

TIERISCHE NEWS
EDITORIAL
Liebe Mitglieder,
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde
Das Jahr neigt sich seinem Ende zu und es freut mich, mit Ihnen einige Nachrichten aus unserem Verein und unseren Bemühungen zum Wohl der Tiere zu teilen. Nach dem Umbruch der letzten Jahre haben wir nun «unsere Flughöhe» erreicht und können uns auf die Kernaufgaben fokussieren.
Das Interview mit unserer Betriebsleiterin Jacqueline Fehlmann gibt gute und detaillierte Einblicke in den Alltag im Tierheim. Es zeigt, wie vielfältig und teilweise komplex die Aufgaben sind, die unsere Mitarbeiterinnen zu bewältigen haben. Der zweite Teil unserer Vereinsgeschichte – von 1929 bis 1948 – zeigt hingegen auf, wie sich unsere Aufgabenbereiche im Laufe der Zeit gewandelt haben.

Auch bei uns sind sogenannte Hybridkatzen - Kreuzungen aus Haus- und Wildkatzen - immer wieder ein Thema. In der Schweiz handelt es sich am häufigsten um Bengalkatzen. Lesen Sie dazu den Beitrag von Jacqueline Fehlmann, vor allem, wenn Sie die Anschaffung einer solchen Katze erwägen. Aber auch wer einen Hund zu sich nehmen möchte, sollte diesen einschneidenden Schritt gründlich überlegen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Edi Spycher gibt dazu wichtige Hinweise.
In dieser Ausgabe werden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, auch aufgefordert, bei uns mitzuwirken. Sie erhalten die Möglichkeit, ein Katzenrätsel zu lösen. Ausserdem suchen wir in unserer Reihe über die Vereinsgeschichte Angaben zu den in unseren Archiven fehlenden 50 Jahren zwischen 1948 und 1998. Vielleicht können Sie helfen, diese Lücke zu füllen? Schliesslich möchten wir von Ihnen wissen, was Sie sich im Rahmen der Tierischen News wünschen. Machen Sie mit und helfen Sie uns, Ihre Bedürfnisse besser kennen zu lernen.
Nun wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre und schon jetzt frohe Festtage.
Erick Bonnard Präsident
SIE MÖCHTEN MITGLIED BEIM TSV WERDEN? GERNE!
Einzelpersonen
CHF 70.–
Familien und Paare
CHF 100.–juristische Personen CHF 150.– öffentlich-rechtliche Körperschaften CHF 250.–
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an info@tsv-winterthur.ch
NEU IM TEAM CHRISTINA HÄBERLING

