Auf viele innovative Ideen und kreative moderne Ansätze in der Museumsarbeit kann das kulturinteressierte Publikum in Frankfurt gespannt sein: Denn vier Museen sind seit Jahresanfang unter neuer Leitung. 2025 ist ein Jahr voller kultureller Museums-Highlights: Im Mittelpunkt steht das Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“. Text: Sonja Thelen
F RISCHER WIND AM MUSEUMSUFER
Auf viele innovative Ideen und kreative moderne Ansätze in der Museumsarbeit kann das kulturinteressierte Publikum in Frankfurt gespannt sein: Denn vier Museen sind seit Jahresanfang unter neuer Leitung. 2025 ist ein Jahr voller kultureller Museums-Highlights: Im Mittelpunkt steht das Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“. Text: Sonja Thelen
Ein frischer Wind weht am Frankfurter Museumsufer. Gleich vier Häuser haben zum Jahresanfang eine neue Spitze erhalten, alles Frauen. „Mit diesen hoch quali zierten Wissenscha lerinnen in ihrem jeweiligen Fachgebiet werden am Frankfurter Museumsufer frische Impulse gesetzt“, betont Kultur- und Wissenscha sdezernentin Ina Hartwig. Die Ethnologin Larissa Förster, Spezialistin für Raubkunst, führt das Weltkulturen Museum. Im Historischen Museum hat Doreen Mölders, Archäologin und Historikerin, die Leitung übernommen. Annabelle Hornung ist die neue Direktorin des Museums für Kommunikation und kennt sich mit queeren Rittern aus. Und ab März leitet Archivarin und Historikerin Mirjam Sprau das Institut für Stadtgeschichte.
Eines der Highlights dieses Kulturjahres wird das Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“ sein, dem sich viele Museen widmen und erneut zu spannenden Kooperationen zusammengetan haben. Die Kernausstellung wird am 8. Mai im Museum Angewandte Kunst erö net. „Bis 2030 werden wir als Stadt immer wieder an die großen Siedlungsprojekte von Ernst May erinnern und an die von ihm ins Leben gerufene, damals revolutionäre, städtebauliche und kulturpolitische Bewegung des sogenannten Neuen Frankfurt“, kündigt die Kulturdezernentin an. Das Jubiläum ist der Anlass, jener Gestaltungsmoderne am Main in den 1920er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht nur zahlreiche Ausstellungen auszurichten, sondern mit ihren vielfältigen emenbereichen die Gegenwart und Zukun des Gestaltens unserer Gesellscha zu befragen. Das Museum Angewandte Kunst, das DAM Deutsches Architekturmuseum, das Jüdische Museum, das Historische Museum, das Institut für Stadtgeschichte, das DFF Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, das Ernst-May-Haus & Museum, die Martin-Elsaesser-Sti ung sowie weitere Institutionen laden zu diesem Jubiläum ein.
100 JAHRE NEUES FRANKFURT
Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main richtet den Großteil seines Jahresprogramms 2025 auf dieses Jubiläum aus und bildet um einen Mittelpunkt zur Erklärung dessen, was das Neue Frankfurt war, ein sich in den emen veränderndes, durch die Räumlichkeiten, die Außen ächen und die Stadt mäanderndes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. Wer waren die Protagonistinnen und Protagonisten, welche Ideen und Vorbilder lagen dieser Gestaltungsbewegung zugrunde, welche Kernthemen, und wie haben diese die Gesellscha tatsächlich verändert? Zeitgleich erö net am 8. Mai „Yes, we care. Das Neue Frankfurt und die Frage nach dem Gemeinwohl“. Die Ausstellung widmet sich der Gemeinwohlp ege und Daseinsfürsorge, ihren Institutionen und Verbänden, ihren Personen, Konzepten und Initiativen und spannt sie den Bogen zur heutigen Care-Krise. Ab Spätsommer soll im Museum mit einer Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren, Institutionen und dem Publikum die Bedeutung des Jazz zwischen Vergangenheit und Zukun gefeiert werden. Im „Jazzklub 2025“ wird es neben Ausstellungsmodulen ein vielseitiges Konzertprogramm geben, das zum Tanzen einlädt. Mit einem Städtevergleich von Frankfurt, Wien und Hamburg widmet sich das Museum im Oktober dem ema der Städte- und Wohnungsbau-Geschichte. Zwei weitere Ausstellungen runden das Programm ab: „Sportlich! Das Waldstadion und die erste internationale Arbeiterolympiade“ und „Gra kdesign und Demokratie“.
„Das Neue Frankfurt“, zu dem auch die Siedlung Römerstadt gehört, begeht in diesem Jahr sein Jubiläum zum 100. Geburtstag
Ein weiteres Highlight des Jubiläumjahres werden die „Lampionfeste“ sein: Von 2025 bis 2030 nimmt die Stadt Frankfurt diese Idee aus dem Neuen Frankfurt wieder auf und feiert jährlich zwei Lampionfeste – in jeweils unterschiedlichen Siedlungen des Neuen Frankfurt. Zusammen mit der Bewohnerscha laden die Lampionfeste alle ein, in entspannter Atmosphäre, unter „Lampion-Ketten“ die Bauten des Neuen Frankfurt und ihre Bewohner kennenzulernen.
Die Ausstellung „Stadt Bauen Heute?“ (ab 28. Juni) im Deutschen Architekturmuseum beleuchtet das innovative Stadt- und Wohnungsbauprogramm des Neuen Frankfurt am Beispiel der Römerstadt und verknüp es mit ausgewählten aktuellen Stadtentwicklungsprojekten in Deutschland. Zudem verbindet die Ausstellung historische Erfahrungen mit aktuellen Anforderungen und Erwartungen an gelungene Stadtquartiere. Damit soll für die vielfältigen ökologischen (klimagerechte Stadt, Verkehrsinfrastruktur), sozialen (demogra sche Durchmischung, ö entlicher Raum, soziale Infrastrukturen) und ökonomischen (Grundstücksfrage, Projektent-
25 Jahre
MuseumsuferCard
In diesem Jahr kann die MuseumsuferCard ihren 25. Geburtstag feiern – ankiert von Jubiläums-Specials und Angeboten mit tollen Entdeckungen in den Museen und Sonderausstellungen. Die Karte bietet zum Preis von 89 Euro freien Eintritt in 39 Häuser für ein Jahr und zum Jubiläum noch einiges mehr, wie Gutscheine, Tombola-Geschenke aus den Museen, ein Geocaching-Spiel und weitere Überraschungen. Wer sich nicht für das ganze Jahr festlegen möchte: Mit dem MuseumsuferTicket (Einzelticket: 21 Euro, ermäßigt: 12 Euro, Familienticket 32 Euro) können Interessierte die Dauer- und Sonderausstellungen aller 39 Museen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen besuchen. museumsufercard.de Fami
Stunde zu erleben, ergänzt um ein vielseitiges Rahmenprogramm. nacht.museumsufer.de
Nicht nur während der Nacht der Museen lohnen sich Abstecher in die Museen der Mainmetropole und der Region. Einen außergewöhnlichen Chronisten Frankfurts können Interessierte im Städel Museum (Schaumainkai 63) entdecken: Carl Friedrich Mylius (1827–1916). Seine Fotogra en sind eine Reise durch die Zeit. Wie kaum ein anderer Fotograf prägte Mylius das Bild Frankfurts.
Von der Zeil, dem Eschenheimer Turm, dem Goethe-Denkmal über den Römer bis hin zum Mainufer hielt er die berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt fest. Damit wurde er vor mehr als 150 Jahren zum Wegbereiter der Architekturfotogra e. Das Städel widmet Carl Friedrich Mylius mit rund 80 seiner Arbeiten bis zum 1. Juni die erste große Einzelausstellung mit dem Titel „Frankfurt forever! Fotogra en von Carl Friedrich Mylius“. Anlass ist eine Schenkung aus Privatbesitz von 180 Fotogra en, die den Bestand mit Mylius’ Aufnahmen in der Städel Sammlung ergänzt. „Die Fotogra en sind ein wertvolles visuelles Erbe – künstlerisch herausragende Werke und zugleich bedeutende Dokumente der Stadtgeschichte.
wicklung, Baukosten) Aspekte der Stadtentwicklung von heute sensibilisiert werden. Im Historischen Museum steht „Alle Tage Wohnungsfrage“ im Fokus. Die Ausstellung (ab 18. Juni) im Stadtlabor richtet den Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukun der Wohnungsfrage. Sie rückt drei Frankfurter Siedlungen in den Fokus, die beispielha für die Auseinandersetzungen mit einer sozialen und ökologischen Wohnungsfrage stehen. Die Carl-von-WeinbergSiedlung im Westend (Neues Frankfurt), die Knorrstraße im Gallus (ehemals Eisenbahnersiedlung) und die Henri-Dunant-Siedlung in Sossenheim verkörperten zu ihrer Zeit ein neues Verständnis von Wohnen, sozialem Anspruch, Architektur und Leben. Was ist davon geblieben? Wie wirken sich geänderte Besitzverhältnisse auf die Wohnund Lebensbedingungen der Bewohner aus? Im Stadtlabor fügen Menschen, die dort wohnen, arbeiten oder sich engagieren, ihre Geschichten und Erinnerungen in einem breitgefächerten Bild zusammen. Ein Exkurs in Frankfurts Partnerstadt Tel Aviv zeigt, die Wohnungskrise ist kein regionales Problem, sondern betri Metropolen weltweit. Das Ernst-May-Haus & Museum der Römerstadt verwandelt sich in ein „Musterhaus für eine bessere Zukun “. Gemeinsam mit interessierten Bürgern sollen unter Anleitung des Gestalters Jonathan Radetz Möbel entwickelt und gebaut werden, die sowohl nachhaltig als auch für Grundrisse kleiner Wohnungen passend sind. Ebenfalls geplant ist eine gemeinsame Ausstellung von Fotogra en aus der Römerstadt mit den Bewohnern der Siedlung im Forum Neues Frankfurt, und es wird das ganze Jahr über Veranstaltungen, Siedlungsund Gebäudeführungen sowie Fahrradtouren zum Neuen Bauen in Frankfurt geben. neuesfrankfurt100
Nach der Erö nung der Kernausstellung im Museum Angewandte Kunst steht am Samstag, 10. Mai, die Nacht der Museen auf dem Programm. Interessierten Gäste bietet sich beim nächtlichen Kulturgenuss die Gelegenheit, Sonderausstellungen zu ungewohnter
oben: Carl Friedrich Mylius, Blick über den Main mit Eisernem Steg und Dom, 1862–1866, Albuminpapier auf Karton, 12,6 x 23,3 cm; unten: Gebrüder Mohr, Porträt Carl Friedrich Mylius, 1856 –1858, Albuminpapier auf Karton, 29,6 x 23,2 cm
Mylius’ Ausbildungs- und Lebensgeschichte ist mit dem Städel Museum verbunden: „Noch während seiner aktiven Scha enszeit übergab er seine Fotogra en an das Städel“, betont Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums.
