Tagungsschrift Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2013

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DIE BESTEN 2013


Tagungsschrift zur Preisverleihung des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder 2013 und zum Schülerzeitungskongress in Berlin vom 6. bis 8. Juni 2013 Umweltfreundlich gedruckt bei www.lokay.de.


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Interview mit Winfried Kretschmann, Bundesrats­präsident und Ministerpräsident von Baden-Württemberg Grußworte ■ Der Wettbewerb ■ Zehn Jahre Schülerzeitungswettbewerb der Länder ■ Die Jurysitzung ■ Preisträger der Kategorie Grundschulen ■ Preisträger der Kategorie Realschulen ■ Preisträger der Kategorie Hauptschulen ■ Preisträger der Kategorie Gymnasien ■ Preisträger der Kategorie Förderschulen ■ Preisträger der Kategorie Berufsschulen ■ Sonderpreise ■ Förderpreise ■ Programm (Überblick) ■ Donnerstag, 6. Juni 2013 ■ Freitag, 7. Juni 2013 ■ Samstag, 8. Juni 2013 Die Jugendpresse als Fördermitglied unterstützen Jugendpresse Deutschland: Wer wir sind Danksagung und Projektteam Umgebungskarte FES, Kindemathek und Bundesrat Umgebungskarte Hotel und Café am neuen See Eure Meinung, Notfalltelefon, Impressum

Inhalt


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Kein Frühstück ohne Zeitung Winfried Kretschmann ist der erste grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg und der amtierende Bundesratspräsident – in dieser Funktion hat er die Schirmherrschaft des Schüler­ zeitungswettbewerbs übernommen. Im Interview mit uns verriet er, wie die Frühstücksroutine im Hause Kretschmann aussieht und fordert Rahmenbedingungen, die ehrenamtliches Engagement an den Schulen fördern.

■ Gab es an Ihrer Schule früher eine Schüler­ zeitung? Da muss ich ehrlich gesagt jetzt passen, das weiß ich nicht mehr, aber ich glaube Mitte der 60er Jahre gab´s das noch nicht. ■ Wie informieren Sie sich über das Tages­ geschehen, Herr Kretschmann – lesen Sie über­ haupt noch Zeitung? Ich lese täglich die Zeitung. Wir haben zu Hause die Schwäbische Zeitung und die Stuttgarter Zeitung abonniert. Beim Frühstück lese ich für gewöhnlich zuerst die Schwäbische Zeitung, die liest meine Frau danach. Sie beginnt ihre Zeitungslektüre mit der Stuttgarter Zeitung, so dass ich diese dann mitnehmen und auf dem Weg zu Terminen lesen kann. Darüber hinaus informieren mich meine Mitarbeiter über die wichtigsten Presseartikel des Tages.

■ Wenn Sie Schülerzeitungs-Chefredakteur wären, was käme auf den Titel? Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich da gerne lesen „Weltfrieden ist Realität“ und „Niemand muss mehr Hunger leiden“. Das ist aber leider utopisch. Daher würde ich mich freuen, wenn als Titel stehen würde „Energiewende in Deutschland gelungen – regenerative und saubere Energie als Exportschlager für die gesamte Welt“, das ist realistischer.


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■ Trotz des vielfach prophezeiten Zeitungs­ sterbens halten sich an den Schulen hartnäckig die Printmedien. Wie erklären Sie sich das? Zeitungen und Zeitschriften sind gut dazu geeignet, Themen auch etwas ausführlicher darzustellen, und es ist auch einfach schön, echtes Zeitungs­papier in der Hand zu halten. Online-Angebote dagegen bieten die schnelle Information, die aber oft nur an der Oberfläche bleiben. ■ Was braucht es an unseren Schulen, damit Schülerinnen und Schüler sich in der Schüler­ zeitungsarbeit engagieren? Die Schülerinnen und Schüler müssen eine große Portion Eigeninitiative an den Tag legen, dafür ist aber auch dringend die Unterstützung der Lehrkräfte nötig, und die Rahmenbedingungen, die ehren­amt­ liches Engagement an den Schulen fördern, müssen stimmen.

» Es ist einfach schön, echtes ­Zeitungspapier in der Hand zu ­halten. « ■ Was muss ein junger Journalist heute können? Ich denke, er muss vor allem wissbegierig sein und hartnäckig – so erlebe ich zumindest die Journalisten, die mir immer die Fragen stellen. Journalisten müssen ja viele Informationen miteinander verknüpfen können, um die Öffentlichkeit differenziert, tief­ gründig und kompetent unterrichten zu können. Das ist schon eine große Herausforderung. Auf jeden Fall ist dieser Beruf enorm wichtig. Denn die Presse gilt als die vierte Gewalt im Staate, und informierte Bürger­ innen und Bürger sind eine tragende Säule unserer Demokratie.


6 Grußwort des Bayerischen Staatsministers für­­ Unterricht und Kultus Der Freistaat Bayern hat seitens der Länder die ­Projektleitung beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2013 inne

„Wenn ich zu wählen hätte zwischen einem Land mit Regierung, aber ohne Zeitungen und einem Land mit Zeitungen, aber ohne Regierung, dann würde ich das Land ohne Regierung wählen.“ Thomas Jefferson als Gründervater und späterer Präsident der USA hat völlig Recht: Zeitungen tragen wesentlich dazu bei, die freie und unabhängige Meinungsbildung in der Bevölkerung zu unterstützen. Aus dieser geht in einer Demokratie die Regierung überhaupt erst hervor. Daher sind sie unverzichtbar. Damit eine Zeitung dieser Aufgabe umfassend gerecht werden kann, muss sie unabhängig, differenziert und kritisch über Entwicklungen in allen Teilen der Gesellschaft berichten. Die Artikel müssen gut recherchiert, aktuell und journalistisch abwechslungs­ reich sein, das Layout stimmig und ansprechend, die Sprache präzise und unterhaltsam. Diesem Anspruch stellen sich auch die Schülerzeitungen. Engagiert und voller Elan greifen die jungen Redakteurinnen und Redakteure Geschehnisse aus

dem Schulalltag wie auch aus der Gesellschaft auf, um sie entsprechend aufbereitet ihrer Leserschaft zu präsentieren. Die dabei erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten werden Euch, liebe Schülerinnen und Schüler, auch in Eurem weiteren Leben sehr nützlich sein. Darin liegt der besondere Wert der Schüler­ zeitungen. Ich wünsche allen Teilnehmern des Wettbewerbs viel Erfolg, Kreativität beim Schreiben und Freude an ihrer so wertvollen wie gewinnbringenden Arbeit. München, im Februar 2013

Dr. Ludwig Spaenle Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus


7 Grußwort der der Jugendpresse Deutschland Liebe Schülerzeitungs­ macher, liebe Freude der schülereigenen Presse Wettbewerbe gibt es viele. Unser Schülerzeitungswettbewerb sticht hervor: Er zeichnet nicht nur ein Endprodukt aus, sondern hat mit seinen Förder- und Sonderpreisen den Prozess der Medienarbeit im Blick. So können Redaktionen mit ihren Zeitungen auf den ersten Plätzen punkten, Redaktionen werden in ihrem Potenzial gefördert oder mit ihren bemerkenswerten Beiträgen prämiert. Entgegen meiner Freude über unseren Wettbewerb sorgt mich eine Entwicklung: In der Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ nimmt Deutschland in diesem Jahr mit dem 17. Platz gerade eine mittlere Position ein. Durch die Liste wird deutlich: Mit der Pressefreiheit ist es nicht gut bestellt. Einschränkungen in ihrer Freiheit und Behinderungen der freien Berichterstattung erleben nicht nur hauptberufliche Journalisten, sondern auch Schülerzeitungsredakteure. Zunehmend versuchen Schulleitungen und Lehrer auf die Schülerzeitung einzuwirken. Vor einigen Jahren noch hoffte ich, dass wir diese Einflussnahme weitestgehend in den meisten Ländern hinter uns gelassen haben. Schüler müssen eine freie Schülerpresse erleben, um demokratisch sozialisiert zu

werden. Pressefreiheit ist keine Frage des Alters und des Berufes. Besonders sorgen wir uns über die Schilderungen jugendeigenen Medien, die von rechtsextremen Verantwortungsträgern regelrecht bedroht werden. Mit unserem Wettbewerb schaffen wir damit einen Gegenpol. Die Schüler erleben sich in Rollen, in denen ihre persönlichen Fähigkeiten gefragt werden. Sie erleben, wie aus einer vermeintlichen Nervensäge ein überzeugender Chefredakteur wird, aus dem Nerd ein zukunftsweisender Webmaster oder wie die Quasselstrippe Anzeigenkunden überzeugt. Wie gut, dass dies mit uns viele Weitere erkannt haben: Die Länder, die Kultusministerkonferenz, Partner und Förderer, sowie ein motiviertes Team der Jugendpresse. Allen für ihre Mitwirkung meinen herzlichen Dank.

Kai Mungenast Vorstandssprecher der Jugendpresse Deutschland e. V.


8 Grußwort des Medienhauses Gruner + Jahr

Viele Journalisten haben ihre ersten Schritte auf dem Weg zum professionellen Schreiben bei einer Schülerzeitung gemacht. Schülerzeitungen sind eine wunderbare Möglichkeit, den Beruf des Journalisten auszuprobieren. Schülerzeitungsredakteure müssen wichtige von unwichtigen Themen unterscheiden, sie müssen recherchieren und an brisanten Themen dran bleiben. Sie bekommen die Möglichkeit, sich ein­zu­mischen und sich für die Belange ihrer Mitschüler einzusetzen. Aber Schülerzeitungsredakteure können noch viel mehr lernen: Sie übernehmen im Team Verantwortung und sie machen erste Erfahrungen im Projektmanagement und in der Vermarktung. Kurz gesagt: Sie lernen viel fürs Leben und für den Beruf.

Darum unterstützt Gruner + Jahr als führendes Haus der Inhalte den Schülerzeitungswettbewerb der Länder. Wir möchten jungen Menschen Lust auf das Arbeiten mit Inhalten machen. Wir möchten sie motivieren, Verantwortung zu übernehmen und sich auszuprobieren. Wir gratulieren all denen, die das heute schon tun, und wünschen allen Gewinnern weiterhin viel Spaß und Erfolg als Blattmacher!

Julia Jäkel Vorstandsvorsitzende Gruner + Jahr


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„Die Zeitungen sind die Sekundenzeiger der Geschichte“, dies sagte der Philosoph Arthur Schopenhauer. Betrachtet man nur das Anliegen der Medien, aktuelle Ereignisse möglichst zeitnah zu berichten, so hatte er Recht. Allerdings haben Zeitungen noch viele andere Aufgaben. Sie liefern die Hintergrundinformationen zum Zeitgeschehen, ordnen ein, kommentieren. Oftmals sind sie kritisch gegenüber bestehenden Machtstrukturen und verleihen denen eine Stimme, die sonst keine hätten. So nehmen sie aktiv Einfluss auf die gesamte Gesellschaft. Die Pressefreiheit ist ein entscheidender Teil einer Demokratie: Die Demokratie bedingt einerseits freie Zeitungen, aber Zeitungen beeinflussen ihrerseits auch die Demokratie. Was für die Zeitungen von Erwachsenen gilt, ist genauso wahr für Schülerzeitungen. Schülerzeitungen sind im besten Sinn das Sprachrohr einer bestimmten Gruppe von Schülern oder einer ganzen Schule. Sie berichten über Schulinternes, schlagen aber immer wieder Brücken in die außerschulische Welt. Sie decken eine breite Palette an Themen ab, sind ein wichtiger Bestandteil beim Erwerb von Medien­ kompetenz und dienen als Experimentierfeld, auf dem sich die Redakteure vielfältig ausprobieren können. Junge Journalisten lernen, sich kritisch mit Wissen auseinanderzusetzen und konstruktive Diskussionen zu führen. Manchmal mischen sich Schülerzeitungen sogar so sehr ein, dass bestehende Strukturen ins Wanken geraten. Um diesen wichtigen Bestandteil

demokratischer Schul- und Medienkultur zu fördern, veranstaltet die Jugendpresse Deutschland zusammen mit den Ländern der Bundesrepublik Deutschland seit 2004 jedes Jahr den Schülerzeitungswettbewerb der Länder. Uns zur Seite stehen dabei öffentliche Institutionen, Medienhäuser und Preisstifter. In diesem Jahr haben über 1.800 Schülerzeitungen aus ganz Deutschland auf Landesebene am Schülerzeitungswettbewerb der Länder teilgenommen. Jetzt werden in sechs Schultyp-Kategorien jeweils drei Preise vergeben. Es gibt sechs Sonderpreise für hervorragende Leistungen in speziellen Bereichen. Zusätzlich wurden in diesem Jahr zum zweiten Mal sogenannte „Förderpreise“ für Schülerzeitungen mit besonders viel Potenzial vergeben. Dass ihr jetzt diese Broschüre in den Händen haltet, beweist also, dass ihr zu den Redaktionen gehört, die sich mit ihren Zeitungen gegen eine riesige Konkurrenz durchsetzen konnten – dank eures Engagements, eurer Kreativität und eures Könnens. Wir hoffen, dass euch die Zeit in Berlin gefallen wird, dass ihr viel Neues lernt und Spaß haben werdet, und dass ihr auch weiterhin ein so wichtiger Bestandteil der deutschen Medienlandschaft bleiben werdet. Wir gratulieren euch herzlich!

