Jahresbericht 2012 der Katholischen Jungschar der Erzdiözese Wien

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Inhalt 4–5 Kinder in der Kirche 6–7 Jungschar-Manifest 8 Die Jungschargruppenstunde 9 Jungscharlager – der Höhepunkt des Jahres 10 Der Wert der Jungschar für die Pfarre Kinder 11 Jungschar ist gut für Gruppenleiter/innen

12–13 Jungschar weiterentwickeln 14–15 Eine Chance für die Jung­schararbeit 16–17 Werbung für die Jungschar 18–19 Das Internet als ­Informationszentrum 20–21 Grundkurse 22 Kaleidio 23 Damit es Kindern gut geht

24 Jungschar Diözesanleitung 26–27 Das Team 28 Das Jungscharbüro 29 Service für Gruppenleiter/innen 30 Veranstaltungen und Aktionen 31 Kinderseelsorge 32–33 Die Jungscharburg Wildegg 34–35 Die Sternsingeraktion 36 Das „Netzwerk Jungschar“ 37 Kooperationen 38 Ministrant/innen 39 Zahlen und Fakten 40 Kontakt und Impressum

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Editoria l Für eine Organisation, die mehr als 60 Jahre alt ist, ist der Titel „Aufbruch“ doch etwas ungewöhnlich. Und doch charakterisiert er sehr gut unsere derzeitige Situation. Denn auch Jungschar hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert, vor allem bedingt durch die Entwicklung der Kinder bzw. der Gesellschaft. Natürlich gibt es ein paar Kernpunkte, die Jungschar seit ihrer Gründung ausmachen – einmal abgesehen von der christlichen Basis all unseres Wirkens, aber dieser Kern wird wohl immer unbestritten unsere Grundlage sein. Ein Kernpunkt ist das Treffen in kontinuierlichen Gruppen. Denn nur so ist ein nachhaltiges Zusammensein mit den Kindern möglich. Die ein bis zwei Gruppenleiter/innen jeder Gruppe bemühen sich, möglichst über alle Jahre (meist von 8 bis 14 Jahren) die Kinder zu begleiten, um eine belastbare Beziehung mit den Kindern aufzubauen. Dann gibt es das ganzheitliche Arbeiten, das schon einer der Gründerinnen der Jungschar – Willy Lussnig – ein großes Anliegen war. Nicht nur religiöse Themen sollen mit den Kindern thematisiert werden, sondern alles was ihr Leben betrifft. Und das möglichst kreativ und methodenorientiert. In den letzten Jahren hat sich noch ein wichtiger Punkt herauskristallisiert: Jungschar findet im realen Leben statt, es geht um das gemeinsame Tun von Angesicht zu Angesicht. Das Internet spielt bei der Arbeit mit den Kindern keine Rolle. Jungschar soll hier abseits vom Computer den Kindern die Möglichkeit geben gemeinsam aktiv zu werden. Immer mehr Kinder aber auch Eltern wissen das zu schätzen. All diese Dinge, die Jungschar ausmachen, haben wir versucht gemeinsam festzuschreiben: Ergebnis ist das Jungschar-Manifest. Aus hunderten Stellungnahmen von Gruppenleiter/innen ist ein Text

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al entstanden, der den Kern von Jungschar sehr gut charakterisiert. Abseits dieser Kernpunkte gibt es viel Bewe­ gung. Kirche ist heute nicht mehr so wie noch vor 20 Jahren. In der Stadt Wien gibt es noch nicht einmal 40 % Katholik/innen, bei den Kin­ dern sind es noch viel weniger. Das heißt für uns, dass wir viel mehr Werbung für die Jungschar machen müssen, um Kinder wieder zu diesem tollen Angebot hinzuführen bzw. die Eltern dar­ auf aufmerksam zu machen. Aber auch die Zahl der Pfarren die Jungschargruppen anbieten sind im Sinken begriffen. Hier gilt es wieder – insbe­ sondere junge – Menschen zu gewinnen, damit sie Jungschargruppen leiten und mit den Kin­ dern auf Jungscharlager fahren.

So müssen wir diesen Wandel aktiv gestalten und versuchen hier immer am Puls der Zeit zu sein, ohne unseren christlichen Glauben zu verleugnen. Mit diesem etwas umfangreichen Jahresbericht wollen wir das auch vielen Menschen in der Kirche nahebringen und sie ermuntern, auch in ihrer Pfarre die Jung­ schararbeit zu stärken bzw. neu aufzubauen.

Jungschar im Aufbruch Und diese Menschen brauchen eine gute Unter­ stützung und Ausbildung, damit sie die Zeit, die sie mit den Kindern verbringen für alle gewinn­ bringend gestalten können. Das bedeutet in diesem Fall für die Jungschar Diözesanleitung laufend an der Weiterentwicklung der Ausbil­ dungsangebote aber auch der Kommunikation mit den vorwiegend jungen Menschen zu arbei­ ten. Dazu ge­hört heute natürlich sehr stark das Internet mit alle seinen Facetten wie Facebook, Youtube,…

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Denn dadurch dass Kinder Jung­ schar als etwas erleben, das ihnen im Leben hilft, das Spaß macht, erleben sie gleichzeitig das Christentum als etwas, das für sie im weiteren Leben ein wichtiger Anhalts­ punkt und Lebensbegleiter sein kann. Marcel Kneuer (Vorsitzender bis November 2012) Heidi Lang (Vorsitzende seit Dezember 2012)

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Jungschar – Kin d 1947 wurde die Jungschar in Österreich gegründet. „Die Kinder sollen im Alltag christlich leben lernen und zu selbständigem christlichen Handeln befähigt werden“ war die zentrale Zielperspektive, die heute noch genauso gilt. Schon damals waren die Gruppentreffen und die Jungscharlager die zentralen Wirkungsstätten.

Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums 1997 wurden die großen Bereiche der Jungschar neu definiert. „Wir stellen die Kinder in die Mitte“, lautet seit damals das Motto des „Leitbildes“ der Katholischen Jungschar. Die vier großen Bereiche in de­ nen Jungschar aktiv ist lauten: ■■ Jungschar ist Lebensraum für Kinder ■■ Jungschar ist Kirche mit Kindern ■■ Jungschar ist Lobby im Interesse der Kinder ■■ Jungschar ist Hilfe getragen von Kindern Dazu kommt das „pastorale Selbstverständnis“ mit dem Titel „Wir sorgen uns um ein gutes Leben der Kinder“. Beide Texte können auf der Homepage der Jung­ schar Österreichs nachgelesen werden.

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n der in der Kirche Auf den folgenden Seiten wollen wir einen ­kleinen Einblick in das geben, was Jungschar ist. Wir hoffen damit auch jene Pfarren, in denen es noch keine Jungschar gibt, ermuntern zu können, hier wieder ein attraktives Angebot für Kinder aufzubauen. Die Organisation der Jungschar: An der Basis gibt es die Jungschargruppen in den Pfarren, geleitet von ehrenamtlichen Gruppenleiter/innen die gemeinsam mit den Kindern die Inhalte der Gruppenstunden festlegen. Wenn es mehrere dieser Gruppenleiter/innen in einer Pfarre gibt, treffen sie sich regelmäßig in einer Gruppenleiter/innenrunde. Diese Runde plant gemeinsame Aktionen in der Pfarre, organisiert Lager, plant Jungschargottesdienste usw. Geleitet wird die Runde von einer oder einem JS-Pfarrverantwortlichen. Diese Person wird aus der Mitte der Gruppenleiter/innen gewählt. Zweimal im Jahr treffen sich JS-Vertreter/innen aus den Pfarren beim diözesanen Jungscharforum um wichtige Themen zu besprechen. Alle zwei Jahre werden dort die ehrenamtlichen Mitglieder (Vorsitzende,…) der JS-Diözesanleitung gewählt. Die Diözesanleitungen aller neun österreichischen Diözesen sowie Südtirols treffen sich zweimal im Jahr zum Bundesleitungskreis. Dort werden wichtige Themen diskutiert und Beschlüsse gefasst sowie alle zwei Jahre die ehrenamtlichen Mitglieder des Bundesvorstandes (Vorsitzende,…) gewählt.

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Jungschar – Kind können. Dazu wollen wir verlässlich, ehrlich und authentisch sein. Unsere Jungschargruppen und -lager sind Orte, an denen sich Kinder wohlfühlen können, Oasen, in der die Kinder sich miteinander treffen. Jungschar ist für alle da. Hier können Kinder – abseits von Eltern und Schule – spielen, Freund/

JungscharManifest Was für uns als Gruppenleiter/ innen Jungschar bedeutet innen treffen, Zeit mit ihnen verbringen, über Gott und die Welt diskutieren und sich entfalten - spielerisch und altersadäquat. Wir wollen den Kindern in der Jungschar damit eine sinnvolle Freizeitgestaltung bieten, die sich an den Grundwerten des Christentums orientiert. Dafür schaffen wir Freiräume und Möglichkeiten, wo Kinder coole, interessante, spannende oder lustige Dinge ausprobieren können. Wir als Gruppenleiter/innen wollen die Kinder ein Stück des Weges begleiten und ihnen zur Seite stehen. Jungschar soll für die Kinder ein Ort sein, an den sie später gern zurückdenken. Viele von uns haben als Kinder in der Jungschar gute Erfahrungen gemacht und viele Freund/ innen gefunden und möchten das gerne als Gruppenleiter/innen weitergeben. Wir interessieren uns für die Kinder und wollen sie stärken. Wir wollen ihnen etwas auf ihren Weg mitgeben, sowohl religiös als auch weltlich. Wir wollen Kindern Bezugs- und Vertrauenspersonen sein, damit sie auch bei Problemen zu uns kommen

