ANDERS 1-2014

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Heft Nr. 3 - 01/2014


Inhalt Januar 2014 Titelthema:

Kommunalwahl 2014 Mission Rathaus Seite 3: Vorwort: Kommunalpolitik von links Kommunalwahlprogramm: Die Themen Seite 4: Soziales: Gerechtigkeit und Sozialstaat Seite 5: Kommunale Wirtschaftspolitik Seite 6: Verkehr Seite 7: Inklusion, Bildung Seite 8: Integration Seite 9: Umwelt

UNSERE KANDIDATINNEN UND KANDIDATEN:

So wählst Du richtig! Unterstütze unsere KandidatInnen: hier stellen Sie sich kurz vor - Seite 10 INTERVIEW:

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einer Partei beitrete.“ Die stellvertretenden Vorsitzenden der Jusos Nürnberg - Yasemin Yilmaz und Carl Veldman - im ANDERS-Interview Seite 13

Lyrisches

Von Richard Siebentritt

GRUNDSATZFRAGEN:

Die dezentrale Bedürfnisproduktion eine Alternative zum Kapitalismus und Sozialismus Seite 17 JUSOS-MAN UNTERWEGS IN NÜRNBERG:

Im Januar geht’s mit dem Jugendwahlkampf los! JUSO-MAN und seine Kandidatinnen und Kandidaten auf Tour durch Nürnberg - hier gibt‘s alle Infos und Termine . Seite 18

HINTERGRUND:

Du hast die Wahl. Für Nürnberg! Was, wie, warum - alle Fragen rund um‘s Wählen und was es bewirkt. Seite 19

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POLITIK Viele Ideen, viele Probleme, vieles das bewegt. Nenne es, bringe es mit, fache an, was auch andere anregt. Tausch dich aus und teil dich mit. Es findet sich stets wer wissend und fit. Lass uns gestalten, während andere verwalten. Politik ist die Brücke, das Band geknüpft. Zwischen jung und alt, fern und nah, aus vielen Perspektiven in ein neues buntes gehüpft. Gemeinsam überwinden und und räumen wir Barrieren, die noch da. Es geht voran, wenn wir was tun. Ohne Visionen erstarrt alles, im Jetzt und im Nun Also komm und stoß es an, gestalte mit, lenke es mit in eine neue Bahn. Denn die Zukunft kommt zwar allein, doch ändern wir sie, wird sie eine gerechtere sein.


Vorwort der Chefredakteure

Kommunalpolitik von links

VON NASSER AHMED, YASEMIN YILMAZ UND CARL VELDMAN Diese ANDERS-Ausgabe ist etwas ganz besonderes! Es handelt sich um eine Sonderausgabe zur Kommunalwahl im März 2014. Wir Jusos reden nicht nur, sondern wir wollen in die Parlamente, um anzupacken und mitzuentscheiden. In dieser Ausgabe findet ihr daher unsere Ideen für die Nürnberger Kommunalpolitik in den nächsten sechs Jahren. Hinter den Themen stehen jedoch auch Personen. Daher findet ihr hier auch Hintergrundinformationen zu unseren jungen Kandidaten. Auch im Nürnberger Stadtrat werden unsere KandidatInnen sich für linke Politik starkmachen. Doch was heißt das genau? Was ist heute schon links? Was könnte die Definition dieses Begriffes sein? Sollen wir uns die großen linken Forderungen anschauen und daraus den Kern ableiten? Ist die die Definition also ein Sammelsurium aus Schlagwörtern, wie ‚soziale Gerechtigkeit‘,‚Dem okratisierung‘, ‚Internationalismus’ und ‚Nachhaltigkeit‘? All diese genannten Facetten scheinen richtig und dennoch können sie nur Teil einer umfassenden Antwort zu sein. Denn der Kern linker Politik kann aus unserer Sicht in einem Kernsatz gut getroffen werden: „Im Mittelpunkt unseres Ansatzes steht der Mensch.“ Jeder Mensch hat das gleiche Recht auf ein Leben in Sicherheit, frei von Zwang und Unterdrückung. Dies zu verwirklichen, steht im Zentrum unserer Bemühungen. Als schwierig erweist sich, dass uns „der Mensch“ im politischen Alltag nicht als solcher begegnet. Als Alltagsmenschen leben wir zusammen in verschiedenen Kontexten. In der Politik beschäftigen wir uns mit den Abstraktionen, also der ”(Welt-)Gesellschaft” oder mit ihren Teilsystemen, wie “die Wirtschaft”, “das Bildungssystem” oder auch “die Familie”. Auch wenn wir uns vermeintlich dem Menschen an sich zuwenden, beschäftigt man sich immer mit „Typen“ von Menschen, wie beispielsweise den ArbeitgeberInnen, den ArbeitnehmerInnen oder den Azubis. .

Trotz all dieser Schwierigkeit kann und soll der Mensch in unserem Politikverständnis jedoch an den Anfang gestellt werden. Dies hat für uns folgende Konsequenzen: Erstens: Die “Spielregeln” in den Systemen in denen wir uns täglich bewegen sind nicht von Gott oder einer anderen traditionellen Kraft gegeben oder sind die Folge anonymer Marktmechanismen. Sie sind menschgemacht und somit jederzeit veränderbar!

men, in denen dies erreicht werden kann ist allseits bekannt: die Solidargemeinschaft. Freiheit, Gleichheit, Solidarität lautet also unser Motto. Das dahinter stehende Weltund Menschenbild ist mit linker Politik verbunden und prägt unsere politischen Antworten auf die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft. Oder auch: Wie antworten wir auf die Krisen, wie auf Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut? Wie gehen wir mit Flüchtlingen und globaler Ungerechtigkeiten um? Was heißt das für die Kommunalpolitik? Linke Kommunalpolitik heißt in aller erster Linie, dass wir dieses große Projekt auch vor Ort nicht aus den Augen verlieren. Ein solcher Politikentwurf, der maßgeblich darauf beruht, Strukturen zu überwinden, in denen Menschen ihre Rechte nicht in Anspruch nehmen können, braucht eine breite Akzeptanz in der Gesellschaft. Wir brauchen gesellschaftliche Mehrheiten für dieses gesamte Projekt. Gesellschaftliche Mehrheiten erreichen wir durch „Solidarität“ zwischen den Menschen. Wir müssen

Zweitens: Haben wir die Pflicht, die heutigen Strukturen, dahingehend zu überprüfen, ob sie dem zentralen Anspruch nach größtmöglicher Freiheit und Jusos bei der Erstellung des Kommunalwahlprogrammes 2013 Gleichheit der Menschen gerecht werden. Logischerweise in unserer heutigen Ellbogen-Gesellschaft richtet sich ein solcher Blick dorthin, wo ein „Miteinander“ fördern, das alle MenMenschen nicht teilhaben können, an den schen anspricht – egal ob arm oder reich, Rand gedrängt und diskriminiert werden egal ob stark oder bedürftig. Was eignet oder einseitig abhängig sind – kurzum: sich denn besser dafür, unsere Einwohneder Blick richtet sich dorthin, wo Freiheit, rInnen zusammenzubringen und SolidariSicherheit und Gleichheit von Menschen tät aufzubauen, als die Kommune? missachtet werden. Dies kann nur durch einer Kritik der Macht- und Herrschafts- In den Kommunen müssen wir die Rahverhältnisse in den besagten Systemen menbedingungen dafür schaffen, dass sich BürgerInnen überhaupt untereinander gelingen. solidarisch verhalten können. Wir wollen Drittens folgt aus der kritischen Betrach- daher auf Dialog abgestimmte Strukturen tung der Anspruch, Strukturen dahinge- fördern, in denen sich Menschen vor Ort hend zu verändern, dass alle Menschen begegnen können. frei sein können. Die Struktur von Syste-

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Kommunalwahl: Unsere Themen

Alle Formen der Diskriminierung, Unfreiheit und Ungleichheit geschehen vor Ort, vor den Augen der Kommunalpolitik. Wir vor Ort sehen die Armut, die konkreten Auswirkungen unserer Wirtschaftspolitik und viele weitere Probleme unserer Zeit. Wir können in der Kommunalpolitik zwar auf viele politische Entscheidungen keinen direkten Einfluss nehmen, dennoch gilt es umso mehr, sich vor Ort für unser Projekt starkzumachen. Wir sind daher in der Kommunalpolitik gegen die Rhetorik der Sachzwänge und gegen falschen Pragmatismus. Wir müssen eine inhaltliche Offensive vor

Ort fahren und Aufmerksamkeit für die soziale Schieflage schaffen. Konkrete Forderungen Mit diesen grundsätzlichen Zielen haben wir Jusos Nürnberg uns daran gemacht, auszuarbeiten, was unsere genauen Forderungen für die nächsten sechs Jahre sind. In insgesamt sieben Themenforen haben wir darüber beraten. Auf den folgenden Seiten findet ihr die Ergebnisse dieser Diskussionen.