Der Wettbewerb


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Wie alles begann Zehn Jahre Schülerzeitungs­ wettbewerb der Länder Der erste Projektleiter der Länder, Dr.  Klaus Sunder­ mann aus Rheinland-Pfalz, erinnert sich an die Anfänge des Wettbewerbs

Seit nunmehr zehn Jahren zeichnen die Länder der Bundesrepublik Deutschland und die Jugendpresse Deutschland die besten Schülerzeitungsmacher Deutsch­ lands aus. Dr. Klaus Sundermann vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz blickt anlässlich des Jubiläums zurück auf die Anfänge des Wettbewerbs, der in den letzten zehn Jahren eine beachtliche Erfolgsgeschichte geschrieben hat. Die von den Ländern getragene Initiative, Redaktionen von Schülerzeitungen über einen bundesweiten Wettbewerb zu fördern, ging Anfang 2003 vom damaligen Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Bildungsministerium, Herrn Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, aus. Sie verstand sich als ein Beitrag zu den unterschiedlichen Maßnahmen und Impulsen, mit denen die im Folgejahr anstehende Präsidentschaft des Landes Rheinland-Pfalz in der Kultusministerkonferenz gestaltet werden sollte. Für Herrn Prof. Hofmann-Göttig war dieses Projekt ein sehr persönliches Anliegen, war er doch 1981 mit einer Dissertation über die Schülerpresse an der Marburger Universität promoviert worden. Die Umsetzung der Initiative auf der Arbeitsebene übernahm ich im Frühjahr 2003 zusammen mit meinem Kollegen, Ministerialrat Kurt Trimbuch, der mir bis zu seinem Eintritt in der Ruhestand Ende Februar 2006 eine wertvolle Hilfe war. In einem ersten Schritt luden wir Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern zu einem Arbeitstreffen am 2. April 2003 in das Bildungsministe­rium in Mainz ein. Das dort von den Ver­treterinnen und Vertretern aus neun Ländern verabschiedete Konzept trug ganz wesentlich die Züge des bis heute bestehenden Wettbewerbs. Zentrale Punkte waren der Vorlauf auf Landesebene in der Verantwortung der einzelnen Länder, die getrennte Jurierung für sechs verschiedene Schularten, die Festlegung eines Länderschlüssels für die Einreichung der Schülerzeitungen. In der Bewertung der Schülerzeitungen

standen die Inhalte (Darstellung des Schullebens und der außerschulischen Wirklichkeit, Schülerzeitung als Sprachrohr der Schülerschaft im Sinne des Partizipationsgedankens) vor der journalistischen Professionalität und des Layouts. Bereits am 8. Mai 2003 wurde das Konzept für den bundesweiten Wettbewerb von der Amtschefkonferenz einhellig gebilligt. Dabei sollte der neue Wettbewerb über Sponsoren finanziert werden und nicht die Budgets der Länder belasten. Im Übrigen verpflichteten sich die Länder auf eine Teilnahme, was für die meisten einen Ausbau entsprechender Strukturen auf Landesebene bedeutete. Nur in wenigen Bundesländern gab es bereits einen Landeswettbewerb für Schülerzeitungen. Für den neuen Wettbewerb wurde die Schirmherrschaft des Bundespräsidenten angefragt; nach der Zustimmung von Johannes Rau am 15. Februar 2004 erhielt er den Titel „Schülerzeitungswettbewerb des Bundespräsidenten“. Nach Bekanntwerden der Initiative stellte sich heraus, dass ähnliche Pläne bereits seitens der Jugendpresse Deutschland in Berlin in der Vorbereitung waren. Ende September 2003 konnte die rheinland-pfälzische Projektleitung eine Zu­ sammenarbeit mit den damaligen Vorstandssprechern, Herr Björn Richter und Herr Maximilian Kall, vereinbaren. Die Koopera­tion mit der Jugendpresse entwickelte sich zu einer hervorragenden Teamarbeit, das Berliner Büro wurde zur Organisationszentrale vor Ort, in der die erste, sehr engagierte Projektleiterin seitens der Jugendpresse, Frau Lan Böhm, die Regie übernahm. Der erste Durchlauf des Wettbewerbs auf Bundesebene geschah unter der erfreulichen Beteiligung von 14 Ländern. 117 Schülerzeitungen wurden vorgelegt. Im Februar 2004 trat die erste Jury in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in den Ministergärten zusammen und erkannte 22 Schülerredaktionen Preise zu. Der große Tag war dann der 27. April 2004, als


11 Bundespräsident Johannes Rau die jungen Preisträgerinnen und Preisträger im Schloss Bellevue begrüßte. Die Moderation der Preisveranstaltung übernahm Ulrich Wickert. Trotz des großen Erfolges der Auftaktrunde verlief die Weiterentwicklung des Projekts zu einem nachhaltigen Wettbewerbsangebot nicht ohne Schwierigkeiten. Erst nach vielfältigen Sondierungen und mit Mühe konnte nach zwei Übergangslösungen 2006 mit der BASF SE ein Hauptsponsor gewonnen werden, der über den Einmaleinsatz hinaus zur Förderung bereit war.

Probleme in einer solchen Weise gemeistert werden konnten, dass der Fortbestand des Schülerzeitungswettbewerbs der Länder letztlich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Frage gestellt wurde. Nach vier Jahren Projektleitung durch Rheinland-Pfalz (2004 – 2007) konnte ich das Mandat an meine Kollegen Joachim Fehrmann und Norbert Rieth (Nordrhein-Westfalen) weitergeben, die diese Aufgabe in den folgenden drei Jahren (2008 – 2010) übernahmen. Seit 2011 leitet Alexander Schröder (Bayern) den Wettbewerb.

Enttäuschend für das Organisationsteam war vor allem der Bescheid des neuen Bundespräsidenten Horst Köhler, die Schirmherrschaft für den Wettbewerb nicht fortführen zu wollen. Die Projektleitung beschloss daher in Abstimmung mit den Ländervertretern und der Jugendpresse, sich an den Bundesrat zu wenden und die Schirmherrschaft des jeweils amtierenden Bundesrats­präsidenten zu erbitten. Insbesondere die föderale Struktur des Schülerzeitungswettbewerbs ließ diesen aus der Not geborenen Wechsel als letztlich konzep­ tionell schlüssig und auch vermittelbar erscheinen. Durch das freundliche Entgegenkommen der Bundesratsverwaltung gelang es, die Preisveranstaltung sofort am Sitz des Bundesrates in der Leipziger Straße durchzuführen; der Wettbewerb trägt seit 2006 den Titel „Schülerzeitungswettbewerb der Länder“.

Auf die Jahre gemeinsamer Aufbauarbeit blicke ich mit Dankbarkeit zurück. In den ersten Runden haben mir insbesondere Kurt Trimbuch und Petra Wiegelmann-Heuser (Rheinland-Pfalz) und Gudula Gresser (Thüringen) in der aufwändigen Vorbereitung unser Jurysitzungen und Finalveranstaltungen zur Seite gestanden. Ebenso gilt mein Dank wechselnden Projektleitungen seitens der Jugendpresse, die sich ausnahmslos durch ein hohes Engagement und eine effiziente Organisationsarbeit auszeichneten.

War zunächst ein jährlicher Wechsel in der Projektleitung des Wettbewerbs unter den Ländern ins Auge gefasst worden, so zeigten die zu bewältigenden Herausforderungen um die nachhaltige Stabilisierung des Projekts, dass eine Übergabe nach einem Jahr nicht sinnvoll erschien. Im mitunter schwierigen Ringen um Finanzierungskonzepte, Veranstaltungsformate und Protokollfragen war es umso erfreulicher, dass durch das Zusammenstehen der Ländervertreter und die gute Zusammenarbeit mit der Jugendpresse Deutschland alle

Zum 10-jährigen Jubiläum wünsche ich dem Schülerzeitungswettbewerb der Länder und seinem Netzwerk an Partnern und Förderern eine erfolgreiche Fortsetzung seines spannenden Weges in die erste Riege der bundesweiten Qualitätswettbewerbe.

Vielleicht liegt der größte gemeinsame Erfolg darin, dass der Aufbau von Landesstrukturen zur Vorauswahl für den Schülerzeitungswettbewerb in der Vielfalt der Länder gelungen ist; zahlreiche Kooperationen mit regionalen Zeitungsverlagen und anderen Förderern sind dadurch entstanden.

Dr. Klaus Sundermann


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Die Jurysitzung

Zwei Tage, winterliches Wetter in München, kisten-weise Schülerzeitungen, schwere Entschei­ dungen und glückliche Gewinner: Corinna Vetter war Teil der bun­desweiten Jury, die im Februar im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus tagte. Das Gefühl, bei einem Wettbewerb mitzumachen, ist unbeschreiblich. Das angespannte Warten auf eine Nachricht vom Wettbewerbsveranstalter, das andauernde E-Mails checken und das Nachsehen auf dem Handy nach entgangenen Anrufen. Diese Nervosität gepaart mit dem wunderbaren Gefühl, wenn man etwas gewonnen hat, ist unbeschreiblich. Auch Jurymitglieder eines solchen Wettbewerbes haben es schwer – man muss zwischen all den Einsendungen auswählen, in denen viel Herzblut und Arbeit steckt. Besonders wahr ist das jedes Jahr beim

Schülerzeitungswettbewerb der Länder, der unter dem Motto „Kein Blatt vorm Mund“ die besten Schülerzeitungsmacher Deutschlands auszeichnet. Jedes Jahr gibt es so viele Schülerzeitungen, die mit tollen Inhalt, interessanten oder gewagten Layout und gut recherchierten Artikeln überzeugen. So auch dieses Jahr, in dem sich die Jury im verschneiten München einer kniffligen Frage stellt: Wer hat die Nase vorn? Zur Erleichterung der Arbeit teilen sich die Juroren in Teil-Jurys für die verschiedenen Schularten auf. Die Sonderpreisstifter schickten Vertreter Ihres Unter­nehmens, die ebenfalls stapelweise Zeitungen zu sichten hatten. In der Juryarbeit merkt man gleich: Alle haben einen unterschiedlichen Hintergrund – und das ist auch gewollt. Manche Juroren sind Vertreter der Länder und haben eine ganz andere Sicht auf die Dinge als zum Beispiel die hauptamtlich arbeitenden Journa­listen.

» Mit Schülerzeitungen lernen Schüler, dass sie Teil einer

Gesellschaft sind, indem sie sich mit Themen auseinander­ setzen, die sie in Ihrer Zeitung bearbeiten. Sie setzen sich mit Problemen an der Schule auseinander, recherchieren dazu und wir geben ihre Meinung kund. Damit tragen sie dazu bei das das Problem entweder Berücksichtigung ­findet oder evtl. sogar gelöst wird. In der Summe lernen sie somit, sich an der Gesellschaft zu beteiligen. Alexander Schröder, Bayerisches Staats­ministerium für Unterricht und Kultus

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Es ist wichtig, dass in einer Schülerzeitung auf jeden Fall zwei Artikel drin sind, die Kinder selber malen oder auch schreiben, damit man merkt, dass sie auch richtig mit­ gearbeitet haben. Es macht ja auch Spaß mal, so etwas zu schreiben oder Bastelanleitungen zu veröffentlichen. Es macht ziemlich viel Spaß, also mir persönlich zumindest. Mara Kleppel, Schülerin der Grundschule an Winthir-Platz

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13 Den jungen Nachwuchsjournalisten fallen ganz andere Aspekte an den Schülerzeitungen auf als zum Beispiel den Schülern. Zum Beispiel gefiel ein Artikel über „Das perfekte Lehrer-Dinner“ den Schülern richtig gut, wohingegen die hauptamtlichen Journalisten ein wenig skeptisch blieben. Die Arbeit in den Jurys ist deswegen auch richtig erfrischend. Man bekommt bei den Diskussionen sehr viel mit von der Arbeit der anderen und deren Sichtweisen. Oft diskutiert wurden auch die vielen Artikel über die Schulpolitik, bei denen die Vertreter der Länder viele Hintergrundinformationen auspackten. Die vielen kreativen Ideen der Schülerzeitungsmacher sind auch sehr bewundert worden – zum Beispiel eine Lehrermaske zum Ausschneiden und Aufziehen oder eine Bewertung der (schlechten) Schulmensa.