Seit Juli unterstütze ich als gelernte Tierpflegerin EFZ den TSV. Ich habe ursprünglich die KV-Ausbildung gemacht, wusste aber immer, dass das nicht der richtige Beruf für mich ist. So bin ich im Jahr 2009, eher durch Zufall, auf die Ausbildung als Tierpflegerin gestossen. Diese durfte ich dann auch als Quereinsteigerin im TBB, Tierschutz beider Basel, neben meiner 100% Arbeit im Büro während zweier Jahren an den Wochenenden machen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2011 und einem Zwischenjahr, wiederum im Büro, konnte ich dann meine erste Stelle als Tierpflegerin EFZ/Büro in einem kleinen Tierheim in der Nähe von Zürich beginnen.
Ich freue mich sehr, ein Teil des TSV Teams zu sein und den TSV tatkräftig zu unterstützen.
EIN BLICK IN DIE VERGANGENHEIT
TEIL 2
In der letzten Ausgabe der Tierischen News haben wir über die Anfänge des TSVWU von der Gründung im Jahr 1898 bis zum Jahr 1929 berichtet. Hier folgen die nächsten Jahre bis 1948.
1930 - Das glücklose erste Tierheim Um 1930 engagierte sich der TSVWU erstmals für ein Tierheim. Von einer eigenen Gründung war damals noch nicht die Rede. Vielmehr hatte der Verein vor, engere Beziehungen zu einem bereits bestehenden Tierheim in Winterthur zu knüpfen und dieses finanziell zu unterstützen. Die erste Wahl fiel dabei auf das Tierheim der Familie Schorr bei Waldegg in Seen. Dieses nahm gegen Entgelt Katzen auf, wenn deren Besitzer in den Ferien waren. Das Tierheim war von einigen Vorstandsmitgliedern besichtigt worden, welche Potential in der Einrichtung sahen. In Verhandlung mit der Familie Schorr vermachte der TSVWU dieser Fr. 400.-, um Hundezwinger anzulegen und ihre Katzenzwinger auszubauen. Als der Vereinspräsident dem Tierheim aber zwei Monate später einen spontanen Besuch abstattete, fand er dort Umstände, die ursprünglich so nicht vorgefunden worden waren. Im Tierheim wurden gut 40 Katzen nachtsüber in einem ungelüfteten Kellerraum gehalten. Der Boden des Raumes war mit vergammelten Essensresten und dem Kot und Urin der Katzen bedeckt. Als er die Familie Schorr damit konfrontierte, weigerte sich diese, sich ihr Tierheim der Kontrolle des TSVWU zu unterstellen. Daraufhin wurde jegliche Zusammenarbeit abgebrochen und die investierten Fr. 400.- an den Verein zurückerstattet. Nachträglich erreichte der Verein beim Stadtrat einen Verfügungsantrag, dass die Familie Schorr nur noch vier
Katzen aufs mal beherbergen durfte.
1934 - Neuer Anlauf
Trotz diesem Rückschlag verfolgte der TSVWU auch in den kommenden Jahren das Ziel, ein Tierheim zu betreiben. Dabei blieb er auch auf dem gleichen Kurs. Er suchte nach einer Person, die bereits auf eigene Faust ein kommerzielles Ferienheim für Tiere betrieb. Die Hoffnung war, eine Partnerschaft mit einem solchen Betrieb zu bilden und durch Investitionen das Recht zu erlangen, das Heim auch für tierschützerische Zwecke nutzen zu können. Die Gelegenheit für eine solche Partnerschaft bot sich um 1934 wieder. Ein Herr Rickli betrieb nahe am Waldrand in Seen ein Ferienheim für Hunde. Wohl geprägt von seinem letzten Versuch, ging der Vorstand des TSVWU diesmal um einiges vorsichtiger vor. Die nächsten 2 Jahre wurden mit Abklärungen und Verhandlungen verbracht. Dabei wurde auch die Kynologische Gesellschaft Winterthur KGW als Partnerin für das Unterfangen gewonnen. Anders als bei der Familie Schorr entwickelte sich zwischen Herrn Rickli und dem TSVWU eine fruchtbare Zusammenarbeit. Auch nachdem festgestellt wurde, dass sich Herrn Ricklis Ferienheim nicht zum Ausbau in ein Tierheim eignete, wurde die Partnerschaft fortgesetzt. Gemeinsam wurde nach einer neuen Liegenschaft gesucht. Um 1936 wurde eine solche schliesslich gefunden. Herr Rickli mietete beim Hessengüetli, in Richtung Wülflingen, ein Grundstück,
das den Anforderungen des TSVWU und der Kynologischen Gesellschaft entsprach.
Während Herr Rickli das Grundstück zur Verfügung stellte, kamen die beiden Vereine für die Ausstattung des neuen Tierheims auf.
Zu Beginn wurden 6 Hundeboxen mit umgebender Einhausung für Fr. 2’100 gebaut. Daraufhin konnte das Heim in Betrieb genommen werden. Obwohl das erste Betriebsjahr sehr zur Zufriedenheit des TSVWU ausfiel, gab es auch hier bald Probleme. Das von Herrn Rickli gemietete Grundstück drohte verkauft zu werden, was das Fortbestehen des Heims gefährdete. Deshalb beschloss der TSVWU, ein Darlehen aufzunehmen und das Grundstück selbst zu kaufen. Damit war das Fortbestehen des Heimes gesichert.
Um 1940 baute Herr Rickli das Tierheim auf eigene Kosten weiter aus. Er richtete 24 Boxen für Katzen ein und vermachte diese dem TSVWU. Herr Rickli, nun ein Pächter des Vereins, betrieb das Tierheim weiterhin als privates Geschäft. Daneben nahm er jetzt aber auch eine Reihe von tierschützerischen Aufgaben im Namen des TSVWU wahr. Dazu gehörte vor allem die Aufnahme und Pflege von gefundenen herrenlosen Hunden. Diese Hunde verblieben für eine gewisse Zeit im Heim, bis sie ihren ursprünglichen oder neuen Besitzern zugeführt werden konnten. Liess sich binnen der Frist kein Besitzer finden, wurden sie dem Abdecker übergeben.
1948 - Filmriss
Ab 1948 reisst die Doku-

