Jack Wolfskin Tourenbuch Bolivien 2.0

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BOLIVIA


Weniger H旦henmeter, mehr Gr端n Nachdem wir uns 6 Tage bis zu 6000 m 端ber dem Meeresspiegel aufgehalten haben, f端hrt der zweite Teil unserer Bolivientour von La Paz aus (3200-4100 m) ins bolivianische Tiefland: Wir fliegen nach Rurrenabaque (205 m), vom Schneegriesel der Anden in die tropische Ebene.


OLIVIA




G r u ß

aus den BERGEN

Auf dem Río Beni fahren wir in einem lang gezogenen, grünroten Motorboot Richtung Nationalpark Madidi. Während der 3 Stunden auf dem Fluss haben wir Zeit, den ersten Teil unserer Tour in der Cordillera Real (wo der Río Beni übrigens entspringt) noch mal Revue passieren zu lassen.








E n t l a n g

d e r

Abbruchkante Nach den Erdtönen in der Cordillera Real heißt hier das Motto „Grün, soweit das Auge reicht“. Der Wald reicht bis an die Abbruchkanten am Ufer und würde vermutlich noch vorwärtswachsen, wenn er könnte.


Bunter Besuch Hartnäckiges Krächzen weckt uns. Wir frühstücken zusammen mit dem zahmen Papagei im Haupthaus. Er hat ein Faible für Wassermelone.






W o h n e n

i m

BAUMHAUS Die Serere Ecolodge ist der wahr gewordene Kindertraum: Die Hütten sind um das Haupthaus mitten im Grün des Regenwalds verteilt. Anstelle von Wänden haben diese „Baumhäuser“ große Flächen aus Moskitonetz. Jeder Duft, jeder Ruf kommt ungefiltert zu uns durch.



W i l l k o m m e n i m DSCHUNGEL



Das Naturschutzgebiet Serere liegt in der Nähe des Nationalparks Madidi. Flüsse überschwemmen den Wald und es gibt hier vier Seen. Das Landschaftsmosaik aus dem Park und seinen Nachbargebieten zählt zu den artenreichsten Regionen der Welt. Zwischen den Höhenzügen der Anden und dem Tiefland des Amazonas ist ein Geflecht aus ganz unterschiedlichen Lebensräumen entstanden.




VÜlkerverständigung Bei einer Rast am Ufer freundet sich Martina mit einem Marimono an. Der kleine Klammeraffe macht seinem Namen alle Ehre und probiert aus, wo Martina am bequemsten ist. Marimonos werden wegen ihres Fleisches gejagt und sind bedroht. Serere ist fßr sie ein Zufluchtsort.






Als wir loswollen, glückt der Versuch Martina mit Bananen „freizukaufen“ nur kurzfristig. Als sie schon im Einbaum sitzt, raschelt es im Grün über uns und der Marimono landet treu auf ihrem Rucksack.



Mannshohe Farne wiegen sich in der Brise, eine dicke Laubschicht federt unter unseren Sohlen, überall flirrt und wächst es. Unser Guide zeigt uns verschiedene Ceiba, eine typische Pflanze hier: Ehrfürchtig betasten wir immense Dornen an Stamm und Ästen und erkennen bald die riesigen Kapokbäume schon aus der Ferne an ihren typischen flachen Brettwurzeln, die umso deutlicher werden, je älter der Baum ist.

PUR!

L e b e n s k r a f t








UF DEM HOLZWEG

Wir balancieren auf Holzstegen durch den Wald, b端cken uns unter Lianen her und entdecken auf den zweiten Blick sogar alte Bekannte: Eine Ananas reckt sich dem Licht entgegen.








Zu Wasser Pause für die Beine, jetzt wird gepaddelt! Wir ankern mitten im See an einem sonnengebleichten Baumstamm und angeln nur mit Schnüren. Alle sind erfolgreich, alle lassen den Fang zügig wieder frei. Und so entfachen wir unser Lagerfeuer am Ufer auch nicht zum Kochen, sondern für die Stimmung und ein bisschen Wärme.