In der Jungschar stehen die Kinder mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten, ihren Stärken und Schwächen in der Mitte. Bei uns ist Platz für alle Kinder, egal welcher Herkunft, Religion oder Nationalität, ob mit Behinderung oder ohne. Es ist uns wichtig, dass kein Kind bevorzugt wird, sondern alle möglichst gleichwertig behandelt werden. Jungschar ist freiwillig, ohne Druck und Erwartungshaltung seitens der Gruppenleiter/innen oder der Pfarre. Bei uns können Kinder so sein wie sie sind, ohne eine Leistung erbringen zu müssen. Wir urteilen und benoten nicht und bieten einen wettbewerbsfreien Raum, wo es nicht darum geht, der/die Beste zu sein. Im Vordergrund des Gruppenlebens steht die Freude am Zusammensein und am gemeinsamen Tun. Gemeinschaft erleben, Verantwortung lernen, füreinander da sein, Spaß haben sind für uns wichtige Aspekte. Wir versuchen im Miteinander etwas Tragendes aufzubauen. Dabei können wir gute Dinge festigen und Neues entdecken. Wir sammeln viele Erfahrungen auf eine spielerische, leichte, unbeschwerte Weise. Mitbestimmung und Mitspracherecht für die Kinder sind selbstverständlich. Alle können ihre Meinung sagen, ohne verspottet zu werden. Die Jungschar ist ein guter Ort zum Reden und gehört werden. Wir treffen gemeinsam Entscheidungen, übernehmen Verantwortung und lernen, Entscheidungen mitzutragen. Wir bieten den Kindern Raum, soziales Engagement und wichtige Werte fürs Leben zu entdecken und vermitteln den Kindern Grundprinzipien, wie etwa Demokratie, friedliche

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nder in der Kirche ­ usammenarbeit, gut und gerecht miteinander Z umzugehen, Toleranz und Offenheit gegenüber Andersdenkenden, und vieles mehr. Dabei schauen wir auch über unseren Tellerrand bis in andere Länder und Kulturen und erfahren, wie es dort Menschen ergeht. Aus diesem Verständnis heraus wollen wir uns auch für andere Menschen einsetzen, die in der Gesellschaft – sowohl in Österreich als auch in anderen Ländern – benachteiligt werden. Besonders aber wollen wir als Gruppenleiter/innen eine Lobby für Kinder sein, uns für sie, ihre Anliegen und Rechte einsetzen. In der Jungschar wollen wir unseren Glauben gemeinsam leben. Das bedeutet für uns besonders Gemeinschaft, Gespräche, Treffen, Spaß und Entwicklung am Menschen, aber auch ruhigeres Tun und kindgemäßes Beten. Unsere Kinder zu begleiten und zu fördern heißt auch, sie im Glauben zu stärken und ihnen zu ermöglichen auf ihre Art den christlichen Glauben zu entdecken und hineinzuwachsen. Wir wollen christliche Werte kindgerecht spielerisch vermitteln und leben, um den Kindern einen ihnen entsprechenden Weg in die Kirche anzubieten. Aus unserer eigenen Erfahrung heraus wollen wir ihnen zeigen, dass die Frohbotschaft Jesu Christi eine gute Grundlage für ihr Leben sein kann. Wir wollen den Kindern eine lebendige Kirche zeigen, die nicht nur aus Regeln und Gesetzen besteht, sondern auch richtig Spaß und Freude bereiten kann. Wir wollen den Kindern ein positives Bild der Kirche zeigen und mit ihnen unseren Glauben als weltoffene, neugierige, kritische, soziale und selbstbewusste Gruppe innerhalb der Katholischen Kirche in Österreich leben.

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Es gibt aber auch vieles, was wir nicht sind oder sein wollen: Wir sind keine Spielgemeinschaft, kein zusätzlicher Religionsunterricht, kein Hort und keine Kinderbetreuung. Wir versuchen Kinder zu motivieren, aber es gibt keinen Leistungsdruck, keinen Zwang und keine zusätzlichen Bedingungen (Mitgliedsbeitrag, Mithelfen in der Pfarre, Teilnahme am Gottesdienst,…). Wir haben keine Leistungsabzeichen oder Prüfungen und kein leistungsorientiertes System, mit dem wir Kinder auf das Leben vorbereiten müssen. Konkurrenzdenken, Druck, Zwang, Gewalt jeder Art, Drill und strenge Regeln haben bei uns keinen Platz. Wir machen Kindern nicht absichtlich Angst durch Gruselgeschichten, Erschrecken etc. und setzen sie niemals bewusst Situationen aus, die für sie schädlich sein können. Wir versuchen kein Kind zu bevorzugen, keines zu diskriminieren und wollen kein Kind ausschließen. Intoleranz und Überheblichkeit, insbesondere gegenüber Menschen mit anderer Religion oder Weltanschauung lehnen wir ab. Wir sind offen für Kinder aus allen Religionen und wenden uns gegen Ausgrenzung und Rassismus jeglicher Art. Konflikte versuchen wir konstruktiv und gemeinsam zu lösen. Wir glauben, dass Jungschar eines der besten Dinge im Leben ist, das Kindern „passieren“ kann. Dafür setzen wir gerne unsere Zeit und Energie ein. Erstellt auf Basis von vielen Überlegungen von Gruppenleiter/innen. Beschlossen vom ­Jungscharforum der Katholischen Jungschar der Erzdiözese Wien am 14. 1. 2012

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Jungschar – Kind Die Jungschargruppenstunde „Was machen wir heute?“ ist wohl die Frage, die JungscharGruppenleiter/innen am häufigsten hören. Denn die Kinder wissen, dass für sie in den nächsten ein bis zwei Stunden etwas Spannendes, Interessantes vorbereitet worden ist. Und selbst wenn das einmal ausfällt, gibt es vielleicht neue Spiele oder einfach nur die Möglichkeit mit den Gruppenleiter/innen ein wenig zu plaudern. Die Kinder wissen, dass sie in der Jungschar tolle Dinge erleben können, obwohl sie sich nur einmal in der Woche treffen. Aber diese Treffen sind getragen von dem christlichen Grundgedanken, dass jede und jeder Einzelne in der Gruppe gleich wichtig ist, mit allen Sorgen und Freuden. In den gemeinsamen Jahren bilden sich Freundschaften, die oft ein Leben lang dauern. Meistens beginnt es am Anfang eines Schuljahres mit den gemeinsamen Überlegungen der ganzen Gruppe, oft in Form einer originellen Gruppenstun-

de: Die Planung, was die Gruppe in den nächsten Monaten alles gemeinsam tun will. Die Ideen der Kinder und Gruppenleiter/innen formen sich zu einem Plan für die nächsten Monate.

Für die Gruppenleiter/innen heißt es dann viel vorzubereiten. Denn eine gute Gruppenstunde heißt nicht nur hinkommen, mit den Kindern etwas zu unternehmen und dann wieder zu gehen. Sondern es bedeutet jede Woche eine gute Planung und auch Nachbereitung. Dazu bietet der „Jungscharplaner“ den die Diözesanleitung jedes Jahr für jede/n Gruppenleiter/in herausgibt eine wichtige Hilfe. Eine besondere Herausforderung ist die Gruppenstunde für jene, die Kinder in einer großen Altersspanne haben, manchmal sogar von 8–14 Jahren in einer Gruppe. Hier braucht es oft unterschiedliche Angebote, damit alle zufrieden sind. Gruppenstunden sind bunt. Da wird gespielt, nachgedacht, gebastelt, erzählt, gebetet, gefeiert, und vieles mehr. Hier gibt es kleine Auswahl der vielen Dinge, die Kinder und Gruppenleiter/innen in einer Gruppenstunde zum Thema machen:

Ausflug zum Donauturm Meine Heimat Gewalt So kenne ich dich gar nicht Zukunftspläne Der fremde Gott Utopia Die Würde des Menschen Aktionstheater Ich – Du – Wir Freies Ohr für Kinder Mit Josef und Maria durch Bethlehem Licht- und Schattenspiele Action! Sprachspielereien Der Weg des Tees von Sri Lanka zu uns Wenn ich zaubern könnte Wir basteln eine Sonnenuhr Verliebt sein Jesus und die Tempelreinigung Rausgehaktion Schönbrunn Women in the Bible Oh – mein Papa Beleidigt sein Liebeslieder Haben will! Wir gehen Sternsingen! Schule einmal anders Cool feiern Gott macht wieder lebendig Reis – das Brot der anderen Stern und Stall und Ochs & Co Krieg Mir geht’s schlecht! Geheimnisse Mädchen & Buben Marta oder Maria? Christ/in sein – was heißt das? Wien oder Bratis­lava? Am Friedhof Was uns nicht passt! Konflikte fair austragen In 80 Minuten um die Welt Die Exodus-Erzählung Barbie und Superman haben es satt! Zeig Zivilcourage! Ballpantomime Roboterspiel Mach’s nach

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nder in der Kirche Ein Jungscharlager zu beschreiben ist eigentlich fast unmöglich, man muss es erlebt haben. Es ist der Höhepunkt des Jungscharjahres. Dort passiert ein bis zwei Wochen lang das intensivste Zusammensein von Kindern und Gruppenleiter/innen. Die besondere Situation (in einer anderen Umgebung, abseits vom Alltag) bietet viele Möglichkeiten. Die Kinder sollen sich wohl fühlen und erfahren, dass es möglich ist, zusammen mit vielen anderen lustige und abwechslungsreiche Tage zu verbringen. Am Lager können die Kinder eine faire, demokratische Art des Zusammenlebens nach christlichen Vorstellungen erfahren, in der jede/r am Gesamtgeschehen beteiligt ist und es auch beeinflus-

Jungscharlager – der Höhepunkt des Jahres sen kann. In dieser Atmosphäre kann gelernt werden, sich einzubringen, die Freiheit der anderen zu respektieren, selbstständig und freiwillig Verantwortung zu übernehmen, es können neue Wege erprobt werden, mit Konflikten umzugehen, usw. Außerdem ist dieses intensive Zusammensein eine gute Gelegenheit für die Gruppenleiter/innen, die Beziehung zu den Kindern zu vertiefen. Lagerfeuer, Geländespiele, Thematag, Stationenspiele, Theater, Morgengebete, Vorlesen, Wanderungen, Kreativaktionen, Gottesdienste sind nur einige Beispiele für Programmpunkte eines Lagers. Damit das alles gut gelingt gibt es auf der Homepage der Jungschar Wien und in drei Behelfen viele Tipps zum Ablauf und zum Programm des Lagers. Und auch wenn es nur wenige Tage sind: Ein Lager zahlt sich immer aus!

