JUSTBREATHE. MAGAZINE NUMBER THREE: THE CROSSING FIELDS ISSUE
inside. justbreathe. magazine #3 – winter . 2006 the crossing fields issue
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prinst issuted e!
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heiko m/s/o eintracht playhouse
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medaphoar stone throwing so-cal hip-hop!
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larry heard chicago‘s backup
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crossing fields beschriftung mit captain mono
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jamal moss chicago‘s future cat
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marek hemmann vom m. krause der kumpel
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emanon the world don‘t sing …
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disposable skateboard history
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crossing fields photos von rakaethe
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peel seamus a planet called delsin
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hardwax my vinyl weighs a ton
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reviews music and whatever
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imressum staff
#3 cross crossing fields crossing . . . .. . crossing fields fields .. .. . sing crossing crossing fields crossing fields . . . fields .. . .. .. ..... crossing fields . this means life ...just as simple ... as that ....... life means .. a lot of fields a lot fields to walk across .. justbreathe. magazine ... . this is the first printed issue .. . so, you could say that this is ....... number one . but actually it‘s number THREE. ... alright ?! thanks for looking!
ppppp pppp ppp
A !!! ko i he /s/o m !!!
ES GIBT KEINE IDEALE – ES GIBT NUR INSPIRATIONEN Heiko MSOs Schaffen zeigt sich vor allem im großen und umfassenden Werk von Playhouse und Klang. Seine vorbehaltlose Herangehensweise an Techno und House und seine fehlende Geschichtsseligkeit machen ihn zu einem Visionär. Heiko MSO spricht im Interview mit Jens Grabowski über Realismus und Idealismus.
justbreathe. Crossing Fields … Heiko MSO . 06
Hat sich das Blatt inzwischen eigentlich gewendet, sodass Plattenauflegen nebenher läuft und dich die Labelarbeit voll und ganz einspannt? Du bist ja schon noch gerne in der Disco oder? Ich liebe es, Zeit in guten Clubs bei guter Musik zu verbringen, auch wenn ich nicht selbst auflege. Einem guten DJ zuzuhören, zu tanzen oder Tanzende zu beobachten – ich bin quasi süchtig danach, schon, so lange ich denken kann. Ich habe nur eine kurze Phase meines Lebens mit Plattenauflegen meinen alleinigen Unterhalt verdienen müssen, worüber ich immer sehr froh war. Ich fand den Gedanken immer beklemmend, jedes Wochenende auflegen zu MÜSSEN. Ich wollte, dass es möglichst ein berufsbegleitendes Hobby bleibt, um eine gewisse Begeisterung nicht zu verlieren. Bezugnehmend auf deine Frage also: das Blatt hat sich für mich nicht wirklich gewendet, außer dass ich im Moment tatsächlich mehr als jemals zuvor in die Label- und Büroarbeit eingespannt bin, 4-5 Tage die Woche. Aber mit dem Label geht es eben um unsere Zukunft, auflegen kann ich noch 4-5 Jahre maximal, dann höchstens noch in meiner Stammkneipe. Du hast irgendwann mal über eure Labelarbeit gesagt, dass ihr euch „auf einer Odyssey befindet“. 2004 müsste ja ein gutes Jahr gewesen sein: das Album von Ricardo hat noch seine Wellen geschlagen, und Alter Ego haben nicht gerade unauffällig ganz schön abgeräumt. Waren das in etwa Zwischenziele auf dieser Reise, die du dir/ihr euch vorstellen konntet? Und welche Bedeutung haben sie? Ohne Ziele ist jede Reise sinnlos, Zwischenziele waren und sind enorm wichtig. Und Ricardos und Alter Egos Alben waren tatsächlich zwei solcher Stationen, die einem für kontinuierliche langjährige Arbeit belohnen und die einem außerdem zeigen, dass man im Recht ist, auf Qualität zu setzen, anstatt auf kurzlebige Trendzüge aufzuspringen. Allerdings wachsen mit dem Erreichen gewisser Etappen auch die Aufgaben, die Verantwortung und nicht zuletzt die eigenen, sondern auch die Erwartungen des Publikums. Man irrglaubt immer mit aufkommendem Erfolg würde alles einfacher und entspannter – völliger Quatsch. Aber da man an und mit seinen Aufgaben wächst, empfinde ich das Erreichen von Zwischenzielen als Inspiration und Motivation. Wo liegen die Prioritäten in der kommenden Zeit, welche Künstler werden demnächst besonders wichtig sein? Die Prioritäten unserer Labels wird ganz klar darin liegen, unsere bestehenden Strukturen so zu festigen und zu stärken, dass wir zunehmend unabhängig handeln. Und weltweit uneingeschränkt unsere Lieblingsmusik veröffentlichen können. Ich möchte ungern bestimmte Künstler hervorheben. Wir verstehen uns als so etwas wie ein Team. Aber außer den Artists, die sowieso schon 1-2 Alben bei uns gemacht haben und mit denen wir weiter fest zusam-
Die Labels geben ja schon einen gewissen Ton im Geschehen an, gerade Playhouse ist durchaus auch mal etwas „zeitgeistiger“, aber die Grenzen sind fließend. Das Bild wird immer wieder durch so Releases wie Benny Blanko oder jüngst Hieroglyphic Being gebrochen (um nur mal ein einzelnes Beispiel zu nennen). Wie bringst du da deinen eigenen musikalischen Spagat unter? Geht dir auch mal etwas durch die Lappen was du wirklich gerne gemacht hättest? Aber natürlich, wäre bedenklich falls nicht. Aber man kann eben auch nicht alles machen und man sollte auch nicht danach streben. Man darf nie aus den Augen verlieren, dass all diese Artists und ihre Musik unsere (relativ) ungeteilte Aufmerksamkeit verdienen, was eh oft nur schwer umsetzbar ist. Man muss sich den Platten, die man machen will auch möglichst stark widmen, sonst kann man Musik niemandem näher bringen, sondern die Platte wird reduziert zum Produkt. Genau dagegen leben und arbeiten wir eigentlich. Hat eine Platte mehr Erfolg als eine andere, oder erfordert mehr Aufwand, schätzen wir sie deshalb nicht mehr oder geringer als die anderen. Es ist allein die Musik zum Zeitpunkt ihres Erscheinens, die für bestimmte Impulse sorgt (und sorgen soll). Teilweise kann man die Impulse durch Promo und Marketing verstärken, aber ... taugen die Impulse der Musik nichts, wird Sie auch nichts bewirken. Musikalischer Spagat als DJ? – Manchmal würde man den Bogen gerne weiter spannen, als das Publikum bereit ist, mitzugehen – ansonsten kommt es nur darauf an, wie man versteht, es zu präsentieren (z.B. Laurent Garnier). Zuhause kann ich meinen Bogen gar nicht weit genug spannen. Musik ist „Gott sei Dank“ scheinbar unendlich. Und nach diesem Prinzip werden wir es auch bei unseren Labels halten. „Auflegen noch 4-5 Jahre ... „ Und wie sieht das dann in deiner Stammkneipe aus? Noch mal den „Wild Pitch Club“ in etwas zurückgelehnter Version mit einem Bembel in der Hand und musikalischem Spagat de luxe? Eventuell im „Robert Johnson“? Mein persönlicher Wunsch wäre ein kleiner Club, etwa in der Größe vom Robert Johnson, also 250-300 Leute, gerne sogar kleiner. Der Kontakt zum Publikum ist wichtig. Wie das genau aussieht, vermag ich jetzt noch nicht zu sagen. Denkbar sind auch 4-5 feste Resident-Clubs, in denen man in regelmäßigen Abständen seiner musikalischen Vision nachgehen kann, ohne auf Trends eingehen zu müssen (Betonung auf „müssen“). Stilistisch lege ich mich da nicht fest –, aber traditioneller House wird immer eine Schlüsselrolle einnehmen in meinen Sets, ist egal wie alt ich werde. House ist meiner Ansicht nach die perfekte Tanzmusik – und darum geht es: UMS TANZEN!!! Mit Vocals oder ohne – Mit Techno-Anleihen oder ohne –, das bringt jeweils die Laune und die Situation mit sich.
Würdest du gerne den „Wild Pitch Club“ ab und zu noch mal aufleben lassen oder meinst du, die Zeiten sind für euch schlicht und ergreifend vorbei? Ich werde oft darauf angesprochen, aber man kann solche Momente nicht wieder „aufleben“ lassen. Die Musik, wie sie zu dieser Zeit produziert, von uns aufgelegt und zelebriert wurde, war einzigartig und vor allem NEU!!! Das wäre also heute ein Oldieabend, so was finde ich als Clubthema nicht erstrebenswert. Beispielsweise veranstalten zwei Freunde und ich einmal monatlich einen reinen
Allerdings wachsen mit dem Erreichen gewisser Etappen auch die Aufgaben, die Verantwortung und nicht zuletzt die eigenen, sondern auch die Erwartungen des Publikums.
justbreathe. Crossing Fields … Heiko MSO . 07
menarbeiten wollen, sind es Artists wie Destillat, My My, Johannes Heil oder Max Mohr auf deren kommende Platten ich total gespannt bin. Außerdem haben wir gerade kürzlich einige neue und alte Bekannte für Veröffentlichungen auf Klang und Playhouse gewinnen können. Es bleibt bunt in unserem Vö-Plan, man darf gespannt sein.
und neue Ziele in Angriff zu nehmen. Eine Menge wirtschaftlicher Faktoren und größeres Verantwortungsbewusstsein sind dazu gekommen. Weniger Unbekümmertheit und dafür mehr Routine und Büroarbeit, die ich nicht wirklich liebe, sie aber als wichtigen Bestandteil der kreativen Arbeit ansehe. Man muss nur schauen, dass eine gewisse Balance bestehen bleibt. Sonst verliert man seine Inspiration und Motivation und damit folgenschwer den angesprochenen „Idealismus“ ohne den unser Geschäft undenkbar ist … und ich meine UNDENKBAR. Und wie sieht das heute aus? Welche Freiheit gibt es, und welche Grenzen müssen neu definiert werden? Ist das bei jedem Künstler individuell, oder verfolgt ihr einen eher einheitlichen Rahmen? Abgesehen davon, dass jeder Künstler natürlich als eigenständig betrachtet wird. Jeder Künstler ist individuell und jeder hat den Anspruch darauf, so behandelt zu werden. Den Rahmen/die Grenzen legt jeder selbst fest. Jeder Künstler ebenso wie wir. Darum macht man Verträge = um sich zu vertragen – Und um gewisse Freiheiten und Vorstellungen so zu fixieren, damit man zumindest sowohl auf Label als auch auf Artist-Seite weiß, woran man ist und worüber man spricht. Nur so kann man sich fair einigen. Schließ- und endlich reden wir hier auch über Geschäfte. Ohne Regeln und Grenzen wäre das lächerlich. Vom künstlerischen Standpunkt dürfen wir nie aufhören, Grenzen neu zu definieren, sonst kommen wir zum Stillstand.