Leider müssen die Zeitungen auch alle bewerten, zum Beispiel nach Schulbezogenheit, Jugendrelevanz und Sprache. Auch die kniffligen technischen Aspekte wie Layout, Struktur und Häufigkeit der Erscheinung durften nicht außer Acht gelassen werden. So verringert sich der riesige Berg an Schülerzeitungen auf fünfzehn absolute Favoriten – und jeder Juror hat seine Lieblinge, die er mit Zähnen und Klauen verteidigt. Es bilden sich Klüngel, die gemeinsam für eine Platzierung ihres Favoriten kämpfen, es werden Kompromisse eingegangen und alle Zeitungen auf Herz und Nieren überprüft. Das lässt sich wirklich nur mit der vielen Kreativität und dem Herzblut erklären, mit dem so viele Schüler ihre Zeitungen herstellen. Am Ende der Diskussion sind sich die Juroren dann doch einig geworden – denn alle Gewinnerzeitungen sind wirklich herausragend und haben ihre Platzierung definitiv verdient.

» Schülerzeitungen bieten Kindern und Jugendlichen eine

gute Möglichkeit sich einzumischen. Sie können ver­ schiedene Berufe ausprobieren, die sie später ergreifen wollen, Missstände an Ihrer Schule aufdecken und ganz viel lernen. So können sie Demokratie üben. Das ist eine tolle M ­ öglichkeit, sich auszuprobieren. Susanne Martensen, Medienhaus Gruner + Jahr

» In der Schülerzeitung stehen Sachen drin, die in der Schule «

und außerhalb wichtig sind. Für die Schüler ist es schön zu lernen, wie man Zeitungen schreibt. Erwachsene erfahren dadurch, was wir Kinder so m ­ achen in der Schule, weil sehr viel Zeit, das zu erzählen, haben wir ja auch nicht. Es ist halt auch wichtig zu wissen, wie es in der Schule läuft. Titus Geißler, Schüler der Grundschule an Winthir-Platz

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Preisträger der Kategorie Grundschulen

1 Schollikids

2 Muggenthaler

Geschwister-Scholl Schule, Leipzig (Sachsen)

Grundschule Mindelstetten, Mindelstetten (Bayern)

Die Schülerzeitung „Schollikids“ der Geschwister-Scholl-Grundschule aus Leipzig überzeugte mit ihrer kindgerechten und ansprechenden Gestaltung. Man erkennt, dass die Kinder die Beiträge selbst geschrieben haben. Viele Zeichnungen, Bilder, Fotos und handschrift­ liche Texte machen die Zeitung sehr bunt und lebendig. Die Themen sind vielseitig, interessant und alters­ gemäß. Hervorsticht die kreative Kritik am Schulhof in Form einer Fotostory und der Aufruf an die Leser, den Pausenhof gemeinsam zu verschönern.

Der „Muggenthaler“ der Grundschule Mindelstetten bestach durch sein übersicht­ liches Inhaltsverzeichnis und eine klare Struktur. Es finden sich viele selbstgemalte Bilder, eingescannte Artikel und ansprechende Fotos von Schulveranstaltungen. Die beiden Hauptthemen Insekten und Fußball sind auf dem Titelbild gut zu erkennen und vielseitig im Heft aufbereitet. Highlight dieser Ausgabe sind die FußballEM-Sticker zum Einkleben in extra gestaltete Seiten, sowie ein witziges Interview mit einer 86-jährigen fußballbegeisterten Oma.

Als Anregung empfiehlt die Jury der Redak­tion, ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis an den Anfang zu stellen, eine einheitliche ­Schriftart zu verwenden und die Haupthemen auf der Titelseite anzureißen.

Als Tipp gibt die Jury der Muggenthaler-­ Redaktion mit auf den Weg, recherchierte Themen besser in eigenen und kindgerechten Worten zusammenzufassen. Auch eine einheitliche Schriftart würde die Lesbarkeit noch verbessern.


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3 Drachenblatt Uhlandschule Wurmlingen, Wurmlingen (Baden-Württemberg) Im „Drachenblatt“ der Uhlandschule Wurmlingen steht das Thema Internet und Mediennutzung im Vordergrund. Die Kinderredakteure haben das Thema sehr ausführlich recherchiert und aufgearbeitet. Im Heft finden sich eigene Umfragen und Statistiken, ein Interview mit einem Professor für Suchtforschung und persönliche Bewertungen von Kinderhomepages. Alle Artikel sind leicht verständlich geschrieben und regen zum Nachdenken an. Auch die Sonderseiten zum Thema Ganztagsschule überzeugten die Jury.

Die Jury empfiehlt eine häufigere Erscheinungsweise mit geringerer Seitenzahl und eine einheitliche Schriftart. Die Lehrerinterviews könnten mit Antworten in ganzen Sätzen und abwechslungsreicheren Fragen optimiert werden.

Sind die Texte zielgruppen gerecht? Wer könnte das besser beurteilen als Schüler selbst.


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Preisträger der Kategorie Realschulen

1 Notenfrei

2 ’s Viechtacher Woidschratzl

Karl-Kisters-Realschule, Kleve (Nordrhein-Westfalen)

Staatliche Realschule Viechtach, Viechtach (Bayern)

Den ersten Platz vergibt die Jury an die Zeitung „Notenfrei“ der Realschule Kleve. Sie zeichnet sich aus durch bemerkenswerten Mut: Mut zum Großformat, Mut zu einem Schwerpunktthema mit hoher ­schulischer und gesellschaftlicher Relevanz und Mut zu ungewöhn­lichen und überraschenden Darstellungsformen. Bemerkenswert findet die Jury zudem die Tatsache, dass „Notenfrei“ viermal jährlich erscheint und somit eine hohe Aktualität an Themen gewährleistet.

Der zweite Platz geht an die Schülerzeitung der Realschule Viechtach. Die Publikation besticht mit einer gekonnten magazinhaften Aufmachung mit einem professionellen Layout, einem qualitativ sehr hochwertigen Umgang mit journalistischen Darstellungs­ formen sowie mit einem hohen sprachlichen Niveau. Hervorzu­heben ist die kritische Aufbe­ reitung von Themen und die erfrischende Bekenntnis zur Heimat, ohne dabei provinziell zu werden.


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3 Egon Realschule Hilpoltstein, Hilpoltstein (Bayern) Platz drei vergibt die Jury an Egon, die Zeitung der Realschule Hilpoltstein aus Bayern. Die Publikation überzeugt mit einer hochwertigen Aufmachung, einer ausgewogenen Mischung aus schulischen und außerschulischen Themen sowie mit einer kreativen Umsetzung bei der optischen und inhaltlichen Gestaltung von Themen. Besonders erwähnenswert findet die Jury die Aufbereitung des Schwerpunkt­ themas „Medien“ insbesondere auch mit Blick auf das Titelblatt.

Das ist ein Gewinnerblatt: Nach zwei Tagen präsentierten die Teiljurys dem Plenum ihre Sieger.


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Preisträger der Kategorie Hauptschulen

1 Pfiff

2 Wallburg Express

Sommertalschule, Meersburg (Baden-Württemberg)

Georg-Göpfert-Volksschule, Eltmann (Bayern)

Die „Pfiff“ hat uns mit ihrer außerordentlichen Themenvielfalt begeistert. Die Zeitung ist gut strukturiert. Durch die sehr gute Gliederung des Inhaltsverzeichnisses und das klare, einheitliche Layout geht der Leser nicht in der Ausgabe verloren. Text-Bild-Verhältnis ist harmonisch. Besonders beeindruckt hat uns, dass die Redaktion der „Pfiff“ vier Ausgaben pro Jahr auf den Schulhof bringt. Der Verzicht auf Vierfarbdruck macht diese Zeitung nicht weniger lesenswert. Die Integration der jungen Redakteure ist mit der Mini-Pfiff sehr gut gelungen. Die hohe Qualität der Zeitung, der Ideenreichtum und die gute Themenfindung der Redaktion machen diese Schülerzeitung in ihrer Kategorie zur besten Schüler­ zeitung Deutschlands.

Der „Wallburg Express“ beeindruckt vor allem durch seine thematische Vielfalt im außer­ schulischen Bereich. Auch an schwierige Themen traut sich diese Redaktion heran und fragt sich unter anderem, warum immer mehr Kinder oder Jugendliche keinen Respekt mehr haben. Ein Interview mit Rapper Bushido haben die Redakteure kurzerhand selbst geschrieben, als vom Management des Originals keine Rückmeldung kam. Diese originelle Idee gab außerdem den Ausschlag für einen Sonderpunkt.


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3 Ernschtle Ernst-Reuter-Schule, Karlsruhe (Baden-Württemberg) Farbe hat in dieser Kategorie eine große Rolle gespielt. Zum ersten Mal hat die Zeitung „Ernschtle“ Farbe in die Zeitung gebracht und sofort alle Möglichkeiten ausgenutzt. Die Fotos selbst sind hervorragend, das Layout nicht weniger – stets schauen die Portraitierten den Leser direkt an. Leider gingen die Artikel in dieser Zeitung nicht so tief wie die der beiden Konkurrenten. Das Format wusste nicht alle Jurymitglieder zu überzeugen. Das Inhalts­ verzeichnis ist farbcodiert und die Themen finden so auch optisch ihre ganz eigene Färbung.

Wer hat die Nase vorn? Die Jurymitglieder hatten kistenweise Zeitungen zu sichten.


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Preisträger der Kategorie Gymnasien

2 Tempus

2 Mittelpunkt

Carl-Benz-Gymnasium, Ladenburg (Baden-Württemberg)

Gesamtschule Hardt, Mönchen­ gladbach (Nordrhein-Westfalen)

„Der Weg in die Zukunft“ führt nicht an Tempus vorbei, denn diese Schülerzeitung zeigt sich keck, kreativ und kritisch. In umfassenden Interviews, schülernahen Umfragen und geistreichen Kolumnen werden schul­bezogene Themen gut eingebettet, die Jung und Alt interessieren und keine Alters­stufe ­vernachlässigt. Auch der gesellschaftliche Aspekt wird nicht ausgelassen und so finden vom Papstbesuch bis zu Loriot viele aktuelle Aspekte Einzug in das Blatt.

Die Redaktion beschreibt ihren Leitgedanken mit „sich nicht in vorgefertigte Formate pressen zu lassen und über Dinge, die sie interessieren differenziert zu schreiben.“ Das ist es auch, was die Zeitung ausmacht und den Leser anspricht. Die Inhalte sind von 25 Redaktionsmitgliedern in der Ausgabe „Anders sein“ zum Motto des Heftes entwickelt worden. Artikel wie „Anders lieben – Vorurteile und Klischees“ und „Normal oder anders – Einfach nur behindert“ sind sehr gut recherchiert, zielgruppengerecht und ansprechend aufbereitet. Der große Abschnitt „Beruf und Zukunft“ überzeugt und ist hervorragend an der Schülerschaft einer Gesamtschule orientiert. Hervorzuheben ist das ansprechende und professionelle Format und Layout, von Schülern für Schüler gemacht. Schön wäre es, wenn die Themen sich noch etwas stärker auch an die Jüngeren in der Schule richten würden.

Das blau-weiße Layout unterstreicht das gestalterische Potenzial mit Grafiken und Schriftzügen, doch könnte die insgesamt sehr gelungene Zeitung durch eine ruhigere Gesamtlinie noch mehr überzeugen.


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3 Peer Egbert-Gymnasium, Münsterschwarzach (Bayern) Peer verbindet die klassischen Elemente einer sehr stark schulbezogenen Schülerzeitung mit moderner Aufbereitung und einem multimedialen Auftritt. Viele Themen rund um Lehrer und Schule werden in originelle Formate gepackt („Lehrer-Dinner“). Daneben zieht sich aber auch das Titelthema „Hinter der Maske“ durchs ganze Heft – angefangen vom witzigen Gimmick einer Lehrer-Maske bis hin zu passenden Umfragen und sozialkritischer Betrachtung („Jeder trägt eine Maske“). Auch Themen wie Behinderung oder Organspende finden, passend für die Zielgruppe aufbereitet, ihren Platz. Auffällig ist neben dem gelungenen journalistischen Ansatz die Tatsache, wie gut diese Schüler­zeitung gemanagt wird – sie enthält viele professionell eingeworbene Anzeigen, die dafür sorgen, dass „Peer“ sich eine sehr hochwertige Ausstattung leisten kann. Sehr positiv wurde von der Jury auch bewertet, dass das Team von „Peer“ sehr viel Energie darauf verwendet, Schüler aller Altersstufen anzu­ sprechen; es finden sich genügend Themen für die Unterstufe, die auch in der Redaktion präsent ist. Dadurch ist „Peer“ eine Schülerzei-

tung für die gesamte Schule, die man gern in die Hand nimmt. Damit es beim nächsten Mal noch weiter nach oben aufs Treppchen geht, sollte die Redaktion sich Unterstützung in Sachen Konzeption holen, um die Themenmischung etwas stringenter zu gestalten.