Wir, die Jusos Nürnberg, wollen die Meinungen und Bedürfnisse junger Menschen ins Rathaus bringen. Wir stehen für junge, linke und visionäre Politik und für Nürnberg. Zu diesen Themen haben wir Stellung bezogen: Soziales, kommunale Wirtschaftspolitik, Verkehr, Bildung, Inklusion, Integration und Umwelt.

Soziales: Gerechtigkeit und Sozialstaat Gerechtigkeit ist der Ausgangspunkt Ausgangs gsspunk pu unkkt einer jeden sozialdemokratischen/sozialistischen sozialdemokratisch ch hen/s en/s en /soz o ialililisttis oz isch chen ch en Politik. en Für uns Jusos ist klar, da dass ass G Gerechtigkeit eerrecht echt ec htig ig gke k it nicht nur ausschl schließlich hlie ießl eßl ß ich icch durch d rc du rch Sozialpolitik So ozi zial a po al poliliiti tikk hergestellt h rg he r es este t lllltt werden te w rd we rden kann, so sondern ond nder ern er rn dass d ss eess al da aalss Prinzip Prrin i zi zip p da dass ge g gesamte samt sa mtee p mt po politische oliliti tisc ti sche h H he Handeln andeln an be bestimmen estim sttim mme m n muss: m ssss: So mu Sozi Sozialpolitik zial zi a po al oliliti tiik kann kann ka nn u ungerechte ngerrec ng echt h e Ma M Marktr trk t und und M Ma Machtstrukturen achtstrukturen nur ko kkorrigieren, rrigiereen n,, doch doch wir müssen n auch aauc ucch dau rü rüber übe b r hinaus gehen und das gesamtee SSystem yste ys t m ge te gere gerecht reech chtt g ge gestalest s altten. te n. Ganz konkret meinen wir dam damit: mit it: Wi W Wirr br brauchen raau uch hen e m mehr ehr U Um Umverteilung verteilung und eine echte ge g gesellschaftliche seellllsc sell schaaft scha sc f liich chee Teilhabe T iliha Te hab b e aller Bü B BürgerInnen ürgerInnen Nürnbergs! W Wi Wirr Ju JJusos sos unte unterstützen teers ters r tü tütz t en tz e d die iee Sozialpolitik SSoz ozia oz iaalpol lp p ol olit itik ikk von von Reiner Prölß und un d de der er SP SPDSPD-Stadtratsfraktion D St DS aad dtr t at atsf sfra sf r kt ra ktio ion io n in n dem dem e Punkt, Pun unkt, die Effi zienz in der der kommunalen kom mmu muna n le na len n Sozialpolitik Sozi So ziaallpo oliitiik zu u vergrößern ver e gr g öß ö ern und somit EEinsparungen Ei nspa ns paru pa rung ru ng gen no ohne hne Ve V Verschlankung ers r ch rs c lank laankun nkkun ung de des es unverzichtbaren u vveerz un r ichtbaren Angebotes forcieren. Gleichzeitig muss gebo ge b te bo tess zu u ffor o ci or cier erren n. Gl Gle eich hze z it itig ig g m mus u s je us jjedoch d ch grundsätzdo der lich h gelten, gel e te t n, dass dasss das d s Sp da SSparen par aren en n aan n de er So SSozialpolitik Sozi ozi z al a po p litik aufgrund gezielter ge ezi z el e te t r Niedrigsteuerpolitik N ed Ni dri rigs gste s te teu uerp ue rpol o itikk nicht niccht tolerierbar tol oler e ie er ierb r ar ist. Der sozialstaatliche staa st aatl aa t ic tl iche h Konsens wird in Deutschland zunehmend aufgehe weicht weic we icht ic ht und aufgekündigt, das dürfen wir nicht hinnehmen,

dazu haben wir Jusos uns auf anderen Ebenen entsprechend positioniert. Wir stehen für die solidarische Stadtgesellschaft und sehen die Sozialpolitik als entscheidenden Beitrag dazu: Frühkindliche Betreuung und Bildung, eine progressive Jugend- und Familien- und Sozialpolitik im Allgemeinen können entscheidende Statusunterschiede einebnen. Wir brauchen Orte, welche für Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Klassen Begegnungsmöglichkeiten sein können. Kommunale Infrastruktur beschränkt sich nicht nur auf (Klein-)Kinder, sondern muss auch Jugendliche und deren besondere Lebenssituationen in den Mittelpunkt stellen. Auch kommunale Armutsprävention und Beschäftigungspolitik muss in dem heutigen Rahmen weitergeführt werden und wir werden die durch Umstrukturierungen entstandenen Herausforderungen meistern müssen. Vor allem hier gilt es jedoch, auf anderen Ebenen die größeren Hebel umzustellen für größere Spielräume bei Trägern und Kommune.

Unsere Forderungen: Ausweitung

des NürnbergPass zu einem echten Sozialticket mit erweitertem Angebot.  Verstärkte Zusammenarbeit des Sozialreferats mit Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und weiteren Akteuren, um eine kommunale Beschäftigungsoffensive unter sozialpolitischem Aspekt zu starten.

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Weitere Ausdehnung der Angebote in der Jugendarbeit. Vor allem Mittel für selbstverwaltete Jugendeinrichtungen stärken. Unbedingter Erhalt der Türme der Stadtmauer für die Jugendarbeit.  Schaffung von weiteren dezentralen Treffpunkten und Jugendtreffs. In vielen Stadtteilen gibt es so gut 


wie keine Angebote. Statt aufgrund von Anwohnerbeschwerden restriktive Maßnahmen ins Spiel zu bringen, Freiräume schaffen.  Solche restriktiven Maßnahmen wie Alkoholverbote im öffentlichen Raum lehnen wir ab. Stattdessen gilt es Nutzungskonflikte durch Dialog zu beheben. Zudem braucht es öffentlichen Raum, den sich junge Menschen aneignen können. Hinsichtlich maßlosen Alkoholkonsums in der gesamten Gesellschaft setzen wir auf Prävention aber auch auf selbstverantwortlichen und maßvollen Konsum. Weitere Verstärkung der Gestaltung öffentlicher Räume durch Kinder und Jugendliche über Kinderversammlungen und Jugendversammlungen hinaus. ‚Laut!‘ weist den Weg in die richtige Richtung. Zusätzliche Mitbestimmungsmechanismen, die Demokratie erlebbar machen. Ausbau der freiwilligen Leistungen in der Armutsprävention und Armutsbekämpfung in der Stadt. Kommunalpolitik stärker als Reformprojekt gegen Armut positionieren, gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Beispiel: Kommunale Offensiven im Bereich Asylpolitik, wie etwa bei der Ermöglichung der Beschulung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.

Arbeitslosigkeit – ein Problem in Nürnberg

Mehr Mitspracherechte der Kommune gegenüber dem Bezirk bezüglich der Verteilung von Flüchtlingen, das heißt dass die Kommune Unterkünfte dezentral im gesamten Stadtgebiet ansiedelt und sozioökonomische Faktoren berücksichtigt.  Vernünftiger und progressiver Umgang mit Drogen und Drogenkonsum. Neben Prävention auch Räume schaffen für geregelten und kontrollierbaren Konsum (Drogenkonsumräume) Genderkompetenz in der Stadtverwaltung verankern. Geschlechterquote in allen städtischen Gremien und bei der Entsendung von StadträtInnen o.ä. in Gremien. 

