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Bachelor-Studiengang „Umwelt- und Verfahrenstechnik“
Deutschland muss als exportabhängiges Land wirtschaftlich produzieren, steht aber auch gleichzeitig in der Verantwortung, die Umwelt zu schützen. Wie können aber Produktionsprozesse für Massengüter wie Kunststoffe, Erdöl- und Erdgasprodukte, Pharmazeutika, Lebensmittel, Dünger und viele mehr so gestaltet werden, dass Ressourcen geschont und Abfälle vermieden werden? Der Bachelor-Studiengang „Umwelt- und Verfahrenstechnik“ bietet Antworten auf diese Fragestellungen und sichert eine innovative und nachhaltige Technikgestaltung für die Zukunft. Die Hochschule Augsburg besteht aus sieben Fakultäten, an denen über 6.600 Studierende aus 70 Ländern studieren. Neben dem Erwerb von Fachwissen, ist die Aneignung von sozialen Fähigkeiten, die die Studierenden in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit stärken, genauso wichtig. Prof. Dr.-Ing. Marcus Reppich ist Professor für Thermische und Mechanische Verfahrenstechnik und Studiengangsleiter des Bachelor-Studiengangs Umwelt- und Verfahrenstechnik an der Hochschule Augsburg.
INNOVATIV UND NACHHALTIG – GESTALTE DIE TECHNIK VON MORGEN GRÜN
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PROF. DR.-ING. MARCUS REPPICH, PROFESSOR UND STUDIENGANGSLEITER AN DER HOCHSCHULE AUGSBURG, ÜBER DEN BACHELOR-STUDIENGANG
„UMWELT- UND VERFAHRENSTECHNIK“
Umwelt- und Verfahrenstechnik – was verbirgt sich eigentlich dahinter?
Umwelt- und Verfahrenstechnik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das die Umwandlung von Rohstoffen zu verschiedensten Produkten mittels sogenannter Grundoperationen beschreibt. Verfahrenstechnik ist in nahezu jedem Produkt enthalten. Alle notwendigen Schritte zur Herstellung eines Produktes sollten sowohl möglichst klima- und umweltschonend als auch energieeffizient erfolgen. Umwelt- und Verfahrenstechnik sorgt auch für saubere Luft und sauberes Wasser.
Welche Ziele verfolgt das Studium dieser beiden Disziplinen?
Die Studierenden sollen sich ein breites anwendungsbereites Fachwissen aneignen, das es ihnen ermöglicht, Antworten auf die drängendsten Fragen der Zukunft zu geben. Hierzu zählen in erster Linie die sichere und ausreichende Nahrungsmittel-, Wasser- und Energieversorgung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung sowie die Entsorgung einer steigenden Abfallmenge bei weitgehender Wiederverwendung.
Und welche Interessen sollte man für den Bachelor-Studiengang „Umwelt- und Verfahrenstechnik“ mitbringen?
Dieser Studiengang ist ein ingenieurwissenschaftlicher. Wichtig sind deshalb das Interesse an Technik, die Bereitschaft für den Blick über den Tellerrand und eine weltoffene Denkweise.
Anhand welcher Zulassungskriterien wird immatrikuliert?
Bewerber müssen in der Regel die Hochschul- oder die Fachhochschulreife erworben haben. Außerdem ist vor Studienbeginn ein Grundpraktikum zu absolvieren. Der Studiengang hat eine Zulassungsbeschränkung.

Foto: Christina Bleier
Wie läuft das Studium zum Umwelt- und Verfahrenstechniker ab und auf welchen Themen liegen seine Schwerpunkte?
Das Studium umfasst sieben Semester. Der Studienplan besteht in den ersten beiden Semestern aus naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen wie Mathematik, Physik, Chemie sowie umwelt- und verfahrenstechnischen Grundlagenmodulen. Diese Grundlagen werden im 3. und 4. Semester anwendungsorientiert vertieft. Das 5. Semester besteht aus einem Industriepraktikum. Im 6. und 7. Semester wählen die Studierenden entsprechend ihres Interesses und ihrer Neigungen Wahlpflichtmodule aus einem breiten Fächerkatalog. Das Studium endet mit der Erstellung einer Bachelorarbeit.
Wie ist das Verhältnis von Theorie und Praxis?
Schon vor Studienbeginn machen sich Studierende in einem Grundpraktikum erstmals mit der Praxis vertraut. Im 5. Semester während des Industriepraktikums besteht die Gelegenheit, das bis dahin erworbene Wissen in einem Unternehmen unter Beweis zu stellen. Darüber hinaus können im 6. oder 7. Semester in einem anwendungsorientierten Projekt praxisnahe Fähigkeiten erworben werden.
Erzählen Sie uns, wie der Alltag von Umwelt- und Verfahrenstechnikern aussehen könnte und wo sie überall eingesetzt werden?
Ob in der chemischen Industrie, in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie oder im Maschinen-, Apparate- und Anlagenbau, für Absolventen dieses Studiengangs sehe ich überall sehr gute Chancen, einen passenden Job zu finden. Demzufolge vielfältig ist der Tätigkeitsbereich unserer Absolventen von der Planung über die Konstruktion, den Bau, den Betrieb von Anlagen bis zur Forschung und Entwicklung. Ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag ist in jedem Fall garantiert.
Warum sollte man sich für ein Studium an der Hochschule Augsburg entscheiden?
Der Bachelor-Studiengang Umwelt- und Verfahrenstechnik bietet ein persönliches Betreuungsverhältnis. Die Lehrveranstaltungen finden in überschaubaren Studiengruppen statt. Zahlreiche Vorlesungen werden durch Praktika ergänzt, in denen Studierende theoretische Lehrinhalte praktisch vertiefen und ausprobieren.

Foto: Christina Bleier
GUT ZU WISSEN ... BACHELOR-STUDIENGANG „UMWELT- UND VERFAHRENSTECHNIK“
1. Anteil an Frauen ist mit ca. 30 % überdurchschnittlich hoch
2. Projektaufenthalte oder Studiensemester an ausländischen Partnerhochschulen möglich
3. Erfolgreicher Bachelorabschluss berechtigt zur