Greenpeace sucht vergeblich nach dem Klimawandel (Sebastian Luening) Germany German Deutsch

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Greenpeace sucht vergeblich nach dem Klimawandel in der Antarktis: Es muss weniger gefischt werden! Sebastian Luening Den 12. Maerz, 2018 Das Greenpeace-Schiff “Arctic Sunrise” hielt sich im Januar und Februar 2018 im antarktischen Weddell Meer auf. Klimaretter berichtete am 24. Februar 2018: Die Meeresbiologin Susanne Lockhart von der California Academy of Science leitete im Januar und Februar die Expedition des Greenpeace-Schiffs “Arctic Sunrise” in die Antarktis. Insgesamt waren rund 30 Wissenschaftler, Journalisten, Aktivisten und Filmemacher an Bord. klimaretter.info: Frau Lockhart, Sie waren im Januar drei Wochen auf Forschungsexpedition in der Antarktis: Sieht oder spürt man dort etwas vom Klimawandel? Susanne Lockhart: Ich war dort schon öfter zu Forschungsreisen. Die Veränderungen sind nicht zu übersehen. Wo vor einigen Jahren noch ein kompakter Gletscher war, fließt heute beispielsweise ein kleiner Fluss unter dem Eis und höhlt den Gletscher von unten aus. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und dem Ökosystem in antarktischen Gewässern. klimaretter.info: Um welche Tiere oder Pflanzen geht es da? Susanne Lockhart: Es fängt oft bei den kleinsten Lebewesen an, die ganz vorn in der Nahrungskette stehen. So nimmt derzeit die Population des Antarktischen Krills ab – das sind kleine Krebstiere, die so ziemlich für alle Fische in dieser Region die Lebensgrundlage sind. Andere Tiere wie die quallenartigen Salpidae nehmen zu, weil ihnen das wärmere Wasser nichts ausmacht. Die Krill-Krebstiere dagegen vertragen auch nur minimale Temperaturerhöhungen einfach nicht. [...] Wir müssen die antarktischen Gewässer beschützen, damit der Druck nicht von allen Seiten kommt. Es muss weniger gefischt oder wenigstens kontrolliert gefischt werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass beispielsweise der ohnehin durch den Klimawandel bedrohte Krill auch noch durch expansive Intensiv-Fischerei bedroht wird. Der Krill ist die Lebensgrundlage für das antarktische Tierreich – wenn seine Population zurückgeht, hat das Auswirkungen auf alle anderen Tiere.

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