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Preisträger der Kategorie Förderschulen

1 WKS-Aktuell

2 Das Mosaik

Willi-Kraft-Schule, Hamburg (Hamburg)

Mosaikschule, Frankfurt am Main (Hessen)

Die „WKS-Aktuell“ der Willi-Kraft-Schule aus Hamburg überzeugt durch ihre Themenwahl. Mit dem Schwerpunktthema „Was haben wir verdient“ greift die Zeitung kein leichtes Thema auf, bricht es aber mit einer bestechenden Authentizität auf die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler herunter. Dabei vergisst die Redaktion nicht die leichteren Themen wie Lehrerranglisten oder Film-Rezen­ sionen. Man spürt, dass die Zeitungsmacher etwas zu sagen haben und die Zeitung nicht zum Selbstzweck gemacht ist. Das war der Jury einen ersten Preis Wert.

„Das Mosaik“, die Schülerzeitung der Mosaikschule in Frankfurt am Main, geht besondere Wege in seiner Ansprache an die Leser. Die Schülerinnen und Schüler der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung schaffen es, jeden ihrer Texte in leicht verständ­liche Piktogramme aufzuschlüsseln. Die Themen sind dabei durchaus vielseitig – von der Vorstellung der Schülervertretung bis hin zu den originell fotografierten Beauty-Tipps in der Mitte des Blattes. Die Jury gratuliert zum zweiten Preis in der Kategorie Förderschulen.


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3 Einstein Sonderpädagogisches Förderzentrum Pfaffenhofen (Bayern) Die Schülerzeitung des Sonderpädagogischen Förderzentrums Pfaffenhofen heißt „Einstein“. In seiner Jubiläumsausgabe recherchiert das Blatt äußerst kreativ als Schwerpunktthema seine 15-jährige Geschichte. Darüber hinaus spricht die Zeitung alle Schülerinnen und Schüler der Schule von Klasse 1 bis 9 an und verwendet dabei vielfältige Spielformen journalistischer Register von der Fotostory über Portraits, Interviews, Zeichnungen, Umfragen bis hin zu Statistiken. Sie erhält von der Jury den dritten Preis.

Mehrfach ausgezeichnet: Die WKS-aktuell war in Hamburg bereits auf Landesebene erfolgreich.


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Preisträger der Kategorie Berufsschulen

1 Demo

2 Ich bin

Deutsche Meisterschule für Mode, München (Bayern)

Akademie für Kommunikation, Stuttgart (Baden-Württemberg)

Unter den teilnehmenden Schülerzeitungen der Berufsschulen ragt die Zeitung „Demo“ besonders heraus. Äußerlich hat die Jury das ungewöhnliche Format und die Papierwahl angesprochen, die der „Demo“ ein professionelles Erscheinungsbild verleihen. Inhaltlich werden zahlreiche Themen aufgegriffen, die nicht nur einen interessanten Eindruck des Schulgeschehens vermitteln, sondern weit darüber hinausgehen und einen spannenden Einblick in die Welt des Modemachers, als auch des Konsumenten geben. Dazu tragen vor allem die mutige Auswahl der Themen und ihre visuell originelle Präsentation bei, die dafür sorgen, dass sowohl schulinterne als auch -externe Leser sofort angesprochen werden. Inhalt, Sprache und Layout sind das gesamte Heft hindurch bestechend anspruchsvoll und stimmig gestaltet.

Bereits das mutig-einfallsreiche Titelblatt vermittelt dem Leser auf Anhieb, welchem Berufszweig „ICH BIN“ entstammt. Die Schülerzeitung präsentiert sich durchgehend klar strukturiert, ohne dabei brav oder gar langweilig zu sein. Im Gegenteil: Die Themenwahl besticht. Sie setzt einen deutlichen Schwerpunkt, belässt es aber nicht dabei, sondern ist darüber hinaus vielfältig, tief­schürfend und provokativ. Die abwechslungsreiche Gestaltung zeichnet sich besonders durch professionell produzierte Fotos und zahlreiche typografische Elemente aus. Die gesamte Zeitung lässt durch die gelungene Verbindung von Illustration und Inhalt den ange­henden Kommunikationsprofi erkennen.


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3 Eigenleben Klara-Oppenheimer-Schule, Würzburg (Bayern) Schon der erste Eindruck von „Eigenleben“ ist klar und ansprechend. Das originelle Cover und das handliche Format vertreten das Berufsbild in beeindruckender Art und Weise. Auch wenn man sich mehr Schulbezogenheit und eine größere Darstellungsvielfalt – beispielsweise mal ein Interview – wünschen könnte, sind die Texte altersadäquat aufbereitet. Viele verschiedene Themen werden, mal kürzer, mal länger, aber stets sehr informativ, angegangen. Das übersichtlich dargestellte Heft macht einzelne Themen­abschnitte durch verschiedene Farben kenntlich und fesselt durch die ästhetisch-aufgeräumte Gestaltung auf Anhieb.

Mutige Themen und eine visuell originelle Präsentation zeichnen die „Demo“ aus.


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SONDERPREIS

Susanne Martensen, Medienhaus Gruner + Jahr

WortWechsel – Das beste Interview gestiftet von Gruner + Jahr

Inselgörn Inselschule Hiddensee, Hiddensee (Mecklenburg-Vorpommern)

Wooling Oberland-Gymnasium, Seifhennersdorf (Sachsen)

Das Interview mit dem Bürgermeister der Insel Hiddensee ist vor allem deshalb preiswürdig, weil die Schülerin Elisa Skott ein Thema anspricht, das nicht nur die Schüler ihrer Schule sondern auch die Bewohner der Insel Hiddensee interessiert: die Vergangenheit ihres Bürgermeisters. Die Redakteurin ist gut vorbereitet, sodass sie den Interviewten auf seine eigenen wi­ der­ sprüch­lichen Aussagen hinweisen kann. Sie fragt kritisch nach und bleibt hartnäckig am Thema. Dadurch beweist sie Mut und Zivilcourage. Auch Schülerzeitungen haben das Recht und die demokratische Pflicht, kritisch nachzufragen. Das hat die Schülerzeitung „Inselgörn“ in vorbildlicher Weise getan. Wir hoffen, dass der Preis WortWechsel dazu beiträgt, dass diese wache, journalistische Grundeinstellung erhalten bleibt.

Die Schülerzeitung „Wooling“ hat in ihrer Sonderpublikation „Zwischentöne“ drei hervorragende Inter­ views publiziert. Die Jungredakteure überzeugten dabei mit Beiträgen, die weit über schulische Themen hinausgehen und dennoch die jugendliche Welt im Blick behalten. So sprachen die „Woolinger“ mit einem deutsch-jordanischem Zwillingspaar über dessen Erfahrung mit dem Leben in zwei Kulturen. Außerdem führten sie Gespräche mit einem jungen Trans­sexuellen und einem Mädchen, das unter Cyber-Mob­bing zu leiden hatte. Die Themen werden in der Einlei­tung zum Interview jeweils klar eingeordnet. Die Interviewer fragen sehr sensibel nach und schaffen es so, dass die Befragten sehr offen über diese teilweise heiklen Themen sprechen.


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SONDERPREIS

Michael Bernatek, AOK-Bundesverband, Frauke C. Müller, wdv-Verlag und Anke Tempelmann, AOK-Ernährungsexptertin

Aufgetischt oder abgefertigt? – Essen in der Schule gestiftet von der AOK – Die Gesundheitskasse

Reporterkids Grund- und Oberschule Schenkenland, Köris (Brandenburg) Wie gut ist unsere Schulverpflegung? – Mit dieser Frage haben sich die „Reporterkids“ intensiv auseinander­ gesetzt. Sie nahmen den Tag der Schulverpflegung zum Anlass, um zusammen mit den Klassen 1 bis 3 um­fangreiche Recherchen zum Thema Essen in ihrer Schule zu machen. Einer der Schwerpunkte bildete das dreiseitige Interview mit einer Vertreterin des Schulcaterers. Dabei schreckten die Nachwuchsredakteure selbst vor kri­ tischen Fragen nicht zurück: Immerhin hatte ihr eigener Caterer zu dieser Zeit Probleme mit virenverseuchten Erdbeeren aus China. Sie brachten auch in Er­ fahrung, wie ihr Schulessen produziert wird, welche Qualitätsanforderungen der Caterer an die Zutaten hat, wo diese herkommen und nicht zuletzt wie sie verarbeitet werden. Darüber hinaus beschäftigten sie sich

auch mit ihrem Kräuter- und Gemüseangebot aus dem eigenen Schulgarten. Sie zeigten auf, wie saisonales Obst und Gemüse in der Schulkantine und zu Hause verarbeitet werden kann und legten dabei großen Wert auf den praktischen Nutzen für ihre Leser. Journalistisch unterstreichen sie ihre Botschaften mit dem Einsatz jeweils passender Stilmittel, auf den Aussagewert zugeschnittenes Bildmaterial und einem gekonnten Layout. Zudem haben sie auch im Blick, ­ dass sie sich überwiegend an Erstleser wenden. Auch spielerische Elemente wie Bilder zum Ausmalen, ein Zuckerrätsel sowie Rezepte zum Nach­ kochen fehlen nicht. Mit ihrem Magazinaufbau sorgen sie für lebendige Dramaturgie und Lesespaß von der ersten bis zur letzten Seite. Fazit: Uns als Jury beeindruckte besonders das Herzblut und die Leidenschaft, mit der die im Durchschnitt gerade einmal zehnjährigen Redaktionsmitglieder dieses komplexe Thema bearbeitet und nie den Praxis­ bezug zu ihrer Schule verloren haben.


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SONDERPREIS

Erik Staschöfsky, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger

Bunker Blatt’l Gymnasium Fürstenried, München (Bayern) Die Münchner Zeitung überzeugt nicht nur durch ein optisch wie inhaltlich hoch interessantes Printprodukt, sondern vor allem durch einen professionellen Internet­ auftritt. www.bunkerblattl.de ist für die Schüler des Gymnasiums Fürstenried eine unverzichtbare Informationsquelle und das Sprachrohr der Schülerschaft. Auf der Website finden sich neben den aktuellen Mensaund Terminplänen auch selbstproduzierte Videos von Theaterauftritten oder Faschingsfeiern sowie Umfragen zum Schulgeschehen. Herausragend für eine Schülerzeitung: Für den schnellen Nachrichtenkonsum in der Pause steht auch eine mobile-optimierte Version zur Verfügung. Darüber hinaus zeigen die Macher des

„Bunker Blatt’ls“ eindrucksvoll, wie moderner, cross­ medialer Journalismus bereits in einer Schüler­ zeitung gelebt werden kann. Konsequent verknüpft die Münchner Redaktion die Online- mit der Off­lineWelt. Leser der gedruckten Zeitung werden via ­QR-Code auf die Website geleitet, wo sich wiederum Hinweise auf die Schwerpunkte der kommenden Print-Ausgabe finden.

crossmedial denken – multimedial publizieren gestiftet vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger


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SONDERPREIS

EinSatz für eine bessere Gesellschaft gestiftet vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

1. Preis: Der Klecks Thomas-Morus-Gymnasium, Daun (Rheinland-Pfalz)

2. Preis: Obersburger Modellschule Obersburg, Bad Hersfeld (Hessen)

„Der Klecks“ ist eine hochwertige und mit äußerst interessanten Themen ausgestattete Schülerzeitung. Beim Aufschlagen begeistern Layout und Qualität des Materials. Aber die Zeitschrift stellt sich auch nach genauerem Hinsehen inhaltlich als sehr wertvoll heraus. Es werden neue Lehrkräfte und Schulprojekte vorgestellt. Vom aktuellen Weltgeschehen beeinflusste Themen wie die „Macht des Geldes“ werden beleuchtet und tummeln sich mit unterhaltsamen Beiträgen auf 138 Seiten. Die Leserinnen und Leser merken, wie viel Arbeit und Mühe in die Zeitschrift investiert wurde. Abwechslungsreiche Artikel, ein schönes Layout und tolle Bilder verdienen den 1. Platz.

