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FOTOGRAFEN • CONTRIBUTING PHOTOGRAPHER Arsenal Filmverleih, Ralf Bernert, Degussa, Frederik Dulay-Winkler, Heiko Hellwig, James Lipman, Georg Malfertheiner, Klaus Mellenthin, Rolls-Royce Motor Cars, Deniz Saylan, René Staud, Benjamin Tafel, Uli Weber, Archiv REDAKTION • PRODUKTION premiummedia GmbH Ein Unternehmen der KD Group Mörikestraße 15 • 70178 Stuttgart, Germany Telefon: +49 (0) 711 38 03 03-0 www.premiummedia.net REINZEICHNUNG • REPRO Vetter Mediendesign Margarete-von-Wrangell-Straße 2 65779 Kelkheim www.vetter-mediendesign.de DRUCK • VEREDELUNG Druckhaus Waiblingen Remstal Bote GmbH Albrecht-Villinger-Straße 10 71332 Waiblingen www.dhw.de
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INHALT
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CULLINAN
Einer der weltgrößten Diamanten als Namenspate für einen SUV.
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ALWAYS HARDCORE
Provokation und Luxus passen bei Dandy Diary sehr gut zusammen.
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STATEMENT
Bislang war sich ein Rolls-Royce zu fein fürs Gelände. Mit dem neuen SUV hat das ein Ende.
DER NEUE PHANTOM Mit dem neuen Phantom baut Rolls-Royce „das beste Auto der Welt“.
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TORSTEN MÜLLER-ÖTVÖS
Die Neuausrichtung der Luxus-Marke. Rolls-Royce CEO Torsten Müller-Ötvös über Strategien, Kunden und Exzellenz.
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DAWN BLACK BADGE
Selbstbewusster, herausfordernder, kraftvoller und schwarzer als schwarz.
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TOYS FOR BOYS
54
ATMOSPHÄRE
Die Essenz der schönen Dinge
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Auch noch in der kleinsten RollsRoyce Garage hat es Platz für ein paar Supersportwagen.
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THE ALLURE OF HORSES
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Die besondere Sicht des Fotografen auf englische Pferdetradition.
MANUFAKTUR
Bei Bernd Kussmaul entsteht mitunter das Beste und Schönste fürs Auto.
STANDARDS
142
KING OF ROCK ‘N’ ROLL
Eine Fahrt mit Elvis’ Rolls-Royce durch sein Leben.
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EDITORIAL IMPRESSUM INHALT CONTRIBUTORS
25
INHALT
206
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EINLADUNG
Treffen zum Bargespräch mit José Redondo-Vega
GEMÄLDE WIE EIN KINOFILM In ganz Venedig hat er seine Spuren hinterlassen: der Maler Jacopo Tintoretto
148
RAHMENGENÄHT Ein guter Schuh ist der beste Begleiter
192
SEHNSUCHTSORTE
Für jeden gibt es jenen Ort, wohin die Sehnsucht einen immer wieder zieht
154
SCHÖNE DINGE
Die uns glücklich machen
M Ö B E L – T E X T I L – L I C H T – AC C E S S O I R E S
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EVENT LOUNGE
Wo Sie unbedingt dabei sein sollten.
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CONTRIBUTORS
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Es gibt noch so viel zu erzählen Gibt vieles um aufzuschreiben. Und darum kümmert sich der ehemalige Chefredakteur von GQ Deutschland bei uns im Magazin. Willkommen!
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Rastlos und ständig unterwegs im Lamborghini ebenso wie im Rolls-Royce. Zudem seit 2008 Mitglied im RREC (Rolls-Royce Enthusiasts Club) Deutschland und kümmert sich um dessen gedrucktes Clubmagazin.
Geduld scheint nicht mehr zeitgemäß zu sein. Muss wirklich alles immer schneller werden? Wir meinen nein. Gute Arbeit erfordert Konzentration, Aufmerksamkeit und Zeit; Handwerkskunst ist ohne Geduld nicht realisierbar. Und das sieht man unseren Zeitmessern an, finden wir. Sie auch? Werfen Sie einen Blick auf unsere Homepage www.rainerbrand.de
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Der neue Rolls-Royce ist weniger ein Auto als ein Phänomen. T EXT: JOACHIM FOTO S: JAMES
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FISCHER L IPMAN
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EIN PHANTOM ist per Definition ein Trugbild, ein Gespenst . Kann es also sein, dass es den gleichnamigen Rolls-Royce gar nicht gibt?
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Die britischen Royals fahren ihn ebenso wie Popstar Robbie Williams, US-Rapper 50 Cent oder Hollywood-Größen – den legendären Rolls-Royce Phantom. Bereits mit der Vorstellung des ersten Rolls-Royce Phantom durch Sir Henry Royce in 1925 wurde das Fahrzeug von Kennern mit dem Titel „Das beste Automobil der Welt“ ausgezeichnet. Entsprechend hat der Phantom in den vergangenen 93 Jahren einige der einflussreichsten und mächtigsten Frauen und Männer durch deren ganz besondere Momente begleitet.
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Ein Phantom ist per Definition ein Trugbild, ein Gespenst. Kann es also sein, dass es den gleichnamigen Rolls-Royce gar nicht gibt? Schon seit 1925 nicht? Der spanische Philosoph José Ortega y Gasset hat den Siegeszug des Autos damit erklärt, dass es uns erlaubt, in kürzere kosmische Zeit mehr gelebte zusammenzudrängen: „Es war für den Menschen eine Ehrensache“, schreibt er 1930, „über den kosmischen Raum und die wirkliche Zeit zu triumphieren. Indem wir Raum und Zeit aufheben, verlebendigen wir sie und nutzen wir sie vital aus.“ Hatte er den Phantom gekannt? Ich glaube: Der neue Phantom hat das Potenzial, die „Erlebnisdichte“ des Autofahrens nochmals gewaltig zu steigern. Handelt es sich dabei um das älteste noch existierende Fahrzeugmodell, das nicht existiert? Findet daher auch die achte Generation des großen Luxusflaggschiffs nur in der Fantasie statt? Ich hatte die große Ehre, einen von mehreren neuen Rolls-Royce Phantoms zu fahren. Welch erhabenes Gefühl. Gebettet in edelste, fein abgesteppte Ledersitze. Ach, was heißt hier Sitze. Wohlfühl-Fauteuils sind das. Im Übrigen ist der Phantom wie es der Modellname vermuten lässt, was automobile Enthusiasten wissen, ein Phänomen. Denn dieser neue Phantom ist ein Genuss-Auto in Perfektion, wobei sich darin auch Chefredakteure (mehr Beifahrer als Testfahrer) sichtlich wohlfühlen.
BEI EINEM ROLL S-ROYCE von einem Auto zu sprechen, wäre fast schon Blasphemie. 36
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Angesichts der edlen Materialien, der guten Rundumsicht, des hellen Ambientes und ausreichend Ablagemöglichkeiten macht dieser Rolls-Royce jeden glücklich – insbesondere die immer jünger werdende Klientel. In die Vordersitze ist eine Massagefunktion integriert, die selbst den erfahrenen Kräften des Lanserhof am Tegernsee das Wasser reichen kann. Da will man gar nicht mehr aussteigen. Tut man es doch, dann Obacht, weil man tatsächlich aus beachtlicher Höhe auf den Boden der nackten Tatsachen herabsteigt. Aber kommen wir noch auf den großzügigen Fondbereich zu sprechen, der mit feinstem Leder und Holzapplikationen umschmeichelt und einen Schuss englische Clubatmosphäre mitbringt. Wer darin stilvoll anstoßen möchte, bitte schön: Klappe auf zwischen den gut ausgeformten Fondsitzen – und schon kann man standesgemäß ein Glas Dom Ruinart Rosé 2002 genießen. Ja, er schindet mehr Eindruck als jede andere Limousine, bietet mehr Luxus, mehr Lack und Leder. Für Designchef Giles Taylor ist er ein Kunstwerk auf Rädern und für Markenvorstand Torsten Müller-Ötvös schlicht ein Meisterstück. Doch so ein banaler Begriff wie „Auto“ kommt den beiden Rolls-Royce-
Männern nur widerwillig über die Lippen. Das liegt nicht nur daran, dass sich der neue Phantom bei seinen Preisen ab 446 250 Euro für die Standard- und 535 500 Euro für die um noch einmal 22 Zentimeter gestreckte Version mit „Extended Wheelbase“ eher auf dem Niveau von Immobilien als von mobilen Investitionsgütern bewegt. Sondern es liegt vor allem daran, dass die mit ihren 92 Jahren älteste und mit ihren königlichen Weihen berühmteste Limousine der Welt selbst respektable Prunkwagen vom Schlage eines Mercedes-Maybach oder Mulsanne von Bentley irgendwie gewöhnlich wirken lässt. Genau wie der Bugatti Chiron unter den Sportwagen ist der Phantom unter den Luxuslinern nicht von dieser Welt und wirkt deshalb beinahe wie eine Fata Morgana – selbst wenn er sich ausnahmsweise mal nicht in den Wüstenstaaten präsentiert, sondern zur Jungfernfahrt durch die Schweiz eingeladen hatte. Dieses Unwirkliche gehört zum Wesen eines Rolls-Royce genau wie die legendäre Kühlerfigur, die auf Knopfdruck aus den Tiefen des verchromten Tempels auftaucht, den der Phantom vor der breiten Brust trägt wie ein Herrscher seinen glänzenden Harnisch. Große Bemühungen wurden unternommen, um dem
Körper eine Stromlinienform zu verleihen – bis hin zum Kühlergrill, der in die ihn umgebende Karosserie integriert wurde sowie der Linie des Frontflügels, die bis zur Vordertür hin dezent verläuft. Und wenn man erst einmal hinter den wie immer gegenläufig angeschlagenen Türen Platz genommen hat: Stille! Kein Laut dringt mehr nach drinnen, so gründlich haben die Entwickler die Karosserie mit zwei Zentnern Dämmstoffen gepolstert, so dick ist das Isolierglas in allen Fenstern und so weich sind die speziell ausgeschäumten Reifen. Und ob der Phantom jetzt schwebt oder sich doch noch auf dem Boden der Tatsachen bewegt, kann man kaum ermessen, so sänftengleich arbeitet die Luftfederung, die mit ihren Kameras die Straße liest und sich deshalb schon im vorauseilenden Gehorsam auf alle Eventualitäten einstellt. Auf Wolken gebettet und in Watte gepackt – so fährt man im Phantom in seiner eigenen Welt und ist für die Realität erst einmal verloren. Selbst der Motor hat etwas Magisches. Denn man ahnt seine Existenz eher, als dass man sie fühlen oder gar hören würde. Dabei muss der auf Turbotechnik umgestellte Zwölfzylinder mit seinen 6,75 Litern Hubraum kräftig arbeiten, um den mit seinen standardmäßig 5,76 und
„extended“ 5,98 Metern nicht nur endlos langen, sondern bei rund 2,6 Tonnen auch deutlich schweren Luxus-Liner tatsächlich in bestenfalls 5,3 Sekunden auf Tempo 100 und ihn dann auf die Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen. Doch wenn der Chauffeur auch nur ein bisschen Feingefühl im Fuß hat, dann erledigen die 571 PS und mehr noch die imposanten, weil jetzt vom Leerlauf aufwärts abrufbaren 900 Nm ihre Arbeit so majestätisch und mühelos, dass man fast an die Erfindung des Beamen glauben möchte. Nun ja, eine AMG-S-Klasse muss man immer noch praktisch ohne Gegenwehr ziehen lassen. Aber solch ein Wettbewerb muss bei einem Rolls-Royce auch nicht sein. Denn wer einen Rolls-Royce sein eigen nennt, hat meist noch andere hochwertige Autos in seiner Garage – und darunter oftmals auch reinrassige Sportwagen. Und um Geschwindigkeit ist es bei Rolls-Royce nie gegangen, immer standen Erhabenheit, Komfort und Exklusivität ganz oben. Deshalb ist auch der Lockruf des Lenkrads im Phantom allenfalls ganz leise zu hören. Wo man sich in jedem anderen Auto danach sehnen würde, so eine Kraft selbst zu entfesseln und um die engen Kurven zu cruisen, wird Fahren im Phantom zur Nebensache.
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E - MOBILITÄT, C AR -TO - C AR CONNEC TIVIT Y, Intelligente Regelsysteme – und alles selbst fahrend. Kaum et was davon bietet der neue Rolls-Royce Phantom. und ist deshalb über seinen Preis hinaus umso wer t voller.
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Selbst dann noch wenn Chefingenieur Robert Kahlenberg euphorisch von der neuen Allradlenkung schwärmt, mit der man selbst die Langversion jetzt in einem Zug durch enge Serpentinen über die Alpenpässe zirkeln kann. „Was wir aber nicht machen, ist autonomes Fahren, mit den Händen weg vom Steuer. Unsere Kunden wollen sich momentan noch nicht von einem Roboter fahren lassen und haben Zugriff auf einen Chauffeur“, sagt Müller-Ötvös. By the way – das ist wohl die angenehmste Art des autonomen Fahrens. Eine der Stärken des Phantom. Während der Chauffeur am seidenen Faden den Anschluss zur Realität hält, taucht man hinten immer tiefer ein in seine eigene Welt: Die Füße versinken im knöcheltiefen Flies, aus dem sich auf Knopfdruck eine entspannende Raste erhebt, der Rücken reibt sich an wunderbar weichem Leder, das wärmt und knetet wie die erfahrenen Hände eines weisen Masseurs, für die Langversion gibt es jetzt Liegesessel wie in der Frist-Class von Emirates (sofern man nicht im eigenen Jet reist) und wer sich nicht allein an Lack und Leder sattsehen möchte, der lässt hinter den elektrischen ausfahrbaren Arbeitstischchen an der Rücklehne der Vordersitze eben doch zwei große Bildschirme hervorsurren und stellt dankbar fest, wie modern-vernetzt das luxuriöse Nomadenleben auch in einem Rolls-Royce geworden ist. Genauso dankbar nimmt man auch zur Kenntnis, dass ein paar Traditionen den Wechsel in die achte Phantom-Generation überdauert haben. Denn natürlich gibt es noch ein gekühltes Fach für edle Getränke in der Lücke zwischen den beiden Sitzlehnen, selbstredend haben die Briten noch ein zweites Fach mit Raumtemperatur für Whiskey oder Cognac samt passender Schwenker, und wie eh und je steuert man die Klimaanlage mit wunderbar anachronistischen Rändelrädern für die Temperatur sowie den traditionellen Orgelzügen für den Luftstrom. Selbst die LED-Beleuchtung der riesigen Schminkspiegel hat ein fast kerzenwarmes Licht, damit die Insassen einfach schöner aussehen. 44
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KEINE ANDERE LIMOUSINE, AVANTGARDE UND TR ADITION GEHEN AUFREGEND NEUE VERBINDUNGEN EIN. Die Mischung aus Handwerkskunst und Hightech hat sich bewährt. Und der Kölner Rolls-Royce Statthalter Michael Gleissner hat bei Bernd Kussmaul sogar noch einen Humidor für seine noblen Kunden in Auftrag gegeben. Damit es der seltenen Signature-2000-Zigarre von Davidoff auch während der Fahrt an nichts mangelt. Apropos Kussmaul – er fertigt in seiner schwäbischen Manufaktur unter anderem die Trägerplatten für die kunstvollen Verzierungen der Armaturen. Denn das, was man bei Rolls-Royce nur die Gallery nennt, ist nichts anderes als die Fortführung der Hofmalerei mit modernen Mitteln. Schließlich können auf dieser Freifläche in der Armaturentafel Künstler und Kunsthandwerker ihrer Kreativität freien Lauf lassen und einen Streifen von etwa 20 mal 80 Zentimetern nahezu grenzenlos gestalten, bevor das Kunstwerk im Reinraum verglast wird und den Phantom so tatsächlich zu einem individuellen Einzelstück macht. „Das kann sich nur eine Firma wie Rolls-Royce erlauben“, schwärmt Müller-Ötvös. Denn dafür braucht man einerseits eine Produktion mit eher kleinen Stückzahlen und andererseits Kunden mit einem großen finanziellen Spielraum. Dann kann sich die mit etwa 1200 Stunden ohnehin schon fast biblische Fertigungszeit eines Phantom ruhig mal ein ein paar Wochen verlängern und bei Aufpreisen vom Niveau eines Kleinwagens zucken die Kun-
den nicht einmal mit der Wimper, wenn sie dafür ein tatsächlich einzigartiges Cockpit mit konservierten Pfauenfedern, einer dreidimensionalen Goldstruktur ihrer eigenen DNA, Verzierungen aus Porzellan, Intarsien aus Edelstein oder Grafiken in Öl oder Acryl bekommen. „Viele unserer Kunden sammeln Kunst und haben immer mal wieder eine Integration von Kunstwerken im Auto angeregt. Das haben wir gern aufgenommen“, so Torsten Müller-Ötvös. Als Designspezialist für die Sonderanfertigungen sagte Alex Innes dazu: „Worauf wir beim Design des Phantom VIII besonders stolz sind, ist, dass wir quasi eine Leinwand für Interpretationen der Kunden sowie ihrer besonderen Wünsche bieten können, die nicht nur fortschrittlicher ist, als alles, was Rolls-Royce in der Vergangenheit hatte, sondern auch fortschrittlicher ist, als der aktuelle Stand der Autoindustrie. Dieses hoch innovative Konzept spielt die Hauptrolle im Layout des Innenraums und bereitet eine perfekte Bühne, um Kunst zu präsentieren – und zwar buchstäblich Kunstwerke.“ Selbst die mittlerweile individuell
zum Beispiel auf das persönliche Sternbild programmierbaren Leuchtpunkte im Himmel wirken dagegen dann fast schon gewöhnlich. Eine neue Plattform, ein neuer Motor, eine neue Elektronik, ein neues Design und ein neues Ambiente – es gibt außer der Spirit of Ecstasy, den anachronistischen Halteschlaufen und den Schminkspiegeln zwar nicht viel, was Rolls-Royce vom Phantom VII übernommen hat. Doch am Anspruch an den Luxusliner hat sich mit dem Generationswechsel nichts geändert. Und auch nicht mit den fünf Modellwechseln davor. Sondern wie schon bei der Premiere des allerersten Phantoms im Jahr 1925 gibt es auch für den neuen Phantom nur ein Ziel, sagt Firmenchef Torsten Müller-Ötvös: Der Phantom verteidigt seinen Ruf als das beste Automobil der Welt. Leistung? „Mehr als ausreichend“, antwortete Rolls-Royce in früheren Jahren jeweils mit britischer Bescheidenheit. Preise? Die durchschnittlichen Preise liegen schätzungsweise bei einer halben Million Euro. Zu alledem was seinen hohen Preis rechtfertigt ist sein legendärer Ruhm.
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„Der Cullinan ist für mich der Rolls-Royce der SUVs.“
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INNOVATION UND TRANS FORMATION. DEN CULLINAN PRÄGT EINE MÄCHTIGE SUV - FRONT PARTIE UND ER ZEIGT STOLZ SEINEN ROLLS - ROYCE MARKENKERN.
einen knalligen, gelb-rot-bunten Ecstasy-Look verpassen ließ, war der Aufschrei in der klassischen Phantom-Gemeinde und im Vereinigten Königreich gewaltig. Und zugleich hatte das Rolls-RoyceLuxus-Statussymbol durch den Pop-Knall eine neue Lebendigkeit erhalten. Für Torsten Müller-Ötvös, seit acht Jahren CEO von Rolls-Royce Motor Cars, eine der vielen Wegmarken in der Glamour-Geschichte von Rolls-Royce. Für ihn ist „Diversität“ ein Schlüssel für die „Bereicherung einer Marke“, weil sie ganz unterschiedliche Typen von Kunden anspricht. Das ist ein wesentliches Moment der Aura der Marke Rolls-Royce. Deren Kunden sind Individualisten und Weltbürger. Der deutsche Vorstandschef der britischen Nobelmarke, der zuvor viele Jahre beim Mutter-Unternehmen BMW als Markenstratege und Produktmanager erfolgreich wirkte und auch den weltweiten Mini-Erfolg befeuert hat, erweiterte das Chauffeur-Image von Rolls-Royce mit seinen teflonbeschichteten Regenschirmen in der Tür, damit der Besitzer immer trocken und sonnengeschützt ankommen kann! Mit den neuen Modellen Ghost, dem Fastback-Coupé Wraith oder dem Cabriolet Dawn eroberte Rolls-Royce in den vergangenen Jahren jüngere Selbstfahrer und Frauen. Das Durchschnittsalter der Kunden bei Kunden von Rolls-Royce konnte mit dem neuen Portfolio von durchschnittlich 56 auf 45 Jahre gesenkt werden. „Für eine klassische, hochwertige Luxusmarke wie Rolls-Royce ist das extrem jung“, so Müller-Ötvös in einem seiner Interviews. Und der Rolls-Royce-CEO, der in seiner Freizeit am liebsten segelt oder Fliegenfischen geht, hat die Philosophie von Gründervater Sir Frederick Henry Royce zu Beginn
des 20. Jahrhunderts immer wieder neu übersetzt, ja zu einer Maxime erhoben. „Take the best that exists and make it better!“ No limits. Immer das Beste und immer Perfektion anstreben. Und so bringen Vorstandschef Torsten Müller-Ötvös und seine Ingenieure und Designer das von den Kunden ersehnte Rolls-Royce-SUV Cullinan erst 2019 auf den Markt. Nachdem man sicher war, dass die Erfinder und Tüftler vom Firmensitz im britischen Goodwood bei Motor, Technik und Ausstattung die exklusiven Rolls-Royce-Kriterien von einzigartigem Luxus und herausragender Fahrtechnik erfüllt haben. Axel F. Busse vom Auto-Medienportal hat mit CEO Torsten Müller-Ötvös über den neuen Phantom, den Cullinan und Kunden, über Strategien und Exzellenzen von Rolls-Royce gesprochen. Herr Müller-Ötvös, der neue Phantom ist aus Ihrer Unternehmenssicht das Highlight des Jahres 2017, das SUV Cullinan nimmt diese Rolle seit diesem Jahr ein. Sind damit die Möglichkeiten neuer Modelle für Rolls-Royce ausgeschöpft?
„Wir haben mit dem Phantom eine Architektur des Luxus eingeführt, die es uns ermöglicht, auf der Basis einer Spaceframe-Konstruktion in der Zukunft auch Derivate davon abzuleiten. Der Cullinan wird das zweite Modell sein, das auf dieser Spaceframe-Architektur sitzt. Wir haben uns bewusst davon verabschiedet, irgendwelche Plattformen oder Bodys zu benutzen, weil es aus Sicht unserer Kunden auch gar nicht anders sein kann. Wenn schon Rolls-Royce, dann absolut eigenständig.“ Oberhalb des Phantoms scheint ein Fahrzeug nicht denkbar, aber können Sie sich unterhalb des Ghost einen kleineren Wagen vorstellen, etwa einen
sportlichen Zweisitzer mit der Spirit of Ecstasy auf dem Kühler?
„Wir haben eine klare Strategie verabschiedet, die lautet, dass wir unterhalb der Preisposition eines Ghost keinerlei Angebot im Markt machen werden. Es geht darum, die Marke hochgradig exklusiv zu halten und auch die Stückzahlen zu limitieren. Genau das ist es, was Luxus ausmacht – rar und einzigartig zu sein.“
D I E J UN G E N RO L L S - ROYC E KUNDEN S I N D ULTRA HI G H - N E T WO R TH I N D I V I D UA L S. S I E P F L EG E N E I N E N N E U EN L E B E N S STI L UND SIND LÄSSIGER UN TE RW EG S .
Auch Luxushersteller haben in den vergangenen Jahren ihre Volumina kräftig ausgedehnt. Was denken Sie, ab welcher Stückzahl könnte die Exklusivität von Rolls-Royce bedroht sein?
„Wir verkaufen derzeit weltweit um die 4000 Automobile jährlich, und auch wenn es 5000 wären, machte das keinen großen Unterschied. Für mich ist entscheidend, welche Preisposition eine Marke einnimmt. Und da ist ganz klar, dass wir auf keinen Fall in der Preisposition weiter nach unten gehen werden, nur um etwas mehr Volumen zu machen. Das wäre hochgradig kontraproduktiv.“ Mit welchen Antrieben dürfen wir beim Cullinan rechnen. Trifft es zu, dass eine Hybridversion in Vorbereitung ist?
„Hybrid ist nicht die Richtung, die wir einschlagen werden. Entsprechend der vorgestellten Studie Vision 100 denken wir, dass die künftige Stoßrichtung der Marke klar in Richtung eines elektrischen Antriebs geht und es keine Zwischenschritte wie Hybridantrieb braucht.“ Das gilt auch für die Nachfolger von Ghost, Wraith und Dawn?
„Ja, wir werden im nächsten Jahrzehnt damit beginnen, die Marke zu elektrifizieren.“ 51
„Goodwood ist eine Hall of famous Craftsmen, keine Autofabrik.“
Ist autonomes Fahren für Rolls-Royce ein Thema?
„Die Markenbekanntheit von Rolls-Royce ist überhaupt kein Thema. Egal, wohin Sie reisen, der Name Rolls-Royce steht für das Beste der Welt und wird deshalb auch gern als Synonym für das Beste verwendet. Ich möchte es nicht als Arroganz verstanden wissen, aber vor diesem Hintergrund haben wir es nicht nötig, etwa durch Rasierschaum oder ähnliche Artikel zur Bekanntheit der Marke beizutragen.“
„Fast jeder unserer Kunden hat Zugang zu einem Chauffeur. Derzeit erkennen wir keinen Druck seitens unserer Kunden, uns mit diesem Thema zu beschäftigen. Wenn es die Technologie erlaubt, autonomes Fahren so mühelos zu machen, wie das, wofür diese Marke steht, dann werden wir das mit Sicherheit auch in einem Rolls-Royce einführen.“ Der Verkaufsrekord von Rolls-Royce aus dem Jahre 2014 wurde bisher nicht wieder erreicht. Wo sehen Sie die Gründe dafür, und was ist Ihre Prognose?
„Auch wir sind als Marke nicht völlig immun dagegen, wenn es in den Märkten zu Schwankungen kommt. Der chinesische Markt hat für uns schon immer eine ganz substanzielle Rolle gespielt und wir haben in den zurückliegenden zwei Jahren erlebt, dass es in China durch politische Entscheidungen zu Einbrüchen gekommen ist. Doch das erholt sich im Moment wieder sehr schön. Wir stellen uns grundsätzlich so international auf, dass wir nicht in Abhängigkeit von konjunkturellen Ereignissen in einzelnen Ländern kommen. Wir werden dieses Jahr deutlich unterhalb von 4000 Einheiten bleiben, das hängt mit dem Auslaufen des Phantom VII und dem Produktionsbeginn des neuen Modells zusammen. Für unsere Stückzahlen spielt der Phantom dieses Jahr keine Rolle.“
Andere Hersteller von Luxus-Automobilen haben sich zusätzliche Geschäftsfelder erschlossen, indem sie Möbel, Kleidung, Kosmetik und Accessoires mit ihrem Label geschmückt und so die Markenbekanntheit verbessert haben. Käme so etwas auch für Rolls-Royce in Betracht? 52
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DYNAMIK UND FAHRSPASS. DAS V12 - TRIEBWERK MIT 6,75 LITERN HUBRAUM UND 56 3 P S UND 850 NM DREHMOMENT S ORGT FÜR FAHRKULTUR UND FREUDE .
Ist es auch ein Ausdruck dieser Haltung, dass man zum Beispiel bei den Borduhren oder den Soundsystemen in Ihren Autos keine identifizierbaren Marken findet? Andernorts sind diese Ausstattungsmerkmale als Produkte namhafter Spezialhersteller zu erkennen.
„Wir gehen bewusst den Weg, dass sich in einem RollsRoyce immer auch eine Rolls-Royce-Uhr befindet. Wir unterlassen es ganz bewusst, uns dauerhaft mit einer anderen Marke zusammenzutun. Wenn es Kunden gibt, die den Einbau der Uhr einer bestimmten Marke wünschen, dann machen wir das auch sehr gerne, aber ein Rolls-Royce ist am Ende des Tages immer ein RollsRoyce.“ Ein wichtiger Kernwert der Marke ist das, was die Vokabel Heritage zusammenfasst, das Erbe von Rolls-Royce und seine Pflege. Beim Auszug aus dem Werksgelände in Crewe konnte Rolls-Royce nichts außer seinem Namen mitnehmen. Wie können Sie da den Ansprüchen der Besitzer historischer Fahrzeuge und der Wahrung des Traditionellen gerecht werden?
„Wir arbeiten eng mit den Clubs weltweit zusammen. Wir wären schlecht beraten, wenn wir diese unglaubliche
Historie nicht entsprechend nutzten. Meiner Ansicht nach ist es unter der Führung der BMW Group sehr gut gelungen, die Marke wieder dahin zurückzubringen, wo sie schon immer stand, nämlich an der Spitze des Automobilbaus. Die Kunst der Markenführung ist es, einerseits die Geschichte zu bewahren, sie gleichzeitig so in Richtung Modernität zu entwickeln, dass sie nicht an Authentizität verliert. Einer unserer bekanntesten Partner auf dem Gebiet der Traditionspflege ist P & A Wood (ein auf Restaurierungen spezialisierter Betrieb nordöstlich von London, Anm. d. Redaktion), der weltberühmt für seine Fachkompetenz ist. Kunden, die historische Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark haben, können wir dorthin oder an entsprechende Adressen verweisen.“
Unsere Kunden erwarten von uns leidenschaftliche Unterstützung bei der Individualisierung ihres Rolls-Royce.
Als britische Firma mit einem deutschen Eigentümer sehen Sie den kommenden Austritt Großbritanniens aus der EU vielleicht mit Sorge. Welche Auswirkungen erwarten Sie vom Brexit oder welche Vorsorgemaßnahmen haben Sie gegen eventuelle Negativwirkungen getroffen?
„Für uns läuft das Geschäft gegenwärtig völlig normal. Wir sind guten Mutes, dass es zu einer vernünftigen Lösung kommt.“
Jahrzehntelang fuhren die Monarchen des Vereinigten Königsreichs Rolls-Royce. Gibt es in Ihrem Hause den Ehrgeiz, eines Tages wieder den Dienstwagen von Queen oder eventuell einem King zu stellen?
„Als Engländer, und als solcher fühle ich mich in dieser Hinsicht, geziemt es sich nicht, über das britische Königshaus zu sprechen. Dazu kann ich Ihnen deshalb keine Auskunft geben.“ 53
LEBENSGEFÜHL
ATMOSPHÄRE Die Essenz der schönen Dinge
Preisgekrönter Service, zeitloser Stil und maßgeschneiderter Komfort Das und vieles mehr können Passagiere schon bald auf hoher See genießen, auf dem ersten Yacht-Kreuzfahrtschiff von The Ritz-Carlton.
