Eiszeitlicher Klimawandel Text - RS

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Text zum Vortrag:

Eiszeitlicher Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Pflanzen, Tiere und Menschen.

Zu Bild 1:

Ich habe mich schon früher für Klimawandel und seine Auswirkungen auf das Leben der Menschen interessiert, aber die Höhlenmalereien im Süden von Frankreich und im Norden von Spanien kannte ich nur bruchstückhaft aus der Literatur.

Das änderte sich als ich 1992 beruflich für 4 Jahre in den Norden von Spanien kam. Allein die Provinz Cantabria mit ihrer Hauptstadt Santander beherbergt mehr als 70 Höhlen mit künstlerischen archäologischen Darstellungen. Ähnlich sieht es in der westlich gelegenen Provinz Asturias und im östlich gelegenen Baskenland aus.

Zu Bild 2:

Man unterscheidet zwischen den eigentlichen Höhlen und sogenannten Abris. Das sind Felsüberhänge, die als Lagerplätze geeignet waren, da die Menschen vor Regen geschützt waren und das Feuer vom Regen nicht gelöscht wurde. Sowohl die Höhlen als auch Abris sind teilweise mit Malereien ausgestattet. In beiden Arten der Fundstätten hatte man bei Ausgrabungen die unterschiedlichsten Hinterlassenschaften wie Werkzeuge oder Essensreste, aber auch Überreste verstorbener Tiere, abgelagerte Pollen und vieles Weitere schon gefunden und analysiert. Und die Untersuchung ging stetig weiter. In der lokalen Zeitung „El Diario Montaňes“, die ich täglich las, fand ich einen Hinweis auf einen Vortrag des lokalen Vereins für Höhlenforschung, der im „Centro cultural La Vidriera“ einer ehemaligen Glasfabrik, stattfinden würde. Das lag etwa 100m abseits meines täglichen Weges zur Arbeitsstätte. So hörte ich mir den Vortrag an. Der Vortragende war der Leiter der örtlichen Gruppe von Höhlenforschern, Dr. Ramon Bohigas Roldan, der von allen Leuten, auch von seinen Studenten Ramon genannt wurde, so dann auch von mir. Ramon war ein sehr angenehmer Mensch, mit einer operierten Hasenscharte in der Oberlippe. Habe mir einige Fragen von ihm beantworten lassen. Bin auch zu weiteren Vorträgen am selben Ort gegangen. Auch meine Frau hat ihm gerne zugehört.

Ich erinnere einen Vortragstermin, als kurz vor Beginn der Vortragende noch nicht eingetroffen war. Es kam ein Anruf mit der Nachricht wir sollten noch 15 Minuten warten. Sie seien unterwegs. Wären erst mit Verzögerung aus einer Höhle wieder herausgekommen.

Und dann trafen sie ein. Alle noch in ihrer Höhlenforscherkluft. Lehmverschmiert bis hinter die Ohren.

So fand der Vortrag statt und erst später gingen sie sich duschen und umkleiden.

Als ich vor einiger Zeit im Internet suchte, ob Ramon mal wieder etwas interessantes veröffentlicht habe, fand ich einen Nachruf. Er war 2018, kurz nach seiner Pensionierung, verstorben.

Meine Frau Irene und ich meldeten uns 1993 zur Besichtigung der Höhle von Altamira an. Es war damals noch möglich, nach einer Wartezeit von mehr als einem Jahr im Juni 1994 mit einem Führer, die originale Höhle zu besichtigen. Das war sehr eindrucksvoll. Durch die hohe Feuchtigkeit in der Höhle sahen die Malereien an der Decke aus, als wären sie erst am Vortage fertiggestellt worden. Heutzutage kommt man ja nur noch in die Nachbildung der Höhle hinein. In der damaligen Zeit haben wir auch zahlreiche andere Höhlen in Spanien wie beispielsweise „La Moneda“, „El Castillo“, „La Pasiega“ und „Tito Bustillo“ sowie die Höhle von Lascaux in Frankreich besucht.