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Jungschar – Kind te ist: Jungschar ist gut für Kinder und wenn wir immer nur das Beste für Kinder wollen, dann muss Jungschar ein Teil davon sein. Eine Pfarre ohne Jungschar? Für uns eigentlich nicht vorstellbar. Und doch ist es in der Hälfte der Pfarren der Erzdiözese so. Natürlich kennen wir alle die Gründe, die immer wieder genannt werden: Zu wenig Kinder, keine Jugendlichen, niemand hat Zeit …

Was Kinder alles in der Jungschar lernen können, haben wir im „Jungschar-Manifest“ aufgeschrieben. Und alleine deswegen lohnt es sich Jungschar in der Pfarre zu haben. Aber natürlich bringt es auch dem Pfarrleben viel. Nicht nur die vielzitierte „Zukunft“, der eine Pfarre mit wenig Kindern mit sehr negativen Gefühlen entgegen sehen muss.

Der Wert der Jungschar für die Pfarre Kinder Und trotzdem glauben wir: Es ist gut, Jung­schar zu haben und es gibt noch bessere Gründe eine aufzubauen, wenn man keine hat. Denn: Jungschar ist Mission. Jungschar ist ein guter Weg, Kindern zu zeigen, wie toll das Christentum ist und wie toll Kirche sein kann. Aber das wichtigs-

Und bitte bedenken Sie: Jungschar ist nicht „einfach“, Jung­ schar kann für eine Pfarre auch ganz schön anstrengend sein: Kinder die laut sind; Kinder die Platz brauchen; Kinder die Dinge sagen, die Erwachsene ärgern oder nicht gefallen; Kinder die manchmal „nur“ spielen wollen; Kinder die auch andere kinderfreundliche Angebote wollen: Kinder eben. Deswegen braucht Jungschar in einer Pfarre viel Freiraum. Und Kinder brauchen viel Wertschätzung. Denn wenn sie erleben, dass sie nicht nur in der Jungschar, sondern auch in der Pfarre wertgeschätzt werden ohne eine Leistung erbringen zu müssen, wenn sie erleben, dass sie einfach so angenommen werden wie sie sind, dann hat die Pfarre viel gewonnen und die Kinder auch. Dann kann es eine gute Zukunft für beide zusammen geben. Prinzipiell gilt noch immer: Es gibt genug Kinder für die Jungschar und genug junge Menschen, die Gruppenleiter/innen werden können. Es braucht auch einen Aufbruch in den Pfarren: Gründen Sie wieder eine Jungschar! Motivieren Sie (junge) Menschen Gruppenleiter/innen zu werden. Wir helfen Ihnen dabei mit unserem Pfarrjungscharservice. Und wenn Sie schon eine Jung­schar haben, dann hegen und pflegen Sie sie gut.

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Viele weitere Infos zum Thema „Raum für Kinder“ und „Kinderfreundliche Pfarre“ gibt es auf unserer Homepage: http://wien.jungschar.at/pfarre/kinderfreundliche-pfarre/

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Jungschar ist gut für Gruppenleiter/innen „Wo haben Sie gelernt so gut Besprechungen zu leiten?“ Eine Frage, die Jungschar-Gruppenleiter/innen in ihrem späteren Leben oft gestellt wird. Und die Antwort ist klar: „In der Jung­schar“. Denn Jungschargruppen zu leiten heißt nicht nur Arbeit und Anstrengungen und Spaß mit den Kindern sondern auch viel Lernen. Wer sechs Jahre lang ein Gruppe leitet, bekommt eine Menge an Erfahrung zum Beispiel im Umgang mit Menschen: Konflikte konstruktiv lösen, Spiele gut erklären, Diskussionen moderieren, Gruppenstunden planen, Methoden gut einsetzen. Wer dann auch noch mit mehreren Gruppenleiter/innen ge­ meinsam aktiv ist, hat ähnliche Erfahrungen „eine Ebene höher“! Und der Höhepunkt für manche ist dann die Leitung eines Jungscharlagers, das eine Menge an Verantwortung und Entscheidungsfähigkeit bedeutet. Gleichzeitig muss man auch ein Team

gut leiten können, Aufgaben abgeben und einteilen können und vieles mehr. Die gesammelte Erfahrung wiegt dann auch die Kritik mancher Eltern auf „wie viel Zeit man denn noch für die Jungschar aufwenden will“. Dabei ist es natürlich wichtig, in der Schule oder im Studium auch voran zu kommen. Interessant ist aber auch, dass viele Gruppenleiter/innen, die später als Lehrer/innen in Schulen arbeiten sagen, dass ihnen das Studium die inhaltliche Grundlage geboten hat, sie aber nur in der Jungschar gelernt haben, Inhalte methodisch gut zu präsentieren, Konflikte fair zu lösen, Gruppen zu motivieren usw. Daher können sich alle Organisationen und ­Firmen glücklich schätzen, die erfahrene Jung­schar- (und auch Ministrant/innen-) Gruppenleiter/innen in ihren Reihen haben.

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Die Entwicklung der Jungschar bleibt – wie ­vieles andere auch – nie stehen. Neue Einflüsse von außen, neue pädagogische oder methodische Erkenntnisse, neue Strukturen, aber auch die sich immer wieder ändernde Erwartung der ­Kinder bzw. ein geändertes Freizeitverhalten bedeuten eine große Herausforderung für alle Gruppenleiter/innen. Die Diözesanleitung ­versucht diese Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und Lösungsvorschläge zu entwickeln.

Schwierig dabei ist die sehr vielfältige Struktur der Erzdiözese Wien, die von kleinen Landpfarren bis zu großen Stadtpfarren, von altershomogenen Gruppen bis zu großen Altersmischungen, von vielen Gruppenleiter/innen bis zu Einzelkämpfer/innen alles enthält. Von Vorteil ist es, dass sich die Grundstruktur der Jungschararbeit seit 65 Jahren nicht geändert hat: das gemeinsame, meist wöchentliche, Treffen in Gruppen mit Kindern, die relativ konstant wiederkommen und es ermöglichen, eine belastbare Beziehung aufzubauen und natürlich der ganzheitliche Ansatz der Jungschararbeit, der alle Lebensbereiche der Kinder in das gemeinsame Tun einbezieht.

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Eine große Herausforderung der letzten Jahre ist die immer stärker werdende Nutzung des Internets. Einerseits will Jung­schar hier in der Arbeit mit den Kindern auf die Nutzung des Internets verzichten und ihnen Alternativen durch realen persönlichen Kontakt und gemeinsames Tun ohne Computer anbieten. Andererseits braucht es für den Kontakt und die Unterstützung der Gruppenleiter/innen immer mehr die Nutzung des Internets, da sich hier viele neue Möglichkeiten ergeben und Jugendliche gerade dieses Medium bevorzugt verwenden.

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Ein Thema das jetzt erst am Anfang steht, ist die große Strukturreform der Erzdiözese Wien. Der Strukturprozess APG 2.1 wird auch auf die Jungschararbeit nicht ohne Einfluss bleiben und es gilt hier die Chancen der Veränderung bestmöglich zu nutzen.

Auch die pädagogische und methodische Arbeit bringt immer neue Herausforderungen. Der Schwerpunkt in diesem Jahr lag auf den Themen „Verhinderung des sexuellen Missbrauchs“, der Vorbereitung der Kindergroßveranstaltung 2014 und der Umgestaltung der Grundkurse.

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Jungschar weiter Eine Chance für die Jungschararbeit Die neuen Pfarrstrukturen in der Erzdiözese Schon seit einigen Jahren gibt es den APGProzess in der Erzdiözese Wien. Unter dem Rahmen der Apostelgeschichte (APG) wird versucht, einen neuen Aufbruch zu wagen und das Christentum wieder mehr zu den Menschen zu bringen. Ein konkretes Ergebnis dieses Prozesses sind die Veränderungen der Pfarrstrukturen in der Erzdiözese Wien. In Zukunft soll es – verkürzt gesagt – Zentralpfarren geben mit mehreren Priestern und dazu mehrere Teilgemeinden, die von ehrenamtlichen Lai/innen geleitet werden. Grundsätzlich, aber natürlich auch für die Jungschar, bietet das neue Möglichkeiten der Vernetzung, der Zusammenarbeit aber auch der Schwerpunktsetzung. Nachstehend wollen wir einige mögliche Modelle vorstellen, wie sich die Struktur der Jungschararbeit verändern kann. Grundsätzlich gehen wir natürlich auch weiterhin von einer Zentralpfarre gruppenzentrierten Struktur aus, die den TeilKern der Jungschar- gemeinde arbeit bildet. AußerJSdem gehen wir davon gemeinde aus, dass im Idealfall ehrenamtliche – meist jugendliche – Gruppenleiter/innen aktiv sind, ohne hauptamtliche Unterstützung.