LUXURIÖSES YACHTING Es ist die erste Luxushotelkette, die einen Abstecher in die Kreuzfahrtindustrie wagt: The Ritz-Carlton wird voraussichtlich Anfang 2019 mit einem von insgesamt drei luxuriösen Yacht-Kreuzfahrtschiffen in See stechen. Geplant sind exklusive Kreuzfahrtrouten, die das Lebensgefühl der The Ritz-Carlton Hotels mit dem Privileg, jeden Tag eine neue, spannende Destination zu entdecken, kombinieren sollen. Die Gäste dürfen sich hier auf eine siebenbis zehntägige Reise freuen, die sie zu den schönsten Orten im Mittelmeer, in Nordeuropa, in der Karibik und in Lateinamerika bringt. „Wir freuen uns sehr, mit The Ritz-Carlton zusammenarbeiten zu dürfen, um dieses exklusive Kreuzfahrt-Erlebnis anzubieten, einem Vorhaben, das kuratierten Luxusreisen eine neue Bedeutung geben wird“, so Lars Clasen, Managing Director der The Ritz-Carlton Yacht Collection. www.ritzcarltonyachtcollection.com
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CRUISEN ON THE SEA Das Lebensgefühl der The RitzCarlton Hotels erleben
Das speziell entworfene Schiff ist 190 Meter lang und verfügt über 149 Suiten, darunter auch zwei 138 m² große Duplex Penthouse Suiten, die alle mit einem privaten Balkon ausgestattet sind. Neben einer schicken und stilvoll eingerichteten Suite können sich die Passagiere außerdem auch über ein erstklassiges Restaurant freuen, das vom renommierten Sternekoch Sven Elverfeld geführt wird, der für sein mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnetes Restaurant Aqua im The Ritz-Carlton Wolfsburg bekannt ist. Weitere Annehmlichkeiten sind hier zum Beispiel das Signature Ritz-Carlton Spa und eine Panorama Lounge und Weinbar, die ein vielseitiges OnBoard Entertainment bieten. 56
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a new culture of light
HAUTE HORLOGERIE Girard-Perregaux aus dem Schweizer La-Chaux-de-Fonds ist eine der ältesten Uhrenmanufakturen und wird bis heute von privater Hand geführt. Die Historie reicht bis 1791 zurück. Dabei steht die Manufaktur weniger für den schnelllebigen Zeitgeist, sondern prägte legendäre Modelle, die nicht nur mit ihrem ausdrucksstarken Design, sondern auch der darin eingebauten innovativen Technik überzeugen, wie beispielsweise das berühmte Tourbillon mit drei Goldbrücken. Die Vintage 1945 oder Girard-Perregaux 1966 – sämtliche Modelle begeistern mit ihrer technischen Brillanz, die bis heute ihresgleichen sucht. www.girard-perregaux.com
ALLERHÖCHSTE ANSPRÜCHE
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Von jeher ist Rolls-Royce darauf bedacht, die Wünsche und Anforderungen der Kunden zu verstehen, zu erfüllen und zu übertreffen. Mit dieser Einstellung schuf das Bespoke Team die „Phantom Suite“ mit einem einzigartigen Ablagesystem, das gewährleistet, dass die Kunden ihre persönlichen Gegenstände stets rasch zur Hand haben, sowie mit einer neuen, betont komfortablen Sitzkonfiguration, um noch besser entspannen können.
Der Phantom Limelight wurde als ultimativer Reisebegleiter für seine Besitzer konzipiert, der sie zu wichtigen Veranstaltungen und bedeutenden Anlässen bringt und ihnen hilft, sich vorzubereiten, zu entspannen und anzukommen – um erneut im Rampenlicht zu stehen. Wahrer Luxus wird letztlich nur durch das genaue Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der anspruchsvollsten Kunden erreicht.
TRAUM VOM PERFEKT SITZENDEN ANZUG
LEBENSGEFÜHL
Maßgeschneiderte Anzüge sind heute eine Seltenheit geworden. Seit langer Zeit haben Berliner Männer überhaupt die Chance, in ihr Auftreten vor Ort zu investieren. Es mangelte lange an Geld in der Stadt, hohe Arbeitslosigkeit, geringer Durchschnittsverdienst, und an Möglichkeiten, es für exklusive Dinge auszugeben. Dieses Kreuzberger Atelier lässt die Tradition wiederaufleben. In den Räumen eines unsanierten Altbaus nehmen die Inhaber Martin Purwin, Boris Radczun und Christoph Tophinke am Herrn Maß, um dann aus edlen Stoffen einen Anzug, ein Hemd oder einen Mantel zu fertigen. Dabei kommt einer der Chefs eigentlich aus der Gastronomie: Boris Radczun betreibt das Grill Royal und den Pauly Saal – und gilt als einer der bestgekleideten Männer der Stadt. Der Traum vom perfekt sitzenden Anzug – hier geht er in Erfüllung. PURWIN-RADCZUN / BESPOKE TAILORING BERLIN www.purwin-radczun.com
Männern edle Hemden
und Anzüge auf den Leib schneidern.
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KEIN LAUTSPRECHER – EIN PHANTOM. Der Devialet Phantom ist mehr als ein angeschlossener Lautsprecher – er ist ein intensives und revolutionäres emotionales Erlebnis. Plug & Play! Zum ersten Mal erlebt man einen ultradichten, körperlich spürbaren Sound. Fühlt Musik mit nie dagewesener Kraft, Reinheit und Klarheit. Hifi-Anlage, Dock, Lautsprecherbox, Heimkino. Multiroom. Drahtlos, Bluetooth. Devialet Phantom macht alle alten Systeme obsolet. Der beste Klang der Welt.
Entfesselt. Songs, die man schon tausend Mal gehört hat, entdeckt man ganz neu und in ungeahnter Herrlichkeit: Der ultradichte Sound von Phantom macht’s möglich. Vom Infraschall bis zu extremen Höhen, herausragende Amplitude ohne die geringste Verzerrung, keine Sättigung, kein Rauschen, und das bis zu 4500 Watt und 108 Dezibel. Ein überwältigendes Gefühlserlebnis.
Der Devialet Phantom ist die Materialisierung der Idee des Fortschritts, an der die französiche Manufaktur ununterbrochen arbeitet: allen Menschen den besten Klang der Welt zu bieten. Der Phantom (natürlich!) wird die Welt des Klangs für immer verändern.
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TOUR DU MONDE
DEDON COLLECTION MBRACE Design by Sebastian Herkner www.dedon.de
Dandy Diary Provokation und Luxus passen sehr gut zusammen Bekannt geworden sind die beiden Blogger mit kritischen Beiträgen in denen es hauptsächlich um Mode geht. Zudem veranstalten sie zweimal im Jahr in Berlin die legendär gewordene Fashion Week Opening Party. Im Jahre 2009 gründete Modejournalist David Roth den Blog „Dandy Diary“, wenig später kam Jakob dazu. Seitdem mischen Jakob und David, die sich aus der gemeinsamen Schulzeit kennen, die für sie verstaubte Modebranche auf: Mit künstlerisch-kritischen Aktionen wie einem ModePorno oder einem nackten Flitzer auf der Modenschau von Dolce & Gabbana sorgen die Jungs für Aufregung in der Modeszene. Da drängen sich folgende Fragen auf: Verkörpern Carl Jakob Haupt und David Kurt Karl Roth von Dandy Diary mit ihren schillernden Selbstdarstellungen und provokativen Auftritten den wegweisenden Dandyismus unserer Gegenwart? Und wie passen diese beiden Dandys zu Rolls-Royce? Um das zu ergründen haben wir uns zum Fotoshooting in Berlin getroffen, die Fragen stellte José Redondo-Vega. TE XT: J O S É
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FOTOS: D ENIZ
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Aus seiner Zeit als Chefredakteur bei „GQ“ kennt José Redondo-Vega die Beiden noch, alles wirkt vertraut. Der neue Rolls-Royce Cullinan steht für uns in Berlin, im Innenhof der KPM (Königlichen Porzellan Manufaktur). Carl-Jakob Haupt, Mitbegründer von „Dandy Diary“, einem der radikalsten Modeblogs Deutschlands, vielleicht sogar der Welt hier im Gespräch über Werte, Geldverdienen und Motivation in Zeiten des digitalen Wandels.
Jakob, ein Fashionblog aus Berlin und ein englischer Rolls-Royce – wie passt das zusammen?
Das passt eigentlich gar nicht zusammen. Autos spielen eigentlich für unsere Arbeit keine Rolle, zumal in dieser Größe. Wir wohnen in einer Großstadt, man würde dafür nicht mal einen Parkplatz finden. Aber uns eint nicht das
Thema Mobilität, sondern das Besondere. „Dandy Diary“ und „Rolls-Royce“ sind beides extreme Marken, die auffallen und einzigartig sind. Nun steht die Marke Rolls-Royce eher für einen konservativen Luxus-Begriff. Auch wir sind als dienstälteste Blogger Deutschlands eher oldschool. Außerdem legen auch wir Wert auf gutes Handwerk, Stilbewusstsein und Wertigkeit, um uns damit von unserer schnelllebigen Umgebung abzugrenzen. Seien es andere Blogger, Influencer oder flüchtige Trends. Wir sind ähnlich solide wie Rolls-Royce.
Herausputzen hat bei Dandy Diar y wenig mit Glamour zu tun. Jakob und David würden die Modewelt gern vom Glitzer und Elitismus befreien.
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Bei Dandy Diary ver suchen wir nur ausgewählte und exklusive Kooperationen einzugehen. Sicher auch. Berlin als Modestadt ist sehr, sehr langweilig. Da tut sich inzwischen sehr wenig. Wir bei „Dandy Diary“ sind in den letzten Jahren eher Frankfurt-Fans geworden. Da ist eine junge Szene herangewachsen, die total weiß was gut ist, sich entsprechend anzieht, weil Frankfurt ja auch eine reiche Stadt ist. Gleichzeitig ist die Mischung aus Bahnhofstraße, Migranten und internationales Publikum sehr kreativ. Und auf jeden Fall spannender als in Berlin, wo alle nur die gleiche Balenciaga-Schuhe tragen. Das macht manchmal unsere Arbeit als Blogger etwas mühsam. Wie muss man sich Ihren Alltag bei „Dandy Diary“ vorstellen?
Am Hangelenk Tattoos, eine Golduhr, am Finger goldene Ringe und abgeblätterten Nagellack.
Der fotografierte Rolls-Royce „Cullinan“ verkörpert den englischen Luxus. Was genau ist deutscher Luxus?
Hier in Deutschland tut man sich wahnsinnig schwer mit Luxus. Manchem bedeutet Luxus einen gut sortierten Werkzeugkasten zu besitzen. Oder einen funktionierenden Rasenmäher. Porsche kommt zwar auch aus Deutschland, aber tatsächlich macht man sich mit Luxus sehr verdächtig. Wir leben in einer sehr auf Neid basierten Gesellschaft; wenn man zu viel Luxus zeigt, zieht man den Unmut der Leute auf sich. Was ich schade finde. Ich mag Luxus, schöne Dinge, auch teure und wertige. Aber ich kenne auch Menschen, die deutlich mehr Geld haben als ich, die es tunlichst vermeiden ihren Luxus offen zu zeigen. Es ist sicher leichter in England eine Luxusmarke zu führen als in Deutschland. Das klingt nach preußischer Askese à la Friedrich der Große, der einmal sagte „Luxus treibt den Menschen zu keiner Tugend an – er erstickt meist alle besseren Gefühle in ihm“. Mit ein Grund, warum sich Berlin als Modestadt bis heute schwer tut?
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Ich kenne den Begriff Alltag gar nicht, bei uns ist jeder Tag sehr unterschiedlich. Meistens schlafe ich aus, bis etwa 10 oder 11 Uhr, dann macht mir meine Frau einen Kaffee und ich lese die ersten Nachrichten des Tages. Mittags gegen 12 oder 13 Uhr treffe ich Freunde oder Kooperationspartner zum Mittagessen, nachmittags sitze ich meistens mit meinem Partner David zusammen, um neue Ideen zu entwickeln. Events, Aktionen, mit denen wir die Modebranche aufmischen wollen oder ich schreibe Beiträge für unseren Blog. Abends gehe ich auf Events oder Abendessen, was manchmal auch länger wird, je nachdem wie interessant sie sind oder ob wir dort als Kooperationspartner für Marken teilnehmen. Manchmal kommen die ganz spannenden Informationen aber erst nach dem dritten Bier.
sind gestartet, weil David Lust hatte über Mode zu schreiben und ich die Szene interessant fand. Eine angenehme Branche, mit den schönsten Frauen, tollen Events und gutem Champagner, so weit unsere Vorstellung. Wir haben das neben unserem Studium gemacht. Was hat sich geändert?
Und damit verdient ihr Geld?
Ja, und auf ganz unterschiedliche Weise. Manchmal ganz klassisch: Da kommt zum Beispiel eine Schuhmarke wie „Nike“ auf uns zu fragt, ob wir in unserem Blog über ihre neuen Sneaker berichten wollen. Wenn wir das Thema interessant relevant finden, lassen wir uns Informationen zuschicken, schreiben darüber und stellen ein entsprechendes Honorar in Rechnung. Was wir allerdings mittlerweile relativ selten machen. Tatsächlich sind es eher Kooperationen mit Marken, die unsere Expertise einkaufen und sagen: Lasst uns zusammen etwas erarbeiten. Wir haben zuletzt unter anderem für Givenchy eine Veranstaltung organisiert, wo wir als Event-Agentur aufgetreten sind, Locations geprüft haben, Gästelisten erstellt, Getränke und Catering ausgewählt, das gesamte Design entworfen. Und in diesem Setting hat Givenchy sein neues Parfüm vorgestellt.
Zusätzlich machen wir auch neue Designs für Marken, zum Beispiel für einen Turnschuh der deutschen Firma „Kangaroo“. Wir sind anteilig am Umsatz beteiligt. Klingt nach einem lukrativen Geschäftsmodell. Und guter Motivation.
Die Bloggerszene hat sich total verändert. Angefangen hat es mit Leuten, die zu Hause – neben ihrem Hauptjob – über Dinge geschrieben haben, die sie interessierten. Das konnte Mode sein, aber auch Musik und es war auch damals gar nicht klar, dass man damit irgendwann Geld verdienen könnte. Wir bei „Dandy Diary“
Mittlerweile weiß jeder, dass man mit einem guten Blog Geld verdienen kann. Allerdings hat sich der Textanteil sehr reduziert, es wird deutlich mehr Wert auf Fotos gelegt, was zulasten der inhaltlichen Tiefe geht. Aus Bloggern wurden Influencer und Instagramer, die viele Fotos von sich veröffentlichen mit wenigen kurzen Texten. Es wird mittlerweile ja auch viel Geld von Marken in die Szene gespült, weg vom klassischen Anzeigengeschäft der Modemagazine zu Online- und Social Media-Seiten. Und die Protagonisten haben sich verändert, weil viele jetzt nur das Geld sehen, was sie nicht unbedingt sympathischer macht. Blogger der ersten Generation haben meistens eine andere intellektuelle Tiefe. Wenn sich heute 18-Jährige hauptberuflich als Blogger verstehen und inszenieren, ohne viel Lebenserfahrung oder auch Bildung, dann ist das Ergebnis meistens eindimensional. 73
Dandy Diary | Men´s Fashion Blog
www.dandydiary.de
Rolls-Royce Motor Cars Berlin
www.rolls-roycemotorcars-berlin.de
Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin
www.kpm-berlin.com 74
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Provokation und Luxus funktionieren deshalb gut zusammen, weil sich die Luxuswelt oft wahnsinnig ernst nimmt, zu seriös und steif ist. 75
Art digitale Tupperware-Party vorstellen, wo Freunde Freunden Produkte empfehlen. Das ist deutlich effektiver, weil sich im Netz das Verhalten von Zielgruppen sehr genau messen lässt. Allerdings machen manche Blogger mittlerweile so viel Werbung, dass es nervt. Wir bei „Dandy Diary“ versuchen nur ausgewählte und exklusive Kooperationen einzugehen, nur etwa zehn Prozent der Inhalte auf unserem Blog sind wirklich Werbung. Die Trendforscherin Li Edelkoort sagt: „Die Menschen wollen weniger besitzen, auch wenn sie ähnlich viel dafür bezahlen. Das gibt ihnen ein Gefühl der Freiheit zurück.“ Haben Blogger die Definition von Luxus verändert?
Absolut, allerdings leben wir gerade in einer Phase, wo sich die Begrifflichkeit zum Thema Luxus generell verschiebt. Weniger Dinge oder Gegenstände werden als luxuriös definiert, sondern Abstraktes wie Zeit, Freizeit, Selbstbestimmtheit. Wenn heute junge Leute Bewerbungsgespräche haben, stellen sie nicht unbedingt ihr Wunschgehalt in den Mittelpunkt, sondern wie sie Job und Freizeitverhalten in Einklang bringen können. Auch die Luxusbranche verändert sich gerade. Nach einer Phase, wo die meisten Marken sehr vieler Produkte gelauncht wurden, erleben wir jetzt ein Umdenken. Man will deutlich weniger produzieren, dafür ausgewählter und auch wertiger. Man will ein anderes Luxusgefühl. Wie fühlt sich Luxus in einem Rolls-Royce an?
Im Wagen zu sitzen ist wie First Class zu fliegen. Das Design, die Ausstattung, der ausklappbare Tisch, der Fernseher. Das alles war äußerst angenehm. Und sehr einzigartig. Viel mehr braucht man nicht.
Der Philosoph Lambert Wiesinger spricht im Zusammenhang von Luxus von einem „Dadaismus des Besitzens“. Seine Definition: „Durch den bewussten Besitz von Luxusprodukten oder Erfahrungen, obwohl sie übertrieben, zu teuer und damit eindeutig unvernünftig sind, zeigt man nicht Disziplin und Weitsicht, sondern wendet sich von allgemeinen gesellschaftlichen Werten ab und stellt sich außerhalb des Systems.” Dient ausgerechnet Luxus als Provokation gegen eine hochkomplexe, unsichere Welt?
Dandy Diary und Rolls-Royce sind beides extreme Marken, die auffallen und einzigartig sind.
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Warum arbeiten auch Luxusmarken mittlerweile so stark mit Bloggern zusammen?
Was Blogger für Marken interessant macht ist ihre Authentizität. Influencer und Blogger sprechen sehr authentisch zu ihren Followern und Zielgruppen, die sie sich aufgebaut haben. Es ist auch effektiver als teure Werbung im Fernsehen und Zeitschriften zu schalten, die einen großen Streuverlust hat. Mann muss sich das wie eine
Ein interessanter Gedanke, der auch an „Dandy Diary“ erinnert. Aber nicht in dem Sinne, dass Luxus eine Flucht vor der Realität des Alltags ist. Es ist eher ein Spiegel der Gegenwart. Uns geht es heute wirtschaftlich weitgehend gut. Wir haben uns von der Lehman-Krise erholt, es gibt kaum Arbeitslosigkeit. Eher so: Provokation und Luxus funktionieren deshalb gut zusammen, weil sich die Luxuswelt oft wahnsinnig ernst nimmt, zu seriös und steif ist.
Zusammen mit Fashion Blogger Dandy Diary, RollsRoyce Berlin hat die Redaktion von R2M ONE imInnenhof der KPM Berlin ein Fotoshooting veranstaltet.
Das ist natürlich für uns das Schönste, genau da anzugreifen, mit kleinen Aktionen zu stören und die Branche aufzulockern. Schließlich profitieren die Luxusmarken am Ende auch davon, weil ihre Produkte damit im Gespräch sind und attraktiver werden. Nicht jede Marke ist davon begeistert. „Dandy Diary“ eilt der Ruf voraus zu provokativ und unberechenbar zu sein.
Uns ist bewusst, dass bei einer Kooperation der ein oder Partner vielleicht zittert, weil wir vielleicht eine Aktion planen. Allerdings arbeiten wir mittlerweile seit acht Jahren in dieser Branche und kennen sehr viele Leute. Deswegen kooperieren wir meistens mit Marken, deren Macher wir kennen, schätzen oder mit denen wir befreundet sind. Es herrscht eine Vertrauensbasis. Umgekehrt achten wir darauf, ob Freunde bei einer Marke arbeiten, die wir kritisieren wollen. Dann lassen wir es, weil wir ihnen keinen Ärger bereiten wollen. Andererseits wissen Marken sehr gut, warum sie uns buchen. Sie schätzen das Spontane, Ungewisse, den Thrill, ähnlich wie wir. Und haben verwandte Wertvorstellungen. Welche Werte verbinden „Dandy Diary“ mit Rolls-Royce?
Wenn man einen Rolls-Royce fährt, dann dreht sich das Emblem im Lenkrad nicht mit, sondern bleibt gerade stehen. So ähnlich sehen wir uns: Was immer wir machen, wir versuchen gerade zu bleiben, uns treu zu bleiben, so wenig wie möglich zu verbiegen. Am Ende so authentisch wie möglich zu bleiben. Außerdem sind Rolls-Royce Schwergewichte – genau wie wir. Beide liegen wir gut auf der Straße, man kann uns nicht so leicht aus der Bahn werfen. Und welchen Luxus leisten Sie sich persönlich?
Mein persönlicher Luxus ist eine gute Gesundheit, aktiv sein, reisen zu können und die Zeit, die man hat gut nutzen zu können. Sicher gehört ein gewisses finanzielles Fundament dazu. Und natürlich bedeutet für mich Freundschaft Luxus, mit meinen Freunden schöne Dinge machen zu können. Ich kaufe mir keinen Luxus, bis auf vielleicht etwas Kunst. 77
Die dunkle Seite der Pracht TE XT : EBERHARD
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FOTOS : ROLLS-ROYCE
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MOTORCARS
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AG G R E G AT
V 12 / 48 VENTILE
H Ö C H S TGESCHWINDIGKEIT
250 KM/H
NEUE FORM DER SELBSTKONTROLLE
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FA H RZ E U G G E W I C H T
2.560 KG
MOTORLEISTUNG
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SELBSTBEWUSST. HERAUSFORDERND UND KRAFTVOLL.
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Ein düsterer Rolls-Royce mit besonderem Drang zur Selbstdarstellung Er ist so schwarz wie Darth Vader, Batman oder das Gewissen eines Mafiabosses – doch dabei begehrenswerter, britischer und stilsicherer denn je. Der Rolls-Royce Dawn Black Badge ist eine offene Versuchung für alle, die sich nur allzu gern von der dunklen Seite der Macht verführen lassen. „Mit solchen besonderen Modellen sprechen wir deutlich jüngere Kunden mit noch expressiverem Geschmack an“, hat Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös beobachtet. Wenn diese Kunden ein individuelles Auto wollten, mussten sie sich bislang in stundenlangen Einzelgesprächen mit der Bespoke-Abteilung des Autobauers auseinandersetzen. Oder schlimmstenfalls zu, nun ja, Veredlern gehen. Um derartige Entgleisungen zu verhindern, hat sich Rolls-Royce offenbar für ein proaktives Vorgehen entschieden. „Viele der gängigen Wünsche unserer Kunden haben wir gebündelt und daraus ein stimmiges Gesamtpaket geschnürt“ sagt der Firmenchef mit Verweis auf die neuen ‚Black Badge’-Versionen. Er nennt diese Autos „das Alter Ego von Wraith und Ghost: selbstbewusster, herausfordernder und kraftvoller“. Das klingt irgendwie besser als Tuning, die Frage des Geschmacks wird von demjenigen beantwortet, der das Geld hat. Und wer einen ‚Black Badge’ bestellt, der spielt nach den Erfahrungen Müller-Ötvös‘ nach eigenen Regeln und ist es gewohnt, sich über Konventionen hinwegzusetzen. Davon gibt es unter den Sehr-viel-Besserverdienenden offenbar eine ganze Menge. Aktuell wird etwa jeder zehnte Wraith, Ghost oder Dawn in der Ausführung ‚Black Badge’ gefertigt. Bislang war ein Rolls-Royce eher ein Palast auf Rädern. Als ‚Black Badge’ mit düsterem Kühlergrill, dunklen Markenlogos und sogar einer schwarz eingefärbten Kühlerfigur Spirit of Ecstasy wirkt er plötzlich so schroff wie eine Trutzburg in den schottischen Highlands. Rolls-Royce hat sich aber nicht nur der Schwarzmalerei verschrieben, sondern, wie es sich beim Tuning gehört, auch an Motor und Getriebe gearbeitet. Daraus allerdings so etwas wie ein sportliches Fahrverhalten abzuleiten, wäre vermessen bei einem Auto, das mehr als fünf Meter in der Länge misst und rund 84
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2,5 Tonnen wiegt. Ja, dieser Rolls-Royce bewegt sich jetzt noch müheloser als bisher und beschleunigt einen Hauch schneller. Und wenn die Achtgang-Automatik die Gänge jetzt 200 bis 500 Umdrehungen länger hält, hört man von ganz tief unten aus dem Bug tatsächlich so etwas wie ein - shocking! - Motorgeräusch. Der Automat ist übrigens satellitengestützt, kennt Steigungen und Gefälle vom Navi und passt so zum Beispiel die Schaltvorgänge der Topografie und nicht allein der Drehzahl an. Doch es bleibt nicht bei technischen Finessen. So erstarkte das doppelt aufgeladene V12-Triebwerk um 30 PS auf 442 kW (601 PS) und mächtige 840 Nm maximales Drehmoment. Sportlich nachgeschärft wurden Motorelektronik, Gaspedalannahme, Getriebesteuerung und Lenkung. Die Höchstgeschwindigkeit verblieb jedoch bei abgeregelten 250 km/h. Dabei haucht der Zwölfzylinder seine Abgase durch die ebenfalls schwarz eingefärbten Endrohre. Denn der Rolls-Royce Dawn Black Badge wird in einem tiefen Schwarz präsentiert. In vielen Schichten aufgetragen und von Hand poliert, rühmt Rolls-Royce die Farbe als das tiefste, dunkelste und intensivste Schwarz, das bislang auf einem Serienfahrzeug zu sehen war; dazu passend ist das Dach in schwarzem Textilgewebe bespannt, während die Heckablage mit schwarzem Leder bezogen ist. Im Inneren hat man sich von der Luftfahrtvergangenheit inspirieren lassen. Unter Einbeziehung modernster Produktionstechniken entstand für den schwarzen Ritter aus Britannien ein neues Material für Interieuroberflächen. Fäden aus Aluminium mit einem Durchmesser von gerade einmal 0,014 Meter wurden verwoben und in Kohlenstofffaser eingelassen. Die Oberflächen werden mit sechs Lackschichten behandelt, bevor sie für 72 Stunden gehärtet und von Hand poliert werden. Wie bereits bei den schwarzen Versuchungen von Ghost und Wraith bietet auch der Dawn Black Badge Insignien wie die Kühlerfigur Spirit of Ecstasy in glänzendem, schwarzem Chrom. Perfekt darauf abgestimmt: Details wie Chrom-Oberflächen, Kühlergrilleinfassung, KofferraumLeiste oder Abgasendrohre. „Black Badge ist für diejenigen, die von dem gleichen ruhelosen Geist angetrieben werden, wie einst die Firmengründer von Rolls-Royce. Es ist das Alter-Ego unserer Marke und spricht jene an, die innovativ sind und keine Restriktionen akzeptieren“, so Rolls-Royce-CEO Torsten Müller-Ötvös. 85
VERBRAUCH (WEN ES WIRKLICH INTERESSIERT) INNERORTS
22,9 LITER AUF 100 KM
AUSSERORTS
10,1 LITER AUF 100 KM
KOMBINIERT
14,7 LITER AUF 100 KM
QUANTIFIED SELF IST SELBSTBEWERTUNG, ABER DABEI BLEIBT ES NICHT.
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GETRIEBE
8-GANG AUTOMATIKGETRIEBE
DREHMOMENT
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DIE VERHEISSUNG QUANTITATIVER SELBSTPERFEKTIONIERUNG.
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in Schwar z mit m e h r P o w e r.
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LIVING
in a GAR AGE Laut einer Umfrage haben Rolls-Royce-Besitzer mindestens fünf andere Fahrzeuge in der Garage stehen. Falls nicht – wir hätten da noch die eine oder andere Empfehlung.
LIMITED EDITION
DIE MACHT DER GÖTTER Ein ganz besonderer Sportwagen mit einem gleichermaßen bemerkenswerten Namen. Einem Namen, der sofort an Macht und Ehre denken lässt, daran, der Auserwählte der Götter zu sein. Nur 150 Straßenfahrzeuge werden gebaut. Die Leistungsdaten sickern nur langsam durch. Es ist die übliche Taktik der Hersteller, Fans und Medien scheibchenweise mit neuen Details zu versorgen. Die letzte Aussendung scheint nicht abgestimmt worden zu sein. Was bereits feststeht: Der Valkyrie ist Aston Martins allererstes Hypercar, das sich in keiner Hinsicht zurückhält.
Der Bugatti Divo – ein Chiron in neuer Form? Möglich ist vieles. Wahrscheinlich ist hingegen, dass der Chiron seine Basis stellt. Nur sein Chassis ist exklusiv genug für ein Auto, das fünf Millionen Euro netto kosten wird – in der Basis. Es wird im Divo wohl bei 1.500 PS aus 16 Zylindern bleiben. Ein weiterer Hinweis: Das „D“ im Divo-Schriftzug erinnert an die Form des Chiron-C. Bugatti zeigt auf dem ersten Ankündigungsbild den gestickten Namen und unterschiedliche Materialien. Wir erkennen hellblaues Leder, graues Alcantara, Carbon und eine Materialprobe, die Titan sein könnte. Das fertige Auto wird also trotz versprochener Leichtigkeit luxuriös. Bugatti kündigt an, dass der Divo „mehr Abtrieb“ erzeugt. Ein eigenständiges Design soll die Fahreigenschaften verändern, mehr
G-Kräfte zulassen und das Auto wendig machen. 40 Fahrzeuge soll es insgesamt geben. Den Namen leiht sich der Divo übrigens bei Albert Divo. Der Rennfahrer gewann in den späten 1920er-Jahren zweimal die Targa Florio auf Bugatti. Bugatti Divo www.bugatti.com/divo
NEUE HYPERCARS: mehr PS geht immer!