Reinhard Storz, 06.06.2023
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Zu Bild 3:

Während einer Wanderwoche in Cantabria im Norden Spaniens haben frühere Kollegen von Interatom auch die Nachbildung der Höhle von Altamira und eine der Höhlen in Puente Viesgo besucht. Hier die Kollegen Kirchner, Dietrich, Klausmann, Babilas und Preinreich sowie unser Freund Heinrich Grote bei der Wanderung durch die Schlucht des Rio Cares im Jahre 2004.

Zu Bild 4:

Wir sehen in dieser Tabelle die Namen der letzten Eiszeiten und deren Dauer sowie der Zwischeneiszeiten, die auch als Interstadiale bezeichnet werden. Wichtig die unterschiedlichen Bezeichnungen in Nord- und Süddeutschland. In Süddeutschland kam das Eis von den Alpen und in geringerem Maße vom Schwarzwald herab. Die Vereisung Norddeutschlands ging von Skandinavien aus, wie wir auf folgenden Bildern sehen werden. Zahlreiche Eiszeiten gab es auch schon in früheren Erdzeitaltern.

Zu Bild 5:

Während der Vereisung Europas waren auch andere Regionen der Erde vereist. Die dortigen Vereisungen werden mit anderen Namen bezeichnet, wie wir in dieser Tabelle der Gliederung und Parallelisierung der Eiszeiten sehen.

Zu Bild 6:

Die Vereisung Nordeuropas bis Deutschland, Niederlande, Großbritannien, der Alpen und der Pyrenäen sowie des Kaukasus zeigt dieses Bild. Verschiedene Farben zeigen die unterschiedliche maximale Ausdehnung des Eises in den verschiedenen Eiszeiten. Der Nordatlantik war mit Packeis bedeckt, in dem auch Eisberge schwammen, auf die wir später noch zurückkommen werden

Zu Bild 7:

Dieses Bild zeigt zusätzlich, wo sich bei maximaler Ausdehnung vom Eis in Europa Steppe und wo sich Wälder befanden. Von der Vegetation hing es ab, wo sich welche Tiere aufhielten und wo welche pflanzlichen Nahrungsmittel für die Menschen verfügbar waren. Rentiere, die heute ihre Heimat in Norwegen, Schweden und Finnland nördlich des Polarkreises haben, lebten damals in Südfrankreich und im Norden von Spanien, wie die Höhlenmalereien sowie Knochen- und Geweihfunde belegen.

Zu Bild 8:

Auch in der Eiszeit gab es Klimawandel. Die sich verändernden Temperaturen sorgten für entsprechende Veränderung der Vegetation. Die Tiere folgten der Vegetation und die Menschen waren gezwungen als Jäger und Sammler das Selbe zu tun. Forscher gehen davon aus, dass durch diese erzwungenen Wanderschaften die verschiedenen Völker miteinander verstärkt in Berührung kamen und so Kenntnisse ausgetauscht wurden. So verbreiteten sich neuartige Herstellungsverfahren von Werkzeugen aus Knochen, Horn und Stein, wie hier für die unterschiedlichen Kulturstufen beispielhaft abgebildet.

Zu Bild 9:

Im Verlauf der Zeit veränderten sich die Darstellungsformen der Tiere. Abbildungen gab es nicht nur an den Höhlenwänden sondern auch auf den Werkzeugen. An manchen Fundorten tauchen allerdings die neuen Techniken mit Jahrhunderten Verspätung auf.

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Zu Bild 10:

Nachdem man anfänglich nur glatte Speere verwendet hatte, wurden irgendwann Widerhaken angebracht, damit die aufgespießte Beute nicht so leicht entwischen konnte. Die Frostgrenze veränderte sich mit dem Klima. Sie ging um mehrere hundert Meter herauf und herunter. Möglicherweise kamen dadurch Vegetation und Wild erst verspätet in diese Region zurück. Wenn Höhlen beispielsweise von Bären für die Überwinterung genutzt wird man sich als Mensch einen anderen Wohnort gewählt haben.

Zu Bild 11:

Das sehen wir an dieser Tabelle, in der dargestellt ist, in welchen Zeiten verschiedenen Höhlen im Sella- Tal in der Provinz Asturien besiedelt waren.

Zu Bild 12:

Die Menschen jagten zahlreiche Tiere. So die hier in der Höhle bei Puente Viesgo in Cantabria abgebildeten Rentiere. Auch in einer Höhle in England hat man die Abbildung eines Rentiers entdeckt. Aber auch Ziegen, Gämsen und Pferde wurden damals erlegt und verspeist.

