteil sehr gut
Fahrerwertung 1175 Wirtschaftlichkeit 500 Servicebewertung 326 Verbrauch (m. Adblue) 26,9 Geschwindigkeit 72,7 Punkte 1675 Urteil sehr gut * noch nach alter Beurteilung mit weniger Details bewertet
spassFakTor
MASSe + GeWiCHTe Radstand LxBxH Leergewicht
MAN TGX 18.440 XXL
28,0 l (inkl. Filter) 400 l Diesel; 55 l Adblue 40,0 l 18,5 l 11,0 l (ohne Retarder, mit: 21,0 l) (NETTO, HäNDLERANGABEN)
Basispreis Iveco Stralis Hi-Way Euro 6 ................................. 125.000,Preis Testwagen .......................................................ca. 168.000,Serienausstattung / extras autom. Schaltung (im Test-Modell enthalten, sonst: 3400,- €), Kraftstoffvorwärmung, Diff.sperre, Cruise Control mit Bremstempomat, Zweikammer-Lufttrockner, Fahrer-Warnsystem (Übermüdung), EBS, ABS, ASR, dynamische Fahrwerksregelung, Batterie-Trennschalter, stärkere Batterien (über 220 Ah), Beifahrersitz luftgefedert, Bordcomputer/Diagnosesystem, Bugspoiler, el. Dachluke, Fahrersitz beh., el.Fensterheber, Hochdach, manuelle Klimaanlage, Komfortmatratzen oben/unten, Kühlschrank, Funk-/ Telefonvorbereitung, CD-Radio mit MP3-/Ipod-Anschluss, alle Rückspiegel beheizt und elektrisch verstellbar, Sonnenblende außen, Sonnenrollos innen, Vierpunkt-Kabinenluftfederung, ZV mit Wegfahrsperre Fahrersitz Klima/Komfort / Beifahrersitz Komfort 270,- / 1.330,- / 970,autom. Klimaanlage / Standklima /Ledersitze 1.050,- / 2.170,- / 680,empfohlen vom TRUCkeR: Komfort-Paket mit: Standheizung, Klimaautomatik, Armlehne Fahrersitz, Kühl-Gefrierkombination, Fernbedienung für ZV 3.800,Sicherheits-Paket mit: Spurbindung, Abstandstempomat 4.800,Hi-Way-Package mit: Aluräder Alcoa geschmiedet, Alu-Luftbehälter, ECAS-Luftfederung HA, kpl. Aerokit, Rückrollsperre, Fern-/Nebelscheinwerfer, autom. Achslastanzeige, SW-Reinigungsanlage, Tanks Diesel/Adblue 1090/100 l 15.640,-
— = nicht lieferbar
Vom Entlein zum Schwan mutiert Fahrwerk und Lenkung sind echt gut und der jetzt größere Cursor-Motor powert so richtig. Ob das Design gefällt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber das Image ist noch immer nicht so gut, wie das Auto selbst – schade.
iVeCo Hi-WAy 460 Design Temperament Handling Wellness Image
★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★ ★★★★★
Gesamt
★★★★★
★★★★★ = traumhaft ★★★★ = macht an ★★★= akzeptabel ★★= könnte besser sein ★ = langweilig
Trucker-FaZIT Der wird völlig unterschätzt Beim ersten Test des Hi-Way mussten wir noch einiges an Kritik üben – vor allem an der Verarbeitungsqualität und dem hohen Adblue-Verbrauch. TRUCKER-Tester Beides hat Iveco jetzt ofGerhard Grünig fensichtlich im Griff. Dazu ist der neue Stralis leicht, fahraktiv, komfortabel zu fahren und vor allem bestens ausgestattet. Ich verstehe, warum sich mehr und mehr Fahrer für den Iveco begeistern.
MESSwErtE VErbrauch • GESchwindiGkEitEn • VErGlEich
warum wir mit referenz-lkw fahren Jeder Test wird von unserem 40-Tonnen-Referenz-Zug, einem MB Actros 1845 mit Kögel-Curtainsider, begleitet. Mit diesem Zug haben wir unter guten Bedingungen Verbrauchswerte erfahren. Verändern sich die beim Test, wissen wir, dass der Testtruck andere Bedingungen hatte. Über das Verhältnis der Verschlechterung/Verbesserung können wir die Werte der Test-LKW auf eine einheitliche Basis beziehen. Vorteil: Unsere Daten sind vergleichbar. Wir finden es unseriös, Werte zu vergleichen, die ohne Referenz an verschiedenen Tagen unter wechselnden Bedingungen erfahren wurden. Den Test mit Referenz-LKW gibt es in der Fachpresse nur bei uns und er wird auch von der Industrie praktiziert – weil‘s am genauesten ist! Adblue-Verbräuche sind in der Tabelle rechts separat ausgewiesen.