Frankfurt war als Ort der Kaiserkrönungen, als Messestadt und durch seine geogra sche Lage in der Nähe des Mittelrheins im 19. Jahrhundert ein bedeutender Anziehungspunkt für Reisende. Durch den sich etablierenden Tourismus wurden Carl Friedrich Mylius’ Fotogra en noch heute bekannter Sehenswürdigkeiten zu beliebten Souvenirs. Viele seiner Ansichten zeigen eine Stadt im Wandel. Als Chronist dieser Zeit dokumentierte Mylius die historischen Orte seiner Stadt genauso wie Neubauten, Industrieanlagen und die moderne Infrastruktur. Es zog ihn auch ins Frankfurter Umland. Ein besonderes Werk der Ausstellung, die Kristina Lemke mit Unterstützung durch Brigitte Sahler kuratiert hat, ist eine 7,60 Meter lange Ansicht des Mains. Es ist das erste fotograsche Panorama Deutschlands. staedelmuseum.de
KI GOES FASHION
Was passiert, wenn Künstliche Intelligenz die Modewelt neu er ndet? Die Ausstellung „New Realities: Fashion Fakes –KI Fabriken“ im Museum für Kommunikation (Schaumainkai 53) untersucht vom 21. März 2025 bis 11. Januar 2026 die Schnitt-
stelle von Mode, (Mode-)Fotogra e und KIVisualisierung. Als kulturelles Phänomen ist Mode stets mit ihrer „Vorführung“, aber noch stärker mit ihrer Abbildung verbunden. In der Ausstellung werden daher insbesondere Aspekte der visuellen Kommunikation aufgegri en. Das Publikum ist eingeladen, auf spielerische Weise die Repräsentation von Mode durch generative KI zu re ektieren und an der Schnittstelle analoger und digitaler Kreation aktiv zu werden. Die für die Ausstellung generierten Bildserien zeigen das kreative Potenzial der KI. Sie nutzt ihr gelerntes Wissen über Bilder und kombiniert es mit unseren Prompts, um neue, manchmal unerwartete Kompositionen zu scha en. Diese „Kreativität“ nutzen die Kuratorinnen, um im Dialog mit der KI neue Storys zu erzählen. Die entstehenden Bildwelten wirken vertraut, zeigen
aber auch „neue Realitäten“ und ungewohnte Elemente. „New Realities“ macht den Au akt zum emenschwerpunkt „Künstliche Intelligenz“: In Ausstellungen, Workshops und Fachtagungen setzt sich das Museum mit den Folgen von KI auf unser Kommunikationsverhalten auseinander.
Noch bis 7. September läu zudem die Ausstellung „Apropos Sex“. Sexualität ist Identität, Spaß und mit Worten schwer zu beschreiben. Kultur, Erziehung und Bilder aus Film und Fernsehen prägen unsere Vorstellung davon. Gezeigt wird, wie sich Gespräche und Wahrnehmung über Sexualität während der vergangenen 100 Jahre verändert haben. Das Museum ö net damit einen Raum für Re exion, Neugier und Dialog über die schönste Nebensache der Welt. mfk-frankfurt.de
KI-generierte Abbildung aus der Ausstellung „New Realities: Fashion FakesKI-Fabriken“; KI-generiert, Idee/Prompt/ Bearbeitung: Maren Burghard für das Museum für Kommunikation Frankfurt
Isa Genzken (*1948), Untitled, 2015, Gips, Farbe, Kopfhörer, tragbarer
CD-Spieler, 154 x 98 x 75 cm
Vergangenheit präsen
seiner 5 000 umfassen Un Ausstellung
begeg
Künst ägypti mit neu
Liebieghaus (Schaumainkai 71) knüp eine einzigartige Verbindung zwischen Gegenwart und gangenheit und präsentiert kra volle Werke von Isa Genzken (*1948) inmitten seiner 5000 Jahre umfassenden Skulpturensammlung. Unter dem Ausstellungstitel „Isa Genzken meets Liebieghaus“ (6. März bis 31. August) begegnen ausgewählte Arbeiten der renommierten Künstlerin antiken ägyptischen, griechischen und römischen sowie mittelalterlichen und neuzeitlichen Kunstwerken der herausragenden Sammlung. Isa Genzken zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen und Künstlern der Gegenwart und prägt seit den 1980er-Jahren maßgeblich die internationale Kunstszene. Ihr vielseitiges Gesamtwerk umfasst Skulptur, Collage, Malerei, Film und Fotogra e und zeichnet sich durch die Verbindung persönlicher Erfahrungen mit weitläu gen Bezügen zur Kunstgeschichte, Architektur und Moderne aus. Ihre Arbeiten hinterfragen gesellscha liche und kulturelle Ideale, auch solche, die mit der Vorstellung einer marmorweißen antiken Skulptur verbunden sind. Damit liefern ihre Werke auch einen Kommentar zur Farbigkeit antiker Plastik. Ausgangspunkt für die von Vinzenz Brinkmann kuratierte Ausstellung ist die Statuenpolychromie, für deren Erforschung und Vermittlung die Liebieghaus Skulpturensammlung international bekannt ist. In verschiedenen Arbeiten hat Isa Genzken diese wissenscha lichen Erkenntnisse aufgegriffen und in ihre eigene Formensprache übersetzt. Im Liebieghaus sind unter anderem
ihre Neuinterpretationen der Abgüsse der Nofretete zu sehen sowie Arbeiten aus dem Jahr 2016, für die sie zahlreiche Seiten aus einem Katalog der Ausstellung „BUNTE GÖTTER“ (2010) collagiert hat. Die Ausstellung erstreckt sich in alle Bereiche der Dauerausstellung: vom Liebieghaus-Garten über die Antikensammlung bis in die Räume des Mittelalters und der Neuzeit. liebieghaus.de
Auf der anderen Seite des Mains können Besuchende im Archäologischen Museum (Karmelitergasse 1) beim Entschlüsseln eines archäologischen Rätsels mitwirken. Im Fokus der Ausstellung „Aenigma 2.0 – Wer entschlüsselt den rätselha en Code aus der Bronzezeit?“ stehen noch bis 23. März die sogenannten Brotlaibidole: geheimnisvolle, verzierte Tonobjekte, die zuerst um 1860 in Nordungarn entdeckt wurden und deren Funktion bis heute ein Rätsel für die Archäologie ist. Noch nie waren so viele Brotlaibidole in einer Ausstellung versammelt. Sie stammen vermutlich aus der späten Frühbronzezeit (circa 1750–1500 v. Chr.). Besuchende erwartet ein anregender Rundgang durch Europa, der vom Gardasee in Norditalien über Mittel- und Süddeutschland donauabwärts bis Rumänien und Bulgarien und von dort westwärts bis an die Adriaküste und sogar nach Mittelitalien und Korsika führt. Zahlreiche Fragen stehen im Raum: Waren die Brotlaibidole frühe Kommunikationsmittel, Handelsmarken, Spielsteine, religiöse Symbole oder besaßen sie eine Kalender-
bieten
Kunst im öffentlichen Raum
Die U-Bahn-Station Bockenheimer Warte: gestaltet vom Künstler Peter Pininski
Wer bei schönem Frühlingswetter Kunst im ö entlichen Raum entdecken möchte, dem bieten sich in Frankfurt zahlreiche Gelegenheiten. Eine hierzu gestaltete Website des Frankfurter Kulturamtes zeigt die Standorte von Open-AirKunstwerken auf und macht thematische Tourenvorschläge: wie zur „Komischen Kunst“ im Grüngürtel mit amüsanten Werken zum Schmunzeln. Ideengeber sind allesamt Künstler der Neuen Frankfurter Schule, darunter Hans Traxler, F.K. Waechter und natürlich Robert Gernhardt, der „Entdecker“ des Frankfurter „Grüngürteltiers“. Oder eine Tour zu Frankfurter Prominenz, die durch die ehemaligen und heute begrünten Wallanlagen führt, oder zu „Strictly Art“. Die Infos auf der Website sind auch in Leichter Sprache verfügbar. kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de
funktion? Waren sie eine Art Kerbholz oder Botenstab – oder verbirgt sich ein anderer Zweck dahinter?
Die Ausstellung gründet auf einer deutschitalienischen Forschungsinitiative (20082011) zum ema „Brotlaibidole – tavolette enigmatiche/oggetti enigmatici“. „Aenigma 2.0“ erweitert dieses Wissen um aktuelle Forschungsergebnisse und neu entdeckte Fundobjekte. Dank mehr als 50 Leihgebern aus elf Ländern – Museen, Institutionen und Privatsammlungen – wurde diese einzigartige Ausstellung realisiert. Flankiert wird sie durch ein vielfältiges und für verschiedene Altersgruppen au ereitetes Begleitprogramm, das auch Kinder und Familien anspricht. Anhand digitaler 3D-Modelle sind Brotlaibidole virtuell aus allen Perspektiven zu betrachten. Eine interaktive Plattform lädt ein, eigene Ideen zu ihrer Funktion zu teilen und aktiv am Lösen dieses archäologischen Rätsels mitzuwirken. archaeologisches-museum-frankfurt.de
Künstlerinnen der Romantik rückt das Deutsche Romantik-Museum in den Fokus
Ein emenschwerpunkt im nur wenige Schritte entfernten Deutschen RomantikMuseum (Großer Hirschgraben) gilt in den kommenden Monaten den lange im Schatten ihrer kanonisierten Kollegen gebliebenen Künstlerinnen der Romantik. Au akt bildet hierfür die dreiteilige Schau „Intime Kommunikation“ im Handschri enstudio, in der nacheinander Briefe der Autorinnen Bettina Brentano (noch bis 6. März), Rahel Levin Varnhagen (13. März bis 11. April) und Karoline von Günderrode (17. April bis 1. Juni) zu sehen sind oder sein werden.
Zum Au akt des zweiten und dritten Kapitels werden die Kuratorinnen im Rahmen der Reihe „Verweile doch!“ durch die Ausstellung führen (13. März und 17. April). Der Gesprächsabend „Wiederzuentdecken: Autorinnen & Künstlerinnen“ (19. März,
Brotlaibidole aus Niederösterreich
Eine interaktive Ausstellung im Jungen Museum widmet sich den Kinderrechten
19 Uhr, Arkadensaal) möchte die schreibenden Frauen und Künstlerinnen der Romantik wieder sichtbar machen. Gestaltet wird er von der Literaturwissenscha lerin, Übersetzerin und Autorin Nicole Seifert sowie Ausstellungskuratorin Frederike Middelho und Eva Maria Magel (F.A.Z.).