Der „Obersburger“ mischt anspruchsvolle mit einfachen, schulverwandten Themen. Soziale Ungerechtigkeit oder der Generationenkonflikt interessieren die Zielgruppe und haben einen großen informativen Hintergrund. Informationen zum Schulleben mit vielfältigen AGs und ein Interview mit dem Schulleiter runden das Bild ab. Dadurch werden die Diskussionsbereitschaft und das Interesse der Schülerinnen und Schüler geweckt und gefördert. Der „Obersburger“ spricht seine Zielgruppe an und macht neugierig auf mehr. Außerdem sind Layout und Bildgestaltung schön und lenken nicht vom Wesentlichen ab. Aus diesem Grunde erhält die Schülerzeitung „Obersburger“ den 2. Platz.


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3. Preis: Der Tornowgraph Evangelisches Gymnasium Hermannswerder, Potsdam (Brandenburg) Die Redaktion des „Tornowgraph“ verbindet unter der Maxime „das Leben der Anderen“ lokale mit globalen Themen. Geschickt wird so eine Verbindung zwischen den Angelegenheiten vor Ort mit Themen wie der Präsidentenwahl in den USA oder dem Besuch von Sally Perel (Hitlerjunge Salomon) hergestellt. Der „Tornowgraph“ ist von Schülern für Schüler geschrieben und berichtet im Schwerpunkt über das Leben am und im Internat, wodurch sich die Zielgruppe noch besser, auch durch die Ausgestaltung der Bilder und dem Layout, mit dieser Schülerzeitung identifizieren kann. Deshalb hat „der Tornowgraph“ den 3. Preis verdient.

Bevor die Jury in hitzige Diskussionen über die Gewinner einstieg, vertiefte sie sich in die Lektüre der eingesendeten Zeitungen.


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SONDERPREIS

Andreas Baader, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

Unter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesundheit an der Schule gestiftet von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung

Naseweis Erich-Kästner-Schule, Wegberg (Nordrhein-Westfalen) „Naseweis“, die Schülerzeitung der Erich-KästnerSchule in Wegberg, erhält den diesjährigen Sonderpreis „Unter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesundheit an der Schule“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Die jungen Redakteure haben sich in der prämierten Ausgabe um zwei wichtige Sicherheitsthemen gekümmert. Zum einen beschreiben sie Umbaumaßnahmen, mit denen der Brandschutz verbessert wurde. Mit ihrer gut bebilderten Darstellung erläutern sie die Notwendigkeiten des Brandschutzes für ihre Mitschüler und sorgen so für Verständnis. Das zweite Sicherheitsthema der Redaktion ist die Verkehrssituation im Umfeld der Schule, insbesondere beim morgendlichen Eintreffen der Schüler und Lehrkräfte. Schön ist, dass die Redaktion dabei einer früheren Geschichte noch einmal nachgeht und bei der Stadtverwaltung nachhakt. Stellvertretend für ihre

Mitschüler vertreten die engagierten Redakteure ihre Interessen, erreichen Zusagen und machen die beabsichtigten Maßnahmen transparent. Die Jury möchte die Redaktion mit diesem Sonderpreis ermutigen, ihrem Thema weiter nachzugehen und zu überprüfen, ob die Zusagen auch tatsächlich eingehalten werden, damit sich alle Schülerinnen und Schüler in absehbarer Zeit auf ihrem Schulweg sicherer fühlen können.


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SONDERPREIS

Nikola John, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland

einBlick Kaufmännisches Berufskolleg Obersberg, Gummersbach (Nordrhein-Westfalen) Sachsenwäldler Sachsenwald-Grundschule, Berlin (Berlin) Die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland vergibt den Sonderpreis Europa zum vierten Mal an Schülerzeitungen, die sich auf die Suche nach Europa in ihrer Schule und im Alltag ihrer Schüler begeben haben. Titelthema der Schülerzeitung „einBlick“ ist der Weg ihrer Schule zur Europaschule. Unter dem Titel Euro­ vision informieren sie ihre Leser außerdem darüber, was es heißt, Europaschule zu werden. Auf gutem journalistischem Niveau und mit großer stilistischer Vielfalt zeigen die Redakteure, welche Vorteile ein Fachpraktikum in einem anderen europäischen Land bringt. Eine Seite widmen sie dem europäischen Bildungsprogramm Comenius. Sie schreiben über Berufs-

ausbildungsangebote in Spanien und stellen eine Fremdsprachenkorrespondentin an ihrer Schule vor. Ein Erfahrungsbericht eines Schülers über ein vom EU-Programm Leonardo gefördertes Praktikum bei einem finnischen Zylinderproduzenten bildet den Abschluss und macht Lust, Europa zu entdecken. Die Berliner Grundschule setzt das Thema „Europa hier bei mir“ sehr gelungen um. Die Redakteure haben sich auf die Suche nach Europa in ihrer näheren Umgebung begeben und zeigen eindrucksvoll, wie sie Europa täglich leben. Sie erklären, was Europa heißt und was es für sie bedeutet. Sehr poetisch sind die Bilder, die die Kinder unter der Rubrik „Europaelfchen“ zu verschiedenen Ländern zeichnen. Reiseberichte, Interviews mit Kindern und dem italienischen Kellner im Kiez sowie Artikel über Herkunftsländer der Schüler runden das Bild von Europa in der Sachsenwälderschule ab. Die Schülerzeitung ist ein gelungenes Beispiel, wie junge Journalisten nah an der Zielgruppe über das das Thema Europa schreiben. Wir gratulieren beiden Preisträgern. Weiter so!

Europa hier bei mir gestiftet von der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland


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Förderpreise

Kategorie Grundschulen

1 Buchstabensalat

Kategorie Realschulen

2 Blitzlicht

Volksschule Schongau Schongau, (Bayern)

1. Mittelschule Kamenz, Kamenz (Sachsen)

Der „Buchstabensalat“ überzeugt durch vielfältige, kindgemäße Texte, die durch lustige Zeichnungen von Schülern illustriert sind. Im Heft finden sich viele schulbezogene Themen. Diese sind zwar in einfacher sprachlicher Form, aber klar strukturiert dargestellt. Es macht Spaß, diese Schülerzeitung zu lesen. Die Jury sieht vor allem in der optischen und grafischen Gestaltung noch Entwicklungspotenzial. Um zu lernen, wie Fotos richtig eingebunden werden und (einzelne) Seiten farblich gestaltet werden können, verleiht die Jury den Förderpreis.

„Blitzlicht“ ist erfrischend meinungsfreudig, bezieht zu vielen Themen Stellung – obwohl die Zeitung erst kurz besteht, besticht „Blitzlicht“ durch inhaltliche Stärke. Ambitioniert ist auch der Erscheinungsturnus – die Schülerzeitung produziert zwei bis drei Ausgaben pro Jahr. Eine gute und fleißige Rechercheleistung ist die Umfrage zum Schulessen. In Layoutfragen braucht die Redaktion noch eine beratende Stimme.


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Kategorie Gymnasien

3 Moron

Kategorie Förderschulen

4 Kunterbunte Schülerpost

Kategorie Berufsschulen

5 ausDruck

Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, Berlin (Berlin)

Warnowschule, Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)

Johannes-Gutenberg-Schule, Stuttgart (Baden-Württemberg)

Ein Förderpreis für eine Zeitung, die vieles richtig macht. Ihr seid nah an den Schülerinnen und Schülern, ihr lasst viele verschiedene Meinungen zu, seid kritisch und scheut euch nicht vor schwierigen Themen. Ihr gebt auch denen, die anders sind, eine Stimme. Der Artikel „Mein neues Leben“ über das ComingOut einer Schülerin hat uns besonders berührt. Journalistisches Arbeiten erfor­ dert aber auch, die Themen ansprechend zu verkaufen. Im Layout und in der Drucktechnik kann sich „Moron“ noch verbessern.

Die „Kunterbunte Schülerpost“ ist eine liebevoll gestaltete Schülerzeitung, was bereits das von Schülerhand geschriebe­ ne Cover ausstrahlt. Der Innenteil über­ zeugt mit einer ziel- und altersgruppengerechten Gestaltung, die sich vor allem durch viele Fotos auszeichnet. So wurde beispielsweise ein Rezept mit Anleitung komplett bebildert und das Thema „Gefahr aus dem Netz“ als Fotogeschichte umgesetzt. Optimierungspotenzial sieht die Jury beim Layout und einigen formalen Kriterien wie dem Impressum.

Bei „ausDruck“ handelt es sich um die viel­ versprechende Erstausgabe einer Schü­lerzeitung. Eine überzeugende, die Altersgruppe ansprechende Themenauswahl gibt mit den gestalterischen Elementen eine tolle Schülerzeitung ab, von der man sich weitere Ausgaben wünscht. Sorgfältigeres Redigieren und ein Impressum sind dabei die Bereiche, in denen die Jury Verbesserungspotenzial sieht.


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Programm Donnerstag, 6. Juni 2013

Was?

Wo?

Hinweise

bis 13.00 Uhr Anreise

Bahn, Flugzeug, Auto, Bus etc.

Streckennetzkarte des Nahverkehrs S. 59

Check-in

HappyGoLucky Hotel

Umgebungskarte S. 54

13.30 Uhr

Aufbruch zum und Ankunft im Bundesrat

HappyGoLucky Hotel ➞ Deutscher Bundesrat

Umgebungskarte S. 54

ab 14.00 Uhr Einlass im Bundesrat Deutscher Bundesrat Imbiss 14.50 Uhr Platzeinnahme Deutscher Bundesrat

gemäß Hinweiszettel zum Ablauf der Preisverleihung

15.00 bis Preisverleihung 16.30 Uhr

Plenarsaal des Deutschen Bundesrates

Details zum Ablauf S. 40

16.30 bis 17.00 Uhr

Fotos der Gewinnerredak- tionen und Gruppenfoto

Freitreppe im Foyer des Deutschen Bundesrates

Aushängenden Ablaufplan beachten

17.15 Uhr

Aufbruch zur und Ankunft in der Kinemathek

Deutscher Bundesrat ➞ Kinemathek

Umgebungskarte S. 53

17.30 Uhr Empfang und Essen Kinemathek mit musikalischer Untermalung

Details und Infos zu den Künstler / innen S. 39

19.00 Uhr

Treffpunkt: Erdgeschoss der Deutschen Kinemathek; Dauer: etwa eine Stunde

optional: Stadtspaziergang Umgebung des am Potdamer Platz und zum Potsdamer Platzes Bradenburger Tor

20.00 Uhr optional: Stadtührung durch Berlin

Treffpunkt: Erdgeschoss der Deutschen Kinemathek; Dauer: etwa zwei Stunden

ab 20.00 Uhr Rückkehr ins Hostel in Kinemathek Streckennetzkarte des Begleitung eines Teamers ➞ HappyGoLucky Hotel Nahverkehrs S. 59 möglich Treffpunkt: Erdgeschoss der Kinemathek 20.30 Uhr

Ende der Veranstaltung und Zeit fürs Bett!