Modell 1: Die Jungscharpfarrgemeinde In einer Gemeinde, in der Jungschar sehr stark ist (oder werden soll) gibt es die Möglichkeit, die gesamte Gemeinde sehr stark am Leben der Kinder auszurichten und Jungschar & Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Das beginnt bei einem Kleinkindertreff, geht über den Pfarrgemeindekindergarten bis zu einem Pfarrgemeindehort. Alle diese Einrichtungen können sehr stark vom ganzheitlichen, kooperativen Zugang der Jungschar geprägt sein (siehe auch das „Jungscharmanifest“). Zusätzlich kann es Angebote wie Lerngruppen (auch interreligiös), Kinderfeste aber auch pädagogische Weiterbildungsveranstaltungen für Eltern geben. Gottesdienste in denen auf die Kinder eingegangen wird und wo sie im Mittelpunkt stehen finden natürlich selbstverständlich jeden Sonntag statt. Eine „Kinderlobbygruppe“ kann gemeinsam mit den Kindern ihre Anliegen versuchen zu vertreten und umzusetzen. Und eine DKA-Gruppe kann sich mit dem großen Bereich der Entwicklungszusammenarbeit beschäftigen. Dazu kommen natürlich die „klassischen“ Jungscharaktivitäten wie Gruppenstunden für alle Altersgruppen, Lager, Sternsingeraktion usw. Die Räume für Kinder sind kindgerecht ausgestattet und entsprechend groß bemessen. Wichtig ist es natürlich auch, dass gerade die Jungschargruppenleiter/innen gut in die GemeindeTeilgemeinde leitung eingebunden sind, ältere Gruppenleiter/innen sich vielleicht sogar trauen die Gemeindeleitung für ein paar Jahre zu übernehmen. Durch die jahrelange Leitung von Jungschargruppen (oder auch Jungscharlagern) haben Gruppenleiter/innen schon wichtige Leitungsgrundlagen gelernt und Erfahrung bei Konfliktlösung, Organisationsmanagement usw.. Vorteil: Sehr anziehend für Kinder, Eltern und Menschen die Kinder lieben Nachteil: Wer mit Kindern wenig am Hut hat, muss sich eine Nische oder andere eine Pfarrgemeinde suchen

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erentwickeln Modell 2: Eine starke Jungschar in einer Pfarrgemeinde Wenn es in einer Gemeinde viele Jungschargruppen gibt, so besteht die Möglichkeit die Jungschararbeit innerhalb einer Zentralpfarre und ihrer Teilgemeinden auf diese Gemeinde zu zentrieren. Das hat den Vorteil, dass man in einer Gemeinde kindgerechte Räume einrichten kann, dass viele Aktivitäten der Jungschar (inkl. Gottesdiensten etc.) hier konzentriert sind und die Kinder (und ihre Eltern) einen sehr positiven Zugang zur Pfarre finden und ZentralTeilpfarre eingebunden werden. Die Kindergruppen sind groß genug, um attraktive Dinge Teilgemeinde gemeinsam zu machen und das Lager eine Selbstverständlichkeit. Die Grupgemeinde penleiter/innen sind alle an einem Ort aktiv, können sich gut vernetzen und sind ein eingespieltes Team. Es ist das abgeschwächte Modell der „JungschargeTeilTeilgemeinde meinde“, wo das Gemeindeleben nicht hauptsächlich an den Kindern ausgerichgemeinde tet ist, aber trotzdem die Jungschar eine wichtige Rolle spielt. In den anderen GeJS meinden kann man sich dafür auf andere Schwerpunkte konzentrieren und die Kindern zur Gemeinde mit Jungscharschwerpunkt schicken. Im Idealfall (wenn die Jungschar sehr groß wird) kann man mit einem Teil der Kinder und Gruppenleiter/innen auch in der Nachbarpfarrgemeinde einen Ableger gründen. Vorteil: Attraktiv für Kinder und Gruppenleiter/innen Nachteil: Kinder werden aus anderen Pfarrgemeinden „abgezogen“ Teilgemeinde

Modell 3: Vernetze Jungschargruppen Zentralpfarre JS Teilin mehreren Pfarrgemeinden gemeinde Es geht natürlich auch ohne eine PfarrgeJS meinde mit einem Jungscharschwerpunkt. TeilDafür werden in den einzelnen TeilgemeinTeilgemeinde gemeinde den eine oder mehrere Jungschargruppen JS angeboten. Dies machen im Idealfall mehrere Gruppenleiter/innen, wenn es nicht anders geht, kann natürlich auch eine Person in mehreren Pfarren Jungschargruppen leiten. Um Synergien gut zu nützen, kann man eine gemeinsame Gruppenleiter/innenrunde organisieren, ebenso ein gemeinsames Lager. Trotz der Vernetzung kann es natürlich sein, dass sich die einzelnen Jungscharen in den Gemeinden aufgrund ihrer Größe oft schwer tun wahrgenommen zu werden und Gruppenleiter/innen oft Einzelkämpfer/innen bleiben. Vorteil: Jungschar nahe vor Ort, besser als gar keine Jungschar Nachteil: Kleine Jungschar, manchmal Einzelkämpfer/innen in der Pfarre Modell 4, 5, 6  … Natürlich steht es allen Pfarrgemeinden frei, noch andere Modelle auszuprobieren. Eines, wo jede zweite Gemeinde eine Jungschargemeinde ist oder eines wo in allen Gemeinden Jungschar sehr stark ist etc. Wir stehen erst am Anfang eines Prozesses und hoffen auf viele weitere anregende Ideen und Modelle!

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Jungschar weiter Lange Zeit war es so, dass sich Jungschargruppen fast von selbst gefüllt haben. Zuerst gingen die Kinder zur Erstkommunion, dann gleich weiter zur Jungschar. Doch schon seit geraumer Zeit ist dieser Automatismus durchbrochen. Einerseits, weil es in manchen Pfarren nur mehr wenig Erstkommunionkinder gibt, andererseits, weil es in vielen Pfarren auch keine Jungschar mehr gibt. Um diese beiden Probleme zu einer Lösung zu verbinden haben wir die Jungscharkarte entwickelt: eine Onlinekarte, die alle Pfarren in der Erzdiözese Wien zeigt, in denen es Jungschar gibt. Mit den wichtigsten Informationen wie der Altersspanne der Kinder, ob es Jungscharlager, -aktionen und ähnliches gibt.

Werbung für die Jungschar Elternarbeit: die Jungscharkarte

Damit können nun interessierte Eltern Pfarren finden, in denen es Jungschar gibt. Außerdem ist es für die Diözesanleitung möglich, in Eltern- oder Kindermagazinen und vielem mehr Werbung für die Jungschar zu machen und auf die Karte zu verweisen. Damit muss man Eltern nicht in die "nächstgelegene Pfarre" schicken, wo es vielleicht gar keine Jungschar gibt, sondern kann ihnen eine gezielte Auswahl ermöglichen. Für eine gezielte Auswahl anhand einer Adresse gibt es eine eigene Suchmaske. Das Erstellen der Karte inklusive der aufwendigen Abfragen in den Pfarren hat viele Monate und Arbeitsstunden gedauert. Für die Zukunft ist es aber eine wichtige Innovation um Jungschar zu bewerben. Um Jungschargruppen für Kinder und Eltern zu einem attraktiven Angebot zu machen werden die Fakten mit inhaltlichen Aspekten wie z.B. dem Jungscharmanifest verknüpft. Alle Informationen finden sich unter http://wien.jungschar.at/jungschar-vor-ort/

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Schneller Ăœberblick im Web: Wo gibt es wie viele Jungschargruppen?

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Jungschar weiter Das Internet als Informationszentrum

Die Spielemappe als Web-App

HIntergründe im DL-Blog

Vernetzung mit den Grup

Wo bekomme ich eine Gruppenstunde zu den Gleichnissen her? Wie geht das Spiel mit der Rosa Frau? Wo ist eine Checkliste für die Lagerorganisation? Viele dieser Fragen wurden jahrzehntelang mit den Antworten „Hier ist der Gruppenstundenbehelf, die Spielemappe, der Lagerbehelf,…“ beantwortet. Doch seit einiger Zeit können wir diese Fragen auch mit „Schau auf unserer Homepage nach“ beantworten. Denn wir haben die Homepage der Jungschar Wien als neues Servicezentrum für Gruppenleiter/innen (und viele andere in der Kinderarbeit Tätige) ausgebaut. Da gibt es eine Datenbank mit Modellen für Gruppenstunden, eine für kooperative Spiele usw. Es gibt einen umfassenden Bereich für die Lagergestaltung, Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit, die Kinderliturgie, die Erstkommunion und vieles mehr. Und dazu noch die Hinweise auf unsere aktuellen Veranstaltungen und Angebote der Diözesanleitung. Hunderte Seiten ist sie groß, unsere „Wissensdatenbank“ und noch immer kommen neue Inhalte hinzu. So sollen z.B. auch die vielen Messmodelle, die heute nur als Behelf erhältlich sind (effata) einmal alle online frei verfügbar sein.

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den Gruppenleiter/innen via Facebook

Newsletter

Die Homepage als zentrale Anlaufstelle

Im Jahr 2011 haben wir begonnen die Umgestaltung unserer damals eher bescheidenen Homepage anzudenken, im Jahr 2012 haben wir den ersten großen Teil umgesetzt und in den nächsten Jahren wird es weitergehen. Zusätzlich gibt es auch noch einige andere Angebote, durch die wir Informationen weitergeben: Der „DL-Blog“ informiert über aktuelle Hintergründe und Themen unserer Arbeit, über Facebook vernetzen wir uns mit Gruppenleiter/innen, mit dem Newsletter transportieren wir unsere regelmäßigen Neuigkeiten, auf Youtube gibt es Videos zum Anschauen. Und weil die Internetwelt immer mobiler wird und man manche Informationen auch mal unterwegs braucht haben wir für unsere Spielemappe eine mobile Web-App bauen lassen.

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Jungschar weiter Grundkurse Die Basisausbildung für alle Gruppenleiter/innen

In neuem Gewand Obwohl die Grundkurse laufend aktualisiert und weiterentwickelt werden war die Grundstruktur die letzten 30 Jahre nahezu unverändert. Die Grundkurse sind ein wenig in die Jahre gekommen. Deswegen hat sich die Diözesanleitung dazu entschlossen, das Programm für die Grundkurse komplett zu überarbeiten um auch in Zukunft eine Schulung anzubieten, die Gruppenleiter/innen bestmöglich auf ihre Aufgabe vorbereitet. Im Sommer 2012 wurden erstmals alle Grundkurse nach dem neuen Modell durchgeführt.

Gruppenleiter/innen für ihre Arbeit mit Kindergruppen auszubilden ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Diözesanleitung. Die einwöchigen Grundkurse, die bisher ausschließlich im Sommer stattgefunden haben, nehmen dabei einen zentralen Platz ein und sind auch mit einem hohen haupt- und ehrenamtlichen Engagement seitens der Diözesanleitung und dem Grundkursteam verbunden. Das Grundkursteam führt nicht nur alle Grundkurse durch, sondern arbeitet kontinuierlich an den Inhalten und der Weiterbildung der Mitarbeiter/innen.

