JURA Coffeebreak 1/2017 DE

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CoffeeBreak DAS MAGAZIN FÜR FRISCHEN KAFFEEGENUSS VON JURA – 01/2017

MEIN BERN

BERNHARD SCHÄR

HOSPITALITY DER ZUKUNFT

Mit Area Manager Martin Bürki unterwegs in der Hauptstadt der Schweiz

Der Sportjournalist mit der markanten Radiostimme im Porträt

In Niederbuchsiten setzen Service-Innovationen neue Maßstäbe

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CoffeeTalk Bern. Die funkelnde Morgensonne lässt die Sandsteinfassade des Bundeshauses hell erstrahlen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bundesplatzes sitzen zwei Männer bei angeregtem Gespräch im legendären »Café Fédéral«. Emanuel Probst trifft sich mit einem der weltweit bekanntesten, beliebtesten und geschätztesten Schweizer zum CoffeeTalk: alt Bundesrat Adolf Ogi. Wer, wenn nicht der ehemalige Magistrat, der Kosmopolit, dem seine Wurzeln so wichtig sind, kann uns einen Blick auf die Bedeutung der Schweiz und von Schweizer Werten in der Welt geben …?

Emanuel Probst: Herzlichen Dank für das Treffen, Dölf. Du feierst in diesem Jahr deinen 75. Geburtstag und strotzt förmlich vor Energie und Tatendrang. Woher schöpfst du deine Kraft? Adolf Ogi: Ich versuche nicht, auf jung zu machen. Ich bin einfach ich selbst. Und ich bin ein positiv denkender Mensch. Energie, Wille und Bescheidenheit hat man oder hat man nicht. Man sollte sich generell nicht zu ernst nehmen. Das lehrte mich schon meine Kindheit in Kandersteg. Mein Vater war und ist für mich ein großes Vorbild, weil er sich stets als dienender Mensch empfand. Er arbeitete als Bergführer und errichtete Verbau­ ungen, die das Tal bis zum heutigen Tag vor Überschwemmungen und Lawinen schützen. Sein Denken hat mich geprägt. Bei Schwierigkeiten versuche ich bis heute immer im Sinne des Dienens eine Lösung zu finden. Emanuel Probst: Du hast an der Spitze des Ski­verbands das Schweizer Team 1972 an den Olym­pischen Spielen in Sapporo wieder auf Erfolgskurs gebracht. Du hast als Generaldirektor ein florierendes Unternehmen geleitet, wur­­dest zum Bundesrat gewählt und giltst als der Vater der Alpen-Transversale (NEAT). Nach deiner Zeit als Bundesrat hat Kofi Annan dich zu seinem Sonderberater ernannt. Es scheint, dass alles, was »der Ogi« anpackt, gelingt. Was ist das Geheimnis deines Erfolgs?

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Adolf Ogi: Wir alle haben bestimmte Talente als Geschenk des Himmels erhalten. Jeder Mensch muss sich deshalb selber hinterfragen, muss Antworten darauf finden, wer er ist, was er kann und was er will. Wichtig ist es, an sich und seine Arbeit zu glauben. In Englisch heißt es so schön: I believe in what I do and I do in what I believe in. Wer nach dieser Maxime lebt, schafft es auch, seine Mitarbeiter zu motivieren und ihnen Kraft zu geben. Die richtigen Leute in den richtigen Funktionen um sich zu haben, ist entscheidend. Dazu braucht es das Gespür, Teams richtig zusammenzustellen. Das ist ebenfalls etwas, das mir mein Vater als Bergführer vor­gelebt hat, wenn er Seilschaften einteilte. Wer führen will, muss leistungsbereit sein, muss Engagement zeigen und vorangehen. Diesbezüglich war das Militär eine hervorragende Lebensschule für mich. Emanuel Probst: Einige der Ziele, die du dir stecktest, galten als zu ambitioniert oder gar unerreichbar. Dennoch hast du es geschafft, sie zu realisieren. Wie hast du es immer wieder fertiggebracht, dich gegen Widerstände durch­zusetzen und zu reüssieren? Adolf Ogi: Wer etwas erreichen will, braucht Visionen und klare Ziele. Er muss vorbereitet sein und erkennen, wenn sich das richtige Zeitfenster für die Realisierung eines Projekts auftut. Dann gilt es, voranzugehen und seine

Leute zu motivieren. Das kann man aber nur, wenn man ihnen mit Respekt begegnet. Wer führen will, muss sich an die vier M halten: Man muss Menschen mögen. Emanuel Probst: Siehst du darin auch den Weg, die Schweiz in die Zukunft zu führen? Adolf Ogi: Ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Aber wir sind derzeit Wohlstandsverwahrer. Verhandlungen auf internationaler Ebene sind wichtig. Dazu braucht es aber eine klare Strategie. Ich wünsche mir mehr Leadership in diesem Land. Die Kommunika­ tion mit dem Volk ist wichtig. Wenn das Volk entscheiden muss, in welche Richtung das Land gehen soll, braucht es jemanden, der ihm einen klaren Weg aufzeigt. Emanuel Probst: Das ist dir immer wieder beispielhaft gelungen. Du bist nicht nur eine charismatische Führungspersönlichkeit, du bist auch ein hervorragender Kommunikator mit einem ausgeprägten Sinn für Symbolik. Was ist für dich der Schlüssel zu erfolgreicher Kommunikation? Adolf Ogi: Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Kom­petenz. Ob du mit dem Volk kommunizierst oder mit Staatsoberhäuptern, dein Ge­genüber muss spüren, dass du es ehrlich meinst und weißt, wovon du sprichst. Um Nachhaltigkeit zu erzielen, sind Symbole


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wich­tig. Ich freue mich, dass einige meiner Reden und Ansprachen noch heute in den Köpfen der Bevölkerung verankert sind.

Adolf Ogi: Was treibt euch voran? Ist es das Produkt? Oder das Marketing? Oder schwächelt die Konkurrenz?

Emanuel Probst: Wie wird die Schweiz bzw. werden Schweizer Werte in der Welt wahrgenommen?

Emanuel Probst: Ganz eindeutig das Produkt! Es ist der Enthusiasmus, mit dem wir neue Produkte entwickeln, die Leidenschaft für perfekte Kaffeespezialitäten aus frischen Bohnen, frisch gemahlen, frisch extrahiert.

Adolf Ogi: Die Schweiz steht für Qualität, gilt in vielen Bereichen als Innovationsleader und ist für andere Länder ein Vorbild. Genau darin liegt eine Gefahr: Es ist nämlich viel schwieriger, erfolgreich zu bleiben, als erfolgreich zu werden. Wir dürfen uns auf keinen Fall ausruhen, sondern müssen bestrebt sein, unseren Vorsprung zu halten.

»Es ist viel schwieriger, erfolgreich zu bleiben, als erfolgreich zu werden. Wir dürfen uns auf keinen Fall ausruhen, sondern müssen bestrebt sein, unseren Vorsprung zu halten.« ADOLF OGI

Emanuel Probst: Die Schweiz erwirtschaftet ihren Reichtum international. Stabile Han­ dels­abkommen sind für unsere Wirtschaft überlebensnotwendig. Was braucht es deiner An­sicht nach, um als Schweizer Unternehmen global erfolgreich bleiben zu können? Adolf Ogi: Wir müssen besser sein als die anderen, wir müssen innovativer sein. Wir brauchen hervorragende Fachleute. Nicht nur Akademiker, sondern auch Berufsleute. Gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind die Basis. Wir verfügen über keine Bodenschätze. Unsere Rohstoffe sind Bildung, Wissen und Innovation. Der starke Schweizer Franken hat der Schweizer Wirtschaft großen Schaden zugefügt. Gesetze und Regulie­ rungen können Hemmnisse darstellen. Wir müssen verhindern, dass Firmen abwandern. War es für dich nie eine Option, den Sitz von JURA ins Ausland zu verlegen? Emanuel Probst: Nein. Wie dir sind auch mir meine Wurzeln sehr wichtig. Ich bin ein Lokalpatriot. Der Hauptsitz von JURA liegt dort, wo auch meine Wurzeln sind. Darum mache ich mich für einen attraktiven Standort stark. Adolf Ogi: Das zahlt sich schließlich aus. Denn die Stabilität in der Schweiz ist groß; politisch wie wirtschaftlich. Was ist dein Ziel mit JURA? Wollt ihr die Nummer eins der Welt werden? Emanuel Probst: Wir haben die Chance, wert­ mäßig der größte Vollautomaten-Anbieter der Welt zu werden. Die weltweite Konjunktur ist für uns derzeit ausgezeichnet.

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Adolf Ogi: Es ist eminent wichtig, dass ihr dieses Zeitfenster nutzt. Ein Unternehmen er­ folgreich zu führen, heißt auch, bereit zu sein, wenn sich Chancen ergeben. Bereit zu sein, mit Passion im richtigen Moment Projekte zu initiieren und zu realisieren. Woher kommen deine Ideen für neue Entwicklungen? Emanuel Probst: Man muss mit offenen Augen durch die Welt gehen. Viele Ideen entstehen auf Reisen, wenn man Länder und Leute kennenlernt, wenn man ihnen zuhört und mit ihnen spricht. Von dir habe ich gelernt: Man darf keine Angst vor Menschen haben! Wenn ich irgendwo auf der Welt an einen JURA-Verkaufspunkt komme, an dem kein Verkäufer steht, suche ich den Kontakt zum Kunden, berate ihn und verkaufe ihm eine Maschine. Gespräche wie diese sind nicht selten Initialzündungen für neue Ideen. Adolf Ogi: Es ist zentral, auf Menschen zuzugehen, sie ernst zu nehmen und mit ihnen den Dialog zu suchen – ganz egal, welchen Beruf man ausübt. Emanuel Probst: Apropos Beruf: Was war eigentlich der Traumberuf des kleinen Dölf, damals, in Kandersteg? Adolf Ogi: Für mich war früh klar, dass ich ein Dienender sein wollte. Ob als Lokomotiv­ führer oder als Bergführer. Ich sehe noch heute, wie mein Vater die Gemeindekasse im Wohnzimmer führte und für die Allgemeinheit da war. Das hat mich beeindruckt. Mein Vater ist und war mir ein Vorbild für Schaffenskraft, Beharrlichkeit und Bescheidenheit. Später hätte ich mir auch vorstellen können, Skirennfahrer zu werden. Doch dann besuchte ich in der Westschweiz die Handels­ schule und bildete mich in London fort. Es war mir immer wichtig, andere Kulturen, andere Mentalitäten, andere Ansichten ken­nen­ zulernen und zu verstehen.


