WIKU Presseartikel

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Mittwoch, 12. September 2012 – Jahrgang 130 – seit 1882 – Nr. 33

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RECHT

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Neue Strategien der TV-Sender

Regeln für stille Beteiligung

VW Golf, die siebte Wiedergeburt

Tourismusfaktor Mountainbike

Einer ungewöhnlichen Urlauber-Zielgruppe auf der Spur Seiten 4 bis 6

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Titelgeschichte

Mittwoch, 12. September 2012

Ab in den Süden: Viele Mountainbiker schätzen das gute Wetter und die vielen Tourenmöglichkeiten in Südtirol. Die Bergradfahrer sind zu einem wichtigen Tourismusfaktor geworden. Shutterstock

Kleine Szene, große Wirkung TOURISMUS: Mountainbiker sind wichtige Zielgruppe – Wer profitiert und wie Konflikte gelöst werden

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ie sind eine kleine, verwegene, aber für manche Beherbergungsbetriebe, Hütten und Freizeitanbieter wichtige Zielgruppe: die Mountainbiker. Der „WIKU“ hat die Spuren der Bergradler in Südtirols Tourismus verfolgt. Vor zwölf Jahren besaß Martin Pirhofer ein Fahrrad. Dieses benutzte er hin und wieder zum Einkaufen im Dorf. Heute besitzt der Latscher Hotelier ein Mountainbike, und aus den Dorfrunden sind knackige Bergradtouren geworden. Zusammen mit seinen Gästen erkundet Pirhofer – inzwischen geprüfter BikeGuide – oft mehrmals in der Woche die Bikeregion Latsch Martell, die es innerhalb von wenigen Jahren in die Riege der bekanntesten Mountainbike-Destinationen im Alpenraum geschafft hat. In Pirhofers Hotel stellen die Mountainbiker mittlerweile rund 30 Prozent der Gäste. Und das, obwohl das Haus mit vier Sternen und einem „S“ nicht gerade zur Billigkategorie gehört. Geschätzte 80.000 BikerNächtigungen dürften die Gemeinden Latsch und Martell am Ende dieser Saison zählen. Eine stolze Zahl, die sich derzeit wohl

kaum auf ein anderes heimisches Tourismusgebiet übertragen lässt. Dennoch kann getrost behauptet werden, dass die Mountainbiker mittlerweile in ganz Südtirol zu einer ernstzunehmenden Gästeschicht herangewachsen sind. Man trifft sie auf Almen und in Schutzhütten, auf Bauernhöfen und in Stadthotels, auf Camping-Plätzen und in Fünf-Sterne-Häusern. Es sind fürwahr nicht nur „spinnete“ Studenten, die im Gebirge den Kick suchen und dabei Kopf und Kragen riskieren. Da sind betuchte Unternehmer ebenso dabei wie Hausfrauen, Beamte und Rentner. Lockerer Charakter, ein hohes Maß an technischem Verständnis, anspruchsvoll bei Informationen und großzügig beim Geld ausgeben – so charakterisieren die vom „WIKU“ befragten Touristiker den typischen Mountainbike-Gast. Meistens kommt er mit dem eigenen Bergrad, dem neuesten GPS-Gerät und schon vielen Internet-Informationen im Gepäck. Kurzum: Wer dem Mountainbiker etwas bieten will, der muss etwas drauf haben in Sachen Technik, Ortskunde und Sportlichkeit. Hotelier Martin Pirhofer weiß das aus eigener Erfahrung. Damals, Ende der neunziger Jahre,

„Wer als Hotelier nicht selbst Feuer und Flamme für diesen Sport ist, der kann mit den Ansprüchen der Mountainbiker nicht mithalten.“ Martin Pirhofer

hatte er den Versuch gestartet, für sein Hotel neue Zielgruppen zu gewinnen. „Ich warb auf unserer Homepage für Mountainbiker, ohne mir klar darüber zu sein, was auf mich zukommt.“ Schnell lernte Pirhofer, dass Bergrad-Touristen mehr wollen als eine Garage für ihr Bike und ein paar fetzige Trails – die es in der Umgebung zuhauf gibt. „Wer als Hotelier nicht selbst Feuer und Flamme für diesen Sport ist, der kann mit den Ansprüchen der Mountainbiker nicht mithalten.“ Außerdem wurde ihm bewusst, dass bei dieser Zielgruppe die