justbreathe. Crossing Fields … Heiko MSO . 08
Wir dürfen nie aufhören, Grenzen neu zu definieren, sonst kommen wir zum Stillstand. Soul- und Funk-Abend, an dem wir hauptsächlich Musik der 70er auflegen. Aber das ist eine reine Hobbysache, die in einer Bar-Atmosphäre stattfindet. Das gleiche mit dem „Wild Pitch Club“-Thema zu machen, fände ich langweilig. Man würde dann den Abend auch immer an den alten Zeiten messen – das wäre einfach nur anstrengend und überflüssig. Der „Wild Pitch Club“ gehört in jene Epoche, in der er sich abspielte. Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem das Idealistische der Anfangszeit etwas in Richtung professioneller Verträge gelenkt werden musste. Die Sache mit Blaze z.B. wurde schnell ziemlich groß. War das so was wie der Wendepunkt ? Was hat sich entscheidend verändert? Oder hat sich am Ende gar nicht viel getan ... Doch, es hat sich viel getan, man lernt jeden Tag dazu und versucht, aus Fehlern, die nun einmal unweigerlich passieren, zu lernen. Es ist ein immer währender Kampf, und das ist auch gut so, sonst wird man faul. Man muss immer bemüht sein, einen Fortschritt zu schaffen
Was sind dabei deine/eure Ideale? Es gibt keine Ideale – es gibt nur Inspirationen. Letztendlich sind unsere eigenen Ansprüche unsere Ideale. Man sollte immer ein offenes Ohr und Auge haben und nie aufhören, zu entdecken. Und vor allem nie den Humor verlieren. Nur wer sich inspirieren lässt, kann auch selbst inspirieren. Und nur wer über sich selbst lachen kann, überlebt ...
Ongaku Musik, Klang Elektronik, Playhouse http://www.ongaku.de Interview: J. Grabowski, Herbst 2005 Text: Dirk Mideldorf | Art: UNTLD.
YEAH! MADLIB OPENS DOORS FOR EVERYONE... J DILLA AND JUST BLAZE ON MY ALBUM...
justbreathe. Crossing Fields … Medaphoar/Stones Throw . 09
Stones Throw has got a very personal story to tell, told by director Chris Manak and all his actors, all protagonists. His story starts with the sounds of Marvin Gaye’s „What‘s Goin On“, being attracked by hip-hop soon, started buying 45s at young age, meeting his really good and long time friend Charizma, with who he made his first recordings, getting signed with this by a Disney division with labelmates like DJ Shadow or Organized Konfusion, performing live with people like Pharcyde, Nas or House Of Pain in the early years. Charizma tragically passed away in 1993 that made Chris Manak to quit music. But with this eminent experience and all his love for the music, he released a track featuring his pal Charizma for a compilation one year later and came back with new approach for his own music and starting a label on his own. This is one short part of his personal story, another part is told by all the music that can be found on Stones Throw. I once bumped into the sound of Chris Manak aka Peanut Butter Wolf (PBW) when my friend Till brought the instrumental LP „Peanut Butter Breaks“ as he came home from work, he worked in a record store one day a week. That was some time ago, yes... Nothing completely new or different as far as the sound was concerned but we totally agreed with that from the very first. Smooth, deep and laidback but very strong! It somehow seemed that it was the style we were always waiting for to fill that one gap. And as well, it brought a lot of fun to our turntables and the soundsystem and, yeah, all the folks hanging out with us at that time. A few snatches later and there was this „Step on our Ego‘s“ EP and we were totally freakin‘ out. There it was! The song „Max Mode“, Peanut Butter‘s extremely tight and flowing beats and the voice of 50 Grand of Homeliss Derilex, has been rewinded a million times. Damn! This is really a big one! We had a great time and a lot more was supposed to follow, as it happened for example with Rasco‘s „Run The Line“, Stones Throw no. 8 - PBW‘s beats, words by Rasco and cuts by, yeah ... DJ Q-Bert, known from the Invisible Scratch Picklz. This was and still is to me one of the best hip-hop songs ever made. It was a perfect affiliation and interaction between the three main roles in hip hop music – real good instrumental, a rapper with that certain flow and agreeable voice and a DJ that cuts it so tight and easy, he could do the same patterns a million times and it‘s not making you getting bored. That was for sure not from this planet and had definitley an intense effect on us. Coming originally from San Francisco and the Bay Area, meanwhile living in LA, Stones Throw stands for high quality sound. PBW‘s concept led his label straight to what it is
today. „I don‘t put out what I think the people will like, I put out what I like. This has worked for me so far, and if it stops working for me, it will be the end of Stones Throw as a label.“ Nothing unusual for today‘s many smaller labels, but as they all might work with the same intention there is still only a few that represent a high standard like Stones Throw. I mean, I really can‘t remember any critical low point, Lootpack came over and the big „Madlib Invasion“, this kinda strange guy Quasimoto... haha... Like Medaphoar says about Madlib: „He‘s the future! Props to my nigga Mad!“ So with this guy there will never be any doubt. MF Doom and Madlib as Madvillain, this was far ahead from everything, the most mind-blowing journey in a long time. Oh No, MED, Wildchild, Yesterday‘s New Quintet, ehm, there are a lot more... Koushik, Aloe Blacc from Emanon is coming up with his solo LP, you should keep an eye on him, and... yes of course, never would forget him on the list: JayDee aka J Dilla from Detroit, will soon release his solo album. „J Dilla - Donuts LP“
justbreathe. Crossing Fields … Medaphoar/Stones Throw . 10
Medaphoar is a young cat from Oxnard, CA, and he is a Stones Throw family member for quite a long time now. He first appeared on the Lootpack LP „Da Antidote“. „I know Madlib since ten years now, no actually eleven years! I was 15, I met him through like ‚I‘m a local rapper trying to find beats‘ and heard his Lootpack-demo. I went to his house, caught him up like: ‚what‘s up, I need some beats...‘ (laughs) I rapped for him and he said: ‚Man!‘ “ That sounds pretty easy, voice, skills with the words, first of all talent and some lessons in rap high school, he then got graduated by Madlib. And this opened doors. „Yeah! Madlib opens doors for everyone... J Dilla and Just Blaze on my album... It‘s an affiliation with my nigga, he‘s really talented. He‘s the future! Props to my nigga Mad... So, get that ‚Push comes to shove‘ and that Quasimoto ... hahaha...“ Just Blaze? He fits pretty good with his production on MED‘s album though, but first you wonder reading this name in the list of producers. He worked for people like Usher, Jay-Z, Nelly, even Mariah Carey ... so his appearence is definitely a bit surprising. „You know, Just Blaze is a big fan of Madlib, he likes Madvillain very much ... I guess he was just trippin‘ out how this was so different. Just Blaze is a kinda cat that‘s real, level to the ground, although he‘s really into the scene.“ There are some different producers on his album, making it a quality piece of music on the one hand, absolutely sure, but this is creating a slightly absence of concept. It’s not taking the level of quality of each track. Each one is big and creates that MED feel. It is something a lot of rap artists got used to do more often in the past years, getting this cat
I WILL BE IN L.A. SOON, JUST TO BE A LITTLE CLOSER, AND TO WORK ON MY STUFF A BIT MORE SEPERATED FROM EVERYBODY
and that name with a lot of different productions on the schedule, music of one source was missing here and there. No comparison with those to MED, „Push comes to Shove“ offers variety but is still one style, but it leads him more to concentrate on doing stuff on his own, getting deeper into producing, working with more a conceptual approach. „I‘m going back and I will buy a studio ...“ A complete studio? „No, not a crazy studio ... (laughs) no, just more basic stuff, laptop, Pro Tools and some other stuff, I got an ASR-10 and I will make some beats when I get back home. I‘m staying in the Ox right now but will be in LA soon, just to be a little closer, and to work on my stuff a bit more seperated from everybody. I try to be more in my room and work and concentrate on that shit.“ So this could mean his intention he might have had with his album title. But really, what meant „Push comes to shove“ in that situation of your life when coming up with your album? „I was having a hard time coming up with an album title. They all sounded corny, writing them down, ok, but saying them loud, I was like .. nooo. My cousin gave me that title. He is in jail right now, for murder. Pretty bad ... We write each other here and there. And he wrote „Push comes to shove“ and he explained what the reason was, it really meant a lot. It‘s time to make shit happen. Around that I just took the wind off and said: „Push comes to Shove“ And there it was. So I give him credit for that... Actually I got to send him... aaahh, I already paid him for that... (laughs) .. haha.. My cousin changed, he‘s another person, he‘s positive right now. And he will not be in for the rest of his life, he will be out after six years. He‘s a lucky man though. Thanks to him!“ Some compulsive stuff by the end... What can we expect from you in the future? „Right now I‘m working on a new album, I‘m doing this new mixtape with my boy Poke from the Ox, we‘re doin‘ this compilation .. he‘s one of my homeboys from Oxnard, he was on my album on that track with Diamond D. I‘m on a lot of compilation stuff and on another project, the new PPP (Platinum Pied Pipers) single. Then I‘m on a J Dilla remix. On his „Welcome to Detroit“-tour I‘ll be on. Me and Mad working on some exclusive stuff right now. I try to stay busy ...“
Hey! It‘s me talking to you, MED… Here is some advice for you: Get that „Push comes to shove“ and that Quasimoto… and check some of the recent STONES THROW stuff as well as the whole catalogue, dude! Quasimoto - The Unseen (Deluxe Edition) (CD only) Sound Directions - The Funky Side of Life (LP) Quasimoto - The Further Adventures of Lord Quas (LP) Beat Konducta - Volume 1: Movie Scenes (instr. LP) Stones Throw 101 (DVD/CD) ------------------------------------------------------Interview: Frede / Jenne, Nov. 2005 Text: B.News Art & Pictures: UNTLD.
justbreathe. Crossing Fields … Medaphoar/Stones Throw . 11
Since 1998 at the latest, Stones Throw and Peanut Butter Wolf with his LP „My Vinyl Weighs A Ton“, what was kind of a compilation with all the label artists and with Peanut‘s beats, set the quality standard for the further development. An important piece of heavy beats, deeply grounded music, always nice to nice people ... Now, waiting for the things to come, especially the J Dilla album, to be released in February 2006, I make my place comfortable with Yesterday‘s New Quintet and this guy Quasimoto. Stones Throw always stays on „The Funky Side Of Life“! Word!