Zur체ck im Haupthaus warten frische Bananen und die H채ngematten auf uns. In der Horizontale baumelnd haben wir einen guten Blick auf eine Lagune, in der Krokodile knapp unter der Wasseroberfl채che d체mpeln. Jeder entspannt eben auf seine Art.





B e h u t s a m e r

Abschied Das Grün von Serere begleitet uns noch ein Stück flussabwärts. Zeit genug, sich zu verabschieden. Den Atem des Flusses im Haar, düsen wir mit dem rot-grünen Boot Richtung Rurrenabaque, wo der Flieger nach La Paz wartet.


EL DORADO LONGSLEEVE MEN Manchmal ist mehr Schutz gefragt, auch wenn’s heiß ist: Dieses Hemd trägt sich wegen der Q.M.C.-Fasern selbst bei hohen Temperaturen sehr angenehm, denn sie sorgen dafür, dass Schweiß schnell absorbiert wird und verdunstet.

WINNIPEG WOMEN Schön schlicht und warm: Die Fleecejacke ist mit ihrer 200er-Materialstärke fast das ganze Jahr über ein angenehmer Kälteschutz. Sie kann dank des Systemreißverschlusses als Innenjacke in Wetterschutzjacken von JACK WOLFSKIN eingezippt werden, die ebenfalls diesen Reißverschluss haben.

CANYON ZIP OFF PANTS

Wenn beim Streifzug durchs Unterholz lange Hosenbeine gefragt sind, bleibt diese leichte Hose wie sie ist. Wird’s zu warm, zippt man einfach den unteren Teil ab und trägt dann Shorts. Das pflegeleichte Nylonmaterial bietet hervorragenden UV-Schutz.


PRODUKTE a u f d e r T o u r Der Trekkingschuh mit einem Plus an Stabilität! Nicht nur, dass der Schaft fast komplett aus robustem Leder besteht: Am Knöchel, wo Halt ja besonders zählt, sitzt ein extra Stabilisierungselement. Der Schuh ist außerdem wasserdicht und gleichzeitig extrem atmungsaktiv.

AT M O S P H E R E PA C K Dieser Rucksack ist ein echtes Leichtgewicht und hält trotzdem einiges aus! Er ist so umfassend ausgestattet, dass man ihn auch für alpine Tagestouren nutzen kann. Das Tragesystem hält den Rucksack nah am Körper (gut für die Bewegungsfreiheit!) und sorgt gleichzeitig für eine gute Belüftung. Es gibt den Rucksack mit unterschied lichen Volumina sowie als Männer- und Frauenversion.

ESCALADE MID TEXAPORE


Unterkunft und Guide: www.ecobolivia.org

Beste Reisezeit: April bis November, Durchschnitts-Temperatur ca. 25-32°C

Naturschutzgebiet Serere: Das 400 ha große Waldgebiet gehört Madidi Travel. Unter dem Motto „Tourismus für Naturschutz“ ermöglicht der Reiseveranstalter seinen Gästen, den Regenwald aus nächster Nähe zu erleben und investiert die Gewinne in den Naturschutz und die Gemeinden vor Ort. Madidi Travel arbeitet eng mit der Stiftung Eco Bolivia zusammen und mit weiteren Organisationen, die sich für den Schutz des Lebensraums und Gerechtigkeit in der Region einsetzen. Dabei wird auch die örtliche Bevölkerung mit einbezogen. Rosa María Ruiz ist der Kopf von Madidi Travel – sie kämpft seit Jahren für den Schutz der bolivianischen Umwelt und die Rechte der Einheimischen. Ruiz war maßgeblich an der Gründung des Nationalparks Madidi beteiligt.

Nationalpark Madidi Der Nationalpark (gegründet 1995) ist eines der größten Regenwald-Schutzgebiete weltweit und reicht von den 5000ern der Anden bis hinunter auf etwa 180 m über dem Meeresspiegel. Entsprechend vielfältig sind die Lebensräume im Park.

Fotos: Moritz Attenberger

Rechnet man die angrenzenden Schutzgebiete hinzu, die etwa zur Hälfte in Bolivien und Peru liegen, hat die gesamte Region das Potenzial, zu einem der größten und vielfältigsten Schutzgebiete der Welt zu werden. Der Weg dorthin ist jedoch noch weit.


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