Im Süden von Spanien, im Norden der Provinz Granada am Fundort Fuente Nueva 3 wurde bei Ausgrabungen ein Knochen von einem Flusspferd gefunden, der Spuren menschlicher Bearbeitung aufwies. Vermutlich hatten die Jäger vor 1,2 Millionen Jahren ein verendetes Flusspferd gefunden und eine Keule abgetrennt und mitgenommen. Die wurde dann am Wohnort portioniert und verzehrt. Dabei wurden beim Ablösen des Fleisches vom Knochen die von den Steinmessern verursachten Scharten hinterlassen. Damals lebten die Menschen umgeben von Mammuts, Flusspferden, verschiedenen Rinderrassen, Pferden, Hirschen unterschiedlicher Größe Ziegen, Säbelzahntigern, großen Hyänen, Schakalen, Bären und Wildhunden.

Quelle: Quė comían los Picapiedra? Juan Manuel Jimėnez Arenas y Josė Yravedra Sainz de los Terreros.

Damals wurde das Fleisch noch roh verzehrt. Die Nutzung des Feuers zur Zubereitung der Nahrung begann vor etwa 400.000 Jahren in Europa. Zunächst wurde das aufgespießte Fleisch am offenen Feuer gegart. Später wurde Wasser in eine Höhlung im Boden gegossen, mit im Feuer erhitzten Steinen zum Kochen gebracht und darin das Fleisch gekocht. Erst vor etwa 5000 Jahren nutzte man Tontöpfe und später metallene Geräte zur Nahrungszubereitung.

Zu Bild 13:

Was man so alles bei Ausgrabungen in einer Höhle in der Nähe des Golfes von Biskaya findet zeigt diese Tabelle.

Neben Keramik, Baustoffen und steinernen Objekten fand man auch metallische Gegenstände, Mineralien und Fossilien.

Auch Holzkohle, Überreste von Landsäugetieren sowie Mollusken aus dem Meer sowie von Land wurden entdeckt.

Man hat also auch das Meer als Nahrungsquelle genutzt. In einem Bericht über Ausgrabungsfunde in einer anderen Höhle fand ich die Information, dass man auch Knochen von Seehunden gefunden habe. Also wurden auch die damals in Spanien verzehrt, wie das beispielsweise noch heute auf Grönland üblich ist.

Zu Bild 14:

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Wenn man nun eine derartige Vielfalt an Gegenständen findet ist die Frage aus welcher zeitlichen Epoche stammen diese im Einzelnen. Um das eindeutig feststellen zu können gibt es verschiedene Methoden. Das beginnt mit der Technik der Ausgrabung, die in Schichten erfolgt. Das nennt man Stratigraphie. Dazu weitere Informationen auf dem folgenden Bild.

Findet man in einer Schicht Holzkohle so kann man mit der Radiokarbonmethode, C14 – Analyse, über den radioaktiven Zerfall feststellen wann der Baum gewachsen ist, aus dessen Holz die Holzkohle wurde.

Weitere Verfahren sind die Kalium-Argon-Datierung und die Uran-Thorium-Datierung, die bei älteren Funden Anwendung finden. Die Thermolumineszenz-Datierung gibt Auskunft darüber wann ein geeignetes Kristallgitter zum letzten Mal dem Sonnenlicht ausgesetzt war.

Bei Muschelschalen kommt das Marine Isotopenstadium zur Anwendung. MIS; Isotopenstadium oder engl. Oxygen Isotope Stage, OIS) bezeichnet in der Geologie die Datierung von Sedimentschichten anhand der in ihnen enthaltenen stabilen Isotope des Sauerstoffs. Anhand der Verhältnisse O16 zu O18 kann man dann datieren. Die Veränderungen in der Vergangenheit zeigen diese Kurven.

Vielfach werden Funde im Vergleich mit schon datierten gleichartigen Stücken aus anderen Fundstätten zeitlich eingeordnet.

Hier ein Beispiel für die Stratigraphie einer Ausgrabung. Die Schichten mit Funden werden von oben nach unten fortlaufend bezeichnet.