Aston Martin Valkyrie www.astonmartin.com
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EIN HYPERCAR
Zu den Ersten, die träumten, gehörten die Kunden. Auf seinen Reisen um die Welt erzählten sie Tobias Moers, dass sie sich etwas nie Dagewesenes von AMG wünschten. Ein Hypercar – krasser, stärker und schneller als alles, was die Performance- und Sportwagenmarke von Mercedes-Benz bis dahin gebaut hatte, „einen Überflieger“, hieß es, „eine echte AMG Kreation“. Der Geschäftsführer von Mercedes-AMG hörte das gerne, ähnliche Gedanken hatte er zuvor auch schon gehegt. „Der Überflieger“, sagt er, „ging mir nicht mehr aus dem Kopf.“ Eher schwer zu beschreiben: die Ausstrahlung. Das Gefühl, das das Mercedes-AMG Project One auslöst. Kaum ein Element, das nicht in irgendeiner Weise radikal ist. „Mit diesem Fahrzeug betreten wir Neuland“, sagt Moers. Man kann es Fügung oder Schicksal nennen. Ab 2019 wird er ausgeliefert. Well done. Mercedes-AMG One www.mercedes-amg.com
AUS DEM PROJECT ONE von AMG wird die Nummer 1
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EIN SPEKTAKEL
EXTREM UND EINZIGARTIG Die Firma Koenigsegg ist ein relativ junges Unternehmen aus Schweden, das sich auf den Bau exklusiver und extremer Sportwagen spezialisiert hat. Und extrem heißt in diesem Fall wirklich einzigartig. Sie bauen nichts weniger als die schnellsten straßenzugelassenen Sportwagen der Welt. Die Philosophie der Schmiede ist so simpel wie aufregend: Die Fahrzeuge aus Ängelholm sollen reine Fahrmaschinen sein. Geringes Gewicht, kombiniert mit höchsten Motorleistungen unter Verwendung hochwertiger Materialien heißt die Maxime. Dementsprechend klein und exklusiv ist die Käuferschaft dieser Boliden. Was ja generell nicht schadet. www.koenigsegg.com
DER BISLANG teuerste Ferrari des 21. Jahrhunderts
DREI MOTOREN für ein Hallelujah
Bereits im Stand schon ein Renner. Rein elektrisch wird der Porsche 918 Spyder mit der vereinten Kraft der drei Motoren zu einer Rakete. Allerdings braucht man nicht den Mut eines Evel Knievel, um diese Rakete zu reiten. So lange man die Finger vom Map-Schalter lässt, der auf dem Lenkrad sitzt und dem Auto mit jedem Dreh noch mehr Schärfe gibt, kann man selbst den Porsche 918 Spyder so einfach bewegen wie einen Boxster. Wie stark er tatsächlich ist, zeigt ein kleines Detail, auf das Porsche besonders stolz ist: Weil der 918 im Race-Mode immer mit maximaler Leistung fährt und überschüssige Energie für mögliche Sprints umgehend in den Akku pumpt, hat man selbst nach einer scharfen Runde auf der Nordschleife mehr Strom in den Zellen als beim Start. „Man muss schon wie ein Walter Röhrl fahren, um diese Reserve auszureizen.“ Immer Gas geben, nie bremsen. Porsche 918 Spyder www.porsche.com
FASZINATION AUF RÄDERN Ferrari hat Gutes mit seinem besten Pferd im Stall getan: Zum 70. Jubiläum versteigerte das Auktionshaus RM Sotheby‘s für Ferrari den finalen LaFerrari Aperta. Das 210. Exemplar des streng limitierten Hybrid-Sportlers mit 963 PS übertraf seinen Schätzpreis von 2,4 bis 3,3 Millionen Euro um einen Betrag, der selbst Experten staunen ließ. Der Hammer fiel zur Freude von Ferrari und der Hilfsorganisation „Save the Children“ erst bei 8,3 Millionen Euro. So teuer war noch kein Ferrari aus dem 21. Jahrhundert. www.ferrari.com
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Der Cullinan ist ein Statement Das lässt sich nicht mehr steigern! TEXT: JOACHIM FOTOS: DENIZ
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FISCHER SAYLAN
Die Spirit of Ecstasy, die wohl berühmteste Kühlerfigur der Welt, macht sich demnächst auf dem imposanten Grill des Cullinan ihr Kleidchen schmutzig.
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Bislang war sich ein Rolls-Royce zu fein fürs Gelände. Hat seinen Platz vor den teuersten Hotels der Welt gefunden, vor den schillerndsten Opernhäusern, den ehrwürdigsten Theatern und vor den reichsten Palästen. Doch nun wird man sie auch in der Wildnis sehen, die nobelste Automarke der Welt will in Sachen SUV nicht mehr länger hintanstehen und bringt den Cullinan ins Gelände. Als Rolls-Royce 2015 ankündigte, einen SUV bauen zu wollen, war das eine kleine Sensation. Schließlich waren die Fahrzeuge des britischen Autoherstellers bisher vor allem für ihren luxuriösen Auftritt und nicht für ihre Geländegängigkeit bekannt. Mit dem Cullinan, der ab kommendem Jahr ausgeliefert werden wird, soll sich das jedoch ändern. Mit seinem neusten Modell, benannt nach dem größten je gefundenen Diamanten, stoßen die Briten in ein Feld vor, in dem sich Range-Rover schon lange und Bentley wie Porsche seit kurzem tummeln. Doch Rolls-Royce sucht natürlich nicht nur einen Platz irgendwo in diesem Feld. Ziel ist es, einen SUV der absoluten Oberklasse anzubieten. „Das wird eine der wichtigsten Neuheiten dieses Jahres und vielleicht der am sehnlichsten erwartete Rolls-Royce aller Zeiten“, so CEO Torsten Müller-Ötvös über den „Rolls-Royce unter den SUVs“. Um dies eindrucksvoll zu belegen hat Rolls-Royce den neuen Cullinan auf eine Roadshow geschickt. Nebst Auftritten beim Pferderennen in England, auf dem Golfplatz auf Sylt ging die Reise auch nach Berlin, wo das majestätische Automobil für uns im Innenhof der KPM (Königlichen Porzellan Manufaktur) Berlin von Fabian Werth vorgefahren wurde. Und das hippe Berlin ist eben nicht das altwürdige Goodwood, wo auf den Ländereien des Duke of Richmond neben Phantom, Ghost, Wraith und Dawn nun auch der Cullinan produziert wird. Denn Berlin gilt als die Hauptstadt der Kreativen, Unangepassten und eben der Meinungsmacher. Unangepasst passt ja zum Cullinan, aber wie beurteilen sogenannte Meinungsbilder den neuen SUV von Rolls-Royce? Das kann man einerseits hier im Interview mit Carl Jakob Haupt von Dandy Diary nachlesen oder sich der stilsicheren Meinung von Jörg Woltmann, Inhaber der Königlichen Porzellan Manufaktur (KPM) Berlin anschließen. Jörg Woltmann ist auch Besitzer diverser Modelle von Rolls-Royce und zudem passionierter Liebhaber von exklusiven Automobilen. „Der neue Rolls-Royce Cullinan ist aus meiner Sicht ein gelungenes Automobil. Royal wie luxuriös zugleich – wohl etwas Einmaliges. Genau wie KPM Porzellan.“ Dem ist nichts hinzuzufügen, eben weil der Cullinan dort weitermacht, wo luxuriöse Geländewagen wie der Bentley Bentayga oder gar der legendäre Range Rover aufhören.
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Das gilt nicht nur für Auftritt, Antrieb und Ambiente, sondern auch für den Preis. Der beginnt bei über 300.000 Euro und wird für die allermeisten Fahrzeuge weit über 400.000 Euro liegen. Zwar ist der Cullinan ein typischer SUV mit großer Bodenfreiheit, mächtigen Schultern, hohem Dach und steilem Heck. Aber er ist eben auch ein echter Rolls-Royce. Das gilt für die imposante Front mit dem riesigen Grill zu Füßen der elektrisch versenkbaren Kühlerfigur genauso wie für das stolze Format. Und es gilt für ein paar Eigenheiten, die sich die Briten erlauben: So sind die hinteren Türen wie bei Phantom & Co natürlich gegen die Fahrtrichtung angeschlagen. Und wo alle anderen SUV eine steile Heckklappe tragen, hat der Cullinan zumindest die Andeutung eines Stufenhecks und wird so ein bisschen zur Limousine fürs Grobe. Und so ist auch der Cullinan nicht nur ein Fortbewegungsmittel. Sicher, man könnte ihn auf seine Fakten reduzieren: 5,30 Meter lang, 1,84 Meter hoch, von mächtiger Statur. 2660 Kilogramm Leergewicht und 571 PS, dazu 250 km/h Höchstgeschwindigkeit – elektronisch begrenzt. Wenn man die Fakten so liest, fragt man sich, warum man auf weichen Thronsesseln, beheizter Armauflage bis zum gekühlten Barfach ins Gelände sollte. 104
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Der Cullinan ist stilprägend. Zeit für einen SUV für Berlin, eine Stadt die ebenfalls wegweisend ist.
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Doch so vertraut der Cullinan den Rolls-Royce-Kunden vorkommen wird, werden sie an dem Wagen auch neue Züge entdecken. Zum ersten Mal beweisen die Briten hier nämlich einen Sinn fürs Praktische: Es gibt eine geteilte Heckklappe und dahinter einen Kofferraum, der diesen Namen mit 560 bis 1930 Litern Volumen auch verdient. Man kann zum ersten Mal in einem Rolls-Royce die Rücksitze umlegen. Und wer möchte, kann maßgeschneiderte Schubladen für Angelruten oder Jagdwaffen und integrierte Picknick-Sitze und erstmals sogar eine Anhänger-Kupplung bestellen. Dank seiner erhöhten Bodenfreiheit und dem ersten Allradantrieb in der Geschichte des Unternehmens hat der
R OYA L W I E L U X U R I Ö S : DE R R O L L S - R OYC E C U L L I NAN I ST EIN KO N K U R R E N T VO N R A N G E R OVER U ND BE NTL E Y BE NTAYG A . Cullinan einen deutlich erweiterten Aktionsradius. Und wegen spezieller Offroad-Fahrprofile ist er sich selbst für Dünen, Schlamm und Schotter nicht zu schade. Trotzdem unterscheidet sich das Fahrgefühl von Phantom & Co kaum. Von der Luftfederung wird man wie auf Wolken gebettet. Geschützt vom dicksten Dämmglas fühlt man sich wie in Watte gepackt. Und mit der supersoften Servolenkung und der mitlenkenden Hinterachse ist der Cullinan noch dazu überraschend handlich zu fahren.
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GREATNESS
So schwebt man in einem Luxus-Kokon von dannen und merkt außer in engen Kurven oder bei etwas beherzteren Bremsungen kaum, welche Kräfte hier am Werk sind. Und so darf man leichtes bis mittelschweres Gelände dem edlen SUV durchaus zutrauen, auch wenn es kein Untersetzungsgetriebe hat. Der V12-Motor mit 571 PS aus 6,75 Liter Hubraum und einem maximalen Drehmoment von 850 Newtonmeter bei nur 1600 Umdrehungen in der Minute brauche so etwas auch nicht, heißt es. Der Cullinan erfüllt das, was man von einem Rolls-Royce erwartet: Majestätisch schreitet er voran, das Triebwerk säuselt nur.
Es ist eine bedeutende und allgemein verbreitete Tatsache, dass die Dinge immer das sind, was sie zu sein scheinen. 110
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Auch dieser Rolls-Royce hat keinen Drehzahlmesser, sondern das Potentiometer, das anzeigt, wie viel Kraft noch zu Verfügung steht. Ausreichend! Es gibt keine digitalen Instrumente, wohl einen Navigations-Monitor und einige elektronische Helfer wie Rückfahrkamera oder einen adaptiven Tempomaten. Ein Offroad-Knopf in der Mittelkonsole sorgt mittels Luftfederung dafür, den 2,7 Tonnen schweren Wagen um 40 Millimeter anzuheben, außerdem können verschiedene Fahrprogramme je nach Untergrund ausgewählt werden. Zudem hat der Cullinan eine elektronische Bergabfahrhilfe fürs Gelände, beim Abstieg bremst diese jedes Rad einzeln und arbeitet dabei so zuverlässig, dass man sorglos auch Steigungen hinunterkommt, die (wie in den Rolls-Royce Videos zu sehen) im Winter als Skipiste dienen. Der Motor treibt nicht nur alle vier Räder an, es werden auch alle vier Räder gelenkt, die hinteren schwenken um bis zu drei Grad mit, deshalb schafft der riesige Wagen auch erstaunlich enge Kurven, ohne dass man vor- und zurücksetzen muss. Ein Rolls-Royce wäre nicht Rolls-Royce, wenn er neben seiner extremen Geländegängigkeit nicht auch die traditionellen Annehmlichkeiten der Nobelmarke bieten würde. So dominiert im Innenraum feinstes Leder, das Rolls-Royce nur von den besten Rinderzüchtern im Alpenvorland importiert. Komplettiert wird die schlichte Eleganz von mit komplizierten Furniermustern belegten Echtholzelementen. Über den Köpfen der Insassen erstreckt sich ein Sternenhimmel aus Lichtpunkten, den man sich auf Wunsch nach eigenen Vorstellungen gestalten lassen kann. Und der wirklich erste große Kofferraum eines Rolls-Royce lässt sich entweder mit einem Recreation Module mit maßgeschneiderten Einsätzen für Drohnen, fürs Fliegenfischen oder mit Platz für eine Fotoausrüstung ausstatten, oder er wird mit der Viewing Suite zur Aussichtsplattform mit Cocktailtisch. Meine abschließende Meinung: Damit wird auch der Cullinan als erstes SUV von Rolls-Royce zum Ausdruck eines ganz persönlichen Luxusverständnisses. Gratulation.
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SCHMUCKGESCHICHTE
DIAMONDS ARE FOREVER Mythos und Magie des Cullinan.
Feuer und Glamour von Diamanten sind nicht nur durch Dame Shirley Basseys Song „Diamonds Are Forever“ sprichwörtlich geworden. Diamanten stehen für Klarheit, Schönheit und Reichtum. Somit ist der Diamant einer der begehrtesten und bekanntesten Edelsteine. Den Namen bekam er von seiner Härte aus dem griechischen Wort „adamas“ was der Unbezwingbare bedeutet. Seit Jahrhunderten haben die Menschen den Wert des Diamanten erkannt. Kaiser, Könige und der Adel schmückten ihre Insignien und deren Geschmeide mit den begehrten Diamanten. Das Feuer des Edelsteines ließ jeden wissen wer Macht, Reichtum und Wohlstand besitzt. TEXT: CLEMENS FOTOS: DENIZ
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VON
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Wagemutige Männer gehen im unwegsamen Gelände auf Schatzsuche. Getrieben vom Traum den größten Diamanten aller Zeiten zu finden. Doch der Weg zum Ruhm ist steinig und die Jagd nach den kostbaren Reichtümern mit enormen Herausforderungen und Gefahren verbunden. Und so staunte am 26. Januar 1905 der Minenbesitzer Thomas Cullinan nicht schlecht als sein Produktionsleiter Frederick Wells von einem Routine Rundgang aus seiner Mine mit einem 3106 Karat (über 620 Gramm) schweren Diamanten zurückkehrte, den er in
nur neun Meter Tiefe gefunden hatte. Cullinan war ein bekannter Mann und gab der Kleinstadt in Südafrika in der damaligen Kronkolonie Transvaal, die 1906 in die Selbstverwaltung entlassen wurde, seinen Namen. Die Regierung war so dankbar gegenüber der englischen Krone, dass man beschloss den Rohdiamanten aufzukaufen und diesen König Edward VII zu seinem Geburtstag zu schenken. Zunächst überlegte London, ob man dieses Geschenk annehmen könne, aber sowohl Königin Alexandra, wie ihre Schwiegertochter Kronprinzessin Marie von Teck waren wohl von diesem Präsent sehr angetan und die treibenden Kräfte um es anzunehmen. So erhielt König Edward VII diesen riesigen Rohdiamanten am 9. November 1907 zu seinen 66. Geburtstag, was die New York Times schon am 20. August als „1.000.000 $ Geschenk für einen König“ angekündigt hatte. Unverzüglich schickte man diese üppige Gabe im Januar 1908 nach Amsterdam, wo zu diesem Zeitpunkt Joseph Asscher der beste Diamantschleifer der Welt war. Dabei besann man sich auf eine List, denn man hatte Angst, dass dieser Stein gestohlen werden würde. Man schickte ein Schiff, mit lauter Geheimdienstmitarbeitern und streute das Gerücht, der Stein sei an Bord. Dem war aber nicht so … der wurde ganz unauffällig per normaler Post geschickt!
Ein solch riesiger Stein war selbst für Asscher eine Herausforderung, denn man wollte ja auch so wenig wie möglich „Abfall“ haben. Nach gründlicher Untersuchung des Rohmaterials setze Asscher den Spaltkeil am 10. Februar 1908 an um die ideale Spaltung dieses Naturgeschenkes zu machen. Nach acht Monaten hatte er neun wichtige und „sehr saubere“ Steine aus dem Koloss gearbeitet. Die 96 kleinen Brillanten, die als „Nebenprodukt“ abfielen seien hier nur der formhalber erwähnt. Insgesamt hatte man nach allen Arbeiten 1055,9 Karat polierte Diamanten. 65,25 Prozent war der „Abfall“.
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Diamant, Amethyst, Rubin, Topas, Saphir – ihre Farben, Härte, Glanz und unendlich erscheinende Tiefe ziehen uns in ihren Bann. Sagen und Mythen umranken sie, Menschen glaubten und glauben noch immer fest an die heilende Wirkung mancher Steine. Persönlich finde ich sie einfach nur unglaublich schön und fühle mich magisch von ihnen angezogen. Somit möchte ich Sie einladen, begeben Sie sich mit mir auf die Reise zu den schönsten Steinen. Die damit verbundenen Abenteuer und die daraus entstehenden Geschichten enden noch lange nicht. Ganz im Sinne von Shirley Bassey, denn „Diamonds Are Forever“. www.wagner-preziosen.de
Zeitlos ist auch ein Begriff der im Zusammenhang mit Design und Kunst verwendet wird. Und etwas quasi unsterblich macht. So gesehen möchte man zeitlos sein.
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V O N D I A M A N T EN G EH T EI N E U N G EH EU R E FA S ZI N AT I O N AUS .
Der größte Stein wiegt 530,2 Karat (106,04 g) und ist unter dem Namen Der große Stern von Afrika (Great Star of Africa) bekannt geworden. Er wurde tropfenförmig geschliffen und in das königliche Zepter von König Edward VII eingearbeitet. Cullinan II (Kleinerer Stern von Afrika / Lesser Star of Africa), ist in Kissenform geschliffen und wiegt 317,4 Karat (63,48 g). Er ziert als Hauptstein die Stirnplatte der Imperial State Crown. Sowohl Alexandra, die Gemahlin von Edward VII, als auch ihre Schwiegertochter waren von der Pracht dieser beiden Steine entzückt. Es verwundert einen nicht, dass diese Steine aus den Kroninsignien genommen werden können um dann als schicke Brosche getragen zu werden. Überhaupt ging man sehr flexibel mit diesen Steinen um. Sie wurden in Diademe eingebaut, um dann wieder daraus gelöst zu werden. Heute sind die beiden Sterne von Afrika fest in Zepter und Krone verbaut, zumal Cullinan 3 und 4 dieselben Schliffe haben nur mit 94 und 63 Karat deutlich kleiner sind. Innerhalb der königlichen Familie werden diese liebevoll als „Granny´s Chips“ – eben Omis Splitter bezeichnet. Cullinan 5, 6, 7, und 8 sind in Broschen verarbeitet, wobei der Cullinan 8 auch als Anhänger in das große Delhi Durbar Collier eingehängt werden kann. Einzig der 4,29 Karat große Cullinan 9 wird als Ring getragen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Diamanten mit Namen (Hope, Orloff, der blaue Wittelsbacher etc.) ist die Geschichte der Cullinan Steine ohne Verbrechen oder schreckliche Legenden. Das macht diesen Stein auch so
besonders. Er wurde als Geschenk der Natur gefunden, er wurde legal verkauft und zu einer Gabe aus Dankbarkeit. Seine Qualität ist atemberaubend und die daraus gewonnenen Steine sauber, perfekt geschliffen und zu wunderbaren Schmuckstücken verarbeitet. Und seither sind diese immer im Wert gestiegen. Als Beispiele hier genannt: 1.100.000 US$ zahlte Richard Burton für einen 68 Karat Diamanten 1969, den er Liz Taylor 1969 schenkte.
S E I N E Q UA L I TÄT IST AT E M B E R AU B E N D UND DIE DARAU S GE WONNE N E N S TE I NE S AU BE R , P ERF EKT G E S C H L I F F E N U ND ZU WU NDE R BAR E N S CH M UCKS TÜ C K E N V E R AR B E ITET. Der 33,19 Karat schwere Krupp Diamant, der auch Liz Taylor gehörte wurde 2011 für über 8 Millionen US$ verkauft. Alleine an diesen beiden Beispielen kann man erahnen welchen Wert allesamt die neun Cullinan Steine heute wohl hätten. Phantome, Geister, Gespenster und andere mystische Erscheinungen hatten in den vergangenen Jahrzehnten die Namensgebungen bei Rolls-Royce bestimmt, nun schien wohl deren schattenhaftes und flüchtiges Wesen nicht recht zum neuen Cullinan der Marke RollsRoyce zu passen. Insofern war es folgerichtig sich am wohl Nobelsten zu orientieren. Aber ob nun ein Cullinan aus Goodwood der englischen Krone verehrt werden wird, bleibt abzuwarten. 115
PICTURE BOOK
THE ALLURE OF HORSES Berühmt für die Porträts von Persönlichkeiten – darunter die Fotoarbeiten von Sting, Kylie Minogue und Stephen Fry – hat der renommierte Fotograf Uli Weber auch eine lange Tradition, Pferde und deren Reiter zu fotografieren. Von Zara Phillips über Lady Amanda Harlech bis William Fox-Pitt hat Weber sein Können als Fotograf unter Beweis gestellt, indem er für seinen aktuellen Bildband unkonventionell Porträtaufnahmen von Ross und Reiter mischte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen kann. TEXT: BERTHOLD FOTO S: ULI
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DÖRRICH
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Philippa Holland & Capt. Billy Morley, Pylewell Park, Lymington
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Amanda, Lady Harlech, Shropshire
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Qatar Goodwood Festival
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Wir sehen in Tieren mehr oder weniger menschliche Charaktereigenschaften, vergleichen sie mit unseren Verhaltensmustern. Wir suchen das uns Ähnliche und sehen Anmutiges, Skurriles, Wildes oder Verletzliches und das Ureigene. Der aktuelle Bildband – besser Prachtband mit dem Titel „The Allure of Horses“ befasst sich mit der oftmals innigen Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Fast alle seiner Bilder wurden in den letzten sechs Jahren in verschiedenen Herrenhäusern und Anwesen in ganz Großbritannien aufgenommen. Weber gelingt es nicht nur die besonderen Momente beim Reiten sondern auch die geheimnisvolle und traditionelle Beziehung zwischen Pferd und Reiter festzuhalten. Von der Wachablösung durch die Haushaltskavallerie bis hin zum Beisammensein von edlen Reiterinnen in maßgeschneiderten Hermes-Jacken nimmt „The Allure of Horses“ den Betrachter mit auf eine Reise durch typisch britische Pferdegepflogenheiten. Und dass noch einige der Aufnahmen in Goodwood – in Sichtweite des Rolls-Royce Stammwerkes entstanden sind machen den Bildband zur idealtypischen Fotostrecke in der ersten Ausgabe von R 2M ONE. Anlässlich seiner Ausstellung bei Assouline in London führte Berthold Dörrich mit Uli Weber ein Gespräch, um mehr über seinen neuen, faszinierenden Bildband zu erfahren. 122
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Woher kam die Idee zu ‚The Allure of Horses’?
Es begann mit einer Serie von Porträts, die ich im Auftrag von Kate Reardon für das Tatler-Magazin gemacht hatte. Kate Reardon hat auch das Vorwort für das vorliegende Buch verfasst. Durch diese Aufgabe bin ich in die Welt der Pferde eingetaucht und habe dann begonnen hieraus ein freies Projekt zu erarbeiten, das möglichst viele Aspekte der Arbeit mit Pferden widerspiegelt. Wie war es für Dich mit Prosper und Martine Assouline zu arbeiten?
Es war ein absolutes Vergnügen, Prosper Assouline ist ein wunderbarer Verleger. Ich hatte von Beginn an eine großartige Beziehung zum Assouline-Team in London und New York, die mich sehr unterstützten und mir dabei geholfen haben, ein Buch auf höchstem und schönstem Niveau zu publizieren. Was hat Dich dazu bewegt, die Beziehung zwischen Menschen und Pferden zu fotografieren?
Otis Ferry, Shresbury
Was ist Dein Lieblingsbild aus dem Buch?
Es ist schwer zu entscheiden, es gibt einige, die ich sehr mag, und einige, an denen ich sehr hart gearbeitet habe – ich würde sagen, dass einer meiner Favoriten das Porträt von Amanda, Lady Harlech ist, weshalb ich es für das Cover gewählt habe. Amanda, Lady Harlech seit vielen Jahren privat wie beruflich mit dem exzentrischen Modezar verbandelt. Mitte der 1990er holte Lagerfeld sie für seine Chanel-Kollektionen als kreative Beraterin mit ins Boot. (Anm. der Red.) Neben dem Porträt zu Amanda, Lady Harlech, was war für Dich das schwierigste Bild?
Wahrscheinlich das mit Kapitän Billy Morley wo Philippa Holland über den Tisch springt. Es war eine echte Herausforderung den Tisch immer so anzuheben damit das Pferd darüber springen konnte. Was hier so einfach aussieht war eine überaus komplexe Aufgabe. Siehst Du Fotografie als Kunstform?
Von Anfang an war ich von der Schönheit der Pferde und der interessanten Symbiose zwischen Pferd und Mensch begeistert. Ich dachte, es wäre doch eine großartige Gelegenheit, ein Buch über etwas zu realisieren, von dem ich glaubte, es sei so noch nicht verfasst.
Ja – Fotografie ist eine Kunstform, genau wie alle anderen Kunstformen auch. Auch wenn es für die Fotografie – als Kunstform – noch immer schwer ist die verdiente Wertschätzung zu erfahren. Es ist mitunter das Interessanteste und Komplexeste, da es auf der Kombination aus technischem Können und künstlerischer Vision beruht.
Was denkst Du über diese Beziehung?
Welchen Rat würdest Du einem jungen Fotografen geben?
Es ist etwas Einzigartiges die Beziehung zwischen Pferden und ihren Reitern zu sehen. Vor allem angesichts der Tatsache, dass Pferde so viele verschiedene Rollen in unserer Gesellschaft ausüben – vom Arbeitspferd über Polopony und Rennpferd bis zu den Regimentern.
Fotografieren, fotografieren und nochmals fotografieren. Hierbei ist der Rat „Kunst kommt von Können“ für dessen Substanz von höchster Wichtigkeit.
FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE UND BLEIBENDE WERTE.
Geben, nehmen. Und nebenher das Unmögliche schaffen. Momentan gehört Uli Weber zu den begehrtesten Fotografen weltweit. Er macht die Coolen und Schönen besonders schön und cool. Wie genau macht der das? Siegt hier gutes Timing? Authentizität? Oder doch das Können? Laut Ivan Shaw, Fotodirektor der amerikanischen Vogue, ist die Kunstfertigkeit von Uli Weber vergleichbar mit Meistern wie Henri Cartier-Bresson und August Sander. Der Vergleich mit Sander resultiert wohl aus einer gemeinsamen deutschen Sensibilität und einem künstlerischen Erbe. In Italien lernte Weber sein künstlerisches Handwerk und entwickelte seine Fähigkeit, die dramatische Intensität auch bei unnachahmlichen Motiven zu erkennen. Seine Arbeiten gelten als Synonyme für eine Kultiviertheit wie sie die ‚Vogue‘, ‚Elle‘ oder ‚Sunday Times‘ ausstrahlen.
THE ALLURE OF HORSES 160 Seiten, über 100 Fotos in englischer Sprache, veröffentlicht bei Assouline im August 2018 ISBN: 9781614287315 www.assouline.com/products/the-allure-ofpferde Interesse an einer Zusammenarbeit mit Uli Weber? Interesse an Fine Art Prints? www.uliweber.com www.uliweber-artprints.com
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The Duke of Richmond, Goodwood House 124
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The Earl of Onslow & Iona Hutley, The Duchess of Richmondi’s Steeplechase 126
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„We are only ever as good as the horse we sit on and it is only with his good grace that we achieve anything.“ The Earl of Onslow
The Earl of Onslow, The Duchess of Richmondi’s Steeplechase
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Aoife Byrne & Sarah Kate Byrne, Duchess of Richmond’s Steeplechase 130
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GAME CHANGER Die neue vollständig geschlossene First-Class-Suite
Erleben Sie wahren Luxus in Ihrem eigenen privaten Hotelzimmer über den Wolken. Die revolutionäre Technologie umfasst Temperaturregulierung und Stimmungsbeleuchtung, die branchenweit ersten virtuellen Fenster sowie besonders weiche Ledersitze. Game Changer.