Emanuel Probst: Du warst und bist außerordentlich beliebt und durftest viele Erfolge feiern. Was ist dein Rezept für den Umgang mit Erfolg? Adolf Ogi: Erfolg bestätigt. Das ist schön, das tut gut. Aber er verpflichtet gleichzeitig. Erfolg darf nicht einfach verwaltet werden. Man muss jeden Tag bereit sein, noch mehr zu arbeiten, noch früher aufzustehen als die anderen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Viele Schweizer KMU können sich mit hochinnovativen Nischenprodukten auf der Welt behaupten. Jetzt ist die Politik gefragt, Weitsicht zu zeigen und für die rich­tigen Rahmen­ bedingungen zu sorgen. Wir müssen unseren Wohlstand gestalten, nicht verwalten! Aus Er­folgen müssen wir Kraft schöpfen, um neue Herausforderungen anzu­nehmen. Wir müssen die Bereitschaft haben, in unseren Bereichen die Besten zu bleiben. Das gelingt nur mit einem überzeugten »Ich will!«. Auch wenn uns mit Zweifel begegnet wird, macht ein »Ich will!« vieles möglich. Emanuel Probst: Bist du ein neugieriger Mensch? Adolf Ogi: In der Politik: sehr! Es geht darum, zu wissen, wie die anderen denken. Man muss wissen, wie man Mehrheiten beschafft. Ich war vielleicht zur bestmöglichen Zeit Bundes­ rat. Vor der Zeit von Twitter, SMS und E-Mail war der direkte, menschliche Kontakt noch viel bedeutender. Im direkten Gespräch kann man viel besser auf sein Gegenüber eingehen. Dabei ist es wichtig, zu seiner Meinung zu stehen. Man muss auch mal auf den Tisch klopfen können und darf sich nicht alles gefallen lassen. Emanuel Probst: Wie lernt man, Grenzen zu setzen? Adolf Ogi: Indem man zunächst seine eigenen Grenzen erkennt. Nur dann kann man sich und anderen Grenzen setzen. Wichtig ist aber auch der Wille, Grenzen oder Barrieren zu überwinden. Emanuel Probst: Dazu gehört sehr viel Einfühlungsvermögen. Das Gegenüber muss spüren, dass man es gut meint, dass man es nicht in eine Ecke drängen will.

Adolf Ogi: Verhandeln heißt, dem Gegenüber ein Erfolgserlebnis zuzugestehen. Das gibt ihm Bestätigung und letztlich Kraft. Man soll Vertrauen schenken, aber keinen Ver­ trau­ensmissbrauch tolerieren. Emanuel Probst: Vertrauen ist auch ein zentrales Element, wenn es um eine Marke geht. Aus diesem Grund arbeiten wir seit über zehn Jahren mit Roger Federer als Markenbotschaf­ ter zusammen. Was verbindet dich mit ihm? Adolf Ogi: Roger ist ein grandioser Ambassador für JURA, für die Schweiz und für den Sport. Ein Beispiel: 2001 berief mich Kofi Annan zum Sonderberater für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden im Auftrag der UNO. Ende 2004 fragte ich Roger an, ob er zusammen mit Kofi Annan und mir in New York eine Pressekonferenz zur Lancierung des UNO Jahres des Sports und der Sporterziehung geben würde. Er war sofort einverstanden. Ich habe kaum je ein größeres Medien­ inte­resse als bei dieser Pressekonferenz erlebt. Der Saal war bis zum letzten Platz voll, die Journalisten absolut begeistert von Federer. Ich habe großen Res­pekt vor Roger und gratuliere euch zu eurer Zusammenarbeit! Emanuel Probst: Vielen Dank. Zum Schluss möchte ich noch zwei Dinge von dir erfahren: Wie trinkst du deinen Kaffee am liebsten, und was ist Adolf Ogis Wunsch an eine neue Generation von JURA-Vollautomaten?

»Der Hauptsitz von JURA liegt dort, wo auch meine Wurzeln sind. Darum mache ich mich für einen attraktiven Standort stark.« EMANUEL PROBST

Adolf Ogi: Ich trinke gerne Espresso. Am liebsten mit zwei Portionen Crème. Vielleicht ist das noch immer ein Zeichen des Respekts an die Milchproduzenten (er schmunzelt). Von einer Kaffeemaschine wün­sche ich mir, dass sie am Morgen nichts von mir for­dert, dass sie nicht gewartet werden muss. Am Morgen ist die Zeit knapp. Da will ich ein­fach auf einen Knopf drücken und Kaffee genießen. Emanuel Probst: Sie soll also sofort bereit sein zu dienen … Adolf Ogi: Exakt. Emanuel Probst: Dölf, herzlichen Dank für die Zeit, die du dir für uns genommen hast, und die wertvollen Denkanstöße. Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft und weiterhin viel Energie, Passion und Schaffenskraft. kom

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Inhalt

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Mein Bern Martin Bürki, Area Manager für JURA im Fernen Osten, nimmt uns mit auf eine vielseitige Reise durch seine Heimatstadt.

Wer arbeitet wo? Drei Lokalitäten, drei Einsatzgebiete, drei Porträts. Finden Sie heraus, wer wo arbeitet.

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Haben Sie Zeit für einen Kaffee? CoffeeBreak trifft sich mit Hans Rüegsegger und Sarah Imbaumgarten, zwei Gastronomen aus Leidenschaft.


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Bernhard Schär Ein Porträt über einen Sportjournalisten, dessen lebendige Moderationen vom Radio nicht mehr wegzudenken sind.

Marinierte Lachsforelle Dominik Novo, Inhaber des Gault-Millau-Restaurants Casa Novo in Bern, serviert uns eine kalte Vorspeise.

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Match for Africa 3 Das Tennis-Spektakel zwischen Roger Federer und Andy Murray zugunsten der Roger Federer Foundation.

Swiss Alp Latte Monika Gunziger, Gastgebe­ rin in der Kaffee-Lounge der JURAworld of Coffee, zaubert ein erfrischendes Milchgetränk.

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Neues Servicekonzept Das Hospitality der Zukunft am Hauptsitz in Niederbuchsiten beeindruckt durch perfektionierte Abläufe und innovative Dienstleistungen.

Personelles Jubiläen, Todesfälle und Impressum.

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Wenn Martin Bürki nicht in seiner Funktion als Area Manager für JURA im Fernen Osten Märkte aufbaut und Distributoren unterstützt, verbringt er die Freizeit gerne in seiner Heimatstadt. Wo er Kraft tankt und was man in der Schweizer Hauptstadt auf keinen Fall verpassen darf, verrät er CoffeeBreak bei einem Rundgang durch

MEIN

BERN Ungewohnt früh für einen Ferientag reißt uns der Wecker mit seinem penetranten Quengelton aus Morpheus’ Armen. Noch etwas ungelenk schälen wir uns aus den frisch duftenden Fünfsterne-Laken. Der hochflorige Teppich unter den Füßen lässt uns wie auf Wolken zum Balkonfenster schweben. Als sich nach dem Öffnen der Vorhänge unsere Augen langsam an das grelle Morgenlicht gewöhnen, erschließt sich uns ein Bild von vollendeter Schönheit: das Berner Alpenpanorama in all seiner Pracht. Von diesem vermeintlich kitschigen Postkartensujet in Wirk­ lichkeit erschlagen zu werden, ist unbeschreiblich imposant. Bloß eine halbe Autostunde von zu Hause entfernt ein Hotelzimmer zu buchen, erschien uns zunächst reichlich übertrieben. Doch spätestens jetzt verstehen wir, was Martin meinte, als er insistierte: »Wenn ihr mein Bern richtig erleben wollt, müsst ihr auch hier erwachen.«

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Frisch geduscht, gekämmt und aufgehübscht treffen wir uns in der ehrwürdigen Hotelhalle mit unserem persönlichen City Guide. Das Jugendstil-Gemäuer strahlt etwas Magistrales aus. »Wo ihr genächtigt habt«, weiht uns ein strahlender Martin Bürki nach der Begrüßung ein, »lässt die Schweizer Regierung oft Staatsgäste residieren. Das Bellevue Palace befindet sich nämlich im Besitz des Bundes und ist nur wenige Schritte vom Bundeshaus entfernt.« Wir staunen und wachsen innerlich ein bisschen über uns hinaus. »Im Ersten Weltkrieg diente das Haus General Wille als Hauptquartier. Und heute wird jeweils an der Bar in der ›Nacht der langen Messer‹ vor Bundesratswahlen die Taktik für die Wahlgänge festgelegt. Inoffiziell entscheidet sich also hier drinnen die Zusammensetzung unserer Landesregierung.« Wir sind beeindruckt. Zum Frühstücken führt uns Martin ins aufstrebende Quartier beim Güterbahnhof. »Die Kaffee­ bar Die Rösterei ist vom Keller bis zum Dachgie­bel ganz auf Kaffee eingestellt. Sie gehört zu Blaser Café, der ältesten Rösterei Berns. Und schaut mal«, er deutet auf ein Regal um die Ecke, »hier gibt es unsere Vollautomaten zu kaufen.« Gestärkt mit herrlichem Kaffee und frischem Gebäck fahren wir zurück in den Stadtkern, zum Bahnhof. Ein wellenförmiges Glasdach schützt Reisende vor Regen und verbindet gleichzeitig Eingänge, Bus- und Tramstationen miteinander. Unter dem transparenten Baldachin zieht eine Altstadtgasse unseren Blick auf sich, an deren Ecke ein imposantes Gebäude thront: der Loeb, Berns ältestes Kaufhaus. »Die fantasievollen Schaufensterdekorationen sind unerreicht«, erzählt Martin und tritt den Beweis mit einer wahren Geschichte an: »1998 hat sogar einer unserer heutigen Bundesräte in einem Loeb-Schaufenster übernachtet.« Ein Spitzenpolitiker, der in aller Öffentlichkeit nächtigt – so etwas kann es wohl nur in der Schweiz geben. Beim Ladeneingang zerzaust uns der warme Luftschleier. Wir schlängeln uns an den einladenden Auslagen vorbei und lassen uns von der Rolltreppe in die Haushaltabteilung hieven, wo an einem attraktiven JURA-­Verkaufspunkt unser aktuelles Sortiment zu bestaunen ist. Bevor wir weiterziehen, grüßen wir kurz via JURA LIVE unsere Kollegin in Niederbuchsiten und degustieren natürlich einen Kaffee: »Flat White, bitte.«

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Nach wenigen Schritten an frischer Luft befinden wir uns vor dem Bundeshaus; Sitz der Schweizer Regierung, Arbeitsplatz für National-, Stände- und Bundesrat. Auf dem Vorplatz stehen Marktstände dicht an dicht, an denen Landwirte aus der Region ihre Erzeugnisse feilbieten. »Immer dienstags und sams­ tags findet dieser traditionelle Markt statt. Und viele Berner lassen es sich nicht nehmen, Gemüse, Früchte, Brot oder Käse hier einzukaufen«, weiß der Ortskundige. »Übrigens«, ergänzt er mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, »spaziert besser ganz ehrfürchtig über diesen Platz. Es hält sich nämlich hartnäckig das Gerücht, just hier, viele Meter unter der Erde, würden die gesamten Goldreserven der Schweiz in einem riesigen Tresorraum gebunkert. Und dort drüben«, er deutet mit konspirativer Miene auf ein repräsentatives Gebäude zu unserer Linken, »ist ihre Verwalterin beheimatet, die Schweizer Nationalbank.« Stehen wir hier tatsächlich über Helvetias Antwort auf Fort Knox? Wenn Ja, lässt das die Einheimischen erstaunlich kalt. Sie schlendern ohne jegliche Hektik über den Markt, bleiben stehen, schauen, tratschen. Zeit scheint in Bern keine Mangelware zu sein. Hier ticken die Uhren bedächtiger als anderswo. Der Schweizer Hauptstadt wohnt eine wohltuende Gemütlichkeit inne. Selbst in turbu­ lenten Situationen strahlt der weiche, runde Berner Dialekt etwas Entschleunigendes, Beruhigendes aus. Wissenschaftler untermauern dieses Bauchgefühl mit den harten Fakten einer Studie: Für ein Hektik-Rating stoppten sie in 32 Metropolen der Welt die Zeit, die Fußgänger im Schnitt benötigen, um eine Distanz von 60 Feet (18,29 Metern) zurückzulegen. Bern belegte darin Rang 30. Bedächtig flanieren wir unter den Lauben durch die Gassen. »In der Berner Altstadt gibt es sechs Kilometer dieser Arkaden – die längste, gedeckte Einkaufsmeile Europas. Hier entdeckt man die skurrilsten Läden und kann sogar an Regentagen wun­derbar shoppen, ohne nass zu werden.« An der Kramgasse zeigt er auf die Eingangstür von Nummer 49, neben der eine Bronzetafel kundtut, dass es sich um eine ganz besondere Be­­hausung handeln muss. »Als Albert Einstein noch ein kleiner Beamter beim Patentamt war, wohnte er hier im zweiten Stock«, erzählt er. Überall fallen uns die vielen Brunnen mit ihren kunstvoll gestalteten Figuren auf. »Der furchteinflößend­ ­ste von allen ist der Kindlifresserbrunnen beim Korn­haus«, berichtet Martin. »Eine gruslige Männerfigur, die in ihrer Umhängetasche kleine Kinder verschleppt.« Kinderschreckfiguren – ein mittelalterliches Erziehungs-Hilfsmittel, das in Form von Märchen und Mythen die Zeiten überdauert hat. Nach einem Torbogen ist für einen Moment kein Durchkommen. Eine Gruppe asiatischer Touristen versperrt uns den Weg und starrt, Kameras, Handys und Tablets im Anschlag, gebannt nach oben. Martin grinst: »Der Zytglogge-Turm – eines unserer Wahrzeichen. Die astronomische Uhr und das Glockenspiel stammen aus dem Mittelalter. Sie zieren wahrscheinlich Millionen von Fotoalben weltweit.