Ende Juni folgt im Studio die Ausstellung „Wunderbilder und Träume“ zu der noch wenig bekannten Schri stellerin Sophie Tieck mit Arbeiten des Illustrators Henrik Schrat. Dem ema weiblicher Künstlerscha widmet sich ein Kammermusikabend (21. Mai), der zur Entdeckung von Komponistinnen einlädt.
Übrigens gibt es ab sofort ein neues Feierabend-Angebot: Kunst und Kultur lassen sich am ersten Donnerstag im Monat zum Eintrittspreis von einem Euro genießen. Die beeindruckenden Dauer- und Sonderausstellungen des Frankfurter Goethe-Hauses und des Deutschen Romantik-Museums können zwischen 18 und 21 Uhr in einer stimmungsvollen Abendatmosphäre besucht werden. Alle Informationen zu Ausstellungen, Führungen, Lesungen, Kammermusikabend stehen online. deutsches-romantik-museum.de
„KINDER HABEN RECHTE!“
Das ist das ema einer neuen interaktiven Ausstellung, die vom 15. März 2025 bis 1. März 2026 im Jungen Museum Frankfurt (Saalhof 1) gezeigt wird. Hervorgegangen ist die Ausstellung als Koproduktion zwischen dem Frankfurter Kinderbüro und dem Jungen Museum. Was steht mir als Kind zu, was darf ich? Worauf habe ich gesetzlichen Anspruch? Antworten darauf nden sich in den 54 Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention. Es ist wichtig, dass Kinder ihre Rechte kennen und nutzen. Auch Erwachsene sollten diese gut kennen, um sie gezielt unterstützen und wahren zu können.
Ausstellung gerade für Familien, Schulklassen und Gruppen ab der dritten Klasse besonders geeignet. junges-museum-frankfurt.de/kinderrechte
„Der Schrecksenmeister“ heißt das Werk von Walter Moers
weit einzigartigen Projekt teil, das sich der Aus- und Weiterbildung von Talenten aus dem Bereich der Komischen Kunst widmet. Caricatura-museum.de
CHARLY KÖRBELS GEHIRN
Die neue Dauerausstellung „Gehirne“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt (Senckenberganlage 25) ö net am 26. März. In deren Mittelpunkt steht eines der komplexesten Gebilde, das die Natur je erschaffen hat. Es entwickelt Neugier, Kreativität, Bewusstsein, Emotionen: das menschliche Gehirn. Rund 86 Milliarden Neuronen sind hier miteinander verknüp . Die neue Dauerausstellung gibt einen Einblick in dieses außergewöhnliche, immer noch nicht vollständig erforschte Organ, das uns als Individuen ausmacht.
Ein Highlight-Exponat ist das Gehirnmodell der Frankfurter Fußball-Legende KarlHeinz „Charly“ Körbel. Am ema Fußball werden komplexe Wahrnehmungsvorgänge erfahrbar. Spielerisch und mithilfe von
Erwach Frank Jugend Kinder Fa Bil ver
Die Ausstellung im Jungen Museum Frankfurt lädt Kinder (ab acht Jahren), Jugendliche und Erwachsene ein, Kinderrechte exemplarisch, spielerisch und handlungsorientiert kennenzulernen. Die Rechte der Kinder in Bezug auf ihre alltägliche Lebenswelt stehen im Zentrum der Familienausstellung. An interaktiven Stationen werden Leitthemen wie Gleichheit, gutes Leben, Bildung und Freizeit, Schutz im Krieg und auf der Flucht spielerisch vermittelt. Dabei ist das gemeinsame Erleben, Diskutieren und Entscheiden zentral. Von daher ist die
Die „Komische Kunst des Walter Moers“ ist bis zum 15. Juni im Caricatura Museum Frankfurt (Weckmarkt 17) zu sehen. Mit Käpt’n Blaubär, das Kleine Arschloch, Adolf, die Nazi-Sau und Hildegunst von Mythenmetz schuf Walter Moers Ikonen der Komischen Kunst. Ob in der Buchhandlung, im Fernsehen oder im Kino: Moers feiert seit mehr als 30 Jahren große Publikumserfolge bei Jung & Alt. Die Ausstellung lädt ein, das facettenreiche OEuvre des Comic-Kultzeichners, Drehbuchautors und Romanciers zu entdecken. Im Fokus der Ausstellung stehen Moers’ Originalillustrationen aus seinen Romanen rund um den fantastischen Kontinent Zamonien – aus dem Großprojekt, dem er seine Aufmerksamkeit seit der Jahrtausendwende schenkt. Des Weiteren sind eine Vielzahl an originalen Comics ausgestellt, darunter Arbeiten, die er im endgültigen Satiremagazin TITANIC verö entlichte. Vieles mehr, wie seine meisterliche Parodie der Kunstgeschichte „Arschloch in Öl“, wird präsentiert.
Im Rahmen der Moers-Ausstellung ist auch eine Auswahl an Originalradierungen und Objekten des amerikanischen Autors und Künstlers Edward Gorey zu sehen. Anlässlich dessen 100. Geburtstags erschien 2024 der Band „Edward Gorey – Großmeister des Kuriosen“, mit dem sich Moers vor einem seiner großen stilistischen Vorbilder verneigt. Zudem präsentiert der Caricatura Salon #2 bis 30. März eine Auswahl der Ergebnisse, die bei der „Sommerakademie für Komische Kunst 2024“ in Kassel entstanden sind. Unter der Leitung von Illustratorin Lotte Wagner und des Cartoonisten Ari Plikat nahmen 20 Nachwuchszeichner und -zeichnerinnen aus Deutschland, Österreich und Schweden an diesem bundes-
„Augmented Reality“ werden darüber hinaus zentrale Funktionen unseres Denkapparates, die Wahrnehmung von Tieren und die Evolution der Gehirne erlebbar. Neuro- und Naturwissenscha lerinnen sowie -wissenscha ler, Kulturwissenscha lerinnen und -wissenscha ler sowie der zeitgenössische Künstler Tim Berresheim tragen zu der Ausstellung bei. museumfrankfurt.senckenberg.de
In die Welt der P anzen eintauchen und sie aus p anzlicher Perspektive kennenlernen: Dazu lädt die Ausstellung „Unter P anzen“ vom 16. März bis 17. August im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg (Löwengasse 15, Eingang Dorotheenstraße) ein. In dem vor den Toren des Bad Homburger Landgrafenschlosses in einem Barock-Ensemble beheimateten Museum können die Besuchenden P anzen neu begegnen. Wie o gehen wir an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen? Wie selten erinnern wir uns daran, dass unser Atem, unsere Ernährung und Kleidung uns mit ihnen verbinden? Was
Das Modell von Charly Körbels Gehirn ist in der neuen Dauerausstellung zu sehen
verstehen wir von ihrer p anzlichen Intelligenz? Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung „Unter P anzen“ zeigen P anzen als lebendige, wahrnehmende Wesen, die unzählige Verbindungen eingehen. Ihre Arbeiten bewegen dazu, P anzen mit allen Sinnen wahrzunehmen und sich von ihrer jeweiligen Gestalt, ihren Fähigkeiten und ihren Weisen, die Welt zu bevölkern, faszinieren zu lassen. Einige Kunstwerke erforschen, wie P anzen seit Jahrhunderten menschliche Kulturen prägen, sowohl in Europa als auch in indigenen Gemeinscha en in Südamerika.
Der größte Teil der Ausstellung widmet sich den Fähigkeiten der P anzen, die den menschlichen Sinnen verborgen bleiben. P anzen geben uns Rätsel auf, denn wir sehen wenig von dem, was sie tun: Wie sie sich ernähren, wie sie Sauersto „ausatmen“, miteinander kommunizieren – einander etwa vor Schädlingen warnen – oder sich mit Pilzen zusammentun. Für einige der ausgestellten Kunstwerke sind die Erkenntnisse der Naturwissenscha en unverzichtbar: Felipe Castelblanco, Julia Mensch und Rasa Smite widmen sich im SNF-Forschungsprojekt „Plants_Intelligence“ seit 2021 der künstlerischen Erforschung von drei P anzen: der Engelstrompete, dem Amarant und der Süßlupine. Ihre Arbeiten werden hier erstmals gezeigt.
KRAUTSCHAUEN UND FREILUFT-ATELIERS
Zur Ausstellung erscheint ein Magazin mit Interviews, Essays sowie Auszügen aus Literatur und Lyrik. Das Programm richtet sich an alle Generationen: Tanz, Musik, Literatur, Führungen und künstlerische Workshops vom Krautschau-Spaziergang über eine Teezeremonie (mit der Lyrikerin Miriam Tag) bis hin zum experimentellen Rollen-
spiel (Nordic LARP) laden ein, sich P anzen zu widmen und ihnen (neu) zu begegnen. Dafür geht es in die Ausstellung, ins Atelier oder auch in den benachbarten Schlosspark und ins Freilu -Atelier, das ab Mitte Mai auf ö entlichen Plätzen zum Mitmachen einlädt. Die Ausstellung wurde kuratiert von Kathrin Meyer und Yvonne Volkart (HGK FHNW) mit Moritz Ohlig und Sophie Olivotto. museum-sinclair-haus.de tickets.museum-sinclair-haus.de
In die Welt der Pflanzen taucht das Museum Sinclair-Haus ein: Lois Weinberger, Die Erde halten, 2010, Fotografie
Sie ist Transportmittel, nützliche Begleiterin oder als Statussymbol ein Objekt der Begierde. Es gibt sie in unzähligen Ausführungen und für verschiedenste Anlässe – sei es zum Einkaufen, für die Arbeit, den Sport, zum Reisen oder als Abendbegleiterin. Kein anderer Gegenstand ist, sobald wir das Haus verlassen, stets zur Hand und trägt alles, was wir unterwegs benötigen: die Tasche. Und sie steht sowohl im Fokus als auch im Titel der Ausstellung „immer dabei: DIE TASCHE“, die noch bis 10. August im Deutschen Ledermuseum in Offenbach (Frankfurter Straße 86) zu sehen ist. In der vielseitigen Ausstellung taucht das Ledermuseum in die Kulturgeschichte der Tasche als weltweit verwendetem Gebrauchsgegenstand, Modeartikel und Luxusgut ein. Über 200 Exponate aus drei Jahrtausenden vom altägyptischen Lederbeutel über mittelalterliche Gürteltaschen, erste Reisetaschen aus dem 19. Jahrhundert bis zu praktischen Rucksäcken, eleganten Handtaschen sowie einer Einkaufstüte aus biologisch abbaubarem Plastik erzählen von einem der ältesten und vielseitigsten Accessoire der Menschheit.