HappyGoLucky Hotel

Umgebungskarte S. 54


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Wo? Hinweise

Programm

ab 08.00 Uhr

Frühstück

HappyGoLucky Hotel

09.00 Uhr

Aufbruch zur HappyGoLucky Hotel Friedrich-Ebert-Stiftung

Freitag, 7. Juni 2013

Umgebungskarte S. 54 Treffpunkt im Eingangs bereich des Hotels

10.00 – 11.30 Uhr Eröffnung des SZ-Kongresses Begrüßung Podiumsdiskussion

ganztägig: SZ-Basar

Foyer 1. Etage

ab 11.30 Uhr Workshops

Raumpläne / -zuteilungen werden vor Ort bekannt gegeben

Beschreibungen S. 42 bis 44

12.30 – 13.30 Uhr Mittagessen

Haus 1 der Friedrich- Ebert-Stiftung (FES)

Umgebungskarte S. 52

15.30 – 16.30 Uhr

Kaffee und Kuchen

18.00 Uhr Imbiss und Gesprächsrunden Erdgeschoss in der FES

Pausenzeit individuell je Workshop

ab 19.00 Uhr

Aufbruch zum Café am Neuen See, Tiergarten

Umgebungskarte S. 55

ab 19.30 Uhr

Abendessen und gemeinsames Café am Neuen See Beisammensein am See

FES ➞ Café am Neuen See

20.30 Uhr optional: 100-er Bustour

Treffpunkt: Schild beachten

ab 20.30 Uhr Ende der Veranstaltung Café am Neuen See und Zeit fürs Bett! ➞ HappyGoLucky Hotel

Streckennetzkarte des Nahverkehrs S. 59 Umgebungskarte S. 54

08.00 – 10.00 Uhr

HappyGoLucky Hotel

Umgebungskarte S. 54

09.00 –  11.00 Uhr Check-out und Abreise HappyGoLucky Hotel

Streckennetzkarte des Nahverkehrs S. 59

Abschiedsfrühstück

Samstag, 8. Juni 2013


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Programm

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Donnerstag, 6. Juni 2013 PREISVERLEIHUNG Überblick Akteure Etikette Empfang

Der feierliche Höhepunkt gleich zu Beginn: Die Preisverleihung im Bundesrat Deutschland ist eine Republik, die aus 16 Ländern besteht. Der Bundesrat ist das politische Organ, in dem die Länder vertreten sind und miteinander diskutieren. Mitglieder des Bundesrats können nur die Ministerpräsidenten und Minister der Bundesländer und die Bürgermeister und Senatoren der Stadtstaaten werden. Über der Bank, an der der Bundesratspräsident sitzt, sind die Wappen aller Bundesländer angebracht. In Abständen von drei bis vier Wochen tritt der Bundesrat freitags regelmäßig zu einer Sitzung im Plenarsaal zusammen. An diesem geschichtsträchtigen Ort findet die Preis­ver­ leihung des Schülerzeitungswettbewerbs statt. Am 6. Juni 2013 zwischen 15.00 und 16.30 Uhr werden je zwei Schülerzeitungsredakteure als stellvertretende Entsandte ihrer Redaktion von Personen des öffentlichen Lebens und Chefredakteuren großer Zeitungen ausgezeichnet. Winfried Kretschmann, Schirmherr des Wettbewerbs, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und amtierender Bundesratspräsident, wird ebenfalls anwesend sein. Kurze musikalische und künstlerische Beiträge sorgen für kleine Atempausen. Tim Niedernolte (www.timniedernolte.de) führt die Anwesenden als Moderator durch den Nachmittag. Bekanntheit erlangte er als Moderator auf ZDF und Ki.Ka, wo er für die Nachrichtensendung Logo tätig ist.

Die fünf Freunde aus Heidelberg, alle um die 20 Jahre alt, schreiben ihre Lieder selbst und schaffen es dabei, neben humorvollen, pointierten und ironischen Stücken auch nachdenkliche Töne anzuschlagen. Live überzeugt die Gruppe vor allem durch markante Stimmen, eine starke Präsenz und eine Leichtigkeit, die die Konzertbesucher innerhalb kürzester Zeit in den Bann zieht. So begeisterten anders ihr Publikum in den letzten Jahren nicht nur bei eigenen Konzerten, sondern auch im Vorprogramm von anderen Künstlern wie beispielsweise der Band Revolverheld, Heinz Rudolf Kunze oder Thees Uhlmann. Einen literarischen Beitrag leistet der Moderator und Schauspieler Roberto Isberner (www.roberto-isberner.de). Er ist Teil der Sendung „Wissen macht Ah!“ und als Moderator unter anderem für das Auswärtige Amt, die Deutsche UNESCO Nationalkommission, BASF oder HUGO BOSS tätig. Etikette

Der Bundesrat ist ein ehrwürdiger Ort, an dem wir zu Gast sind. Daher ist ein entsprechend respektvolles und angemessenes Verhalten angebracht.Neben festlicher Kleidung gehört der achtungsvolle Umgang mit dem Gebäude und seinen Räumlichkeiten dazu. Bitte macht nichts dreckig oder kaputt, und achtet darauf, wann euer Preis verliehen wird. Empfang in der Kinemathek

Für die musikalische Untermalung des Nachmittags sorgt die Acappella-Gruppe anders (www.anders-acappella.de), bestehend aus Gabriel Fürst, Johannes Berning, Johannes Jäck, Moritz Nautscher und Utaemon Toyota.

Nach dem aufregenden Festakt im Bundesrat ist ab 17.30 Uhr Zeit, den Abend bei einem entspannten Empfang in den Räumlichkeiten der


39 Deutschen Kinemathek, dem Museum für Film und Fernsehen, ausklingen zu lassen. Hier könnt ihr euch am Buffet bedienen, mit Anderen ins Gespräch kommen, in Schülerzeitungen schmökern, euch an Infoständen informieren oder aber mit einem Blick aus dem Fenster das Treiben am und im Sony Center genießen. Wem der Anblick allein nicht ausreicht, kann gegen 19.00 Uhr an einem der geführten Spaziergänge teilnehmen, um sich die Beine ein wenig zu vertreten und den Ort besser kennen­ zulernen.

Akteure der Preisverleihung ▪▪ Winfried Kretschmann, Schirmherr des Wettbewerbs, Bundesratspräsident und Ministerpräsident von Baden-Württemberg ▪▪ Kai Mungenast, Vorstandssprecher der Jugend­presse Deutschland e. V. und Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstands ▪▪ Alexander Schröder, Bayerisches Staats­ ministerium für Unterricht und Kultus, Projektleiter für die Länder ▪▪ Hans-Ulrich-Jörges, Gruner + Jahr AG & Co KG, stern-Chefredaktion, Laudator Sonderpreis „WortWechsel“ sowie Kategorie Hauptschulen ▪▪ Anna-Lena Alfter, Jugendpresse Deutschland e. V., Geschäftsführung, Laudatorin Sonderpreis „EinSatz für eine bessere Gesellschaft“

Um 20 Uhr bieten wir Euch zudem eine historische Stadtführung durch Berlin an. Für musikalische Unterhaltung während des Empfangs sorgt weiterhin die Acappella-Gruppe anders.

▪▪ Hans-Georg Schnücker, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V., Vizepräsident, Laudator Sonderpreis „crossmedial denken – multimedial publizieren“ ▪▪ Andreas Baader, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, Leiter Online-Kommuni­ kation, Laudator Sonderpreis „Unter die Lupe genommen – Sicherheit und Gesundheit an der Schule“ ▪▪ Reinhard Hoenighaus, Vertretung der Europäischen Kommission in der Bundesrepublik Deutschland, Pressesprecher, Laudator Sonderpreis „Europa hier bei mir“ ▪▪ Thomas Sleutel, AOK-Bundesverband, Geschäftsführer Markt / Produkte, Laudator Sonderpreis „Aufgetischt oder abgefertigt? – Essen in der Schule“

▪▪ Martin Verg, Gruner + Jahr AG & Co KG, Chefredakteur GEOlino, Laudator Kategorie „Grundschulen“ ▪▪ Jochim Stoltenberg, Berliner Morgenpost, Chefkorrespondent, Laudator Kategorie „Realschulen“ ▪▪ Patrick Bauer, Gruner + Jahr AG & Co KG, Chefredakteur NEON / Nido, Laudator Kategorie „Gymnasien“ ▪▪ Stephan-Andreas Casdorff, Verlag Der Tagesspiegel GmbH, Chef­ redakteur Tagesspiegel, Laudator Kategorie „Förderschulen“ ▪▪ Brigitte Fehrle, Berliner Verlag GmbH, Chefredakteurin Berliner Zeitung, Laudatorin Kategorie „Berufsschulen“


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Programm Donnerstag, 6. Juni 2013

Das Programm im Detail 14.00 – 14.50 Uhr Einlass im Bundesrat und Imbiss 14.50 – 15.00 Uhr Saalöffnung und Platzeinnahme 15.00 Uhr Beginn mit musikalischem Auftakt Begrüßung durch den Moderator Tim Niedernolte und Kai Mungenast, Vorstandsmitglied der Jugendpresse ­Deutschland e.  V. 15.05 Uhr Übergabe der Sonderpreise: ▪▪ WortWechsel (Medienhaus Gruner + Jahr) ▪▪ EinSatz für eine bessere Gesellschaft (Bundesminis­terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) ▪▪ crossmedial denken – multimedial publizieren (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger) Lesung von Auszügen aus Schülerzeitungen Übergabe der Sonderpreise: ▪▪ Unter die Lupe genommen – Sicherheit und G ­ esundheit an der Schule (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Berlin) ▪▪ Europa hier bei mir (Vertretung der Europäischen Kom­ mission in Deutschland) ▪▪ Aufgetischt oder abgefertigt? – Essen in der Schule (AOK – Die Gesundheitskasse) 16.40 Uhr Interview mit dem Bundesratspräsidenten Winfried Kretschmann Übergabe der Hauptpreise: ▪▪ Förderschulen ▪▪ Hauptschulen ▪▪ Realschulen Lesung von Auszügen aus Schülerzeitungen Übergabe der Hauptpreise: ▪▪ Gymnasien ▪▪ Förderschulen ▪▪ Berufsschulen 16.30 Uhr Ende der Preisverleihung 16.30 – 17.00 Uhr Fototermine 17.30 Uhr Empfang in der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen


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Programm

Das Herzstück des Schülerzeitungskongresses: Workshops

Nach der feierlichen Preisverleihung im Bundesrat findet am Tag danach der Schülerzeitungskongress statt. Nach dem Frühstück fahren alle Teilnehmer zur Friedrich-Ebert-Stiftung. Dort findet nach der offiziellen Eröffnung eine Podiumsdiskussion zum Thema „Generation Y: Was bewegt uns?“ statt – und ihr seid herzlich eingeladen, mitzudiskutieren. Anschließend beginnen die Workshops, in denen ihr euch fort-und weiterbilden könnt. Nutzt die Chance, von Profis zu lernen, Fragen zu stellen und euch mit anderen Schülerzeitungsmachern auszutauschen. Neben theoretischem Input wird natürlich auch die praktische Arbeit nicht zu kurz kommen. In den Pausen könnt ihr euch über die Arbeit der Jugendpresse informieren oder in Schülerzeitungen schmökern. Damit keine Mägen knurren, bietet euch die Friedrich-Ebert-Stiftung ein warmes Mittagessen an, nachmittags könnt ihr eine Kaffeepause machen und abends gibt es einen kleinen Imbiss – während diesem könnt ihr übrigens mit interessanten Gesprächspartnern plaudern. Für Lehrer und Begleitpersonen bieten wir ein gesondertes Programm an: Neben zwei interessanten Vorträgen steht ein Museumsbesuch inklusive Führung auf dem Plan. Zusätzlich lädt ganztägig die Lehrerlounge zum Verweilen ein.

Haus 1 der Friedrich-EbertStiftung in der Hiroshimastraße.

Der Kongressort: Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Die Friedrich-Ebert-Stiftung wurde 1952 als politisches Vermächtnis des ersten demokratisch gewählten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert gegründet. Ihre Ziele sind die politische und gesellschaftliche Bildung im Geiste von Demokratie und Pluralismus, die Förderung begabter junger Menschen unabhängig von den materiellen Möglichkeiten der Eltern durch Stipendien und die internationale Verständigung und Zusammenarbeit. Als gemeinnützige, private und kulturelle Institution ist sie den Ideen und Grundwerten der sozialen Demokratie verpflichtet. Mittlerweile verfügt die FES als größte und älteste der parteinahen Stiftungen Deutschlands in Berlin-Tiergarten über zwei Gebäude. Der Schülerzeitungskongress findet im Haus 1 statt. Das Gebäude mit seiner Naturstein-Glasfassade lädt mit seiner Offenheit und Transparenz regelrecht zum inspirierten Austausch in verschiedenen Workshops und Diskussionsrunden ein. Selbst die Holzpaneele, die dem Konferenzsaal als Türen dienen, können entfernt werden, sodass sich das Erdgeschoss in eine offene Tagungslandschaft verwandelt.