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»Jetzt folgt eine kleine Sporteinheit«, kündigt unser Stadtführer an. »Ihr werdet dafür aber mit einem traumhaften Blick über die Stadt belohnt.« So erklimmen wir die Stufen zur Aus­sichtsplattform auf dem Münsterturm. Tatsächlich, Martin hat nicht zu viel versprochen. Von oben betrachtet, ist die Altstadt von Bern ein wahres Bijou: Historische Dächer, teils mit Luken und Türmchen, wohin man blickt, durchfurcht von sorgfältig gepflasterten Sträßchen, geteilt von der allgegenwärtigen Aare. Wieder unten angelangt, stoßen wir die schwere Pforte zur Kirche auf. Der Innenraum überrascht. »Der Bau des Münsters wurde während der Reformation unterbrochen. Das katholisch-prunkvolle Chorgewölbe war aller­dings gerade zuvor fertiggestellt worden. Es wird vermutet, dass der Staat Bern es vom obrigkeitlich organisierten Bildersturm ausnahm, weil er selber für dieses finanziell aufgekommen war. Vielleicht hingen die wunderschön bemalten Steinfiguren aber auch einfach zu hoch oben. Das macht das Berner Münster im Chorbereich zu einer ungewohnt opu­ lenten reformierten Kirche.«

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Unter den Kastanienbäumen der Münsterplattform gönnen wir uns eine kleine Erfrischung und genießen dazu den Blick auf die Aare und die Kirchenfeldbrücke. »Schaut mal dort drüben«, macht uns Martin aufmerksam. Es herrscht heiteres Treiben. Menschen unterschiedlich­ sten Alters unterhalten sich beim Spiel. Einige rauchen. »Hier treffen sich Banker, Studenten und Politiker zum Pétanque.« Wir beobachten sie eine Weile und sind perplex, wie frei sich in der Schweiz Personen des öffentlichen Lebens bewegen können. Auch wir bewegen uns weiter. Mit dem bestimmt schrulligsten Transportmittel der Stadt: Das Senkeltram, ein historischer Personenaufzug, befördert uns für einen Fahrpreis von CHF 1,20 pro Person binnen Sekunden ins 31 Meter tiefer gelegene Mattenquartier, von wo aus wir zum Bärengraben spazieren, der heute Bärenpark heißt. »Schon vor gut 450 Jahren hielten sich die Berner ihre Namensgeber und Wappentiere als Attraktion in einem Graben. Was wir jetzt besichtigen, ist bereits die vierte Anlage. Sie wurde 1857 eingeweiht und 2009 durch eine über 6 000 Quadratmeter große Freianlage ersetzt«, versorgt uns Martin


mit Hintergrundwissen. Zum Glück, denken wir, denn so drol­lig früher Meister Petz in seinem Lochgefängnis auch zu betrachten war, so ent­würdigend und artfremd wurden die Tiere während Jahrhunderten gehalten. Die frische Luft macht hungrig. Martin schlägt vor, im Restau­ rant Rosengarten ein­zukehren. Die Anhöhe gestattet eine atemberaubende Sicht auf die Aare-­Schlaufe und die untere Altstadt.

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Während die Aare plätschert, sprudelt Martin – vor Anekdoten und Geheimtipps. »Ins Marzili müsst ihr unbedingt. In der legendären Fluss-Badeanstalt direkt unter dem Bundeshaus reihen sich zur Sommerzeit sonnenhungrige Körper auf ihren Strandtüchern so eng wie Bratwürste auf dem Grillrost aneinander. Und ihr müsst in der Aare schwimmen gehen«, schwärmt er. »Eine herrliche Erfrischung und ein ab­solutes Muss für jeden echten Berner!« Martin spricht von den vielen stimmungs­vollen Kellerbars und der Kultur, die überall stattfindet. Als Pièce de résistance führt er uns ins Zentrum Paul Klee am Stadtrand. Renzo Piano schuf einen Bau von einzigartigem Charak­ ter, der mit rund 4 000 Werken die bedeutendste Klee-Sammlung der Welt beherbergt. Die Adresse sagt alles: Monument im Fruchtland. Das ZPK bietet eine ideale Kulisse für Wechselausstellungen, Musik, Literatur, Theater und diverse Begleitprogramme. Es allein wäre einen Tagesausflug wert. »Apéro?«, fragt Martin und rennt damit offene Türen ein. Im charmanten Biercafé Au Trappiste rettet uns ein exzellenter Gerstensaft vor der befürchteten Dehydration. Als wäre der Tag nicht schon mit

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genügend Highlights gespickt gewesen, überrascht uns Martin zum Abendessen ein weiteres Mal. »Das Casa Novo ist für mich wie ein zweites Zuhause«, sprach’s und ward aufs Herzlichste willkommen geheißen. »Hier trifft spanische Spitzengastronomie auf Berner Gemütlichkeit und Gastfreundschaft.« Auf der schönsten Aareterrasse Berns überkommt uns das wohlige Gefühl südländischer Ferienstimmung. Bis spät in die Nacht zollen wir Lukullus und Bacchus Tribut, bevor wir das Lokal, das wir als Fremde betraten, als Freunde verlassen. Auf dem Weg zurück gönnen wir uns noch einen Schlummertrunk im stylischen Du Théatre – schließlich liegt es so schön am Weg … An diesem einen Tag hat es Martin geschafft, aus seinem Bern auch ein klein wenig »üses Bärn« zu machen. Tausend Dank dafür! Und seine Liste an Geheimtipps ist noch lang. Morgen werden wir uns weiteren Stationen darauf widmen. Doch zu­vor nächtigen wir noch einmal – ganz staatsmännisch – im »Bellevue Palace«. kom


MARTINS BERN Bellevue Palace Kochergasse 5 www.bellevue-palace.ch

Schweizer Nationalbank Bundesplatz 1 www.snb.ch

Senkeltram Badgasse www.mattelift.ch

Zentrum Paul Klee Monument im Fruchtland 3 www.zpk.org

Rösterei Kaffee und Bar Güterstraße 6 www.roesterei.be

Einsteinhaus Kramgasse 49 www.einstein-bern.ch

Bärengraben Großer Muristalden 6 www.tierpark-bern.ch

Biercafé Au Trappiste Rathausgasse 68 www.autrappiste.ch

Loeb Spitalgasse 47– 51 www.loeb.ch

Zytglogge-Turm Bim Zytglogge 1 www.zeitglockenturm.ch

Restaurant Rosengarten Alter Aargauerstalden 31b www.rosengarten.be

Restaurant Casa Novo Läuferplatz 6 www.casa-novo.ch

Bundeshaus Bundesplatz 3 www.bundeshaus.ch

Berner Münster Münsterplatz 1 www.bernermuenster.ch

Marzilibad Marzilistraße 29 www.sportamt-bern.ch

Du Théâtre Hotelgasse 10 www.dutheatre.ch

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d r a h n Ber r ä h c S « i n r e B » Der aktive Radiomann Er besitzt eine der markantesten Radiostimmen der Schweiz. Mit seinen Berichten malt er lebendige Bilder auf die geistige Leinwand seiner Zuhörerschaft. Bernhard Schär weiß seine Sätze mit blumigen Adjektiven zu schmücken wie Emmentaler Landfrauen die Fenster ihrer imposanten Höfe mit üppigen Geranien. Das Sportwissen des Vollblut-Journalisten erreicht enzyklopädische Dimensionen. Zusammen mit der Gabe, sich auf sein Gegenüber einzulassen, ohne sich anzubie­ dern, macht ihn dies zu einem hervorragenden Interviewer. Den Beweis dafür trat er schon mehrfach bei JURA in Gesprächen mit Roger Federer an. 18


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Ich bin ein Informationssüchtiger, oder etwas positiver formuliert: Ich habe einen un­stillbaren Informationshunger.

Vom Himmel fällt ein leichter Nieselregen, Zürich präsentiert sich Grau in Grau. Das satte Rot im großen Logo, das stolz an der Fassade des Radiostudios an der Brunnenhofstraße prangt, setzt den einzigen Farbtupfer in der Szenerie. Doch als er das Personalrestaurant betritt, geht die Sonne auf. »Er« ist Bernhard Schär. Seine prägnante Stimme mit der unnachahmlichen Sprachmelodie ist sein Markenzeichen. Sie hat Ecken und Kanten, die er, ihr Besitzer, mit der Virtuosität eines Opernsängers zu modulieren weiß. Man kann Schär nicht nicht zuhören. Seit bald dreißig Jahren gehören seine pointierten, mit Eloquenz vor­ ­getragenen Reportagen, Kommentare und Analysen zur Schweizer Rundfunklandschaft. »Berni« ist Kult, seine Arbeit Kulturgut. »Ich liebe meinen Beruf heute genau gleich wie am ersten Tag«, versichert er glaubwürdig, »entsprechend gehe ich stets mit Freude und Begeisterung zur Arbeit.« Deshalb springt bei seinen Reportagen auch stets der Funke über, elek­trisiert sein Enthusiasmus die Hörerschaft an den Lautsprechern. Eine Karriere als Sportjournalist hatte der junge Schär nicht geplant. »Ich war der festen Überzeugung, als Mathematiklehrer am Gymnasium meine Berufung gefunden zu haben, genoss es, in jungen Menschen die Faszination für Zahlen zu wecken«, erinnert sich der Radiomann. »Meine Passion, für Zuschauerinnen und Zuschauer die Geschehnisse einer Sportveranstaltung zusammenzufassen, ihnen die Athletinnen und Athleten näherzubringen, durfte ich als Speaker am GP Bern ausleben.« Bei dieser Gelegenheit wurde das Radio auf das Ausnahmetalent aufmerksam und bat Bernhard Schär um