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erentwickeln Rund 90 Teilnehmer/innen nutzten 2012 die Möglichkeit zu erfahren, warum Gruppen für Kinder wichtig sind, was Kinder für eine positive Entwicklung überhaupt brauchen und alles, was Jungschar eigentlich ausmacht: ■■ Aufgabe als Gruppenleiter/in in der Gruppe ■■ Was Kinder von Gruppenleiter/innen brauchen ■■ Spielen mit Kindern ■■ Warum sind Kinder aggressiv? ■■ Wovor fürchten sich Kinder? ■■ Programm für die Gruppenstunden ■■ Was tun bei Konflikten in der Gruppe? ■■ Wie ist das mit der Religion? ■■ Nähe und Distanz usw. Für alle, die im Sommer keine Zeit haben Immer wieder haben Gruppenleiter/innen angemerkt, dass sie im Sommer keine Zeit haben. Deswegen hat die Diözesanleitung im Herbst 2011 mit ersten Überlegungen begonnen, welche Alternativen zu den Sommerschulungen angeboten werden könnten. Als relativ einfach umzusetzende Möglichkeit wurde im Februar 2013 erstmals ein Winter-Grundkurs in den Semesterferien angeboten und durchgeführt. Parallel dazu wird seit Herbst 2012 an einem Konzept für einen Grundkurs, der an zwei verlängerten Wochenenden stattfinden soll, gearbeitet. Dieser wird erstmals im Frühjahr 2014 am Programm stehen und sich hoffentlich großen Zuspruchs erfreuen. Mit diesen Weiterentwicklungen der Grundkurse wollen wir auch dem Auftrag der Bischofskonferenz nachkommen, dass nur ausgebildete Gruppenleiter/innen Kindergruppen leiten.

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»Kaleidio« kommt Ein Mega-Event kündigt sich an 1988 gab es die letzte österreichweite Kinder­ großveranstaltung, die Palette, damals nur für Mädchen. Jetzt, mehr als 25 Jahre später, macht die Jungschar wieder eine österreichweite Kin­ der­großveranstaltung für Mädchen und Buben. „Kaleidio“ wird von 6.–12. Juli 2014 in Linz stattfinden. Die ersten Vorbereitungen dafür sind be­ reits 2011 gelaufen, die endgültige Entscheidung ist beim Frühjahrsbundesleitungskreis 2012 der Katholischen Jungschar Österreichs gefallen. Und seitdem laufen die Vorbereitungen für eine Veranstaltung mit geplanten 3000 Teilnehmer/innen.

Inhaltliche Bereiche und Programm müssen genauso geplant werden wie die gesamte Organisation. Nicht zu vergessen, dass für die Durchführung rund 500 Mitarbeiter/innen gewonnen werden müssen. Das ist gar nicht so einfach. Denn ein Teil der Gruppenleiter/innen ist mit der eigenen Jungschar auf Lager, ein anderer Teil will mit den Kinder aufs Kaleidio fahren. Und die, die nicht gerade Urlaub machen, müssen motiviert werden, eine Woche lang ehrenamtlich zu arbeiten. So eine große Veranstaltung heißt auch für die Diözesanleitung eine Menge zusätzlicher Aufgaben ohne die laufende Arbeit zu beeinträchtigen. Trotzdem sind Vorfreude und Spannung sehr groß. Gerade für viele kleine Pfarren, die nicht genügend Kinder für ein eigenes Lager haben, ist die Kinder­ großveranstaltung eine tolle Möglichkeit einmal gemeinsam wegzufahren und Lageratmosphäre zu genießen und natürlich viele andere Jungschargruppen kennenzulernen und neue Freund/innen zu finden.

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erentwickeln Damit es Kindern gut geht Wir machen Jungschar, weil wir wollen, dass die Kinder Spaß haben, dass sie sich freuen, dass sie Neues entdecken, dass sie Freund/innen finden, dass sie Jesus und die Bibel als etwas Spannendes entdecken, das ihnen im Leben weiterhelfen kann und vieles mehr. „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh 10,10) heißt es in der Bibel – der FROHEN Botschaft. Dieses Leben in Fülle versuchen wir den Kindern in unseren Gruppen zu zeigen. Wir wollen den Kindern eine Frohbotschaft bringen und keine Drohbotschaft. Wir wollen, dass sie das Leben in Fülle haben. Deswegen ist es auch immer wichtig zu schauen, wo wir Dinge verbessern können. Ein Schwerpunkt in diesem Jahr war das Thema „Angst“. Oft sind wir gerade auf Lagern noch zu unsensibel mit Geisteraktionen und machen Kindern damit Angst. Das ist leider etwas das in vielen Pfarren auch auf langjährige Traditionen zurückzuführen ist und deswegen auch nicht so leicht hinterfragt wird. Mit einem kumquat zu dem Thema und Workshops in Pfarren sowie bei unserer Startveranstaltung dem „Boarding now“ haben wir versucht, dafür mehr Bewusstsein zu wecken und es zum Thema in betroffenen Pfarren zu machen. Seit vielen Jahren ist natürlich auch die Verhinderung von sexuellem Missbrauch ein wichtiges Thema. Wir haben bei der Gründung der „Stabsstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz“ in der Erzdiözese Wien mitgearbeitet . Außerdem haben wir dazu unter dem Titel „Wir reden d’rüber“ eine Abendreihe zum Thema „Sexualisierte Gewalt“ und Workshops in Gruppenleiter/innenrunden durchgeführt. Schwerpunktthema Angst im kumquat

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Die Diözesanleitung (DL) der Jungschar ist jener Kreis von Menschen, die sich in der Erzdiözese Wien um alle Belange der Jungschar und der Kinderseelsorge kümmern. Das geht von der Aus- und Weiterbildung der Gruppenleiter/innen über Serviceangebote wie Gruppenstunden bis zu Hilfe bei vielen Fragen pädagogischer, theologischer und methodischer Art. Dazu gehört auch die diözesane Vernetzung innerhalb der Kategorialen Seelsorge, zu der wir strukturell gehören, und der Katholischen Aktion, aber auch österreichweite Vernetzung und Zusammenarbeit mit den Jungschardiözesanleitungen aus anderen Diözesen. Ebenso Teil der Arbeit ist die Durchführung der Sternsingeraktion sowie die Verwaltung der Burg Wildegg.

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Die Diözesanleitung besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die gewählt oder kooptiert werden sowie den angestellten Bildungsreferent/innen und dem/der Fachbereichsleiter/in. Auch wenn es eine ehrenamtliche Leitungsebene (die gewählten Vorsitzenden) gibt, so ist es doch Tradition, dass alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Dafür gibt es regelmäßige Sitzungen der JS-Diözesanleitung. Um die ganze Arbeit gut erledigen zu können, sind auch noch viele Mitarbeiter/innen nötig. Diese werden in Teams der Diözesanleitung eingebunden und erledigen in vielen Fällen die konkrete Arbeit. Teams gibt es für die Zeitung kumquat, die Internetangebote, die Grundkurse, die Dreikönigsaktion, die Burg Wildegg, die Mitarbeiter/ innenbetreuung, die Lobbyarbeit und für die Betreuung der Pfarren.

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Traditionell ist das Engagement der Ehrenamtlichen bei der Jungschar sehr hoch. Dabei geht es aber nicht nur um das Mitreden und -entscheiden, sondern sehr stark um das Mitarbeiten. Manche Ehrenamtliche investieren zehn Stunden und mehr pro Woche in die diözesane Jungschararbeit. Ohne sie wäre dieses umfassende Angebot unmöglich! Die Jungschar-Diözesanleitung koordiniert aber nicht nur alle Jungscharaktivitäten, sondern auch viele andere Dinge im Bereich „Kinderseelsorge“. Dazu gehört der Bereich Kinder­liturgie, die Erstkommunionvorbereitung und vieles mehr. Auf den folgenden Seiten gibt es einen Überblick, was die Jung­schar-Diözesanleitung im letzten Jahr alles getan hat.

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Das Team der Diözesanleitung 2012 (von links nach rechts): 1. Reihe: Benjamin Dittmoser-Pfeiffer (Bildungsreferent), Sara Dallinger (ea. Leiterin des Pfarrjungscharservice-Teams). 2. Reihe: Kathi Bereis (Bildungsreferentin), Heidi Lang (kooptiertes Mitglied der Dl, Leiterin des Kumquat-Teams), Conni Barger (Bildungsreferentin), Veronika Gugerell (Büroassistentin), Marcel Kneuer (1. Vorsitzender, Leiter des Wildegg- und ­Mitarbeiter/innenteams), Lisi Straßmayr (Fachbereichsleiterin), Gerald Faschingeder (ea. Leiter des DKA-Arbeitskreises). 3. Reihe: Pater Klemes Feiertag (Jungscharseelsorger) , Clemens Huber (Bildungsreferent), Markus Groschupf (Wildeggreferent), Marco Skodak (3. Vorsitzender, Leiter des Badiliko-Teams), Sandra Fiedler (Bildungsreferentin), Christina Schneider (e.a. Leiterin des Grundkurs- und Internetteams), Hanni Traxler (ea. Leiterin des Netzwerks Jungschar). Nicht im Bild: Gregor Haushofer (2. Vorsitzender), Andrea Senjic (Organisationsreferentin), Daniel Pulkert (Wildegg-Verwalter). Dieses Foto wurde im Juli 2012 ­aufgenommen. Im November wurden die ehrenamtlichen Mitglieder der Diözesan­leitung neu gewählt. Seitdem ist Heidi Lang 1. Vorsitzende, Gregor Haushofer 2. Vorsitzender, Marco Skodak 3. Vorsitzender und Marcel Kneuer weiteres gewähltes Mitglied.

