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Extremwetter in den letzten tausend Jahren Von Georg v. Petersdorff 6. März 2018 Heute sind Wetterextreme rund um die Erde in kurzer Zeit überall bekannt und werden oft als Folge des Klimawandels dargestellt und dieser ist natürlich von Menschen gemacht, die das böse Kohlendioxyd in die Luft blasen. Früher, ohne moderne Kommunikationstechnik, blieben viele Wetter Katastrophen und auch deren Ursachen (Vulkanausbrüche) unbekannt, wenn sie nicht vor Ort geschahen. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es heute mehr Wetterextreme gibt als früher. Ob das zutrifft soll das Thema des folgenden Beitrages sein. Normalerweise ist das Wetter von gestern schnell vergessen. Das gilt eingeschränkt auch für Wetteranomalitäten. Etwas länger in der Erinnerung bleiben besondere Wetterereignisse, wenn sie mit geschichtsträchtigen Ereignissen zusammenfallen, oder aber so extrem sind, dass sie selber ein geschichtliches Ereignis sind. Und natürlich ist für das Erinnern der Chronist erforderlich der alles aufgeschrieben hat. Auf der Suche nach diesen Chronisten (Quellen) fand ich u. a. „Das Jahrtausendwetter“ in der FAZ und Dr. F. Hamm, „Naturkundliche Chronik Norddeutschlands“, und diverse andere Quellen. Darauf fußend möchte ich in Jahrhundert Schritten die Wetteranomalitäten, soweit sie dokumentiert sind betrachten. In den vergangenen tausend Jahren gab es kühlere und auch wärmere Perioden, die sich über mehrere Jahrhunderte erstreckten, also als Klimawandel bezeichnet werden müssen. In der Zeit von ca. 800 nach Christus bis ca. 1300 sprechen wir von der mittelaltrigen Warmzeit . Vermutlich war es deutlich wärmer als heute, was man wegen des ausgedehnten Weinanbaus auch in Nordeuropa und der Landbewirtschaftung in Grönland annehmen kann. Deutlich kühler als Heute waren dann wohl die nächsten 600 Jahre, hinlänglich bekannt als die s. g. „Kleine Eiszeit“ Sie endete um 1850. Von da ab wurde es, mit Unterbrechungen wieder wärmer. Dieser dokumentierte Klimawandel, sagt aber nichts über die einzelnen Wetterkapriolen aus, denn es gab sowohl in den wärmeren Perioden extrem kalte Winter und verregnete Sommer, wie auch in den kühleren Perioden extrem warme Winter und Hitze mit Dürre im Sommer. Aber lassen wir die Chronisten sprechen. Das elfte Jahrhundert fällt ja in die mittelaltrige Warmzeit. So sehr viel Wetter Geschehnisses sind da noch nicht bekannt. Immerhin weiß man, dass die Alpengletscher ähnlich weit abgeschmolzen waren, wie heute. Der Winter 1011/ 12 aber war hart und lang, er markiert den Ausbruch der Pest in Norddeutschland. Großes Echo löste der strenge Winter 1076/77 aus, nicht nur weil die Agrarwirtschaft in Bedrängnis brachte und Hunger in seinem Gepäck hatte. 1