mentation über den TSVWU ab. Erst ab 1998 sind wieder regelmässige Belege über den Verein vorhanden. Diese 50 Jahre der Vereinsgeschichte bleiben deshalb leider im Dunkeln. Wie es nach 1998 weitergeht, werden wir in den nächsten Tierischen News berichten. Da wir jedoch annehmen dürfen, dass einige unserer Leser und Leserinnen diese 50 Jahre miterlebt haben, wären wir äusserst glücklich, auch nur einige Bruchstücke der fehlenden Vereinsgeschichte zu erfahren. Also eine Bitte an die Leserschaft: teilen Sie Ihr Wissen mit uns, damit wir eine möglichst lückenlose Geschichte des Vereins aufstellen können! Sie können uns per E-Mail oder Post kontaktieren, oder einfach einen Termin vereinbaren, um zu erzählen, was Sie alles wissen.

Erick Bonnard
Quelle:
Andreas Mäder-Esteves, M.A. in Geschichte der Universität Zürich
Das Logo von 1948
INTERVIEW MIT JACQUELINE TEIL 1
Wie sieht ein typischer Tag in der Katzenstation bei dir aus?
Mein Tagesablauf beginnt mit dem Füttern der Katzen. Anschliessend wechsle ich das Wasser und stelle frisches bereit. Danach säubere ich die Katzentoiletten, wische oder sauge die Räume und, wenn nötig, wische ich die Böden auch feucht nach. Dann kommt das Abwaschen: Alles, was benutzt wurde – Futter-, Wasserschalen und Kotschaufeln – werden gründlich gereinigt. Nach den Reinigungen wird der administrative Teil (Tel. & E-Mail beantworten, Besuche Interessenten, Nachkontrollen, TA-Besuche etc.) erledigt.
Wenn beispielsweise eine Ferienkatze abgeholt wird, reinigen wir danach das Gehege gründlich. Wir räumen alles aus, waschen sämtliche Tücher und Bettchen, säubern oder waschen die Spielzeuge, entsorgen das Katzenstreu und reinigen/ desinfizieren die Katzentoiletten. Nachher wird auch das gesamte Gehege gründlich mit einem Desinfektionsmittel (unbedenklich
für Tiere) desinfiziert.
Was machst du am liebsten bei deiner Arbeit?
Am liebsten Interaktionen mit den Katzen. Aber ich mache auch gerne die Büroarbeit, wie das Beantworten von Anfragen am Telefon oder per E-Mail. Die Nachkontrollen bereiten mir ebenfalls Freude, dann sehen wir, wie es der vermittelten Katze im neuen Zuhause geht.
Wie viele Anfragen per Telefon oder E-Mail bekommt ihr pro Woche?
Die Anzahl der Anfragen variiert stark. Es gibt viele Anfragen, bei denen Menschen Tierschutzverstösse melden, wie zum Beispiel, wenn Nutztiere (z.B. Schweine oder Kühe) keinen Schatten oder keinen Zugang zu Wasser haben. Da empfehlen wir, zuerst das Gespräch mit dem Tierhalter zu suchen. Falls dies nichts bringt, verweisen wir an das zuständige Veterinäramt. Insgesamt können es in einer Woche von wenigen bis zu mehreren Dutzend Anfragen sein,
LERNFEST 2024
Auch dieses Jahr waren wir wiederum mit Maja Kerker, unserer Dipl. Tierpsychologischen Beraterin VIETA, am beliebten Lernfest Winterthur vertreten.
Diesmal ging es um das Thema «Hilfe, Probleme im Katzenhaushalt», das die gängigsten Verhaltensstörungen bei Katzen behandelte.
Katzenhalter können ein Lied davon singen! Da wird neben das Kistchen gepinkelt, markiert, an den Lieblingsmöbeln gekratzt und untereinander gestritten.
Zu Beginn gab es eine kurze Einführung in die Tierpsychologie sowie in das Wesen der Katze. Es wurde nochmals daran erinnert, dass sich unsere Stubentiger genetisch kaum von der ursprünglichen nordafrikanischen Falbkatze unterscheiden. Wir leben daher mit einem «Haustier», welches über einen z.T. unerwünschten Jagdtrieb verfügt, empfindlich auf Veränderungen reagiert und Unstimmigkeiten (z.B. in der Haltung) mit untenstehenden Auffälligkeiten quittiert.
je nach aktuellen Themen oder Norfällen.
Gibt es auch kuriose Anfragen?
Oh ja, aber eher selten! Eine lustige Anfrage, die ich einmal bekam, war von jemandem, der wissen wollte, was er dagegen tun kann, dass ein Igel immer wieder auf seine Terrasse kotet. Für solche Fragen haben wir keine Antworten und müssen einfach nur schmunzeln. Der Anrufer war allerdings etwas verärgert, da wir ihm keine Lösung anbieten konnten. Aber was soll man da auch grossartig antworten? Solche Situationen bringen