Sportberichterstattungen fürs Regionaljournal. »Das war eine grandiose Aufgabe, aber auch gleichzeitig eine, an die ich mit sehr viel Respekt und Fingerspitzengefühl heranging«, erinnert er sich. »Die Helden meiner Jugend waren Reporterlegenden wie Jean-­ Pierre Ger­wig, Vico Rigassi, Sepp Renggli oder Gody Baumberger. Charaktere, die riesige Fußstapfen in der Radiolandschaft hinterlassen hatten. Ihnen hing ich stundenlang fasziniert an den Lippen. Dank ihrer Kommentare nahmen Sportevents in meinem Kopf Gestalt an, fieberte ich mit und platzte oft schier vor Spannung.« Kein Wunder, hatte sich Schär als Kind intensiv mit den Herren auseinandergesetzt und sie oft, zur Verblüffung seines Publikums, vor Fa­ milie und Freunden vortrefflich imitiert. »Gerade deshalb war mir von Anfang an klar, dass ich mir selber treu bleiben und meinen eigenen Stil entwickeln musste.« Und dies gelang ihm so überzeugend, dass sich bald der Sportchef des Schweizer Radios bei ihm meldete und fand, er gehöre nicht in die Region, sondern aufs nationale Parkett. »Nach reiflicher Überlegung und einigen schlaf­ losen Nächten rang ich mich zum Entscheid durch, dem sicheren Lehrerberuf zugunsten einer Herausforderung, wie sie sich einem im Leben höchstens ein einziges Mal bietet, Adieu zu sagen.« Diesen Entschluss sollten weder er noch seine Hörer je bereuen. Nach dem Geheimnis der Authentizität seiner Berichte gefragt, nennt Bernhard Schär die für ihn wichtigsten Punkte: »Einerseits ist es akribische Vorbereitung. Ich setze mich laufend intensiv mit der Materie auseinander. Ich bin ein Informationssüchtiger, oder

etwas positiver formuliert: Ich habe einen un­ stillbaren Informationshunger. Ohne News würde ich in den Ferien am Strand von Ka­la­ brien total hibbelig. Dank moderner Kommu­ nikationsmittel bleibe ich aber stets à jour. In meiner Freizeit memoriere ich strukturiert Daten und Fakten, die ich bei Bedarf abrufen kann. Für mich ist das Gehirn der beste aller Computer. Es kann überall ein­ gesetzt werden, braucht weder Ladekabel noch Strom – nur Daten. Und damit füttere ich es regelmäßig. Zweitens ist es eine Grund­b egeisterung, die mir in die Wiege gelegt wurde. Ich habe das Glück, einen Beruf ausüben zu dürfen, der mir größtes Vergnügen bereitet: Ich berichte über Themen, die mir Spaß machen, in einem Medium, das es immer geben wird. Hier und jetzt wage ich die Behauptung: Das Radio wird nie sterben. Und schließlich ist es eine Kombination aus absoluter Konzentration und Spontaneität. Meine Moderationen sind nie abgelesen, sondern entstehen immer aus dem Moment. Das funktioniert aber nur, wenn ich im Moment, in dem ich auf Sendung gehe, zu hundert Prozent fokussiert bin und meine Gedanken allein um das entsprechende Thema kreisen. So verfüge ich über die Möglichkeit, flexibel auf bestimmte Aspekte einzugehen, Anekdoten einzuflechten und mit meiner Stimme zu spielen.« Genau diese Stärken weiß der große Kommunikator mit den wachen Augen und der offenen Art meisterlich einzusetzen. »Sehr wichtig ist aber auch, dass man am Ort des Geschehens ist. Nur so ist es möglich, Menschen zu porträtieren. Ich bin die Augen und die Ohren meiner Hörerinnen und Hörer.

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Beim ersten Interview mit Roger Federer wurden mir sofort zwei Dinge klar: Da stimmt die Chemie, und von diesem Jungen werden wir noch ganz viel zu sehen bekommen.

Deshalb habe ich den Anspruch an mich, sie quasi akustisch bei der Hand zu nehmen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, ebenfalls live vor Ort zu sein.« Die Verbreitung von Informationen stellt einen Teil von Schärs Beruf dar. Ihm voraus geht deren Beschaffung. Und auch in diesem Feld hat er es über die Jahre zur Meisterschaft gebracht. Wie schafft er es, dass ihm seine Interviewpartner so viel Vertrauen schen­ken? »Respekt, Fairness und Würde«, ist Bernhard Schär überzeugt. Und tatsächlich: In einer Zeit, in der das Bashing in vielen Medien zum guten Ton gehört, setzt Schär mit Empathie und Sympathie willkommene Kontrapunkte. Er schafft Nähe, ohne sich aufzudrängen, verfügt über ein feines Sensorium dafür, wie weit er mit seinen Fragen gehen darf, ohne sein Gegenüber in die Ecke zu drängen oder zu brüskieren. Wer überhebliche, zynische Kommentare sucht, wird bei »Berni« nicht fündig, denn dieser liefert respektvolle Analysen. Hintergründe statt Abgründe. Das schätzen Sportlerinnen und Sportler an ihm, und vielleicht lassen sie ihn gerade deshalb tiefer in ihre Gefühlswelt blicken. Schärs Berichte sind stets Geschichten von und über Menschen, Menschen mit Stärken und Schwächen, mit guten und mit schlechten Tagen. »Die eine Seite des Sports sind das Spektakel, die Spannung, das Drama, die Triumphe und Niederlagen. Auf der

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anderen Seite lehrt uns der Sport Demut und viel über den Umgang mit anderen und mit uns selbst«, ist Schär überzeugt. Seine beiden übergeordneten Themen sind Tennis im Sommer und Ski im Winter. Aus welchem Grund fühlt er sich in diesen Sportarten beson­ders zu Hause? »Man spricht nicht vergeblich vom Tennis-Zirkus und vom Ski-Zirkus. Es gibt in diesen Sportarten keine großen Fluktuationen innerhalb der Top 100. Die jeweiligen Protagonisten treffen sich im­ mer wieder und wachsen beinahe zu großen Familien zusammen, die von einem Austragungsort zum nächsten fahren, um sich dort mit Höchstleistungen zu messen. Das kommt mir von der Konstellation her sehr entgegen, denn ich bin ein ausgesprochener Familienmensch. Zu Hause komme ich zur Ruhe, aus Gesprächen mit meiner Frau und meinem Sohn schöpfe ich Kraft.« Highlights durfte er in seinem Beruf viele live miterleben. Seine Quelle an Geschichten und Anekdoten sprudelt permanent. Er erzählt von unerwarteten Olympiasiegern oder von Weltmeistern, die ihr Glück kaum zu fassen vermochten, und von Fixsternen, von deren Strahlkraft er seit ihrem Aufgang berichten durfte bzw. darf. So zum Beispiel Carlo Janka, Didier Cuche oder: »Roger Fe­ derer. Ich kann mich noch gut an die erste Begegnung mit ihm erinnern. Ich traf ihn am

Rande des Fed-Cup in Genf. Er war damals 17, hatte gerade das Junioren-Turnier von Wimbledon und den Orange Bowl gewonnen. Beim ersten Interview wurden mir sofort zwei Dinge klar: Da stimmt die Chemie, und von diesem Jungen werden wir noch ganz viel zu sehen bekommen. Mein Gefühl trog mich nicht.« Kommt man auf Federer zu sprechen, spürt man, dass der Radiomann nicht nur Journalist, sondern auch Bewunderer ist. Was geht also in ihm vor, wenn Roger Federer in einem epochalen Match über fünf Sätze gehen muss und bis zum Matchball alles offen bleibt? »Das finde ich grandios. Ich bin innerlich komplett ruhig, total konzentriert und journalistisch absolut gefordert. Solche Dramen live zu kommentieren, zählt zu den persönlichen Sternstunden eines jeden Sportjournalisten. Wo, wenn nicht hier, kann man das Feu sacré entflammen?« Und so freuen wir uns weiter auf Spitzenleistungen in sämtlichen Disziplinen: von den Sportlerinnen und Sportlern auf dem Spielfeld, von »Berni« in der Kommentatorenka­ bine oder im Radiostudio. kom


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Was am 10. April 2017 in Zürich geboten wurde, war ein Tennis-Spekta­ kel auf allerhöchstem Weltklasse-Niveau. Im bis auf den letzten Platz ausverkauften Hallenstadion standen sich Roger Federer und Andy Murray auf dem Centercourt gegenüber. Beim »Match for Africa 3« ging es jedoch nicht um Weltranglistenpunkte, sondern um Spenden­ gelder für die Roger Federer Foundation. Sagenhafte 1,4 Millionen Franken Erlös gingen zum Schluss auf das Konto des guten Zwecks. JURA unterstützte das Herzensanliegen des Markenbotschafters aktiv und entwarf eigens für den Anlass eine streng limitierte A900 im Afrika-Look. Schon Tage im Voraus beherrschte der »Match for Africa 3« die Schlagzeilen in den Medien. Roger Federer, der beste Tennisspieler aller Zeiten, lud die aktuelle Weltnummer eins, Andy Murray, zum Schaukampf zugunsten seiner Stiftung ein. Binnen kürzester Zeit waren die 11 000 Plätze des Hallenstadions restlos ausverkauft. Die Vorfreude war grenzenlos. Entsprechend frenetisch wurden die beiden Protagonisten bereits bei ihrem Einzug ins Stadion und später bei unzähligen Ballwechseln gefeiert. Was die beiden Athleten dem Pub­ likum im Saal und zu Hause an den Bildschirmen boten, war – auch ohne Wettkampfbedingungen – ein Spiel auf allerhöchstem Niveau und für jeden Tennisfreund eine absolute Augenweide. JURA trumpfte anlässlich der Veranstaltung mit einem ganz besonde­ ren Juwel auf: Eigens für den »Match for Africa 3« wurde eine A900 im Afrika-Design gestaltet und in streng limitierter Auflage produziert. Von JURA-Mitarbeitenden betreut, konnten die edlen Vollautomaten als Solitäre im Publikums- und VIP-Bereich bewundert werden. Für Kaffeegenuss im rege besuchten Pressebereich und in den Spielergar­ deroben sorgte selbstverständlich ebenfalls JURA mit »Kaffeespezialitäten – frisch gemahlen, nicht gekapselt«. Das attraktive Rahmenprogramm bestritten Artisten des »Zip Zap Circus« sowie Jesse Rich, der 25-jährige Berner Sänger mit afrikanischen Wurzeln. Sie verbreiteten afrikanische Stimmung und brachten das Hallenstadion zum Kochen. Die Schweizer Fernsehfrau Sandra Studer und der Ex-CNN-Moderator Pedro Pinto führten charmant und souverän durchs zweisprachige Programm. Packende Interviews brachten die beiden Tennis-Gladiatoren dem Publikum näher. »Der Abend war für mich ein wunderschönes Erlebnis. Es war großartig, wie wir im Hallenstadion empfangen wurden. Dass wir durch den Anlass einen so hohen Betrag zugunsten meiner Stiftung generieren konnten, macht den Abend noch spezieller. Ein ganz großes und herz­ liches Dankeschön geht an Andy, der nach Zürich gekommen ist, um uns zu unterstützen«, resümierte Roger Federer nach der glanzvollen Veranstaltung. kom

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Roger FEDERER FOUNDATION Seit über 13 Jahren fördert die Roger Federer Foundation Bildungsprogramme für von Armut betroffene Kinder in Afrika und in der Schweiz. Dabei arbeitet die Stiftung ausschließlich mit lokalen Organisationen in langjährigen Partnerschaf­ ten zu­sammen. Sie handelt wirkungsorientiert und folgt dem Grundsatz, dass die betroffene Bevölkerung selbst ihre Pro­ bleme lösen kann. Im Jahr 2016 wurden mit rund 6,3 Millionen Franken 16 Programme in Botswana, Malawi, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika und der Schweiz finanziert. Bis heute haben über 650 000 Kinder von den Programmen profitiert. Bis 2018 möchte die Roger Federer Foundation eine Million Kinder erreichen. www.rogerfedererfoundation.org

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ospitality

der zukunft

Vor einem Jahr verriet Servicechef Roland Eggenschwiler im CoffeeTalk mit Emanuel Probst etwas sibyllinisch: »… Wir arbeiten bereits an neuen Konzepten, die unsere Dienstleistungen auf den nächsten Level heben werden. Bis in einem Jahr wird man sie hier erleben können. …« Das Versprechen wurde gehalten. Nach intensiver Planungsphase und dreimonatiger Umbauzeit ist die Serviceannahme kaum mehr wiederzuerkennen. Unkonventionelle Denkansätze, perfektionierte Abläufe und innovative Leistungen läuten eine neue Ära ein.