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MANUFAKTUR
STREBEN NACH PERFEKTION „Strive for perfection in everything you do. Take the best that exists and make it better. When it does not exist, design it.“ Dieser Ausspruch von Henry Royce, Gründer gemeinsam mit Charles Rolls, ist Leitspruch der Marke Rolls-Royce. Und daran hat sich bis heute nichts daran geändert. TE XT: CH RISTOPHER FOTO S: HEIKO
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eines Prototypen machen lässt, jener magische Moment, in dem der Betrachter überrascht wird und seinen Augen kaum trauen mag, hat schon eingehende wissenschaftliche Untersuchung erfahren. Bernd Kußmaul, Inhaber und Namensgeber der Bernd Kußmaul GmbH gilt
„EIN TELLERRAND IST FÜR UNS KEINE HÜRDE , SOND E R N D I E S TA R T L I N I E F Ü R PROJEKTE MIT TECHNIS C H E N U N D G E S TA LT E R I S C H E N I N N OVAT I O N E N . ”
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Bei Bernd Kußmaul wird etwas Einmaliges angeboten
So schön, so gut – hat sich wohl Bernd Kussmaul gedacht als er das erste Mal mit diversen Arbeiten für die noble Marke aus Goodwood beauftragt wurde. Englischer Qualitätsanspruch in Kombination mit schwäbischer Tüftelei – daraus ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Hierzu nun zurück zum Anfang: Was macht ein Unternehmen wie die Bernd Kußmaul GmbH für Unternehmen wie Rolls-Royce so interessant? Dazu sei gesagt, dass für Ingenieure dieser Welt der Anspruch an Qualität im Detail liegt. Das geht zurück bis in die Urzeiten der Griechen, die mit ‚atomos‘ einst das kleinste, denkbare Teilchen bezeichneten. Heute wissen wir mit Quarks und Elektronen um die kleinsten Bausteine der Materie, doch bei Bernd Kußmaul im schwäbischen Weinstadt geht es noch detaillierter. Hier spricht man vom Muggaseggele. Für alle Nichtschwaben sei erwähnt: „Ein Muggaseggele isch fascht nex!“ – ins Hochdeutsch übersetzt geht es dabei um die Größe eines Mückenkopfes. Man merkt, es hat schon immer Versuche der Beschreibung einer „Ästhetik des technisch Machbaren“, des noch Kleineren, noch Besseren gegeben. Auch die „Präsenzerfahrung“, die sich beim Betrachten eines Miniaturmodel oder 136
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als zurückhaltender und ruhiger Mensch. Er liebt es, still und beharrlich den Dingen auf den Grund zu gehen – Neugierde ist eine seiner stärksten Triebfedern. Zum Glück neigt er weder zum Theoretisieren, noch dazu, die Dinge gleich ins Metaphysische zu heben. Er nähert sich einem Problem erst einmal als Tüftler und erläutert, wie er dazu kam Problemlöser zu sein, wie er tatsächlich begann, Werkstoffe zu „lieben“. So gilt seine Wertschätzung einfachen, klaren Linien, einer Produktsprache die eher weglässt als hinzufügt. . FASZINATION, DIE AUS PERFEKTION ENTSTEHT
Sie nennen sich „die Architekten technischer Prozesse“ – und beschreiben damit die eigene Arbeit sehr gut. Denn die Bernd Kußmaul GmbH hat sich auf individuelle Fertigungslösungen für Nischenprodukte und Kleinserien mit hoher technischer Komplexität spezialisiert. Kunden werden vom Design bis
zur Realisierung ihrer Produktideen begleitet, dabei liegt die größte Innovationskraft in der Optimierung und Neuinterpretation von Standardlösungen. So entstehen oft neue innovative Wege. Da trifft es sich gut, dass Kußmaul seine Mitarbeiter gerne mal als „Spinner im positiven Sinne“ bezeichnet. Denn Querdenken ist in der Firma ausdrücklich erwünscht. Wo Lösungswege durch Strukturen oder Prozesse eingeschränkt sind, macht man sich hier frei davon: „Ein Tellerrand ist für uns keine Hürde, sondern die Startlinie für Projekte mit technischen und gestalterischen Innovationen.” Neben exquisiten Materialien, herausragender Verarbeitung und ein bis in die feinsten Nuancen ausgearbeitetes Design verhelfen auch die engagierten Mitarbeiter der Bernd Kußmaul GmbH zu ihrem außergewöhnlichen Erfolg. Und es sind keine alltäglichen Produkte, mit denen die Weinstädter Ideenschmiede ihre herausragende Marktposition behauptet. „Jede neue Idee kommt nicht von selbst, sie wird herausgefordert.“ So hat es Albert Einstein formuliert. Und die Kunden der Bernd Kußmaul GmbH fordern neue Ideen heraus. „Mein Unternehmen soll auch künftig ein Ort der Ideen sein. Unabhängig davon, ob eine Erkenntnis wie bei der Entwicklung der Stollen eines Laufschuhes oder ein winziges Puzzleteil zur Lösung beim Hydration Cube oder zu einem perfekten Produkt wie der Kühlerfigur von Rolls-Royce führt: Wir schaffen die optimalen Bedingungen dafür, dass wir durch Forschung und Erforschen der ultimativen Perfektion stetig näher kommen“, so Bernd Kußmaul im Gespräch über sich und seine Mitarbeiter. Man konzentriert sich auf Produkte, die bei geringen Stückzahlen höchste Material- und Designkompetenz sowie innovative Entwicklungs- und Fertigungstechnologien erfor-
dern. Nachdem am Markt die gewünschte Produktionsqualität nicht zu bekommen war wurde bei Kußmaul massiv in die eigene Produktion investiert. Nun wird alles in Handarbeit im eigenen Unternehmen vor Ort erbracht. So entstehen vor Ort Werkstücke, Zierteile und Kleinstserien für Rolls-Royce, Jaguar Land Rover, Singer, McLaren oder auf Hochglanz polierte und eloxierte Aluminium-Zierteile für das Interieur und Exterieur des 2,9 Millionen teuren „Chiron“ von Bugatti. Die ZSB-Spange der Mittelkonsole wurde von Bugatti sogar zum ‚Masterpiece of Art‘ geadelt: Premium trifft Premium. WENN ES KOMPLIZIERT WIRD, SCHLÄGT UNSERE STUNDE
Und jetzt kommt’s erst: Bei Rolls-Royce wird etwas Einmaliges angeboten. Die „Gallery“. Sie soll, im wahrsten Sinne des Wortes eine Galerie sein, im oberen Bereich der Armaturentafel als eine Bühne für maßgefertigte Kunstwerke. Im Rahmen eines Bespoke-Projektes können Kunden einen Künstler oder Designer wählen, der mit Rolls-Royce zusammenarbeitet und so ein individuelles Kunstwerk erschafft. 137
Durch Forschung und Erforschen der ultimativen Perfektion stetig näherkommen.
Zusätzlich haben die hauseigenen Handwerksspezialisten und Designer eine Auswahl von Objekten aus Seide, Holz, Metall und Leder kreiert. Als Serienlieferant für den Phantom 8 fertigt man bei Kußmaul das Zierteil für die Armaturentafel „The Gallery“, bestehend aus einem hochglanzpolierten Aluminiumträger sowie aus filigran gelaserten und feinstgebürsteten Edelstahl. Zum Lieferumfang gehört auch die Abdeckung für die Uhr; in der Premiumversion guillochiert und versilbert. Und wer dann noch in den Genuss zu einer der seltenen Produktvorstellungen in den Räumen bei Bernd Kussmaul kommt, ja der bekommt dann einen der exklusiven Humidore für Rolls-Royce zu sehen. „Schon aus unserer Historie heraus erwarten die Kunden von uns und unseren Lösungen immer ein Stückchen mehr. Für uns bedeutet das: Wir gelten als eines der innovativsten Unternehmen Deutschlands und wir werden die Innovativsten 138
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bleiben! Deshalb steht mehr denn je der Innovationsanspruch im Zentrum des Unternehmens und ist gleichzeitig die Maxime unseres Handelns“, so Bernd Kußmaul abschließend. Sein Unternehmen ist eine Klasse für sich –
„S CHON AUS UNSERER HIST ORIE HERAUS ERWARTEN DIE KUNDEN VON UNS UND UNSEREN LÖSUNGEN IMMER EIN STÜCKCHEN MEHR. belegt und ergänzt wird dieser Anspruch durch die Werte Perfektion, Faszination und Verantwortung. Das hätte den Herren Charles Rolls und Henry Royce so sicherlich gefallen. www.bernd-kussmaul-gmbh.de 139
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ROADMOVIE
« THE KING » EIN REGISSEUR FÄHRT IN ELVIS‘ ROLLS-ROYCE DURCH AMERIKA.
Der King of Rock’n’Roll und der US-Präsident in einem Film - klingt nicht sonderlich naheliegend. Doch beide stehen symbolhaft für den amerikanischen Traum, ganz nach oben zu kommen. Eine Fahrt mit Elvis’ Rolls-Royce durch sein Leben und ein Land am Wendepunkt. T EXT : MARTIN
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SCHIDLO / FOTOS: ARSENAL
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Wir liefern uns allen Systemen aus, die wir nicht kontrollieren können. Facebook zum Beispiel ist ein Witz verglichen mit den Verlockungen, denen Elvis ausgesetzt war.
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Die US-Amerikaner haben sich nie etwas aus einem König gemacht. Einen König hatten sie dennoch: Elvis Presley, den „King of Rock’n’Roll“. Der Musiker aus dem ärmlichen Tupelo, Mississippi, war kometenhaft zu Ruhm und Reichtum aufgestiegen und gilt bis heute als Verkörperung des Amerikanischen Traums schlechthin. Als Elvis Presley 1955 einen Vertrag mit RCA Records unterschrieb, war er ein 20-jähriger ehemaliger Lkw-Fahrer, der bei Sun Records fünf Singles veröffentlicht hatte, darunter „That’s All Right“, einen Lokalhit in den amerikanischen Südstaaten. Ein paar Monate später war er steinreich und auf dem Weg zum Weltstar. Der Wechsel von der kleinen Plattenfirma aus Memphis zum New Yorker Unterhaltungskonzern war von Colonel Tom Parker eingefädelt worden. Der Impresario, ein zwielichtiger Aufsteiger aus dem Zirkusmilieu, gilt als erster 50-Prozent-Manager der Popgeschichte. Bis dahin gab es 15-Prozent-Manager, Dienstleister, die 15 Prozent von den Erträgen ihrer Klienten einbehielten. „Elvis hat sich immer für das Geld entschieden“, sagt der Schauspieler Ethan Hawke. Das sei bei der Unterschrift unter den RCA-Vertrag so gewesen, bei der Entscheidung, nach dem Wehrdienst keine Konzerte mehr zu geben, sondern Filme in Hollywood zu drehen, und auch beim Comebackauftritt von 1968, auf den die Jahre in der Entertainmenthölle von Las Vegas folgten. „Und was hat er vom Geld gehabt? Er wurde fett und man fand ihn mit 42 Jahren tot auf seiner Toilette.“ Elvis, der es mit einer Milliarde verkauften Tonträgern zum erfolgreichsten Sänger aller Zeiten brachte, verkörpert den amerikanischen Traum. Aber war er glücklich? Ethan Hawke, erklärter Elvis-Fan, gehört mit anderen Prominenten wie Alec Baldwin oder Ashton Kutcher zu den Protagonisten des Dokumentarfilms „The King – Mit Elvis durch Amerika“. Regisseur Eugene Jarecki, der sich in früheren Werken mit der US-Außenpolitik („The Trials of Henry Kissinger“) und der Geschichte des Pentagon („Why We Fight“) befasste, unternimmt eine Reise, die durch Mythen, Anekdoten und Erinnerungen ins Herz der Gegenwart führt. Als Fortbewegungsmittel fungiert ein silberfarbener Rolls-Royce, der Presley gehörte. Die Stationen folgen dem Lebensweg des Sängers: vom Geburtsstädtchen Tupelo im Bundesstaat
Mississippi über Memphis, Nashville, New York sowie Bad Nauheim, wo Presley als G.I. stationiert war, und Las Vegas zurück nach Graceland, der Ranch in Memphis, in der er 1977 starb. Dass sich anhand des Sängers der wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel der USA nachzeichnen lässt, leuchtet als Idee ein. Freunde, Bewunderer und Kritiker kommen zu Wort, im Fonds des Wagens spielen verschiedene Musiker zu Ehren des Kings auf. In diesem Roadmovie wird musiziert, gelacht und zu erklären versucht, wie es mit dem einstigen „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ so bergab gehen kann. Lange gültige Prinzipien, historische Errungenschaften geraten in den Hintergrund. Als Kronzeugen treten in Schlaglichtern Menschen wie der widerständige Boxer Muhammad Ali und der visionäre Bürgerrechtler Martin Luther King auf.
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In Rückblenden wird der US-Wirtschaftsboom der Nachkriegsjahre mit der Biografie von Elvis Presley verschränkt. Dass ein weißer Musiker mit schwarzer Musik zu Erfolg kam, ohne sich je kritisch zur Bürgerrechtsbewegung zu äußern, sorgt bis heute für kontroverse Einschätzungen des Sängers. Aufnahmen zur Protestbewegung „Black Lives Matter“ oder zum Präsidentschaftswahlkampf von Donald Trump schlagen den Bogen zur Gegenwart. Doch wirkt der Aktualitätsbezug oft nur behauptet. Eingestreut zwischen alten Dokumentaraufnahmen und Konzertmitschnitten sind knappe, kulturkritische Beobachtungen zum Zustand einer Nation, die sich bedingungslos dem Konsum unterworfen hat: Presley wird in dieser Lesart zum Maskottchen und Opfer eines selbstzerstörerischen Kapitalismus. Oder wie ein Restaurantbesucher im Film sagt: Wenn Elvis Presleys Karriere den Triumph und Niedergang der Vereinigten Staaten widerspiegelt, dann sind die USA heute in einem ähnlichen Zustand wie der aufgedunsene King bei seinen Auftritten in Las Vegas – kurz vor einer Überdosis. Mit seinem assoziativen Gedankenstrom und den teils gewagten Parallelmontagen zeichnet „The King – Promised Land“ ein tristes Bild von der einst unangefochtenen Weltmacht, die Gier mit dem Streben nach Glück verwechselt hat und dafür den Preis der sozialen und kulturellen Verelendung zahlt.
In diesem Roadmovie wird musiziert, gelacht und zu erklären versucht, wie es mit dem einstigen „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ so bergab gehen kann.
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MANUFAKTUR
prime
shoe
Gute Herrenschuhe halten ein Leben lang Wie für beinahe alle Produkte auf unserer Welt existiert natürlich auch für Schuhe ein gewisses Luxus-Segment. Dabei sind es nicht die teuren Verzierungen, die handgefertigte Schuhe teuer machen, sondern die aufwendige Handarbeit und die hochwertigen Materialien. TEXT: STEFFEN
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SPRAT T LER
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Jeder, der viel im Auto unterwegs ist, wählt sein Fahrzeug wohl überlegt aus. Er weiß ja, dass sein Befinden davon abhängt, wie komfortabel er im Auto unterwegs ist. Zudem ist der Mensch nach seiner Anlage ein Geher und weniger ein Sitzer, aber seine Füße hat er über die Begeisterung fürs Auto vergessen. Und obwohl der Schuh das älteste – und von zwei Dritteln der Männer täglich über zehn Stunden strapazierte – Fortbewegungsmittel darstellt, gibt es hierzulande keine traditionelle (Herren-) Schuhkultur, wie es beispielsweise in Großbritannien der Fall ist. Dabei wissen wir dass alles mit dem Schuh steht und fällt. Stünde man(n) in seinem Schuh so bequem, wie er im Auto sitzt, es gäbe wohl weniger Rückenschmerzen. „Her mit den Schuhen“, denke ich wenn das so alles stimmen soll. Aber das läuft nicht so einfach. Wenig, wahrscheinlich nichts, was schnell entsteht, ist je von Dauer. Jedenfalls wird kein Schuh draus, so viel ist sicher. Handgemachte Schuhe aus nichts als Leder und Knochenleim, Schuhwerk, das wie eine zweite Haut sitzt und ein Leben lang hält, brauchen zur Herstellung eben ihre Zeit. Und so ist Qualität nicht nur der Zeit oder der Technik geschuldet, sondern ist eine Frage des Anspruchs. An die Verarbeitung, an das Design und eben – an sich selbst.
Schuhe für geschmacksorientierte Träger wie für den vernunftbetonten Nutzer.
Alle Modelle von Prime Shoes aus dem bayerischern Greifenberg werden im traditionellen Goodyear-Verfahren „Goodyear welted“ rahmengenäht. Erfunden hat das Verfahren der deutsche Andreas Eppler, patentiert hat es aber erst einige Jahre später der Engländer Charles Goodyear Junior. Und eben diese Methode beherrschen nur noch wenige Manufakturen. Prime Shoes gehören dazu. Gute Herrenschuhe sind ihr Geld wert. Aber auch hier gibt es enorme Unterschiede. So kosten in einem der Fachgeschäfte von Prime Shoes die Schuhe um 200 Euro, ein Model ‚Hamlet Ricardo‘ liegt bei etwa 240 Euro. Dafür bekommt man in England erst ein handgefertigtes, rahmengenähtes Exemplar „von guter Basisqualität“, wie Detlef W. Stichling, Inhaber der Prime Shoes sagt. Bis weit über 1000 Euro reicht in England, dem Stammland handgearbeiteter Schuhe, die Preisspanne aus den traditionellen Manufakturen. Das sind
B E I E I N E M G UT E N S C H U H S P I E L E N M AT E R I A L U N D PA S S FO R M Z U S A M M E N . Preise für Konfektionsschuhe – echte Maßanfertigungen, also auf einem individuell für den Kunden angefertigten Leisten hergestellte Schuhe. Auch die Herrenschuhe von Prime Shoes folgen überwiegend klassischen, meist britischen Formen, sind so unabhängig von Modewellen. Auch nach Jahren wirken sie noch so zeitlos, als hätte man sie gerade gekauft.
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„Bei einem guten Schuh spielen Material und Passform zusammen, sodass sich beim Träger ein Wohlfühlgefühl einstellt“, so Detlef W. Stichling. „Für die Herstellung unserer Schuhe verwenden wir geprüftes Kalbsleder, das die Füße atmen läßt und die Qualität auf den ersten Blick sichtbar macht. Zwischen Außenund Innensohle bringen wir eine Korkfüllung auf, die ein individuelles Fußbett ausbildet und den Fuß gegen Kälte schützt. Dort liegt auch die Goodyear-Naht eingebettet, die – anders als bei herkömmlichen Verfahren – nicht spürbar ist. Weder bei der ersten Anprobe noch nach jahrelanger Tragezeit“.
Und wie viele Paar Schuhe braucht ein Mann nun zum Leben? „Für den beruflichen Alltag reichen drei Paar hochwertige Schuhe aus einem guten Fachgeschäft mit entsprechender Beratung. Damit man seine Schuhe abwechselnd tragen kann, sollten sie in etwa denselben Stil haben und zu ähnlichen Anlässen tragbar sein. Fortgeschrittene Schuh-Connaisseure erweitern ihr hochwertiges Schuhsortiment um ein Paar Freizeitschuhe, einen leichten Slipper für den Sommer und ein Paar Schuhe für Abendanlässe. Mit schlichten schwarzen Schuhen in Oxford-Schnürung zum grauen Anzug sind Sie modisch immer und überall auf der sicheren Seite“, rät Detlef W. Stichling. Und sollten trotz richtiger Pflege einmal Reparaturen notwendig sein, freut sich der Schuhmacher über die rahmengenähten Schuhe, denn bei ihnen lassen sie sich mit überschaubarem Aufwand bewerkstelligen. Es kommt also nicht von ungefähr, dass rahmengenähte Schuhe seit jeher der Inbegriff sind für lange Haltbarkeit und höchsten Komfort. Schließlich braucht man das richtige Schuhwerk, um die Welt zu verändern.
Bei klassischen Herrenschuhen geht es mehr um die Qualität. 152
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IM TREND und die Kunst des Genießens
© Bertrand Rindoff Petroff/Getty Images for Rimowa
LEBENSGEFÜHL
CRUISES: REISEN AUF HÖCHSTEM NIVEAU
© Bertrand Rindoff Petroff/Getty Images for Rimowa
Reisen ist gelebte Freiheit. Es ist gelebter Mut, gelebte Neugier. Für Globetrotter sind die Rimowa Koffer weltweit zum Synonym des Reisens geworden – anspruchsvoll, inspirierend und leidenschaftlich. Das Unternehmen mit seiner über 100-jährigen Tradition weiß wie beständig der Wandel ist. Die Welt rückt näher zusammen, das Reisen verändert sich und damit auch die Bedürfnisse der Reisenden. Trotzdem gibt es Werte, die für das Selbstverständnis unveränderlich sind. Sich treu zu bleiben, ohne dabei stehen zu bleiben, ist auch der Anspruch von Alexandre Arnault, der neue Chef bei Rimowa.
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Alexandre Arnault ist Sohn der legendären Arnault-Familie, zu deren Konzern exklusive Marken wie Louis Vuitton, Bulgari, Dior, Moët Hennessy und jetzt auch Rimowa gehören. Glaubt man Alexandre Arnault, dann war das erste LVMH-Engagement bei einer deutschen Marke aber das Ergebnis einer kleinen Revolte des Sohns gegen den Vater. Arnault jr. ging schon früh privat mit einem Rimowa-Koffer auf Reisen und stellte sich damit gegen den Rest der Milliardärsfamilie, die zur LV-Hausmarke griff. Louis Vuitton vs. Rimowa, auch so kann eine Pubertäts-Rebellion aussehen. „Ich fand, es war eigentlich der erste Koffer, der auf Designebene wirklich durchdacht war, innen und außen, das hat mich angesprochen“, so Alexandre Arnault. Seine Botschaft: alte Rillen mit neuem Glamour.
Unverwechselbar und längst Kult.
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HundeAccessoires für DesignFans mit Wau-Effekt.
LIFESTYLE for dogs and dog lovers
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TIERISCH Für Hund und Halter (Cat-Womans are welcome, too!) von Welt darf es ruhig ausgefallener sein: Edel und exklusiv, frech und augenzwinkernd. Friederike Erhorn, Gründerin der Marke, kreiert dafür Hundebetten, Näpfe und ein exklusives Sortiment an Spielzeugen und Raumdüften. Denn „Hundebesitzer legen heute großen Wert auf schicke Sachen“, sagt die Hundeliebhaberin. Dazu gehört ein Gespür für Tier und Halter. LABONI, eine exklusive Marke aus der Schweiz hat es sich zur Mission gemacht, das Leben von Hund und Haltern zu verschönern. Ihre Produkte verbinden konzeptuelles Design und eine schlichte Ästhetik und werden mit Sorgfalt und höchster Qualität angefertigt. „Dafür arbeiten wir mit ausgewählten Manufakturen zusammen, wo neben witzigem zahnpflegenden Hundespielzeug auch Näpfe und gemütliche Hundebetten in Handarbeit entstehen“, so Friederike Erhorn. Persönliche Akzente und einzigartiger Komfort sind Programm wie zum Beispiel mit den Hundebetten „Vogue“ oder „Prado“, die in verschiedenen Kombinationen von Farben
und Materialen personalisierbar sind, dank der Liegekissen „Luna“ auch mit vorgeformter Liegemulde. Ob edler Samt oder pflegeleichter Outdoor-Stoff in leuchtenden Trendtönen wie Burgundy, Romantic Rose und Olive Green oder klassisch in Anthrazit und Taupe, die Kissen können allein oder in den Betten eingesetzt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Selbstverständlich sind alle Bezüge abziehbar und somit leicht zu reinigen. Eigentlich benötigt
man das alles nicht. Aber wenn man eine Weile in die wunderbare Welt von Laboni eintaucht, will man zwei Dinge. Etwas kaufen. Und wenn nicht schon vorhanden – einen Hund. Und weil Laboni auch auf hochwertige Materialien genauso Wert legt wie aufs Design, wurde die Marke schon mit vielen Auszeichnungen wie dem German Design Award 2018 und 2019 prämiert. www.laboni.design
ROJA PARFUMS
THE FINEST FRAGRANCES IN THE WORLD
ROJA PARFUMS – kreiert von der britischen Parfümlegende Roja Dove, wird oft das luxuriöseste Parfumhaus der Welt genannt. Roja ist dafür bekannt, nur mit den edelsten, seltensten Duftölen der Welt zu arbeiten: Legendäre Rose de Mai und Grasse-Jasmin, Florentiner Schwertlilie oder natürliche Ambergris, Sandelholz aus Mysore, Vanille aus Madagascar und Lavendel aus den Hochalpen – viele Öle, die für Roja Dove selbstverständlich sind, kosten weit mehr als pures Gold und werden sonst kaum noch in der Parfumherstellung verwendet. Verpackt sind die Meisterwerke ebenfalls luxuriös: Die schweren Flakons werden zweifach poliert und manuell mit Blattgold verziert. Namens-Plaketten und Kappen werden mit 24 Karat vergoldet und die Kappen mit geschliffenen Swarovski-Kristallen verziert bevor sie in handgefertigten, mit Chinaseide ausgekleideten Schachteln und Schatullen verpackt werden. Parfümkerzen mit Ölen höchster Intensität und Qualität werden von Hand gegossenen und haben vergoldete Deckel. Sein Credo‚ von allem immer nur das Beste, setzt der Meister in absolute Spitzenqualität um, die keine Kompromisse duldet. Luxus-Liebhaber und DuftConnaisseurs erwarten neue Kreationen wie ‚Elysium‘ oder ‚Enigma Aoud‘ mit Spannung, denn auch der kreative Parfümerie-Stil von Roja ist legendär: Man nennt den 62-jährigen „großartigste Nase der Welt“ (GQ), „Meister der Raritäten“ (VOGUE), „Hohepriester des Parfums“ (NY Times) und viele andere Superlative. Als er 2013 seine Düfte erstmals der deutschen Presse präsentierte, ließ er die Gäste ganz britisch, komfortabel und äußerst stilsicher abholen – mit einem Rolls-Royce. 157
LEBENSGEFÜHL
White Season
FEMININ, ELEGANT ODER LÄSSIG.
Schlichte weiße Hemden und Blusen liegen immer im Trend. Kaum ein anderes Kleidungsstück ist so variabel einsetzbar wie ein einfaches weißes Oberteil. Nur eines ist wichtig. Geknöpft muss es sein – so das Credo von Louise Kennedy. Die aus Irland stammende Louise hat sich mit ihrem gleichnamigen Label einen internationalen Ruf erworben, indem sie Kleidungsstücke kreiert hat, die für ihre Raffinesse und Eleganz geschätzt werden, ein luxuriöser Ansatz für moderne, feminine Kleidung. Auch wenn wir bei Louise Kennedy dem Blusen-Trend der Damen huldigen, sollte man erwähnen, dass auch Männer in Hemden von bester Qualität eine gute Figur machen. „Kleider machen Leute“ – das gilt für beide Geschlechter. www.louisekennedy.com
Weiße Blusen mit Twist ein Stil-Klassiker, den wir nicht missen wollen. 158
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KUNSTGESCHICHTE
P rach tvo l l e K ör p e r l i c h k e i t In ganz Venedig hat er in Kirchen, Palästen und Museen seine Spuren hinterlassen: der Maler JACOPO TINTORETTO, der vor 500 Jahren geboren wurde. Nun feiert Venedig Tintoretto als Meister der Momentaufnahme. TEXT: FRANCESCO FOTOS: AR CHIVO
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FONDAZIONE
MUSEI
CIVICI
B ERNA RD DI
VENEZ IA
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GEORG
M A LFERT H EINER
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Über die Jahrhunderte erweist sich der rastlose Tintoretto gleichsam bis heute als ewiger Zeitgenosse.
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In Venedig, wo anlässlich des 500. Geburtstags von Tintoretto eine große Retrospektive im Dogenpalast und in den Gallerie dell’Accademia zu sehen ist, wird der Maler nun als „Action Painter“ gepriesen, dessen rascher Pinselstrich seinen Gemälden eine zuvor nicht dagewesene Dynamik verleiht. Den religiösen Orden und karikativen Laienbruderschaften von Venedig – den sogenannten „Scuole“ – lieferte er biblische Motive, den Stadtadel bediente er mit Gemälden für Privatgemächer und mit Porträts, den venezianischen Staat verherrlichte er in Historienbildern. Und manchmal hat man bei diesen Arbeiten den Eindruck, Standbilder aus einem monumentalen Kinofilm zu sehen. Ein vorzügliches Beispiel dafür ist das Gemälde ‚Tarquinius und Lucrezia‘ (um 1578/1580) aus dem Art Institute of Chicago, das die beiden miteinander ringenden Figuren in freiem Fall zeigt. Geradezu seismografisch reagiert Tintoretto auf Krisen, Umbrüche und Neuerungen im Venedig der Renaissance. Literatur und Theater inspirieren den aufstrebenden Künstler. Virtuos jongliert er mit druckgrafischen Vorlagen, Wachsmodellen und Gipsabgüssen. Religiöse und allegorische, dekorative und erotische Gemälde sowie auch Porträts von der Hand des
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jungen Tintoretto begegnen hier eng verwandten Werken seiner Kollegen und Konkurrenten: die packende und facettenreiche Geschichte eines kometenhaften Aufstiegs. Die Kraft seiner Bilder hat auf große Maler, auf Velásquez, El Greco, Rubens und später Delacroix oder Manet ausgestrahlt. Über die Jahrhunderte erweist sich der rastlose Tintoretto gleichsam bis heute als ewiger Zeitgenosse. Das gilt etwa auch für Anselm Kiefer. Und selbst Jeff Koons hat kürzlich ein Bild von Tintoretto in seiner Reihe „Gazing Ball Paintings“ verarbeitet. In 27 Kirchen und zahlreichen Museen und Palazzi der Stadt sind die Gemälde des Spätrenaissance-Malers immer zu sehen.
Vielleicht gab es deshalb seit 80 Jahren keine Ausstellung für den großen Jacopo Tintoretto in seiner Heimatstadt. Kein anderer Maler hat sich in seinem Werk derart unterschiedlich präsentiert. Man kann kaum glauben, dass es sich bei der Ausstellung im Palazzo Ducale um ein und denselben Maler handelt, so unterschiedlich sind Stil und Farblichkeit der Bilder. Zwei grandiose, äußerst spannende Schauen, die es jetzt in Venedig zu bestaunen gibt. »Tintoretto 1519–1594«, Dogenpalast, und »Der junge Tintoretto«, Gallerie dell’Accademia, beide Ausstellungen bis 6. Januar 2019
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Wie keiner vor ihm erzeugte Tintoretto mit markanten Farben, starken Achsen und kraftvoller Bewegung dramatische Spannung. 164
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HOW TO ART
DASHA ZHUKOVA
DIE
NEUEN
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ie ist eine dieser prominenten Frauen, bei denen man sich unweigerlich fragt, wie sie noch mal genau so berühmt geworden sind. Tja, das ist in diesem Fall gar nicht so leicht zu beantworten. Auf einer exklusiven Silvesterparty in Paris lernte sie jenen Roman Arkadjewitsch Abramowitsch kennen – und ab da war sie weltberühmt. Inzwischen geschieden, hatte sie sich in jener Zeit als Kunstsammlerin weltweit einen Namen gemacht. Spätestens als sie das größte private Kunstmuseum namens Garage in der russischen Hauptstadt Moskau gegründet und sich als Galeristin und Museumsdirektorin bewiesen hatte, wirbelte sie die weltweite Kunstszene ordentlich auf. Nach Coverstories wie beispielsweise in der Vogue berichtete nun auch das Wall Street Journal über die Neueröffnung des Garage Museums, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, relevante Kunst mit der Metropole Moskau in Verbindung zu bringen. Für den Ort ihres neuen Museums hat sie eine besondere Location gewählt: Gorky Park war einst ein heruntergekommener Freizeitpark, der nun das strahlende Architekturmeisterwerk von Rem Koolhaas beherbergt. Lang ist die Liste an hochkarätigen Künstlern, die inzwischen präsentiert wurden. Die Japanerin Yayoi Kusama hatte hier ihre erste Solo-Show, da darf der beliebte Infinity Mirrored
MEDICI
Seit einigen Jahren gelten die Kunstsammler als Schlüsselfiguren des Kunstbetriebs. Warum das so ist beantwortet Dr. HansJoachim Petersen auf den folgenden Seiten. T EXT: DR.