immer wieder ein Lächeln in unseren Alltag!
Was ist das Schönste, das ihr seit der Eröffnung des Tierheims im November 2022 erlebt habt?
Für uns ist es jedes Mal ein besonderes Erlebnis, wenn wir eine Katze in ein neues, passendes Zuhause vermitteln können und sehen, dass die Katze und der Mensch eine harmonische Bindung zueinander auf gebaut haben. Wir bleib nach jeder Vermittlung in Kontakt und besuchen die neuen Besitzer nach einigen Monaten, um zu sehen, wie sich die Katze eingelebt hat. Wenn es Schwierigkeiten gibt, stehen wir jederzeit unterstützend zur Seite. Ein sehr schönes Erlebnis war auch der Tag der offenen Tür im Juni 2023.
Was sind die verschiedenen Charaktereigenschaften von Katzen? Katzen zeigen eine grosse Vielfalt an Charaktereigenschaften. Es gibt offene und freundliche Katzen, aber auch solche, die schnell gereizt sind. Manche sind
DIE HÄUFIGSTENS VERHALTENSSTÖRUNGEN
Harnspritzen/Harnmarkieren 30%
Unsauberkeit 18%
Harnmarkieren & Unsauberkeit 2%
Innerartliche Aggression 14%
Aggression/Angst gegenüber Menschen 6%
weitere Auffällikeiten (wie Pica, Grooming, heikle Fressgewöhnheiten) 30%
aktiv, andere ruhiger, was auch vom Alter abhängt –ältere Katzen schlafen oft mehr, aber es gibt auch solche, die im Alter gerne spielen. Einige Katzen sind sehr anhänglich und geniessen die Nähe zu Menschen, während andere lieber für sich sind. Zudem kommunizieren einige Katzen viel, während andere weniger „reden“.
Gibt es Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Katzen in Bezug auf Charaktereigenschaften? Grundsätzlich nicht. Kater scheinen manchmal verschmuster zu sein, aber das lässt sich nicht verallgemeinern. Es gibt ebenso anhängliche weibliche Katzen und zurückhaltende Kater. Der Charakter hängt von der individuellen Katze ab, nicht vom Geschlecht.
Was würden die Katzen aus eurem Tierheim über euch erzählen?
Ich denke, sie würden sagen, dass wir alle katzenliebende Menschen sind. Egal ob Mitarbeitende oder
Freiwillige – alle hier haben ein riesiges Herz für Tiere, insbesondere für Katzen, und das spüren die Katzen auch. Es ist immer schön zu sehen, wie die Katzen sich verändern, wenn sie bei uns ankommen. Anfangs wirken viele verängstigt und zurückgezogen, mit grossen, angespannten Augen und deutlicher Nervosität. Aber sobald sie merken, dass sie hier sicher sind und wir uns Zeit für sie nehmen, tauen sie auf. Es ist wundervoll zu beobachten, wie sie Vertrauen fassen und anhänglich werden. Diese Entwicklung zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Gab es schon einmal Probleme mit Ferienkatzen?
Ja, es kam schon vor, dass Ferienkatzen einfach nicht fressen wollten. Das ist anfangs meistens kein Grund zur Sorge, da die ungewohnte Umgebung oft Stress verursacht. Aber wenn die Katze nach vier oder fünf Tagen immer noch nicht frisst, könnte dies zu einem gesundheitlichen Problem führen. Deshalb