Unterkunft erst an hinterer Stelle bei den Auswahlkriterien steht. „Der MTB-Tourist schaut zuerst auf das Wetter, dann auf die Bike-Möglichkeiten und erst zum Schluss auf das Dach überm Kopf.“ Der Hotelier lernte und handelte. Er ließ sich zum Bike-Guide ausbilden und gründete zusammen mit anderen Betrieben unterschiedlichster Kategorien in der näheren Umgebung den Beherbergungsverbund „Bike Eldorado“. Mit strengen Kriterien sollten die mitunter ausgefallenen Ansprüche der neuen Kundschaft garantiert werden. Danach, erzählt Pirhofer, waren es neben der Anstrengung der Mitstreiter vor allem Glück und zufällige Kontakte, die den Ort Latsch und seine Hotels in die wichtigsten deutschen Szene-Medien „Mountainbike“ und „Bike“ brachten. Die Bekanntheit wuchs und mit ihr noch einmal das Engagement der Tourismustreibenden. Inzwischen wird Latsch auf der Bekanntheitsliste in alpinen Mountainbike-Szene ganz oben genannt. Es war fünfmal Austragungsort eines der wichtigsten internationalen MTB-Festivals und schickt sich nun an, mit einem neuartigen Beschilderungskonzept (siehe Seite 6) zu


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einem Vorbild im gesamten Alpenraum zu werden. Pirhofers Hotel ist inzwischen Mitglied der BikeHotels Südtirol, einer Vereinigung, die schon 1995 gegründet, dann vorübergehend stillgelegt wurde und nun seit 2001 wieder aktiv ist. 29 Hotels und sieben Bike-Schulen gehören der Gruppe mittlerweile an. Sie spricht neben Mountainbikern vor allem sogenannte Genussradler, Rennradfahrer und seit kurzem sogar die E-Biker an. Kurt Resch, Hotelier in Steinegg, war einer der Gründer der Vereinigung. Er gehört zu den Pionieren im Südtiroler BikeTourismus. Für die Gäste seines Hauses sind den Sommer über drei Bike-Guides unterwegs. Er selber führt ebenfalls zahlreiche Touren. „Wer mit den Mountainbikern wirklich wirtschaftlich arbeiten will, der muss auch selber begeistert sein“, stimmt Resch seinem Vinschger Kollegen Martin Pirhofer zu. Auch in Steinegg war harte Arbeit und Geduld notwendig, um sich als Mountainbike-Destina-

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„Als wir mit den Angeboten begonnen haben, kamen das ganze Jahr über so viele Mountainbiker wie heute an einem einzigen Tag.“ Kurt Resch

tion – die es heute zweifellos ist – durchzusetzen. „Als wir begonnen haben, kamen das ganze Jahr über so viele Mountainbiker wie heute an einem einzigen Tag“, erinnert sich Resch. Ohne die Bergradler hätte der Hotelier heute ein Problem: „Unser Haus ist im Frühling bis Juni fast ausschließlich mit Rad-Gästen gefüllt.“ Damit rettet der Hotelier

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also die Nebensaison. Kurt Resch ist, wie Martin Pirhofer, überzeugt, dass für die Mountainbiker weniger die Unterkunft als eher das „Drumherum“ von Bedeutung ist. Dazu gehört das – zweifellos vorteilhafte – Wetter in Südtirol. Dazu gehört aber auch die Nähe einer Bike-Schule, das breite Kursangebot für alle Schwierigkeitsstufen und – in einem eher kleinen Ort wie Steinegg – auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarorten. „Wir laden immer wieder bekannte Bike-Guides ein, die Kurse leiten, und das kommt bei den Gästen sehr gut an“, erklärt der Hotelier. So wie in anderen „Szenen“ gibt es auch beim Mountainbiken immer wieder neue Trends. Zurzeit ist zum Beispiel das Freeriden groß im Kommen – kaum bergauf, aber knackig den Berg hinunter. Kurt Resch bietet deshalb eigene Freeride-Kurse an. „Das erfordert entsprechende Vorbereitung, das Organisieren von Bergfahrten mit Bus oder Bahn, und beim Material,

Mountainbiker sind in der Regel Technik-Freaks. Das müssen auch die Hoteliers berücksichtigen.

(Fortsetzung auf Seite 6)

Kurt Resch

„Biker merkt fehlende Kompetenz“ INTERVIEW: Wolfgang Töchterle über BikeHotels, den Charakter der Mountainbiker und die Aufgaben der SMG

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IKU“: Herr Töchterle, Sie betreuen die Vereinigung BikeHotels Südtirol und sind innerhalb der SMG Ansprechpartner zum Thema Biketourismus. Wie gut arbeiten diese Hotels? Wolfgang Töchterle: Ein gutes Bike-Hotel arbeitet – auf das gesamte Jahr berechnet – mit bis zu 30 Prozent Radfahrern, zum Teil sogar mehr. Diese Zielgruppe konzentriert sich vorwiegend auf den Frühling und den Herbst, sodass man damit auslastungsschwache Zeiten durchaus sehr gut beleben kann. „WIKU“: Wie viele BikeHotels gehören der Gruppe an? Töchterle: Derzeit sind es 29 Hotels, die nächstes Jahr voraussichtlich auf 32 anwachsen werden. Dazu kommen sieben BikeSchulen. Diese haben wir deshalb mit im Boot, weil der Biker ein vollständiges Programm sucht. Die Unterkunft allein reicht nicht. Er braucht Strukturen, in denen er Fahrtechnikkurse belegen, Touren buchen, Karten kaufen und GPS-Touren uploaden kann. Diese Dienstleistungen ergänzen den Service im Bike-Hotel. „WIKU“: Was macht den Erfolg