Dem wichtigsten
Accessoire widmet sich das Deutsche Ledermuseum: der Tasche
Gemeinsamer Arkadenhof von Christian Schad Museum und Kunsthalle Jesuitenkirche
Mit einem Schwerpunkt auf der europäischen Taschengeschichte zeichnet die Schau punktuell die Entwicklung sowie die Vielfalt von Taschen und ihrem Design mit Exkursen zu Designertaschen als Statussymbol, zur Materialität von Taschen und zu Lederwaren aus O enbach am Main nach. Objekte aus verschiedenen Kulturen Afrikas, Asiens, Amerikas sowie der Polarregionen komplementieren die Präsentation. Für die von Dr. Inez Florschütz und Leonie Wiegand kuratierte Ausstellung, die hierzu aktuell einen umfassenden Katalog herausgegeben haben (erschienen im Verlag arnoldsche Art Publishers), kooperierte das Museum mit der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim.
ledermuseum.de
Nur wenige Kilometer mainaufwärts von Frankfurt und O enbach bietet die einstige Residenzstadt Aschaffenburg mit insgesamt zwölf Museen ein reiches Angebot an künstlerischen Meisterwerken. Das Leben und Scha en international bedeutender Künstler wie Matthias Grünewald, Lucas Cranach d. Ä., Ernst Ludwig Kirchner und Christian Schad ist eng mit Ascha enburg verknüp . Neben dem Kirchnerhaus oder der Kunsthalle Jesuitenkirche, die Wechselausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst zeigt, rückt das 2022 erö nete Christian Schad Museum die Stadt weiter in den Fokus der Moderne. Die Ausstellung „Woher – Wohin? Kunst in Ascha enburg 1945–1976“ (22. März bis 17. August) in der Kunsthalle Jesuitenkirche (Pfa engasse 26) geht der Frage nach, ob die kulturelle Vielfalt einfach nur das Resultat einer glücklichen Fügung ist oder ob sie eine historische Grundlage hat. Anlässlich des 100. Geburtstags mehrerer prägender Künstler der Ascha enburger Nachkriegszeit dokumentieren 120 Exponate die Entstehung der facettenreichen Ascha enburger Kunstszene, die sich nach den Folgen des Zweiten Weltkriegs neu formierte und bis heute das kulturelle Leben der Stadt prägt. Die große Überblicksschau zeigt Werke bekannter Ascha enburger Kunstscha ender und überrascht mit zahlreichen Wieder- und Neuentdeckungen. Dabei spannt die Ausstellung den Bogen von der Formierung der Ascha enburger Kunstszene nach 1945 über die Entstehung erster prägender Künstlergruppen und der Etablierung zahlreicher Galerien bis hin zur Erschließung einer Vielzahl verschiedener Ausstellungsräume –wie der Kunsthalle Jesuitenkirche. Direkt daneben präsentiert das Christian Schad Museum in einer weltweit einzigartigen Gesamtschau das Œuvre dieser Leit gur der Neuen Sachlichkeit, die 2025 auf 100 Jahre zurückblickt. Christian Schad (1894–1982) war 1942 für einen privaten Au rag nach Ascha enburg gekommen. Als sein Berliner Atelier zerstört wurde, rettete seine spätere Frau Bettina seine Kunstwerke und brachte sie zu ihm. Aus dem Provisorium entstand ein vier Jahrzehnte währender Aufenthalt. Das Leben des Ausnahmekünstlers ist eng mit den Zentren der europäischen Avantgarde verbunden. Es re ektiert exemplarisch die Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts
von Dada über den Expressionismus und die Neue Sachlichkeit bis zum Magischen Realismus der Nachkriegszeit. Zudem begründete die Fotogra e ohne Kamera, die Schadographie, seinen Weltruhm. museen-aschaffenburg.de
Gemeinsam mit C/O Berlin hat die Frankfurter Crespo Foundation den „A er Nature. Ulrike Crespo Photography Prize“ ins Leben gerufen. Der mit insgesamt 80.000 Euro dotierte Preis würdigt seit 2024 jährlich zwei internationale Künstlerinnen und Künstler, die mit ihren Arbeiten das Verhältnis von Mensch, Natur und Technik befragen und die Auswirkungen von Leben und Wirtscha en im Zeitalter der Globalisierung auf das Ökosystem beleuchten. Der Preis ermöglicht die Umsetzung zweier rechercheintensiver Projekte. Und zwar unter der Fragestellung: Wie blicken wir heute auf eine Natur, deren Zustand untrennbar mit den sozialen und politischen Ausprägungen unserer Lebensweisen verwoben ist? Die erste Preisträgerin, Laura Huertas Millán, und der erste Preisträger, Sarker Protick, präsentieren ihre Arbeiten in der Doppelausstellung „Curanderxs“ (Laura Huertas Millán) und „ . Awngar“ (Sarker Protick) im Open Space des Crespo Hauses (Weißfrauenstraße 1–3). Nach Berlin ist sie vom 28. Februar bis 25. Mai in Frankfurt zu sehen (freier Eintritt, geö net: Montag, Donnerstag und Freitag 14 bis 20 Uhr, Sams-
Arbeiten von Fotograf Sarker Protick sind im Crespo Haus ausgestellt
JOURNAL
tag und Sonntag 11 bis 18 Uhr). Die kolumbianische Filmemacherin Laura Huertas Millán beschä igt sich in ihren Arbeiten mit den kulturellen, medizinischen und rituellen Anwendungen der Kokap anze. In der westlichen Welt vor allem mit Kokain und Drogenhandel in Verbindung gebracht, besitzt sie für die indigene Bevölkerung Lateinamerikas eine spirituelle Bedeutung. Die Künstlerin nutzt Fiktion als Strategie, um koloniale Narrative zu dekonstruieren und die westliche Wissenshegemonie herauszufordern. Mit Blick auf das historische Gebiet Bengalens überträgt der bangladeschische Fotograf Sarker Protick die Auseinandersetzung mit der britischen Kolonialherrscha in eine fotogra sche Untersuchung der Gegenwart. Dabei gilt sein Interesse dem Ausbau von Eisenbahnverbindungen und der Ausweitung des Kohlebergbaus im 19. Jahrhundert. Auf seinen Reisen ist ein fotogra scher Korpus entstanden, in dem Protick die globale, geopolitische und historische Dimension des Imperialismus und dessen Ein uss auf den Klimawandel darlegt. Die Vernissage der Doppelausstellung ndet am Donnerstag, 27. Februar, ab 18 Uhr statt. Im Sinne eines o enen Hauses ist die Ö entlichkeit hierzu eingeladen. crespo-foundation.de
Zum dritten Mal verwandelt sich Frankfurt in diesem Frühjahr in das Zentrum der internationalen Tattoo-Welt. Die GODS OF INK Tattoo Convention präsentiert in der Frankfurter Messehalle 1.2 vom 28.bis 30. März über 400 der weltweit besten Tätowierer und Tätowiererinnen. Das von Miki Vialetto, einem der ein ussreichsten Namen der Tattoo-Szene, organisierte Event geht weit über die Präsentation von Tattoo-Kunst hinaus und beleuchtet, wie Tattoos die gesellscha lichen Megatrends unserer Zeit widerspiegeln: das Streben nach Individualität und Zugehörigkeit. In einer zunehmend komplexen Gesellscha prägt das Streben nach persönlicher Entfaltung den Alltag. Tattoos sind ein Ausdruck dieser Individualisierung –ein „Selbst-Design“, das nicht nur die Einzigartigkeit, sondern auch die Zugehörigkeit zu bestimmten kulturellen oder ästhetischen Gruppen sichtbar macht.
Die Convention zeigt, wie Tattoos heute als Kunstform ein dynamisches Spannungsfeld zwischen Massenphänomen und maximaler Individualität scha en, und ist zugleich ein Kunst- und Kulturerlebnis. Neben den Tätowierungen selbst erwartet das Publikum Fotound Kunstausstellungen, Live-Performances und Wettbewerbe mit einer hochkarätigen Jury, die die Tattoo-Kultur aus allen Blickwinkeln präsentieren. Die ausgestellten Werke ermöglichen dem Publikum, die vielfältige Welt des Tätowierens zu erkunden und einen Einblick in diese besondere Welt zu erhalten.
ADticket.de
Tattoos sind ein Ausdruck von Individualisierung
„Is There a Heaven Charles II.“ ist der Titel des Bildes von Simon Czapla
LEBENSRÄUME FÜR ARTENSCHUTZ
„Save the Animals ... über seltene und seltsame Tiere“: Das ist der Titel der Ausstellung, die von 1. bis 30 März in der „Stadtgalerie –Badehaus im Alten Kurpark “ in Bad Soden (Königsteiner Straße 86) zu sehen sein wird. Artenschutz erfordert geschützte Lebensräume! Diese Ausstellung soll einer davon sein! Verschiedene Künstlerinnen und Künstler werfen einen kreativ-individuellen Blick auf das wichtige ema. Eine Ausstellung, die versucht, gegen das Handeln der „zivilisierten” Menschheit zu wirken. Sie will mit Statements der Kunstscha enden Zeichen setzen und gerne mehr Fragen stellen als Antworten geben. Sie lädt zum Nachdenken und Handeln ein sowie ebenso zum Entdecken, Staunen und Schmunzeln. In den Haupträumen zu sehen sind Werke von Simon Czapla, Matthias Gar , Alexandra Lukaschewitz, Corjan Nodelijk, Irmela Maier, Stephanie Marie Roos, Markus Willeke, Gaby Wormann und Yongbo Zhao. Im Kabinett werden Werke von Künstlern der Galerie gezeigt, die zu dem ema arbeiten. Mit dabei sind Jim Avignon, Elvira Bach, Stephan Balkenhol, Piot Brehmer, Kristina Fiand, Raimund Göbner, Olaf Hajek, Johannes Hüppi, Robert Indiana, Suscha Korte, Markus Lüpertz, Nikki Pelaez, Mel Ramos, Marina Sailer, Salustiano, Slava Seidel, Gan-Erdene Tsend, Raymond E. Waydelich. Konzipiert wurde die Ausstellung von Jacqueline Wood und Michael Marius Marks, die gemeinsam die „Galerie am Dom“ in Wetzlar führen. Die Vernissage ist am Freitag, 28. Februar, um 19 Uhr. Die Ö nungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr (5. und 19. März bis 20 Uhr). Weitere Infos zum Programm stehen online: galerie-am-dom.de
Der Speicher Bad Homburg unter dem Dach des historischen Bahnhofs (Am Bahnhof 2, Bad Homburg) überzeugt durch modernes Design, beste Akustik und vor allem mit großartiger Musik! In diesem Frühjahr gehört die Bühne spannenden, jungen Bands, die
Die Hamburgerin Veigh Malow kommt mit ihrer Band in den Speicher
dabei sind, die Musikszene in den Genres Indie Pop, Folk und Jazz zu erobern. So können sich Musikfans am 7. März auf Veigh Malow und ihre Band freuen, die coolen und rockigen Indie Pop servieren. Die Hip-HopJazzer, das Trio „Bobby Rausch“ (22. März) oder das „Horst Hansen Trio“ (4. April), begeisterten bereits im Speicher Bad Homburg und kommen mit neuen Alben. „Almost Twins“ (3. Mai) starteten als Geheimtipp der Indie-Szene und sorgen aktuell für Furore mit ihrem an „Simon & Garfunkel“ oder „Kings of Convienence“ erinnernden Sound. Bereits seit Jahren erfolgreich sind die französische Chansonsängerin Françoiz Breut (29. März) sowie der Jazz-Pianist Christian Frentzen, der mit Band und Sängerin Kim Sanders („Culture beat“) am 10. Mai im Speicher au ritt. Tickets sind erhältlich bei Frankfurt Ticket RheinMain (www.frankfurtticket.de), allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. speicher-kultur.de
MUSIK VERBINDET
Jazz connects, und das im wahrsten Sinne: Vom 25. April bis 5. Mai verbindet Jazz mit seinen vielfältigen Stilen Menschen, Bands und Spielstätten im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Unter dem Titel „Jazz Connects“ haben sich erstmals verschiedene Veranstalterinnen und Veranstalter aus dem Rhein-Main-Gebiet zusammengetan und laden an zehn Tagen zu 26 Konzerten in verschiedene Locations ein. Dieses erste „Jazz Connects“-Festival möchte den Grundstein legen für eine bunte und aufregende Konzertreihe, die den Jazz – regional bis international – zeigt, wie er wirklich ist: nämlich lebendiger denn je. Und ein Antrieb, um die Gesellscha , die Menschen zusammenzubringen. Dabei passt Jazzmusik in all ihrer Unterschiedlichkeit als Bindeglied. Hervorgegangen ist die Idee für das Festival aus einer Konzertreihe mit demselben Titel, ausgerichtet von der Jazz Initiative Frankfurt, dem Alten Haus Seligenstadt und dem Maximal in Rodgau, aber verteilt über das ganze Jahr 2024. Das neue Festival soll nun gebündelt ein Momentum einfangen. Das Ergebnis ist in Hessen in die sem Maße und im Bereich des Jazz einzigartig: 17 Veran stalterinnen und Veranstal ter sind über die Koopera tion miteinander vernetzt.