H ANS-JOACHIM
PETERSEN
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Es gibt Sammlungen, von denen haben die meisten Menschen noch nie etwas gehört. Andere werden zu Repräsentationszwecken genutzt und für Kunden zugänglich gemacht wie die Sammlung des Unternehmers Christian Boros in Berlin. Wieder andere sind zu einem nicht mehr wegzudenkenden Faktor des öffentlichen Kulturangebots geworden und schreiben eifrig an der Kunstgeschichte mit so wie François Pinault in Venedig. Dort kaufte er der Fiat-Familie Agnelli für 29 Millionen Euro den Palazzo Grassi ab: 5.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche direkt am Canale Grande, renoviert vom japanischen Architekt Tadao Ando. Im April 2006 eröffnet Pinault die erste Ausstellung mit dem programmatischen Titel „Where Are We Going?“ Sie veränderte seine Beziehung zu Italien: Venedig ist nicht mehr Versuchung oder Zufluchtsort, sondern wird zur Entdeckung. Solche großen, leicht zugänglichen Sammlungen sind jedoch in der Minderzahl. Dennoch, 166
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auch in Deutschland existieren Sammlungen von Firmen wie Privatpersonen in bemerkenswerter Anzahl und Vielfalt. Umso erstaunlicher ist, dass es kaum Informationen über sie gibt. Dass eine breite öffentliche Wahrnehmung dies nicht widerspiegele, liege oft an der Unkenntnis über diese Sammlungen. Dagegen hilft nur ein Austausch mit Sammlern und Galeristen, wie beispielsweise mit LARRY GAGOSIAN.
Room–The Souls of Millions of Light Years Away (2013) natürlich nicht fehlen. Der mit Spiegeln gepflasterte Raum ist mit seinen Tausenden kleinen Lichtern ständiger Anwärter auf das beliebteste Motiv auf Instagram. Die deutsche Künstlerin Katharina Grosse bespielte mit ihrer farbenfrohen, begehbaren Installation „yes no why later“ eine mit 800 Quadratmeter bemerkenswert große Halle. Interaktiv bleibt es auch bei Rirkrit Tiravanija: Zusammen mit dem Moskauer Ping Pong Club (P.P.M.C.) setzte er sich mit „Tomorrow is the Question“ vor allem mit der zentralen Halle auseinander, die 1968 als Prototyp für ein Restaurant konzipiert wurde. Um die komplette Bandbreite abzurunden, wurde die Garage Archive Collection geöffnet: Die Fotografien des russischen Untergrundkünstlers George Kiesewetter, der vor allem in den 70er- und 80er-Jahren einen wichtigen Beitrag zur nationalen Kunstszene beisteuerte, wurden vorher so noch nicht gezeigt.
Gorky Park war einst ein heruntergekommener Freizeitpark, der nun das strahlende Architekturmeisterwerk von Rem Koolhaas beherbergt.
Natürlich Gagosian wird der eine oder andere Leser denken und mit den Augen rollen. Aber ohne Zweifel, er ist immer noch der mächtigste Kunsthändler der Welt. Der New Yorker Galerist, der als bescheidener Posterhändler auf den Straßen von Los Angeles begann, hat über die Jahrzehnte ein globales Kunst-Imperium aufgebaut mit fünfzehn Filialen zwischen Los Angeles, London und Hongkong, rund 150 Mitarbeitern und einem geschätzten Jahresumsatz von 925 Millionen US-Dollar. Gagosian gilt, was seine Geschäftspraktiken angeht, als überaus diskret und geheimnisvoll. Wenn es um seine Künstler geht, kann es dann schon einmal lauter werden. Zur Eröffnung seiner dritten Galerie in London stellte der Galerist unverkäufliche Werke Cy Twomblys aus, die noch nie zuvor zu sehen waren. Gagosian beweist damit einmal mehr, dass er nach seiner selbsterklärten Devise handelt: Aufmerksamkeit auf die Galerie, auf ihre Künstler und sich zu lenken. 167
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BERNARD ARNAULT
ie Fondation Louis Vuitton gibt wieder Einblick in die Sammlung ihres milliardenschweren Bauherren Bernard Arnault. Klein, Giacometti und Richter gehören dazu. Und Takashi Murakami. Ihm, dem ein ganzes Geschoss gewidmet ist und der seit Jahren immer wieder für Louis Vuitton entwirft, entfaltet sich ein Universum. In den übrigen Etagen gesellen sich Giacomettis ultradünne Bronzefiguren, Scherenschnitte von Henri Matisse, die sattblauen Körpermalereien eines Yves Klein oder leuchtende Raumzeichen von Dan Flavin, die oftmals ein typisches Accessoire von Privatsammlungen mit Anspruch auf internationale Konformität sind. Kein Zweifel, Arnault überwältigt den Besucher.
PATRICIA PHELPS DE CISNEROS
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ie sieht sich als Verwalter ausgesuchter Schätze lateinamerikanischer Kunst. Mit ihrem Mann gründete sie die Colección Patricia Phelps de Cisneros, mit Sitz in New York und Caracas. Zweck der Stiftung ist es über die Vielfältigkeit und Bandbreite lateinamerikanischer Kunst zu informieren. Aktuell ist die Sammlung in zeitgenössische Kunst, moderne Kunst, Kolonialkunst, reisende Künstler in Lateinamerika und die faszinierende Orinoco-Kollektion unterteilt. Diese Kollektion, die aus ethnografischen der zwölf indigenen Gruppen entlang des Flusses Orinoco besteht, wurde über drei Jahrzehnte durch Familienexpeditionen der Cisneros’ zusammengetragen. 168
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SAMMLUNG BOROS
oros’ Sammelleidenschaft begann Anfang der 90er-Jahre als er auf die „Young British Artists“ Tracy Emin und Damien Hirst aufmerksam wurde. Er entdeckte unter anderem auch Wolfgang Tillmans und erwarb von ihm 40 Arbeiten. Später erweiterte er seine Sammlung mit Exponaten von Anselm Reyle, Michel Majerus, Elisabeth Peyton und Olafur Eliasson. Bis heute liegt das Augenmerk von Christian Boros besonders auf Kunstwerken, denen es gelingt, ihn zu provozieren und zu irritieren. In der Sammlung Boros werden primär Arbeiten gezeigt, die den Raum mit einbeziehen; die ausgestellten Rauminstallationen, Skulpturen und Licht-/Performance-Arbeiten werden von den Künstlern selbst installiert und inszeniert – einige Arbeiten wurden sogar eigens für den Boros Bunker geschaffen.
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HOW TO ART
STEFAN SIMCHOWITZ
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THADDAEUS ROPAC
Wer sind die Investoren von morgen? Welche Namen sollte man sich merken?
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r repräsentiert wie kein Zweiter den neuen Typus des Kunstsammlers, den sog. „Art Flipper“. Seiner Meinung nach führt die breitenwirksame Bedeutung über social media zu einer „Fragmentierung“ des klassischen Kunstbetriebskontextes. Und bietet Raum für einen neuen Unternehmertypus, der, alternativ zum Art Consulter traditionellen Zuschnitts, jedoch ohne Nachweis besonderer Expertise oder Professionalität, gleichzeitig Galerien, Sammler und Künstler berät. Die Frage ist, ob Kunstvermittlung im „klassischen“, potenziell historisch bzw. theoretisch unterfütterten Sinne obsolet wird und Simchowitz’ Credo „I can just see it. I can feel it.“ der Weisheit letzter Schluss ist.
OBERMANN BURGHARD
as so oft strapazierte Wort von der Kunst als Erlebnis haben Christiane Obermann und Axel Burghard, ausbalanciert zwischen Strenge und Sinnlichkeit, überzeugend verwirklicht. Ihre Begeisterung wird in jedem Detail spürbar. Neben den bisherigen „Werkhallen“ in Remagen werden die bisher gezeigten Künstler wie Bryan Adams, Till Brönner, Jimmy Nelson, Vera Mercer, Abraham David Christian und Thomas Röthel nun auch in der neuen Sylter Galerie vertreten.
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ie Galerie Thaddaeus Ropac am Mirabellgarten zählt zu den Aushängeschildern der Salzburger Galerienszene. Mit Künstlern wie Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Joseph Beuys oder Andy Warhol spielt der Salzburger Galerist Thaddaeus Ropac seit über 20 Jahren auch international in der obersten Liga und betreut zahlreiche Künstler-Nachlässe. In London wurde 2017 von Annabelle Selldorf die ehemalige Residenz des Bischofs von Ely für ihn umgebaut und im Pariser Vorort Pantin zeigt Ropac seit 2012 in einer alten Kesselfabrik auf 5000 m² Moderne und Zeitgenössische Kunst. 171
HOW TO ART
FRANÇOIS PINAULT
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r hat mit Holz und Möbeln begonnen, inzwischen gehören François Pinault Luxusmarken wie Gucci oder Yves Saint Laurent, ein Auktionshaus, Puma, ein Theater – und fast der gesamte Palazzo Grassi in Venedig. Nicht zu vergessen die Kunst des Multi-Milliardärs, die sich am Canal Grande im Palast und in der Punta della Dogana versammelt. Pinault kauft Kunst seit den Siebzigerjahren und, wie bei seinen Modehäusern, extrem standesbewusst: Neben teuren Gemälden der klassischen Moderne umfasst seine Sammlung zentrale Werke von Jeff Koons, Damien Hirst, Andy Warhol, Mike Kelley oder Cindy Sherman
GABRIEL CASTELLO
JEFFREY DEITCH
JULIA STOSCHEK
Er ist Executive Vice Chairman der Abteilung Global Wealth Management der UBS Group. Zum 25. Jubiläum als Hauptsponsor der Kunstmesse Art Basel hat er 2018 mit der Schweizer Großbank den Art Collectors Circle für Sammler, Mäzene und Philanthropen gegründet. Kunst bereichert das Leben. Sie bereitet Genuss, eröffnet spannende neue Perspektiven und die Chance, ein Vermächtnis zu schaffen. Leidenschaft treibt nicht nur Sammler an, sondern befeuert auch den globalen Kunstmarkt, der mit einem geschätzten Volumen von 63,7 Mrd. USD die allgemeine Wirtschaftsentwicklung oft auf faszinierende Weise widerspiegelt. 2017 wurden schätzungsweise 46 % der Händlerumsätze auf Kunstmessen getätigt.
Galerist, Museumsdirektor und jetzt wieder Galerist, war schon immer gut für ein Crossover zwischen High und Low. Als umstrittener Museumsdirektor verließ er Los Angeles im Jahr 2013, nachdem er sein Amt als Direktor des Museum of Contemporary Art niedergelegt hatte. Er kehrte nach New York zurück, wo er seine beiden alten Räume in SoHo wiederbelebte und sich erneut in der Szene etablierte, in der er seit Jahrzehnten eine feste Größe war. „MOCA zu führen war ein Privileg und ich bin sehr dankbar für die Gelegenheit. Aber ich bin für eine kreative Selbstständigkeit viel besser geeignet. Eine Arbeit in der ich als Künstler, Autor, Kurator, Händler und Berater für moderne und zeitgenössische Kunst unabhängig tätig sein kann.“
Die Kollektion ist eine internationale private Sammlung zeitgenössischer Kunst mit dem Fokus auf zeitbasierter Kunst. Die 2007 eröffnete Sammlung beinhaltet schwerpunktmäßig Videoarbeiten, Installationen und Fotografien. Das Konzept sieht vor in jährlich wechselnden Ausstellungen und deren Publikationen die verschiedenen Aspekte der Sammlung zu präsentieren, dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ausrichtung des Programms schließt nicht nur die Präsentation des eigenen Bestands, sondern auch kooperative Projekte mit anderen internationalen Institutionen, Kuratoren oder Künstlern mit ein. Inzwischen hat die Stoschek Collection neben ihrem Stammsitz in Düsseldorf-Oberkassel auch eine Filiale in Berlin eröffnet.
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D „Die Geschichte Afrikas wurde über einen sehr langen Zeitraum von Außenstehenden geschrieben. Es ist eine zentrale Aufgabe des Museums, Afrikanern zu erlauben, ihre eigene Geschichte zu schreiben.“
JOCHEN ZEITZ
as neue Zeitz Museum of Contemporary Art Africa in Kapstadt ist in einem alten Getreidesilo an der berühmten Waterfront untergebracht. Der britische Architekt Thomas Heatherwick hat das Silo umgebaut und damit ein weiteres Wahrzeichen für Kapstadt geschaffen. Der ehemalige Puma-Chef mit dem für Südafrikaner unaussprechlichen Namen ist Initiator des Museums, außerdem liefert er die meisten ausgestellten Werke aus seiner persönlichen Sammlung. Doch nicht nur für ihn persönlich ist die Eröffnung ein großer Moment. Viele sprechen von einem Wendepunkt für die Kultur auf dem Kontinent. Noch nie zuvor gab es ein Museum dieser Art und Größe in Afrika. Wer sich bisher als Künstler einen Namen machen wollte, musste im Ausland ausstellen. Doch das MOCAA, das in einem 100 Jahre alten Getreidesilo untergebracht ist, wird auch als eines der spektakulärsten Museen auf der Welt gefeiert, auf Augenhöhe mit Institutionen wie der Londoner Tate Gallery oder dem Museum of Modern Art in New York.
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HOW TO ART
LUMAS
MUSEUM FRIEDER BURDA
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SPRÜTH MAGERS FEIERT WIEDERERÖFFNUNG IN LONDON
Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten erstrecken sich die neuen Ausstellungsräume jetzt über drei Etagen. Die Adresse bleibt gleich: Im vornehmen Mayfair findet sich die Galerie, die neben ihrem Hauptsitz in Berlin nun auch Dependancen in London und Los Angeles hat. 174
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Erstmals in Deutschland verbinden sich in Baden-Baden staatlicher Kulturauftrag und privates Kulturengagement in dieser einzigartigen Form. Nicht weniger attraktiv als die Architektur von Richard Meier ist das Ausstellungsprogramm, das einen Wechsel von Meisterwerken bekannter Künstler der Klassischen Moderne und der Privatsammlung Frieder Burdas bietet. Für den Sammler Frieder Burda stehen die Faszination und Begeisterung für Farbe und die emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten von Malerei im Zentrum seines Interesses an Kunst. So ist eine Sammlung persönlichen Zuschnitts entstanden, die wegweisende Positionen der Malerei des 20. und 21. Jahrhunderts zusammenführt.
SPRÜTH MAGERS
eit 30 Jahren begleiten, unterstützen und fördern Monika Sprüth und Philomene Magers die Entwicklungen zeitgenössischer Kunst. Monika Sprüth eröffnete ihre Galerie 1983, Philomene Magers ihre 1991, beide waren damals in Köln ansässig. Die gemeinsame Begeisterung für die Arbeit mit unterschiedlichen künstlerischen Positionen der Bereiche Konzeptkunst, Minimalismus und Fotografie führte 1998 zum Zusammenschluss beider Galerien. Ein weiterer Standort in München folgte, 2003 eröffnete Sprüth Magers dann in London Mayfair. Seit dem Ortswechsel von Köln und München nach Berlin 2008 ist die Galerie in ihren großzügig geschnittenen Räumen in Berlin Mitte ein paar Schritte entfernt von der Museumsinsel zu finden. Monika Sprüth und Philomene Magers vertreten fünfzig Künstler und Künstlerinnen, die meisten davon sind mittlerweile Stars.
Es hat sich ausgerümpft. Kein Kollege zeigt im fünften Jahr mehr mit dem Finger auf Stefanie Harig und Marc Ullrich und auf das, was sie Lumas nennen und was sich zur weltweit größten Galerie für Fotokunst entwickelt hat. Lumas, das steht für Lumen, Licht, und für die Gebrüder Lumière, die Erfinder der Fotoplatte. Lumas, das steht für eine der cleversten Unsere-Welt-soll-schöner-werden-Geschäftsideen.
GALERIE KRONSBEIN MARC SPIEGLER „Wir machen die beste Messe auf jedem Kontinent.“ Er hat die Art Basel entscheidend mitgeprägt: Seit zehn Jahren ist Marc Spiegler bei der Art Basel, seit 2012 deren Global Director. Mit der Eröffnung der Messen Ableger in Miami Beach 2002 und Hongkong 2013 hat sich die Art Basel weltweit positioniert. Marc Spiegler gehört mittlerweile zu den einflussreichsten Personen im Kunstbetrieb.
Der Schwerpunkt der Münchner Galerie Kronsbein liegt auf Graffiti, Urban Street Art und Pop Art. Im Portfolio sind Originale von Künstlern wie Stik, Banksy, Giuseppe Veneziano, Shepard Fairey, Swoon, Ben Eine, Nick Walker, Andy Warhol, Tom Wesselmann, Roy Lichtenstein, Russel Young, Jeff Koons und andere.
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FABERGÉ-EI „SPIRIT OF ECSTASY“ Sie zählen zu den wertvollsten und begehrtesten Objekten, die je hergestellt wurden: Fabergé-Eier. Bis 1917 entstanden nur 50 kaiserliche Exemplare. Nun wurde ein neues FabergéEi kreiert. Zwei der renommiertesten Luxushäuser der Welt, Rolls-Royce Motor Cars und Fabergé, schufen ein einzigartiges Kunstobjekt: das Fabergé-Ei „Spirit of Ecstasy“. Es wurde von den Rolls-Royce Designern Stefan Monro und Alex Innes gemeinsam mit Fabergé-Chefdesignerin Liisa Talgren entworfen und unter der Leitung von Fabergé-Werkmeister Paul Jones realisiert. Das Fabergé-Ei „Spirit of Ecstasy“ ist für einen Sammler beider Marken bestimmt. Das Ei verbindet die Spirit of Ecstasy – die Muse, die jedes Rolls-Royce Automobil seit über einem Jahrhundert ziert – mit der charakteristischen Gestalt eines Fabergé-Eis, Höhepunkt ornamentaler Kunst. Das Meisterwerk spiegelt die außerordentliche Liebe zum Detail und die handwerkliche Perfektion wider, für die beide Marken berühmt sind. Torsten Müller-Ötvös, CEO Rolls-Royce Motor Cars, erläuterte: „Das Kunstwerk entstand aus dem Wunsch heraus, die Bespoke Personalisierung weiter voranzutreiben. Als Antwort auf die Suche unserer Kunden nach einzigartigen Gegenständen entwarf ein Designer von Rolls-Royce das Ei und entfachte damit eine Faszination. Ohne Zweifel wird es zu einem der sammelwürdigsten Gegenstände der modernen Zeit werden.“
Kunst am Auto: Das Ei des Rolls-Royce 176
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DEGUSSA: THE SIMPLEST WAY TO INVEST IN PRECIOUS METALS. Gold has been the strongest currency since 6000 years and is therefore considered a solid long-term investment. As the largest independent precious metal trader in Europe outside the banking system, Degussa is able to offer you comprehensive advice in our Swiss branches in Zurich and Geneva. We help you compile your personal investment portfolio with a wide selection of Degussa-branded gold bars that include a security number. We also offer bullion coins as an alternative investment opportunity. In addition, we have collectible coins and high carat precious metal gifts. For safe storage, we offer state of the art safe deposit box facilities protecting your assets 24/7. Further information and online shop at:
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Zurich I Geneva I Frank fur t I Madrid I London
Kunst N E W S LUXUS ZU LAND, ZU WASSER UND IN DER LUFT Michael Gleissner und Rolls-Royce Motor Cars Cologne luden zum außergewöhnlichen Inselerlebnis. Auch in diesem Jahr lieferte die einzigartige Landschaft der Insel Sylt die atemberaubende Kulisse für das traditionelle Come Together von Rolls-Royce Motor Cars aus Köln. So feierten das Team von Michael Gleissner und prominente Besucher mit Kunden des Hauses und allen Gästen luxuriöse Augenblicke und die Ankunft des lang ersehnten RollsRoyce Cullinan. Stargast des Galaabends Leon Löwentraut hat mit sieben Jahren angefangen zu malen, heute verkauft Leon seine Bilder für mehr als 40.000 Euro. Ausstellungen führen ihn von Düsseldorf über New York nach Sylt. www.leonloewentraut.de
MIA FLORENTINE WEISS
D MODERN ODER ZEITGENÖSSISCH Gegenwartskunst ist nicht nur anders als moderne Kunst, sondern steht auch im Gegensatz zur „Weltkunst“, mit der sie manchmal noch verwechselt wird: zur Weltkunst im Sinne der Kunst aller Zeiten und Völker, die der Westen im kolonialen Zeitalter musealisierte.
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ie inhaltliche Auseinandersetzung mit individuellen Schutzräumen und deren Antithese sowie die Fragestellung „What is your place of protection?“ zieht sich seit 1999 konsequent durch ihr Werk. Häufig stellt sie in ihren Werken die Extreme menschlicher Gefühle gegenüber. Dabei geht Weiss über Grenzen, sucht stets nach Einheit und Widerspruch menschlicher Sehnsüchte, was sie durch den Zusammenfall von Gegensätzen symbolisiert.
Annie Leibovitz ist die „bedeutendste Ikonografin der amerikanischen Popkultur“.
FOTOGRAFIE IST MEHR ALS MAN SIEHT Annie Leibovitz: The Early Years kehrt zu den Ursprüngen der mittlerweile legendären Fotografin zurück. Als Fotografin für das Rolling Stone-Magazin in den 1970ern, damals noch die „Gegenkulturbibel der Babyboomers“ (New York Times), wurde sie mit ihren Aufnahmen von John Lennon, den Stones, Bruce Springsteen, Gonzo-Journalist Hunter S. Thompson und anderen Counterculture-Größen international bekannt. Diese Sammlung zeichnet diese turbulente Ära nach, in der Annie Leibovitz zu ihrem Signature Style fand und den Grundstein zu einer einzigartigen Karriere legte.
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NEUES IN DER KUNST
KENNEN SIE EVE BABITZ? Journalistin, Partygirl, Künstlerin, Muse: Bis zu ihrem dreißigsten Lebensjahr hatte Eve Babitz bereits jede dieser Rollen inne. Schon als Kind war sie Teil der kulturellen Bohème Kaliforniens. Zu erster Berühmtheit gelangte sie als nackte Schönheit am Schachtisch mit Marcel Duchamps und als eine von Ed Ruschas Five 1965 Girlfriends. Doch ihr erstes Buch zeigt Babitz als Schriftstellerin mit eigener Stimme und eigenen Geschichten. So erzählt sie von entzückenden Highschool-Schönheiten, beneidenswert tätowierten Chicanas und Rockstars, die ihren Rausch im Chateau Marmont ausschlafen. In ihren scheinbar beiläufigen Anekdoten verdichten sich Glamour, Witz und Tragik auf einzigartige Weise.
HELL DUNKEL Das Œuvre von Brigitte Kowanz bedient sich der Medien Licht, Sprache und Raum. Das Phänomen Licht transportiert für die Künstlerin nicht nur ein raumbildendes, sondern auch ein transitives Potenzial: es zeigt sich zugleich flüchtig und expansiv. Die dem Medium Licht immanente Ambivalenz und Polarität sind vor – und im Hotel Stein in Salzburg zu sehen. www.hotelstein.at
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er wissen will, wie die internationale Kunstszene tickt, muss ins Grill Royal. Das Berliner Restaurant ist das neue Hauptquartier erfolgreicher Galeristen, Künstler und Sammler. Hier schmückt man sich mit viel Kunst, mit einem lebensgroßen Haikopf aus Plastik etwa, der von einer Performance übrig geblieben ist, oder einer über und über mit Kerzenwachs betropften alten Vespa von dem in Miami lebenden Künstler Mark Handforth.
EINE WELT DES LUXUS Seit seiner Gründung vor 113 Jahren ist die Kreation von maßgeschneiderten Autos im Mittelpunkt der Marke. „The Gallery“, Phantoms einzigartiger Ausstellungsraum für Kunst, bietet den anspruchsvollsten Gästen des Luxus eine innovative Leinwand, auf der sie ihre Geschmäcker, Lebensstile und Leidenschaften zum Ausdruck bringen können. Dieses einzigartige Attribut wurde von dem Kritiker Nargess Shahmanesh Banks erkannt: „Der Phantom ist das Spitzenauto, und die neueste Version liefert nicht nur Luxus, der außerhalb dieser Welt liegt, sondern bietet auch neue Elemente wie „The Gallery“, für den zusätzlichen Hauch von Exklusivität und Personalisierung.“
SHIELDWORK ART PRINT Die Welt treibt auseinander. Und wir wissen es – neigen aber dazu es zu verdrängen. Manchmal brauchen wir einen kleinen Schub, eine Erinnerung. Etwas, das überraschend auf die Umstände zeigt – ohne indoktrinieren zu wollen. So etwas wie die Kunstwerke von Reiner Xaver Sedelmeier. www.sedelmeier.eu
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NEUES IN DER KUNST
Ist das Kunst?
INSIDE NEW YORK Für Kunstliebhaber ist New York City eines der wichtigsten Ziele der Welt. Reisen Sie mit uns zur „Armory Show“, der weltweit vielleicht bedeutendsten Messe zeitgenössischer Kunst. Wir öffnen Ihnen die Türen zu Begegnungen mit bekannten Künstlern und privaten Sammlern sowie zu exklusiven Veranstaltungen. Galerie-Rundgänge, Atelierbesuche, Gespräche und Hotspots der Kunstszene machen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Sie nächtigen im stylishen Boutiquehotel Sixty Soho, der Besuch der angesagtesten Restaurants der Stadt und die Streifzüge durch New York machen diese Reise in kleinem Kreis zu einem unvergesslichen Erlebnis. VIP-Eröffnungsabend 6. März 2019, Dauer 5 Tage, Preis: ab 3.980 EUR, Termin: 2. – 7. März 2019
Olivier Polge, der Parfumeur des Hauses CHANEL, interpretiert N°5 neu und unterstreicht damit den Grad, wie makellos und inspirierend der Duft bis heute ist. Mit der Kunstfertigkeit eines Goldschmieds modernisiert er die Originalkomposition und schenkt dem ikonischen Duft revolutionäre, unverkennbare Facetten. So schuf Olivier Polge eine neue Balance, ein unverkennbares Ideal der Frische. Er erfasst damit die Essenz unserer heutigen Zeit. 2018 treffen das zeitloseste Parfum der Welt und die Lieblingsfarbe von Gabrielle Chanel für die Dauer einer limitierten Edition aufeinander. N°5 dressed in red.
Mille Miglia ClassiC Chronograph Chopard ist der historische Partner und offizielle Zeitnehmer der legendären Mille Miglia, bekannt als das schönste Autorennen der Welt. Dieser einzigartige Chronograph mit 42 mm Durchmesser wurde in unserer Manufaktur entwickelt und montiert, er beweist die uhrmacherischen Fähigkeiten des Hauses Chopard.
Erhältlich bei unseren Chopard Boutiquen Berlin am Kurfürstendamm, Berlin im KaDeWe, Frankfurt, Hannover, Köln und München sowie bei ausgewählten Konzessionären. 182
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www.chopard.com
GOOD TO KNOW
SCHWEIZER SPITZENQUALITAT Gold und Silber lieb ich sehr
D Die Degussa Goldhandel AG ist seit dem Jahr 2012 in der Schweiz aktiv. Seither hat sie sich zum größten bankenunabhängigen Edelmetallhändler des Landes entwickelt. 184
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ie ganze Vielfalt aus Gold und Silber: Die Degussa bietet eine riesige Auswahl an Anlagebarren, Münzen oder Lifestyle-Produkten und Accessoires aus feinsten Edelmetallen. Darüberhinaus runden die zahlreichen Services der Degussa – wie zum Beispiel die Lagerung in Schrankfächern – das Angebot ab. Bis heute lässt die Degussa eine Vielzahl ihrer beliebten Produkte in der Schweiz herstellen, um dem eigenen Qualitätsanspruch gerecht zu werden. In ihren Ladengeschäften in Zürich und Genf sowie im eigenen Online-Shop führt die Degussa Anlagebarren aus Gold mit der höchstmöglichen Feinheit von 999,9/1000 und in verschiedenen Gewichtsgrößen von einem Gramm bis einem Kilogramm. Außerdem können Barren aus Silber, Platin, Palladium, Ruthenium, Iridium und – einmalig in der Schweiz – Rhodium erworben werden. Ihre zertifizierten Gold- und Silberbarren werden ausschließlich von etablierten Schweizer Raffinerien produziert –
„um die Qualität immer gewährleisten zu können“, so Andreas Hablützel, CEO der Degussa. „Dabei ist es uns wichtig, dass wir die Prägeanstalten kennen und ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen aufgebaut haben. So können wir unseren Kunden die hochwertigsten Edelmetallprodukte ‚Made in Switzerland‘ anbieten.“ Auch die beliebteste Anlagemünze der Schweiz, die 20-Franken-Goldmünze „20er Vreneli“, zählt selbstverständlich zum Sortiment. Die Münze besitzt neben ihrem reinen Edelmetallwert auch einen gewissen Sammlerwert, weil sie nicht mehr produziert wird. Darüber hinaus ist die schweizerische Anlagemünze „Goldhans“ exklusiv bei der Degussa erhältlich. Natürlich weist auch sie den höchsten Feinheitsgrad auf. Als politisch neutrales Land gilt die Schweiz in Sachen Lagerungsmöglichkeiten seit Jahrhunderten als wichtiger Standort. „Für die diskrete Verwahrung von Edelmetall oder sonstigen Wertgegenständen halten wir zahlreiche Schrankfächer nach den absolut neuesten Sicherheitsstandards bereit“, erklärt Andreas Hablützel. Auf sie hat nur der Kunde oder eine bevollmächtigte Person Zugriff. Die Größe des Fachs kann individuell gewählt, der Inhalt vollumfänglich versichert werden.
„Goldgeschenke“ made in Switzerland G Gold ist für die Degussa jedoch mehr als eine reine Vermögensanlage. „Wir erweitern unser Angebot auch im Bereich der sogenannten ‚Goldgeschenke‘ kontinuierlich“, erklärt Hablützel. Das gilt beispielsweise für die Geschenkbarren aus Gold mit einem Gewicht von einem oder fünf Gramm. Diese tragen verschiedene Motiv-Prägungen wie „Happy Birthday“ oder „Zur Taufe“. Auch das Original Schweizer Taschenmesser mit einem integrierten Degussa-Goldbarren (ein Gramm) im Griff ist nicht nur ein Helfer im Alltag, sondern ein einzigartiges Accessoire mit großer Wirkung. 185
GOOD TO KNOW
DIE BLOCKCHAIN STÖSST AN IHRE GRENZEN. ZEIT FÜR EINE ALTERNATIVE? TEXT: STEFFEN
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igitales, anonymes Geld, welches direkt von Endgerät zu Endgerät, ohne Mittelsmann transferiert werden kann. Das ist die Ursprungsidee von Bitcoin aus dem Jahre 2008, der berühmtesten und wertvollsten digitalen Währung. Auf Basis dieser Technologie haben sich Hunderte neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten aufgetan. Ebenso zahlreich waren die ICOs – Initial Coin Offerings – die Erstausgabe digitaler Token, welche mit grossartigen Geschäftsideen bestückt, Milliarden von Dollar an Investitionsgeldern erhalten haben. Das ICO hat sich seit 2017 als Finanzierungssystem für junge Unternehmen aus dem BlockchainBereich gut etabliert. Die tatsächliche Umsetzung der in den jeweiligen Businessplänen ausschweifend beschriebenen Konzepte, ist bislang jedoch nur den wenigsten Firmen gelungen.