Kommunale Wirtschaftspolitik Lage / Probleme / Ziele: Die Bewältigung der Arbeitslosigkeit, der Erhalt und die Stärkung der Wirtschaftskraft und die Eindämmung von Leiharbeit und prekärer Beschäftigung beschäftigen Nürnberg. Die klassischen Instrumente der Wirtschaftsförderung sind im 21. Jahrhundert bei einem Standort, der sich im weltweiten Wettbewerb befindet, jedoch nur noch sehr begrenzt wirksam und fordern die Kommunalpolitik als Ganzes. Wir Jusos sind der Überzeugung, dass wir uns bei der kommunalen Wirtschaftspolitik von vielen Dingen verabschieden müssen. So sollten wir dies zunächst von der klassischen Standortpolitik im Wettlauf um den schö-

neren Hafen, den größeren Flughafen Flug ug ghaafe fen n od oder d err d die bessere b ess ssee re Autobahn tun.. Ebenfalls abhaken abhake kee n mü m müssen s en ss e w wir ir d die ie A ie Art rt u und nd d Weise, in der wir für uns selbstt werben, wer erbe ben, da be da sie si e oft of t nur nu ur LeerL er Le erformeln birgt. Wir wollen diee Unternehmen an ihre ihre kommunale kom ommu mu una nale lee V Veranterantwortung erinnern. nern. Darüber hinaus m muss usss ab us aaber er aauc auch uc h bei uc Qualifizierung und Weiterbildung eein in n SSch Schwerpunkt ch hwerp wee rp rpun u kt geun setzt werden: Übergangsangebote un und Weiterqualifikatind W e iter erqu er qual qu alif al iff ikkat a ion der Noris Arbeit gGmbH müssen gestaltet, n attraktiver atttra rakt ktt ivver g ess taaltet, ltt ausgebaut und Kooperationen d beworben werden. K oope oo o pee ra ratti t i on tion n en vvon regionalen Unternehmen nternehmen mit Bildungszentren Bildung gsz szen entr en tren tr en und und d MiM igrantengruppen und en müssen weiter verstärkt verr stt ärr ktt u nd d die iee UnterUnt nter-nehmen auch durch Ausbildungsp Ausbildungspakte Pflicht gep akk tee iin n di diee Pf Pfli lii cht ch ht g enommen werden. den. Ein wichtiges Thema in einer großen Stadt: die dezentrale ezentrale Nahversorgung der Bürgerinnen gerinnen und Bürger. Wie wollen en weiterhin viele kleine Geschäfte fte in den Stadtteilen und den en Supermarkt um die Ecke - alles was man Leben braucht sollll in i kkurzen erreichbar sein, damit Stadtund lebendig bleiben.

zum Wegen teile bunt

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Kommunalwahl: Unsere Themen

Wir werden:  die Stadt zu einer aktiven Mittlerin von guter Arbeit und Beschäftigung machen.  Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Bürgervereinen, Kulturvereinen, Kammern und Gewerkschaften werden angeregt, aktiv moderiert und gestaltet.  Nürnberg als eine Region der guten Arbeit etablieren. Dies beinhaltet im Standortmarketing eine Liste und einen Webauftritt der Stadt, welche alle Unternehmen und Unternehmer der Region aufführt, die durch ihr guten Arbeitsbedingungen und ihre kommunale Verantwortung überzeugen.

die Stadt Nürnberg, ihre städtischen Unternehmen und deren Vergabe von Aufträgen zum Vorbild für gute Arbeit machen: Ohne Leiharbeit, prekäre Beschäftigung und mit Tarifbindung und einem Mindestlohn von 8,50 Euro.  ein städtisches Nahversorgungsmanagement einführen, um die fußläufi ge Grundversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs in allen Stadtteilen sicherzustellen. wir werden uns für eine kommunale Willkommenskultur einsetzen, die Nürnberg zur attraktiven Heimat für Fachkräfte aller Länder werden lässt 

Verkehr Mobilität ist eine grundlegende Voraussetzung für Teilhabe in unserer Gesellschaft. Sie ist daher ein Bereich von besonderer Bedeutung in der Kommunalpolitik, die hier Impulse für die effiziente und nachhaltige Nutzung aller Verkehrskanäle sorgen muss. Dabei gilt es, Verkehr und Mobilität in allen Facetten zu betrachten um allen Verkehrsteilnehmern möglichst gerecht zu werden. Hierzu gehören das Straßennetz und die Verkehrsführung vom motorisierten Individualverkehr genauso zum Aufgabenbereich wie der nichtmotorisierte Individualverkehr und öffentliche Personennahverkehr. Eine effektive Bündelung der Verkehrsströme stellt eine Entlastung für Straßen in den Wohngebieten dar und ermöglicht beispielsweise eine bessere Planung beim Ausbau der Fahrradstrecken. Die besondere Bedeutung des Radver-

kehrs für die Umwelt und die Entlastung der Straßen und öffentlichen Parkplätzen liegt auf der Hand; gleichzeitig ist es zwingend notwendig, gerade auf Grund der stetig steigenden Zahlen, auch das Bewusstsein der RadfahrerInnen für ihre Rolle im Straßenverkehr zu verdeutlichen. Ein umweltfreundliches Verkehrsmittel ist keine Befreiung von der Straßenverkehrsordnung. So muss wie für die allgemeine Sicherheit der Radfahrer auch für eine rechtliche Sicherheit und klare Regeln gesorgt werden. Eine interessante Möglichkeit für die Verbesserung der rechtlichen Sicherheit wäre die Einrichtung von „Fahrradstraßen“, in denen der Radverkehr klar Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmern hat. Somit könnte man erreichen, dass auch der Radverkehr gebündelt und in festgelegten Abschnitten ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet.

Wir werden: uns dafür einsetzen, dass der öffentliche Nahverkehr für alle BürgerInnen bezahlbar bleibt und langfristig zum Nulltarif angeboten werden kann. die Finanzierung des ÖPNV umstrukturieren.  uns für die Einführung eines „Semestertickets“ für Studierende, Auszubildende und Schüler stark machen.  eine klare Position zum Ausbau des Frankenschnellwegs und zu der Nordanbindung formulieren.  die Einführung von einem Netz an Fahrradstraßen prüfen lassen um eine bessere Stellung dieses Verkehrsmittels innerhalb definierter Abschnitte zu gewährleisten und die Fahrradwege ausbauen. 

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Kommunalwahl: Unsere Themen

Inklusion Wir treten für eine Stadtpolitik ein, die alle Menschen in gleicher Weise auf allen gesellschaftlichen Ebenen teilhaben lässt. Als eine große Herausforderung gilt es nach wie vor die Barrieren in den Köpfen gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen und Vielfalt als Normalität zu betrachten. Insofern setzen wir Jusos uns vor allem für inklusive Sportangebote und eine inklusive städtische Bildungspolitik ein.

Wir wollen eine Gesellschaft, in der alle Bereiche von Beginn an auch für Menschen mit Behinderung zugänglich sind. Hierzu verfolgen wir eine Politik, die das soziale Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung in möglichst allen Lebensbereichen zum Ziel hat. Vielfalt soll zur Normalität werden.

Konkrete Forderungen:  Weiterer Abbau von Barrieren in allen städtischen Einrichtungen Umsetzung einer Art „Gesamtschule“, die barrierefrei und entsprechend der Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung gestaltet ist. Ergänzend dazu muss ein Unterrichts- und Schulkonzept angewendet werden, das allen Schülern und ihrer Leistungsmöglichkeit gerecht wird.

 Förderung

von Sportvereinen mit Angeboten für gemeinsame sportliche Aktivitäten von Menschen mit und ohne Behinderung  Weiter Förderung von herkömmlichen Behindertensportangeboten  Förderung von kulturellen Angeboten für gemeinsame musische, künstlerische und kreative Aktivitäten  Förderung von Einrichtungen zur offenen Behindertenarbeit

Bildung Noch immer bestimmt die soziale Herkunft maßgeblich über den Bildungserfolg einer Person, weshalb sich soziale Ungleichheit gerade über das Bildungssystem verfestigt. Deshalb muss gerade auch auf kommunaler Ebene die Bildungspolitik in den Fokus genommen werden. Das solidarische Zusammenleben in der Stadt und der Abbau von sozialen Ungleichheiten gehen Hand in Hand. Denn zu einer solidarischen Stadtgesellschaft gehört eben auch eine gute Bildungspolitik, welche die Menschen in ihren Lebenssituationen abholt.

In Nürnberg wird schon viel in diesem Bereich gemacht: So finden sich in vielen Stadtteilen eine große Anzahl an Initiativen, Projekten und Institutionen, welche vergleichbare Ausgangspositionen bezüglich Förderung und Bildung schaffen möchten. Dieser Tatsache steht jedoch noch immer ein bayernweit überdurchschnittlicher Anteil an Schulabgängern ohne Schulabschluss entgegen. Wie kann es also gelingen, dass das Netz der vorhandenen Strukturen besser greift und weniger hindurch rutschen?