What is the background of this little tour? Is there any current project or release you’re about to present? Ha... That would be more the question for Michael (Jackmate). I have a project coming up but that’s about June this year. We are doing this tour for Philpot Records and he initiated that and invited me as a guest for this thing. We went to Munich and Frankfurt over the weekend, now we are here and will be in Hamburg the next weekend. So you played at Robert Johnson? Yeah, it was good.I’ve been here and heard a lot about it over the years and finally got the chance to go there. It was very nice. I found these words about you on alleviated.com: addictive, percussive, heavenly and uplifting. I guess these are the words of somebody else. Can you maybe say some personal words about your work? Where do you stand today? ... (long break) ... ehm, that’s a hard question (laughs). And I don’t even know if that’s a question I can answer. I’m just trying to keep moving forward with what I am doing creatively and that’s pretty much about it. Not really kinda defining or have a specific plan, having more an adventure than something that is planned out.
justbreathe. Crossing Fields … Larry Heard . 12
It’s always difficult to tell that by yourself when you are doing things less rational than just living it... Well, you never think about it. You’re so busy making music and deejaying and doing all kind of things that you don’t really think about all that stuff. You’re just actively doing it than supposed you’re thinking about it. Probably it would take the same of all the time to think about it and to do it, so... why not just do it, you know... (laughs) and think about it later! So the next question would have been similar. Wanted to ask you about your development from back then until now. So let me go further... Was there any „teacher“ or strong influence in the beginning, or just people you worked with that influenced you much? Well, I was never fromerly trained in music, I just kept playing by ears. Probably indirectly not directly, ’cause all of the people that I would say they were into being jazz musicians and some rock groups and things like that, so... ehm, I think it probably wouldn’t make a lot of sense, you know.. kinda around the whole dance music scene and have people like George Duke, Rodney Franklin, Stevie Wonder. I came up with playing drums in bands and playing rush music, jazz... things like that, so it’s kinda like all over the place as far as my experience and how I ended up where I am. So I’m not sure about who was most important. I started playing drums in 1977, then started dealing with keyboards in 1984. And you slightely got more in touch with Housemusic... I’ve done the song „Mystery In Love“, I mean that, what was the prototype to that song, and people where telling me that this sounds like the music that they are playing at the Warehouse where Frankie Knuckles played at that time. I wasn’t
NOW, WHAT YOU HEARD IS NOT A TEST… Larry Heard Interview | Berlin, March 2005
even get that... definitely not in America, where I live. Maybe here in Germany, I don’t know, you have to tell me... Do you have mix-shows here? Yes we have, but I guess not that much... But I have no really idea about that, I can‘t really say something about that because I don’t listen to it very much at all. I think the radio times used to be better here as well. OK. So, where is no really money to pay lawyers if you’re selling only a 500 records because only 500 people hear it. It’s different when a song is on the radio and a half million people can hear it at the same time. And when like... on third or one half of them buy the record, that’s what makes it a big record, you know. So if you don’t have that, I mean all of that kind of works together. You can’t sell a million copies if only a thousand can hear the record. So maybe we and Jamal should get together another day again and get this thing clear... I better switch then to something else! Have you thought about restarting Fingers INC or just leave it standing for itself in this particular era? No, I havent’ thought about that, I am doing what I’ve been doing... Well, I have a certain amount of sentimental attachment to the past but not as much as a whole lot of other people that want just go back and live in the past. I would do something with Robert (Owens) but it just has to come around on its own. Do you play live shows? And don’t you have any radio show? I have. I haven’t done it for a while because it is another budget thing. You know, all the band has to be there, the economy is just so low around the club scene these days. There is nobody to do it on stage, not do it right. I have some radio programs for a few stations, there is Ocabo Radio Station in Osaka, something for a station in Italy, UDM in Switzerland, some things here and there.
I met Jamal (Moss) two weeks ago and he was kinda fucked up about the things that Larry Sherman does with his Trax Rec. label. That he is making the cash with all the reissues and compilations on the backs of many of the musicians that once released on Trax. They don’t see any cent because there haven’t been any contracts... Well, I mean, what can you say about that...huh?! The deals I did with’em there were contracts. But the contract that he had, gave him the full of rights to the songs. That’s it. On our last album it was written in the liner notes, on Trax and on Jack Trax UK. It’s in there, you can read it... OK. But Jamal requested me to ask you about „the truth of Chicago“, what’s going on there...
We told the truth a long time ago where the people listened to... We told ’em what was going on with Larry Sherman and even Jack Trax in the UK. ...maybe it was me who misunderstood something... Maybe that’s at cross purposes... What’s he talking about? I don’t know, what he’s talking about... (we must only laugh at this point...) OK. I think I should fix that... I will ask him again! The things that went wrong have been, that there were no lawyers involved, there were no managers involved. It’s just so low budget that lawyers are not interested in that because they can make better money dealing with Shaquille O’Neal or Nelly or 50 Cent... They are dealing with this level of the music industry which is isolated away from people even hearing the songs, even more than at least like 15 or 20 years ago. You could hear mix-shows on radio. Now you don’t
I’ve seen a lot from you on deephousepage.com. I’ve always asked me how they can set tons of mix shows for free on the net, there must be some university in the background. I don’t really know about them. It has something to do with the University of Wisconsin, I think. A guy named Gerard Rose (is that right?) runs that. I thought it was encouraging to know that a school somewhere thought it was worth documenting and archiving this music. It’s a lot of other people just don’t get it, don’t wanna get it, just sweeping it under the rug. One last thing. The past „Loosefingers EP“ on Alleviated Records, are those tracks new or have you digged them out from a time travel through your old days? No, they are new. I have so many tracks of this type from back then, I could make 12“ after 12“. But I just had pleasure with doing that, you know... In June there is coming a Loosefingers LP on Alleviated Records, I am working on that one. Yeah.
Larry Heard / Loosefingers LP Soundtrack From The Duality Double-Play (Trackmode Recordings) http://www.trackmode.com/ Larry Heard will soon be a dinosaur, known for a lot projects, check his infinite list here: http://www.discogs.com/ Find his mixes and a bunch of others on this incredible site: http://www.deephousepage.com/ Interview: Jenne | Pics & Art: UNTLD.
justbreathe. Crossing Fields … Larry Heard . 13
familiar with that, I even worked a few blocks away from where it was... But my time was occupied with work, with school and I was in bands so I didn’t get a chance to go to the partys. And then I left my last band to start working on my own creations.
„Crossing Fields“ - Sportplatz TSV Battenberg . Photo: Jenne Aus der Reihe: Hessen im Nebel / Hessen im Schnee . Februar 2006
FROM HERE TO ETERNITY Jamal Moss Interview | Berlin, February 2005
This guy is really a natural. He makes the most interesting techno tracks these days so far... His sound is so unique and accomodates beautiful deepness, mad drifts and a craziness in a most positive way. He carries the inheritance of the Chicago Jack Sound and puts it on a new level. Influenced directly from Ron Hardy and the Music Box, educated in business and music by Steve Pointdexter and Adonis - as being an exception in his way doing things, many DJs don‘t get on with his records. His tracks are sometimes really tricky and you can barely hear a kick drum - or what Jamal defines to be a kick drum. It has not that obvious sound or pattern scheme. Some people even maintain that his records are produced like crap. But here is the beginning of his specialty. The beginning of eternity … Beside all your records from the last time, I don’t know very much about you. Only that you organized parties back then in Chicago. For how long are you into producing and deejaying? I never considered myself as a DJ, I never was a DJ. I am a person who is an avid record collector. To be a DJ, you have to study the music first, not to get on a hype and run into a record store and pick up your top ten which is on the shelf. Because when you start at that point, you get into a place, whoever comes in and hears you and you claim yourself to be a DJ, you’re introduced in those people into the scene. So if you only get a 10 % of the knowledge of what you were introduced to then you’re getting only the 10 %. So you have to be a record collector first, all kind of music, whatever, you study it and get a feel for. What I do is go out on Live-PA’s on my style. The way that I’m on the Live-PA’s is like I am deejaying. There is never really a break, you know. It’s always one tempo and I put things together.
justbreathe. Crossing Fields … Jamal Moss . 18
I started to buy equipment and be on my own and studied that like science. Algorhythms, modulations and waveforms. I did a lot of research and studied the whole thing.