ist es für uns besonders wichtig, dass die Tierhalter einen Notfallkontakt für die Ferienzeit angeben, damit wir im Ernstfall schnell handeln können.
Gab es schon einmal kritische Situationen bei der Vermittlung?
Ja, wir hatten einen Fall, bei dem eine Katze nach mehreren Monaten immer noch sehr zurückgezogen im neuen Heim war und sich nur nachts aus ihrem Zimmer traute. Wir haben angeboten, die Katze zurückzunehmen, da wir das Gefühl hatten, dass sie sich psychisch nicht wohlfühlte, aber der Tierhalter wollte das nicht. Leider konnten
wir in diesem Fall nichts weiter tun, da es sich um keine Vernachlässigung oder Misshandlung handelte. Was würdest du dir für die Katzenstation wünschen?
Ich würde mir wünschen, dass der Tierschutzverein Winterthur und Umgebung weiterhin bestehen bleibt und wir genug Unterstützung haben, um für die Findlinge, Abgabetiere und streunenden Katzen da zu sein. Und dass wir finanziell stabil bleiben, denn ohne Spenden und finanzielle Hilfe können wir nicht existieren.
Unsere Tierpflegerin (EFZ) Jaqueline Fehlmann stand Janine Dünner Rede und Antwort
In der Folge wurden die gängigsten Ansätze zur Behebung der Verhaltensstörungen vorgestellt. Die wichtigsten sind: Katze und Situation gut beobachten, keine aktive Bestrafung, Katze während der Situation nicht ansprechen (= keine Verstärkung durch Aufmerksamkeit), Vorfall möglichst ignorieren, aber bei Verhaltensauffälligkeiten auch an einen medizinischen Aspekt denken. Interessant sind die Gründe für die Verhaltensstörungen:
Innkorrekte Haltung, fehlende Kenntnisse (zu 80%)
Falsche Erwartungen
Falsches interaktives Verhalten (z.B. sprechen mit dem Tier = Verstärkung)
Zu frühe Trennung von Mutter & Geschwistern
Schlechte Sozialisierung
Reine Wohnungskatze (die meisten Verhaltensstörungen betreffen Wohnungskatzen)
Maja Kerker
KATZENKUNDE
Die Bengalkatze (Prionailurus bengalensis)
Herkunft
Die Bengalkatze ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen einer wilden Asiatischen Leopardenkatze (Prionailurus bengalensis) und einer schwarzen Hauskatze. Diese Kreuzung wurde 1963 von einer Genetikerin in Kalifornien initiiert.
Die Bengalkatze wurde ab der fünften Generation als Hauskatze beliebt.

Inzwischen vereint sie die physischen Eigenschaften einer Wildkatze mit der sozialen und freundlichen Natur einer Hauskatze.
Charakter
• Aussehen: Auffälliges Fell mit gesprenkelter oder marmorierter Musterung (gestromt oder getupft).
• Temperament: Hohe Intelligenz, verspielt, sozial, anhänglich, kommunikativ.
• Verhalten: Aktiv, agil, neugierig, menschenfreundlich, kompatibel mit Hunden
Was braucht die Bengalkatze, um ein artgerechtes Leben zu führen?
Viel Aufmerksamkeit von ihren Menschen, Bewegung, Freigang, Intelligenzund Ausdauerspiele (geistige & körperliche Auslastung). Sie ist für ihre aktive Natur bekannt und liebt es zu springen, zu klettern und findet das Wasser toll. Sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, daher ist sie als Wohnungs-
WIR FREUEN UNS ÜBER IHRE UNTERSTÜTZUNG
Um Medikamente abgeben, ärztliche Untersuchungen und Kastrationen durchführen zu können, brauchen unsere Tiere Ihre Hilfe!
Wenn Sie unsere Tiere und unsere Arbeit mit einer kleinen Spende unterstützen möchten, können Sie dies mit folgenden Koordinaten tun:

IBAN: CH17 0070 0110 0018 8617 9
PC-Kontonummer: 80-151-4
Herzlichen Dank für Ihre Spenden!
Nur mit finanzieller Unterstützung können wir Hilfestellungen leisten. Zudem sind wir auch in regelmässigen Abständen auf Sachspenden wie Futter, Katzenstreu, etc. angewiesen.

katze ungeeignet. Sie kann eine starke emotionale Bindung zu ihren Menschen aufbauen und folgt diesen durchs ganze Haus. Zudem kann sie bis ins hohe Alter aktiv neugierig und kommunikativ bleiben.
Es ist von grosser Wichtigkeit, sich vor dem Kauf oder Adoption jeglicher Tierart (Art, Rasse od. Mischling) gründlich zu informieren. So können Interessierte herausfinden, ob der Zeitaufwand, die Pflege, die finanziellen Mittel und genügend Platz gegeben sind und ob die Charakter- und Verhaltenseigenschaften zu einem passen/gefallen.
Es fällt somit leichter, sich die Frage zu beantworten, ob man den Bedürfnissen einer Tierart gerecht werden kann oder nicht.
Jacqueline Fehlmann


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ICH HOL MIR JETZT EINEN HUND
Diese und ähnliche Worte hat man in letzter Zeit sehr oft gehört. Auch der Wunsch nach einem Hund wird auf die kommende Weihnachtszeit immer wieder geäussert. Nur: habe ich mich auch wirklich damit auseinandergesetzt, was es bedeutet, einen Hund nach Hause zu holen? Habe ich mir wirklich überlegt, was es bedeutet, einen Hund zu Hause zu haben? Solche und mehr Fragen stellen sich auch für andere Tiere und sollten im Vorfeld gut überlegt werden.
Rasse
Es macht keinen Sinn, einen grossen Hund in einer kleinen 2½-Zimmerwohnung zu halten. Die Platzverhältnisse müssen zur Grösse des Hundes passen. Aber Achtung: auch kleine Hunde brauchen Platz. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen reinrassigen Hund oder einen Mischling handelt.
Hund sein
Es macht keinen Sinn, einen Hund zu haben, wenn ich fünf oder mehr Stunden im Tag nicht zu Hause sein kann. Ich benötige Zeit, um den Hund zu versäubern, mit ihm zu spielen und Spaziergänge zu unternehmen. Es macht auch keinen Sinn, wenn ich ihn nicht an meinem Alltag teilhaben lassen kann. Homeoffice ist keine Alternative. Wir müssen ja zu Hause arbeiten und können uns daher auch nicht um unseren Hund kümmern. Der Hund wird uns stören, immer grad dann, wenn wir in einem Telefonmeeting sind. Also müssen wir ihn abweisen. Das macht keinen Spass.
Wir oder ich
Wie viele Personen leben im selben Haushalt? Wie viele Kinder sind dabei? Nicht jeder Hund eignet sich für das Zusammenleben
mit Kindern. Und nicht alle Kinder eignen sich für das Zusammenleben mit einem Hund. Kann mein Partner, meine Partnerin mit dem Hund durch den Tag kommen, ohne dass er/sie überfordert wird? Oder ohne dass der Hund allmählich zurückgedrängt wird?
Felllänge
Kurzhaar? Langhaar? Oder doch so ein …doodle? Alle

Hunde haaren, mindestens zwei mal im Jahr. Der … doodle eindeutig am wenigsten. Allerdings muss er sicher drei- bis viermal pro Jahr zur Fellpflege durch eine Fachperson.
Reinigung
Alle Hunde machen sich mehr oder weniger schmutzig. Sei es durch das Herumtoben im frischen Gras oder Wälzen in übelriechenden Partikeln, im Sand oder auf der Erde. Zu Hause wird dann das Malheur sicht- und riechbar. Also zuerst den Hund reinigen oder duschen und anschliessend die Wohnung wieder sauber machen. Je
nach Jahreszeit ist dies das tägliche Programm. Dazu muss ich bereit sein.
Tierarztkosten
Kann ich mir das leisten? Bin ich gewillt, einmal pro Jahr zur Kontrolle zu gehen und die Impfungen machen zu lassen? Steht eine Kastration an? Was ist bei Unfällen? Kann ich mindestens ein Monatsgehalt beiseitelegen, welches nur für die Gesundheitskosten des Hundes reserviert ist?
Übrige Kosten
Abgesehen von den Anschaffungskosten fallen regelmässige Kosten von ein- bis mehreren tausend Franken für Pflege, Nahrung und Fellpflege an. Bei der Nahrung muss immer darauf geachtet werden, dass es sich um Futter handelt, welches auf den Hund abgestimmt ist. Also: was leistet mein Hund, ist er noch im Wachstum, macht er regelmässig Sport, hat er Allergien usw.? Alle diese Nahrungsmittel und Zusatzstoffe gibt es heute auf dem Markt. Damit man aber das Richtige macht, braucht es auch hier wieder Fachpersonen. Unter Umständen kommen auch noch paramedizinische Therapien hinzu.
Ausbildung
Es ist zwingend nötig, dass man mit jedem Hund, egal ob leicht oder schwer, ob gross oder klein, regelmässig, also mindestens einmal in der Woche, in eine