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Gleich beim Empfang folgt die nächste Neuerung: Mitarbeitende heben das Kundengerät aus dem Transportwagen und stellen es auf einen Service-Trolley, in dem auch alle Zubehörteile bequem Platz finden. Mit diesem strukturierten Übergang vom Außen- zum Innen­ bereich gelangt der Vollautomat in den Service-Prozess. Und dem Kunden wird symbolisiert, dass sich sein Gerät nun in der Obhut der Service-Spezialisten von JURA befindet.

wahrsten Sinne des Wortes – auf Augenhöhe mit dabei ist der Vollautomat. Die Kompetenz des Service-Personals, die Strukturiertheit der Abläufe und die Sorgfalt, mit welcher der JURA-Service ans Werk geht, widerspiegeln sich im klinisch reinen Arbeitsplatz. Alles ist perfekt aufgeräumt, jedes Werkzeug hat seinen definierten Platz. Die An­ ordnung der Diagnose-Logen schafft eine angenehme Privatsphäre, in der wertvolle Tipps weitergegeben werden können. Weil Kaffee zu 98 % aus Wasser besteht, gilt ein spezieller Fokus den Filterpatronen CLARIS. Am Modell erfährt die Kundschaft, dass CLARIS das Wasser nicht nur von Kalk befreit, sondern auch von geruchs- und geschmacks­ beeinflussenden Stoffen wie Chlor oder Schwermetallen. Eine wertvolle Information, denn wer sich für JURA entscheidet, soll stets ein perfektes Kaffeeresultat, ganz nach dem individuellen Geschmack, genießen können. Am Ende der Diagnose stehen ein verbindlicher Kostenvoranschlag und die Möglichkeit, zwischen einzigartigen Dienstleistungen zu wählen: dem 2-Stunden-, dem Halbtages- oder dem Tages-Service.

Ganz besonderes Augenmerk wurde bei der Umgestaltung auf die Gerätediagnose gelegt. Wo sich bislang Kundschaft und Service-Mitarbeitende durch eine Werkbank getrennt gegenüberstanden und quasi Fronten bildeten, findet nun ein Gespräch in entspannter Atmo­ sphäre statt. Am runden Tisch sitzend, bei einer frisch zubereiteten Kaffeespezialität, entwickelt sich ein konstruktiver Dialog. Stets – im

Danach gelangt der Vollautomat auf dem Trolley in die gläserne Service-Fabrik, wo die bestens qualifizierten Arbeitsgruppen die definierten Arbeiten routiniert ausführen. Viele Kundinnen und Kunden bestehen darauf, ihre Vollautomaten ausschließlich von den Fach­ leuten in Niederbuchsiten warten zu lassen. Denn nirgendwo sonst findet sich ein derartig geballtes fachspezifisches Know-how. Diesem

Der ersten grundlegenden Innovation begegnen Besucherinnen und Besucher schon auf dem Parkplatz. Eine markante Säule mit der Beschriftung »Concierge-Service« und dem Bild einer klassischen Rezeptionsklingel lädt ein, von der neuen Dienstleistung Gebrauch zu machen. Nach dem Vorbild führender Hotels holen JURA-Mit­ arbeitende Vollautomaten und ihre Besitzer bereits beim Parkplatz ab und begleiten sie zum Empfang. Der Concierge-Service sorgt für zusätzliche Orientierung auf dem Gelände. In erster Linie jedoch insti­ tutionalisiert er die Dienstbereitschaft, die bei JURA gelebt wird.

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das ist alles neu concierge-service Gelebte Dienstfertigkeit wird institutionali­siert. Die Kunden und ihre Vollautomaten werden beim Parkplatz abgeholt und in die Service-Annahme begleitet.

strukturierte übernahme der servicegeräte Am Empfang gelangen die Vollautomaten vom Transportwagen auf einen Trolley und damit sofort in den Service-Ablauf.

klinisch reiner arbeitsplatz Die Klarheit der Abläufe und die Denkweise widerspiegeln sich im aufgeräumten Arbeitsplatz, wo alles seinen exakt zugeordneten Platz hat.

entspanntes diagnose-gespräch wichtigen, vertrauensbildenden Aspekt trägt die neue Art der Leistungsinszenierung Rechnung. Wo früher servicierte Geräte in grauen Kästen von der Kundenzone abgewandt zwischengelagert wurden, steht jetzt ein großes, helles, maßgefertigtes Regal. Als Zeichen der Wertschätzung für hochkompetente Arbeit warten die Vollautomaten dort auf ihre Abholung, illuminiert wie Juwelen in einer Bijouterie. Wer »seine JURA« wieder mit nach Hause nimmt, soll allen Grund haben, sich auf Kaffeegenuss auf höchstem Niveau zu freuen. Die Hospitality der Zukunft trägt einen wichtigen Teil dazu bei, das Vertrauen in die Marke zu stärken und den Besitzerstolz wachsen zu lassen. Und sie beweist jeden Tag aufs Neue, dass exzellenter Service tief in der Firmen-DNA von JURA verwurzelt ist. Denn hier kommt Dienstleistung nicht aus dem Lehrbuch, sondern von Herzen. kom

Die Gerätediagnose findet im Sitzen bei einem Kaffee am runden Tisch statt. Wir nehmen uns Zeit und wahren die Privatsphäre.

maschinenschutz und genussgarantie Im Dialog mit den Kunden kann wertvolles Wissen über CLARIS-Filter vermittelt werden. Denn CLARIS schützt den Vollautomaten vor Kalk und liefert perfektes Wasser für vollen­ deten Genuss.

star im rampenlicht Wie neu stehen die servicierten Vollautomaten auf dem beleuchteten Regal, denn wie neu funktionieren sie nach dem Top-Service auch wieder. Da kommt Besitzerstolz auf.

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hospitality der zukunft

serviceinnovationen setzen neue massstäbe Der Umbau des Hospitality-Bereiches in der gläsernen Service-Fabrik ist ein großes Gemeinschaftswerk interner und externer Fachspezia­ listen. Seitens JURA leitete Roland Eggenschwiler das Projekt, beim Atelier Candio Büttler Bosshard war Manuel Candio federführend. CoffeeBreak traf sich kurz vor Fertigstellung mit den beiden Exponenten zu einem Gespräch auf der Baustelle.

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14 Jahre nach ihrer Eröffnung galt die gläserne Service-Fabrik noch immer als weltweites Vorbild und erhielt bei Umfragen von der Kundschaft Bestnoten. Was gab den Ausschlag zum neuen Konzept und zur Umgestaltung?

»Wir wollen die beste Hospitality in unserer Branche bieten. Nur wenn wir uns laufend weiterentwickeln und Innovationen auf den Markt bringen, können wir an der Spitze bleiben.« ROLAND EGGENSCHWILER

Roland Eggenschwiler: Wir wollen die beste Hospitality in unserer Branche bieten. Das ist unser erklärtes Ziel. Deshalb handeln wir im Service wie bei unseren Produkten: Nur wenn wir uns laufend weiterentwickeln und Innovationen auf den Markt bringen, können wir an der Spitze bleiben. Den Hospita­ lity-­Bereich der transparenten Service-Fabrik kannten wir in dieser Form seit 2003. In der Zwischenzeit kamen neue Dienstleistungen wie der 24/7-Service hinzu. Aber jetzt war es an der Zeit für einen neuen Meilenstein mit weltweiter Ausstrahlung. Wie geht man ein derartiges Projekt an? Roland Eggenschwiler: Indem man sich zunächst intensiv mit Kunden sowie Mitarbeitenden über die Ist-Situation unterhält. Wir kristallisierten heraus, was besonders geschätzt wird, und hinterfragten sowohl sämt­ liche Abläufe als auch alle Handgriffe. Manuel Candio: Dazu haben wir zu Beginn viel beobachtet, Fragen gestellt und gut zugehört. Wir analysierten minutiös jedes Detail und nahmen sämtliche Tätigkeiten unter die Lupe. Vom Moment der Ankunft auf dem Parkplatz, über den Transport des Vollautomaten ins Gebäude, den Empfang und die Diagnose bis hin zur Rückgabe der servicierten Geräte. Roland Eggenschwiler: Schnell war uns klar, dass die Transparenz und das Vertrauen, das unsere Kundschaft in unsere Mitarbeiten­ den und Dienstleistungen hat, auf jeden Fall weiter im Zentrum stehen müssen. Unsere Über­legungen drehten sich primär darum, den Kunden ein noch angenehmeres Gefühl zu geben, die Wege zu vereinfachen und die gesamte Wahrnehmung positiv zu beeinflussen.

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Wo findet man die Inspiration für Dienstleistungen, die es in dieser Form noch gar nicht gibt? Roland Eggenschwiler: Wir haben uns in die Kundschaft hineinversetzt und Quervergleiche gezogen. In einem Spitzenhotel beispielsweise begrüßt einen der Concierge vor der Tür und nimmt einem das Gepäck ab, sodass man, ohne zu schleppen, entspannt einchecken kann. Das brachte uns auf den Gedanken mit dem Concierge-Service. Wir heißen unsere Kunden willkommen, wir neh­ men sie ernst, wir helfen ihnen gerne. Manuel Candio: Wir sahen auch, wie sehr sich viele Kunden mit ihren Vollautomaten verbunden fühlen. Deshalb war es uns wichtig, mit einer Art »offiziellen Maschinenüber­ gabe« ein Zeichen zu setzen, dass sich ab diesem Moment die Service-Fachleute von JURA um das Gerät kümmern. Zentrale Elemente scheinen die Diagnose-­ Logen zu sein, die wie kleine, wohnliche Inseln im Raum stehen. Dort findet die Gerätediagnose neu im Sitzen statt. Weshalb? Roland Eggenschwiler: Der Dialog zwischen unseren Kunden und den Service-Mitarbeitenden ist eminent wichtig. Er soll der Kompetenz unseres Personals gerecht werden und dadurch Vertrauen schaffen. Emanuel Probst malte einmal das provokative Bild von der Diagnose, die ihn an eine Urteilsverkündung vor Gericht mahne, bei der die Angeklagten stehen müssen. Diese Aussage stieß einen Denkprozess an, in dem wir nach Mög­ lichkeiten suchten, die Diagnose im Sitzen durchzuführen. Manuel Candio: Das war in der Tat ein großer Knackpunkt. Denn der Arbeitsablauf muss für die Service-Spezialisten ergonomisch, praktisch und logisch sein. Gleichzeitig braucht es eine Natürlichkeit und Authentizität, um ein Ambiente zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen. Form und Höhe des Tisches sind ebenfalls matchentscheidend. Um uns alles richtig vorstellen zu können, bauten wir


deshalb ein Muster in Originalgröße, an dem wir in Rollenspielen die Abläufe optimierten. Das war außerordentlich hilfreich.

ßen kön­nen. Wenn die Kunden ihre Vollautomaten in der Wand entdecken, soll das die Lust auf perfekte Kaffeespezialitäten wecken.

Roland Eggenschwiler: Unsere Lösung verfügt über einen »frontenfreien«, runden Tisch. Die Kunden sind nicht Zuschauer, sondern als Teil des Geschehens direkt involviert. Wir offerieren ihnen Kaffee und lockern damit die Atmosphäre auf. So erfolgt die Diagnose in einem ganz entspannten Klima. Kunde, Vollautomat und JURA-Mitarbeiter bilden ein Dreigespann, das sich auf gleicher Höhe begegnet. Das fördert einen konstruktiven Dialog. Zudem ermöglicht es uns, wichtige Informationen, zum Beispiel zur Pflege oder zur Wasserqualität, weiterzugeben.