How did you get together with people like Adonis or Steve Poindexter with who you also did the last record on the reanimated Muzique Records? How started that out doing things together? Well, Steve Pointdexter, we bumped into each other, beacuse I was doin parties at first and hangin‘ around in people’s studios. Him and Armando was doin stuff. I started my stuff on the south side of Chicago but then going to the north side, to the north suburbs. We knew a lot of skaterkids, graffiti writers and stuff like that and they were more introduced into the deeper south side of Housemusic. I started doin stuff with my friend Jeremy, DJ Soul, and Stevie was tryin to find a place to party, I knew him basically through Armando, and we hooked up and it kinda clicked... So I put’em into Chicago Bad Boys Collective and that’s how it started with Armando, Steve Pointdexter and me. Armando was always travelling, so I was hangin out all the time with Stevie, messin around in the studio but never took the music thing very seriously. So over the time we kept doing the party thing together. Then over the time I got sick of the party stuff and people keep asking me ’bout the tracks I make and put them out. So I decided to take full credit with my name under my stuff when it came to DJAX, because there were already like eight or nine Bad Boy Collective projects that I never had my name on. When was that? That was about 1996. So I decided it should be the last on that. They had my name on there but they wrote it wrong, it actually said: JAMAL MEJOSS... So people never clicked... But don’t matter, anyway... I said we just keep doin the music thing, he (Steve) is in the real estate now. So the music got more in the background and we said: just let me know what you wanna do and we just do it. That’s happend between me and Steve. With Adonis, actually met him in school in 1992 and I guess he had just got back from Europe and I was tryin to get Chip E. for a party and this girl I knew hooked me up with Adonis’ number. We talked on the phone and we also just clicked. So we were hangin out in the studio. He showed me and taught me a lot about all the stuff and all the music business. I did very much a long time in the studio and passed some out to DJs to play and they came to me: Don’t you really try to do something with it?! But... It’s somehow like the DJ thing. Like a science, before you wanna get into making music, you have to learn from the forefathers, the aborigi-
nies of that culture. That’s what I miscellaneously was doin’ with Steve Pointdexter and Adonis. I was under them before I was going to do tracks on my own. I mean, like Housemusic from the early to the mid 80s and to the late 80s, there was a big change and transition. So many people started making music but they didn’t go to a Farley (Jackmaster), didn’t go to a Ron Hardy, they didn’t go to a Marshall Jefferson or a Pierre and be like... try to learn. Like a tutor, steady under them. Because people got ego and pride, they don’t wanna be humble... I was always thinking in long term. I mean the whole Relief thing, there was some good stuff but there was a loooot of cheesy stuff. And that’s why Detroit surpassed us. Their music got more ecclectic, more tasteful and had more meaning. Chicago was like: I have a record out and I am part of it... I put myself outside and said like: I am Highlander, there can only be one... (laughs) And I see how it works for me now, if you think about Chicago: who is really doing anything?! It somehow seems to be similar to the times we have now, I guess. You can easily get all the stuff, download your personal list of references and knowledge about music history in one day, get all the programs, run them on your computer and do something. The result is too many boring artists, labels and releases that celebrate themselves but pretty much of them mostly stay irrelevant. Yes, definitley... and people tried to see me then, hanging out with Stevie and Adonis, like be with them for fame or fortune or use them. But I was like... kick’em... I was hangin’ out with the heads. Enjoying it. And then about 1998 I dropped out my first record with Steve. Beside all that cheesy stuff that came out or whatever, I wasn’t hanging on Detroit or what came out of Europe, I said: Chicago can do the same or try better. The two first Mathematics (Jamal’s record label) came out in the UK. It was Steve and me, Steve Pointdexter feat. Hieroglyphic Being with a track called „The Dogon“, „The Sirius Mysteries“ and „The Ancients“. I tried to make basically electric sounds with a more mystical meaning. You know I am not „The Percolator“, „The Coffee Pot“ or the „Juke Booty“, I don’t wanna mess with this foolishness, I wanna get something to have more insightfulness. When you listened to Brian Eno or like Peter Gabriel and that kinda stuff, the reason why I say them is that, a lot of stuff of them had meaning and substance to it. It’s like they read a book or traveled to
the Serengeti, or they climbed a mountain for getting inspiration. So for me hangin with Steve and Adonis and learning what they were doing and heard their stories was my kind of inspiration. So on the first Mathematics was a track, the way it was set up.. if you played the track and a certain way you put EQs, if you dropped the midrange, it was a totally different track, if you dropped out the highs ... It was like three tracks in one depending on how you adjusted the EQ. There were these other tracks, telling a story with real deeper meaning I had set on this and later got really frustrated, ’cause some people said it was good but a lot of people were scared of it because it wasn’t what they thought... Chicago. For them it had not that enough Ghetto or Goofy sound, or they couldn’t be on a higher spiritual level or like critical mass thinking like Jeff Mills was doing, or Rob Hood or Underground Resistance. I mean it is always kind of the same thing, many people don’t go further, it mostly stays on that one level and substance is missing. When you don’t really feel that point of contact from time to time. Things start to get irrelevant and colorless... Yes, about what you say... The second Mathematics was called „Acid Test“. It was a limited edition of wax, Cds and cassettes. I was standing outside the rave parties and selling the tapes, and all those kids didn’t worry. They were only about getting the drugs and concentrated on getting high... and when they came out, wasted, they spend all their last money buying a tape. And that’s how I made more money on a weekend than any other record label at that time. Like 800, 900 a week on my pocket, easy. I started to buy equipment and be on my own and studied that like science. Algorhythms, modulations and waveforms, the whole scope of it. I did a lot of research and studied the whole thing. I had the party thing, was involved here and there, have been connected to see what’s going on in Chicago but the Rave scene, this wasn’t me. There is that underground scene which is cool, and some others doing some more deeper, like Chicago House stuff but that turned more into like... loungy House, jazzy House... The original Chicago sound, it kinda disappeared. Drum and Bass came along, the Jungle, the Trance, the Happy Hardcore, the Gabber... Anybody became a DJ without looking one glance at the history and it became a war, a war to fight for the crowd. The Rave scene took over, the Drum and Bass came, like British Ghetto music, so people thought that this is more sophisticated now or whatever.
And that’s why Detroit surpassed us. Their music got more ecclectic, more tasteful and had more meaning. Chicago was like: I have a record out and I am part of it... I put myself outside and said like: I am Highlander, there can only be one... (laughs) And I see how it works for me now, if you think about Chicago: who is really doing anything?!
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About ten years ago I once had the chance to go to Detroit and Chicago. I was still new to all this House and Techno stuff but really thought that I could get deep in touch with that when I go visit the „Royals“ like Detroit and Chicago. For me it was that way, because most of the DJs that I listened to in the beginning, who kind of introduced me to that sound, came from the States. But it seemed kind of dead... there was nothing... And that’s the reason why: Artists from Chicago went to Europe, they tried to stay in Europe because they make more money and make a living, not to knock down. But when they leave there is nobody to pass
It was not that we hate Larry Sherman or we hate this person doing shady stuff... they gonna do what they wanna do regardless and you can’t control that. We wanted to block that bullshit out. You’re in and out, lawyers, fighting back and forth, blowing money. So why wasting energy when you can do some positive. on the knowledge. For example Steve and Adonis stayed here but a lot of other cats went over to Europe. There weren’t enough to keep things going. With all that DJs that came up, they didn’t know any of that culture.. it’s water down, like a trickle down theory, the dumping down of the music culture. And it became really superficial and a lot of blablabla... And we don’t have radio really supporting it. We have like B96. You can listen to Chemical Brothers, Paul Oakenfield, Fatboy Slim... OK, they play some Cajmere, well, but it’s still kinda corny stuff, pretty much on the surface. Then HipHop took over, R’n’B took over, the Rock stuff took over. The only really strong scene in Chicago now is the Gothic/Industrial scene. What happened to Mike Dunn? He kinda dissappeared... Mike Dunn does stuff, but he is tryin’ to eat. He’s tasting the R’n’B dream.
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That‘s what I heard... But I wouldn’t mind about another record of him. Maybe I try his HipHop stuff first. He could have like trained people to keep the Chicago Legacy going. But today when he comes to a club, he can’t play house, he’s forced to be a HipHop-DJ. It’s like... Pop eats itself! Steve or Adonis never made it for the hype or the fame, they loved what they were doing. Adonis has been a Jazz musician before. Steve was actually a party promoter. He only messed around in the studio because Armando was his boy. The Bad Boys Chicago was Armando, Mike Dunn, Roy Davis Jr. and... ehm... there were so many cats in there. Steve was more the party promoter but he got the studio. He got older, had a family, realised that he couldn’t keep doing this. He still likes making the music, but he wakes up at eight in the morning and can’t be on the plane for gigs or whatever. He’s got to take care of his home. Same to Adonis. Was it kind of a reanimation that you initiated with Stevie’s Muzique label to put it back on the map, that there is still old or new stuff from you to put out? Armando was the biggest aspect when it came to „Muzique“, because he was international with all the contacts over here. Steve took care of stuff in Chicago. Warehouse was Armando, Muzique was Armando and Steve. The first record they put out was Steve’s „Work that Motherfucker“. Armando was traveling all the time, I mean he was on the plane every damn week. You know, Belgium loved him... (laughs) And UK loved him... he was always gone. That’s why the catalogue never expanded. Basically Muzique started back up ’cause it could get stolen. Parisonic was starting reissues of certain songs and they got „Computer Madness“ and we talked to the guy called David on the phone, and he said he signed this contract with the other guys but Steve was like: They don’t have a hold of the songs. You gotta deal with me! Then the song came out on a compilation in the US and at that point Steve said: Fuck it! We gotta do something! He had to protect the songs because even more would have been stolen then. And the moment we dropped Muzique, the other Muzique from back when Armando was alive there was still a press that over 15 years disappeared. That let you know that somebody steals and is running that stuff. The plates disappeared for 15 years. We got legal copies, the website running, everything done, and you figure somebody who got the plates... There is a couple of labels in Chicago that never got themselves properly legal. And Mr.Sherman
(Larry Sherman, owner of Trax Records, Chicago) is accumulating all these other songs of other passed labels. It was all: we press our records, we put a logo on there, don’t sign a contract with artists and put the record out. I mean he is a business man, if he’s got the oppurtunity, he will do it. [...] Like Bam Bam, Westbook Records, he made no money, he pressed all his records and the people were never paying him. That’s why he gave up. And that’s what happened to a lot of those cats. So we started Muzique back up ’cause that’s one of the last labels outta Chicago, we had to save it, to have some respect left. It was not that we hate Larry Sherman or we hate this person doing shady stuff... they gonna do what they wanna do regardless and you can’t control that. We wanted to block that bullshit out. You don’t wanna go to the court, because it’s a loosing battle. You’re in and out, lawyers, fighting back and forth, blowing money. So why wasting energy when you can do some positive. So, coming back with that label was in no way a retrospective thing, just an honest response on the negative things that were going on. Just to give a sign? It’s a big legacy from Armando, since when he passed away that we want to keep that going. Since somebody else is pressing the records anyway from the last 15 years so we try to do it the right way. We try to set a model for others in Chicago to do it the right way. But it will take a while for people in Chicago to wake up. That’s what others told, like Boo Williams, that he could somehow feel, that things are moving more again in Chicago when I asked him. Do you feel the same about that? It keeps to be small but there could be something. It’s not really a new generation of kids. But a lot seem to come back, because when they partied, 20 years ago, they have kids now and they get more involved because they are sick of that HipHop stuff, it’s junk food for your mind. Their kids are 13, 14 and what they see on TV is tits and ass, diamonds, gold, thugs, disrespect, violent stuff. When they think of Housemusic, I mean there was violence back then but there was not that material lust, that flesh type attitude. So a lot of older people start parties now. Like Farley. Not very long time ago he did a party, then a few weeks ago he did a party in Sheraton Hotel and a lot of people came. The older guys should take more responsibility. But like you said before, things are mainly changing every seven years, so we might just wait and check what is coming next... There is like, speaking of Chicago, an Oldschool-House revisiting, but it’s not as strong, because they are all lookin’ to Europe. So when Europe start back Oldschool-House then they are doing Oldschool-House, but right now they kinda got that Micro-House thing, that Electroclash, Italian Disco... Or that Electronic Rock... So there is maybe no big difference between Chicago and other cities... You once had the idea on putting up a Museum for Housemusic like Detroit has its Technomuseum which Juan Atkins and Kevin Saunderson are running. What happened to this project? That’s a lot of work and a lot of politics... I thought there should be one, where people can go to and learn about the culture. It’s funny because I actually came with the concept before Detroit set up their stuff and I tried to connect with them. But, you gotta buy a bulding, renovate, decorate, set it up, make a bank account and stuff like that. Then you can go to people like Marshall Jefferson, Farley, Chip E., Steve „Silk“ Hurley and all the other guys and say: „Hey, you wanna donate something?“ Was there no kind of sponsoring of other people? Chicago is supposed to be an arty city, a lot of modern architecture, many museums, exhibitions... The museum thing, it just won’t happen because, try to go to these cats and ask them to donate stuff but it’s about: I am this person, pay me! But there are some older people who are noew making party and are more involved in politics, you got the Cultural Affairs Department of Chicago. They were doing this thing called „Summer Dance“. There played Steve „Silk“ Hurley, Frankie Knuckles, Derrick Carter, Bad Boy Bill and people came out and supported it. Good to see. Detroit is making their stuff, however they are doing their festivals but they are doing it so I said: we gotta do something here, too. Maybe we soon have a big Housemusic festival over here. But it’s ironic because back in the 80’s we used to have’em.