Hundeschule geht oder bei einem kynologischen Verein mitmacht. Welpen- und Junghundeschule ist zwingend. Ich muss herausfinden, was meinem Hund Spass macht und ihn dann darin fördern und fordern. Auch auf den täglichen Spaziergängen muss ich meinem Hund die Gelegenheit geben, sich geistig und körperlich zu betätigen. Und auch ältere und alte Hunde brauchen eine geeignete Auslastung.
Diese Liste liesse sich noch beliebig fortsetzen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es macht daher unbedingt Sinn, sich vor dem Kauf eines Tieres hundertprozentig vorzubereiten. Viele Hundeschulen oder kynologischen Vereine sind gerne bereit, sich über die Schulter schauen zu lassen. Auf vielen Übungsplätzen sind Hunde verschiedener Rassen, Grössen und auch genügend Mischlinge am Arbeiten, die man gut studieren kann. Auch Hundetrainerinnen/ Hundetrainer helfen gerne und geben oft sogar gratis Auskunft.
Edi Spycher
RÄTSELSPASS
1 Das hilft gegen die unkontrollierte Vermehrung von Katzen.
2 Das fressen Katzen gerne, bekommen sie aber nicht in unserer Katzenstation (MZ).
3 Dieses Organ der Katze ist mit winzige Stacheln versehen (Papillen) und dient zur Fellpflege.
4 Rote Katzen haben meistens dieses Gechlecht.
5 Der grösste Feind der Katze im Strassenverkehr.
6 Damit kann die Katze gut springen, klettern und Beute fangen. Diese Körperteile sind mit scharfen, einziehbaren Krallen versehen.
7 Katzen sind die einzige domestizierte Tierart aus dieser Familie.
8 Unser Wohnort
9 Welche anderen Tiere mögen Katzen im Allgemeinen nicht?
10 Neben der Tierstation, führt der TSV Winterthur und Umgebung ebenfalls ein ….
11 Diese Rassekatzen stammen ursprünglich aus dem heutigen Thailand und sind welt weit bekannt.
Die farbig hinterlegten Kästchen ergeben das Lösungswort, von unten nach oben gelesen.
Umlaute (ä, ö, ü) werden als ein Buchstabe erfasst.
Bitte das Lösungswort bis Ende Januar 2025 per Email an e.bonnard@tsv-winterthur.ch oder per Post an den Tierschutzverein Winterthur und Umgebung, Kantonsstrasse 3, 8543 Bertschikon senden. Mitarbeitende des TSV Winterthur und Umgebung und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Impressum
Der Tierschutzverein Winterthur und Umgebung, eine Sektion des Schweizer Tierschutzes STS, ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, Tierleid zu verhindern.
Tierschutzverein Winterthur und Umgebung Kantonsstrasse 3 CH-8543 Bertschikon
Telefon: 052 233 16 30 www.tsv-winterthur.ch info@tsv-winterthur.ch
Redaktion: TSV Winterthur
Auflage: 600 Exemplare
Layout: Jana Leonhard
Beratung für Tierthemen jeder Art info@tsv-winterthur.ch 052 233 16 30
Montag bis Freitag 09.00 - 11.00 Uhr
Fachpersonen Tierschutz Jacqueline Fehlmann & Christina Häberling
Buchhaltung / Administration Mirjam Laib