Einen Hospitality-Bereich, wie wir ihn nun in der gläsernen Service-Fabrik erleben, gibt es sicher nicht von der Stange. Wie wurde aus den Plänen und Zeichnungen Wirklichkeit?

Das Bild im Hospitality-Bereich ist geprägt von Service-Trolleys, auf denen Kundenge­ räte stehen. Was hat es damit auf sich? Roland Eggenschwiler: Der praktische Nutzen besteht darin, die Geräte und sämtliche Zubehörteile bequem von einer Station zur nächsten zu befördern. Manuel Candio: Die Symbolik sagt aus: »Ihr Vollautomat ist jetzt in unserer Obhut. Wir tragen Sorge, dass Sie ihn wie neu zurück erhalten werden.« Auffallend ist auch das stattliche Regal, auf dem die servicierten Vollautomaten bis zur Abholung gelagert werden. Welche Gedanken stehen dahinter? Manuel Candio: In der Service-Fabrik arbeiten absolute Spezialisten. Sie sind ganz auf JURA-Vollautomaten fokussiert und mit einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von 20 Jahren die Koryphäen weltweit. Die Inszenierung der reparierten Maschinen ist eine Form der Wertschätzung für ihre Arbeit.

Manuel Candio: Da möchte ich allen voran den JURA-Mitarbeitern aus den Bereichen Werk­statt und Elektrik von Herzen danken. Sie waren es, die mit Kreativität, Geschick, Erfahrung und Kompetenz umsetzbare Lösungen gefunden und all die vielen »Special Effects« ermöglicht haben. Hinzu kommen all die externen Partner, die mit viel Liebe zum Detail aus unseren Ideen Realität werden ließen. Und wenn ich sage, »unsere Ideen«, meine ich damit auch unser Team Ronald Büttler, Frank Bosshard und Michela Pestoni. Roland Eggenschwiler: Es ist faszinierend, wie viele Spezialistinnen und Spezialisten aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen in ein Projekt wie dieses eingebunden sind. Die Konzept- und die Umbauphase haben zusammen rund ein Jahr gedauert. Eine enorm intensive Zeit. Dank der wertvollen Inputs unserer Mit­arbeitenden aus der Service-Annahme, dank Manuels Team, unseren internen Fachleuten und tollen externen Part­ nern ist etwas entstanden, mit dem wir tatsächlich komplett neue Maßstäbe setzen und die beste Hos­pitality in unserer Branche bieten können. Merci vielmal an alle Beteiligten! kom

»In der Service-Fabrik arbeiten absolute Spezia­ listen. Die Inszenierung der reparierten Maschinen ist eine Form der Wert­ schätzung für ihre Arbeit.« MANUEL CANDIO

Roland Eggenschwiler: Gleichzeitig signalisieren wir damit nach außen, dass wir stolz auf die geleistete Arbeit sind. Und wir freuen uns, wenn unsere Kunden weiterhin tollen Kaffee aus JURA-Kaffeevollautomaten genie­

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wer arbeitet wo? Drei Lokalitäten, drei Einsatzgebiete, drei Porträtierte. Innovative Technologien, intuitive Bedienungskonzepte, optimale Hygienebedingungen und natürlich perfekte Kaffeequalität bei riesiger Spezialitätenvielfalt machen die professionellen Kaffeevollautomaten von JURA mit ihren Peripheriegeräten zur optimalen Kaffeegesamtlösung. Ob am Frühstücksbuffet, als Etagenlösung in Kliniken und Heimen oder zur Mitarbeiterverpflegung in Pausenräumen und Kantinen, JURA liefert vielerorts Kaffeemomente der besonderen Art. Finden Sie auf Anhieb heraus, wer wo arbeitet?

01 //////////// Die LKWs in den Landesfarben Weiß und Rot sind auf den Schweizer Autobahnen nicht zu übersehen. Der neue Heimathafen der insgesamt 350 Lastwagen umfassenden Flotte befindet sich in Rothrist. Dort ist es auch, wo all die nationalen und internationalen Aufträge für professio­ nelle Transport- und Lager-Dienstleistungen in insgesamt fünf Sprachen abgewickelt werden.

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Umgeben von saftigen Blumenwiesen und gepflegten Kieswegen, ist das Swiss Historic Hotel auf der Halbinsel inmitten des schönen Bieler­ sees ein beliebtes Ausflugsziel, bekannt für gemütliche Spaziergänge oder erholsame Momente in der Natur, aber auch als perfekte Location für Hochzeiten, Firmenanlässe oder Seminare. Das Wirte­paar und sein Team freut sich von Frühling bis Herbst über zahlreiche Gäste.


Inmitten der Großstadt Zürich. Hier bietet eine der führenden Privatkliniken der Schweiz ein breites medizinisches Leistungsspektrum und professionelle, kompetente Pflege. Die moderne und helle Archi­ tektur sowie die Einrichtung des eindrücklichen Gebäudekomplexes mahnen an ein Hotel. Optimal versorgt, genießen Privatpatienten hier Wohlfühlatmosphäre und 5-Sterne-Service.

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nadine kaiser 74 Mitarbeitende im Bereich Hotellerie kümmern sich um das kuli­ narische Wohlergehen der Gäste, so auch Nadine Kaiser, Abteilungsleiterin Hotellerie. Woran man sich nach einem Aufenthalt am besten erinnern kann? »An Komfort und Service«, ist sich Nadine Kaiser sicher. Eine gesunde und vielfältige Küche auf höchstem Niveau unter Berück­ sichtigung individueller Wünsche und Bedürfnisse verspricht Service, dessen Professionalität und Freundlichkeit man nicht so schnell wieder vergisst. Wo höchste kulinarische Dienstleistungen erwartet werden, bietet auch Kaffeekultur beste Qualität. Perfekten Kaffeegenuss von Espresso bis Latte macchiato genießen die Gäste hier rund um die Uhr. Elf GIGA X3 von JURA sorgen dafür.

daniela staub Ob mit der Navette, einem kleinen Boot, von Erlach direkt zur Insel chauffiert oder per Wander- und Veloweg gemütlich die Halbinsel erkundend, jeder Besucher findet früher oder später den Weg in den Innenhof des romantischen Klosterhotels. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen dort Daniela Staub, Junior Restaurantleiterin, und ihr Team. »Für die Gäste unserer 13 Hotelzimmer gibt es im Klosterkeller täglich ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Da darf frisch gemahlener Kaffee aus der GIGA X8 von JURA nicht fehlen. Zudem verwöhnen wir unsere Tagesgäste im lauschigen Innenhof oder in der rustikalen Burestube sehr gerne mit regionalen Gerichten und leckeren Eisspezialitäten aus unserer Karte.«

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lalita guarino Ladungen von bis zu 29 Tonnen werden von Rothrist nach Italien transportiert. Verantwortlich dafür, dass dabei alles nach Plan verläuft, ist Lalita Guarino aus der Transportadministration. Die tägliche Anlieferung von Transportware, die korrekte Verpackung und Lagerung sowie die möglichst rasche und zuverlässige Abwicklung sämtlicher Kundenprozesse verlangen Flexibilität, Service und vor allem Platz. Jahrelange Erfahrung in der Transportbranche, 350 Mitarbeitende am Standort Rothrist, 45 000 m2 Lagerfläche und eine riesige Umschlaghalle bilden die Grundlage dafür. Beim langjährigen Logistikpartner von JURA genießen die Mitarbeitenden natürlich Kaffeespezialitäten aus dem Hause JURA.

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.. auflosung

Arbeitsplatz 01: Lalita Guarino Im öffentlichen Personalrestaurant verpflegen sich Mitarbeitende und Besucher an einer GIGA X3 von JURA. Ebenso in diversen anderen Pausenräumen. »Unsere Mitarbeitenden lieben Kaffeespezialitäten mit Milch. Besonders Latte macchiato kommt gut an. Zudem präsentiert sich die Pflege wirklich einfach«, weiß Lalita Guarino, die sich täglich um die Kaffeevollautomaten kümmert.

Arbeitsplatz 02: Daniela Staub Gäste des Restaurants und Klosterhotels St. Petersinsel genießen als perfekten Start in den Tag ihren Latte macchiato aus einer GIGA X8 von JURA. »Der Vollautomat beglückt Kaffee­ liebhaber dank der Speed-Funktion nicht nur ultraschnell mit köstlichen Spezialitäten, son­ dern ist für uns dank mobiler Wassertank­ lösung auch super einfach von Standort zu Standort verschiebbar«, weiß Daniela Staub auch die Vorzüge fürs Personal zu schätzen.

Arbeitsplatz 03: Nadine Kaiser Patienten und Besucher werden in der Klinik Hirslanden von Kaffeespezialitäten aus der GIGA X3 von JURA verwöhnt. »Die perfekte Milchschaumqualität für Cappuccino oder Latte macchiato sowie die optimalen Hygienebedingungen haben uns überzeugt«, freut sich Nadine Kaiser. 40–50 Mal pro Tag wird hier auf die Zubereitungstaste gedrückt. acm

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»HABEN SIE ZEIT FÜR EINEN K AFFEE?«

CORDON BLEU TRIFFT

SCHWEINSWÄDLI

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Nur 23 Minuten Fußmarsch trennen das Genuss­gasthaus Tiefmatt von der Bergwirtschaft zur Alp oberhalb Oberbuchsiten. Auf rund 800 m ü. M. können sich Wan­derer, Naturfreunde und Genießer mit atemberaubendem Blick auf die Alpen kulinarisch verwöhnen lassen. Während Hans Rüegsegger auf der Alp nach jahrelanger Tradition das saftige Steak in der Pfanne brutzeln lässt, arrangiert Sarah Imbaumgarten auf der Tiefmatt das nächste 4-Gänge-Genussmenü. Zwei Gastro­nome aus Leidenschaft und zwei Konzepte, wie sie unterschied­licher nicht sein könnten. CoffeeBreak hat die beiden in der JURAworld of Coffee zu einem Kaffee getroffen.

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Sarah, was möchtest du trinken? Ein Freshpresso, bitte. Ich liebe diese Kombination aus Orangensaft und Espresso. Neuartige Kombinationen stehen auch auf der Tiefmatt öfter mal auf der Karte, oder? Aber natürlich. Unser 4-Gänge-Genussmenü überrascht unsere Gäste immer wieder. Wir versuchen klassische Gerichte neu zu interpretieren und sie mit mehr Pepp auf den Teller zu bringen. Wer kocht denn heutzu­ tage noch Schweinswädli zu Hause? Bei uns kann man sie als tolle Vorspeise genießen. Was dürfen die Gäste erwarten? Regionale, frische und vor allem auch saisonale Zutaten stehen bei uns an oberster Stelle. Und selbstverständlich wird auch immer alles hausgemacht. Das gilt auch für un­sere »Eifach guet«-Karte. Einen Wurst-Käse-­Salat oder einen leckeren Flammkuchen können wir un­seren Gästen immer anbieten. Es sind also auch Wanderer willkommen? Bei uns ist jeder willkommen. Wir nennen uns Genussgasthaus, weil man bei uns auf der Tiefmatt runterfahren und entspannen kann. Zum Genuss gehört nicht nur das Essen, son­ dern auch die wunderschöne Aussicht oder das gemütliche Ambiente im Restaurant. Was zeichnet das richtige Ambiente für dich aus? Dass sich der Gast bei uns wohlfühlt. Dazu muss von der Einrichtung über die Dekora­ tion bis zum Service alles perfekt harmo­nie­ ren. Das liegt mir am Herzen. Ich wohne gleich über dem Restaurant und nehme mir sehr gerne Zeit, eine gute Gastgeberin zu sein. Ich bemühe mich, mir die Gäste und ihre Wünsche zu merken, sodass ich sie bei einem all­ fälligen zweiten Besuch wiedererkenne. Und ich liebe es, Geschichten zu erzählen. Was denn für Geschichten? Jeder liebt Geschichten. Ich mache ein Beispiel. Ich gehe zu einem Bauern und pflücke zwei Stunden lang die frischen roten Kirschen vom Baum. Und genau diese landen schließ­ lich auf dem Dessertteller meines Genussmenüs. Wenn ich nach dem Hauptgang den Gästen von meinen Erlebnissen auf dem Bauernhof erzähle, bestellt bestimmt jeder ein Kirschen-Dessert. Nur Märchen sollte man nicht erzählen (lacht).