Zu Bild 15:

Die Bilder in den Höhlen sind mit unterschiedlichen Techniken erschaffen worden. Manche Figuren sind in die Oberfläche des Gesteins eingeritzt. Andere sind als Umrisse mit Holzkohle (schwarz) oder Eisenoxid (rot) auf die Felsoberfläche aufgetragen. Manche sind auch flächig ausgemalt. Bei wieder anderen Tierdarstellungen wurde die Struktur der Felsoberfläche in die Darstellung einbezogen und so eine räumliche Abbildung erzielt. Die ältesten Abbildungen sind plane Darstellungen, bei denen das Tier mit 2 Beinen abgebildet ist. Spätere Bilder sind perspektivisch mit 4 Beinen.

Zu Bild 16:

Dieses Bild zeigt eine Höhlenmalerei, auf der kenntlich gemacht ist, an welchen Stellen Proben der Farbe entnommen wurden um die Kunstwerke zu datieren. Es ist die Datierungsmethode genannt und das Ergebnis der Datierung.

Zu Bild 17:

Es wurden nicht nur Tiere abgebildet sondern auch Hände, geometrische Muster oder Geschlechtsorgane, wie dieses Bild zeigt.

Zu Bild 18:

Hier einige Abbildungen von Händen

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Zu Bild 19:

Hier ein schönes Bild mit zahlreichen Tieren in farbiger Darstellung aus der Höhle Tito Bustillo in Asturias.

Zu Bild 20:

Hier sehen wir in der unteren Hälfte die charakteristischen Isotopenkurven zu MIS aus Bohrkernen des Grönlandeises der vergangenen Jahrtausende. Anhand dieser Isotopenkurven lassen sich Funde datieren. Auch Korallenriffe und Muschelschalen werden nach dieser Methode datiert. Inzwischen nutzt man die Methode auch für die Datierung organischen Materials, da das Isotopenverhältnis O16 zu O18 temperaturabhängig unterschiedlich ist und so auch über das von Pflanzen aufgenommene Wasser in Zucker, Zellulose und anderem organischen Materialien bei deren Entstehung eingebaut und später wiedergefunden wird. Der Unterschied ist in der temperaturabhängigen unterschiedlichen Verdampfung der Massen von O16 zu O18 beispielsweise im Meerwasser begründet. Die Wassermoleküle mit dem leichteren Isotop O16 verdampfen etwas häufiger und sind dadurch zahlreicher im Regenwasser enthalten.

Zu

Bild 21:

In diesem Bild sind zusätzlich die sogenannten Heinrich Ereignisse H1 bis H6 eingetragen. Zu diesen Zeiten sind Eisberge bis weit in den Süden des Nordatlantik gelangt und haben dort ihre grobe Sedimentfracht am Meeresboden hinterlassen. Als eine mögliche Ursache wird beispielsweise die Veränderung der Zirkulation im Nordatlantik durch das Eindringen von Süßwasser genannt. Für die Heinrich Ereignisse wird ein Zeitraum von etwa 750 Jahren genannt. Dabei kommt es innerhalb weniger Jahre zu einer starken Abkühlung. Für Grönland werden Werte bis -15°C genannt. Anhand der Pollenveränderung in Höhlen im Norden von Spanien werden Werte für die Abkühlung zwischen -6°C und -13°C genannt. Für die Erwärmung werden Werte von 10°C innerhalb eines Jahrzehnts berichtet. Die weltweite Temperaturschwankung wird mit 6°C angegeben.

Zu Bild 21:

Viele Pflanzen haben charakteristische Pollen, die vom Wind in der Umgebung verteilt werden. So sind sie auch in die Ablagerungen in den Höhlen gelangt und man kann über ihre Analyse, wissenschaftlich Palynologie, feststellen, welche Pflanzen in welcher Relation in der Umgebung der Höhle in der fraglichen Zeit heimisch waren. Und darüber kann man feststellen, wie die Temperatur damals in der Umgebung war. Hier sind die Pollenverhältnisse in den vergangenen 10.000 Jahren dargestellt. Im linken Teil finden wir die Bäume und rechts die Gräser und Getreide. Im Einzelnen sind aufgeführt:

Salix = Weide, Betula = Birke, Pinus = Kiefer, Ulnus = Ulme, Querus = Eiche, Tila Traxinus = Esche, Alnus = Erle, Fagus = Buche, Carpinus = Hainbuche, Picea = Fichte und Abies = Tanne. Bei den Gräsern finde wir:

Graminae = Süßgraäser, Ericacae =Heidekraut, Empetium = Schwarze Rauschbeere und Artemisia = Beifußartige.