„Wer einen Blick in die Zukun wagt, kann schon erkennen, dass das ‚Jazz Connects Festival‘ hier eine nachhalti ge Plattform entstehen lässt, die nicht nur die tiefen Wurzeln des Jazz und der improvisierten Musik im RheinMain-Gebiet abbildet, sondern auch ein zukun sweisen ge die-
VeranVeranstalKooperanachhaltisweisen-
Reuben James: 3. Mai im Kunstverein Familie Montez
der Ort der Begegnung und Weiterentwicklung der lokalen und internationalen Jazz-Szene sein wird“, sagt Jule Heidmann, die die Projektleitung des Festivals innehat. Dank der nanziellen Unterstützung durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain sei die hohe Qualität der künstlerischen Beiträge sowie eine faire Bezahlung aller beteiligten Musikerinnen und Musiker gesichert, betont Heidmann. Los geht es am Freitag, 25. April, mit gleich zwei Konzerten. Zum einen tritt das „Cordula Hamacher Quartett“ im Frankfurter Club Voltaire (20 Uhr) auf, während in Neu-Isenburg in der Hugenottenhalle Shantel mit dem Bucovina Club Soundsystem featuring Tony Lakatos ein Konzert gibt und den Gästen gleich zu Beginn einheizt. Das komplette Programm mit allen Konzerten und Spielstätten steht online. Auch können über die Website Tickets geordert werden. jazzconnects.de
Die Alte Oper (Opernplatz 1) versteht sich als Haus für alle – als lebendiger Ort, an dem Musik in ihrer gesamten Vielfalt erlebt und entdeckt werden kann, als Raum für Begegnung und Austausch, als Experimentierfeld für innovative Konzertformate und neue Projekte. Klassik und Musik anderer Kulturen haben dabei ebenso ihren Platz wie Entertainment und Jazz. So wird die Alte Oper am 25. März (20 Uhr, Großer Saal) erneut das Michael Wollny Trio begrüßen. Schon mehrfach war der für seine verwegenen Querverbindungen bekannte Jazzpianist Michael Wollny in Festivals der Alten Oper eingebunden. Bestens bekannt ist in Frankfurt auch das Trio von Michael Wollny: Im November 2022 war der Pianist zuletzt mit seinen
Sisters in Jazz spielen am 26. April in der Alten Ölmühle in Langen
Das Michael Wollny Trio tritt am 25. März in der Alten Oper auf
Mitstreitern Eric Schaefer (Schlagzeug) und Tim Lefebvre (Bass) in der Alten Oper zu Gast. Jetzt kehren sie mit neuem Programm auf das Podium des Großen Saals zurück.
Mit neuer Formation wiederum kommt Omer Klein im Rahmen seiner Jazz-Residenz in die Alte Oper (29. April, 20 Uhr, Mozart Saal): Sein frisch gegründetes Sextett ist eine spannende musikalische Einheit. So entwickelt sich aus der Triokeimzelle – mit Kleins Landsleuten Haggei Cohen-Milo am Bass und Amir Bresler am Schlagzeug –eine stattliche Sextettformation mit verstärkter Percussion und Bläsersektion. Kleins neue Sammlung von Kompositionen für das Sextett lebt von ihren charakteristischen, ansteckenden Grooves, von einprägsamen Melodien und abenteuerlichen Harmonien, die hier mit einem neuen Sinn für Arrangement und Orchestrierung verbunden sind. Kleins Liebe zu den musikalischen Welten Brasiliens und Afrikas ndet ihren Platz im Universum des Sextetts.
Auch mit Till Brönner geht die Reise weiter: In der Spielzeit 2023/24 gab seine Italienleidenscha den beschwingten Grundton beim gemeinsamen Abend des Trompeters mit der hr-Bigband vor. Jetzt folgt die Fortsetzung. Im Frühsommer verö entlicht Till Brönner ein ganzes Album rund um das Land, in dem er prägende Jahre der Kindheit verbracht hat – „das bleibt so ganz, ganz tief in einem drin“, sagt Brönner über seinen Sehnsuchtsort Italien. Gemeinsam mit seiner eigenen Band folgt der Weltklasse-Trompeter erneut der Einladung in die Alte Oper und zeigt, wie sich sein Kernthema Italien musikalisch weiterentwickelt hat (28. Mai, 20 Uhr, Großer Saal). alteoper.de/jazz
Placido Domingo beehrt die Alte Oper
Kaum ein Künstler der Gegenwart ist so vielseitig! Plácido Domingo ist Sänger und Dirigent, Tenor und Bariton, mit mehr als 150 Opernrollen, gefeiert vom Publikum auf den Bühnen in aller Welt. Und am Samstag, 5. April, beehrt er für die „Glanzvolle Opern-Gala“ die Alte Oper (20 Uhr, Großer Saal). Von der internationalen Kritik aufgrund seiner Universalität als Renaissance-Mensch bezeichnet, mit Ehrentiteln und prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet, insbesondere auch für sein humanitäres Engagement. Plácido Domingo ist außerordentlich vielseitig und war in der Vergangenheit zusätzlich zu
seiner Karriere als Sänger und Dirigent künstlerischer Leiter und Generaldirektor der Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Legendär sind seine Konzerte mit seinen Tenor-Kollegen José Carreras und Luciano Pavarotti als „Die Drei Tenöre“. Domingo ist auch ein Pionier des Crossovers und Gewinner von zwölf Grammys. Er spielte die Hauptrollen in den Opern lmen von Ze relli, Rosi und De Bosio. Neben dem Gesang ist er ein angesehener Dirigent mit mehr als 600 weltweiten Au ritten.
Auch die legendäre Rock-Ikone Bonnie Tyler kehrt zurück auf die Bühnen Europas und gibt am 27. Mai ebenfalls in der Alten Oper ein Konzert. Nach ihren erfolgreichen Tourneen 2019 und 2023 folgt jetzt ihre „Just Live“-Tour. „Ich bin schließlich nur aus einem Grund ins Showbusiness eingestiegen: weil ich live singen wollte – nicht, um berühmt zu werden! Ich liebe es, mit meiner tollen Band auf der Bühne zu stehen. Das ist für mich pures Vergnügen, gibt mir das Gefühl, mich jung zu fühlen und glücklich zu sein!“, sagt die Rockröhre. Bekannt für ihre unverwechselbare rauchige Stimme, hat Bonnie Tyler eine beeindruckende Liste von Hit-Singles wie „Total Eclipse of the Heart“, „It’s a Heartache“, „Lost in France“ oder „Bitterblue“ vorzuweisen.
Bonnie Tyler kommt am 27. Mai nach Frankfurt
Derweil liest Lars Eidinger Bertolt Brechts „Hauspostille“ am Samstag, 31. Mai, in der Alten Oper Frankfurt (20 Uhr). Brecht schrieb die Gedichte dieser Sammlung in der Zeit von 1916 bis 1925. Lars Eidinger, der derzeit wohl begabteste Schauspieler seiner Generation, ist bekannt aus Film, Fernsehen und Bühne und beweist sein künstlerisches Talent auch in anderen Projekten. Er liebt und lebt seine Arbeit; das spürt man auch bei dieser Lesung unmittelbar. Die Verzwei ung an der Gegenwart, die Liebe, die sie erträglich macht, bringt Eidinger präzise und mit Gefühl auf die Bühne. Kongenial musikalisch begleitet wird der Schauspieler von Hans-Jörn Brandenburg am Klavier. Eintrittskarten sind erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter der Tickethotline: 069/902839 86 shooter.de
Tangerine Dream, MILOW, Cypress Hill oder Melissa Etheridge: große Namen der Musikbranche, die dank des Veranstalters „concert team NRW “ demnächst Frankfurt beehren. Den Au akt macht Tangerine Dream am 7. April in der Alten Oper. 1967 gegründet, ist die Gruppe ein Pionier für elektronische Musik. Ihr bahnbrechendes, 1974 verö entlichtes Album „Phaedra“ wurde zu einem Meilenstein in der elektronischen Musik. In den letzten 53 Jahren haben Tangerine Dream mehr als 100 Alben verö entlicht. Inzwischen ist die Band zum klassischen, sequenzergesteuerten Sound
Rock-Ikone
Mit Milow kommt einer der erfolgreichsten Singer-Songwriter Europas in die Batschkapp
zurückgekehrt. Ihre Au ritte enden mit einer Live-Session, einer Echtzeit-Komposition, die zwischen 20 Minuten und zwei Stunden dauern kann. Ihr aktuelles Studioalbum „Raum“ erreichte unter anderem Platz 1 der o ziellen britischen Dance-Album-Charts. Zwei Tage später kommt Milow am 9. April in die Batschkapp, einer der erfolgreichsten Singer-Songwriter Europas und bekannt für seine Fähigkeit, persönliche emen in universelle Hymnen zu verwandeln. Seine Hits wie „You Don't Know“, „Ayo Technology“, „Howling At e Moon“ und die neueren Erfolge wie „ASAP“ haben ihm eine weltweite Fangemeinde beschert. Milows Live-Au ritte sind für ihre Intimität und Energie bekannt. Seine „Boy Made Out Of Stars – Live 2025“-Tour führt ihn unter anderem nach Frankfurt.