ming out through Clone, on that subsidiary called Frantic Flowers. And a 7“ on my label Mathematics. And then I think it‘s enough for now. There should be some this year but I don‘t wanna overkill. That‘s really a lot of stuff you‘re on ... But, you only play live shows once in a while... Yes. Because I want to keep it special. I wanna do special stuff. It feels good to go somewhere and play the stuff that I made. I got only my laptop and two drum machines. I could bring all that other stuff, but people want to dance - they dont‘ wanna look all the time what I‘m doing there. I think playing live, it can take people out more, like: „Wow...“ But I really feel like playing a bit more. I also plan to come to Europe, especially Germany at least once or twice a year. Because they have been my biggest support. Hardwax are the people who really believed in me. Alter Ego liked my stuff on the DEMF (Detroit Electronic Music Festival) last year and went back to Germany and said: „We gotta sign this guy.“
Some of his records: Africans With Mainframes Save The Robots EP (Mathematics Recordings) Hieroglyphic Being Liquid Sex EP (Spectral Sound) Hieroglyphic Being Du Commencement A L‘Eternité (6277 / Axis) Chicago Bad Boys Chicago Bad Boys (Djax-Up Beats) Hieroglyphic Being Conversations In A Analog Dialect (Klang Elektronik) The Sun God Relics & Artifacts (Frantic Flowers) The Sun God Scene 1, 2 & 3 (7“ Series on JACK-FM)
http://www.mathematicsrecordings.com/ http://www.ghostly.com/ http://www.discogs.com/artist/Hieroglyphic+Being http://www.axisrecords.com/ Interview/Text: Jenne | Photo/Art: UNTLD.
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There is one thing I wanted to know. How did you come up with Jeff Mills and the Axis sublabel „6277“ and the record „From The Beginning To Eternity“? OK, it’s obviously the same spirit, but you are the first signed artist on Axis except Robert Hood? Not to totally take a spotlight on that, I was the first American artist Jeff signed. It kinda shocked me too... I actually wrote the album... Sorry Sam (owner of Spectral Records, Detroit), but the truth got to be told... (laughs) It was supposed to be a Spectral release. „Liquid Sex“, „The Birth Songs“, „From Beginning To Eternity“ and “Dreams of the Illusionaries“, all supposed to be on one record. Maybe I freaked him out, maybe the time schedule wasn’t right, maybe the sound was too advanced at that point of Spectral. But too many weeks went over and blablabla... people said, it was the sickest stuff they ever heard, and so I set them a deadline. I wrote that album for Spectral and said then: If it’s not signed by June I gotta send it someone else. The response about that stuff was sooo good, I handed tracks out to DJs and people were losing their mind, like: what is that? And I felt, this is something outta Chicago... like ... (laughs)... Larry Heard... It can come out, it might come out on Spectral, we don’t know. I was pissed off, so I sent the album to Axis, to Jeff Mills. And then he called me and said: „This is Jeff Mills from Axis. I got the CD, I really like it.“ First, I thought it was my cousin, fuckin‘ with me ... But it was for real. I came by and we talked and decided on the tracks. Jeff has his standards when it comes to mastering, how he does things. Some of the tracks were way too long. No more than ten minutes per side. Or each track has to be 5 minutes. The certain way he does things. I was not sure with the tracks, because there was this album thing in the air with Sam (Ghostly), so I kept six songs and wrote another one. Jeff asked me, if this is signed or whatever, not to cause any trouble. And I said: „No. Let‘s do this!“ And it was done in one day! Now I knew: Jeff was a professional! (laughs) I had to call Sam then and he was not very happy with that, but I didn‘t want to wait another six months when I could do that in one day. And it also was a good opportunity to put myself into a bigger market. I will soon release that 12“ on Klang Records. Uhh... It‘s more of a classical piece. Straight pianos, little strings and ... actually no kickdrum, it‘s an African Jembe drum and it‘s ... (laughs) really tribal. It‘s so primitive and it‘s modern at the same time. Klang liked it... hahaha... And I‘m supposed to work on a project on Playhouse. There is another 12“ co-
Marek Hemmann und Mathias Kaden sind zusammen Hemmann & Kaden. Und irgendwann einmal sichern die beiden den Wighnomy Brothers vielleicht die Rente. Zumindest war es ein sehr kluger Schritt der Jenaer Wodkabrothers, im Sommer 2003 die erste Scheibe der Youngsters aus Gera zu releasen: Die „Guten Tag EP“ - ein reduziert klopfendes Stück Minimalhousetechno und perfekt zur Neuorientierung im Hause Freude am Tanzen passend. Hier nämlich hatte man svich vorgenommen, demnächst die Minimalbastion Thüringens zu errichten; mit viel Frickel, Humor und Moskovskaya den Leuten da draußen zu zeigen, was eine Harke ist. Die weitere Geschichte liest sich wie folgt: „2 zu 1“ (FAT 18) erscheint Anfang 2004, „Vaganza“ (FAT 21) Anfang 2005. Erste Lizenzierungsanfragen und Remixaufträge folgen. Kein wahnsinnig hoher Output, aber jedes Stück, das releast wird, steigert die Spannung auf das, was folgen mag. Wenn man sich damit beschäftigt, wer welchen Anteil und Einfluss auf das gemeinsame Projekt Hemmann & Kaden nimmt, dann ergibt sich nicht - wie häufig andernorts zu beobachten das Bild eines DJs, der sich vom fähigen Computernerd produzieren lässt, sondern eine Symbiose aus zweien, die sich getroffen haben und auf Anhieb merkten, das da was zusammenpasst. Marek Hemmann bekam das musikalische Interesse bereits in die Wiege gelegt und wusste schon immer, dass Musik sein Ziel sein würde: „In einer anderen Zeit wäre ich vielleicht Schlagzeuger geworden. Ich habe auch mal Gitarre gespielt und hätte genauso gut auch in diese Richtung gehen können.“ Doch da gab es diese WG-Genossen, die ihn permanent auf Parties schleiften. Ein Freund besaß Plattenspieler und Vinyl, bei ihm probierte sich Marek als DJ aus, merkte jedoch schnell, dass dies seinen Ansprüchen nicht gerecht werden würde. So kaufte er sich einen alten Sampler und fing Stück für Stück an, sich die Technik anzueignen: „Selbst Musik zu machen ist für mich einfach interessanter als Auflegen.“
Dann traf er Mathias und man bemerkte, dass man recht ähnliche Soundvorstellungen teilte. „Für Mathias war das Deejaying allein nicht mehr befriedigend. Ich dagegen bin schon immer der Techniker gewesen, hab schon immer Musik gemacht, auch live.“ So entstanden erste gemeinsame Produktionen, die jedoch noch nicht konkret auf das Ziel Freude am Tanzen ausgerichtet waren. Als die beiden allerdings ihre erste Demo-CD in Jena abgaben, war man dort sofort Feuer und Flamme. Und ist es heute umso mehr, schließlich haben Hemmann & Kaden auch hörbar beeindruckende Fortschritte gemacht: „Mathias hat im Laufe der Zeit viel gelernt, aber wir haben uns vor allem gemeinsam weiterentwickelt.“ Von zentraler Bedeutung für Sounddesign und Arrangement ist dabei gerade die Kombination aus Techniktüftler (Marek) und erfahrenem DJ (Mathias). Diese fruchtbare Symbiose ist es auch, die für beide trotz in Aussicht stehender Soloprojekte stets absolute Priorität genießen wird, ebenso wie Freude am Tanzen als musikalische Heimat: „Besser hätte es für uns nicht kommen können.“
Nun kommt in jedem Interview mit einem aufstrebenden Künstler irgendwann der heikle Punkt, die Frage nach dem Debütalbum. Marek und Mathias jedoch sehen die Sache noch völlig gelassen: „Sicherlich wird es in naher Zukunft ein Album von uns beiden geben. Wann und wie ist momentan noch völlig unklar. Der Zeitpunkt für so etwas ist einfach noch nicht da, aber er wird kommen. Von der Fülle des Materials her wäre es sicher kein Problem, morgen ein Album zu releasen. Aber so wollen wir das natürlich nicht.“ Derzeit stehen vor allem erst einmal die Releasetermine für die ersten Remixarbeiten vor der Tür: Anja Schneiders „Creaky Thoughts“ auf Pias und der „Bassboxer Remix“ für Shira Kura auf Boxer. Und wenn man die so hört, dann merkt man, wie die Spannung wieder ein wenig gestiegen ist...
Hemmann & Kaden Guten Tag EP (Freude Am Tanzen) Hemmann & Kaden Walk – V/A - Mod.Cooperate.03 (Milnormodern) Hemmann & Kaden Vaganza EP (Freude Am Tanzen) http://www.marek-hemmann.de Interview/Text: Stalker - convulse.de | Art: UNTLD.
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Als geradezu ideal kann man auch die „Arbeitsteilung“ in Liveact und DJ bezeichnen, schließlich nutzt Marek die Möglichkeit der Livemusik explizit als Test - aktuelle Releases wird man in seinen Sets vergeblich suchen. Stattdessen spielt er ausschließlich Sachen, die noch nicht für eine eventuelle Veröffentlichung arrangiert sind. So klingt sein Liveact auch jedes Mal anders, zwar nie komplett, aber ständiger Veränderung unterworfen. „Zweimal dasselbe würde mich sofort langweilen. Wenn ich neue Sachen einarbeite, kommt es zwar nicht zur totalen Umstellung, aber es kann schon mal einen Bruch von etwa 50 Prozent geben.“
photo: Jenne . Peace to Siegfried and Roy . 2005
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When first heard Emanon‘s album „The Waiting Room“ I thought it would be some HipHop I might have missed in the Nineties because it struck me like Nas‘ „Illmatic“ in 1994. But it‘s not. Emanon recorded their album during 2005 in Los Angeles and with its sleek and crisp production they stand out against today‘s jiggy and bling bling commercial HipHop. They met in high school 1994 and started together as Emanon which led to their first album „Imaginary Friends“ in 1995. And as they well preserved the feeling and funk from that time you can still hear their aim of creating good and positive music in every sample. With Exile preparing beats and the soiled ground for Aloe Blacc‘s rhymes they are a perfect team who rather concentrate on important things in life then on money and the usual business. We‘ve had the opportunity to meet them with their friend B.L.U. in Berlin whilst touring Europe in November 2005. And during our talks before and after the show we recognized some very open minded Americans who believe in true fan support and in the variety of music - Aloe Blacc sells his own records after the show. They also support the fact that a copy of my favourite music given to friend as mp3, tape or whatsoever is not a violation of copyrights. In contrast it helps the unknown artist to get known to a wider audience who might show up on the artists liveshow.