Freitag, 7. Juni 2013 WORKSHOPS Überblick Ort


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Programm Freitag, 7. Juni 2013 Workshops

WS  1: Workshop der Jugendpresse zur „Kunst des Interview­führens“ Columbo-Effekt? Geiertechnik? Bitte was? In diesem Workshop lernst du das 1 x 1 der Interviewtechniken und erfährst, wie du interessante Antworten und die größten Geheimnisse aus deinem Interviewpartner herauslocken kannst. Denn das Interview ist nicht nur eine schöne Darstellungsform, auch zur Recherche ist es sehr wichtig. Auf was muss ich achten? Was darf ich? Was sollte ich meinen Gesprächspartner besser nicht fragen? Was auf den ersten Blick vielleicht einfach erscheint, kann ganz schön kompliziert sein. Deswegen wollen wir die Interviewtech­ niken nach einer kurzen Einführung auch gleich üben – und werden sehen, was beim „Columbo-Effekt“ passiert. Teilnehmerzahl: 10 – 12 | Zielgruppe / Altersempfehlung: Grundschule | Workshopleiterin: Claudia Hammermüller, Mobile Medienakademie der Jugendpresse Sachsen

WS  2: Grundlagen Spiegelreflex und Einführung Bildsprache Verschlusszeit, Blende, Brennweite? Spiegelreflexkameras bieten eine Menge mehr, als das Automatik-Programm. In diesem Workshop geht es zunächst darum, ein grundlegendes Verständnis der Spiegelreflexkamera zu vermitteln und zu verstehen, wie man mithilfe der verschiedenen Einstellungen seine Bilder verbessern kann. Anhand von praktischen Übungen lernen wir die Wirkung von Verschlusszeit, Blende und verschiedener Objektive auf unsere Fotos. Im zweiten Teil des Workshops werden mögliche Konzepte einer Bildsprache für Interview-, Portrait- und Reportage-Fotos besprochen. Anhand von Beispielbildern diskutieren wir dann über Motive und Umsetzung. Teilnehmerzahl: 10 – 15 | Zielgruppe / Altersempfehlung: ab 6. Klasse | Workshopleiter: Evgeny Makarov, freier Fotograf

WS  3: Workshop des AOK-Jugendpressedienstes JUST zum Thema „Pressekonferenz“ Pressekonferenzen (PK) dienen dazu, die Öffentlichkeit via „Multiplikator“ Medien (Zeitung, Radio, Fernsehen) über Neues zu informieren. Die Bandbreite der Themen ist dabei groß. Sie beginnt bei der Vorstellung neuer Produkte und Dienstleistungen, geht über Präsentationen von Jahresberichten und Firmenbilanzen bis hin zur Geburt eines Tierbabys im Zoo oder dem medialen Kick-Off einer Konzerttournee. So mannigfaltig wie die Inhalte von PKen sind – von politischen über gesellschaftlichen und kulturellen bis hin zu wissenschaftlichen oder unternehmensfördernden Interessen – so unterschiedlich ist auch ihre Relevanz für den jeweiligen Journalisten. Deshalb gilt es in der Vorbereitung auf eine Pressekonferenz beispielsweise genau zu klären, welche Fragestellungen für die eigene Berichterstattung wichtig sind und mit welchen Botschaften das ausrichtende Unternehmen an die Öffentlichkeit treten möchte. Das alles erfordert eine sorgfältige Vorbereitung – angefangen bei den Inhalten bis hin zu Insiderinfos, die tiefgreifende Nachfragen ermöglichen. Wie man sich sinnvoll vorbereitet, was man über den Ablauf einer PK wissen sollte und wie man zu durchschauen lernt, was einem der Ausrichtende einer PK sagen möchte – all das lernen Interessierte in Theorie und Praxis in diesem Workshop. Teilnehmerzahl: max. 12 Personen | Zielgruppe / Alters­ empfehlung: Anfänger bzw. Anfänger mit geringen Vorkenntnissen – Alter spielt keine Rolle, wichtig ist der Erfahrungsgrad! | Workshop-Leiterin: Frauke C. Müller

WS  4: Workshop „Von Brüssel nach Berlin – Grundlagen des EU-Journalismus“ der Europäische Kommission Vertretung in Deutschland Klimaforschung am Gasometer, Mikroskopieren auf der Spree oder Anatomieforschung per Touchscreen – Ihr geht


an mehreren spannenden Berliner Orten auf die Suche nach Europa. Ihr trefft die Menschen hinter den europäischen Projekten und lernt, wie Ihr aus Euren Interviews und Recherchen eine spannende Story schreibt. Das Presseteam der Europäischen Kommission in Berlin hilft Euch dabei: Ihr erfahrt wie Europa funktioniert. Der Pressesprecher Reinhard Hönighaus – der ehemalige Chefkorrespondent der Financial Times Deutschland – ­beantwortet Eure Fragen zu aktuellen Themen in der EU sowie zum Wandel der Medienlandschaft und erzählt Euch, wie Journalisten in Brüssel arbeiten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen geht Ihr mit dem Presseteam der EU-Kommission und der Jugendpresse auf InterviewTour durch Berlin – mit Stift und Fotoapparat. Die Stories, die Ihr dann am Nachmittag schreibt und Eure Fotos werden am Ende des Tages auf den Webseiten der Jugendpresse veröffentlicht. Achtung: Bei diesem Workshop handelt es sich um eine Ganztagsveranstaltung! | Ort: Vertretung der Europäi­ schen Kommission in Berlin (Am Brandenburger Tor) Teilnehmerzahl: max. 20 | Zielgruppe / Altersempfehlung: ab 7. Klasse | Beginn 10:00 Uhr, Ende 17:00 Uhr WS  5: Workshop von G+J zum Thema „Darstellungsformen“ Die Kenntnis der journalistischen Darstellungsformen und der spielerische Umgang mit ihnen stellt das grundlegende Handwerkszeug eines guten Journalisten dar. Wodurch unterscheiden sich die informierenden Stilformen wie Reportage, Porträt, Interview und Bericht von den meinungsäußernden Darstellungsformen eines Leitartikels, eines Kommentars, einer Kritik oder eines Feuilletons? Wo liegt die Grenze zwischen Objektivität und subjektiven Beobachtungen und Einschätzungen? Dieser Workshop konzentriert sich auf die journalistische Darstellungsform Interview. Wie bereite ich ein Interview vor? Wie bekomme ich etwas aus Menschen heraus? Und wie schreibe ich am

Ende alles auf? Antworten und vor allem viele Übungen gibt es in diesem Workshop! Teilnehmerzahl: 10 | Zielgruppe / Altersempfehlung: ab 14 / 15 Jahren | Workshopleiter: Katharina Beckmann, Geschäftsführende Redakteurin GEOlino extra WS  6: Workshop Social Media / crossmedia der ­Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger Internet, Multimedia, Information, Kommunikation, Infotainment, Edutainment – Begriffe, die im Rahmen sozialer Netzwerke unserer modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind. Soziale Interaktionen im medialen Bereich haben im Laufe der vergangenen Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen und nicht nur sozial-mediale Dialoge ermöglicht, sondern sich auch zu einer bedeutenden Quelle der Informationsbeschaffung entwickelt. Wo liegen die Möglichkeiten und wo die Grenzen von Social Media? Wie können Schülerzeitungen die traditionelle Print- mit der Online-Welt zusammen­ führen? Und was sind die rechtlichen Fallstricke in Facebook, Twitter und Co.? Ziel des Workshops ist es, diese und andere Fragen rund um das Thema Social Media zu beantworten. Anhand von konkreten Beispielen erarbeiten die Teilnehmer Konzepte, um ihrer Schülerzeitungen auch in den sozialen Medien eine noch lautere Stimme zu geben. Teilnehmerzahl: max. 15 | Zielgruppe/Altersempfehlung: ab Klasse 7 | Workshopleiter: Erik Staschöfsky, Redakteur und verantwortlich für die Online-Kommunikation beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger

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WS  7: Workshop der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zum Thema Recherche und Interview: Vor-OrtRecherche im Unfallkrankenhaus Berlin Die Darstellung persönlicher Schicksale fesselt Leserinnen und Leser. Wie gehen Betroffene mit Schicksalsschlägen um? Was gibt ihnen Kraft und Mut? Wo liegen Schwierig-

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Programm Freitag, 7. Juni 2013 Workshops


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Programm Freitag, 7. Juni 2013 Workshops

keiten? Dies wollen wir am Beispiel des Themas Querschnittlähmung im Unfallkrankenhaus Berlin erfahrbar machen. Dort können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Betroffenen und Ärzten Gespräche führen, die anschließend journalistisch aufbereitet werden – in Porträts, Features oder Interviews. Ort: Unfallkrankenhaus Berlin, Warener Str. 7, 12683 Berlin | Teilnehmerzahl: max. 15 | Zielgruppe / Altersemp­ fehlung: ab Mittelstufe / 14 J. | Workshopleiter: Andreas Baader, Journalist und Leiter Online-Kommunikation der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung | Beginn 09.00 Uhr, Ende 13.30 Uhr | Ab 14.00 Uhr in der Friedrich-Ebert-Stiftung WS  8: Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema „Was heißt hier bloggen?“ Ihr mögt das Schreiben, wollt Eure Gedanken, Ansichten teilen und das nicht nur mit Euren Freunden und Freundinnen? Ihr habt schon Ideen für einen Blog, interessiert Euch, traut Euch aber nicht und / oder wollt mehr erfahren, dann kommt bloggen! Im Workshop soll es um das Einmal Eins des Bloggens gehen. Von der Idee bis zum Blog. Wie, wo gehe ich mit meinem eigenen Blog online, wer ist da (in der Blogosphäre) noch, wie schreibe ich meine Texte? Der Workshop wird Euch Tipps für das Bloggen mitgeben und das feministische Blog, die mädchenmannschaft.net vorstellen. Teilnehmerzahl: max. 15 | Zielgruppe / Altersempfehlung: ab Mittelstufe / 15 J. | Workshopleiterin: Sabine Moha­ med, Redakteurin bei der Mädchenmannschaft e. V. (www.maedchenmannschaft.net) WS  9: Workshop „Anzeigen – wichtiger Baustein einer gesunden Schülerzeitung.“ der adbrixx GmbH Anzeigen werden von engagierten Publizisten häufig als lästiges Beiwerk der Medien betrachtet. Dies ist leider

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völlig falsch – erst eine finanziell unabhängige Publikation ist auch redaktionell wirklich unabhängig. Dieser Workshop befasst sich mit allen Belangen rund um das Thema Anzeige: Anzeigenakquisition – wen kann ich für meine Schülerzeitung gewinnen? Welche Anzeige kann man mitnehmen - welche juristischen und publizistischen Grenzen gilt es zu berücksichtigen? Was bin ich wert – die Preisliste. Wie komme ich an mein Geld – Rechnungsstellung und Fälligkeit des Anzeigenpreises? Von der Anzeigenannahme bis zur Veröffentlichung – der Anzeigenworkflow. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Über die Grundlagen der Anzeigenvermarktung wollen wir mit euch in dieser Arbeitsgruppe diskutieren! Teilnehmerzahl: max. 20 | Zielgruppe / Altersempfehlung: ab Mittelstufe / 14 J. |Workshopleiter: Pia von Hoegen, Senior Manager YouthMedia, adbrixx GmbH, München

WS 10: Workshop „Bilder ohne Grenzen - nicht die ­ echnik macht das Bild.“ Des Jugendmediencamps T Direkt vor deinen Augen passiert etwas Tolles oder Wichtiges und du hast außer deinem Handy keine Kamera dabei? Schnappschüsse kann jeder machen. Wir sehen uns an, wie du aussagekräftige Bilder machen kannst, auch ohne aufwendige Technik. Wir werden uns ansehen, wie ein Foto entsteht, und welche Eigenschaften eurer (Handy-) Kamera dabei eine Rolle spielen. Licht als Ursache für jedes Foto wird auch ein wichtiges Thema sein, sowie Bildaufbau, -auswahl und Layout. Nach dem Workshop wisst ihr, wie ihr im Ernstfall z.B. ein Portrait mit eurem Handy und einem Schaufenster so aufnehmen könnt, dass es auch in großen Tageszeitungen veröffentlicht werden kann. Teilnehmerzahl: max. 20 | Zielgruppe/Altersempfehlung: ab Mittelstufe/14 J. | Workshopleiter: Ludwig Schuster, Jugendmediencamp