Wir werden: Kommunalpolitik stärker auf die Stadtteile „herunterbrechen“, da dort die Grundlagen der solidarischen Stadtgesellschaft gelegt werden.  dafür sorgen, dass die in den Stadtteilen vorhandenen Angebote stärker beworben und gegebenenfalls stärker verzahnt werden. Dies kann beispielsweise über einen Angebotsüberblick oder Veranstaltungsformen, wie einem „Bazar der Projekte“ an Schulen, erfolgen. So 

können die Projekte verschiedenen sozialen Gruppen zugänglich bzw. bekannt gemacht werden. Dies befördert auch das Zusammenwachsen des jeweiligen Stadtteils.  Position beziehen: Die „Jugendzentrenlandschaft“ in Nürnberg soll erhalten bleiben! Denn diese Einrichtungen leisten gute Arbeit und erreichen die angestrebten Zielgruppen. Um jedoch dem richtigen Anspruch der wohnortnahen Versorgung gerecht zu werden bzw. um die

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Kommunalwahl: Unsere Themen

Hemmschwellen für die Jugendlichen abzubauen, sollen evtl. manche Standorte verlegt werden, damit alle Wohngebiete abgedeckt sind.  Frühförderung in Nürnberg ausbauen! Kinder sollen schon früh zusammengebracht werden, da sie so voneinander lernen. Durch den frühen Kontakt können auch soziale Unterschiede in späteren Lebensphasen überwunden werden. Dazu braucht es mehr Kindertagesstätten und Eltern-Kind-Angebote.  mehr gebundene Ganztagsschulen in Nürnberg fordern. Dadurch soll jedoch die Jugendarbeit in der Stadt nicht gefährdet werden, weshalb das städtische Freizeitangebot und evtl. das der Nürnberger Vereine in das Angebot der Schulen einbezogen werden sollen. Städtische Gymnasien sozialdemokratisch führen! Die Gemeinschaftsschule und weitere sozialdemokratische

Schul- und Bildungskonzepte sollen auch ihren Platz in der Nürnberger Schullandschaft finden. So sollen zwei städtische Gymnasien nach dem Prinzip der Gemeinschaftsschule geführt werden. Zudem soll die Barrierefreiheit der Schulhäuser vorangetrieben werden.  das Prinzip „Anreiz durch Sichtbarkeit“ umsetzen: Um Bildungsanreize auch in bildungsferne Milieus zu bringen, sollten Gymnasien auch in Stadtteile verlegt werden, welche über einen niedrigen Anteil an Gymnasiasten verfügen.  Bildungsmöglichkeiten, die das dreigliedrige System überwinden, sollen mehr bewerben und in ihrer Position bestärken (Bsp.: Hermann-Kesten-Kolleg)  die SchülerInnenmitverantwortung auf Stadtebene stärken.

Integration Als Industrie- und Arbeiterstadt hatte Nürnberg zu Zeiten des Wirtschaftswunders in den 50-er und 60-er Jahren einen hohen Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften. Im Zuge

der Gastarbeiterabkommen fanden viele ArbeiterInnen aus Europa und darüber hinaus eine neue Heimat in der Stadt Nürnberg. Sie haben zudem die Stadt mit einer kulturellen Vielfalt bereichert, wovon auch die Alt-NürnbergerInnen profi tieren. Obwohl Menschen mit Migrationshintergrund zum Teil bereits in 3. Generation in Nürnberg leben, haben sie immer noch mit Nachteilen auf Grund ihrer Herkunft zu kämpfen. So werden vor allem junge


Kommunalwahl: Unsere Themen

Menschen mit dem Problem konfrontiert, nicht zu wissen, wo sie hingehören. Gleichzeitig werden sie von der deutschen Mehrheitsgesellschaft auf ihre Herkunft reduziert. Das Gefühl, nicht dazu zu gehören, kann in den prägenden Jahren eines jungen Menschen zu Frust, Aggression, Abkapslung oder sogar Radikalisierung bei der Suche nach der eigenen

Identität führen. Es ist daher dringend notwendig, Chancengleichheit für Menschen mit Migrationshintergrund zu schaffen und die Barrieren zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft abzubauen. Nur so kann das große Potenzial dieser jungen Menschen erschlossen werden und eine gerechtere und stabilere Stadtgesellschaft geschaffen werden.

Wir werden: uns

für die Stärkung der vorhandenen Strukturen wie Integrationsrat und integrative Projekte einsetzen um kurzfristige Verbesserungen zu realisieren. langfristig durch den verbesserten Zugang zu Bildungsund Sprachausbildungsangeboten städtischer Einrich

tungen den Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Migrationshintergrund ermöglichen uns für die langfristige Finanzierung städtischer Zuschüsse für interkulturelle Projekte stark mach. die Sportförderung als wichtiger Beitrag zum Abbau kulturelle Grenzen stärken.

Umwelt Der Mensch steht im Mittelpunkt linker, sozialdemokratischer Politik. Eine gesunde Umwelt ist Maßgabe dafür, dass das Leben für den Menschen im urbanen Lebensraum, eine hohe Lebensqualität bringt. Bei der städtischen Umweltpolitik wollen wir Jungsozialistinnen und Jungsozialisten stets den sozialen Aspekt mitdenken. Wir wollen mehr soziale Ökologie in Nürnberg wagen. Ein gesundes Stadtgrün ist wesentlicher Bestandteil für den städtischen Klimaschutz. Auch trägt mehr Grün in der Stadt entscheidend zur urbanen Naherholung FÜR ALLE bei und ist somit ein großer Faktor für mehr Lebensqualität der Nürnbergerinnen und Nürn-

berger. Wir Jusos setzen uns für den weiteren Ausbau und Erhalt von städtischen Grünanlagen ein. Auch machen wir uns dafür stark, alternative Wege in der Frage nach mehr Stadtgrün zu gehen. Als Beispiel hierfür sei Fassadengrün als architektonische Integration von mehr Grün genannt. Stadt und Natur sind in unseren Augen längst kein Gegensatz mehr. Als eine große soziale Herausforderung sehen wir die langfristige, umwelt- und sozialverträgliche Energieversorgung in unserer Stadt.

Konkrete Forderungen:  Mehr soziale Ökologie wagen!  Mehr Grün in Nürnberg für Klimaschutz und Lebensqualität aller NürnbergerInnen  Die dezentrale Nahversorgung ökologisch denken

Innovatives Stadtgrün wie in diesem Hamburger Beispiel auch in Nürnberg!

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Unsere KandidatInnen

So wählst Du richtig. Im Wahllokal bekommst Du zwei Stimmzettel. Auf dem kleinen Stimmzettel geht es um die direkte Wahl unseres Oberbürgermeisters. Auf dem zweiten, größeren Stimmzettel, um den Stadtrat. Bei der OB-Wahl hast Du 1 Stimme. Du kannst also nur ein Kreuz bei einem Bewerber machen. Am besten natürlich bei Dr. Ulrich Maly. Bei der Wahl zum Stadtrat hast Du 70 Stimmen. Am besten, Du machst oben auf der SPD-Liste ein Kreuz, so verschenkst Du keine Stimmen. Du kannst bevorzugten Kandidaten sogar bis zu 3 Stimmen geben. Schreibe in diesem Falle einfach eine »3« vor den jeweiligen Namen. Du musst aber aufpassen, insgesamt nicht mehr als 70 Stimmen zu vergeben – sonst ist der Stimmzettel ungültig! Unterstütze unsere Kandidatinnen und Kandidaten bei der Kommunalwahl mit einer »3«. Auf dieser und den folgenden Seiten stellen wir sie kurz vor.

Yasemin Isabel Yilmaz Jahrgang: 1988 Tätigkeit/Beruf: Soziologin Motto: »Politik ist die Lust und, wenn man so will, die Leidenschaft, Probleme zu lösen, Welt, Gesellschaft, Umgebung, Ökologie, Ökonomie zu gestalten.« (Walter Momper) Politikfelder: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Verkehrspolitik und Gleichstellung

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Carl Veldman

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Jahrgang: 1980 Tätigkeit/Beruf: Hotelbetriebswirt Motto: »Engagement wird aus der Überzeugung geboren, dass es sich lohnt.« Politikfelder: Integration, Kinder- und Jugendpolitik, kommunale Sportpolitik

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Marc Rücker Jahrgang: 1990 Tätigkeit/Beruf: Student Wirtschaftsingenieurwesen Motto: »In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch.« Politikfelder: Wirtschafts- und Jugendpolitik

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Unsere KandidatInnen

Theresa Nöth

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Jahrgang: 1988 Tätigkeit/Beruf: Studentin Motto: »Wie soll das Kind morgen leben können, wenn wir ihm heute kein bewusstes, verantwortungsvolles Leben ermöglichen.« J.Korczak Politikfelder: Politik gegen Rechtsextremismus, Gleichstellungspolitik, Kinder- und Jugendpolitik

Victoria Müller Jahrgang: 1984 Tätigkeit/Beruf: Diplom Politikwissenschaftlerin Motto: »Die Bürger machen eine Stadt, nicht die Ringmauern.« Politikfelder: Integration, Bürgerschaftliches Engagement, Radverkehr, Sportpolitik