What does the title of your album “Waiting room” mean to you and what does it mean in general? AB: It means life - This is it. It represents life. This is the waiting room. We are waiting. And while we wait we have to have fun. So we have to laugh, cry, sing, dance and fight. Everything right here. That’s all the things that we do in life and that’s what we put in our music and on the album. Poilitics, love, sorrow, death and life. One of the songs on your album “The world don’t sing” has a bush speech sampled in it. Did you get any reaction on this from the bush administration? AB: „The world don’t sing“ is just a song like any other old song. I made it up walking on a sidewalk like this. And it just came into my head “the world don’t sing” . It’s kinda about life, about people not being active participants of life any more. They are like spectators and watch everybody else doing things. They just watch TV and watch sports and they listen to music without participating. Nobody is involved and it is important for people to be involved and particpate and to not just watch any more. So i want people to sing. Sing now. Whatever singing means. If it means pain, cook or to hug and old lady walking down the sidewalk (typical old Berlin lady passes by) Give her a hug Exile. Do it - go for it... People don’t participate anymore. It’s time to participate and to be an active participant in life. Exile are you rapping, too? E: Yeah i am rapping. Usually i am deejaing but sometimes i rap. AB: On the album he did “6 million ways” E: I can beatbox, too. Beatbox, scratching, i make beats, i rap and i still paint. What’s B.L..U.’s role? Is he just your backup rapper or can we expect more from him? AB: He is our focus right now. E: Me and B.L.U. have an album together. BLU: It’s coming out end of february. AB: He is part of the crew. He has its own crew who he makes music with, too. So everybody is family. He just makes good music and is really talented so he is part of the crew. BLU: But in case anybody aks - I’m just the weed guy.
So what are your future plans? E: Right now i am working on my solo album. I am doing a solo production based album with different artists like Slum village, Oh No, Ghostface, Cardinal Official, B.L.U. Medaphor, Aloe Blac and I rap on it, too. It’s finished, called “Dirty Science” and will probably gonna be out early 2006 on Sound in Colour. And i am also coming out with a Solo Rap Album. I am actually working on it right now and it’s five songs deep so far. It will be released around summer 2006. How did the collaborations happen. E: With Slum Village - we just went to one of their shows and talked to them after the show and they picked a beat. Kardinal Official - we send him out some beats and he liked them a lot. He wanted to work with me and I am on his album, too. So basically I just gave him a beat for his album and he gave me a verse or a song for my album. And Medaphoar and Oh no - I know them and they just jumped on the album. I heard you are releasing an album on Stones Throw Records Aloe Blac? What about that? AB: It’s not really a rap album. it’s more like soul music or folk music with a hiphop sensibility and a modern sound. Some of the music is digital and synthesized. Some of it is samples. Some of it is just raw live acapella recording. And a lot of the songs are very meaningful not just words - a lot of messages Is there some Emanon stuff coming out on Stones Throw in the future? I don’t know if there will be an album on Stones Throw but there is definitly gonna be at least an Emanon song. Maybee it’ll be an Exile production and me on the vocals and that is Emanon. That for sure is gonna happen. So you both are very occupied with solo projects. What will happen to Emanon? We’ ve just been making music for ten years. I have so many different things I wanna do. All the different kinds of music we do - we can’t do all of them together. I have a lot of stuff I do for myself. But we still work together. There is no reason why not.
Emanon The Waiting Room (Shaman Works) Aloe Blacc Want Me - 12“ (Stones Throw) DJ Exile ft. Slum Village Time Has Come - 12“ (Stones Throw) Check Emanon online: http://www.emanonhiphop.com Emanon on myspace: http://www.myspace.com/emanonhiphop http://www.stonesthrow.com http://www.soundincolor.com Interview/Text: F.Frede | Art: Frederik Frede - www.frede.net
IT WAS AROUND THE BEGINNING ... of the really moving last year that I put myself back on a skateboard and take that stuff serious again. A few things crossed my way and a friend who felt the same like me ... it feels like a gap emerged during some time in my life.
„Disposable, A History of Skateboard Art“ by Sean Cliver – 228 pages, full-color, showcasing over 1000 skateboard graphics from the last 30 years
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Where has that time gone...? Damn! What happened? One of those incidents was this small exhibition in Berlin called „The Beautiful Losers“ around summer 2004. They showed up with some prints and a wall painting, excerpts of the show that has been to San Franciso and Cincinnati in a lot bigger places with tons of works to watch. Presenting artists like Mark Gonzales, Ari Marcopoulos, Ed Templeton, KAWS, Barry McGee and many others. All kinds of artists that are organized around skateboarding, graffiti, punk and hip-hop subcultures and somehow accompanied me on my path throughout a very long time and still do. There was another exhibition called „Skateboardfieber“, some guys from Stuttgart, this was kind of a museum installed in a big room at Leipziger Straße, Berlin, a large miniramp with hip and wallride and stuff and some local art on the first floor, a lot of skateboard decks from „day one“ until today on the second. A really impressive compilation of skateboarding‘s history. A collection of deck graphics that I could reminisce about the good old days ... That‘s when I realized, there was something that always ruled my life and almost slightly disappeared somehow over the years. I was crossing a lot of fields, my skateboard was always attending me throughout my way. This sounds kinda pathetic, fuck YES!!! And there is no damn reason not to be pathetic with this!
THERE HAVE BEEN A LOT of fancy skate graphic art books, I‘ve not seen them all but I claim that this book is the best among all those: „Disposable, A History of Skateboard Art“. This book is a really deep collection with stories and good input by pro skaters or artists who created the work and lets you go inside of the whole
http://www.disposablethebook.com/ Text: Jenne | Art: UNTLD.
process. It is edited by the artist and skateboard collector Sean Cliver, he has been doing deck graphics for Powell Peralta long time ago and was the editor of Big Brother skateboardmag. „Disposable“ is more than a book with a bunch of photos of boards of the last three decades, it is welll done and organized with different lines such as eras, companies, skaters, artists ... You will find classic Powell stuff, Pushead‘s Zorlac graphics, Blind decks like the most famous Jason Lee model, Neil Blender, Wes Humpton‘s Dogtown style and a million more. This book shows a lot of passion and enthusiasm about skateboarding and comes from the heart of it and all these pictures, stories and people involved really makes it kind of a scientific research. „Disposable“ goes without that typical bullshit as being part of the whole pop cultural gossip or being sucked by the mainstream. A book that everybody wishes to have on his shelf. Word!
The book is available through … http://www.townsendkid.com/ http://www.giantrobot.com/ Or try this … http://www.concretewave.de/ Text: Jenne | Art: UNTLD.
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ist schon ein weiteres Jahr vergangen, Ende November des Jahres 2004 fand die Hard-Wax-Party zum fünfzehnten GeburtsSechzehn Jahre Jetzt tag im Club Watergate in Berlin statt. Bahnfahrkarten lagen da herum, Städte wie Kiel, Köln, Frankfurt, Leipzig usw. waren Hard Wax. zu lesen. Sehr weit angereist kamen demnach einige Leute, um dem Hard Wax die noch größere Ehre zu erweisen, als sie das wahrscheinlich mit ihrem Mailorder-„Abonnement“ permanent machen. Auch ein neues Hobby habe ich an diesem Abend für mich entdeckt, wenn auch nur ein eher einmaliges, kurzweiliges Hobby. „Underground Resistance“-Pullover und -T-Shirts zählen. Ein Kleidungsstück mit dem Aufdruck des Detroiter Labels, das durch das Hard Wax definitiv an Bekanntheitsgrad hierzulande zugenommen hat. Ein Markenzeichen, das für eine außergewöhnliche musikalische Ära und eine revolutionäre Attitüde im Musikbusiness steht, ein Markenzeichen, das im Besonderen die enge Verbundenheit zweier Techno-Städte verkörpert – eine langjährige musikalische und persönliche Beziehung zwischen Berlin und Detroit, grob gesagt oder vielleicht doch ziemlich genau mit folgenden Namen benannt: Jeff Mills, Mike Banks, Dimitri Hegemann vom Tresor und Mark Ernestus vom Hard Wax.