Für fünf Konzerte kommen die Latin-Rap-Legenden von Cypress Hill nach Deutschland. Eines davon geben sie am 25. Juni auf der Sommerwiese vor der Jahrhunderthalle. Benannt nach einer Straße ihrer Heimat Los Angeles, sprengten Cypress Hill 1991 mit ihrem Debüt die Musikszene. Im Juli 2024 schrieben Cypress Hill erneut Popkultur- und Hip-Hop-Geschichte, als sie in der Royal Albert Hall mit dem London Symphony Orchestra „Black Sunday“ auf die Bühne brachten – eine Zusammenarbeit, die 28 Jahre zuvor in einer Folge von e Simpsons vorhergesagt worden war!
Die mehrfach grammyprämierte US-Songwriterin Melissa Etheridge macht mit ihrer Band am 8. Juli Station in der Jahrhunderthalle. Melissa Etheridge hat seit Beginn ihrer Karriere eine besonders enge Bindung zu ihrem Publikum, das sie für unzählige Hits wie „I’m e Only One“, „I Want To Come Over“, „Bring Me Some Water“ und ihr politisches und soziales Engagement liebt.
Noch ein Tipp: Der italienische Star-Pianist und Komponist Ludovico Einaudi kehrt im Sommer nach Deutschland zurück und wird am 24. Juni in der Festhalle unter anderem mit seinem aktuellen Album „ e Summer Portraits“ den herrlichsten Erinnerungen huldigen, die nahezu alle Menschen mit der schönsten Jahreszeit verbinden. concertteam.de
MITFIEBERN UND MITSINGEN
Ein Tribut an das Lebensgefühl der 80er-Jahre: Dafür stehen die aktuellen Inszenierungen von ShowSlot in diesem Frühjahr in der Frankfurter Jahrhunderthalle (Pfa enwiese 301). Ein Kult lm aus den 80er-Jahren erobert die deutsche Bühne: Footloose. Die Musical-Show gibt vom 27. bis 30. März in der Jahrhunderthalle ein Gastspiel. In der packenden Story über Rebellion und Lebensfreude tre en atemberaubende Tanznummern auf einen oscarnominierten Soundtrack und eine mitreißende Geschichte voller Nostalgie. Ein Leben ohne Tanz und Musik? Unvorstellbar für den jungen Ren McCormack. Doch nach der Scheidung seiner Eltern zieht er mit seiner Mutter in die konservative Kleinstadt Bomont. Dort ändert
sich sein Leben drastisch, denn in der bibelfesten Gemeinde sind Rockmusik, Alkohol und Tanzen strikt verboten. Kein Fuß bleibt still, Mit ebern und Mitsingen sind angesagt, als Ren frischen Wind in die spießige Kleinstadt bringt. Kulthits wie „Holding out for a hero“, „Almost Paradise“, „Let’s hear it for the boy“ und natürlich der Titelsong „Footloose“ bringen einen zurück in die 80er. In perfekter Mischung wechseln Dialoge und Songs in deutscher Sprache mit den Welt-Hits im englischen Original. 1984 kam der Film „Footloose“ in die Kinos und bedeutete für seinen Hauptdarsteller Kevin Bacon den Durchbruch.
Auch das Musical „Rock of Ages“ katapultiert einen vom 22. bis 24. Mai in der Jahrhunderthalle zurück in die 80er: in die Zeit der Vokuhila-Frisuren, lässigen Outfits, abgefahrenen E-GitarrenSounds und der größten Rock-Hymnen. Das Publikum erlebt echte Rocker und eine abgefahrene Live-Band. 25 legendäre Welt-Hits wie „Here I go again“ (Whitesnake), „Can’t fight this feeling“ (REO Speedwagon) und „I want to know what love is“ (Foreigner) lassen alle mitrocken. „Rock of Ages“ spielt im Los Angeles der 80er-Jahre:
Das Musical „Rock of Ages“ katapultiert sein Publikum zurück in die 80er
Im Rock-Club „Bourbon Room“ auf dem Sunset Strip regieren Nietengürtel und zerrissene Jeans. Hier trifft Kleinstadtmädchen Sherrie auf Großstadtjungen Drew – doch die Love-Story zwischen der naiven Kellnerin und dem abgeklärten Barkeeper scheitert, bevor sie richtig begonnen hat. Denn die Stadt will auf dem Sunset Strip aufräumen – die Existenz des „Bourbon Rooms“ ist bedroht. Ein Benefiz-Konzert der erfolgreichen Rockband „Arsenal“ soll Geld in die leere Kasse des Clubbetreibers spülen. Weitere Infos, auch zum Ticketkauf, stehen online. showslot.com eventim.de
Bereit für ein musikalisches Blind Date? Die „Music Sneak energized by Süwag“ in der Jahrhunderthalle Frankfurt (Pfa enwiese 301)geht in eine neue Runde und bringt am Samstag, 29. März, mit der „Sirens X Sounds Edition“ pure Frauenpower auf die Bühne des Clubs der myticket Jahrhunderthalle. Drei Acts, drei einzigartige Stimmen – allesamt geheim, bis die ersten Akkorde den Club erobern. Inspiriert von den mythischen Sirenen aus der griechischen Mythologie, deren Stimmen Seefahrer in ihren Bann zogen, setzt diese Ausgabe ganz auf „All Female Voices" – eine Hommage an den
JOURNAL
All Female Voices: eine Hommage an den Weltfrauentag in der Jahrhunderthalle
Weltfrauentag am 8. März. Starke Frauen, fesselnde Performances und Sounds, die unter die Haut gehen, versprechen einen außergewöhnlichen wie überraschenden Konzertabend. Dank der Süwag Energie AG, die dieses Event möglich macht, bleibt die Music-Sneak ein fester Bestandteil der Kulturlandscha und setzt erneut ein Zeichen für kulturelles Engagement in der Region. Die Music SneakReihe im Club der myticket Jahrhunderthalle steht für ein einzigartiges Konzertkonzept, bei dem das Line-up nicht das einzige Highlight ist: Neben der Spannung, welche Künstlerinnen oder Künstler die Bühne betreten werden, erwartet die Gäste eine intime Atmosphäre, musikalische Vielfalt und hautnahe Erlebnisse. Der stilechte 60erJahre-Club der myticket Jahrhunderthalle ist die perfekte Location für die „Sirens X Sounds Edition“: die optimale Umgebung, um den Sirenen die passende Bühne zu bieten. Der Vorverkauf für die „Music Sneak energized by Süwag“ am 29. März ist bereits gestartet. Tickets können online über www.musicsneak.com oder an der Vorverkaufsstelle erworben werden. Schnell sein lohnt sich, denn die Tickets sind begrenzt! myticket-jahrhunderthalle.de
Die neue Arbeit „A Land within“ von Ioannis Mandafounis, dem künstlerischen Leiter der Dresden Frankfurt Dance Company (DFDC), feiert am 4. April in Frankfurt im Bockenheimer Depot
Choreograf
William Forsythe gilt als einer der wichtigsten des ausgehenden 20. Jahrhunderts
ihre Premiere. „A Land Within“ ist eine Wandel-Performance. Jeder Ort hat seine eigene Identität, Atmosphäre, Funktion und Vitalität, die dem Tanz eine besondere Qualität verleihen. Während sich das Publikum frei zwischen den Orten bewegt, reist es durch die persönlichen Emotionen und Zustände der einzelnen Tänzerinnen und Tänzer. Weitere Au ührungstermine: 5. April, 20 Uhr, 6. April, 16 Uhr, 9. bis 12. April jeweils 20 Uhr und am 13. April, 16 Uhr. Im Juni widmet sich das DFDC-Ensemble den anspruchsvollen Improvisationstechniken der zwei Gastchoreografen William Forsythe und omas Hauert. Mit der Neukreation von William Forsythe schließt sich ein Kreis. Der Choreograf gilt zu Recht als einer der wichtigsten des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Beim früheren Leiter des Balletts Frankfurt und der Forsythe Company (2005 bis 2015), die in Dresden Frankfurt Dance Company umbenannt wurde, war Ioannis Mandafounis einige Jahre Tänzer und ist entsprechend deutlich von ihm beein usst. Die „Neuen Werke“ von William Forsythe und omas Hauert feiern am 5. Juni Premiere im Schauspiel Frankfurt (19.30 Uhr). Weitere Vorstellungen sind am 6., 7., und 8. Juni, jeweils um 19.30 Uhr. Die DFDC zeigt zudem an zwei Terminen Ende April mit „SCH!“ ein Tanzstück von Ioannis Mandafounis für junges Publikum ab acht Jahren. dfdc.de
Dominique Horwitz ist in dem Solo-Stück „Herr Teufel Faust“ zu erleben
VIELFÄLTIGES KULTURLEBEN
Mit rund 120 Veranstaltungen im Jahr und seinem vielseitigen sparten- sowie altersübergreifenden Programm trägt das Theater Rüsselsheim (Am Tre 7) zu einem vielfältigen Kulturleben im Rhein-Main-Gebiet bei. Im März verspricht das Genre Comedy mit Journalist und Stadionsprecher Arnd Zeigler (6. März) eine humoristische Entführung in die Welt des Fußballs. Es folgt René Marik mit seiner einzigartigen PuppenspielShow für Erwachsene (21. März). Barbara Auer, Ann-Kathrin Kramer und Claudia Michelsen geben ihre Stimmen der literarischen Revue „Drei Frauen aus Deutschland“ (8. März) während Bühnenstar Dominique Horwitz in dem Solo-Stück „Herr Teufel Faust“ (12. März) zu sehen ist.