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Ein wichtiger Grund dafür: die verwendete Technologie, auf der die meisten Projekte aufbauen, ist mit bloss wenigen Transaktionen pro Sekunde extrem langsam, technisch hochkomplex und benötigt sehr viel Speicherplatz. Dies macht die derzeitige Technologie äusserst ineffizient und verhindert den Einsatz massentauglicher Applikationen. Des Weiteren fanden die über 3000 ICOs ohne Regulierung durch eine Finanzmarktaufsicht statt, was wenig Schutz für den Investor bedeutete und viele dazu verleitete, mit grossen Versprechen viel Geld zu akquirieren, ohne die jeweils versprochenen Umsetzungen seriös abgeklärt zu haben. Viele von den ICOs versprochenen Umsetzungen wurden deshalb gar nie realisiert. Die fehlende Regulierung zog auch viele Betrüger an, die zu schnellem Geld kommen wollten. Vielversprechender scheint da ein neuer Ansatz und eine neue, von Grund auf dezentrale Technologie, mitsamt Rechtssicherheit zu sein. 187
davon abhielt im Mainstream anzukommen. Die von uns verwendete Technologie löst das Problem des hohen Energieverbrauchs, der fehlenden Skalierbarkeit und der Komplexität der herkömmlichen Anwendung.“ Vom Investor über die Emittierung und Vermarktung neuer Projekte, bis hin zu der regulierten Listung auf der hauseigenen Handelsbörse deckt Calidris alles ab.
DAS HIGHLIGHT Durch Zugang zu allen relevanten Handelsplätzen mit nur einem Konto maximiert Calidris die Marktübersicht und bietet eine Bestpreisgarantie beim Kauf sowie Verkauf an. „Wir bieten die erste massentaugliche Handelsplattform, mit einer weltweiten Bestpreisgarantie für die wichtigsten Coins und Tokens an. Bei derzeit rund 250 verschiedenen Onlinebörsen und gewaltigen Preisunterschieden zwischen den einzelnen Plattformen, ist es aktuell kaum möglich, die besten Resultate zu erzielen. Genau da kommt unsere hoch sichere Börse ins Spiel, welche für den Nutzer, in Echtzeit, stets den besten Preis weltweit ermittelt. Dabei ist die Handhabung für den User so einfach, wie beim Online-Shopping“, führt Lindenmann weiter aus. Laut Fachleuten, wird sich der Blockchain- und Kryptomarkt in den nächsten Jahren, im Volumen vervielfachen. Mehrere hundert Prozente Wachstum werden von vielen bekannten Studien, wie beispielsweise in einer Studie von Gartner Inc. vorhergesagt. Calidris sieht sich bestens gewappnet für dieses enorme Wachstum. „Immer, wenn neue Technologien ihren Siegeszug antreten, entstehen neue Superfirmen, welche ohne die jeweilige Technologie undenkbar gewesen wären. Es gäbe kein Microsoft oder Apple, ohne die Erfindung des Personal Computers und weder Google noch Facebook, ohne das Internet. Unsere Zahlenmodelle zeigen, dass wir schon mit wenigen Prozenten Marktanteil eine dieser zukünftigen Superfirmen werden können“, sagt Lindenmann überzeugt. „Wir sind jetzt in der Private Sale Phase und suchen Investoren, die bei uns mitverdienen möchten.“
Calidris bietet eine Alternative – Calidris macht die Werkzeuge der Kryptoökonomie für alle zugänglich, damit jeder sein volles Potenzial ausschöpfen kann. Der Gründer der Calidris Fintech AG Peter Lindenmann, selbst seit 2005 im klassischen Finanzwesen aktiv, erlebte durch seine Tätigkeit deren Unzulänglichkeiten. Seinen Kunden machten vor allem der Bankencrash und die darauffolgende Niedrigzinspolitik zu schaffen. Aufgrund dessen reifte seine Vision, „die persönlichen Finanzen der Menschen und deren vielversprechende Ideen aus der Kontrolle von Dritten zu lösen.“ Dabei geht Calidris den vollständig regulierten Weg eines Security Token Offerings (STO). Ein STO vereint die Qualität eines Wertpapiers, mit dem modernen und zeitgemässen Input der Blockchain. Ein STO ist nicht bloss eine weitere Kryptowährung, sondern ein durch die Finanzmarktaufsicht reguliertes und kontrolliertes, digitales Wertpapier, welches, wie eine Aktie, durch den realen Wert einer Firma gedeckt ist. Die Umsetzung des digitalen Wertpapiers der Calidris wird juristisch vom langjährigen Leiter der Rechtsabteilung der schweizerischen Nationalbank, Dr. Hans Kuhn, begleitet. Da Calidris bereits Ruedi Baer als 188
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Berater und Türöffner gewinnen konnte, sind sie überzeugt davon auf dem richtigen Weg zu sein. Die von Baer gegründeten Unternehmen, wie Mobilezone oder Interdiscount, kennt in der Schweiz jedes Kind. „STOs sind die Börsengänge der Zukunft und nicht nur für Startups interessant. Alle Anfragen, die wir bisher erhalten haben, waren von erfolgreichen Unternehmen, die schon lange am Markt aktiv sind und die das STO einem klassischen Börsengang vorziehen, um beispielsweise ihr Wachstum im Ausland damit finanzieren zu können. Wir gehören auch hier zu den Firstmovern und positionieren uns in der Schweiz, im verhältnismässig lukrativsten Markt, weltweit. Vieles wird in Zukunft digitalisiert, sprich ‚tokenisiert‘ werden und da sind wir von Anfang an dabei.“ Die Herangehensweise der Calidris löst die erkannten Probleme und setzt so das gesamte Potenzial der Technologie für alle frei. Die bei der Calidris-Lösung angewandte Technologie ist revolutionär: es wird kaum Energie, noch Speicherplatz verbraucht, die mathematische Struktur des Systems ermöglicht unendlich viele Transaktionen und die Benutzerfreundlichkeit macht die Calidris-Applikationen für jedermann verfügbar. „Wir lösen viele Probleme, welche bisher den vielversprechenden Kryptomarkt,
„WER DIE PROBLEME KENNT, WEISS WAS UNSERE LÖSUNGEN WERT SIND.“
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GOOD TO KNOW
WERTANLAGE GARAGENGOLD Der Markt für klassische Automobile boomt. Denn diese Autos sind nicht nur cool, sondern gelten auch als Wertanlage. FOTO: R ENÉ
Collier mit historischem chinesischen Turmalin, Tahitiperlen
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illionenbeträge haben in jüngerer Zeit zahlreiche Oldtimer erreicht. Was auffällt: Die Preise für teure Klassiker, die auf Auktionen den Besitzer wechselten, sind über die Jahre gestiegen. Das ist auch bei weniger exklusiven Fahrzeugen zu beobachten. Laut einem Bericht des VDA (Verband der Automobilindustrie) steigert sich der Wert von Auto-Klassikern in 2017 moderat um 1,4 Prozent. Er erreichte einen Punktestand von 2.552 gegenüber 2.516 im Vorjahr. Die Steigerung lag damit unter der Inflationsrate (1,8 Prozent). Der Index setzt damit ein deutliches Signal, dass sich der starke Preisanstieg der vergangenen Jahre für automobile Klassiker beruhigt hat. Diese Entwicklung deutete sich bereits bei den Ergebnissen vieler großer Auktionen des vergangenen Jahres an. Für die Ermittlung des Index werden 88 Fahrzeuge ausgewählt, die aufgrund ihrer Spezifikationen, ihres Herstellerlandes sowie ihrer Häufigkeit den deutschen Oldtimermarkt repräsentativ abbilden. Dazu werden die jeweiligen Zulassungszahlen berücksichtigt. Die Basis des Index bilden Daten des Bochumer Bewertungsspezialisten classic-analytics.
STAUDT
Langfristig zeigt der Deutsche Oldtimer Index eine positive Tendenz nach oben. OTX IM VERGLEICH ZUM DAX, REX- P UND EURO STOXX 50
Langfristig betrachtet, erweisen sich Oldtimer als wertstabile Investition. Diese Entwicklung beobachtet auch Karl Ulrich Herrmann, Gründer und Initiator der Retro Classics, der größten Oldtimermesse der Welt. „In den vergangenen fünf bis sechs Jahren sind die Preise von Oldtimern gestiegen, und zwar durchs Band.“ Die Erklärung sei einfach: „Geld ist derzeit billig zu bekommen und viele Anlagemöglichkeiten sind nicht mehr attraktiv.“ Wer viel Geld habe, wisse nicht, wohin damit. Da stellt sich unmittelbar die Frage: „Bei welchem Auto steigt der Wert am stärksten?“ Mit einem VW Käfer oder einem Deux Chevaux etwa lasse sich kein Geld verdienen. Was aber viel wichtiger ist: „Man muss Freude am Fahrzeug haben und dieses fahren.“ Alles andere sei nicht der Sinn eines schönen Oldtimers. Autos verlieren auch an Wert. Dieser Meinung ist auch Bernhard Taeschler. Der Sarmenstorfer Autoliebhaber
ist Vorstandsmitglied der Swiss Historic Vehicle Federation, des Dachverbands von rund 120 Oldtimer-Klubs in der Schweiz. „Oldtimer sind Fahrzeuge, keine Stehzeuge“, sagt Taeschler. Schöne alte Fahrzeuge müssten gepflegt sowie ab und zu auf die Straße gebracht werden. „Was nicht gefahren wird, geht kaputt.“ Dies erfordere einen ständigen Unterhalt. Überhaupt steht die Frage nach dem Wertzuwachs nicht an erster Stelle. Taeschler: „Der ‹Schrauber›, der seinen Oldtimer hegt und pflegt, schaut nicht auf den Wertzuwachs. Und wenn es einen solchen geben sollte, ist das eine schöne Nebenerscheinung.“ AUGEN AUF BEIM OLDTIMERKAUF
„Nach welchen Kriterien sollten Anleger ihre persönliche Anlage auswählen?“ Dr. Philipp Herzog von Württemberg, Sotheby’s, Chairman Europa: „Die wichtigsten Kriterien sind Seltenheitswert, Qualität, stichhaltige und nachvollziehbare Provenienz, also die Herkunft.“ Weiterhin gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und Interessenten sollten vor einem Erwerb zwingend einen Oldtimergutachter kontaktieren. 191
TRAVELLING
PARADISE
ISLAND Sehnsuchtsorte über und unter Wasser Jeder Mensch hat seinen ganz persönlichen Sehnsuchtsort. Einen Ort, von dem man träumt, an den man unbedingt mal reisen will. TEXT: ULR IKE
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Gäste genießen hier eine unvergleichliche Privatsphäre gleichzeitig mit persönlichem Service und den Zugang zu allen Aktivitäten und Einrichtungen, die das preisgekrönte Resort bietet.
JUMEIRAH VITTAVELI
Unendliche Weiten und ewiges Licht
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ach einer 20-minütigen Fahrt mit dem Speedboat ab Malé erreicht man die neue „Royal Residence“ des „Jumeirah Vittaveli“ im Süd Male Atoll. Übersetzt bedeutet „Vittaveli“ unendliche Weiten und ewiges Licht. Wunderschöne weiße Sandstrände, eine türkisfarbene Lagune, großzügige Villen und ein exzellenter Service erwarten die Gäste in dem neuen Juwel der renommierten JumeirahHotelgruppe. Mit dabei sind fünf Schlafzimmer, zwei beeindruckende Swimmingpools, eine eigene OverwaterBar, ein Outdoor-Jacuzzi, ein privater Massagesalon sowie 3.500 private Quadratmeter. Concierge-Service, privater Butler und Chauffeure natürlich inklusive. Amit Majumder, General Manager der Anlage, meinte zu „Shots“: „Ich wollte ein ganz einzigartiges und doch nachhaltiges Konzept für unsere Gäste schaffen. In den letzten fünf Jahren haben
wir das Resort kontinuierlich um neue Elemente erweitert. Da wir nun den Meilenstein überschritten haben, wollten wir etwas Fantastisches vorstellen. Das war die Inspiration für die Royal Residence.“ Wer das KingsizeBett, den begehbaren Kleiderschrank und den separaten Wohnbereich sieht, kann diesen Aussagen wohl nur zustimmen. Die überdimensionierte Badewanne sowie Produkte von Hermès laden zum luxuriösen Entspannen ein. Gedacht ist das Ganze hauptsächlich für Familien. Denn es gibt auch zwei Gästevillen,
zum Beispiel für Gäste oder Angestellte, und einen separaten Pavillon mit Wohn- sowie Essbereich. Wer mit vielen Gästen anreist, kann das Gästehaus mit eigenem Pool und privatem Sandstrand nutzen. Auch an andere wesentliche Dinge wurde gedacht. Die Range beinhaltet Michelin-Stern gekrönte Köche, einen Promi-Fotografen, der unbeschreibliche Momente für Gäste festhält, sowie einen persönlichen Astronomen. Die „Royal Residence“ des „Jumeirah Vittaveli“: Da bleiben garantiert keine Wünsche mehr offen …
JUMEIRAH VITTAVELI ROYAL RESIDENCE Bolifushi, Javaahiru Magu, Hangnaameedhoo, Malediven jumeirah.com/de/hotels-resorts/maldives/jumeirah-vittaveli
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HIDEAWAY MALDIVES
Besonderer Luxus und absolute Privatsphäre
Perfekt, um dem Alltag zu entfliehen. Das Villenkonzept mit Butler Service macht das Hideaway Beach Resort & Spa zum idealen Rückzugsort auf den Malediven.
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as Hideaway Beach Resort & Spa – die perfekte Insel für einen Traumurlaub auf den Malediven – liegt im nördlichen Haa Alifu Atoll. Das exklusive Resort verfügt ausschließlich über Suiten und eignet sich für alle, die besonderen Luxus und absolute Privatsphäre schätzen. Auf einer halbmondförmigen Insel gelegen bietet das außergewöhnliche Resort eine große Auswahl an privaten Villen und Villen mit eigenem Pool und lädt ein, sich zu entspannen und sich weit weg von zu Hause rundum wohlzufühlen. Ganz gleich ob direkt am Strand oder auf Stelzen gebaut über der Wasseroberfläche gelegen bieten alle Villen, die mitunter zu den größten Villen auf den ganzen Malediven zählen, höchsten Komfort und absolute Privatsphäre – das Markenzeichen dieser preisgekrönten Urlaubsdestination. Das 2014 komplett renovierte Luxusrefugium wurde unter ausschließlicher Verwendung traditioneller, handgefertigter Naturmaterialien als Hommage an die Natur gestaltet. Ebenso wurde der Hauptteil der 1,4 km langen und 500 m breiten Insel in seinem natürlichen Ursprung belassen. Eine glamouröse Ausnahme bildet der erste Yachthafen der Malediven mit derzeit 25 Anlegeplätzen. Feinschmecker und Genießer können sich auf besondere kulinarische Genüsse
und exzellente Speisen freuen. Dazu bietet das Resort modernsten Komfort und ein exzellentes Service-Konzept. Beispielsweise werden auf einer separaten, kleinen Sandbank individuelle Wünsche wie ein privates Dinner mit Robinson Crusoe Gefühl arrangiert. Auf Schritt und Tritt spürbar, das Wohlbefinden und Entspannung liegen im Hideaway Resort im Fokus – so ist es nicht verwunderlich, dass das Hideaway Spa himmlische Massagen und eine breite Palette an Behandlungen zur Verjüngung und Entspannung anbietet. Die zauberhafte Unterwasserwelt mit Mantarochen, Delfine, Schildkröten und Walhaien wartet darauf, beim Schnorcheln oder Tauchen erkundet zu werden. Mit all den Annehmlichkeiten wie romantischem Charme bietet das Hideaway Resort den perfekten Urlaubsort auf den Malediven, um hier die Flitterwochen zu verbringen oder um sich vor Ort in traumhafter Kulisse das Eheversprechen zu geben. Auch Familien sind im Hideaway Resort herzlich willkommen – ein Kids Club mit tollem Programm sorgt dafür, dass auch die kleinen Gäste während Ihres Urlaubes auf der Insel bestens unterhalten werden. H I D E AWAY B E AC H R E S O R T & S PA M A L D I V E S Dhonakulhi Island Haa Alifu Atoll, 99999, Malediven www.hideawaybeachmaldives.com
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Ein Teil der Thanda-Philosophie sind neben einzigartigen Gäste-Erlebnissen auch ein umfassendes Nachhaltigkeitsengagement.
THANDA ISLAND Privatinselresort mit exklusiver Villa für maximale Privatsphäre.
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or der Küste Tansanias liegt die Privatresidenz des schwedischen Philanthropen- und Investorenpaares Christin und Dan Olofsson, ist ausschließlich exklusiv buchbar und bietet in einer luxuriösen Villa mit fünf Suiten absolute Privatsphäre für den Privaturlaub mit Freunden und der Familie. Thanda Island ist das Schwesterresort des renommierten Luxus-Reservats Thanda Safari in Südafrika, Mitglied bei The Leading Hotels of the World, und folgt dessen Nachhaltigkeitsphilosophie mit umfangreichen Umwelt-, Forschungs- und Community- Projekten. Auf acht Hektar eröffnet sich ein tropisches Inselparadies mit einem eigenen, privaten Korallenriff, in welches sich harmonisch eine große, in Weiß getünchte Villa einfügt. Die in zurückhaltend-luxuriösem, amerikanisch-schwedischen Stil gehaltene Residenz ist ausgestattet mit Indoor-Aquarium, Steinway-Flügel, Glas-Pool, Cocktail-Bar, Boma und eigenem Al-Fresco-Pizzaofen. Sie bietet maximale Privatsphäre in fünf Suiten für bis zu zehn Erwachsene und neun Kinder. Das Interior und Design wurden persönlich von den Olofssons in Weiß- und Naturtönen sowie mit handverlesenen Kunstwerken gestaltet. Ihre Inspiration dafür stammt
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Diese Reise wurde unterstützt von Turkish Airlines, Europas bester Airline und Select Luxury Travel, dem Partner bei Touristikund Businessreisen.
von einem Besuch der Residenz der Kennedy-Familie in Neu-England. Mit seiner traumhaften Lage südlich von Sansibar bietet Thanda Island ein riesiges Aktivitäten-Angebot. Neben einem palmenumsäumten Privatstrand mit Blick auf vorbeifahrende traditionelle arabische Dhows gibt es ein privates Korallenriff für Schnorchelausflüge direkt vom eigenen Strand aus. Tauchgänge mit seltenen Seekühen und Walhaien, die ganz in der Nähe der Insel ihre Jungtiere aufziehen, sind nur eines von vielen Highlights. Bei Dorfbesuchen auf der naheliegenden Mafia Island mit anschließendem Picknick erfahren die Gäste von der Seefahrer-Kultur des einheimischen Swahili-Volkes. Weitere Kultur-Einblicke bieten Exkursionen nach Sansibar, Dar es Salaam oder in den Selous National Park. Gemäß der Thanda-Philosophie ist das solarbetriebene und mit Wasserspeichertanks ausgestattete Thanda Island wie seine südafrikanische Schwester Thanda Safari besonders engagiert in den Bereichen Nachhaltigkeit und Community-Projekten. Die Einwohner der benachbarten Mafia Island profitieren von Bildungsprojekten zu nachhaltigem Ressourcenverbrauch, Fischerei und Meeresschutz sowie Sportprogrammen. In Kooperation mit der Tansania-Meeresschutzbehörde sowie der führenden Nonprofit-Organisation Sea Sense betreibt Thanda Island darüber hinaus marine Forschung mit Fokus auf Schildkröten, Seekühen, Delfinen, Walhaien, Korallenriffen und Meeresschutzgebieten. Als direktes Resultat der Thanda-Aktivitäten sind bereits zahlreiche Fisch-Spezies in das Korallenriff zurückgekehrt. Auch seltene Schildkrötenarten und bedrohte Fischreiher nisten wieder auf der Insel.
sehr enge Zusammenarbeit mit den einheimischen Völkern. Thanda Island liegt in einem malariafreien Gebiet und hat ganzjährig Saison, wobei es bedingt durch die Regenzeit von April bis Mai sowie im November zeitweise zu Regenfällen kommen kann. Das Resort ist ausschließlich exklusiv für 25.000 USD pro Nacht buchbar. Alle Übernachtunsgpreise sind Allinclusive. Alle Tauchgänge, Spa-Behandlungen, Sandbank und Mbarakuni Island Picknicks, abendliche Sonnenuntergangsfahrten mit dem Speed Boot Island Princess etc. sowie Hin- und Rückflüge mit dem Hubschrauber für bis zu 8 Personen sind im Preis enthalten. Empfohlene Aufenthaltsdauer: fünf Nächte für 125.000 USD oder sieben Nächte für 175.000 USD. THANDA ISLAND Shungimbili Island, District of Mafia Island, Tanzania, Tansania www.thandaisland.com
Thanda ist ein nachhaltiges Tourismusunternehmen, zu dem das südafrikanische Luxus-Reservat Thanda Safari, Mitglied bei The Leading Hotels of the World und mehrfach in Folge „World’s Leading Luxury Lodge“, sowie die exklusive Privatinsel Thanda Island vor der Küste Tansanias gehören. Teil der Thanda-Philosophie sind neben einzigartigen Gäste-Erlebnissen ein umfassendes Nachhaltigkeitsengagement sowie eine 199
COCO PRIVÉ
Abgelegen, geheim und verborgen
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Auf Coco Privé Private Island Maldives, Kuda Hithi gilt: Nichts ist unmöglich.
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as Coco Privé Private Island Maldives Kuda Hithi, so der vollständige Name, ist ohne jeglichen Zweifel eines der luxuriösesten Resorts der Welt. Im ersten Moment könnte man fast meinen, dass es sich hier um eine Filmkulisse handelt, einen surrealen Ort, der einfach zu schön ist, um wahr zu sein. Und eins steht schon mal fest: Die Privatinsel hat bereits so einige Herzen der Schönen und Reichen erobert, wie zum Beispiel das von Joe Jonas, dem Ex-Mitglied der Band Jonas Brothers, und Sophie Turner, bekannt als Sansa aus der weltweit beliebten Serie Game of Thrones. Die beiden verbrachten erst kürzlich ihren gemeinsamen Urlaub auf dieser abgeschiedenen Trauminsel. Umgeben von dem leuchtenden Türkis des Indischen Ozeans und gesäumt von Palmen, fühlt man sich, als wäre man endlich im Paradies angekommen. Man befindet sich hier auf einer Privatinsel, die nur exklusiv für bis zu 12 Personen buchbar ist. Auf einer Fläche von 1,4 Hektar wird man hier von Kopf bis Fuß verwöhnt: 25 Angestellte kümmern sich um das Wohlergehen der anspruchsvollen Gäste und sorgen dafür, dass sie in den Genuss eines maßgeschneiderten Luxus und maximaler Privatsphäre kommen. Hier sind dem Luxus wirklich keine Grenzen gesetzt: Bei der Unterkunft hat man die Wahl zwischen der Palm Residence, der 465 m² großen Hauptvilla und fünf weiteren Villen,
die zwischen 38 m² und 176 m² groß sind. Ausgestattet mit Pools, einem eigenen Strandabschnitt, Regenduschen und allem Luxus findet hier wirklich jeder seinen perfekten Platz. Ein privater Butler-Service und ein eigener Chefkoch gehören ebenso dazu wie ein vielseitiges Freizeitprogramm, das von einem 24/7 Gym bis hin zu spannendem Wassersport reicht. Auf Wunsch wird vor der Anreise ein maßgeschneidertes Paket geschnürt, das Punkte wie besonderen Service, Aktivitäten und Co. beinhaltet. Eine Nacht auf der maledivischen Privatinsel im Nord Malé Atoll kosten 45.000 Dollar pro Nacht für bis zu 10 Gäste, jede weitere Person zahlt 2.500 Dollar pro Nacht zusätzlich, umgerechnet etwa 36.600 Euro pro Nacht. Wer kann hier schon widerstehen? Game of Thrones Schauspielerin Sophie Turner gewährt auf Instagram zumindest einen kleinen Einblick, wie entspannt es aussehen kann, wenn man eine ganze Insel für sich alleine hat … COCO PRIVÉ Kuda Hithi Island, Kuda Hithi 20079, Malediven www.cocoprive.com 201
EMIRATES
Erleben Sie den Ponant Moment
Ein Luxus, der seinesgleichen sucht
10:45 Uhr 62° 56’ 27.35’’ Süd 60° 33’ 19.35’’ West
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mirates ist nicht nur eine Fluggesellschaft, Emirates hat das Fliegen zur schönsten Art des Reisens gemacht. Emirates – dieser Name klingt für viele Passagiere wie Musik in den Ohren. Die staatliche Fluggesellschaft des beliebten Emirats Dubai glänzt nicht nur mit einer Business und First Class der Extraklasse, sondern auch mit einem exzellenten Service und Komfort in der Economy Class. Und so setzt Emirates immer wieder neue Maßstäbe. So wird aus einem Nachtflug ein exquisiter Abend über den Wolken, den man so schnell nicht vergisst. Der Erfolg von Emirates machte Dubai zu einem der größten Drehkreuze der Welt, wöchentlich starten hier über 1800 Flüge zu 161 Zielen in 86 Ländern auf sechs Kontinenten.
Schließlich verfügt Emirates über die größte Airbus-380-Flotte der Welt, die über 40 Ziele weltweit anfliegt. Die A380 von Emirates zeichnet sich durch einzigartige Features aus wie einer Bord-Lounge für die Business und First Class sowie exklusiv für die First Class angebotene Spa-Duschen. Seit Neuestem bietet Emirates mit der Boeing 777 Game Changer noch mehr Luxus wie zum Beispiel vollkommen geschlossene Privatsuiten und die ersten virtuellen Fenster der Branche für die First Class. So manch einer dürfte sich beim Anblick eines Emirates-Flugzeugs insgeheim gefragt haben, wie es sich anfühlen mag, an Bord zu sein – erleben Sie mit Emirates einen exquisiten Abend über den Wolken.
Antarktis, Expeditionskreuzfahrten auf höchstem Niveau
Unser Emirates-Tipp: Die Sitzplätze in Reihe 19 (Mitte) bzw. 20 A oder K liegen jeweils direkt am Fenster und bieten somit eine angenehme Abgeschiedenheit.
Wale, Pinguine, majestätische Eisberge, Packeis, Ausfahrten mit dem Zodiac in Begleitung von leidenschaftlichen Naturführern… Entdecken Sie den legendären weißen Kontinent mit PONANT! Es erwarten Sie höchster Komfort, eine feine Gourmetküche und Landgänge an entlegenen Orten, die größeren Schiffen nicht zugänglich sind. An Bord von kleinen, luxuriösen Yachten erleben Sie eine einmalige Expeditionskreuzfahrt auf höchstem Niveau.
EMIRATES Emirates ist die staatliche Fluggesellschaft von Dubai und eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt. Die Airline wurde mit den Oscars der Branche, den World Airline Awards und Skytrax, geradezu überhäuft.
Entdecken Sie mit PONANT einzigartige Reiseziele über die Weltmeere.
Verschiedene Routen ab / bis Ushuaia (Argentinien) Von November bis Februar Ab 9.160 € (1)
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Kontaktieren Sie Ihr Reisebüro oder rufen Sie uns an unter +49 40 80 80 93 143
(1) Ab-Preis, pro Person, in der Doppelbelegung, inkl. Hafengebühren und inkl. Charterflug Buenos Aires – Ushuaia und Ushuaia – Buenos Aires. Es handelt sich um einen PONANT Bonuspreis, der je nach Verfügbarkeiten variiert und sich jederzeit und ohne Vorankündigung ändern oder ganz entfallen kann. Weitere Informationen auf www.ponant.com in der Rubrik „Rechtliche Hinweise“. Übermäßiger Alkoholgenuss schadet Ihrer Gesundheit, genießen Sie mit Maßen. Alle Rechte vorbehalten. Abbildungen und Fotos unverbindlich. © PONANT - François Lefebvre. PONANT, Betriebsstätte Deutschland, Neuer Wall 63, 20354 Hamburg
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www.ponant.com
INTO THE BLUE HÔTEL DU CAP-EDEN-ROC Enchanting Glamour
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ie Geschichte der Oetker Collection begann 1870 in Cap d‘Antibes als die Villa Soleil ihre Pforten für Schriftsteller öffnete, die auf der Suche nach einem schönen inspirierenden Ort waren. Ursprünglich war der Eden-Roc-Pavillon nur das Teezimmer des Grand Hotel du Cap – ein Ort der Begegnung gekrönter Häupter, Maharadschas, Geschäftsleute sowie Künstler aus der Umgebung des Cap d’Antibes. Zu dieser Zeit entstand auch der sagenumwobene, aus Basaltstein gehauene Meerwasser-Swimmingpool. Mit der Zeit wurde aus Villa Soleil das Hotel du Cap-Eden-Roc. F. Scott Fitzgerald machte das Haus in seinem Roman „Zärtlich ist die Nacht“ unsterblich. Es wurde bald zum Sommerhaus für Familien aus aller Welt, die immer wieder, später auch mit ihren Kindern, hier die Sonnenmonate verbrachten. Man erreicht das Hotels du Cap-Eden-Roc,
dieses am südlichen Ende des Cap d‘Antibes gelegene Luxushotel nach einer etwa 30-minütigen Autofahrt vom Flughafen Nizza. Die Filmstadt Cannes liegt etwa 15 Kilometer vom Hotel du Cap-Eden-Roc entfernt, das berühmte Monaco rund 50 km. So im Herzen der bezaubernden Côte d‘Azur gelegen beflügelt es auf Anhieb durch seinen Charme der Alten Welt, gepaart mit modernem Luxus. Als himmlischer Rückzugsort inmitten von jahrhundertealten Pinienbäumen vereint das Hotel du Cap-Eden-Roc rustikalen Glamour mit wohltuender Ruhe – bereits seit 1870. Nicht umsonst stehen Jahr für Jahr selbst Königshäuser, Würdenträger und Hollywood-Stars auf der vornehmen Gäste-
liste. Ausgezeichnet als Condé Nast Travelers’ Best European Hotel, bietet Ihnen dieses FirstClass-Hotel unter anderem 33 Cabanas, fünf Tennisplätze, einen Kids Club, eine Fashion Boutique sowie einen beheizten Infinity Pool. Als Teil der renommierten und weltweit vertretenen Oetker Collections wird das Hotel du Cap-Eden-Roc höchsten Ansprüchen gerecht. So liegt dieses außerordentliche Luxusresort in unmittelbarer Strandnähe und lässt Genießer-Herzen dank Mittelmeer-Panorama, Sterneküche und der grünen Parkanlagen höherschlagen. Für noch mehr Urlaubsgefühle wie im siebten Himmel stehen Ihnen sowohl ausgesprochen wohltuende Wellness-Angebote als auch vielseitige Aktivitäten zur Verfügung.