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Das Jungscharbüro am Stephansplatz ist unsere zentrale Anlaufstelle. Hier arbeiten unsere hauptamtlichen Mitarbeiter/ innen, aber auch unsere Ehrenamtlichen sind häufig im Büro anzutreffen. Um im Jungscharbüro zu arbeiten, muss man über sehr unterschiedliche und vielfältige Kompetenzen verfügen. Denn als Bildungsreferent/in ist man nicht nur in der Ausbildung und Beratung von Gruppenleiter/innen tätig, sondern hat auch viele andere Aufgaben zu erledigen. Hier haben wir einige davon aufgelistet:

Organisation von Veranstaltungen Mitgliederverwaltung Bibliothek betreuen Stern­singeraktion organisieren Finanzen verwalten Mitarbeiter/innen suchen und motivieren Die Jung­ schar in Gremien vertreten Workshops planen Autor/ innen suchen Texte redigieren Gruppenstunden schreiben Weiterbildung in Pfarren ­organisieren Teams vorbereiten Protokolle schreiben Interne Kommunikation Artikel schreiben Behelfe verkaufen Gruppenleiter/innen beraten Ehrenamtliche unterstützen Grundkurs abhalten Werbetexte schreiben Lobbyaktionen planen und organisieren Presseaussendungen schreiben Homepage aktualisieren Facebook betreuen Newsletter schreiben Email- und Telefonanfragen beantworten Zuschüsse für Sommerlager abrechnen Religiöse Angebote planen Auskünfte über rechtliche Fragen geben Subventionen einreichen und abrechnen Erstkommunionzeitung schreiben Sternsingerpromibesuche organisieren Vermietung der Burg Wildegg koordinieren

Für alle Pfarrer, Pastoralassistent/innen, Jungschar- und Minigruppenleiter/innen, Kinderliturgieverantwortliche, DKA-Organisator/innen, also für alle, die in dem weiten Feld der Kinderseelsorge tätig sind, ist das Jungscharbüro die erste Anlaufstelle. Man kann uns telefonisch, per Email oder auch persönlich im Büro kontaktieren. Im Büro kann man in unserer Bibliothek schmökern, Behelfe kaufen oder Materialien für Gruppenstunden und Aktionen ausborgen. Auch wenn auf dem DL-Foto sehr viele Menschen abgebildet sind, muss man berücksichtigen, dass fast alle Mitarbeiter/innen in unserem Büro nur Teilzeitangestellte sind. Und wir sind auch viel in Pfarren unterwegs bzw. im Sommer alle bei den Grundkursen in Wildegg. Trotzdem bemühen wir uns alle Anfragen rasch zu erledigen!

Das Jungscharbüro

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e sanleitung Service für Gruppenleiter/innen

Eine der Hauptaufgaben der JS-Diözesanleitung ist Service für die mehr als 2000 Gruppenleiter/innen an der Basis. Zwei wichtige Punkte davon haben wir schon im 2. Teil näher beleuchtet: die Grundkurse und die Homepage. Aber es gibt noch mehr.

Das „kumquat“ ist unsere Zeitung für alle Gruppenleiter/ innen. Hier greifen wir viermal im Jahr aktuelle Themen auf, stellen neue Gruppenstunden vor, geben Tipps für die Arbeit mit den Kindern, schreiben religiöse Gedanken, berichten über Themen aus dem Süden und vieles mehr. Das „Pfarrjungscharservice“ bietet maßgeschneiderte Weiterbildung vor Ort. Wir kommen auf Anfrage in die Pfarre und arbeiten mit der Gruppenleiter/innen-Runde zu einem Thema ihrer Wahl. Jedes Angebot des Pfarrjungscharservice wird individuell auf die Situation vor Ort abgestimmt. Thema für einen Workshop kann sein: Autorität, Basics, Buben/Mädchen, Fremdsein/Rassismus, Gemischtaltrige Gruppen, Gruppenleiter/innen-Runde, Jungschar aufbauen, 12- bis 15-jährige Kids, Lagerprogramm, Nähe und Distanz, Raum für Kinder, Rechtliches und Aufsichtspflicht, Religiöses, Meine Rolle als Gruppenleiter/in, Kinder in herausfordernden Situationen, Sexualisierte Gewalt, Spielen, Traditionen. Und wenn das gewünschte Thema nicht dabei ist, dann kann man sich auch ein anderes wünschen!

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Jungschar Diöze s Boarding Now Das Boarding Now Anfang Oktober ist die große alljährliche Startveranstaltung mit zahlreichen Workshops am Nachmittag zu unterschiedlichen Themen, wo hoffentlich alle Gruppenleiter/innen einen für sie interessanten Workshop finden. Am Abend gab es dieses Jahr ein Konzert von zwei Bands. Das Titelfoto dieses Berichts wurde übrigens auch beim Boarding Now gemacht.

Veranstaltungen und Aktionen Neben individuellen Angeboten organisieren wir auch einige Veranstaltungen und Aktionen, wo sich Gruppenleiter/innen aus verschiedenen Pfarren treffen, gemeinsam weiterbilden oder miteinander plaudern können. Hier gibt es eine Auswahl davon:

Jungscharforum Zweimal im Jahr treffen sich Pfarrverantwortliche und Gruppenleiter/innen um wichtige Themen der Jungschar zu besprechen. So wurde unter anderem das „Jungschar-Manifest“ beim ersten Jungscharforum dieses Jahres beschlossen.

Spielewochenende Das Spielewochenende auf der Burg Wildegg hat die Möglichkeit geboten, viele neue Spiele kennenzulernen, zu üben wie man sie erklärt und natürlich gemeinsam zu spielen.

Kinderrechteaktion Eigentlich viel zu selten haben wir Zeit, uns für die Rechte der Kinder einzusetzen. Zumindest einmal im Jahr am 20. November, dem Tag der Kinderrechte, versuchen wir verstärkt auf das Thema aufmerksam zu machen. In diesem Jahr haben wir auf der Mariahilfer Straße Postkarten zu den Kinderrechten mit kleinen (fair gehandelten) Schokoladen verteilt. Dankepunsch Auch Spaß muss sein: Im Dezember haben wir Gruppenleiter/innen eingeladen, als kleines Dankeschön für ihre Arbeit auf der Terrasse beim Jung­ scharbüro mit uns gemeinsam Punsch zu trinken, zu plaudern, frohe Weihnachten zu wünschen, …

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e sanleitung Kinderseelsorge Die Katholische Jungschar ist in der Erzdiözese Wien nicht nur für Jungschararbeit zuständig, sondern bietet auch einiges an Angeboten im Bereich der Kinderseelsorge. Kommunionvorbereitung Im Bereich der Kommunionvorbereitung gibt es einmal jährlich unsere Zeitung „komm“. Die Zeitschrift soll mit Tipps, Methoden, Buchvorstellungen, neuen Spielen und Methoden, etc. Tischeltern und Kommunionvorbereitungs-Verantwortliche in ihrer Arbeit mit den Kindern in den Kommunionvorbereitungsgruppen unterstützen. Der Schwerpunkt der Ausgabe lag diesmal beim Thema „Kinderfragen“. Ältere Ausgaben sind auch auf unserer Homepage nachlesbar oder im Jungscharbüro zu bestellen. effata – Zeitschrift für Kinderliturgie Unsere Zeitschrift für Kinderliturgie gibt es schon seit vielen Jahren. 2012 haben wir den Band zum Lesejahr A neu herausgegeben. Darin finden sich zu allen Sonntagen Vorschläge für Gottesdienstmodelle mit Kindern. Für die Zukunft ist auch geplant, alle Gottesdienstmodelle auf unserer Homepage verfügbar zu machen. Kinder Bibel Gottesdienst „Kinder Bibel Gottesdienst“ (KiBiGo) ist ein Workshop-Nachmittag für Jungscharund Ministrant/innen-Gruppenleiter/innen, Pastoralassistent/innen, Religionslehrer/innen und für alle, die Gottesdienste mit Kindern feiern, den wir gemeinsam mit dem Vikariat Stadt anbieten. Bei KiBiGo gibt es jedes Jahr die Möglichkeit neue Ideen und Tipps für die Gestaltung von Kinder-Gottesdiensten, die Auseinandersetzung mit biblischen Themen für Kinder und weitere religiöse Themen zu bekommen. Dazu gibt es Bücher- und Behelfstische. Diesmal gab es Workshops zu „Liedern für den Kindergottesdienst“, „Kreative Elemente im Kindergottesdienst“, „Methoden für den Gottesdienst für 0–6-jährige“, Einstieg ins „Bibliodrama“ und unser Jungscharseelsorger, Pater Klemens Feiertag, stellte unter dem Thema „Lasset die Kinder zu mir kommen“ Möglichkeiten vor, wie man Kinder in Liturgie und Pfarrleben einbinden kann.

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PGR-Wahlen Kinderseelsorge ist allgemein auch in den Pfarren ein wichtiges Thema. Dabei wünschen wir uns auch, dass viele Gruppenleiter/innen sich hier durch den Pfarrgemeinderat in der Pfarre dazu einbringen. Deswegen haben wir 2012 die Gruppenleiter/innen mit Artikeln ermutigt, sich der Wahl zu stellen und ihnen auch Informationen zur Verfügung gestellt, wie sie hier gut aktiv werden können.

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Die Jungscharburg Wildegg Die Burg Wildegg in der Nähe von Heiligenkreuz in Niederösterreich wird seit 1947 von der Jungschar als Selbstversorgerhaus mit über 80 Betten verwaltet. Tausende von Gruppenleiter/innen haben hier in den letzten Jahrzehnten ihre Grundkurse absolviert und zehntausende Kinder Jungscharlager verbracht. Aber auch für Firm- und Ministrant/innenwochenende und viele andere Aktivitäten wird die Burg gerne gemietet. Auf der Burg selbst wohnt niemand, unsere Mitarbeiter/ innen kommen extra, um die Burg an Gruppen zu übergeben und wieder zu übernehmen. Die lange Tradition und Verbundenheit mit der Burg motiviert uns natürlich, uns bei der Erhaltung der Burg besonders zu engagieren. Aufgrund der geringen finanziellen Mittel ist das ehrenamtliche Engagement dabei für die Burg besonders wichtig. Jedes Jahr gibt es

zwei Arbeitswochen mit vielen ehrenamtlichen Helfer/innen, um notwendige Sanierungen gemeinsam zu erledigen. 2012 gab es zusätzlich eine Aktion im Rahmen von „72 Stunden ohne Kompromiss“. Dabei wird gespachtelt, gemalt, geputzt, verfliest, gezimmert und vieles mehr. Und trotzdem werden wir leider nie fertig ...