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Fabian Meissner

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Jahrgang: 1984 Tätigkeit/Beruf: Politikwissenschaftler/ Jugendreferent bei Evang. Jugend Nürnberg Motto: »Glaube nicht: es muss so sein, weil es nie anders war. (…) Schaffe Möglichkeiten.« (Hedwig Dohm) Politikfelder: Wohnungspolitik, Inklusion, Digitale Gesellschaft

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Christian Maliszewski Jahrgang: 1994 Tätigkeit/Beruf: Schüler/Student Motto: Politikfelder: Sozialpolitik, Integrationspolitik, Bildungspolitik, Internationales, Drogenpolitik

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Unsere KandidatInnen

LISTE 2

Diana Liberova

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Jahrgang: 1981 Tätigkeit/Beruf: Pädagogin Motto: »Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.« Politikfelder: Sozialpolitik, Stadtentwicklung, Gleichstellungspolitik für Mann und Frau und Integrationspolitik

Fabian Leonhard Jahrgang: 1995 Tätigkeit/Beruf: Schüler Motto: »Für eine junge, gerechte und offene Politik in Nürnberg« Politikfelder: Inklusion, Sozialpolitik, Jugend- und Bildungspolitik

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Florian Goertz

LISTE 2

Jahrgang: 1992 Tätigkeit/Beruf: kaufmännischer Angestellter Motto: »Es geht um NÜRNBERG. Es geht um DICH.« Politikfelder: Umwelt- und Ökopolitik, Stadtentwicklung, Jugendpolitik

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Jasmin Güdümen Jahrgang: 1984 Tätigkeit/Beruf: Lehrerin für Realschulen Motto: »Mein Nürnberg ist bunt und gerecht.« Politikfelder: Jugend und Bildung, Kinder und Familie, Arbeit und Wirtschaft, Frauen und Gleichstellung, Gerechte Gesellschaft

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Unsere KandidatInnen

Jasmin Bieswanger

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Jahrgang: 1983 Tätigkeit/Beruf: Krankenschwester Motto: »Wer sein Ziel kennt, findet den Weg!« Politikfelder: Gesundheit und Soziales, Verkehr und Nahversorgung, Bildung, Umwelt

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Nasser Ahmed Jahrgang: 1988 Tätigkeit/Beruf: Student der Politikwissenschaften Motto: »Das Unmögliche zu wollen, ist die Voraussetzung dafür, das Mögliche zu schaffen.« Karl Liebknecht Politikfelder: Verkehrspolitik, Regional- und Stadtentwicklung, Jugendpolitik, Antidiskriminierungspolitik, Sozialpolitik

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Wir sind Jusos! Wir Jusos sind ein eigener „sozialistischer, feministischer und internationalistischer Richtungsverband“ innerhalb der SPD. Somit sind wir keine brave Parteijugend, sondern erarbeiten uns vor dem Leitbild des Demokratischen Sozialismus eigene Positionen. Diese vertreten wir innerhalb und außerhalb der SPD auch gegen Widerstände. Wir stehen für sozialdemokratische Standpunkte, wie beispielsweise soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Bildungsgerechtigkeit, Friedenspolitik, Umweltschutz und (internationale) Solidarität. Wir laden jede und jeden dazu ein, sich bei uns Jusos einzubringen, unabhängig davon, welche Mei-

nung er oder sie in Detailfragen hat. Im Prinzip teilen die meisten von uns ähnliche Grundüberzeugungen. Und für diese müssen wir uns einsetzen, denn wir wissen, dass nur die Interessen durchgesetzt werden, für die sich Viele einsetzen. Darum kämpfen wir in Schulen, Betrieben, auf der Straße, bei Versammlungen und in Universitäten für eine positive Veränderung der Gesellschaft. Aber wir wissen auch, dass es für die komplizierten Fragen der Politik nur selten einfache Antworten gibt. Deswegen bilden wir uns stets in kostenlosen Seminaren und Arbeitskreisen weiter. Zudem können wir komplexe Fragen auch

bloß dann beantworten, wenn möglichst viele verschiedene Menschen uns besuchen und am Diskurs teilnehmen. Komm also vorbei! Wir treffen uns jeden Montag um 19:30 Uhr im Karl-Bröger-Zentrum. Zur Mitarbeit sind alle unter 35-Jährigen eingeladen. Hierzu sind auch alle Interessierten jeden Alters herzlich eingeladen, die kein Mitglied der SPD sind. Wann? Jeden Montag, 19:30 Uhr Wo? Karl-Bröger-Zentrum, Karl-Bröger-Straße 9, 90459 Nürnberg

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„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einer Partei beitrete.“ ES INTERVIEWTE: ?? Für unser heutiges Interview haben wir uns Yasemin Yilmaz und Carl Veldman ausgesucht. Yasemin ist Soziologin (MA) und 25 Jahre alt. Carl arbeitet nach seiner Ausbildung zum staatlich geprüften Hotelbetriebswirt bei der Nürnberg Messe. Er ist 33 Jahre alt. Beide sind stellvertretende Vorsitzende der Jusos Nürnberg und kandidieren für den Nürnberger Stadtrat.. Hallo Yasemin, Hallo Carl, ihr seid ja nun beide schon etwas länger bei den Jusos Nürnberg dabei und aktiv. Wie seid ihr beide zu den Nürnberger Jusos gekommen? Yase: Ich bin über einen Schulfreund dazu gekommen. Er war bei den Jusos aktiv – wenn auch nicht in Nürnberg. Ich stand der SPD durch meine Eltern schon immer nahe – sie haben traditionell die SPD gewählt und das prägt schon. Allerdings hätte ich vor der 13. Klasse nie gedacht, dass ich mal einer Partei beitrete. Das war dann schon der persönliche Kontakt. Besagter Schulfreund hat mich dann zu einem Seminar der Jusos Bayern mitgenommen, das die Gefahren des Geschichtsrevisionismus thematisierte und im Doku-Zentrum stattfand. Ich fand es toll, mit anderen jungen Leuten meine Meinung zu diskutieren. Das war dann auch das Schlüsselerlebnis, nach welchem ich den Jusos und der SPD beitrat. Ich ging gleich in der Woche darauf zur Sitzung der Jusos Nürnberg – das war dann Anfang des Jahres 2007 – und fühlte mich in meinem Schritt bestätigt. Carl: Auch ich muss gestehen, schon immer eine gewisse Affinität zur SPD gehabt zu haben. Der ausschlaggebende Punkt, aktiv Mitglied zu werden, kam allerdings aus einem anderen Anlass. Beruflich hatte ich gerade einige einschneidende Erlebnisse gemacht, so dass mir klar wurde, dass Gerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte keine Selbstverständlichkeit sind – sondern stets aufs Neue erkämpft werden müssen. So habe ich mich entschieden, mich auch aktiv für eine bessere Gesellschaft einzusetzen – nicht nur in

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der Arbeitswelt sondern insgesamt. Zu dem Zeitpunkt kannte ich mich noch nicht mit den Strukturen der SPD aus, dachte mir aber, dass die Jugendorganisation „Jusos“ schon mal ein guter Anlaufpunkt sein könnte. In März

gut diskutieren konnte – aber dann verändert sich eben die berufliche Situation oder ähnliches und dann verschlägt es sie eben woanders hin. Da gibt es schon ein paar Jusos, die ich vermisse. Die Jusos an sich sind aber schon eine Institution, die auch solche Dynamiken und Wechsel überdauert. Und da wir als junge Gruppe eben auch am Puls der Zeit arbeiten, verändert sich natürlich auch die Form der Arbeit. Carl: Da muss ich Yase vollkommen Recht geben. Die Jusos bestehen aus

Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden der Jusos Nürnberg im ANDERS-Interview: Yasemin Yilmaz und Carl Veldman

2008 habe ich mich getraut, mir eine Sitzung anzuschauen – und habe seitdem kaum eine Sitzung verpasst! Was hat sich seitdem verändert und gibt es auch etwas, was es früher bei den Jusos gab und ihr heute vermisst? Yase: Oh, das ist eine gute Frage. Na ja, die Jusos sind schon sehr dynamisch und vieles ändert sich. Aber das passt auch gut zu unserer Altersgruppe: Es kommen und gehen viele engagierte junge Menschen. Da gibt es schon einige, die hier wirklich tolle Arbeit geleistet haben und mit denen man immer

jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 35 Jahren. Eben eine Lebensphase, in der sich die persönliche Lebenssituation schnell ändern kann. Nach dem Abitur musste schon der eine oder die andere uns verlassen, um anderswo das Studium aufzunehmen; oder nach der Ausbildung nimmt man eine Arbeitsstelle außerhalb Nürnbergs an. Von daher sind wir so gesehen von der Fluktuation geprägt. Mit Sicherheit können wir als langjährige Mitglieder auf gewisse „Juso-Generationen“ zurückblicken und jede Generation war – abhängig von den einzelnen Persön-