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Mit Persönlichkeit und Leidenschaft einen Bezug zum Lebensmittel herstellen. Genau richtig. Wir haben bewusst keine riesige Auswahl an Spezialitäten. Diejenigen, die wir anbieten, sind aber stets von bester Qualität. So mache ich es übrigens auch mit dem Wein. Bei uns gibt es keine normale Weinkarte, wie man sie von Restaurantbe­ suchen kennt. Bei uns können alle Weine 3D angefasst, erfragt und erlebt werden. Auch hier nehme ich mir gerne Zeit, die einzelnen Weine genauer zu erklären. Du steckst so viel Herzblut in dieses Konzept, verbringst Tag und Nacht auf der Tief­ matt. War die Gastronomie schon immer dein Traumberuf? Ja. Ich komme ursprünglich aus Laupersdorf. Niemand aus meiner Familie, auch nicht meine beiden Schwestern, kommt aus der Gastronomie. Ich habe im Landgasthof Kreuz in Kappel meine Lehre gemacht, war danach einige Zeit in Lausanne und Neuchâtel, bevor ich zurück in die Deutschschweiz kam und bei JURA arbeitete. Du hast bei JURA gearbeitet? Ja, ich war dabei, als die Kaffee-Lounge hier aufgebaut wurde. Danach hatte ich das Verlangen nach einem »normalen« Job mit geregelten Arbeitszeiten. Aber das ging nicht lange gut, ich habe die Gastronomie richtig vermisst. Also übernahm ich für einige Jahre die Position der Geschäftsführerin auf dem Restaurant Rumpel oberhalb von Trimbach. Ja und jetzt wurde es wieder Zeit für eine neue Herausforderung. Und dazu hast du dir dieses neue Konzept überlegt. Wir als Team. Die Tiefmatt ist ebenso wie der Rumpel der Thommen Gastronomie AG angeschlossen. Zusammen mit Herrn Thom­ men haben wir uns schließlich dafür entschieden, etwas Neues zu probieren. Ich bin sowieso ein Mensch, der nicht immer mit dem Strom schwimmt, sondern sich manchmal auch bewusst dagegen entscheidet. Dass man sich so vielleicht selber Hürden baut, weiß ich. Aber ohne Ziel vor Augen, wäre es mir langweilig. Jetzt haben wir seit Anfang März wieder offen. Klar braucht es auch etwas Geduld. Die vielen positiven Reaktionen der Gäste zeigen mir aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Öffnungszeiten fast bis Mitternacht und morgens bereits wieder Hotelgäste. Kommt der Schlaf da nicht zu kurz? Doch, zum Teil schon. Manchmal fühle ich mich wie ein Duracell-Häschen. Aber auch die Hotelgäste unserer fünf Hotelzimmer möchte ich am Morgen persönlich begrüßen und sie fragen, ob sie gut geschlafen haben. So bin ich. Und da kann der Schlaf dann auch mal warten. Und wo holst du dir die Energie für diesen stressigen Alltag? Während der Arbeit mit Kaffee und der Freude an meiner Berufung sowie in der Freizeit in der Natur. Zeit für mich alleine ist mir extrem wichtig. Wenn ich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist, schnüre ich mir meine Wander­ schuhe und laufe los. Die gute Bergluft und das atemberaubende Panorama motivieren mich bereits nach kurzer Zeit, und tanken mich auch gleich mit ausreichender Energie auf. Ich habe auch immer einen Notizblock dabei, um mir Ideen sofort aufzuschreiben. Außerdem besuche ich an meinen Freitagen sehr gerne die beiden Kinder meiner Schwes­ ter. Auch das Herumtollen und Spielen mit meinen Neffen ist für mich Erholung. Kaffee hilft dir durch den Tag? Ja, ich trinke bereits am Vormittag bestimmt sieben Tassen davon. Auch zum Verwöhnen unserer Gäste gehört ein guter Cappuccino mit dazu. Deshalb stehen auch zwei JURA-­ Kaffeevollautomaten hinter dem Tresen. Der luftige Milchschaum macht den Genusskreis quasi perfekt (lacht). Und zum Abschluss. Wo steht Sarah in fünf Jahren? Ich habe jetzt endlich das Gefühl, auf der Tiefmatt mein Plätzchen gefunden zu haben. Deshalb hoffe ich, dass das auch in fünf Jahren noch so sein wird. Ich wünsche mir, dass unser Konzept erfolgreich ist und wir es schaffen, Genuss, Natur und Kulinarik zu verbinden. Ich wünsche es ihr und bin gespannt, mit welchen Ideen mich Sarah beim nächsten Besuch überraschen wird.


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Hans, schön, dass du die Zeit gefunden hast, uns hier zu besuchen. Natürlich, gerne. Erzähl mal, deine Familie führt die Bergwirt­ schaft zur Alp schon seit über 100 Jahren? Ja, genau. Bereits unsere Vorfahren haben auf der Alp die Gäste bewirtet. Nun stehen auch mein Bruder Ueli und ich täglich in der Küche. War es von Anfang an klar, dass ihr das Res­ taurant einmal übernehmen werdet? Wir wurden nie gezwungen und trotzdem konnten wir uns nichts anderes vorstellen. Wir haben beide Koch gelernt, ich bei einem Freund meines Patenonkels am Hallwilersee, mein Bruder im Welschland. Obwohl es schön wäre, wenn ich vielleicht manchmal noch etwas mehr Zeit für die Landwirtschaft hätte, bin ich hier sehr glücklich. Welche Tiere gibt es denn auf eurem Hof? Heute haben wir nur noch Jagdhunde für die Jagd und Schweine für die Metzgete. Das war vor 1969 anders. Damals ist unser ganzer Hof inklusive Restaurant abgebrannt. Das war ein harter Schicksalsschlag. Wir wohnten danach für fast zwei Jahre in Containern. Zudem ist ein halbes Jahr später meine kleine Schwester gestorben. Ich nehme an, dass ihr bereits damals alle tatkräftig mithelfen musstet? Ja natürlich. Wir Kinder haben beim Wiederaufbau, bei unserer Großmutter und unserer Tante in der Küche oder auf dem Hof bereits damals oft geholfen. Das tat ich aber eigentlich immer gerne. Auch heute liebe ich es nach wie vor, unsere Gäste zu bekochen. Welche Veränderungen konntest du in der Gastronomie denn über die Jahre feststellen? Im Gegensatz zu früher wird heute praktisch den ganzen Tag gegessen. Wanderer, Biker, aber auch Senioren besuchen uns auch nachmittags um drei Uhr. Und dann kochst du trotzdem? Klar. Es kam auch schon vor, dass jemand um neun Uhr morgens eine Bratwurst wollte. Auch das ist möglich, wir sind ja da. Unsere Wohnung ist gleich oberhalb des Restaurants. Und wenn wir da sind, sind auch Gäste

stets herzlich willkommen. Natürlich gibt es nachmittags nicht die gesamte Karte. Aber Fleisch – dafür bin übrigens ich zuständig – und Salat gibt es immer. Was wird denn am meisten bestellt? Die Leute bevorzugen immer mehr frische Zutaten. Fitnessteller mit Salat, aber auch Gemüse und Pommes frites sind sehr beliebt. Und dann natürlich das Steak, das panierte Schnitzel oder das Cordon bleu. Auch an der Metzgete sind wir immer ausgebucht. Den größten Ansturm erwartet ihr wohl je­weils am Wochenende, oder? Ja. Oftmals haben wir am Wochenende auch größere Gesellschaften bei uns. Sei es eine Taufe, eine Erstkommunion oder eine andere Familienfeier. Aber auch unter der Woche fahren viele für ein rasches Mittagsmenü zu uns hoch. Ob Senioren oder junge Sportler. Generell scheinen die Leute die Natur wieder stark zu suchen. »Erlebnis Natur« scheint man ja auf der Alp zu finden. In jeder Hinsicht. Frische und qualitativ gute Küche ist uns wichtig. Für das Fleisch fahre ich z.B. regelmäßig diverse Metzgereien in der Region an. Fleisch ist deine Leidenschaft, richtig? Richtig. Das war es schon immer. So ein schön saftiger Braten ist doch was Wunderbares. Ich glaube, das schätzen auch unsere Gäste nach wie vor. Deshalb passe ich unsere Karte auch gar nie groß an. Gehst du denn manchmal auch in andere Restaurants? Natürlich. An unseren Freitagen besuchen wir sehr gerne andere Bergrestaurants. Ich war auch im Wirtevorstand der Region Thal-Gäu. Da bestehen große Freundschaften untereinander. Und ich mag auch gerne eine schöne Pizza. Aber dann muss schon etwas Belag drauf sein (lacht). Du genießt es oben am Berg. Vermisst ihr die Stadt oder das Dorfleben denn nicht? Nein, wir kennen es nicht anders. Klar gehe ich in meiner Freizeit auch gerne mal ins Dorf und trinke ein Bier mit meinen Kollegen. In die Stadt oder mit dem Flugzeug weit weg? Nein, das brauche ich nicht mehr. Im

Gegenteil. Ich verbringe auch meine Ferien lieber beim Skifahren oder mit dem Alpenclub beim Wandern mit Freunden. Ich stelle mir die Arbeit in der Küche sehr stressig vor. Bis zu 200 Plätze bietet euer Restaurant inklusive Sonnenterrasse. Und trotzdem siehst du deine Gäste ja meistens nicht persönlich. Das stimmt. Wenn sich das Nagelbrett mit Bestellungen füllt, kommt schon etwas Stress auf. Aber auch dann mach ich einfach eines nach dem anderen. Nach jahrelanger Erfahrung gewöhnt man sich daran. Und ja, mein Bruder und ich bleiben in der Küche, bis der letzte Gast gegessen hat. Ein Lob, das über den Service zu uns weitergeleitet wird, freut uns deshalb natürlich besonders. Und am Feierabend gönnst du dir einen Kaffee, statt ein Bier? Am Mittag ist das tatsächlich so. Der Kaffee nach dem Mittagsservice ist meine kleine Wellnessoase. Und seit wir JURA-Kaffeevollautomaten in Betrieb haben, mach ich das natürlich noch lieber (lacht). Im Gegensatz zu meinem Bruder – der trinkt bestimmt 20 Kaffee am Tag – bin ich eher der Genusstrinker. Übrigens: Die Möglichkeit, dank zweier Mühlen auch zwei verschiedene Kaffeesorten einzufüllen, ist wirklich super. Wir haben seither für Espresso eine eigene Kaffeesorte angeschafft. Hans, was wünschst du dir denn für die Zu­ kunft? Sicher Gesundheit für meine Familie. Ueli und ich sind ein super Team. Nebst der Arbeit in der Küche, kümmert er sich auch um die ganze Administration, unsere Website etc. Ich bin eher für den Einkauf zuständig. Würde es jemandem von uns nicht mehr gut gehen, wäre ein reibungsloser Ablauf nicht mehr sichergestellt. Und natürlich wünsche ich mir auch, dass das Restaurant weiterhin so viele Gäste anlockt. Hoffentlich auch nach unserer Pensionierung. Ich wünsche es ihnen und freue mich schon jetzt auf den nächsten Erholungsbesuch auf der Alp bei Ueli und Hans. acm

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Marinierte Lachsforelle mit Spargel, Rhabarber und Erbsencrème (wird kalt serviert)

Marinierte Lachsforelle • 600 g frisches Lachsforellenfilet (ohne Haut und Gräten) • 30 g Kaffeebohnen • 1 EL schwarze Pfefferkörner • Abrieb einer Orange • 1 EL Pimentkörner • 4 EL Meersalz • 3 EL Zucker Backofen auf 75 °C vorheizen. Die Kaffeebohnen auf einem Blech verteilt im Backofen 30 Minuten erhitzen, anschließend Blech herausnehmen und abkühlen lassen. Die Pfeffer- und Pimentkörner im Mörser zerstoßen, danach die Kaffeebohnen untermischen und ebenfalls grob zerstoßen. Das Ganze mit Salz, Zucker und dem Orangenabrieb mischen. Das Lachsforellenfilet mit der Masse bestreuen, in Frischhalte­folie einpacken und auf Löcherschale legen. (Flüssigkeit tritt während der Marinierzeit aus.) Das Lachsforellenfilet 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Danach aus der Folie nehmen, unter fließendem kaltem Wasser kurz abspülen und in gewünschte Größe portionieren.