2012 haben wir auch erstmals ein Leitbild für die Burg erstellt, um allen Menschen nahe bringen zu können, was uns die Burg bedeutet. Alle weiteren Informationen zur Burg gibt es auf unserer Homepage: wien.jungschar.at/wildegg. Wir freuen uns jederzeit über neue Mieter/innen!

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e sanleitung Leitbild der Jungscharburg Wildegg Die Burg der Jungschar Die Burg Wildegg wird seit 1947 von der Katholische Jungschar verwaltet und ist so über die Jahrzehnte ein wichtiger Ort für die Jungschar geworden. Sie ist uns ans Herz gewachsen und immer mehr ein zentraler Teil unseres Tuns in der Jungschar geworden. Unzählige Menschen aus der Jungschar haben viel Kraft, Energie und Zeit in die Erhaltung und den sanften Ausbau der Burg gesteckt. Dabei steht unser Bemühen sorgsam mit der mehr als 800 Jahre alten Burg umzugehen im Vordergrund. Wir wollen möglichst viele Menschen von diesem Ort begeistern, von der Verbindung des jahrhundertealten Ambientes mit dem Rahmen, den wir ihm als Jungschar gegeben haben. Die Burg soll ein Ort sein, an dem man gerne ist, zu dem man gerne wiederkommt und mit dem viele Menschen positive Erinnerungen verbinden: ■■ Jungschar-Gruppenleiter/innen durch verschiedensten Veranstaltungen – besonders die Schulungen im Sommer –, bei denen viele das Ambiente der Burg und den „Geist“ der Jungschar schätzen gelernt und neue Freundschaften geschlossen haben. ■■ Kinder und Gruppenleiter/innen, durch Lager und viele andere gemeinsame Aktivitäten. ■■ Mieter/innen, die immer wieder hierherkommen, weil sie den Rahmen der Burg für ihre Aktivitäten schätzen. Jungscharverständnis & Burgnutzung In der Jungschar sind aus unserem christlichen Verständnis heraus Werte wie Gemeinschaft, Solidarität, Kooperation, ein möglichst angstfreies Leben und Rücksicht auf Schwächere besonders wichtig. Daher wünschen wir uns auch von den Mieter/innen, dass sie die Burg in diesem Sinne verwenden und die Nutzung dementsprechend anpassen.

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Die Burg soll ein Ort sein, der für alle Menschen leistbar ist. In diesem Sinne arbeiten wir nicht gewinnorientiert, sondern wollen ein Gleichgewicht zwischen den nötigen Einnahmen für die Erhaltung der Jungscharburg und den Tarifen für die Mieter/innen herstellen. Als Selbstversorgereinrichtung haben die Gruppen unser Vertrauen die Burg alleine so zu benutzen, dass Konflikte untereinander gemeinsam gelöst werden und die Burg nachher im gleichen Zustand wieder übergeben werden kann. Ort für vielfältige Aktivitäten Die Burg soll ein Ort für möglichst viele Arten von Aktivitäten sein: ■■ Ein Ort für Kinder und Jugendliche – aus der Jungschar, aus Schulen und vielen anderen Bereichen. ■■ Ein Ort für verschiedenste Aktivitäten von erwachsenen Menschen: Für Menschen, die Rollenspiele durchführen, für Menschen die Seminare abhalten, für Menschen die sich erholen und Energie tanken wollen und für Menschen die hier auf der Burg kreativ tätig sein wollen. ■■ Ein Ort für Feste und Feiern, die den Rahmen der Burg ernst nehmen und auf das „alte Gemäuer“ Rücksicht nehmen. ■■ Ein Ort für religiöse Aktivitäten, für Gruppen und Menschen, die die besondere Spiritualität dieses Ortes wahrnehmen und leben wollen. Wir freuen uns über alle Menschen, die mit uns ein Stück des Weges gemeinsam gehen wollen, um diese Burg und ihren Rahmen zu erhalten und weiter zu entwickeln.

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Die Sternsingeraktion Die Sternsingeraktion ist die größte Aktion der Jungschar und nimmt auch dementsprechend viel Zeit in Anspruch. Rund um den 6. Jänner sind tausende Kinder in der Erzdiözese unterwegs, um den Menschen die frohe Botschaft der Geburt Jesu zu bringen und Spenden für Projekte in Ländern des Südens in den Bereichen Pastoral, Soziales, Bildung, Menschenrechte, Stärkung indigener Völker und Anwaltschaft zu sammeln. Im Vorfeld stellt die Diözesanleitung zahlreiche Bildungsmaterialien zur Verfügung, mit deren Hilfe Kinder sich mit Fragen rund um die Projekte auseinandersetzen können um auch gut zu wissen wofür sie das Geld sammeln. Für das Jungscharbüro ist die Aktion jedes Jahr eine logistische Herausforderung, gilt es doch alle Pfarren rechtzeitig mit den gewünschten Materialien zu versorgen. Außerdem werden noch viele "Prominentenbesuche" der Sternsinger organisiert und auch die Medien wollen gerne Interviews von den engagierten Kindern und ihren Begleiter/innen haben.

2012 wurden in der Erzdiözese Wien 2.285.898,47 Euro gesammelt, österreichweit waren es 15.298.028,16 Euro. Als Dankeschön haben wir wie jedes Jahr den "DKA-Cocktail" veranstaltet: ein nettes Zusammentreffen für Organisator/innen und Begleitpersonen der Sternsingeraktion. Bei Essen und einem gemütlichen Cocktail konnte man die Aktion Revue passieren lassen und sich mit Engagierten aus anderen Pfarren austauschen. Aber auch unter dem Jahr bedeutet die Dreikönigsaktion einiges an Arbeit. Denn auch wenn die vielen Projekte von Expert/innen in unserem DKA-Büro auf Österreichebene analysiert und vorausgewählt werden, liegt die Entscheidung dann bei den DKA-Verantwortlichen aus den Diözesen. Dafür muss man sich gut vorbereiten und in die Projekte einlesen. Und damit nicht alles nur theoretisch in Österreich behandelt wird, gibt es auch immer wieder Projektreisen, bei denen sich unsere Mitarbeiter/innen vor Ort ein Bild machen können. Conni Barger und

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e sanleitung Clemens Huber haben das 2012 genutzt um drei Wochen in Äthiopien zu verbringen und dabei unter anderem auch die Projektpartner/innen unseres diesjährigen Schwerpunktes kennen zu lernen. Projektpartner/innen-Besuch aus Äthiopien Von 20. bis 26. November waren zwei Projektpartner/innen der Dreikönigsaktion, Mastawet Dekeba und Dawit Gada Ali aus dem Modellprojekt der heurigen Sternsingeraktion aus Äthiopien zu Besuch. Diese arbeiten für HEfDA (Harmee Education for Development Association), ein integriertes Gemeindeentwicklungsprojekt, welches in seiner Arbeit großen Wert auf die Integration und Partizipation der Gemeindemitglieder, allen voran von Frauen und Mädchen legt. Bei ihren Besuchen in Pfarren und Schulen berichteten sie von äthiopischen Lebensrealitäten und ihrer Arbeit, die mit den Geldern der Sternsingeraktion erst ermöglicht wird. Dabei zeichneten die beiden ein Bild jenseits von Hunger, der Assoziation, die die meisten Menschen in Österreich mit ­Äthiopien haben. Sie betonten, dass es vor allem an Bildung mangle und eine gute Ausbildung von Buben und Mädchen der Schlüssel zu einer selbstbestimmten, positiven Entwicklung ist. Die Anfragen nach Besuchen unserer Gäste haben heuer ein Rekordhoch erreicht: 36 verschiedene Pfarren bzw. Schulen wollten Projektpartner/innen bei sich haben und das Bildungsangebot nutzen um sich und ihre Gemeindemitglieder zu informieren und für globale Ungerechtigkeiten zu sensibilisieren oder Kinder für die Sternsingeraktion vorzubereiten. Insgesamt legten wir in den sieben Tagen 1.600 km zurück und besuchten sieben Pfarren, sowie an den Vormittagen vier Schulen. Dabei führte es uns quer durch unsere Diözese: Von Kirchberg bis Zellerndorf, von Weißenbach bis Laa haben Dawit und Mastawet Einblicke in unser (Pfarr-)

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Leben bekommen und konnten sich auch für ihre Arbeit Methoden und Anregungen mitnehmen. Im Zuge ihres Besuchs gab es auch wieder einen Workshopnachmittag zur Vorbereitung auf die Aktion, offen für alle interessierten Pfarren, bei dem rund 40 Kinder aus 5 verschiedenen Pfarren die Möglichkeit hatten, mehr über Äthiopien und die Projektarbeit der DKA zu erfahren. Insgesamt erreichten wir in der kurzen Zeit rund 380 Kinder, 50 Jugendliche, 65 Erwachsene. Neben Äthiopien wurden natürlich auch Projekte aus vielen andern Ländern finanziert.

So zum Beispiel ein Christliches Programm für Freiheit und Würde durch Gleichheit und Gerechtigkeit in Südafrika, eine Radioausrüstung für das diözesane Radio WA in Lira in Uganda, eine Begleitung und Betreuung von jungen Frauen in Gewalt- u. Risikosituationen in Brasilien, eine Unterstützung der Integrale Pastoralarbeit in den Dörfern der Gemeinde Valparaiso - Caquetá in Kolumbien, ein Kinderrechteprogramm in den Dörfern von Chirang in Indien, ein Programm zur Förderung des ökologischen Bewusstseins und Schöpfungsverantwortung auf den Philippinen und vieles mehr.