Zu Bild 22:

Wie unterschiedlich Pollen in Form und Größe sein können vermittelt dieses Bild.

Zu Bild 23:

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In dieser Tabelle ist dargestellt, wie die Entfernungen einiger Höhlen zu den nächstgelegenen Thermalquellen mit Temperaturen über 30°C waren. In Puente Viesgo wurden das Thermalwasser in Sichtweite von 4 Höhlen auch von der deutschen Fußballnationalmannschaft mal bei einem Trainingslager genutzt.

Zu Bild 24:

Dieses Bild zeigt den Schädel eines Höhlenbären. In einer Höhle im Norden Spaniens fanden Forscher Skelettreste von Bären. Die nähere Untersuchung führte zu folgendem Ergebnis. Es handelte sich um eine Bärenmutter mit ihren beiden Einjährigen Jungen. Die hatten sich im Sommer nicht genügend Fett anfressen können und waren dadurch im Winterschlaf gemeinsam verhungert.

Literaturliste zum Vortrag Klimawandel in der Eiszeit

Cambios Ambientales y Huella Humana

UNIVERSIDAD DEL PAIS VASCO EUSKAL HERRIKO UNIBERTSITATEA, Leioa 2015

ISSN 2340-745X

Carta Arqueológica de Camargo

Emilio Muñoz Fernández (director)

Colectivo para la Ampliación de Estudios de Arqueología Prehistórica

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A. Bermejo Castrillo ; J. Gómez Arozamena ; R. Montes Barquín; J. M. Morlote Expósito;

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Convenciones gráficas en el arte parietal del Paleolítico cantábrico: la perspectiva de las figuras

zoomorfas

Aitor Ruiz Redondo

TRABAJOS DE PREHISTORIA 68, N.º 2, julio-diciembre 2011, pp. 259-274, ISSN: 0082-5638

ACTA SALMANTICENSIA ESTUDIOS HISTÓRICOS Y GEOGRÁFICOS 160

Ediciones Universidad de Salamanca y los autores 1.ª edición: noviembre, 2014

I.S.B.N.: 978-84-9012-480-2

El poblamiento prehistórico en el valle del Sella

Esteban Álvarez-Fernández y Jesús F. Jordá Pardo (eds.) ISBN: 978-84-944337-3-3

EL USO DE LAS CUEVAS NATURALES EN CANTABRIA DURANTE LA ANTIGÜEDAD TARDÍA Y LOS INICIOS DE LA EDAD MEDIA (SIGLOS V-X)

Enrique Gutiérrez Cuenca 1 José Ángel Hierro Gárate 2

Kobie SERIE PALEOANTROPOLOGÍA N º 31: 175-206

Bizkaiko Foru Aldundia-Diputación Foral de Bizkaia

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La cueva de Askondo (Mañaria): Arte parietal y ocupación humana durante la Prehistoria

Diego Garate Maidagan y Joseba Rios Garaizar (Dirts.) ISBN: 978-84-7752-470-X.

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LOS ALBORES DEL ARTE EN LAS ENCARTACIONES

Diego Garate Maidagan

Las cuevas decoradas de Polvorín, Venta de la Perra, Rincón y Arenaz ISBN: 84-88088-85-X

LOS GRABADOS Y PINTURAS RUPESTRES DE LA CUEVA DE EL RINCÓN, EN EL CONTEXTO ARTÍSTICO DEL DESFILADERO DEL RÍO CARRANZA (BIZKAIACANTABRIA)

Palaeolithic Engravings and Rock Art Paintings at Rincón Cave (Carranza Gorge Group, Bizkaia-Cantabria), Spain

César GONZÁLEZ SAINZ y Diego GÁRATE MAIDAGÁN

Dpto. de Ciencias Históricas, Universidad de Cantabria, ISSN: 0514-7336

Nuevas perspectivas de un viejo problema: los grabados exteriores premagdalenienses de la Cornisa Cantábrica. Contexto cronológico y homogeneidad gráfica

New perspectives on an old problem: deep-trace rock exterior engravings in the Pre-Magdalenian parietal art of the Cantabrian Region.