der Gründer des Plattenladens Hard Wax, und Moritz von Oswald gelten als visionäre Produzenten, die einen gewaltigen Einfluss auf die Entwicklung der elektronischen Musik in den 90er Jahren genommen haben. Was die beiden auf ihren Labels wie Basic Channel oder Maurizio machten, ist nach wie vor seiner Zeit dermaßen voraus und eigentlich auch in den nächsten zwanzig Jahren noch nicht erfunden. Der Sound, der einzigartige Charakter, das Erscheinungsbild, das Mystifizieren ihrer Existenz: Das alles trug dazu bei, schon vor dem ersten Erscheinen ein Klassiker zu werden. Das sind auch die Faktoren, die ich seit jeher sehr stark mit dem Hard Wax verbinde. Diese mystische, sehr verschleierte Erscheinung in Form von Vinyl von unsichtbaren Musikern, deren Präsenz hauptsächlich in Form ihrer Musik gegenwärtig war oder ist, dieses subtil oder auch so ganz und gar nicht
Politische, die Distanz zu plakativem Pop. Zugegebenermaßen war es auch tatsächlich so, dass ich ziemlich aufgeregt war, als ich den Laden das erste Mal betrat. Muss so Mitte der Neunziger gewesen sein, der Laden war schon in dem Loft am Paul-Lincke-Ufer, dort wo sie bis heute zu finden sind. Ich war mir absolut sicher, dass die hier nicht mit Wasser kochen und irrte schüchtern umher, wusste auch nicht so recht, wonach ich suchen sollte. Stand ja auch meist nichts drauf auf den Labels ... Dieser Besuch war definitiv etwas Besonderes für mich, ich befand mich an einem Ort, an dem Techno vielleicht sogar mehr stattgefunden hat als in irgendeinem bedeutendem Club. Ein recht unspektakuläres Erlebnis, was aber das Bild manifestierte, was sich für mich bis heute kaum verändert hat; nämlich eine große Nische an Labels zu finden, die Starkult und das Konzept des Musikersubjektes abschaffte,
Labels, die Musik mit großer Motivation verfolgen und präsentieren. Darüber hinaus hat Hard Wax einen bemerkenswerten Backstock, besonders für Musik aus den USA, der sich natürlich durch die lange Beziehung und Verbindung des Ladens mit den damaligen Epizentren des Techno- und House-Geschehens begründet. Aber nicht nur das, sehr gepflegt wird die 7“-Kultur mit Singles aus Jamaika, der Herr Soundhack zum Beispiel zeichnet sich für das Disco-Classics-Fach verantwortlich, und ... nein, hätte ich nicht vergessen, auch elektronische Musik europäischer Herkunft, ganz besonders aus Deutschland, findet hier eine Menge Platz. Ein paar Fragen im Briefwechsel an Torsten Pröfrock …
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Mark Ernestus,
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Zunächst gib mir doch bitte noch mal ein kleine Geschichtsstunde über das Hard Wax. Wann begann alles? Wer war dabei … Offizieller Gründungstag des Hard Wax ist der 1. Dezember 1989. Das “alte” und auch sehr beengte Hard Wax befand sich in der Reichenberger Str. 75 in Kreuzberg bis zum Oktober 1996. Ursprünglich handelte es sich, den Interessen der Betreiber und dessen Freundeskreis entsprechend, um einen so genannten „Black Music“-Laden. Es wurde Funk, Soul, Hip-Hop, Reggae und ganz wenig House verkauft. Allerdings gab es für House (ich glaube, Techno hat man damals noch nicht gesagt) eine Versorgungslücke, die dem sich ausbreitenden Dance-Fieber hemmend gegenüber stand. Das fiel zusammen mit einem generellen Interesse an der „neuen“ Musik „House“ auch unter den Betreibern und in der „Szene“ im Allgemeinen. Wichtige DJs (Motte, Jonzon, Rok – damals noch aufstrebend und Rokki geheißen –, Tanith – der ja eher vom EBM/New Beat kam, aber schon immer dogmatisch-undogmatisch war –, Terrible – damals noch Jörg – usw.) waren die treibende Kraft, in dem sie die Nachfrage schufen (oder selber hatten), welche das Hard Wax sehr bald in einen houseorientierten Laden verwandelte. Diese Aufbruchstimmung, zusammen mit der Herangehensweise des Betreibers und Eigners Mark Ernestus, der Sachen grundsätzlich „richtig“ macht, führten zum Aufbau eines sehr tief gehenden US-House/Techno-Sortiments, welches bis heute den Ruf des Hard Wax begründet, ein Platz für Platten zu sein, die man nicht an jeder Ecke findet. Mark nutzte die günstigen Umstände, um
direkte Kontakte zu den Produzenten in New York, Chicago und Detroit aufzubauen und knüpfte ein feines Netz kleiner und verstreuter Anbieter durch seine persönliche Präsenz und verbindlich Art auf mehreren Reisen. Spätestens während des Jahres 1991 verschwanden die Funk-, Soul-, Hip-Hop- etc. -sortimente und Hard Wax wurde zu einem Katalysator der Dance Revolution (wie man damals sagte). Ich selbst bin seit Ende 1990 Kunde und seit 1994 Angestellter. Der erste HardWax-Besuch war ein Desaster (fiese Camo-Typen, laute Krachmusik und nicht gefunden, was man kennt und nicht getraut zu fragen ...). Die erste im Hard Wax erworbene Platte war Earth People „Dance“. Durch Mark Ernestus ist der Laden auch zu so etwas wie der entscheidenden Verbindung Berlin–Detroit oder auch Chicago geworden, neben dem Tresor – oder wie heißt es oft: „Achse Berlin–Detroit“. Durchs Marks Einsatz bei der Etablierung direkter Kontakte zu Labels, die keinen Vertrieb, aber aus seiner Sicht Potential hatten, war der Laden schnell eine gute Adresse für den US-House- und –Techno-Sound. Der Begriff Achse (den ich ehrlich gesagt gar nicht mag, weil ich mir sicher bin, dass er in diesem Sinne verwandt Wurzeln im 3. Reiche hat (Anm. von D.: Der Mann hat natürlich recht, der Begriff kommt von der „Achse Berlin–Rom“ und bezeichnet die Verbindung zwischen Hitler und Mussolini und wurde von Mussolini geprägt. Die Achse wurde später noch auf das faschistische Regime in Japan erweitert. Der Begriff ist im übrigen auch die Vorlage für George Bushs Achse des Bösen ... sag ihm das und herzliche Grüße) ... geht meines Erachtens eher auf die Marke-
tingstrategen vom Tresor zurück. Dimitri Hegemann hat aber schon Kontakte zu Jeff Mills noch aus den Zeiten des Atonal-Musikfestivals. Aus Sicht der Detroiter war Berlin eine wichtige Musikstadt, weil essentielle Alben wir Göttschings E2-E4 oder jenes von Liaisons Dangereuses aus ihr kamen. Für Detroit standen damals die frischen Label (der aus jetziger Sicht 2. Generation) wie Underground Resistance und Plus 8, die in den Clubs der Stadt und insbesondere im Tresor eine unglaubliche Resonanz hatten. Das machte dann die ersten Bookings für die Detroiter möglich. Basic Channel schuf wohl die Grundlage für Legendenbildungen, die durch das Hard Wax über die Jahre so auftauchten. Welche fallen dir ein ... oder kannst du bestätigen? Und „Sleeparchive“ ist dann ja die jüngste typische Hard-Wax-Legende, oder? Hier bin ich nicht sicher, wie Du die Frage meinst. Wenn Du auf den Hang zum anonymisieren von Veröffentlichungen anspielst, so war die initiale Idee, Laden- und Labelgeschäfte strikt und auch in der Wahrnehmung des Publikums zu trennen. In einer Art Reaktion auf die späten 80er war es außerdem Konsens unter den Produzenten, von denen nicht wenige seit den späten 70ern/frühen 80ern durchaus erfolgreich waren, dass ein Verschwinden der Person hinter einem oder mehreren Projekten der popmäßigen Vermarktung vorzuziehen ist. Ich finde es nachvollziehbar, dass man nicht unbedingt was zu sagen hat oder etwas mitteilen will. Die wenigsten haben die Nerven, nicht aufzustehen und „Hier!“ zu rufen, wenn es um die Frage nach
Das Wort Legende wollte hierbei nicht allzu wörtlich genommen werden, auch nicht das Anonymisieren oder die Auflösung eines „Rätsels“ ist mir hier wichtig. Ich meine dabei aus meiner subjektiven Betrachtung als Kunde schlicht die „legendäre“ Erscheinung einer Platte/eines unsichtbaren Musikers – so eine Hard Wax-Platte eben. Mir fällt da Sähkö aus Finnland ein. Seit einiger Zeit tauchen da ja Repressings auf und unveröffentlichtes oder bis dato nicht auf Vinyl gepresstes Material. Da gibt es doch eine ganz persönliche Beziehung zu diesem Label, oder? Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es um die Veröffentlichungen, die durch den Laden auftauchen und manchmal eine gewisse Relevanz in unserer Mikroszene entfalten, richtig? Die Möglichkeit, die letzten fünf Prozent der Agenda selbst zu setzen, ist nicht nur für die Außenwahrnehmung wichtig, sondern trägt auch im Wesentlichen zur Befriedigung bei, die man aus einem Angestelltendasein in einem Plattenladen ziehen kann. Ich meine, dass wir im
Laden natürlich durch die Angebote des „Marktes“ getrieben sind, also die allgemein zirkulierenden Veröffentlichungen usw. anbieten „müssen“, um zu leben. Wir haben zusätzlich aber die Möglichkeit, bestimmte Veröffentlichungen zu unterstützen bzw. überhaupt zu ermöglichen. Das von Dir angesprochene Sähkö-Label ist sicher ein „Hard-Wax-Klassiker“, da wir deren Platten seit dreizehn Jahren immer wieder und auf weite Strecken (unfreiwillig) exklusiv anbieten. Gerade in der Anfangszeit, also in den frühen 90ern, gab es bestimmte, jetzt zum Hintergrundrauschen gehörende Label, wie z.B. UR oder Axis, mit einer gewissen Kontinuität nur im Hard Wax. Viele Leute halten es für eine hervorragende Eigenschaft der Techno-House-Szene, dass die Veröffentlichungen rar sind oder sogar bewusst klein gehalten werden. Dies ist nur in der Ausnahme war. Mit einem Label wie UR handeln wir seit sechzehn Jahren. Wir verkaufen die erste UR, die es nach wie vor unverändert gibt, nach wie vor. Im Pop- oder Schlagerbereich würde man von einem „Evergreen“ reden. Vieles vom Legendären um das Hard Wax herum resultiert einfach daraus, dass nicht betriebswirtschaftliche Entscheidungsgrößen allein zählen, sondern dass auch das Produkt an sich zählt. Es ist wichtig, dass wir alle Musikfanatiker sind, die nie wirklich satt sind. Dass wir uns nach langer Zeit immer wieder für auch neue (tanz-)musikalische Phänomene begeistern können und – mit unterschiedlicher Intensität – auch immer noch gern ausgehen. Ohne Resonanz im Publikum geht das natürlich nicht, aber wir unterfordern unser Publikum eben nicht notorisch. Das Publikum ist mit uns durch die Veränderungen
gegangen, und auch wir werden vom Publikum geprägt. Man macht keinen Laden gegen das Publikum. Erfolgreiche „Hard-Wax-Platten“ haben immer etwas Extremes und Spezielles. Dies müssen sie aber auch, da wir diese Platten sonst nicht durchsetzen könnten. Ich denke an Projekte wie Errorsmith, Soundhack oder MMM, Sleeparchive oder Soloaction, bis hin zu bestimmten Planet-E/Carl-Craig-Produktionen. Es kursiert so viel „gefährliches Halbwissen“ über „Musikmarketing“, aber die Grundregel „Be different or die“ hat offenbar niemand auf dem Zettel. Eine persönliche Beziehung zu den Musikern, deren Arbeit wir auch manchmal vertreiben, ist oft die Voraussetzung, um zusammenzuarbeiten. Solch eine Struktur ist in ihrer Größe begrenzt. Zudem ist die Musik oft zu speziell, um für ein weiteres Publikum interessant zu sein. Hard Wax wird sicher nicht der nächste „Hype-Vertrieb“. Anderseits gibt es meines Erachtens keine fünf weiteren Institutionen in unserer Szene, die über eine solche, zeitmäßige Kontinuität verfügen.
Hard Wax – Record Store • Mail Order • Distribution http://www.hardwax.com . http://www.basicchannel.com http://www.sleeparchive.de . http://www.soundhack.de http://www.djpete.de . http://www.sahkorecordings.com Interview/Text: J. Grabowski, 2005 | Art: UNTLD.
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dem „Wer war das?“ bei einer „guten“ Platte geht. Je weiter die Kreise sind, die eine Platte zieht, desto dringender wird der Wunsch des Publikums, näheres über die dahinter stehende Position zu erfahren, was für mich im Übrigen überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Dies sind die Ausnahmen, in denen Anonymisierung zum Hype beiträgt. Vielleicht war es ja doch „Ritchie“, der die Sleeparchives gemacht hat? Die Auflösungen der Legenden sind meistens so fade, das nicht sie, sondern nur die Legende an sich im kollektiven Gedächtnis bleiben. Bei welcher Legende darf ich die Auflösung in Erinnerung bringen?