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Jungschar Diöze s Das „Netzwerk Jungschar“ Wer Jungschar ein wenig kennt oder selbst Gruppenleiter/in war weiß, dass Jungschar einen oft nicht loslässt, auch wenn die Jungscharkinder schon lange erwachsen sind. Viel davon liegt sicher im „Geist der Jungschar“, der in unserem Jungschar-Manifest am Beginn dieses Berichts gut wiedergegeben ist. „Gäbe es so etwas wie die Jungschar für Erwachsene, wäre ich noch viel länger in der Kirche aktiv geblieben“ ist ein Satz den wir oft hören. Aus diesem Grund haben wir 2012 mit der Initiative „Netzwerk Jungschar“ begonnen. Damit wollen wir ehemaligen JungscharGruppenleiter/innen die Möglichkeit bieten weiterhin mit anderen Menschen aus der Jungschar in Kontakt zu bleiben. Ein langfristiges Ziel wäre die Schaffung neuer Gemeinschaften, sogenannter „Christlicher Oasen“ im „Jungschar-Geist“. Etwas was auch den Interessen der Erzdiözese Wien mit dem Prozess APG 2.1 entspricht.

Um die Menschen miteinander zu vernetzen, soll es diverse Angebote im Internet geben. Ziel ist es dabei, dass sich Gleichgesinnte finden und auch im realen Leben gemeinsame Aktivitäten starten. Ein Ort der Vernetzung soll auch unsere Jungscharburg Wildegg sein, die für viele Gruppenleiter/innen ein wichtiger Ort verbunden mit ihrem Jungscharengagement geworden ist. Aber auch andere Orte sollen bei Bedarf angeboten werden, um Menschen zu ermöglichen, gemeinsame Aktivitäten zu starten. „Wild Days of Cinema“ Seit bald 10 Jahren gibt es im Sommer auf der Burg Wildegg die Veranstaltung „Wild Days of Cinema“. Eine Woche lang kommen aktive und ehemalige Menschen aus der Jungschar zusammen, um gemeinsam Filme zu schauen, darüber intensiv zu diskutieren und gemeinsam Spaß zu haben. Filmeinführungen, abendlicher roter ­Teppich zur Gala, Nachtbar, Siestakaffeehaus, Vernetzungsgespräche, Juryberatungen, Festivalkatalog, und Räume für Sport, Ruhen, ­Abtanzen gehören zum umfangreichen Programm. Damit hat diese Woche eine Vorbild­ wirkung für das geplante „Netzwerk Jungschar“. 2012 war „Utopia“ das Thema der von Richard Richter und Franz Korinek organisierten Veranstaltung: Die großen Utopien scheinen ihrer Kraft beraubt und wir aus ihrem Reich ein für alle Mal vertrieben zu sein. Darin war das 20. Jahrhundert erfolgreich. Aber kann es das geben, ein Leben ohne Utopie? Brauchen wir nicht zumindest eine persönliche Utopie? Welche Strategien entwickeln wir dann? Wonach versuchen wir, Zukunft zu gestalten – oder auch „nur“ zu überleben? Den Spiegelungen und Brechungen dieser Fragen im Spielfilm wurde nachgegangen, wodurch sie plastisch, konkret und auch sinnlich nach­ vollziehbar wurden. Mehr als 40 Teilnehmer/ innen, teilweise mit ihren Familien haben diese intensive Woche auf der Burg sehr genossen.

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e sanleitung Kooperationen Katholische Aktion Katholische Frauenbewegung Katholische Männerbewegung Katholische Arbeitnehmer­ Innenbewegung Katholischer AkademikerInnenverband Katholische Hochschuljugend Diözesansportgemeinschaft Welthaus Umweltbüro

Katholische Jungschar Österreichs St. Pölten Eisenstadt Graz-Seckau Linz Gurk-Klagenfurt Salzburg Innsbruck Feldkirch Bozen-Brixen

Kategoriale Seelsorge Abteilung „Forschung, Lehre und Kunst“ Abteilung „Besondere Lebenssituationen“ Abteilung „Generationen“ Kontaktstelle für Alleinerziehende Ehe-, Familien- und Lebensberatung Ehevorbereitung Katholische Jugend – Jugendseelsorge Ministrantenseelsorge Seniorenpastoral WiGe – Plattform für wiederverh. Geschiedene

Stabsstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz

MA13 – Wiener Kinderund Jugendorganisationen

Katholische Jungschar Wien

NÖ Landesjugendbeirat

Beirat für Mission und Entwicklung

Weltdorf St. Gabriel – Steyler Missionare Wiener Armutsnetzwerk Forum Kinderpastoral Filmbeirat der Stadt Wien

Wiener Allianz für den freien Sonntag

Die Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien arbeitet mit den verschiedensten Organisationen zusammen. Hier haben wir versucht dieses Netz an Kooperationen ein wenig übersichtlich darzustellen.

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Im kirchlichen Bereich sind wir Teil der Kategorialen Seelsorge und arbeiten hier in der Abteilung ­„Generationen“ unter anderem mit der Katholischen Jugend zusammen. Außerdem sind wir Mitglied der Katholischen Aktion der Erzdiözese

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Wien. Mit unseren Jungscharkolleg/innen in den Diözesen und auf Österreichebene gibt es – schon aus Synergiegründen – intensive Zusammenarbeit und Austausch. Außerkirchlich kooperieren wir mit vielen Wiener Kinder- und Jugendorganisationen im ­Rahmen der MA13. Außerdem sind wir Mitglied bei der Wiener Allianz für den freien Sonntag und beim Wiener Armutsnetzwerk.

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Minis und Jungschar haben viel gemeinsam, aber auch einige Unterschiede. Deswegen gibt es in der Erzdiözese Wien extra für die Minis die „Ministrantenseelsorge“ mit eigenem Team und eigenen Angeboten. Die pädagogische Grundausbildung der Gruppenleiter/innen findet durch die Jungschar statt.

Ein Pfarre ohne Minis – das ist wie Pizza ohne Belag „Ein Pfarre ohne Minis – das ist wie Pizza ohne Belag“ so hat es Kardinal Schönborn auf den Punkt gebracht. Ministrant/innen – wir kürzen sie M&Ms ab – werden in jedem Gottesdienst gebraucht. Ministrieren ist ein liturgischer Dienst, der nicht Kindern vorbehalten ist, bei dem Kinder aber herzlich willkommen sind. Dabei muss klar sein: Ministrieren ist mehr als ein „Beschäftigungsangebot“ für Kinder im Gottesdienst. M&Ms sind nicht Kerzenleuchter auf zwei Beinen – sie sind Menschen, die ihrem Alter und ihrem Fassungsvermögen entsprechende Begleitung, Ausbildung und Katechese brauchen. Wir setzen in der Arbeit mit Kindern, die ministrieren, drei Schwerpunkte: Wissens-, Herzens- und Gemeinschaftsbildung.

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M&Ms sollen nicht nur lernen, ihren Dienst „richtig“ auszuüben. Sie sollen auch ■■ verstehen, was sie tun. ■■ es mit dem Herzen mitvollziehen können. ■■ in der M&M-Gruppe einen Ort finden, an dem sie Gemeinschaft „üben“ und erleben können. Ministrieren ist für Menschen aller Altersgruppen eine Chance, durch die unmittelbare Beteiligung an der Liturgie einen vertieften Zugang zum Glauben zu finden. Die Auseinandersetzung mit den Zeichen, Riten und Symbolen bietet dazu wichtige Anstöße. Für Kinder und Jugendliche ist Ministrantenseelsorge eine Chance, Kirche zu erleben und selbst leben zu lernen. Das war das Jahr 2012 bei uns: ■■ Jedes Semester ein Weiterbildungswochenende für M&M-Gruppenleiter/innen und Oberminis. ■■ 3x pro Jahr „MiniFundus“: konkrete Ideen für Gruppenstunden, Hintergrundwissen, Infos… ■■ November: Ministrantenwallfahrt nach Klosterneuburg ■■ Weihnachts-Geschenkaktion: Pfarren bestellen kostengünstige Geschenkartikel bei uns, die sie ihren M&Ms zu Weihnachten schenken ■■ 8.12.: Lichterprozession, Marienvesper im Stephansdom, M&M-Treffpunkt mit Kardinal Schönborn Mehr Infos und Einblicke gibt es auf www.minifundus.net Ministrantenseelsorge der Erzdiözese Wien 2163 Ottenthal 119, Tel. 02554/886 32 52 ministranten@edw.or.at

21.05.13 13:47


Zahlen * und Fakten

mh

55+61+ 45+E 39+E Subventionen Bund Subventionen NÖ

Subventionen Wien

Einnahmen

12000 8000

56000

15000

Männ er

Gruppenleiter/innen

Sonstiger Aufwand

22000 Werbung u. Repr.  11000 Miete 5000 Reise- u. Fahrtspesen      47000 Verwaltungsaufwand

Sonstiges

Sachaufwand Zuschuss

Personalaufwand

Einnahmen

39 JS-JB-2012.indd 39

K a th ol

46000

Reise- u. Fahrtspesen

11000 Instandhaltungen

17000 Bauaufwand

Subventionen Bund

170000 Personalaufwand

2000 Sonstiger Aufwand  3000 Werbung u. Repr.  2000 Verwaltungsaufwand

8000

39000

1000

Mieteinnahmen

76000

150000

8000

Kindern

13000 Betriebskosten

71000 Sachaufwand

Zuschuss

300

Kinderlager mit

Finanzen Burg Wildegg

440+110+220+160+2040= 500+210+140+1030+60+40=

Finanzen Jungschar

2800

280+200+510+10= 360+20+190+120+90140++ 20+30+20=

Kindern

1 1 00

16000

0 Mädch en

Jungschar- und Minigruppen mit

12000

Kinder, die Sternsingen gehen

1700 Frauen

1500

8 80

7200 Buben

In der Erzdiözese Wien gibt es

Zuschuss

Personalaufwand Ausgaben

Einnahmen

18000

2000 Anschaffungen

25000

32000 Personalaufwand

Ausgaben

Aufbru

ch

*alle Zahlen gerundet ische J ungsc har der ED Wien

21.05.13 14:24


Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

e Wien – s e z ö i d z r E r char de s g n u J e h c s D i e K a th ol i artnerin P e t n e t e p m die ko elsorge e s r e d in K r e men d bei allen The

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