Chronological context and graph homogeneity.

Clara HERNANDO ÁLVAREZ ISSN 1132-2217

Las Cuevas con Arte Paleolitico en Cantabria, ISBN: 84-607-5177-5

LA REPRESENTACIÓN DE LA TERCERA DIMENSIÓN EN EL ARTE PALEOLÍTICO

CANTÁBRICO: ANÁLISIS DE LA PERSPECTIVA DE LAS FIGURAS ZOOMORFAS

Aitor Ruiz Redondo

MASTER EN PREHISTORIA Y ARQUEOLOGÍA UNIVERSIDAD DE CANTABRIA

Dirigido por Manuel Ramón González Morales

Santander 2010

NIVEL CERO 12 GRUPO ARQUEOLÓGICO ATTICA INDUSTRIA LÍTICA EN EL PICU SANTUFIRME (LLANERA, ASTURIAS) ¿SELECCIÓN DE ESPACIOS Y TERRITORIOS EN EL PALEOLÍTICO ANTIGUO?

Santander 2010 I.S.S.N. 1134-0320

New Trends in iberian Zooarcheology, NEW DATA FOR THE EARLY HOLOCENE IN NORTH-EAST IBERIA: THE FAUNAL RECORD AT COVA DEL SOLÀ DEL PEP (L’HOSPITALET DE L’INFANT, TARRAGONA, SPAIN)

ISBN: 978-989-8068-39-2

Journal of Archaeological Science: Reports 29 (2020) 102138

Palaeoenvironmental and chronological context of human occupations at El Cierro cave (Northern Spain) during the transition from the late Upper Pleistocene to the early Holocene

E. Álvarez-Fernández, et al.

Journal of Archaeological Science: Reports 48 (2023) 103850

An experimental approach to the analysis of altered cut marks in archaeological contexts from Geometrics Morphometrics

Antonio Pineda , Lloyd A. Courtenay c, Edgar Téllez , José Yravedra .

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PLACA CON GRABADO FIGURATIVO DEL GRAVETIENSE DE ANTOLIÑAKO KOBA

(GAUTEGIZ-ARTEAGA, BIZKAIA).

IMPLICACIONES EN LA CARACTERIZACIÓN DE LAS PRIMERAS ETAPAS DE LA ACTIVIDAD GRÁFICA EN LA REGIÓN CANTÁBRICA.

Mikel Aguirre Ruiz de Gopegui, Cesar González Sainz. Bilbao - 2011

ISSN 0214-7971

IN MEMORIAM

Ramón Bohigas Roldán (Santander, 1956 – 2018)

El adiós a un amigo

Carmelo Fernández Ibáñez

Director de Publicaciones del Instituto de Prehistoria y Arqueología “Sautuola”

Museo de Palencia Grado Universitario en Geografía e Historia, Curso académico 2018-2019

Trabajo Fin de Grado “El Solutrense en la Península Ibérica. Estado actual de la cuestión en 2019”

Fernando Perez-Rasilla Astiazarán

Tutor:

Jesús Francisco Jordá Pardo

Madrid. 1 de abril de 2019.

UNED. Facultad de Geografía e Historia. Grado en Geografía e Historia

Archaeological and Anthropological Sciences

https://doi.org/10.1007/s12520-023-01734-3

The fallow deer Dama celiae sp. nov. with two-pointed antlers from the Middle Pleistocene of Madrid, a contemporary of humans with Acheulean technology

Jan van der Made · Juan José Rodríguez-Alba · Juan Antonio Martos . Susana Rubio-Jara · Joaquín Panera · José Yravedra · Jesús Gamarra

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich-Ereignis

https://www.geomar.de/forschen/fb1/fb1-p-oz/schwerpunkte/kopplung-niederer-und-hoher-breiten/ heinrich-ereignisse

https://www.britannica.com/science/Dansgaard-Oeschger-event

https://de.wikipedia.org/wiki/Dansgaard-Oeschger-Ereignis

https://www.sciencedirect.com/topics/earth-and-planetary-sciences/dansgaard-oeschger-cycle

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