AARDVARCK – Cult Copy / Lim. Album Sampler – Rush Hour Der „Limited Album Sampler“ stellt als Vinyl Release einen Auszug des Cult Copy Albums dar, die als CD und DVD angekündigt ist. Gewissermaßen Teil 4 der „Cult Copy“ 12“-Serie, die ja alle mit reichlich Club-Hit Qualitäten ausgestattet sind - hervorragender Amsterdam String Sound! Hier zeigt sich Aardvarck wieder mit seinem gewohnten, durchaus BFC angehauchtem Sound, diesseits etwas zurückgelehnter, gebrochener in Richtung Zimmerlautstärke, jenseits mit dem an die Vorgänger anknüpfende Techno/House-Begeisterung. Bei aller öligen Geschmeidigkeit der String Akkorde drängeln sich oft wieder raue, garstige und fordernde Sounds, die einen so richtig verfolgen. Uh, das klingt gespenstisch, ist es tatsächlich auch, aber man nimmt die (Heraus-)Forderung an und befreundet sich ganz schnell mit den kleinen Gespenstern. // J.
NEWWORLDAQUARIUM – The Games That We Play – Regal/New Religion NWAQ klingt kaputt, nicht im Sinne von Dilettantentum, sondern wie Hi-fi für Fortgeschrittene . Nach dem Motto „Überkomprimiert? Was ist das?“ werden hier die Grooves auf eine sehr ungewöhnliche Art zerlegt. Das ist nicht die Art von Fehler, die entsteht, weil man zufällig das falsche Plug-In geladen hat, das ist Forschung. NWAQ ist getrieben von Begeisterung für Klang, mit all seinen Fascetten. Auf „The Games That We Play“ werden harmonische Soundscapes gegen sandgestrahlte, zerfaserte Beats geschichtet mit einem Ergebnis, welches deutlich spannender ist als der Durchschnitt der (retro-verseuchten) (Detroit-)Technoproduktionen zur Zeit. NWAQ ist cool! // T.
IAN SIMMONDS – International Songs – Musik Krause Mit Ian Simmonds fängt sich Musik Krause einen langjährigen Jena-Fan ein und riskiert vor allem etwas, das besonders nach den jüngsten Erfolgen (Wortkabular Remixes) höchsten Respekt verdient: Obgleich Musik Krause als Freude am Tanzen Sublabel in seiner musikalischen Ausrichtung schon immer offener angelegt war und schon mehrfach Ausflüge in jazzige Gefilde wagte, ist mit dieser reinen Downbeat/Nujazz-Platte doch ein gewisser Stilbruch zu verzeichnen. Noch dazu, weil Ian Simmonds hier mit Einbindung fernöstlicher („International Songs“) und afrikanischer („The Dragon“) Klangwelten überrascht. Den klaren Bezug zum angestammten Krause-Universum stellt jedoch schließlich Metaboman mit seinem „International Girls Rework“ her – viel Frickel, ordentlich Bass und ein seltsamer, aber doch unverschämt groovender Beat. Mit dieser Platte hat Musik Krause endgültig bewiesen, dass Jena mehr verdient als nur den Minimalhype. // Stalker
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VEX‘D – Degeneration – Planet mu „Degeneration“ ist für mich die aufregendste Platte zur Zeit in dem Sinne, dass es eine neue Möglichkeit auslotet, wie Techno 2006 klingen kann, auch wenn wir das eigentlich „Dub Step“ nennen. Nach dem man den ersten Schreck über die zum Teil recht krachigen, apokalyptisch anmutenden Soundscapes überwunden hat, kann man sich den präzise verschachtelten, ungewöhnlich detailreichen Grooves widmen. Herausragend ist auch die Verwendung einer Plateauxdynamik in den Tracks, dass heist Krachattacken werden immer wieder durch Mikromomente der Stille unterbrochen. Das erdet. Vex‘d ist Zukunftstechno! // T.
HIEROGLYPHIC BEING – The Sound of Music e.p. – Mathematics Es ist unerheblich, welche Platte ich von Hieroglyphic Being aka Jamal Moss heraussuche und bespreche, eigentlich geht es im Ganzen betrachtet um seine sehr eigenständige Idee von House, die große Türen öffnet. Die Tatsache, dass er etwas völlig anderes liefert und seine Musik so weit weg ist von allem, was man heutzutage so in diesem Kontext zu hören bekommt, ist ja nicht alleinige Motivation. Die rohe Art der Sounds, sein Umgang mit Synthies, hallenden Pianomelodien oder scheppernden, virtuosen Drumgewittern. Seine ganz eigene, immer wieder neu zu entwickelnde Struktur, nämlich die Geradlinigkeit und den sich häufig darin befindenden Stillstand aufzubrechen und auf seine Weise neu zu ordnen, machen ihn und seine Musik zu etwas ganz besonderem. // J.
RE VIE WS
MY NAME IS EARL – NBC tv Earl Hickey gewinnt in der Lotterie und wird freudetaumelnd mit dem Lotterieschein in der Hand auf der Straße überfahren. Im Krankenhaus sieht Earl die TV-Show „Last Call with Carson Daly“. Carson Daly erzählt, dass sein Erfolg sich darauf gründet, dass er anderen Menschen Gutes tut. Karma. „That‘s when I realized, I had to change“ ... Earl entdeckt Karma für sich, um sein Leben zu ändern und schreibt eine lange Liste mit all den Dingen, die er wieder gut machen möchte. Eine neue NBC-Comedyserie – in der Hauptrolle Jason Lee, einst Pro-Skater und quasi Erfinder des 360°-Kickflip, Teil der Skateboardfirma „Stereo Skateboards“ und bekannt aus Hollywood und seinen Filmen wie „Chasing Amy“ oder „Almost Famous“. „My Name Is Earl“ ist eine monster witzige Serie mit unglaublich witzigen Charakteren und Geschichten. Eigentlich unmöglich, sich hier darüber kurz zu fassen. Muss man sich unbedingt ansehen. Ich bin zum Beispiel großer Fan von Randy, Earls etwas simpler Bruder („One of you is bad and one of you is simple... and Earl, you‘re bad“), der Earl auf seiner Karma-Reise permanent begleitet. Läuft in den USA auf NBC, ebenso zu finden im weltweiten Netz. Randy: „Do you know that before we were humans, we were monkeys?“ Earl: „Really? What were we before monkeys!“ Randy: „I don‘t know, I can‘t even remember being a monkey.“ // B.News
JAMES YANCEY aka J DILLA aka JAY DEE of SLUM VILLAGE – R.I.P. J Dilla – einer der größten Hip Hop- Produzenten – starb am 10. Februar 2006 an einer unheilbaren Krankheit. J Dilla - Donuts (Stones Throw) . Jay Dee - Welcome 2 Detroit (BBE) . Jaylib - Champion Sound (Stones Throw) . ATCQ - The Love Movement (Jive) . Slum Village - Fantastic Vol. 1 & 2 (Long Player/Barak Records) . The Pharcyde Labcabincalifornia (Delicious Vinyl) ... Er war Teil des Produzententeams „The Ummah“ (Ali Shaheed Mohammed, Jay Dee, Q-Tip) ... ATCQ - Beats, Rhymes and Life (Jive) . Diverse Produktionen als „The Ummah“ für The Roots, Keith Murray, Bush Babees, Busta Rhymes etc. ... und Millionen weitere Produktionen und Remixe als J Dilla oder Jay Dee ... Er wird durch seine Musik weiterleben und eine große Bereicherung und Inspiration bleiben.
R E V I EW S
J-Dilla aka Jay Dee ist tot und damit einer der Produzenten und Rapper, von dem die meisten meiner Lieblingsplatten stammen. Jede Produktion konnte man ohne vorher zu hoeren kaufen und ebenso dieses Album. J-Dillas erstes Soloalbum auf Stones Throw enthaelt 31 bis zum bersten mit Funk bepackte Instrumentals. Wie bei “Welcome to Detroit” und diversen Instrumental CD’s die im Internet kursierten hoert man bei “Donuts” schon leise im Hinterkopf die Stimmen bekannter MC’s heranschleichen, mit denen J-Dilla zusammen gearbeitet hat. Stuecke wie “Airworks” oder “Twister” sind Meisterwerke der Samplekunst. “People”, “Stop”, “Two Can Win”, “Workinonit” “Mash” funktionieren ganz besonders ohne MC und es ist schwer nachzuvollziehen wie diese nach vorne draengenden Stuecke im Krankenhaus entstanden sind. Wenn jemand wie Dilla im Krankenbett und mit tragbarem Equipment solche Perlen entstehen lassen konnte bin ich sehr auf die kommenden Produktion fuer Madlib, Busta Rhymes, Ghostface Killah, A.G., Visionaries, Truth Hurts, Phat Kat, MF DOOM, Skillz, and Frank N Dank gespannt. Anscheinend war auch noch ne Jaylib 2 in Bearbeitung. Schoen waer’s ja. // Frede
HAYWAIN … YEAH! – S. Laackman / Johnny 3000 etc. – Haywain Recordings Haywain ist so etwas wie ein – ich mag das Wort ja eigentlich gar nicht benutzen, aber was anderes fällt mir dazu nicht ein – Netlabel. Aus dem einfachen Grund, weil es bisher noch keine Veröffentlichung im herkömmlichen Sinne gab. Hin und wieder tauchten niedrige Auflagen in Form von Mini-CDs mit schönen Covern auf, allesamt sehr begehrt. Aber man kann fast alle Songs im derzeit beliebten mp3-Format bei Haywain auf seinen Rechner saugen. Bisher gibt es hier in allen Bereichen einen äußerst wissenschaftlichen, tiefgehenden Umgang mit Musik; eine Diplomarbeit über den Klang elektronischer Musikinstrumentedie teilweise durch Computer beeinflusst, Doktorarbeiten über die Beziehung von elektrischen Gitarren und ihren zahlreichen Effektgeräten im Dialog mit Verstärkern in satter Lautstärke sowie sehr erfolgreiche Forschungsergebnisse beim Fokussieren des Lebens mit Hilfe von Texten und heftiger Bearbeitung einer Wandergitarre, auf der das Wort Punk eingeritzt steht. Zu Recherchieren auf www.haywain.com // J.
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J DILLA – Donuts – Stones Throw
Editor / Layout: Jens Grabowski
Mitarbeiter / Contributors: Steffen Bennemann, Frederik Frede, Bastian Köhler, Dirk Middeldorf, René Soloaction, Guido Negenborn, B. News, Rakaethe, Max Power, Torsten, UNTLD.
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justbreathe. magazine #3 The Crossing Fields Issue
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