Die Nachwuchsriege des dritten Jahrgangs der Schauspielschule Mainz fesselt mit ihrem Abschlussstück „Die lächerliche Finsternis“ (14. März). Im Genre Konzert reicht das Programm vom CrossOver-Konzert des Landesjugendchors Hessen mit den Kicks-Voices des Landesjugendjazzorchesters Hessen (9. März), über Blasmusik mit dem Ensemble „Federspiel“ (23. März) bis hin zu modernen Elektro-Klängen von Christian Fennesz (21. März). Ein weiteres Highlight für Jazzfans: Startrompeter Rüdiger Baldauf gastiert mit der Trumpet Night & Friends und Special Guest omas Quastho im Rüsselsheimer eater (29. März). Das tanzbegeisterte Publikum darf sich von der Kibbutz Contemporary Dance Company (28. März) verzaubern lassen, während Musical-Fans auf die neue Inszenierung „Der kleine Horrorladen“ (26. März) gespannt sein können. theater-ruesselsheim.de
Niemand Geringeres als Hugo Egon Balder beehrt die Neue Stadthalle Langen (Südliche Ringstraße 77) und gibt dort anlässlich seiner ersten Solo-Tour am Don nerstag, 22. Mai, 20 Uhr, sein Kabarettprogramm „Erzählt es bloß nicht weiter!!“ zum Besten. Seit den 90er-Jahren hat der deutsche Fernsehmoderator, Fern sehproduzent, Musiker, Schauspieler und Kabarettist Hugo Egon Balder die Unterhaltungsbranche nachhaltig geprägt und dabei mit seinem Gespür für Komik, seiner Schlagfertigkeit und seiner Bühnenpräsenz beeindruckt. In seiner ersten Solo-Tour kombiniert er diese Erfahrungen und Fähigkeiten, indem er dem Publikum mit viel Ironie und Sprachwitz einen Blick hinter die Kulissen seines Lebens gibt. Er erzählt viele Anekdoten, vor allem aus seiner Zeit beim Fernsehen, aber auch aus seinem turbulenten Privatle ben und seinen fünf Ehen. Der gebürtige West-Berliner ist bekannt von Sendungen wie „Alles Nichts Oder?!“ (gemeinsam mit Hella von Sin nen), „Tutti Frutti“, „Die Hit-Giganten“, der Rate-Show „Genial daneben“ und nicht zuletzt der legendären Comedy-Show „RTL Samstag Nacht“. Weitere Informationen zum Ticketkauf gibt es telefonisch unter 06103/203-431 oder online. neue-stadthalle-langen.de NeueStadthalleLangen
Fern-
PrivatleSin-
Egon Balder ist auf Solo-Tour
Zum Internationalen Tag der Frauen am 8. März, bietet das Darmstädter Konzert-, eater-, Ausstellungs- und Veranstaltungshaus Centralstation (Im Carree) zwei Workshops für Teilnehmerinnen zwischen 15 und 25 Jahren an: Zum ema DJing und Drumming können Interessierte kostenfrei und ohne Berührungsängste schnuppern. Am Abend ndet eine Party zur Feier des Internationalen Tags der Frauen statt: DJs und Orgateam, Tür- und Barpersonal versucht das Centralstation-Team an diesem Tag überwiegend weiblich zu besetzten. Zum Tanzen und Feiern dürfen alle kommen!
Zum Weltfrauentag lädt die Centralstation zum kostenlosen DJing- und Drumming-Workshop
Musikalisch gibt es Konzerte aus dem Rock-/Pop- und Jazz-Bereich zum Beispiel von Lena Linus (14. März), Kapelle Petra (27. März), Curtis Stigers (30. März), Martin Kohlstedt (13. April im Staatstheater Darmstadt), L’Entourloop (17. April) oder Catt (16. Mai). Natürlich hat die Centralstation auch in diesem Jahr bei der Konzertreihe „Merck-Sommerperlen“ diverse Highlights im Programm: Bislang bestätigt sind Arc de Soleil (5. August), Kettcar (6. August), MOOP MAMA & ÄLICE (7. August), Apsilon (9. August), Bia Ferreira & Ebow (14. August), Jeremy Loops (17. August) und das Familienkonzert mit D!E GÄNG (24. August).
Naturwissenscha liche Events und Experimentiershows liegen voll im Trend: Dazu passend nden im ehemaligen Kra werk in diesem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen mit wissenschalichem Bezug statt: „Science on stage – sponsored by Merck“, so der Titel der Reihe. Die Termine sind: Science Slam (1. März), Jacob Beautemps (10. März), Physik in 4 D (23. März), Vince Ebert (29. März), orsten Havener (4. April), Methodisch inkorrekt (27. April), Konrad Stöckel (3. Mai).
Aber auch die Literatur kommt in der Centralstation zum Zuge: Die renommierte Schauspielerin Caroline Peters ist am 13. März zu Gast und liest aus ihrem Buch „Ein anderes Leben“. Mit großer Einfühlsamkeit und Leichtigkeit erzählt Caroline Peters von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst – und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen. Am 4. Juni liest die mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnete Autorin Helene Hegemann aus BU
Hugo
ihrem Buch aktuellen Buch „Striker“, am 14. Juni sind die Autorinnen Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn mit dem Buch „Else“ zu Gast. Für junges Publikum steht vom 12. bis 17. Mai das Jugend- und Kinderliteraturfestival „Huch, ein Buch!“ in der Centralstation auf dem Programm.
centralstation-darmstadt.de
QUEERE BANDS UND HAFENKINO
Der Konzertfrühling im Offenbacher Kulturzentrum Hafen 2 (Nordring 129) beginnt am 7. März mit „Haze’evot“ und „Maz & e Phantasms“ – zwei queere Bands aus Tel Aviv und Glasgow. Beide sind live ein wildes Spektakel und haben sich im Hafen 2 bereits ein begeistertes Publikum erspielt. Queer geht es auch mit dem nächsten Konzert weiter, das am 21. März folgt: Garth. aus Brooklyn – für viele der neue Prince! Im April sind unter den Konzerten Flight Attendant (5. April) hervorzuheben: großer Disco-Pop aus den USA. Zudem starten wieder die Sonntagnachmittagskonzerte, die bei gutem Wetter auf der OpenAir-Bühne am Fluss längst Kult-Charakter haben. Los geht es am 13. April mit Monte Mai und Nnella. Die Doku „Salão de Baile“ (26. April) ist ein Highlight über die LGBTQ-Tanzszene in Rio de Janeiro. Die Vorführung ist Teil des „Southern Lights – Filme des globalen Südens“Festivals des Deutschen Filmmuseums. Im Anschluss spielt mit Frank’s White Canvas ein energetisches Frauenduo aus Chile.
Beim Tanz in den Mai im Hafen2 spielt die Band Iva Nova auf
Im Lauf der vergangenen Jahre fand im Hafen 2 der „Tanz in den Mai“ einen immer größeren Zuspruch. Los geht es mit einem Konzert, bevor DJs übernehmen. Dieses Jahr spielt am 30. April Iva Nova, eine mitreißende Band aus Moskau. Im Mai ragt das Konzert von „Masha Qrella heraus“ – und zwar am 23. Mai und somit am Vorabend des hafen2-Geburtstagsfestivals, traditionell eine lustvolle Mélange aus Konzerten, DJs, Film, Kunst und Kulinarischem. Early-Bird-Tickets fürs Festival am 24. Mai gibt es bereits auf der hafen2-Website. Und dann beginnt am 6. Juni bereits die Hafenkino-Open-Air-Saison! hafen2.net
Überhaupt kommen Cineasten in diesem Frühjahr in Frankfurt und der Region auf ihre Kosten. Filmfestivals wie LICHTER Filmfest (22. bis 27. April) oder die Visionale, das hessische JugendMedienFestival (16. bis 18. Mai), ö nen ihr Pforten. Das Filmforum Höchst lädt zum Iranischen Filmfestival (ab 13. März), zu „Venezuela im Film“ (ab 24. April) und „Cuba im Film (ab 15. Mai). Das Festival „Southern Lights on Tour – Kino des globalen Südens“ hält vom 21.bis 25. März im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (Schaumainkai 41) Einzug. In Kooperation mit dem DFF ndet in Wiesbaden das „25. goEast“ vom 23. bis 29. April statt. Und nicht zu vergessen das Festival „NIPPON Connection“ (27. Mai bis 1. Juni).
Fans von Hörbüchern und Hörspielen können auf zwei neue Produktionen aus der hr2 -Schmiede gespannt sein. Der israelische Autor Etgar Keret ist bekannt für seine traurigen, aber absurd-witzigen Texte. Am 12. März erscheint sein neuer Erzählband „Starke Meinung zu brennenden emen“ im Au au Verlag und am 17. März als Hörbuch in der ARD Audiothek . Für die Koproduktion von MDR, NDR und hr konnten die Schauspieler Jens Harzer, Peter Jordan und Torben Kessler als Sprecher gewonnen werden. Etgar Keret erzählt geradezu aberwitzige Geschichten, in denen man nur einmal „Ich liebe dich“ sagen darf und unser letztes Wort Badminton ist. Es gibt TV-Shows, in denen man ein Auge verliert, um der Freundin seine Liebe zu beweisen, oder Welten, in denen Zeitreisen mit ihrem Schlankheitse ekt beworben werden. Bei allem Wahnsinn ist er immer den existenziellen Fragen des Lebens auf der Spur und verpackt Endzeit-Stimmung in Humor – nicht ohne Grund wird er von der New York Times als „Genie“ bezeichnet.
An Kinder ab neun Jahren richtet sich derweil das Hörspiel „Die Glitzer-Gang“, das in Koproduktion mit dem NDR entstanden ist. Die sechsteilige Hörspiel-Reihe gibt es ab 12. April in der ARD Audiothek. Richie, Sohn der superreichen Kings, die über ganz GlitzerCity herrschen, „Robo“, sein mit Freundscha smodul ausgestatteter Roboter, und Amira, ein Mädchen mit Top-Begabung für technische Probleme aller Art: Das ist die Glitzer-Gang. Gemeinsam löst das Trio die kni igsten Aufgaben. Egal, ob Elektro-Schrotttiere wild werden, ein Blitz ganz Glitzer-City lahmlegt oder ein Küchenroboter
Der erste Guide zur Filmkultur ist da!