HÔTEL DU CAP- EDEN - ROC 167-165 Boulevard J. F. Kennedy, 06160 Antibes, Frankreich www.oetkercollection.com/destinations/hotel-du-cap-eden-roc
A LS H I M M L I S C H E R R Ü C K ZU G S O RT I N M I T T E N V O N J A H R H U N D E R T E A LT E N P INIE NB ÄU ME N V E RE INT DAS H OT E L D U C A P- E D E N - R O C R UST I KA L E N G L A M O U R M I T W O H LT U E N D E R R U H E
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Bargespräche
J R V JOSÉ
REDONDO-
VEGA
Klaus St. Rainer ist eine Ikone in der internationalen Bar-Szene. Seine „Goldene Bar“ im Münchner Haus der Kunst gilt als eines der besten Etablissements dieser Art weltweit und wurde schon mehrfach ausgezeichnet. Im Gespräch mit José Redondo-Vega erzählt er, woran man eine gute Bar erkennt - und was der Leser zukünftig hier an dieser Stelle im Magazin zu erwarten hat. FOTOS : FREDERIK
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DUALY-WINKL ER
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Herr Rainer, es heißt: Alkohol konserviert alles – außer Würde und Geheimnisse. Stimmt der Satz?
Da ist viel Wahres dran. Ich sage immer: Abstinenzler machen mir Angst. Irgendwann müssen Körper und Geist loslassen dürfen, es muss ja nicht im Exzess enden. Der Abstinenzler ist genauso ein krasses Extrem wie der Alkoholiker. Das sage ich nicht nur als Barmann. Woran erkennt man einen guten Barmann?
Das ist jemand der zuhört, der auf die Wünsche des Gastes eingeht. Es gibt Abende, da will man beraten werden, an anderen geleitet, aber an anderen einfach nur einen Drink und seine Ruhe haben. Diese Feinfühligkeit gehört zum großen Geschick eines guten Bartenders. 208
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Wann wussten Sie: Ich will Bartender werden?
Ich habe 1986 im Hotel Bayrischer Hof in München als Stagiaire angefangen und war begeistert von dem Flair dieses Grand Hotels. Besonders habe ich den Room-Service geliebt, es war jedes Mal ein großes Abenteuer. Aber der Mann, der mich am meisten beeindruckt hat, war der Bartender. Damals war ich 13, mit 17 bin ich dann in die Nachtgastronomie gerutscht. Vom Türsteher bis zum DJ habe ich alles gemacht, um hinter den Tresen zu stehen. Sie haben auch jahrelang im „Schumanns“ gearbeitet, an der Seite des legendären Charles Schumann.
Der Job im Schumann’s war eine gute Schule. Von Charles kann man viel lernen. Die Kultur, den Gast in den Mittelpunkt zu stellen, steht dort an allerhöchster Stelle. Natürlich war es auch eine Barschule. Die Freiheiten, die ich dort genießen durfte und das Wissen über unterschiedlichste Alkoholika haben mich stark motiviert, selbst kreativ zu sein. Und mir irgendwann den Traum einer eigenen Bar zu verwirklichen. Das hat wohl geklappt: Mittlerweile sind Sie „Barmann des Jahres“ geworden, Inhaber der Shakermanufaktur, Mitbegründer des
Münchner Barzirkels und besitzen die coolste Bar Münchens. Was ist das Besondere an der „Goldenen Bar“?
Sicherlich meine Mitarbeiter. Erst sie machen aus der Bar etwas ganz Besonderes. Dazu kommt der besondere Platz im Haus der Kunst, am Anfang des Englischen Gartens, umsäumt vom Eisbach und seinen Surfern. Zur guten Atmosphäre gehört sicher auch eine gute Lichtstimmung im Raum sowie ausgewählte Musik. Was mir wichtig ist: Wenn man bei uns einen Drink nimmt, sollte man sich besser fühlen als zu Hause. Für unsere Reihe „Bargespräche“ möchten wir in Zukunft interessante Gäste hierher einladen. Wie sollten die sich benehmen?
Für mich haben Benimmregeln in einer Bar nichts verloren, außer sie beinhalten die ganz normalen menschlichen Umgangsformen. Egal ob in einer Bar, Apotheke oder im Supermarkt an der Kasse. Man geht in eine Bar in erster Linie um Spaß zu haben, die Seele baumeln oder den Alltag vor der Tür zu lassen. Woran erkenne ich denn eine gute Bar?
Am Servive, klar, am Umgang mit Spirituosen, an der Getränkekarte. Aber auch Sauberkeit ist für mich ein wichtiger Faktor. 209
Obwohl man manchmal vielleicht etwas Schmutziges braucht, es kommt eben auf die Stimmung und den Anlass an. Ist es ein Ort, wo man mit einer zauberhaften Lady ungestört einen netten Abend verbringen will? Oder habe ich den Rausch als Ziel und suche so was wie die wunderbare Bar „Marsella“ in Barcelona, wo du nicht länger als zehn Sekunden angelehnt stehen kannst, weil du sonst kleben bleibst.
Finger und sagen: Wo bleibt der Kellner? Da ist Ärger vorprogrammiert.
Angenommen, ich bin in einer unbekannten Stadt und suche eine gute Bar. Wie stelle ich es an?
Try and error, man muss es einfach ausprobieren und auf sich selbst hören, da hilft nichts. Natürlich kann ein Barmann bei einem Gespräch das Thema eingrenzen.
Da hilft nur ausprobieren, da für jeden eine gute Bar etwas anderes bedeutet. Für den einen muss es etwas pompöser sein, für den anderen dunkel und verraucht. Wenn man gar keine Ahnung hat und eine klassische Cocktail-Bar bevorzugt, dann ist der Concierge in einem großen Grand Hotel immer eine sichere Quelle. Auch, was Restaurant-Tipps angeht. Fragen hilft immer. Ich war mal in New York und hatte das Bedürfnis ein Tattoo mit nach Hause zu nehmen. In einem Café sah ich einen Bartender mit lustigen Tattoos und da wusste ich: Wenn ich den freundlich nach einem vertrauenswürdigen Studio in der Nähe fragen werde, wird der mich nicht enttäuschen. Und so war es auch. Ein guter Barmann kennt immer noch die besten Adressen in der Stadt. Darf ich ihn zum Dank zu einem Drink einladen?
Das ist für mich mittlerweile unseriös geworden, da bin ich eher vorsichtig. Aber auch da kommt es immer darauf an. Gäste die eine gute Flasche Champagner trinken und freundlich auf ein Glas einladen, zu denen sagt man ungern Nein. Andere, die in dem Bartender nur einen Saufkumpanen sehen, der mit ihnen Kurze trinkt, lehne ich ab. Von Bartendern als Beichtväter halte ich sowieso nichts. Es kann da einige gute Talente geben, würde ich aber nicht für alle Kollegen aus der Zunft unterschreiben. Man sollte Grenzen respektieren und wissen, wo man hingehört. Klingt nach der Weisheit: Die Menschheit lässt sich in zwei Klassen einteilen – Gastgeber und Gäste.
Aber sicher, den Gast erkennt man schon an der Tür. Man begrüßt sich, egal, ob man sich kennt oder nicht und formuliert seinen Wunsch. Etwa: Wir hätten gerne einen Platz an der Bar, würden gerne etwas trinken, etwas essen. Haben Sie vielleicht einen Tisch für uns? Sicher gibt es welche, die stampfen in den Laden, setzen sich ohne Rücksicht an einen Tisch, schnipsen mit dem 210
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Wie reagieren Sie in einem solchen Fall?
Erst freundlich ermahnen, im Extremfall vor die Tür setzen. Ein guter Barkeeper sollte das können. Verstanden. Wie finde ich meinen idealen Drink?
Welche Rolle spielen dabei Trends? Vor einigen Jahren wurde viel über Wodka gesprochen, dann kamen Gin, Wermut, Mezcal. Gehen Sie darauf ein?
Kommt darauf an. Es gibt Kollegen und Bars, die Trends kreieren und welche, die Trends aufgreifen und weiterführen. Andere reiten Trends zu Tode. Wiederum andere erzeugen Trends indem sie sich auf sich besinnen und damit gegen den Strom schwimmen, was ihnen gar nicht bewusst ist. Als kleine Kritik an den Gin-Hype gibt es zum Beispiel in unserem neuen Lokal „Wabi-Sabi-Shibui“ in der Ludwigstraße nur einen Gin. Das wäre in der Goldenen Bar als Konzept undenkbar. Da brauchen wir 40 oder 50 Sorten. Gäbe es einen Drink, den Sie auf Nachfrage nicht mixen würden?
Klar, gehen wir auf Wünsche ein. Aber man geht ja auch nicht in ein Restaurant und sagt: Ich möchte bitte einen Löffel von der Schweinebratensoße, einen Löffel Kimchi, zwei Spritzer Maggie – und dann ganz viel Ketschup drauf. Und Semmelbrösel. So ist für mich etwa ein Long Island Ice Tea. Das heißt: Sie servieren keinen?
Genau das.
Was war der skurrilste Drink, den jemand bei Ihnen bestellt hat?
Ein Gast kam über die Sommermonate jeden Abend in die Bar, ein Saudi, er lebte im Hotel Vierjahreszeiten. Er hat drei Louis XIII-Cognac getrunken, eines der teuersten Cognac-Cuvées von Remy Martin, die Flasche kostet etwa 2000 Euro. Aber mit Cola. Und hinterher wollte er immer einen heißen Amaretto mit Sahne. Die vier Cognac mit Cola haben etwa 350 Euro gekostet. Plus die 7,50 für den Amaretto, der würde bei so einer Rechnung normalerweise aufs Haus gehen. Aber ich habe es nicht übers Herz gebracht
ihn auf einen heißen Amaretto mit Sahne einzuladen. Und jeden Tag hat er einen 500-Euro-Schein hingelegt und gesagt: Der Rest ist für dich. Das ging vom Mai bis September. Mal abgesehen vom heißen Amaretto: Welche Drinks sollte ein Mann kennen?
Vielleicht einen Martini Cocktail oder Manhattan. Auch einen Old Fashioned oder einen Negroni. Und vielleicht sollte man auch von einem Whiskey Sour oder Daiquiri gehört haben. Das wären die bekanntesten Gang Leader. Und viele andere sind eh nur Varianten oder Untergruppen. Ein Gin Tonic zum Beispiel fällt für mich nicht in die Kategorie Cocktail oder Mixed Drinks. Das ist eher die Wurstsemmel unter den Drinks. Ein gutes Rezept gegen den Kater?
Die wichtigste Arbeit findet beim Trinken statt. Man sollte nur hochqualitativen, guten Alkohol trinken, dazu abwechselnd die passende Menge Wasser. Sollte sich der Kater aber nicht vermeiden lassen, gibt es für mich nur ein Mittel, was über die Jahrzehnte funktioniert hat. Es heißt Berroca, ein Mineralien-Mix aus Calcium, Magnesium und Zink. Eine Brausetablette reicht in der Regel. Das Mittel wird von vielen meiner Kollegen auch weltweit empfohlen und sollte in keiner Hausapotheke fehlen. Ein kleiner Traum.
Bus dem volenim ut estrumqui? Uptae erum fugia nulluptur? Poreprate cuptatem voquodi quis et, occusam rae perum endante net
Schon einmal von der perfekten Bar geträumt?
Ich habe sogar in ihr gearbeitet, in der Bar „Lechtthaler’s“, Ecke Maximilianstraße, neben dem Hotel Vier Jahreszeiten. Von 1999 bis 2003. Die Bar hat etwa zwei Millionen Euro gekostet, mit großartigen Funktionen, Ausstattung, Komfort. Ich schwärme heute noch davon. Das war für mich immer der Rolls-Royce unter den Bars. Kein Witz. Guter Punkt: Der beste Bar-Witz?
Leider kann ich mir Witze nicht so gut merken. Aber mir gefällt eine Anekdote über Albert Trummer, Besitzer der berühmten „Apotheke“-Bar in New York. Weil viele amerikanische Bar-Witze mit dem Satz beginnen „Kommt ein Pferd in eine Bar ...“ nahm er das eines Tages wörtlich. Seitdem steht ein Pferd in seiner Bar. Ein lebendiges. Sie wollen beim nächsten Bargespräch dabei sein? Dann schreiben Sie doch eine E-Mail an José Redondo-Vega unter j.redondo-vega@premiummedia.net 211
LEBENSGEFÜHL
Anders als die anderen
In vino veritas
KRÄFTIGE STRUKTUR Irgendwie ist der Beruf des Winzers gerade wieder in geworden. Mancherorts werden sie wie Popstars gefeiert – oder sind solchige. Sie haben eine Form von Lebensfreude und Optimismus, die der Elterngeneration teils noch fremd war. Das hängt damit zusammen, dass man sich generell heute mehr austauscht, offener ist. Das hat sich auch wahnsinnig auf die Qualität der Weine ausgewirkt: Viele junge Winzer sind erst einmal von zu Hause weggegangen, haben in exzellenten Betrieben gelernt und oft weltweit Erfahrungen gesammelt. Nun bekommen wir zunehmend eine exzellent ausgebildete, global informierte Winzergeneration. Und mit dieser Entwicklung sind Deutschland und Österreich ganz weit vorne. Ist Wein damit insgesamt auf dem Weg nach oben?
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DAS PIK-ASS (ACE OF SPADES) symbolisiert Transformation, Ende, Neubeginn und die Entstehung von Neuem aus Altem.
uf dem Weg nach oben – mit Anspruch. So formuliert es Felix Graf Adelmann, der das gleichnamige Weingut Graf Adelmann in fünfter Generation führt. Und er hat für Kenner wie Kritiker gleichermaßen etwas Besonders parat: Dry Aged Wine. Nun, Dry Aged ist in Kombination mit Beef eher bekannt als ein mächtiges Stück Rindfleisch, welches nach der traditionellen Methode der Trockenreifung – dem „Dry Aging“ veredelt wird. Besagter „Dry Aged Wine“ greift das Wortspiel auf und ist der erste trockene deutsche Lemberger, der aus eingetrockneten Trauben hergestellt wurde – am Knochen gereift sozusagen.
Nach Inspiration deutscher Strohweine aus den 70ern, den Sfursat Weinen aus dem Valtellina und dem Amarone aus dem Valpolicella, hat sich der junge Graf an eine eigene Interpretation gewagt. Die Trauben wurden Anfang Oktober 2015 geerntet und über mehrere Monate in einem trockenen, gut belüfteten Raum auf Netzen eingetrocknet. Durch das Verdunsten des Wassers in den Trauben entsteht ein konzentrierter Wein, der durch seine Intensität beeindruckt, aber auch Finesse und Balance bietet. Das Ergebnis ist ein beeindruckend kräftiger und tanninreicher Rotwein, der aber keinesfalls erschlägt. Ein Ausnahmewein – nicht nur zum Steak! „Ein genialer Wein, und obwohl so wunderbar verrückt, wirkt bei ihm alles ganz selbstverständlich“, so Fabian Lange, Autor und Journalist u. a. für Die Zeit, FAZ, Vinum. Vergoren wurde das Spitzengewächs über mehrere Wochen hin, biologischer Säureabbau und Ausbau im gebrauchten 225l Barrique. Ein weiteres Jahr in der Flasche gereift. 2015 Dry Aged Lemberger „The Ace of Spades“, je Flasche 89,00 Euro. Zum Schluss die Anmerkung von Winzer Felix Graf Adelmann: Bitte den Wein bis 2025 dekantieren. Rock ‚n‘ Wine: Worauf warten wir? www.graf-adelmann.com
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JUST WINE Wilde Weine mit Psychedelic vergleichen oder Burgunder mit Beethoven – das traut sich nur Justin Leone. Der gebürtige Kanadier ist so etwas wie eine Cuvée aus Punkrocker und Sommelier. Nach München kam der Quereinsteiger direkt ins Sternerestaurant „Tantris“, beerbte dort Paula Bosch als Chef-Sommelier und gab Weinkurse für Einsteiger, die immer ausgebucht waren. 2013 wurde er zum Sommelier des Jahres gewählt, auf Sky kann man ihn in der Sendung „Master Chef“ als Sommelier sehen. Zahlreiche Playlisten runden die musikalische Reise in Leones Weinwelt ab. Ein Rebell mit Stil.
Just Wine – Weinwissen ohne Bullshit Autor: Justin Leone – Bottles & Bones, München Verlag: ZS Verlag, München Justin Leone eröffnet im Frühjahr 2019 in München sein erstes Restaurant mit „Hammer-Weinkarte“. Sie möchten als einer der Ersten dabei sein? Dann gleich eine E-Mail an Corinna Mandic senden: info@premiummedia.net
COCKTAIL
Gibt das Leben Dir eine Zitrone, frag nach SALZ UND TEQUILA. Klaus St. Rainer, der vor vier Jahren die Goldene Bar im Haus der Kunst eröffnete, hat sich nun mit einem eigenen Cocktailbuch verewigt. „Cocktails – Die Kunst perfekte Drinks zu mixen“, so der einfache und so treffende Titel. Hier finden sich spannende Rezepte und zu vielen Rezepten gibt es kurze aber wertvolle Tipps, die sich in vielen Bereichen anwenden lassen. Ebenso bemerkenswert sind im Übrigen die Bilder, die das Buch illustrieren. Sämtlich aufgenommen in der Goldenen Bar und immer ohne die Verwendung künstlicher Hilfsmittel. Die Cocktails wurden mit den originalen Zutaten zubereitet und fotografiert, wie sie auch serviert werden. Allein durch das Buch zu blättern macht einen durstig und man möchte am liebsten sofort zum Shaker greifen. Cocktails – Die Kunst perfekte Drinks zu mixen Autor: Klaus St. Rainer – Goldene Bar, München Verlag: Dorling Kindersley
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Unbekannt
BLEIBEN WIR IM DIALOG! Tel. +49 (0) 152 55 43 43 70 www.premiummedia.net
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in Ausdruck für große Freude, der so viel wie „wie fantastisch“ oder „wie wunderbar“ bedeutet. „Azul“ bezieht sich auf die „blaue“ Weber-Agave, aus der der Tequila hergestellt wird. Nur das Beste ist gut genug für Padre Azul, innen wie außen. Besonders edel nun die Steigerung zum „Padre Azul Cristalino Añejo Tequila“. Dieser limitierte ist eine Koproduktion mit Swarovski, die für jede Flasche einen Totenkopf aus edlem Kristallglas mit eingravierter Nummer fertigten. Diese Spezialedition ist ein Projekt von Tequila Aficionado, Padre Azul Miteigentümer und Swarovski-Teilhaber Georg Weis. Die Flasche selbst wurde für die Spezialedition mit dem
kristallinen Skull von dem mexikanischen Designlabel „Prison Art“ gestaltet. Diese Organisation hilft in Mexico City ehemaligen Häftlingen durch kreatives Artwork die Wiedereingliederung in ein normales Leben zu gewährleisten. Ein Teil des Erlöses der Sonderedition wird an „Prison Art“ gespendet. Der limitierte “Cristalino Añejo Tequila“ ist exklusiv im Käfer Stammhaus in München, im KaDeWe in Berlin und bei Merkur Hoher Markt in Wien zu beziehen. Ein ideales Geschenk für Tequila Aficionados, denn sollte die Flasche leer sein, bleibt ein kostbares Designerstück. Nur es heißt schnell sein für Deutschland & Österreich sind lediglich 90 der 1000 Flaschen zu je 1.000 Euro vorgesehen.
LEIDENSCHAFT FÜR NEUE WEGE Seit Vincent Chaperon im Jahr 2005 angefangen hat, an der Seite von Richard Geoffroy zu arbeiten, hat er 13 Weinlesen erlebt und zusammen mit Richard Geoffroy vier Vintages entwickelt. Das sind, in der Reihenfolge ihrer Fertigstellung, der Vintage 2005, 2006, 2009 und zuletzt der Vintage 2008. Als Mann, der gerne ungewöhnliche Wege geht, und als leidenschaftlicher Beobachter bringt Vincent Chaperon in das Dom Pérignon-Universum sein Gespür als Winzer ein und verpflichtet sich, es weiterzuentwickeln. Seine originellen und sehr besonderen Ideen sind heute wichtig, wenn es um die Wahrnehmung, die Vision und die Erfahrungen von und mit Dom Pérignon geht. Und sie sind bereits jetzt eine Inspiration für die Zukunft. Während dieser letzten 13 Jahre, in denen Richard Geoffroy und Vincent Chaperon intensiv und eng zusammengearbeitet haben, pflegten sie einen kontinuierlichen Dialog, besonders was ihre beiden Herangehensweisen angeht. Ohne die besondere Chemie zwischen den
Der Geschmack? Cristalino Tequila, dem mit einem Spezialverfahren die Farbe entzogen wird, ist der neue Trend.
beiden letztlich erklären zu können: Es steckt etwas von Richard Geoffroy in Vincent Chaperon – und umgekehrt. Ab Januar 2019 wird Vincent Chaperon dafür verantwortlich sein, die Mission von Dom Pérignon weiterzuführen. Es geht dabei vor allem um drei Aufgaben: die bestehenden Vintages zu pflegen, die Vision von Dom Pérignon und das immaterielle Erbe, das von Richard Geoffroy übergeben wurde, zu verkörpern und letztlich die Hingabe zum Vintage, die die Seele und die Existenz von Dom Pérignon ausmacht, in die Zukunft zu führen. Die Übergabe von Richard Geoffroy zu Vincent Chaperon fällt mit dem Launch des Dom Pérignon Vintage 2008 zusammen, der auch den krönenden Abschluss ihrer Zusammenarbeit symbolisiert. Er ist das Ergebnis einer gemeinsamen Idee und eines fruchtbaren Dialoges zweier außergewöhnlicher Talente und Persönlichkeiten. Dom Pérignon Vintage 2008 hat den Archetyp eines Vintage- Champagners neu erfunden und könnte als „Paradox eines neuen Klassikers“ bezeichnet werden.
DOM PÉRIGNON VINTAGE 2008 „CHEF DE CAVE LEGACY EDITION“ Glasklar im Glas überzeugt der „Padre Azul Cristalino Añejo Tequila“ im Gaumen mit Reife und einer ausgefeilten AromenKomposition.
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om Pérignon hat eine Vision: Harmonie als Quelle für Kreativität. Aber jeder kreative Prozess stößt irgendwann an seine Grenzen. Bei Dom Pérignon ist es das Erntejahr, selbst wenn es bedeutet, dass wir einen Jahrgang nicht zum Vintage deklarieren können. Zeit spielt eine wichtige Rolle bei der Kreation von Dom Pérignon. Die Zeit der Reifung, die der Champagner auf der Hefe in der Flasche verbringt ist essenziell. Die Zeit in den Kellern, in denen jeder Dom Pérignon sich einer langsamen Metamorphose unterzieht, um dann die drei aufeinanderfolgenden Reifestufen, die Plénitudes, zu erreichen. Nach mehr als acht Jahren Reifung in den Kellern erreicht Dom Pérignon seine erste Reifestufe – die Stufe der Harmonie. Alle Aspekte eines Dom Pérignon kommen in größter Präzision und absolutem Gleichgewicht zum Vorschein und verkörpern das Ideal von Dom Pérignon. 217
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GESCHÄFTSMODELLE MIT ROLLS - ROYCE von Georges H. Keller
„Ich hätte nie gedacht, dass die Recherchen zur Beschaffung der Informationen so schwierig werden würden. Zugegeben es ist schon eine Weile her, aber ich wollte wenigstens die Fakten nicht einfach aus der Luft holen. Das Hotel Peninsula z. B. hielt sich zurück. „We do not have sufficient record in our system“ teilte mir die PR Dame mit – und das obwohl die Geschichte damals weltweite Schlagzeilen verursacht hatte. So habe ich die letzten Informationen über einige ehemalige Rolls-Royce Kanäle erst kurz vor dem Gut zum Druck bekommen. Die Pressestelle von Corum hüllte sich in Schweigen. Das Badrutt’s Palace in St. Moritz war offener. Die Dame auf der PR-Abteilung ließ mich wissen sie hätten Bilder gefunden, allerdings dürften diese nicht publiziert werden“, so in der E-Mail von Georges H. Keller zu der Geschichte. Ein paar Fotos hatten wir, und hier der Text dazu.
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„Rolls-Royce awaits you – as does horse and carriage“, eines der unzähligen Statements, das die Vorzüge des weltberühmten Badrutt’s Palace Hotel in St. Moritz zum Ausdruck bringt. Es lässt darauf schliessen, dass exklusiver Transport in diesem traditionellen Haus nicht erst mit dem Einzug der „horseless carriage“ zu den Selbstverständlichkeiten gehört. Die Rolls-Royce Automobile und das Palace haben eine lange gemeinsame Geschichte, eine Exklusivität, die sie mit anderen Spitzenhotels auf der ganzen Welt teilen. Das wohl bekannteste ist das Peninsula Hotel in Honkong, wo die hauseigene Rolls-Royce Flotte als „normaler Service“ Kultstatus erreicht hat. Eine Flotte übrigens, die im August 1995 wegen einer durch den Wirbelsturm Helen verursachten Überschwemmung im unterirdischen Parkhaus des Luxushotels buchstäblich untergegangen war. Neun dunkelgrüne Silver Spur III wurden durch das Wasser derart stark beschädigt, dass sie als Totalschäden abgebucht werden mussten. Nachdem die Versicherung ihre Untersuchungen abgeschlossen hatte, witterten clevere Geschäftsleute eine Chance mit den prestigeträchtigen Fahrzeugen, „exclusively used by the Peninsula Hotel“, schnelles Geld zu verdienen. Sie kauften das ganze „feuchte Paket” auf, stellten die Autos wieder instand und boten sie zum Verkauf an. Diesem an und für sich verheissungsvollen Geschäftsmodell ging in dem Moment die Luft aus als Rolls-Royce die Chassisnummern der Fahrzeuge in Umlauf brachte – mit einigen Hinweisen auf deren bewegte Vorgeschichte – worauf die Nachfrage schlagartig etwas ins Stocken geriet. Nach einigen Jahren tauchten einige der (abgeschriebenen) Autos wieder in Hongkong auf; neu lackiert in Blau! Sie standen allerdings vorwiegend in der Werkstatt … wegen korrosionsbedingter elektrischer Probleme. Der Vollständigkeit halber sei angefügt, dass das Peninsula Hotel schon am nächsten Tag eine Bestellung an das Rolls-Royce Werk in Crewe abschickte. Die Spezifikationen: zehn Rolls-Royce Silver Spur, „identical, dark green with chassis numbers from ...1 to ...10“. Dem Vernehmen nach seien darauf in Crewe alle anderen Aufträge vorübergehend auf die Seite geschoben worden. Die Fahrzeuge wurden dann in
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DA S G E S CH Ä FT SMODELL EINER KO O P E R AT I O N Z W I S CH E N EINEM AU T OM OB I LH E R ST E L L E R U ND E I NE R UHRENMARKE WA R DA M A L S NO CH B A H N B R ECH E ND.