Angebote für Lehrerinnen, Lehrer und Begleit­personen 11.00 – 12.30 Uhr: Einführung ins Presserecht Schülerzeitungsmacher sollten möglichst alle ihre Rechte und Pflichten kennen. Das Team der Kanzlei Raphael Thomas erörtert gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern den rechtlichen Rahmen der Schülerzeitungsarbeit. Thematisiert werden die Grundrechte auf Meinungs- und Pressefreiheit sowie ihre Schranken, das Persönlichkeitsrecht, das Presserecht und das Urherberrecht. Rein theoretisch soll es dabei nicht zugehen. Das junge Kanzleiteam geht auf individuelle Fragestellungen ein und bietet Raum für Diskussion. Workshopleiter: Rechtsanwälte Raphael Thomas und Christine Nitschke 13.30 – 15.00 Uhr: Leidmedien.de „Leidmedien.de“ ist eine Internetseite für Journalistinnen und Journalisten, die über Menschen mit Behinderungen berichten wollen. Aus der Sicht von Medienschaffenden mit und ohne Behinderungen haben wir Tipps für eine Berichterstattung aus einer anderen Perspektive und ohne Klischees zusammengestellt. Hintergrund ist unsere Beobachtung, dass behinderte Menschen oft einseitig dargestellt werden. „Leidmedien.de“ ist ein Projekt der SOZIALHELDEN in Kooperation mit der Aktion Mensch. Medien schaffen Wirklichkeit – Journalistinnen und Journalisten wissen das und bedienen sich leider dennoch häufig einseitiger Sprachbilder und Floskeln. Formulierungen wie „an den Rollstuhl gefesselt“ oder „leidet an“ lassen negative Bilder im Kopf entstehen, die das öffentliche Bild behinderter Menschen prägen. Für sie heißt das, dass sie oft nur als Opfer oder Helden wahrgenommen werden. In einer Zeit, in der die Vereinten Nationen die Menschenrechte behinderter Menschen bekräftigen und viele Staaten gemeinsam an einer inklusi-

ven Gesellschaft arbeiten, spielen die Medien und Bildungsinstitutionen eine besondere Rolle. Sie können informieren und aufklären – statt weiter Vorurteile und Stereotypen zu prägen. Das ist gerade in Deutschland wichtig, wo behinderte und nichtbehinderte Menschen noch zu oft in getrennten Welten leben, lernen und arbeiten. Diese Session soll die Arbeit von Leidmedien.de vorstellen und sich mit der Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Des Weiteren soll die bildungspolitische Dimension von Inklusion diskutiert werden. Dabei sind besonders die Teilnehmer gefragt. Workshopleiter: Lilian Masuhr und Andi Weiland 16.00 – 17 Uhr: Museum für Kommunikation Das Museum für Kommunikation Berlin macht die Entwicklung der Informationsgesellschaft erleb- und begreifbar. Das Museum versteht sich als Ort der Begegnung, des Austauschs, der Unterhaltung, kurz: der Kommunikation. Treffpunkt: 15.15 Uhr Foyer Friedrich-Ebert-Stiftung

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Programm Freitag, 7. Juni 2013 L ehrer­ workshops


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Programm Samstag, 8. Juni 2013 Abreise

Und was passiert am Samstag noch? Ihr steht gemütlich auf und frühstückt wie gewohnt im Hostel. Wenn ihr am Samstag die Heimreise antretet, hinterlasst bitte die Zimmer so, wie ihr sie vorgefunden habt und checkt bis 11 Uhr bei uns aus. Der Check-out hat auch Infos parat, wie ihr vom Hostel zu den Berliner Fernbahn­höfen und den Flughäfen kommt. Den Redaktionen, die ihren Aufenthalt in Berlin um einen Tag verlängert haben, wünschen wir einen spannenden und ereignisreichen Tag in der Hauptstadt! Gute Heimreise! Die Zeit vergeht wie im Flug, und schon ist der Schüler­zeitungswettbewerb 2013 Geschichte. Ihr habt Bundesratspräsident Winfried Kretschmann getroffen, den Bundesrat bestaunt, mit Profijournalisten geplaudert, Berlins Sehenswürdigkeiten bewundert, einen spannenden Workshop besucht und euch mit anderen Schülerzeitungsmachern vernetzt. Wir hoffen, es hat euch gefallen, und ihr hattet an den drei Tagen in Berlin genauso viel Spaß wie wir bei der rund einjährigen Vorbereitung der Veranstaltung. Es war uns eine eine Freude und Ehre, euch kennenzulernen – nun wissen wir, wer hinter den tollen Schülerzeitungen steckt, die wir schon so oft in der

Hand hatten. Wir wünschen euch eine gute Reise nach Hause und hoffen, euch bald wieder zu sehen. Ihr wisst ja: Aus Schülerzeitungsmachern werden später einmal Entscheidungsträger in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft. Und: Man trifft sich immer zweimal im Leben. Was wir uns wünschen? Dass in 10, 15 und 20 Jahren immer noch Schüler mit Begeisterung Zeitung machen und die besten Redaktionen in einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet werden. Dann werden wir als Jugendpresse-Oldies im Publikum sitzen und ihr werdet die­jenigen sein, die als Chefredakteur, Geschäftsführer, Politiker oder Presse­sprecher den besten Schülerzeitungen Deutschlands gratulieren.


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Aufnahme­antrag als Fördermitglied Name ...................................................................................... Vorname ................................................................................

Hiermit ermächtige ich die Jugendpresse Deutschland widerruflich, den jährlichen Mitgliedsbeitrag von meinem Konto einzuziehen.

Straße ..................................................................................... Name ...................................................................................... PLZ, Ort .................................................................................. Vorname ................................................................................ Telefon .................................................................................... BLZ / Bank ............................................................................... Fax ........................................................................................... Kontonummer ...................................................................... E-Mail ..................................................................................... Geburtsdatum ......................................................................

.................................................................................................

Ort, Datum

Unterschrift des Kontoinhabers

Hiermit beantrage ich die Aufnahme als Fördermitglied in die Jugendpresse Deutschland (JPD). Ich bin über meine Rechte und Pflichten als Mitglied der JPD gemäß der Satzung informiert und erkenne diese zum Wohle des Vereins an. Zudem bestätige ich, dass die zu meiner Person gemachten Angaben korrekt sind und gestatte der JPD diese im Rahmen der Datenschutzgesetze zu verarbeiten und im Vereinsinteresse zu nutzen. Änderungen der Daten teile ich unverzüglich mit. Ich möchte die Jugendpresse Deutschland und deren Arbeit jährlich mit einem Beitrag in Höhe von 50,00 Euro unterstützen.

.................................................................................................

Ort, Datum

Unterschrift

JUGENDPRESSE DEUTSCHLAND E. V. BUNDESVERBAND JUNGER MEDIENMACHER Alt-Moabit 89 | 10559 Berlin Tel. (030) 39 40 525-00| Fax (030) 39 40 525-05 www.jugendpresse.de | buero@jugendpresse.de


49 Jugendpresse: Mitmachen leichtgemacht Jugendpresse ist selbstgemacht – aus Leidenschaft für Medien organisieren wir jedes Jahr spannende Events, Workshops und andere Projekte. Dabei mitmachen kannst du aus jeder Ecke Deutschlands – egal, ob du schon Erfahrung hast oder nicht.

Teamer Als Teamer auf einem unserer Events wie den Jugendmedientagen oder dem Schülerzeitungswettbewerb der Länder arbeitest du – auch ohne Vorerfahrung – vor und hinter den Kulissen mit. Du betreust Teilnehmer, packst beim Aufbau mit an oder holst den Referenten vom Flughafen ab – und trägst so als Teil des Teams zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Projektleitung Ob klein oder groß – jedes unserer Projekte lässt das Jugendpresse-Herz höher schlagen. Dir geht das genauso und du bringst schon Erfahrung mit? Dann leite eines unserer Projekte. Als Projektleitung hältst du die Fäden in der Hand und hast immer alles im Blick. Du arbeitest nicht nur inhaltlich am Programm und koordinierst den Ablauf vor Ort, sondern verantwortest auch ein Budget – von 1.000 bis zu 250.000 Euro.

Freiwilliges Soziales Jahr Du willst ein Jahr tief in die Jugendpresse-Welt eintauchen? Dann werde einer von zwei Freiwilligen im Sozialen Jahr der Kultur bei der Jugendpresse oder einem unserer Landesverbände. Im Berliner Bundesbüro greifst du

Projektleitern unter die Arme, kümmerst dich um täglich anfallende Aufgaben und realisierst schließlich dein eigenes Projekt – das wird das spannendste Jahr deines Lebens.

Redakteur Als Teil der Redaktion bei unserem Medienprojekt politikorange schreibst, fotografierst oder layoutest du eine Zeitung zu einem Thema oder Event. Du arbeitest unter realen Bedingungen und erlebst die Produktion einer Zeitung von der Idee bis zum Druck – am Ende hältst du das fertige Heft in der Hand.

Das sind wir Wir sind die Organisation von mehr als 15.000 jungen Medienmachern – vom Schülerzeitungsmacher bis zum Volontär. Jedes Jahr bieten wir mehr als 500 Seminare, Workshops, Kongresse und Events an. Hier vermitteln Medienprofis und ausgebildete Teamer journalistisches Handwerk. Als Plattform für Engagement sind wir die größte von Jugendlichen getragene Initiative Deutschlands.

Mehr von uns unter www.jugendpresse.de www.schuelerzeitung.de www.jugendmedientage.de www.politikorange.de

Und verpasse nichts bei

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www.fb.com/jugendpresse.deutschland

Jugendpresse Deutschland: Wer wir sind


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Danksagung

Wir hoffen sehr, dass euch die Preisverleihung und unser Kongress mit den Workshops gefallen haben. Außerdem freuen wir uns, wenn ihr einen schönen Aufenthalt in Berlin hattet und vielleicht neue Freundschaften geknüpft habt. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, haben zahlreiche Köpfe geraucht und helfende Hände während, aber auch schon Monate vor der Veranstaltung angepackt. Bei allen Menschen, denen diese Köpfe und Hände gehören, möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Ein besonderer Dank geht an das Team unseres Bundesbüros und den Mitgliedern des Bundesvorstandes. Ferner danken wir allen Mitveranstaltern und Partnern, die den Schülerzeitungswettbewerb der Länder 2013 in seiner jetzigen Form erst möglich gemacht haben: den Ländern der Bundesrepublik Deutschland, unserem Schirmherrn Winfried Kretschmann, dem Bundesrat, dem Medienhaus Gruner + Jahr (insbesondere Susanne Martensen), dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, AOK – Die Gesundheitskasse, der Europäischen Kommission – Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Unser Dank gilt auch der Friedrich-Ebert-Stiftung für das Zurverfügung­ stellen ihrer Räumlichkeiten und Infrastruktur.

Projektteam

Miriam Kumpf, 26 Projektleitung

Andreas Hensler, 23 Kommunikation und Programm

Martin Winter, 22 Erweiterter Bundes­ vorstand Jugendpresse Deutschland e. V.

Kai Mungenast, 28 Vorstandssprecher der Jugendpresse Deutschland e. V.

Marc Ludwig, 28 Kommunikation und Programm

Nadine Penner, 21 Abendprogramm

Constanze Fertig, 19 Logistik

Max Rodermund, 20 Teilnehmerbetreuung


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Wir wollen’s wissen!

Impressum

Eure Meinung ist gefragt! Wir wollen wissen, was euch gefallen hat und wo wir uns verbessern können und sollten. Das kann die Workshops, die Unterbringung, die Organisation oder das Team betreffen – wir möchten und können immer noch dazulernen und keiner kann uns da bessere Ratschläge geben als ihr! In euren Taschen findet ihr einen Fragebogen. Füllt ihn bitte aus und gebt ihn uns vor eurer Abreise. Danke!

Der Schülerzeitungswettbewerb der Länder wird von der Jugendpresse Deutschland (JPD) und den Ländern der Bundesrepublik Deutschland veranstaltet und von der Kultusministerkonferenz empfohlen.

Notfalltelefon Wenn ihr euch verlaufen habt, zu spät kommt, dringend Hilfe benötigt oder es sonst irgendwo brennt, könnt ihr jederzeit – auch nachts! – unser Notfalltelefon anrufen:

0176 / 38 28 74 80 Wenn ihr während der Veranstaltung Fragen haben solltet, wendet euch bitte an unsere Teamer. Ihr erkennt sie an diesen schicken T-Shirts:

Herausgeber:

Jugendpresse Deutschland e. V. Bundesverband junger Medienmacher Alt-Moabit 89, 10559 Berlin Tel. 030 / 39 40 525-00, Fax 030 / 39 40 525-05 buero@jugendpressse.de

Ansprechpartner der Länder: Studiendirektor Alexander Schröder, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Ansprechpartner der JPD: Kai Mungenast Redaktion: Dr. Klaus Sundermann, Constanze Fertig, Marc Ludwig, Max Rodermund, Nadine Penner, Kai Mungenast, Miriam Kumpf, Andreas Hensler, Corinna Vetter, Mandy Buschina V. i. S. d. P: Kai Mungenast Realisierung: racken GmbH – Agentur für nachhaltige Kommunikation, Druckerei Lokay Bildnachweis: Cover, Seite 2: Robert Weinhold, Seite 4: Staatsministerium Baden-Württemberg, Seite 6: Anja Wechsler, Seite 7: Stephan Westphal, Seite 8: Jorinde Gersina, Seite 11: Raphael Hünerfauth, Seite 13 – 33: Robert Weinhold, Seite 40: Bundesrat, Seite 41: FriedrichEbert-Stiftung, Seite 50: Fotos „Andreas“ und „Martin“: Raphael Hünerfauth, alle anderen: Nadine Penner, Seite 52 – 55: OpenStreetMap und Mitwirkende –  CC BY-SA, Seite 59: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Stand: 1. Juni 2013


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Notizen


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Der Schülerzeitungswettbewerb wird von der Jugendpresse Deutschland und den Ländern der Bundesrepublik Deutschland veranstaltet.

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