Abfallwärme - AK

Page 1

Abfallwärme Albert Koehler 2021 Der Mensch nutzt seit Beginn der Industrialisierung unzählige Maschinen und Vorgänge, die einen besseren Lebensstandard und eine immer umfangreichere Produktion und eine schnelle grenzenlose Beweglichkeit zu verleihen. Der Antrieb aller Technik ist das Umformen von chemischer Energie (Öl, Kohle, Gas) in andere Energieformen nach den Gesetzen der Thermodynamik. Solch ein Ablauf erfordert einen Bereich höherer und einen niedrigerer Temperatur. Je grösser deren Unterschied umso grösser der Wirkungsgrad des Prozesses. Ein Kfz.-Motor hat einen Wirkungsgrad von 30 bis 50%, und da ein Diesel im Zylinder eine höhere Temperatur als der Ottomotor hat, hat er auch einen leicht höheren Wirkungsgrad. Dabei wird also die Ausgangsenergie allerhöchsten zur Hälfte genutzt, zumeist aber, z.B. bei Haushaltmaschinen, ist er viel geringer, sodass insgesamt gesehen die Hälfte bis zwei Drittel und mehr der aufgewandten Energie als Restwärme oder Abfallwärme (engl. waste heat) an die umgebende Atmosphäre verloren geht und nach den Gesetzen der Themodynamik auch nicht wieder zurückgewonnen werden kann. Weitere Beispiele sind Kühltürme von Kraftwerken, Auspuffgase, die Walkwärme heisser Autoreifen, Bremsreibung, Kamine. Unsere Lebenssphäre ist voll von Abfallwärme-Quellen. Diese Wärme fügen wir also der Atmosphäre unvermeidbar ständig hinzu. Da sich dadurch diese umso mehr erwärmt umso mehr Menschen die Erde bevölkern (seit Beginn der Technisierung haben wir uns fast verfzehnfacht) strahlt die Erde über das Infrarot auch mehr Wärme in das Weltall ab, aber, und das ist entscheidend, das geht nur von einem höheren Temperaturniveau aus. Und hier haben wir die unumstössliche Erklärung, dass das so aussergewöhnlich starke und rasche Anwachsen der Bevölkerungsdichte der vermutlich wichtigste Grund für die beobachtete Temperaturerhöhung sein muss. Eine detaillierte Quantifizierung, die nicht einfach gefunden werden kann, könnte das relative Ausmass dieser Erwärmung erkennbarer machen, aber die hier dargestellte qualitative Betrachtung (qualitativ wie der vermutete, Einfluss des CO2) ist ein physikalisches naturgegebenes Faktum. Diese Überlegungen beruhen alle nun einmal auf festen unabänderlichen Tatsachen. Der Mensch kann die Thermodynamik nicht umgehen oder verändern, wie das Naturgesetze eben so an sich haben

1


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.