Rekordzeit gebaut und ausgeliefert. Die dazugehörenden Schlüssel wurden in einer handgefertigten „bespoke“ Walnussholz-Schatulle – in der Reihenfolge der Chassisnummern …1 bis …10 sorgsam geordnet – bei der Übergabe feierlich überreicht. Die Symbiose „Palace St. Moritz – Rolls-Royce“ blieb auch Rolls-Royce Motor Cars International, mit Sitz in Lausanne nicht lange verborgen. RRMCI hatte anfangs der 70er-Jahre seine Tätigkeit aufgenommen und war eine Werksniederlassung der Marke, verantwortlich für „Sales, Marketing & After Sales Service“ in Europa und dem Mittleren Osten. Im Organigramm figurierte auch ein „Press Officer“, ein Engländer. Diesem gelang es während Monaten mit innovativer Verschleierungstaktik ein Geheimnis zu wahren, das man im Automobilgeschäft zumindest als ungewöhnlich, wenn nicht sogar als Wunder bezeichnen müsste. Sein (persönliches!) Geschäftsmodell flog erst auf als es darum ging einige Rolls-Roye eigenhändig nach Italien zu fahren. Nun half alles Murksen und Drucksen nichts mehr, sein Repertoire war ausgeschöpft: er hatte keinen Führerschein! Er blieb dann nicht mehr lange. Am 1. Februar 1978 übernahm ich seinen Posten. Als eine meiner ersten Massnahme ging ich daran eine „Testwagenflotte“ aufzubauen, oder vielmehr zu versuchen ein einziges Fahrzeug für die Medien zuzulassen. Mein Chef zeigte, nach Rückfrage am Hauptsitz in Crewe, dafür aber nur wenig Verständnis. Dem „Board“ in Crewe war dieses neues Gebilde RRMCI – dazu noch auf dem Kontinent – von Anfang an suspekt. Wir wurden mit Argwohn beäugt. Während im Vereinigten Königreich die Verkaufszahlen in „Hunderten“ gezählt wurden, hielten wir uns auf dem Festland mit ein paar mickrigen „Dutzenden“ über Wasser. Es war die Zeit als man in England einen Silver Shadow II kaufen und nach einem Jahr mit Gewinn verkaufen konnte. Es war ein traumhaftes, absolut „wasserdichtes“ Geschäftsmodell, von dem wir tatsächlich nur träumen konnten. Nach monatelangem, hartnäckigem Hin und Her war ich aber doch am Ziel. Ein blassgelber Rolls-Royce Silver Shadow II wurde angeliefert. Die „sales guys“ waren sichtlich entzückt diesen „odd ball“ aus dem Inventar zu haben. Und ich war begeistert. Meine Freude dauerte allerdings nicht lange, nicht einmal solange wie mein Vorgänger das Mikroklima des Lac Léman hatte geniessen können. Von meiner ersten Auslandreise mit meinem neuen Silver Shadow kam ich mit der Eisenbahn zurück. Das Auto war mir auf dem Parkplatz meines Hotels in Mailand während der Nacht gestohlen worden. Es tauchte einige Monate später, blitzblank glitzernd, im Ausstellungsraum eines unserer Vertreter in Saudi-Arabien wieder auf. Das „Geschäftsmodell Pressewagen“ stand dann während einiger
Zeit nicht mehr auf der Traktandenliste der Geschäftsleitung. Im Herbst des gleichen Jahres standen mein Chef, derjenige der Uhrenmarke Corum und meine Wenigkeit auf der Grasnarbe des Flughafens Les Blecherettes in Lausanne und warteten auf ein Flugzeug. Die „Air Jura“ Maschine (ein Viersitzer) hatte wegen Nebels von La Chaux-de-Fonds ins Unterland ausweichen müssen bevor wir unseren Flug nach St. Moritz antreten konnten. Ziel: das Badrutt’s Palace Hotel. Noch nicht allzu lange in den Diensten der exklusiven Luxusmarke konnte ich mir selbst ein Bild davon machen wie reibungslos perfekt das Team Badrutt’s Palace Rolls-Royce funktioniert. Kaum dem Privatjet entstiegen glitten wir in einer wohltuenden Wolke des Komforts dem Hotel entgegen. Dort ging es dann etwas nüchterner zu. Das Geschäftsmodell einer Kooperation zwischen einem Automobilhersteller und einer Uhrenmarke war damals noch bahnbrechend. Corum hatte seit 1976 mit der „Rolls-Royce Watch“ in der Form des legendären „Rolls-Radiator Grills“ großen Erfolg. Es war eine der ersten – wenn nicht die erste überhaupt – Partnerschaften zwischen einer Top End Uhrenmarke und einem Luxuswagen Hersteller. Sie dauerte allerdings nur bis 1996. Die dritte im Bunde war die Garage Schmohl. Dieser Familienbetrieb hatte sich als Rolls-Royce und Bentley Vertretung im Zürcher Seefeld einen hervorragenden Ruf erarbeitet, der weit über die Grenzen der Schweiz hinausging. Die logistischen Vorbereitungen für ein Gala Dinner der beiden Marken und der Garage Schmohl im Badrutt’s Palace liefen denn auch so lange reibungslos bis das ganze Projekt an einem läppischen Detail zu scheitern drohte. Das Problem war nicht die Uhr, sondern das Auto. Obwohl in der hauseigenen Werbung grossspurig verkündigt wird „The sky’s the limit“ stiessen wir beim Versuch eine Tür zu finden, die es einem Rolls-Royce ermöglicht hätte ins Innere zu fahren, nicht an den Himmel und auch nicht an die Decke: das Auto war schlicht und einfach zu breit, selbst mit eingefahrenen Aussenspiegeln. Aber das traditionelle Hotel liess nichts unversucht seinem Ruf auch Unmögliches möglich zu machen gerecht zu werden. Schon an einer Geburtstagsparty, an welcher ein Ehemann den spleenigen Einfall gehabt hatte sein Geschenk an seine Gattin per Elefant überreichen zu lassen, hatte sich ein Dickhäuter durch den Eingang zur Lobby gezwängt – und auch Seelöwen hatten sich schon im Pool des Hauses getummelt – aber beide Spezies sind je wesentlich schlanker als ein Rolls-Royce. Da müsste doch auch ein „Auto im Hause“ machbar sein. Und in der Tat stiessen wir bei einer ausgedehnteren Begehung der Räumlichkeiten auf einer Terrasse auf der Seeseite des Hotels auf eine breite Doppeltür. Obwohl diese Terrasse nicht im Erdgeschoss lag
RO L L S - R OYCE AU T O M O B I L E UN D DA S PA L AC E HABEN EINE LANGE GEMEINSAME GESCHICHTE , EINE E X K L U S I V I TÄT, DIE SIE MIT ANDEREN S P I TZ E N H O T E L S AU F DER GANZEN W E LT TE I L E N.
wurde ein möglicher Zugang geprüft, und die Abklärung gipfelte dann in der Idee dazu einen Kran zu benützen; viele andere Optionen gab es auch nicht ...! So ragte an einem Februartag im Jahre 1979 von der Südseite des Hotels zur allgemeinen Überraschung der lange Arm eines Krans in „The Sky’s the limit“ und daran hing, noch verblüffender, ein Rolls-Royce Silver Shadow, der sanft hin- und herschwebte und behutsam vor der Eingangstür abgesetzt wurde; ein majestätischer Anblick. Der Rest ist Geschichte. Es war ein grossartiger Abend. Der goldene Kühlergrill der Corum Uhr neben dem „Stainless Steel“ des echten, die beiden „Spirit of Ecstasies“ friedlich nebeneinander vereint, und das Tuscheln, „how the hell“ ist denn der Silver Shadow da reingekommen?“ Und das Badrutt’s Palace hatte den Superlativen seiner reichhaltigen Geschichte legendärer Parties einen weiteren hinzufügt. Der Rolls-Royce entschwand am nächsten Tag leise über das Geländer – und ich bekam bald wieder einen neuen Pressewagen!
GEORGES H. KELLER BERUFLICHE ERFAHRUNG AUS EIGENEM „ERLEBEN”
Engagement begründet sich bei den meisten Menschen auf eigene persönliche Erfahrungen und Erlebnisse. Mein berufliches Engagement hat sich in unterschiedlichen Gesellschaften und Ländern ausgeprägt. Auf jeder Station habe ich wichtige Überzeugungen und Erfahrungen gesammelt die mich auf ein spannendes berufliches Leben zurückschauen lassen. Nach dem Studium in Zürich begann meine berufliche Laufbahn bei der „Neue Zürcher Zeitung“ wo mit meiner Tätigkeit als Journalist für Sport und Automobile – rückblickend wohl aus der Kombination von beidem das Faible für Sportautos entstand. Die nächste Station als PR-Chef bei Ford führte mich in selbiger Position zur Emil Frey AG. Internationaler – vielleicht bedeutender war da schon mein nächster Titel als Senior Executice Corporate Affairs bei RollsRoyce in Lausanne bevor ich – indirekt Jahre später wieder bei der Emil Frey AG anheuerte: Als Director Sales, Marketing & Public Relation bei Jaguar Switzerland. Spannende wie abwechslungsreiche Jahre hatte ich anschließend als Head of Communications Luxury Cars der Volkswagen Group. Diese Tätigkeit führte mich dann schlussendlich zu Bugatti nach Molsheim. Und jetzt? Jetzt schreibe ich meine Erlebnisse nieder. Eben für mich – und die Magazine R 2M ONE und SMAC, dem Magazin des St. Moritz Automobile Club.
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ROLLS-ROYCE ENTHUSIASTS’ CLUB
ROLLS-ROYCE ENTHUSIASTS’ CLUB MI T DER L ADY AUF T UCHFÜHLUNG
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ie erste Begegnung mit dem RREC und den Menschen, die ihn mit Leben füllen, vergisst man nicht so schnell. Erst läuft man sehr erstaunt über den Parkplatz und dann lernt man sehr schnell, dass Menschen, die der Marke RollsRoyce näher stehen, als anderen Automarken, nur einen ganz normalen, sehr sympathischen Spleen ausleben. Als Edward Harris Ende Juli 1957 zum Füllfederhalter griff und eine Anzeige für die Zeitung „The Oxford Mail“ formulierte, ahnte er sicher nicht, welche Wirkung sein Hilferuf erzielen sollte. Er suchte nach Menschen, die sich mit Vorkriegsmodellen der Marke RollsRoyce auskennen und die sich mit ihm treffen wollen. Von Club war noch keine Rede. Am 11. August dann war es soweit. Ein Dutzend Männer versammelten sich auf der Paternoster Farm in Yarnton nahe Oxford. Man diskutierte die Gründung eines Clubs, auch deshalb, weil man überzeugt war, dass es noch weitere Menschen
gab, die einem solchen Club gerne beitreten würden. Eines der Gründungsmitglieder war Geoffrey Franks und der zückte einen Stift und formulierte den Namen des Clubs: Rolls-Royce Enthusiast s Club. Man steckte die Köpfe zusammen und überlegte, wie ein Logo des Clubs aussehen könnte. Das Ergebnis: Der Kühlergrill, man darf ihn auch griechischer Tempel nennen, war auserkoren. So schnell ging das damals. Wir springen auf der Zeitlinie ein wenig nach vorn. Der Apotheker Friedhelm Luckenburg sitzt Anfang 1975 an seinem Schreibtisch und formuliert eine Anzeige für die „Auto Motor und Sport“. Er sucht Menschen mit der Begeisterung für die Marken Rolls-Royce und Bentley zwecks Gründung einer deutschen Sektion des RREC. Das Treffen der Interessierten fand am 10. und 11. Mai 1975 im Schlosshotel Kronberg in Frankfurt statt. 26 Anmeldungen lagen vor, 17 kamen und brachten mit: Phantom I, II, III, vier 20/25, ein Silver Cloud II und der damals aktuelle Shadow. Ein Bentley war
auch dabei, ein R-Type. Man sprach miteinander, man füllte Aufnahme-Anträge aus, man schickte alles nach England zum Mutterclub. Fertig. Deutschland hatte seine eigene Sektion des RREC. Noch ein Sprung nach vorn, diesmal 43 Jahre. Im Jahr 2018 ist der RREC weltweit einzigartig. Deutlich mehr als 10.000 Mitglieder, mehr als 100.000 Fahrzeuge, ein riesiges Archiv über nahezu jeden jemals verkauften Rolls-Royce und die meisten Bentley. Hinzu kommt ein Hauptsitz, der sich sehen lassen kann. Das „Hunt House“ in Paulerspury ist nicht nur Hauptquartier, es ist Anlaufstelle für viele Mitglieder, die aus allen Ecken der Erde anreisen, an Seminaren zur Technik ihrer Autos teilnehmen und die den Duft des RREC aus nächster Näher inhalieren wollen. Außerdem ist die Umgebung von Paulerspury der beste Grund den Rolls-Royce einmal britische Luft durch den Vergaser laufen zu lassen. Und dann ist da noch das Networking.
Die Deutsche Sektion des Rolls-Royce Enthusiasts’ Club wurde 1975 als „Section Germany” gegründet. Innerhalb der weltweiten Vereinigung mit weit über 11.000 Rolls-Royce-Besitzern nimmt sich der „Rolls-Royce Enthusiasts’ Club German Section e.V.” – wie der offizielle Vereinsname seit Herbst 2007 lautet mit seinen etwa 400 Mitgliedern eher bescheiden aus. Ralf Bernert, Chefredakteur des RREC-Magazins nimmt uns hier mit auf die Reise in die faszinierende Welt der Rolls-Enthusiasten.
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IM RREC T REF F EN SICH MEHR A LS 1200 ROL LSROYCE, ÜBER 5000 MENSCHEN SP RECHEN MI T EIN A NDER UND AL L E EIN T DIE L EIDENSCH A F T ZU RO L LSROYCE.
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Man trifft sich. Immer wieder, regelmäßig, unregelmäßig. In großen und kleineren Gruppen. Auf dem Land, weil man dreißig oder vierzig Autos mit einer Durchschnittslänge von locker fünfeinhalb Meter unterbringen muss. Einen Phantom II Drophaed Coupé Gurney Nutting stellt man nicht in irgendeine Tiefgarage, auch wenn man darin eine Herausforderung sehen mag und das Parkhauspersonal seinen Augen nicht trauen mag, weil da unten ein Auto steht, dessen Strahlkraft sämtliche Deckenleuchten der Garage locker in den Schatten stellt. So mancher Doorman eines Grand Hotels träumt vom Klassiker aus dem Hause Rolls-Royce, der lässig vor die Drehtür rollt und dessen Fahrer ihm den Schlüssel in die rechte Hand drückt. Ein paar Minuten nur und die Leidenschaft könnte nachhaltig geweckt sein. Der erste Kontakt mit diesem Club, in dem sich alles um Automobile drehen sollte, ist dann doch überraschend. Man kommt ins Gespräch, so locker und einfach, wie sich Hundebesitzer im Stadtpark begegnen. Das Thema läuft an der Leine. Beim RREC ist das nicht anders, nur dass die Leine deutlich kürzer ist und am anderen Ende ein Schlüssel baumelt. Es sind Geschichten, die man hört und das dazu gehörige Glänzen in den Augen. Ein Coupé aus den Sechzigern mit rotem Dach zum Beispiel. Der jetzige Besitzer kaufte den Wagen nicht, er übernahm ihn mit der Bitte um Pflege und Nutzung. Als Neuwagen, er sollte einer Dame zum Geschenk gereicht werden, trug der Brite ein gänzlich schwarzes Blechkleid. Die Beschenkte allerdings wurde wegen ihrer Leidenschaft für rote Hüte geschätzt. Kaum verließ der Wagen den Hof des Händlers, wurde das Gefährt zum besten Lackierer der Umgebung chauffiert. Dort verbrachte er drei Tage und drei Nächte und er verließ den Hof mit einem roten Dach. Die Dame, begeistert ob der charmanten
Geste, rang dem Gentleman ein Versprechen ab. Dieser Wagen solle sein komplettes Dasein mit dieser auffallenden Lackierung verbringen. Der Wagen, mittlerweile über fünfzig Jahre alt, trägt noch immer seinen Schmuck und er ist kein Einzelfall. Man könnte ganze Bibliotheken mit solchen Geschichten füllen. Und man kann viele davon bei Ausfahrten des RREC hören und auch spüren. Der Phantom II, dessen Name„Black Diamond“ lautet und dessen mondän-luxuriöse Innenausstattung einige kleine Behausungen verbirgt, in denen in früheren Zeiten edelste Kohlenstoff-Modifikationen unter Ausschluss der Öffentlichkeit transportiert wurden und der heute so in tiefes Schwarz gehüllt kein Wässerchen trüben kann, weil man vor ihm steht, ihn umrundet und sich nur ansatzweise vorstellen kann, was dieser RollsRoyce erzählen könnte, wenn ihn jemand eine Sprache lehren würde. Und dann sind da noch die Menschen im RREC. Ihre Leidenschaft, ihre Begeisterung ist oft weitläufiger als man es im ersten Moment vermuten mag. Sie sind oft und gern auf den britischen Inseln unterwegs. Natürlich in ihren Fahrzeugen, natürlich meist auf dem Lande. Der britische Lebensgeist steckt in ihnen. Tee oder Kaffee? Vermutlich sind die Fähren zwischen dem Kontinent und England für etliche Mitglieder und deren Autos eine
Konstante, wie der monatliche Weg zum Steuerberater. Einmal im Jahre treibt es den RREC zum Annual Meeting auf die Insel. Mehr als 1200 Rolls-Royce treffen sich dort, 5000 Menschen sprechen miteinander und alle eint eine Leidenschaft. Der Blick aus der Frontscheibe, auf eine Dame, die die Fahrbahn vor ihr in zwei gerechte Hälften teilt und die dabei mehr Eleganz und Charme ausstrahlt als jede andere Kühlerfigur. Man nennt sie Spirit of Ecstasy. RREC - ROLLS-ROYCE ENTHUSIASTS’ CLUB www.rrec.de
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Unvergessliche Momente erleben
EVENT LOUNGE Im exklusiven Kreise kommen hier all diejenigen zusammen, die ihre gemeinsame Freude an etwas Außergewöhnlichem mit Gleichgesinnten teilen. R2M ONE bietet Besitzern eines Rolls-Royce, den Freunden der Marke sowie autoaffinen Enthusiasten
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verschiedene Erlebnisse, sich in einer faszinierenden Gemeinschaft auszutauschen, unvergessliche Momente zu erleben und „Er-Fahrungen“ mit Gleichgesinnten zu machen. Dabei geht es um Erlebnisse, die nicht alltäglich sind. Die meisten dieser Unternehmungen sind exklusiv für R2M ONE entwickelt und sonst nur mühsam oder nirgendwo sonst buchbar. Die Erlebnisse sind dabei so hochkarätig wie die Besitzer eines Rolls-Royce selbst: Sternfahrten führen zu erlesenen kulturellen Highlights, gemeinsame Kreuzfahrten und Segeltörns, aber auch Zugänge zu Premieren, Club-Dinner oder besondere Ausfahrten stehen auf dem „Ausflugs“- Programm. Damit Sie nichts verpassen, dafür sorgen persönliche Einladungen und nicht zuletzt auch das R2M ONE-Magazin. Sie haben Interesse an Kunst, Kultur und automobilen Events? Dann fordern Sie bitte weitere Informationen an über Corinna Mandic c/o R2M ONE corinna.mandic@premiummedia.net
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EVENT LOUNGE
1. AMFAR GALA NEW YORK Die amfAR Gala New York dient als inoffizieller Auftakt zur New York Fashion Week und ehrt Einzelpersonen, die herausragende Beiträge zur Bekämpfung von HIV / AIDS geleistet haben. Seit 1998 ist die amfAR Gala New York eine der erfolgreichsten und bedeutendsten Benefizveranstaltungen in New York City. Die Gala zieht regelmäßig einige der größten Namen in den Bereichen Unterhaltung, Mode, Kunst und AIDS an. Bis heute hat die amfAR Gala New York über 20 Millionen US-Dollar gesammelt.
Wir bieten Ihnen folgende Möglichkeiten der Teilnahme: amfAR Gala New York Mittwoch, 6. Februar 2019 Stifter-Tisch (Benefactor table) für 10 Personen: 22,000 EUR (pro Person 2.200 EUR) Förderer-Einzelplatz (Patron ticket) 4.500 EUR
2. GENFER AUTOSALON 2019 Traditionell im März präsentiert der internationale Auto Salon in Genf die ersten europäischen Auto-Neuheiten des Jahres. Auf über 100.000 Quadratmetern im Messekomplex Palexpo in Genf präsentieren die Hersteller ein einzigartiges Erlebnis in der wunderbaren Welt des Automobils. Zusammen mit SMAC, dem St. Moritz Automobile Club bieten wir Ihnen anlässlich der Pressetage freien Zutritt. Zudem ist in der Villa 228
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Sarasin ein Tisch zum Mittagessen in stilvoller Umgebung reserviert. Für 11:00 Uhr ist eine Kaffeepause auf dem Messestand von McLaren geplant, um 17:00 Uhr ein Apéro auf dem Messestand von Rolls-Royce.
Mittwoch, 5. März 2019, Messe ganztägig, Dinner Villa Sarasin 12:30 Uhr (Selbstzahler).
3. RM SOTHEBY‘S AUKTION PARIS Wohin bewegt sich der Klassikermarkt? Welche Autos werden 2019 besonders hoch gehandelt? Und sind die „echten Perlen“ tatächlich noch zu haben? Diese Fragen werden wohl einmal mehr auf der kommenden Auktion bei RM Sotheby‘s anlässlich der Rétromobile in Paris beantwortet. Der jährliche AuktionsKalender startet hier am 6. Februar 2019. Die beeindruckenden Räumlichkeiten am historischen Place Vauban im Stadtzentrum bieten die perfekte Kulisse, um legendäre Sport-, Renn- und Tourenwagen aus der Zeit vor und nach dem Krieg zu präsentieren.
4. SNOW POLO WORLD CUP S T. MORITZ Der Snow Polo World Cup ist eine faszinierende Mischung aus Sonne, Sport, Unterhaltung und Genuss vor spektakulärer Kulisse. Das Wochenende ist ein fester
H2M ONE – die Formel für die besonderen Erlebnisse.
Bestandteil der St. Moritzer Agenda. Auf dem See tummeln sich dann Hautevolee, Einheimische und Sportbegeisterte. Den Gästen wird das Beste geboten: Hochklassige Poloprofis, Zuschauerplätze auf den Tribünen oder am Spielfeld und ein ansprechendes Polovillage – und weil’s so schön ist, gehört auch ein Glas prickelnder Champagner dazu. Neben den vier Teamsponsoren Badrutt’s Palace Hotel, Cartier, Maserati und Azerbaijan Land of Fire haben sich auch der Global Lead Partner Deutsche Bank Wealth Management und Ausrüster La Martina sowie alle TrophySponsoren wieder verpflichtet.
Für das Turnier in 2019 haben wir folgende Hospitality VIP Tickets (per Person includes food & beverages – per day): Samstag 26. Januar 2019, 700 EUR (pro Person) Tickets für die exklusive „Baku Moritz Gala“ im Badrutt’s Palace, St. Moritz: Samstag 26. Januar 2019, 900 EUR (pro Person)
5. MONACO YACHT SHOW 2019 Hier fängt es zumeist erst bei der Kategorie Superyacht an und hört bei Megayacht noch lange nicht auf. Auch in 2019 werden über 500 ausstellende Unternehmen erwartet. Es wird neben Klassikern auch eine Fülle an Innovationen geben. Wie schon die Jahre zuvor wird es Tageskarten nur vor Ort geben. Wir bieten den Besuch der Monaco Yacht Show ohne Stress im Privatjet und garantieren eine entspannte An- und Abreise.
Sparen Sie Zeit. Nehmen Sie so viel Gepäck wie Sie wünschen mit. Kommen Sie direkt an Ihr Ziel. Starten Sie direkt ab dem VIP Terminal und wünschen Sie sich Ihr Traum-Essen an Board. Wir kümmern uns um alles.
Tagesticket 150 EUR (pro Person), Hospitality Experience – Kosten auf Anfrage, Monaco Yacht Show, Port Hercules, Monaco 28. September – 1. Oktober 2019
6. RARE JOURNEY Zusammen mit dem schottischen Whiskyhersteller Macallan wird Kennern die einmalige Möglichkeit geboten, einige der besten Whiskeys der Marke zu probieren und auf möglichst luxuriöse Weise zu reisen – an Bord eines Privatjets. Ab New York beginnt die Reise an Bord eines privat gecharterten Embraer Lineage 1000 mit 12 Passagieren, Gastgeber ist Raquel Raies, der nationale Markenbotschafter von The Macallan. Auf dem Programm der Macallan Master Series stehen unter anderem zur Verkostung „The Macallan Rare Cask“, „The Macallan Reflexion“, „The Macallan No. 6“ und der seltene „Macallan M“ im Gegenwert von etwa 15.000 US-Dollar. Nach der Landung werden die Gäste zu einer 100-Fuß-Yacht am Hallandale Beach in Florida gebracht. An Bord der Luxusyacht können die Gäste den „Mac & Cheese“ – eine feine Gruppe von Whiskeys – probieren: „Double Cask 12 Years Old“, „Sherry Oak 12 Years Old“ und „Triple Cask Matured 15 Years Old“, die zusammen mit exquistien
Käsesorten der Region serviert werden.
Macallan ‚Rare Journey‘ kostet für eine Gruppe von 7 Personen etwa 42.000 EUR (pro Person 6.000 EUR), weitere Anpassungen sind gegen Aufpreis möglich.
THE SYMPHONY OF ENGINES Drei Tage lang bilden die malerische Kulisse des Comer Sees, das prachtvolle Ambiente des Grand Hotels Villa d’Este und die weitläufigen Parkanlagen der Villa Erba den perfekten Rahmen für das Großaufgebot an historischen Automobilen und Motorrädern, die sowohl das Publikum als auch die Jury nicht nur mit ihrem hervorragenden Zustand, sondern auch mit ihren außergewöhnlichen und interessanten Lebensläufen jedes Jahr aufs Neue faszinieren. Das erlesene Teilnehmerfeld und die stilvolle Präsentation der Wettbewerbsfahrzeuge prägt den Charakter der von der BMW Group und dem Grand Hotel Villa d’Este gemeinsam ausgerichteten Veranstaltung als weltweit exklusivster und traditionsreichster Schönheitswettbewerb für historische Fahrzeuge.
SAVE THE DATE: Freitag 24. Mai – Sonntag 26. Mai 2019
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STRIVE FOR PERFECTION Legenden des automobilen Luxus
ROLLS-ROYCE PHANTOM VIII
CULLINAN
Der 1925 erstmals präsentierte Phantom ist das älteste durchgehend gebaute Auto der Welt. Wo Massenhersteller ihre Modelle alle paar Jahre auswechseln, hat der Luxusliner eine erstaunliche Stehkraft bewiesen und erst sieben Generationen durchlaufen. Doch so, wie auch im Buckingham Palace irgendwann mal jemand Neues einziehen wird, hat es nun im Rolls-Royce-Werk in Goodwood eine Art Götterdämmerung gegeben. Die achte Auflage ist aktuell verfügbar. Und auch beim Rolls-Royce Phantom VIII bleibt es wie es war: Alles, nur nicht gewöhnlich.
Auch wenn der Gedanke an einen Rolls-Royce im Gelände gerne an die Wüstenfahrten eines Laurence von Arabien erinnert, geht es RollsRoyce beim Cullinan weniger ums Abenteuer als um den Alltag: Wo der Phantom und die anderen Modelle meist nur als Fahrzeug für gewisse Stunden genutzt werden, ist der Cullinan tatsächlich der erste Rolls-Royce, den man immer und überall nutzen kann. Doch bei aller Alltagstauglichkeit - keine Sorge: Bei allem Sinn fürs Praktische gerät der bis dato gewohnte Luxus eines Rolls-Royce bei der Krönung aller SUVs nicht ins Hintertreffen.
PHANTOM EXTENDED WHEELBASE
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ür die, die beim Automobil nur das Beste wollen, ist ein Rolls-Royce schon immer das angemessene Beförderungsmittel; mehr denn je mit der vollendeten Abrundung der aktuellen Modellpalette. Und wer es einmal erlebt hat, sei es als Gast des Sieben-Stern-Hotels Burj Al Arab, in Hongkong dem dortigen Peninsula Hotel oder einer Fahrt zum
ausgesuchten VIP-Event - jeder gefahrene Meter ist ein Genuss. Damit laden die Modelle von RollsRoyce ein, in eine Welt voller Luxus einzutauchen. Eine exklusive Einladung immer noch für nur einen kleinen Kreis Auserwählter. Diese Einladung gewährt Zugang zu außergewöhnlich luxuriösen Fahrzeugen und das Erlebnis der Welt voller Glamour, die diese umgibt.
FA S Z IN ATI O N RO LL S - ROYCE O NLINE E R LE B E N: w w w. roll s - royce m otorcar s .com
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Die Langversion des neuen Phantom kann auch mit der „Privacy Suite“ bestellt werden. Hier gibt es eine Trennwand zwischen Fahrer und Fondraum. Für mehr Privatsphäre kann man auf Knopfdruck die Scheibe abdunkeln, sodass die hinteren Passagiere vor neugierigen Blicken der Frontpassagiere geschützt sind. Selbstverständlich gibt es auch jede Menge Luxus für die Gäste im Fond, wie etwa einen Kühlschrank in der Mittelkonsole inkl. Champagnergläsern und ein Infotainmentsystem mit zwei 12“ Touchscreens. Nachdem jeder Phantom Extendes Wheelbase individuell gestaltet wird, gibt es bei Rolls-Royce hierzu keine Preisangabe.
EINSTEIGEN UND EINTAUCHEN IN EINE WELT AUS NOBLESSE UND TRADITION.
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Seit 110 Jahren sind die Autos mit dem Doppel-R auf dem Kühler ein Synonym für Luxus, Beständigkeit und Stil.
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Die Traditionalisten unter den Rolls-Royce Besitzern mögen keine großartigen Veränderungen. Diesem Credo folgend hat RollsRoyce das Erfolgsmodell Ghost nur dezent überarbeitet. Äußerlich fallen die neu gestalteten LED-Scheinwerfer, veränderte Lufteinlässe sowie die überarbeitete Motorhaube ins Auge. Im Innenraum dominieren weiterhin höchster Luxus und Komfort. Die Sitze im Fond lassen sich sogar zueinander neigen. Ein weiteres interessantes Detail ist die beleuchtete Kühlerfigur. Die Motorenpalette beginnt mit einem 570-PS-Zwölfzylinder mit 6,6 Litern Hubraum. Technisches Highlight ist ein satellitengestütztes Automatikgetriebe, das je nach Fahrtroute die Gangwechsel vorausprogrammiert.
Der Wraith ist das Coupé der kleinen Rolls-Royce-Baureihe Ghost und als Rolls-Royce für Selbstfahrer bekannt. Als „ultimativen Gran Turismo“ bezeichnet Produktmanager Phil Harnett den Wraith und preist ihn als den dynamischsten Rolls-Royce, der bisher gebaut wurde. Kein Serienauto der Briten ist stärker motorisiert. „Das hier ist unser erstes echtes ‚Drivers Car‘“, sagt Harnett. Einen Chauffeur brauchen Wraith-Besitzer allenfalls noch zur Wagenpflege.
„Ein Prickeln auf der Haut, das die Lebensgeister für den aufziehenden Tag weckt“ – wenn Torsten Müller-Ötvös erklärt, weshalb das Cabrio ausgerechnet nach der morgendlichen Dämmerung benannt ist, wird der Rolls-Royce-Chef zum Poeten. Und das Cabrio ist ein wahrer Leisetreter, jedenfalls mit geschlossenem Dach. Dann sieht das Auto aus wie ein elegantes Coupé, und kein Rauschen oder Pfeifen dringt durch die sechs Lagen des Softtops.
GHOST BLACK BADGE Wenn Geld und Zurückhaltung keine Rolle spielen, hat Rolls-Royce genau das Richtige im Angebot: Die Luxuslimousine Ghost „Black Badge“, ein düsteres Auto für Kunden mit besonderem Drang zur Selbstdarstellung.
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WRAITH BLACK BADGE Rolls-Royce serviert den Wraith in einer Black-Badge-Version mit einem auffallend schwarzen statt verchromtem Kühlergrill. Zudem gibt’s ein silberfarbenes Doppel-R auf schwarzem Grund im Logo. Und dann schlüpft die berühmteste Kühlerfigur aller Zeiten noch ins kleine Schwarze. Passt irgendwie auch besser zu ihrem Künstlernamen: Spirit of Ecstasy (Geist der Verzückung). Auch wenn einem da die neuen Carbonfelgen sowie die beiden schwarzen Endrohre eher auffallen – am Ende punkten ja vor allem die kleinen Details.
DAWN AERO COWLING Erleben Sie das Nonplusultra in puncto Freiheit und Fahrspass mit offenem Verdeck. Die Persenning des Dawn Aero Cowling, The Tonneau Cover verstärkt den temperamentvollen Charakter des Dawn und verwandelt ihn in einen echten Zweisitzer.
EINEN ROLLS - ROYCE KAUFT MAN NICHT EBEN MAL SO, MAN GIBT IHN IN AUFTRAG – WIE EIN KUNSTWERK ODER EINE LUXUS YACHT. DIE MÖGLICHKEITEN ZUR INDIVIDUELLEN GESTALTUNG SIND FAST GRENZENLOS. w w w. roll s - royce m otorcar s .com
DAWN BLACK BADGE Der kühnste Ausdruck für Unbeugsame. Eine unwiderstehliche Einladung für Wagemutige und Nonkonformisten. Für diejenigen, die sich nach der verwegeneren Seite des Lebens sehnen. Eine Verwandlung der berühmtesten Automobilmarke der Welt: Entdecken Sie das bisher spannendste Kapitel von Rolls-Royce und nehmen Sie noch heute Kontakt zu Rolls-Royce auf.
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PREVIEW
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Zu Besuch in Argentinien bei Nacho Figueras
EIN LUXUS DEN MAN SICH GÖNNT
Im Frühjahr in die Stadt der Liebe. Im Cabrio, wir haben die Insider-Tipps. Im Rolls-Royce durch die grüne Hölle. Fahrbericht Nürburgring.
S C H W I M M B A D , W H I R L P O O L , S AU N A , I N F R A R O T, DA M P F B A D JUNG, URBAN, SCHÖN. RollsRoyce zeigt sich von seiner schönsten Seite.
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EVENT LOUNGE. Die schönsten Momente im Rückblick.
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