Die neue Broschüre bietet auf 128 Seiten einen umfassenden Überblick über das kinematogra sche Angebot Frankfurts – von Kinos und Filmfestivals bis hin zu Angeboten für junge Menschen, Workshops, Netzwerken und Tipps für Aus üge in die Region. Herausgegeben vom Kulturamt Frankfurt in Kooperation mit Hessen Film & Medien, richtet sich der zweisprachige Guide (Deutsch/Englisch) an Kulturinteressierte aller Altersstufen. QR-Codes, ein Stadtplan und ein Filmfestivalkalender erleichtern die Orientierung. Der Film-Guide ist kostenlos in Kinos, Kultureinrichtungen und an zentralen Anlaufstellen erhältlich, kann beim Kulturamt bestellt oder digital heruntergeladen werden. Informationen zu Bestellung und Download: kultur-frankfurt.de/filmguide
„Die Glitzer-Gang“: Hörspiel-Reihe für Kids ab neun Jahren
auf Schnitzeljagd geht: Die drei Freunde knacken jeden Fall, immer mit schrägen Ideen und einer Portion Humor. Absolute Spannung ist garantiert. Hinzu kommen bekannte Stimmen wie ???-Sprecher Jens Wawrczeck. Die Detektiv-Hörspiel-Reihe von Arne Salasse richtet sich an junge Teens und ist die Fortsetzung des Hörspiels „Chaos in Glitzer-City“, in dem Amira als Elektroprinzessin und Hackerin für viel Wirbel sorgt. Wer „Chaos in Glitzercity“ noch nicht gehört hat, wird ebenfalls in der ARD Audiothek fündig. ardaudiothek.de
LUST AUF THEATER
Holger Stockhaus
Seit Beginn dieser Spielzeit kamen im Schauspiel Frankfurt (Neue Mainzer Straße 17) bislang bereits zwölf Premieren auf die Bühne: sechs im Schauspielhaus, fünf in den Kammerspielen und eine im Historischen Museum. Und die Inszenierungen stoßen auf großen Zuspruch. Das belegen die Zahlen, die Intendant Anselm Weber Anfang des Jahres vorgelegt hat: Demnach ist im Zeitraum September bis Dezember 2024 die durchschnittliche Auslastung im Vergleich zum Vorjahr um fast viereinhalb Prozent gestiegen und liegt mit rund 68.000 Besuchenden bei 94,3 Prozent. „Wir verzeichnen einen stetigen Anstieg, wobei die Werte wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht haben. In einem nahezu immer ausverkau en Haus zu spielen, ist nicht nur ein Erfolg für das Ensemble, sondern auch eine Bestätigung für die Arbeit und das Engagement aller Beteiligten. Ich betrachte diese Entwicklung als ermutigend für die Zukun “, so Intendant Weber. So macht auch das verheißungsvolle Programm in der verbleibenden Saison mit einigen weiteren Premieren Lust aufs Schauspiel. Wie etwa auf „Don Quijote“ – eine Steilvorlage für das Spiel, das eater und den Witz. Diesen treibt die sehr freie Überschreibung des „Don Quijote“ von Peter Jordan auf die Spitze, der dem Publikum auch als Schauspieler bekannt ist und der zusammen mit Leonhard Koppelmann in seiner Inszenierung (Premiere 14. März, Schauspielhaus) auf schauspielerischen Turbogang, Timing, Slapstick und eine gute Portion von sehnsüchtigem Wahn setzt. Eine Mischung, die darauf aus ist zu zeigen, wie lustvoll eater sein kann, wenn man die Sache mit dem Humor ernst nimmt. In der Hauptrolle wird Holger Stockhaus zu sehen sein, dem Publikum unter ande rem bekannt aus der TV-Serie „Friesland“ oder aus „Sketch History“.
Eine Inszenierung, die auf das enge Zusammenspiel zwischen Musik und Spiel, Video und Licht, Bewegung und Raum setzt, erwar tet das Publikum bei
lustvoll Theater andeerwar-
Christian Friedels erster Regiearbeit am Schauspiel Frankfurt. Lem entwickelte in „Solaris“ ein fesselndes Szenario, das menschliche Identitätssuche und Schuldbewältigung, das Streben nach Wissen und die Begegnung mit dem Unbekannten befragt. Der Schauspieler, Musiker und Regisseur Christian Friedel bearbeitet den Sto nun als musikalische Produktion. Premiere ist am 26. April, ebenfalls im Schauspielhaus am Willy-Brandt-Platz.
Derweil nden sich in Henrik Ibsens Werken in der Regel dysfunktionale Familienkonstellationen. Der Grund bei „Die Frau vom Meer“ liegt in der Besonderheit von Ellidas Wesen, der Frau des Kleinstadtarztes Dr. Wangel: Sie ist eine Art Mischwesen, ein halbes Meereswesen, das sich nach der Weite des Ozeans zurücksehnt und zwischen Freiheit und Bindung zerrissen ist. Was aber, wenn dieser Kon ikt in jedem Menschen schlummert? Barbara Bürk ist bekannt für den skurrilen Humor ihrer singenden, tanzenden und mitunter bitterböse ins Groteske schwingenden Arbeiten, wie unter anderem bei von Keyserlings „Am Südhang“ in den Kammerspielen zu sehen war. Sie untersucht Ibsens ese, dass in jedem Menschen ein Stück Fischnatur schlummert. Der komplette Titel lautet daher: „Die Frau vom Meer – oder: Finden sich Rudimente einer Ur-Fischart im menschlichen Gemüt?“ (Premiere am 16. Mai, Kammerspiele).
Mit E.T.A. Ho manns „Der Sandmann“ kommt ein zentraler Sto der schwarzen Romantik auf die Bühne des Schauspielhauses. Der junge Student Nathanael verliert zunehmend an Halt, als sich mit der Gestalt des Wetterglashändlers Coppola die traumatischen Erlebnisse seiner Kindheit in seine Gegenwart hineinschleichen. Sehnsucht, Liebe, Angst und Wahn geben sich in der Erzählung die Hand. Lilja Rupprecht wird nach unter anderem Jelineks „Sonne/Lu “ und Fassbinders „Die Ehe der Maria Braun“ den Sto auf die große Bühne bringen (Premiere 23. Mai., Schauspielhaus). Alle weiteren Vorstellungstermine sowie Informationen zu Tickets, Abonnements und zum Programm stehen online. schauspielfrankfurt.de
Daniel Nicolai leitet das English Theatre
Ein wenig einem Wanderzirkus ähnelt derzeit das English Theatre , das nach Kündigung, angedrohter Zwangsräumung und erfolgreicher Rettung bis zum Ende des Umbaus seiner eigentlichen Spielstätte im Galileo-Turm an verschiedenen Orten eine Bleibe gefunden hat. So in der Jugend-Kulturkirche St. Peters (Bleichstraße 33), wo das Drama „Kindertransport“ am 29. März, 17 Uhr, ö entlich gezeigt wird sowie am 31. März und 2. April um 10 Uhr (für Schulklassen ab Stufe neun). „Kindertransport” basiert auf dem Stück von Diane Samuels, das sich mit der britischen Rettungsmission zu Beginn des Zweiten Weltkriegs beschä igt. Im Zentrum steht die neunjährige Eva, ein deutschjüdisches Mädchen, das kurz vor Kriegsausbruch von ihren Eltern mit einem der Kindertransporte nach England geschickt wird. Danach zieht das English eatre in die Volksbühne (Großer Hirschgraben) um und zeigt von 26. April bis 31. Mai „Untitled Love Story“, einen bizarren riller nach Lucy Kirkwood, in dem nichts so ist, wie es scheint. Zwei Menschen tre en sich bei einem Blind Date, verlieben sich, heiraten, bekommen ein Baby. Happy End? Nein. Auf Hochtou-
ren laufen bereits die Proben für „ e Curious Incident of the Dog in the Night-Time“ – die neueste „Education Department“-Produktion unter der Regie von Rene M. Becker (geeignet für Schüler ab Klasse sieben). Das Stück basiert auf dem beliebten Jugendbuch von Mark Haddon: Im Mittelpunkt steht der mathematisch hochbegabte, neurodivergente 15-jährige Christopher Boone, der soziale Signale schwer versteht. Eines Nachts entdeckt er den Pudel seines Nachbarn aufgespießt auf einer Mistgabel. Er beschließt, Sherlock Holmes nachahmend, den Mord zu untersuchen. Premiere ist am 5. Mai um 10 Uhr in der Volksbühne. Auch ö entliche Vorstellungen sind geplant. Alle Informationen zum Programm und zu Terminen stehen online. english-theatre.de
Das Freie Schauspiel Ensemble Frankfurt , das seinen Spielort im Titania eater in Bockenheim hat (Basaltstraße 23), setzt auf eine Mischung aus klassischem und zeitgenössischem eater, wobei o neue Interpretationen klassischer Werke und gesellscha lich relevante emen im Fokus stehen. Im März stehen drei hochkarätige Stücke auf dem Programm. „Hamlet“ von William Shakespeare wird in einer modernen Adaption inszeniert und hinterfragt die zentralen emen von Macht, Verrat und Selbst ndung aus einer zeitgenössischen Perspektive (29./30. März).
„Einsame Menschen“ beleuchtet existenzielle Nöte in der modernen Gesellschaft
„Einsame Menschen“ nach Gerhart Hauptmann, ein sozialkritisches Drama, beleuchtet die existenziellen Nöte von Individuen in einer modernen Gesellscha (15./16. März). „Wer hat meinen Vater umgebracht?/Das Ende von Eddy“ nach den Romanen von Edouard Louis behandelt etwa die emen Männlichkeit, Homophobie, Ein uss der Politik auf den Menschen (27. März).
Bemerkenswerte Inszenierungen bietet im März ebenso das renommierte Kellertheater (Mainstraße 2), das sich durch eine experimentierfreudige und unkonventionelle Herangehensweise an eaterkunst auszeichnet und sich als Plattform für gesellscha skritische Produktionen etabliert. „In der Sache J. Oppenheimer“ von Heinar Kipphardt ist ein Drama, das sich mit der moralischen Verantwortung des Wissenscha lers J. Robert Oppenheimer im Kontext des Manhattan-Projekts und der Entwicklung der Atombombe auseinandersetzt. Die Inszenierung thematisiert die ethischen und politischen Dilemmata eines Mannes, der als „Vater der Bombe“ eine der größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte mitverantwortete (7./8./14./15. März). „Kängurus am Pool“ von eresia Walser ist eine humorvolle, aber gleichzeitig tiefgründige Auseinandersetzung mit den emen Entfremdung und zwischenmenschliche Beziehungen in einer zunehmend komplexen Welt (1./28./29. März und 4./5./11./12. April). Tickets fürs Freie Schauspiel Ensemble im Titania und für Vorstellungen im Kellertheater sind über „Frankfurt Ticket“ erhältlich.
frankfurtticket.de
THEATER
01.März
DAS DREIßIGSTE JAHR von Ingeborg Bachmann
Aktuelles Bühnenprogramm
vom 1. bis 31. März
08.März
ANNETTE. EIN HELDINNENEPOS von Anne Weber 15./ 16. März
EINSAME MENSCHEN nach Gerhart Hauptmann
26. März
DER PROZESS von Franz Kafka
27.März
WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT / DAS ENDE VON EDDY nach Édouard Louis 29./ 30. März -