Interview

lichkeiten – von einer eigenen Gruppendynamik geprägt. Ich kann jedoch nicht behaupten, dass ich irgendwas von früher vermisse. Ich fi nde es viel spannender zu beobachten, wie die Jusos sich eben immer weiterentwickeln, wie die einzelnen Mitglieder mit ihren Interessen und Fähigkeiten uns prägen und wie unsere beständigen Werte „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ uns alle miteinander verbinden. Also seid ihr beide schon etwas länger dabei. Jetzt wollt ihr beide Stadtrat werden. Wie kam es denn zu diesem Entschluss und was erhofft ihr euch, durchsetzen zu können, wenn ihr den Sprung in den Stadtrat schaffen solltet? Carl: Die Entscheidung, für den Stadtrat zu kandidieren, muss man sich schon gut überlegen. Die Amtszeit beträgt immerhin sechs Jahre und bringt jede Menge Verantwortung und Verpflichtung mit sich; eine Entscheidung also, die nicht aus einer Laune heraus entstehen sollte! Das Amt eines Stadtrats ist aber auch eine handfeste Möglichkeit, aktiv mitzugestalten. In diesem Gremium werden die Weichen für das Zusammenleben in der Stadt gestellt. Nürnberg und die SPD passen da einfach zusammen – seit zwölf Jahren stellt die SPD den Oberbürgermeister und kann mit einer starken Fraktion Politik für die Menschen machen. Und das sind keine leeren Worthülsen: Umfragen beweisen zweifelsfrei, dass die NürnbergerInnen sich in ihrer Stadt wohlfühlen und sehr zufrieden sind. Diese Arbeit würde ich als Stadtrat gerne fortsetzen und mit ganzer Kraft unterstützen wollen – und dabei stets ein starker Vertreter für die Interessen junger Menschen sein und mich insbesondere in den Themen Integration und Sport einsetzen. Yase: Im Prinzip kann ich Carl nur beipflichten. Die Entscheidung habe ich mir auch nicht leicht gemacht – denn immerhin ist das Amt des Stadtrats bzw. der Stadträtin kein normales Ehrenamt. Hier wird schon ein hohes Maß an Verbindlichkeit erwartet und das ist ja auch sehr sinnvoll. Nachdem ich mich jedoch bisher schon intensiv

politisch engagiert habe, bin ich ein hohes Maß an Zeiteinsatz gewohnt, auch wenn dies sicherlich nicht mit dem Arbeitsaufwand im Stadtrat zu vergleichen ist. Aber bei all der ehrenamtlichen Tätigkeit bei den Jusos oder auch in der SPD kommt man mal an einen Punkt, an dem man sich denkt: „Wenn ich hier jetzt wirklich was entscheiden oder verändern könnte, dann!“ Ein Stück näher an die Umsetzung unserer Forderungen zu kommen und teilzuhaben an gerechter sozialdemokratischer oder auch linker Kommunalpolitik – das hat dann bei mir den Ausschlag gegeben und mich zu meiner Kandidatur bewogen. Mein Ziel ist, um es abstrakt zu fassen, der Erhalt der solidarischen Stadtgesellschaft, für welchen die SPD und Uli Maly seit Jahren einstehen. Alle sollten sich in Nürnberg zuhause fühlen können, egal ob jung oder alt, arm oder reich, Alt- oder Neubürger. Grundlage für dieses Miteinander ist für mich jedoch vor allem die Bekämpfung der Armut und der Angst vor dem sozialen Abstieg. Aus diesem Grund möchte ich mich für die ökonomische, soziale und kulturelle Teilhabe aller Menschen im Stadtteil und darüber hinaus einsetzen. Wichtige Stellschrauben dafür sehe ich in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Gibt es sonst noch etwas was ihr beiden uns sagen wollt? Yase: Ich finde es richtig gut, dass bei der kommenden Kommunalwahl so viele junge Menschen auf der SPD-Liste zu finden sind und somit die Interessen und Anliegen junger Menschen vertreten werden können. Abschließend wäre mir jedoch noch wichtig zu sagen, dass ich als Juso-Kandidatin hoffe, dass mich die Jusos, sollte ich in den Stadtrat gewählt werden, immer an unserem Anspruch an eine linke Kommunalpolitik messen werden. Ich möchte sie deshalb auch an dieser Stelle ermutigen aktiv zu werden, wenn sie das Gefühl haben, dass dieses Ziel außer Acht gerät. Sonst wünsche ich uns allen einen tollen Wahlkampf, Durchhaltevermögen und weiterhin viel Spaß an der Politik. Carl: Wenn ich unseren Leserinnen und Lesern noch etwas auf den Weg

mitgeben darf, dann möchte ich sie ermutigen, sich zu engagieren. Hierbei beziehe ich mich nicht nur auf ein politisches Engagement; es gibt viele Möglichkeiten sich gesellschaftlich einzubringen: in Vereinen, Initiativen und natürlich auch Parteien. Es ist eine Win-Win Situation. Vom gesellschaftlichen Engagement profi tierten sowohl die Gesellschaft wie auch die Ehrenamtlichen. Meine Zeit bei den Jusos habe ich stets als persönliche Bereicherung empfunden und bin mir zu 100% sicher, dass auch andere dies so erleben werden. Engagement wird aus der Überzeugung geboren, dass es sich lohnt! Danke, dass ihr euch für das Interview Zeit genommen habt. Wir wünschen euch viel Erfolg für eure Kandidatur.

IMPRESSUM Herausgeber: Der Juso-Biber Chefredaktion: Yasemin Yilmaz, Nasser Ahmed (V.i.S.d.P.) Redaktionsanschrift: Jusos Nürnberg Redaktion ANDERS Karl-Bröger-Str. 9, 90459 Nürnberg info@jusos-nuernberg.de Bildredaktion: Bianca Ritter Ressortleiter: Max Bär, Carl Veldman, Bianca Ritter, Max Mauder, Asim Riaz, Richard Siebentritt Cover-Models: Victor Strogies und Nadine Segert Layout, Satz, Produktion: Ingo Remde Auflage: 2.000 Exemplare Dank gilt: der NürnbergSPD, allen Bundestagsund LandtagskandidatInnen der NürnbergSPD und Christian Vogel

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Die dezentrale Bedürfnisproduktion – eine Alternative zum Kapitalismus und Sozialismus VON CHRISTIAN MALISZEWSKI Ich gehe zur Bank und lege einen Euro in Staatsanleihen zu 10% Zinsen an. Nach der Inflationsbereinigung habe ich 800 Jahre später genug Geld, um 20 Milliarden Menschen auf diesem Erdball jeweils 500 Euro zu geben – und das täglich. Nur durch die Zinsrendite. Klingt absurd? Ist es auch. Mal abgesehen davon, dass sich kein Staat und keine Bank dieser Welt auf ein solches Geschäft einlässt, ist dies allerdings gängiges Prinzip im heutigen Kapitalismus. Wir leben also mit dieser Absurdität. In einem System, welches auf ewiges und exponentielles Wachstum ausgelegt ist, und welches in der Natur nur beim aktuellen Bevölkerungswachstum und bei Krebs vorzufinden ist. Beides führt bei Fortschreiten zum Untergang unserer Welt oder zum Tod des Organismus. Wir sehen in regelmäßigen Abständen Dokumentationen über Menschen in Südostasien, die unter menschenunwürdigsten Bedingungen arbeiten müssen und so wenig verdienen, dass sie sich bei z.T. 16-Stunden-Tagen weder ein vernünftiges Dach über dem Kopf, noch genug zu essen leisten können. Es herrscht in weiten Teilen unserer Erde Hunger, obwohl bei weitem genug Nahrung produziert wird. Doch warum leiden trotzdem in vielen Regionen dieser Welt die Menschen an Mangelernährung und Hunger?? Weil diese Regionen keinen Markt darstellen, da sich kaum jemand dort die Lebensmittel leisten kann. Aber auch in Deutschland nimmt die Armut weiter zu. Immer weniger Menschen haben einen sicheren Arbeitsplatz und immer weniger können von ihrem Einkommen leben. Zeitgleich wächst das Bruttoinlandsprodukt und sollte demnächst wieder irgendwo Krieg mit deutscher Beteiligung ausbrechen, so wird das zumindest für den DAX und die Aktienkurse der Rüstungsunternehmen ein guter Tag sein.