eines Bike-Hotels Ihrer Ansicht nach aus? Töchterle: Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass den Erfolg eines Hotels der Hotelier selber garantiert. Dort, wo der Hotelier selbst mit den Gästen Biketouren unternimmt, sich im Internet auf entsprechenden Foren und in sozialen Netzwerken bewegt und die Kommunikation somit aufrecht erhält, dort fühlen sich die Mountainbiker wohl. Jene Hotels, deren Führung sich nicht hineinkniet, die schwimmen gut mit, werden aber nie zu den TopBetrieben gehören. Wobei wir allerdings auch ein Mitgliedshotel haben, in dem die Chefin zwar selbst nicht Rad fährt, aber sich immer am Laufenden hält – und dadurch auch erfolgreich ist. „WIKU“: Wie würden Sie die Zielgruppe der Mountainbiker charakterisieren? Töchterle: Biker sind Menschen, die – statistisch gesehen – technologisch sehr interessiert sind, die ihr Rad immer tip-top halten, die vorab meist Infos über ihren Urlaubsort einholen und auch im Hotel sofort merken, wenn die Kompetenz beim Chef oder den Mitarbeitern fehlt. Deshalb ist es in den Hotels auch wichtig,

Wolfgang Töchterle

SMG

dass die Mitarbeiter Insider-Wissen haben, um mit den Fachbegriffen und den Fragen der Mountainbiker richtig umgehen zu können.

„WIKU“: Welche Aufgaben übernimmt die SMG für die BikeHotels in Südtirol? Töchterle: Wir sind für bestimmte Verwaltungsaufgaben, vor allem aber für das Marketing und die Produktentwicklung zuständig. „WIKU“: Welche „Produkte“ werden entwickelt? Töchterle: Bei den BikeHotels stecken wir im Unterschied zu den Familienhotels noch in den Anfängen. Eckpfeiler einer Produktentwicklung könnten im logistischen Bereich liegen, etwa

in Form von Shuttle-Services. Oder im Angebotsbereich. So könnte man gezielte Fahrtechnik-Trainings anbieten, die es sonst nirgends gibt – zum Beispiel Style-Camps für „schönes“ Fahren, oder LangstreckenCamps als Rennvorbereitung. Produktentwicklung kann auch in der Zusammenarbeit mit Herstellern erfolgen, zum Beispiel ein Sicherheitskurs in Kooperation mit einem Helmproduzenten, um nur ein Beispiel zu nennen.

„WIKU“: Neben den Urlaubern gibt es unter den Mountainbikern auch die sogenannten „Alpencrosser“, die auf ihrer Fahrt in den Süden vielleicht nur einmal in Südtirol übernachten. Wie wichtig ist diese Gruppe? Töchterle: Die „Alpencrosser“ übernachten auf Hütten, aber auch in anderen Beherbergungsbetrieben unterschiedlichster Kategorie. Ich denke schon, dass sie wertvolle Gäste sind, die – wenn sie gut aufgenommen werden – Südtirol als Bike-Land schätzen lernen – und dann auch wieder kommen, um hier Urlaub zu machen. INTERVIEW: EDITH RUNER


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den Rädern und den Ersatzteilen, muss man auch am Ball bleiben.“ Auch wenn die Mountainbike-Szene ordentlich Leben in so manchen Südtiroler Tourismusort bringt, wird sie immer eine kleine Zielgruppe bleiben. Das bestätigt Wolfgang Töchterle, der in der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG) den Biketourismus betreut. Studien besagen demnach, dass die Zahl der Genussradler – darunter vor allem jene der E-Biker – in den nächsten Jahren weiter extrem wachsen wird, jene der Mountainbiker jedoch nur noch ganz langsam. Klein und verwegen – so wird sie also bleiben, die Mountainbike-Szene in Südtirols Tourismus. Für manche Touristiker wohl auch unverzichtbar. Ob Tagestouren oder Alpencross – die Mountainbiker gelten als „gute Gäste“ auf Alm- und Schutzhütten. EDITH RUNER