FAHRLeiSTUNGeN iM VeRGLeiCH
Beschleunigung in sec iveco Stralis Hi-Way 460 Bester LKW im Test *1 elastizität in sec iveco Stralis Hi-Way 460 Bester LKW im Test *1
0-60 31,0 20,9
0-70 40,3 27,0 60-70 10,5 5,1
0-80 49,2 33,0 60-80 14,2 11,1
0-85 54,4 36,0 60-85 21,0 15,0
*1: Scania R 730
GeRäUSCHMeSSUNGeN iM VeRGLeiCH
Messung in Motor an 85 km/h 85 km/h Motor aus dB(A) Leerlauf Dachluke zu Dachluke offen Fahrer/Bett Stralis 460 53 63 65 58/55 Bester im Test *3 50 61 65 56/57 Bergfahrt Vollgas Motorbremsbetrieb Stralis 460
66
66
68
Bester im Test *3
62
62
60
VeRBRAUCH (DieSeL/ADBLUe) iM VeRGLeiCH Gesamtstrecke 499,9 km
DAF XF 460* Iveco Stralis 460* Iveco Stralis 460 MAN TGX 18.440* MAN TGX 18.480 MB Actros 1843 MB Actros 1845* MB Actros 1845 MB Actros 1851 Scania G 410 Scania R 450 Volvo FH 460
*3: Scania R 480
Der TRUCKER gleicht das bei den LKW-Tests anfallende CO2 durch Emissionsminderungszertifikate aus. Die Kompensation fließt mit Hilfe von Climate Partner in ein Windenergieprojekt. Über den QRCode lässt sich die Kompensation nachvollziehen.
bewerTung*
25,8 26,0 25,2 25,7 24,7 25,0 24,9 26,7 25,4 23,3 25,3 25,7
Adblue (%)
73,7 73,8 73,1 73,3 72,8 72,9 73,6 73,7 73,5 72,0 73,0 72,8
3,7 7,9 6,5 3,6 4,0 2,6 2,8 2,6 3,4 7,1 3,1 8,6
*Werte Euro Truck Test 2013 (Verbrauchsermittlung wie Supertest)
verbrauch (DIesel) unD geschwInDIgkeITen
Motor/Antrieb (max. 180) 154 Klima/Lüftung (max. 80) 66 Getriebe/Schaltung (max. 80) 62 Sitze (max. 50) 40 Bremsen (max. 200) 172 Armaturen/Instrum. (max. 90) 70 Lenkung (max. 50) 43 Scheibenwischer (max. 30) 26 Kupplung (max. 30) 24 Fahrerhaus (max. 340) 277 Pedale (max. 40) 36 Nachtbeurteilung (max. 100) 81 Fahrverhalten (max. 80) 70 erreichte Punkte: 1170 Sicht (max. 60) 49 (maximale Punktzahl 1410) *Detailwertung auf www.trucker.de
+ ökonomischer Motor mit guter
Leistungsentfaltung; durch „Speed-Shift“ schnelle Gangwechsel in den wichtigen Gängen; sicheres Fahrverhalten mit
DurchschnittsDurchschnittsverbrauch (l/100 km) geschwindigkeit (km/h)
Fahrzeug
–
ausgewogenen Komforteigenschaften; sehr langes Wartungsintervall; gute Ausstattung große Staufächer fehlen; im Vergleich kleine Kabine
FAHReR-WeRTUNG GeSAMT
1170
WiRTSCHAFTLiCHkeiTSiNDeX (FAkToR 5) 532 Durchschnittsgeschwindigkeit * 100 (2 x Kraftstoffges.verbr.) + Leergewicht/400 (kg)
Wertungspunkte (max. 1935) 1702 Urteil exzellent
A9 Nürnberg – Langenbruck
Tonnage: Autobahn Rolletappe l/100km: km/h:
NÜRNBERG
40 t 100,2 km 28,2 83,1
A3
B300 Langenbruck – Dasing
Tonnage: Landstraße l/100km: km/h:
REGENSBURG A9
40 t 50,5 km 27,2 60,3
40 t 55,5 km 24,4 86,4
B13 Fahrenzhausen – Allershausen
Tonnage: 24 t Landstraße Teilbeladung 20,5 km l/100km: 23,1 km/h: 58,9 A9 Allershausen – Pfaffenhofen – München
Tonnage: Autobahn Teilbeladung l/100km: km/h:
24 t 48,8 km 21,5 82,9
AUTOBAHNKREUZ HOLLEDAU
B 300
A9 B 13
FAHRENZHAUSEN A8
ALLERSHAUSEN
A9 Allershausen – A93 Regensburg
40 t 74,3 km 26,0 83,8
A 99
Tonnage: Autobahn Leerfahrt l/100km: km/h:
MÜNCHEN
Steigung / Länge Zeit Gang bei 1/min 1 max. 5 %, 1,5 km 1,70 min 11 bei 1200/min 2 max. 6 %, 1,5 km 1,36 min 11 bei 1050/min 3 Kindinger Berg A9 3,35 min 11 bei 1200/min
Tonnage: Landstraße Leerfahrt l/100km: km/h:
v /v * 65 km/h 59 km/h 65 km/h min
Start
15 t 20,5 km 17,5 61,9
A9 Allershausen – Pfaffenhofen – München
UNTERSCHLEISSHEIM
A 92
BeRGWeRTUNGeN
40 t 80,8 km 29,2 82,9
Tonnage: Autobahn hügelig l/100km: km/h:
B13 Fahrenzhausen – Allershausen
LANGENBRUCK
DASING
A3 Regensburg – Nürnberg
Tonnage: Autobahn medium l/100km: km/h:
A 93
INGOLSTADT
A8 Dasing – A92/99 Unterschleißheim
Tonnage: Autobahn leicht l/100km: km/h:
Gute Mischung: ausgewogene TRUCKER-Testrunde. NeU: Autobahn- und Landstraßenetappe mit Teilbeladung und leer
v /v * 85* km/h 85* km/h 85 km/h max
15 t 48,8 km 17,3 84,3
gesaMTergebnIs
Start
km gesamt l/100km: km/h:
499,9 km 25,2 73,1
* Bergwertung, die mit festgelegter Startgeschwindigkeit gefahren wird.
2/2014 Trucker
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2/2014 Trucker
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