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Immer mehr Menschen ahnen langsam, dass dieses Wirtschaftssystem nicht funktioniert und uns keineswegs Glück und Sicherheit beschert.

Unternehmen keine Rolle. Kein Mensch braucht alle zwei Jahre ein neues Handy und alle fünf Jahre ein neues Auto. Niemand braucht ein neues Handy, nur weil es eine Kamera mit 0,3 Megapixel mehr hat.

Einen, den ich heute näher beleuchten möchte, ist die in libertären Denkkreisen diskutierte dezentrale Bedürfnisproduktion. Was ist das?

Manche mögen jetzt glauben, dass dies eine ziemlich graue Alternative sei, nur auf das nötigste beschränkt und ohne Platz für Genuss- und Luxusgüter. Dabei ist Luxus weder verpönt noch unmöglich. Wie gesagt, die Menschen entscheiden selber, was sie wollen und in welcher Menge. Den Menschen stünde es auch frei, sich nach ihren Bedürfnissen zusammenzuschließen. Egal ob man nun wenige oder viele Bedürfnisse hat. Somit wäre die einzige Veränderung bezüglich des Luxus vermutlich, dass ein neues Handy nur dann auf den Markt kommt, wenn die Neuerungen eine Neuproduktion wert sind. Verpönt wäre lediglich der Verschwendungskonsum und die Protzerei auf Kosten anderer oder gar der Allgemeinheit. Sprich: Bye bye SUV mit 15 Litern Verbrauch, denn den braucht keiner und schädigend für die Allgemeinheit ist ein solches Auto ebenfalls. Ansonsten sind Phantasie und Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Die dezentrale Bedürfnisproduktion beinhaltet in erster Linie, dass Produzenten und Konsumenten die selben Menschen sind. Also die Menschen in einer Region entscheiden selbst, was und wie viel sie produzieren wollen, was sie gerade benötigen und was nicht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird diese Entscheidung von Menschen getroffen, die auf Gewinnmaximierung aus sind und dafür notfalls auch Scheinbedürfnisse schaffen. Dies ist heutzutage sogar gängige Praxis. Ob Bedürfnisse vorhanden sind oder nicht spielt für

Die produzierten Waren werden in erster Linie vor Ort von den Menschen konsumiert. Import und Export wären nur noch für Waren von Nöten, welche sich aufgrund klimatischer Bedingungen, des Vorkommens bestimmter Rohstoffe oder ähnlicher Umstände nur in bestimmten Regionen der Welt produzieren lassen. Zur Zeit wird eine unglaubliche Anzahl an Waren quer über den Erdball transportiert und das nur aus Gründen der Wirtschaftlichkeit. So kann man bei uns Äpfel aus Neuseeland kaufen, obwohl in Deutschland genug

Es muss sich etwas ändern! Aber was? Und wie? Die Wirtschaft im Sozialismus hat zu Mangelversorgung und einer generellen Armut geführt. Also scheint auch dieses System keine rosige Alternative zu sein. Müssen wir deshalb das derzeitige System der Ungerechtigkeit stillschweigend akzeptieren? Keineswegs. Mal abgesehen davon, dass die sozialistischen Systeme zu ihrem Beginn gar nicht die Voraussetzungen für sozialistisches Wirtschaften erfüllt haben, gibt es durchaus andere Wege.


Grundsatzfragen

Äpfel wachsen – welche nebenbei erwähnt im Regelfall auch besser schmecken. Der enorme Rückgang von Import und Export von Waren käme auch unserem Klima zugute, da Kerosin nun mal kein Lufterfrischer ist. Ebenso wie die enormen und größtenteils sinnlosse Importe und Exporte, würde die im Kapitalismus gängige Überproduktion von Waren ein Ende finden. In einer Wirtschaft, die sich lediglich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, wäre diese absolut sinnfrei. Es macht keinen Sinn, Kaffeemaschinen zu produzieren, wenn jeder, der sich eine wünscht, bereits eine besitzt. Im Kapitalismus stellt die Situation der Bedarfssättigung jedoch ein Problem dar. Erstens verschwindet der Absatzmarkt für die Unternehmen und somit die Möglichkeit weiteren Gewinn zu abzuschöpfen. Zweitens sitzen die Unternehmen auf einem Haufen Ware, da die Produktion eine Weile weiterläuft, bis realisiert wird, dass der Markt gesättigt ist. Dies stellt eine enorme Verschwendung an Ressourcen und Arbeitskraft dar, welche man sinnvoller nutzen könnte. Da in der dezentralen Bedürfnisproduktion kein Gewinnstreben existiert (zu welchem Zweck auch, man produziert ja nur für die eigenen Bedürfnisse und nicht für einen Firmenchef, die Expansion oder dergleichen) und die Produzenten gleichzeitig die Konsumenten sind, würden solche Überproduktionen nicht mehr bzw. nur noch in geringem Ausmaß vorkommen. Durch weniger Importe und Exporte ginge auch die Logistik zurück. Die Produktion von Waren in Mengen, die tatsächlich benötigt werden und der Wegfall von Werbung, gewollt konstruierter Verschleißprodukte, künstlicher Modetrends und anderem, würde extrem viel Arbeitskraft und -zeit einsparen. Ein großer Teil menschlicher Arbeit wird heute für Dinge und Leistungen verbraucht, die entweder schlicht unnötig oder effizienter planbar sind. Studien amerikanischer und europäischer Universitäten haben gezeigt, dass jeder Mensch bei konsequenter Bedürfnisproduktion im Schnitt nur drei bis fünf

Stunden am Tag arbeiten müsste. Dabei ist doch eines der höchsten Ziele der Bundesregierung Vollzeitbeschäftigung für alle. Gleichzeitig wird Arbeitszeitverkürzung von vielen als Spinnerei fauler Linker abgetan. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Vollzeitarbeit als Selbstzweck absurd ist. Wozu soll man acht Stunden am Tag arbeiten, wenn der selbe Lebensstandard auch mit drei oder fünf Stunden Arbeit pro Person möglich ist? Psychiatrien füllen sich heute übrigens hauptsächlich dank Stress und Überarbeitung. Außerdem ist die dadurch frei werdende Zeit und Kreativität der Menschen für technischen und kulturellen Fortschritt nicht zu unterschätzen. Einige Kritiker stellen natürlich die Frage, ob drei bis fünf Stunden Arbeit pro Tag ausreichend entlohnt werden können. Nun, Libertäre gehen so weit und behaupten, dass Geld in einer dezentralen Bedürfnisproduktion nur noch bedingt bzw. gar nicht mehr von Nöten wäre. Jeder Mensch könnte sich einfach nehmen, was er zum Leben braucht und will. Mal ehrlich: Die Libertären spinnen doch ! Wie soll so etwas funktionieren? Da würde doch jeder in einem Saus und Braus leben, den die Gesellschaft nicht für alle tragen kann! Der Gedanke mag anfangs absurd klingen. Dies liegt aber eher daran, dass wir es nicht anders kennen und in einer Ge-

sellschaft leben, in der Verschwendung und Luxus als Zeichen von Erfolg und Vermögen gelten. Doch schauen wir uns das Ganze doch einmal genauer an: Wenn Geld als Tauschwert abschafft wird und jeder Mensch sich von der Gesellschaft nehmen kann, was er zum Leben braucht, werden Statussymbole und Luxusgüter zum Prahlen zur blanken Absurdität. Die Verschwendung und mangelnde Wertschätzung von Gütern würde vermutlich gesellschaftlich geächtet werden. Wer sieht schon gerne, dass die eigene Arbeit nicht geschätzt wird? Auch ist es sinnlos, beim Bäcker 10 kg Brötchen für sich selbst zu holen, da diese mit ziemlicher Sicherheit schimmeln. Wir leben auch nicht mehr in einer Zeit, in der viele Güter Mangelware sind. Die Welt würde nicht untergehen, wenn das Geld bei gleichzeitig konsequenter und selbstbestimmter Bedürfnisproduktion abgeschafft würde. Ich glaube, dass die dezentrale Bedürfnisproduktion durchaus eine attraktive Alternative zum Kapitalismus darstellt und nicht nur ein Hirngespinst anarchistischer Chaoten ist. Und das schöne an dieser sowie an einigen anderen libertären Ideen ist: Sie ist frei von Ideologie und lediglich der Alltagstauglichkeit unterworfen. Sprich, wenn ein Aspekt der Idee nicht ganz hinhaut, können die Menschen, die in dieser Wirtschaft leben und sie gestalten, das System jederzeit ändern. Pragmatismus getreu dem Motto: Alles kann, nichts muss.