Konfierter Rhabarber • 300 g Rhabarber • 80 g Puderzucker • 1 Messerspitze Vanille • 80 g Grenadinesirup Rhabarber schälen, in 3 cm große Stücke schneiden und mit allen Zutaten in einer Schüssel vermischen. Den Rhabarber in eine Gratin­form legen, mit Klarsichtfolie abdecken und im Backofen bei 70 °C weich garen. Anschließend den Rhabarber in der Form abkühlen lassen.

Spargel • 8 Stück weißer Spargel • 8 Stück grüner Spargel • 2 TL Salz • 1 TL Zucker • 25 g Butter In einem großen Topf Wasser mit Zucker, Salz und Butter zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit den Spargel schälen (holzige Enden entfernen). Weißen Spargel vom Kopf weg schälen. Spargel in den Topf legen und Wasser erneut kurz aufkochen lassen. Danach sofort auf mittlere Hitze reduzieren und den weißen Spargel 5 – 8 Minuten (grünen Spargel 4– 5 Minuten) weich kochen lassen. Anschließend mit Eiswasser im Löcherbecken abschrecken, auf Küchentuch legen und abtrocknen lassen.

Erbsencrème • 170 g tief gekühlte Erbsen • 30 g Sonnenblumenöl • 1 Prise Salz und Pfeffer Erbsen in Salzwasser 5–6 Minuten kochen. Wasser abgießen, Erbsen lauwarm mit Öl, Salz und Pfeffer mit dem Stabmixer fein pürieren.

Karamell-Popcorn • 150 g Popcorn-Mais • 1 EL Sonnenblumenöl • 100 g Zucker • 10 g Honig • 35 g Butter Popcorn-Mais und Sonnenblumenöl in Pfanne erhitzen, bis die Körner springen. Zucker und Honig in neuer Pfanne erhitzen bis sich die Masse goldbraun färbt, Butter dazugeben und gleich vom Herd nehmen. Unter ständigem Rühren Popcorn mit der Masse ummanteln, auf einem Blech verteilen und abkühlen lassen.

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Tipps fürs Anrichten

Weinempfehlung

Legen Sie Wert aufs Anrichten und machen Sie Ihr Menü damit nicht nur zum Gaumen-, sondern auch zum Augenschmaus. Dazu die Erbsen-Crème vorsichtig mit einem großen Löffel auf den Teller streichen. Verwenden Sie einen großen Teller, damit Ihr Gericht eleganter wirkt. Drapieren Sie den Lachs vorsichtig auf die Crème. Seien Sie kreativ und verteilen Sie die Rhabarber und den Spargel horizontal, vertikal und diagonal dazwischen. Das Gericht abschließend mit dem Karamell-Popcorn und wahlweise Kaffeebohnen dekorieren und genießen. Guten Appetit!

Champanel Grand Cru La Côte AOC blanc Cruchon (Chasselas, 2015, Vaud)

Dominik Novo Im Sommer 2006 haben sich der Spanier Jesús Novo und sein Sohn Dominik Novo (Bild), heutiger Geschäftsführer und Inhaber, mit der Eröffnung des Casa Novo direkt an der Aare nahe des berühmten Mattenquartiers von Bern einen Traum erfüllt. »Auswärts essen gehen, heißt nach Hause kommen«, so das Motto der beiden Gastronomen. Die modern-mediterrane Küche ist mit 14 GaultMillau und und 7 Guide-Bleu-Punkten ausgezeichnet. Einzigartige Gastfreundschaft und spanische Herzlichkeit prägen das stilvolle Restaurant und die hauseigene Vinothek. www.casa-novo.ch

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Champanel bezeichnet eine Grand-Cru-Lage oberhalb von Morges, die vorzügliche Eigenschaften für die Traubensorte Chasselas bietet. Dieser Wein begeistert durch beeindruckenden Schmelz und Länge. Die Mineralität akzentuiert Finesse und Bekömmlichkeit und macht den Champanel aus dem Hause Cruchon zum idealen Begleiter dieser Vorspeise.


Monika Gunziger, Gastgeberin in der Kaffee-Lounge der JURAworld of Coffee, präsentiert den neuen Frühlingsdrink.

Swiss Alp Latte Zutaten 250 ml frische Vollmilch 1 Espresso (45 ml) 15 g dunkle Schokolade 4 Eiswürfel

Zubereitung Legen Sie die Schokolade in das Glas. Bereiten Sie einen Espresso zu und lassen Sie ihn di­rekt in das Glas auf die Schokolade fließen. Rühren Sie den Espresso, bis sich die Schokolade aufgelöst hat. Fügen Sie danach die Eiswürfel hinzu und rühren Sie den Espresso, bis er kalt ist. Bereiten Sie eine Portion kalten Milchschaum zu und gießen Sie diesen in das Glas mit dem Espresso.

Serviervorschlag Dekorieren Sie die Milchschaumhaube mit e­ inigen klei­nen Schokoladenstückchen.

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Jubiläen Schweiz 40 Jahre 01 Nelly Inauen Service Kaffee 02 Heinz Kuhn Ersatzteilwesen 03 Esther Ramseier Service Kaffee

35 Jahre 04 Beatrice Buser Kundendienst / Beraterin 05 Manee Studer Service Bügeln 06 Erich Ullmann Konstruktion / Entwicklung

30 Jahre 07 Andrea Tiemann Service Logistik / Service-Annahme

09 Reinhard Studer Labor

18 Juan Carlos Molinillo Ersatzteilwesen

20 Jahre

19 Ruth Nieser Spice Advertising

10 Colette Aeberli Beraterin 11 Sandra Bee Service Logistik / Service-Annahme

21 Markus Rudolf von Rohr Elektriker

15 Jahre

22 Alain Schneider Labor

12 Jürg Gehrig TOP-tronic

23 Andrea Stettler Coffee Academy

13 Markus Strähl Qualitätsmanagement

24 Patric Theiler Ersatzteilwesen

14 Patrik Studer Technischer Service International

25 Patrick Zurkirch POS-Logistik & Events

10 Jahre 15 Daniel Barrer Werkstatt

25 Jahre

16 Karine Gasche Beraterin

08 Doris Emmenegger Service Kaffee

17 Nedim Karahodza Ersatzteilwesen

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20 Andrea Roth Personal

Deutschland 15 Jahre 26 Thomas Auerochs Kundendienstleitung 27 Günter Bauerfeind Gebietsverkaufsleitung Vertriebsaußendienst Region Süd/West

28 Ursula Junker-Mamrot Finanz- und Rechnungs­ wesen 29 Stefanie Kriebel Fachbearbeiterin im Außendienst (Elternzeit) Marion Reinfelder Finanz- und Rechnungs­ wesen Damaris Ronsdorf Kundendienst / Zentral­ service 30 Silke Schiller Sekretariat Kundendienstleitung

Hans-Jörg Weichseldorfer Logistikleitung JURA Gastro

10 Jahre Jutta Friedmann Kundenkommunikations-­ Center Backoffice 31 Sonja Kastenhuber Sekretariat Geschäftsleitung 32 Sabine Leinberger Vertrieb Innendienst


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Abschiede 33 Tassilo Mantel Stv. Lagerleitung / Kommissionierung 34 Ioannis Nikolopoulos Logistik JURA Gastro

Österreich 10 Jahre 35 Monica Oliveira Servicetechnikerin

Niederlande 10 Jahre 36 Anoop Bhairo Techniker 37 Dianne Kuijpers Support-Mitarbeiterin 38 Marina van Koeveringe Support-Mitarbeiterin

Urs Eggenschwiler 18.06.1934 – 09.10.2016 38 Dienstjahre Außendienst Walter Gut 15.09.1926 – 22.12.2016 11 Dienstjahre Qualitätssicherung

Impressum Herausgeber J URA Elektroapparate AG CH-4626 Niederbuchsiten Redaktion M einrad Kofmel (kom) Michèle Ackermann (acm) coffeebreak@jura.com Gestaltung Daniela Netz spice advertising the Inhouse Advertising Agency of JURA Elektroappa­rate AG Foto­grafie

Georg Heim-Aecherli 23.01.1928 – 23.02.2017 42 Dienstjahre Assistent Betriebsleitung Christian Saggini 26.03.1971 – 05.02.2017 7 Dienstjahre Area Manager

J onas Spengler (Seiten 1, 3–5, 8–17, 30–33, 53)

Remo Buess (Seiten 19–23, 24–29, 44–48) Kurt Pfister (Seiten 34–37, 50–52) Derek Li Wan Po (Seiten 38–43) Druck

Vogt-Schild Druck AG, Derendingen

Sprachen D eutsch und Englisch Übersetzung Hill Johnson Associates GmbH, Zollikon Auflage

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Erscheinung z weimal jährlich seit 2005 total 23. Ausgabe Copyright 2017 by JURA Elektroapparate AG. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung von JURA.

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Kaffeegenuss –

frisch gemahlen, nicht gekapselt.

Roger Federer Inspirierendes Vorbild, unerreichter Rekordhalter als Grand-Slam-Sieger und als Nummer eins der Tennis-Weltrangliste – und Kaffeegenießer.

Die neue Z8 von JURA begeistert selbst anspruchsvollste Genießer und Designliebhaber wie Roger Federer. Top- und Frontpartie des Edel-­Vollautomaten sind aus massivem, 3 mm starkem Aluminium gefertigt. Eine Weltneuheit, die One-Touch-Lungo-Funktion, sorgt für leichte, ­aromatische, lange Kaffees. Kurze Spezialitäten gelingen dank Puls-Extraktionsprozess (P.E.P.®) wie in erstklassigen Kaffeebars, und die Feinschaum-Technologie setzt Cappuccino, Latte macchiato, Flat White & Co. eine betörend zarte Milchschaumkrone auf. Das große 4,3"-Touchscreen-Farbdisplay, und auf Wunsch sogar die App auf dem Smartphone oder Tablet, macht die Bedienung intuitiv einfach und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten der ­In­di­vidualisierung. CLARIS Smart garantiert beste Wasserqualität; das Intelligent Water System (I.W.S.®) erkennt den Filter automatisch. JURA – If you love coffee. www.jura.com


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