Shutterstock

Tausende radeln über die Alpen

„Fair on trails“ in Latsch

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ourismusfaktor Mountainbike – in diesem Zusammenhang darf eine Zielgruppe nicht vergessen werden: die „Alpencrosser“. Geschätzte 60.000 Menschen sollen es sein, die jedes Jahr – vornehmlich im Juli oder August – über die Alpen radeln. Tendenz steigend. Transalp oder Alpencross nennt sich diese schweißtreibende Form des Urlaubs. Findige Unternehmer haben daraus längst ein Riesengeschäft gemacht und organisieren die Alpenüberquerungen samt Gepäcktransport und Unterkunft. Bis zu 1000 Euro blättern die Kunden hin, um von Garmisch zum Gardasee oder über ähnliche Routen zu strampeln. Je nach Komfortstatus übernachten sie in Pensionen, Bauernhöfen, Hotels oder auch auf Schutzhütten. Einige Südtiroler Schutzhütten profitieren sehr davon. Beispiel Sesvennahütte: Sie liegt auf einer für Mountainbiker ausgewiesenen Strecke und dient als Unterkunft ebenso wie als Etappen-Stützpunkt. „Im Hochsommer verköstigen wir bis zu 40 Prozent Mountainbiker“, sagt Hüttenwirt Andreas Pobitzer. Bis zu 35 Prozent würden die Übernachtungen in dieser Zeit ausmachen. „Es sind in der Regel gute Gäste, die auch konsumieren“, freut sich Pobitzer. (er) W

BESCHILDERUNG: Keine Konflikte mehr zwischen Wanderern und Bikern ountainbiker sind nicht nur gern gesehene Gäste, sondern werden sehr oft auch wegen ihres Verhaltens heftig kritisiert. Von der Zerstörung von Wegen ist die Rede, von der Gefährdung der Wanderer, von machtlosen Grundbesitzern, die im Falle eines Unfalles dafür verantwortlich gemacht werden könnten. Kurzum: Der Tourismusfaktor Mountainbike birgt auch Konfliktpotenzial. In den vergangenen Jahren wurde viel gestritten, diskutiert und experimentiert. Gelöst worden ist das Problem nicht. Nun aber scheint Bewegung ins Spiel zu kommen. Die Ferienregion Latsch-Martell hat in Zusammenarbeit mit dem Land, der Europäischen Akademie (Eurac) und der Uni Innsbruck ein Leitsystem für Mountainbiker entwickelt, das laut Tourismuslandesrat Hans Berger „Vorzeigecharakter“ hat. Entstanden ist das Projekt aus einer Notwendigkeit heraus, wie der Hotelier Martin Pirhofer erklärt. „Wanderer und Mountainbiker – das ist nicht immer eine einfache Kombination, vor allem, wenn beide wenig voneinander wissen.“ In Latsch sei es gelungen, eine Zusammenkunft zwischen Vertretern von Gemeinde, Forstverwaltung, Alpenverein, Jägerschaft, privaten Grundeigentümern, Tourismusverein und den Fraktionen zu organisieren. Das Ergebnis war erstaunlich gut. „Der Tourismusverein hat die

Vorzeigecharakter: Mit dieser Beschilderung geht die Ferienregion Latsch-Martell einen neuen Weg. TV Latsch

gesamten Wege von den Grundeigentümern übernommen, hat sie versichert und die ordentliche Instandhaltung übernommen“, erklärt Martin Pirhofer. Dann sei in Übereinkunft mit den Grundbesitzern vereinbart worden, welche Wege von Mountainbikern nicht genutzt werden dürfen, und welche Wege, die von Wanderern nicht ge-

nutzt werden, für Bergradler freigegeben werden. „Was die Wanderwege anbelangt, sind bis auf den bereits für Radfahrer gesperrten Latschander Waalweg, sogenannte Mischwege entstanden. Dort dürfen sich Wanderer und Radfahrer bewegen, wobei jedoch beide voneinander wissen. Zudem weiß der Mountainbiker: Wanderer haben Vorfahrt.“ Unter dem Motto „Fair on trail“ wurde ein Beschilderungskonzept ausgearbeitet. Vor kurzem hat man mit der Beschilderung der Wege begonnen, und die entsprechende Orientierungskarte wird derzeit erstellt. „Das System baut auf dem Konsens aller Akteure auf, und ich gehe davon aus, dass es sich in der Praxis bewähren wird“, sagt Landesrat Berger. „Grundsätzlich wäre es dann denkbar, das System landesweit umzusetzen.“ Die Haftungsfrage war in den vergangenen Jahren übrigens immer wieder Reizthema zwischen Bauern und Tourismustreibenden. Vor kurzem ist hierzu auch landesweit ein Rahmenabkommen unterzeichnet worden. Demnach sollen – wie in Latsch – die Tourismusorganisationen als Wegbetreiber die zivil- und verwaltungsrechtliche Haftung übernehmen. Über die Versicherung des Landesverbandes der Tourismusorganisationen (LTS) sind die Grundeigentümer zudem haftpficht- und rechtsschutzversichert. (er) W


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