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Juso-Man und seine KandidatInnen auf Tour durch Nürnberg Im Januar geht’s mit dem Jugendwahlkampf los! VON NASSER AHMED Es müssen mehr junge Menschen in die Politik, denn Politik geht uns alle etwas an! Die Jusos beherzigen das und anstatt nur über Politik zu reden, werden sie sich aktiv einmischen. Eine gute Gelegenheit dazu stellt die Kommunalwahl am 16.03.2014 dar. Eine ganze Reihe an Jusos nutzt diese Gelegenheit und kandidiert daher bei dieser Wahl. Es müssen mehr junge Menschen in die Politik, denn Politik geht uns alle etwas an! Die Jusos beherzigen das und anstatt nur über Politik zu reden, werden sie sich aktiv einmischen. Eine gute Gelegenheit dazu stellt die Kommunalwahl am 16.03.2014 dar. Eine ganze Reihe an Jusos nutzt diese Gelegenheit und kandidiert daher bei dieser Wahl. Dass Jusos am Schluss auch im Stadtrat vertreten sein werden, ist noch nicht ausgemacht. Doch die jungen Kandidatinnen und Kandidaten haben ein Ass im Ärmel: Juso-Man. Der erfahrene Superheld hat sich bereiterklärt, die Jusos im Wahlkampf bei ihrer Tour zu unterstützen. Der Superheld, der schon Wahlkämpfe auf verschiedenen Planeten gewonnen hat, erklärte schriftlich: „Ich werde meine Superkräfte dafür einsetzen, so viele Jusos wie möglich in den Stadtrat zu bringen. Ich werde auf Stimmenfang durch Nürnberg gehen und Menschen mit meinem übergroßen, roten Stift dazu bringen, die SPD anzukreuzen.“ Mit dieser Personalie gelingt den Jusos Nürnberg ein neuerlicher Coup, den sie jetzt auch gut nutzen wollen. Die gesamte Jugendkampagne wird um JusoMan und seinen fahrbaren Untersatz herum geplant: dem Jusomobil. Mit diesem Fahrzeug werden die Jusos an insgesamt 15 Orten zwischen 15. Januar und 16. März in Nürnberg Halt machen. Ziel dieser Tour mit dem Jusomobil ist es, mit möglichst vielen (jungen) Menschen ins Gespräch zu kommen. Der spektakulären Personalentscheidung ging die Erkenntnis voraus, dass bei jungen WählerInnen ein großes Potenzial herrscht.

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Dieses Potenzial wollen die Jusos abrufen. Extra dafür haben sie basisdemokratisch ein sieben Themen umfassendes Wahlprogramm erarbeitet und verabschiedet. Die Jusos wollen der Nürnberger Stadtpolitik in den nächsten sechs Jahren ihren Stempel aufdrücken. Konkrete Forderungen, wie etwa die nach deutlich günstigeren Nahverkehrspreisen oder nach einer kommunalen Beschäftigungsoffensive paaren sich mit eher grundsätzlichen Forderungen. So wollen die Jusos die Stadt noch weiter zu einer „Stadt der guten Arbeit“ formen und mehr Mitsprache und FreiRäume für junge Menschen erreichen.

Diese Themen werden nun in den nächsten Wochen im wahrsten Sinne des Wortes von den Jusos und ihrem prominenten Superhelden-Unterstützer auf die Straße gebracht. Schon im Bundestags- und Landtagswahlkampf hat sich gezeigt, dass die Jusos und die NürnbergSPD Straßenwahlkampfqualitäten besitzen; doch jetzt soll dem Ganzen noch das Sahnehäubchen aufgesetzt werden. Auf dem Laufenden bleibt ihr unter facebook.de/JusosNuernberg NASSER AHMED ist 24 Jahre alt, Student der Politikwissenschaften und seit 2010 Vorsitzender der Jusos Nürnberg.

Der Tour-Plan Fr., 17.01.

22 - 1 Uhr

Kaiserstraße/Fleischbrücke (vor dem Mach1)

Do., 23.01.

16 - 18 Uhr

U-Bahnaufgang Ludwigstor/Splittertorgraben

Do., 30.01.

16 - 18 Uhr

Karolinenstraße (vor dem Breuninger)

Do., 06.02.

16 - 18 Uhr

Friedrich-Ebert-Platz

Di., 11.02.

15:30-17:30 Uhr Straßenbahnhaltestelle Thon

Sa., 15.02.

22 - 1 Uhr

Klaragasse/Hallplatz (vor dem Dubliner)

Fr., 21.02.

19 - 21 Uhr

Nonnengartenstraße (zw. Cinecitta & IMAX)

Sa., 22.02.

11 - 13 Uhr

Heinrich-Böll-Platz (Eingang Franken Center)

Do., 27.02.

16 - 18 Uhr

Laufer Tor (vor dem REWE)

Sa., 01.03.

23:59 - 3 Uhr

Bahnhofsvorplatz

Di., 04.03.

16 - 18 Uhr

Äußere-Bayreuther-Str./Leipziger Platz (vor Zara)

Do., 06.03.

16 - 18 Uhr

Karolinenstraße/Königstraße (vor Lorenzkirche)

Sa., 08.03.

23:59 - 3 Uhr

Bahnhofsvorplatz

Mo., 10.03.

7 - 8:30 Uhr

Schoppershofstraße 80 (Haupteingang BOS)

Do., 13.03.

16 - 18 Uhr

Hallplatz/Pfannenschmiedsgasse

Sa., 15.03.

23:59 - 3 Uhr

Bahnhofsvorplatz


Kommunalwahl TASJA PRÖLSS ist 22 Jahre alt, seit vielen Jahren beim Kinder- und Jugendverband ‚SJD - Die Falken‘ aktiv, im Vorstand der Jusos Nürnberg und studiert Politikwissenschaft

Du hast die Wahl! Für Nürnberg. VON TASJA PRÖLSS UND YASEMIN YILMAZ Gerne wird das Jahr 2013 auch als ‚Superwahljahr‘ bezeichnet. Bei uns in Bayern folgte auf die Landtags-- sogleich die Bundestagswahl – Schlag auf Schlag hatten die Bürger die Wahl. Noch bis vor kurzem hat uns das Thema Regierungsbildung auch in den Medien in Atem gehalten. Kaum kommt man zur Ruhe, steht auch schon die nächste Wahl an – die Kommunalwahlen in Bayern, und somit auch in Nürnberg, stehen ins Haus. Die Spuren des Wahlkampfes werden im Stadtbild nun auch immer deutlicher. Doch wer soll hier eigentlich gewählt werden? Und warum geht dich das etwas an? Geh wählen, weil es dich betrifft! Die Kommunalwahlen sind relevant und bieten dir eine direkte Mitbestimmungsmöglichkeit, mit welcher andere Wahlen nicht mithalten können. Denn du kannst direkt bestimmen, wer in Zukunft die Geschicke der Stadt bestimmen wird. Außerdem geht dich Kommunalpolitik ganz direkt an – denn die Gehwege auf denen du läufst, die Schulgebäude, die du besuchst, die Parks, in denen du dich mit Freunden triffst – all das und noch viel mehr sind kommunale Angelegenheiten. Die Entscheidungen, die im Stadtrat getroffen werden, haben also eine unmittelbare Auswirkung auf dein Leben. „Wer? Wie? Was?“ Auf den Plakaten aller zur Wahl antretenden Parteien steht es geschrieben: Am 16.März 2014 – wählen gehen! Dieses Datum solltest du dir also unbedingt vormerken. Denn an diesem Tag sind alle wahlberechtigten Nürnbergerinnen und Nürnberger zur Kommunalwahl aufgerufen. Wahlberechtigt sind alle EU-Bürgerinnen und Bürger, welche das 18. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens zwei Monaten im Wahlkreis wohnen. Wenn du zu diesem Kreis gehörst, erhältst du einige Wochen vor der Wahl eine Wahlbenachrichtigung. Diese solltest du gut aufheben, da du sie am Wahltag oder aber zur Beantragung der Briefwahlunterlagen noch brauchst.

Was am 16. März geschieht Möglichkeit 1: Du bist am 16. März in Nürnberg und gehst selbst wählen! Die Wahllokale (meist Schulen oder sonstige öffentliche Einrichtungen in der Nähe deiner Wohnung) stehen dir, wie bei jeder anderen Wahl, von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr offen. Welches Wahllokal für dich das Richtige ist, kannst du einfach deiner Wahlbenachrichtigung entnehmen. Diese solltest du auch mit ins Wahllokal nehmen, damit es den Wahlhelfern dann leichter fällt, die Wahlen richtig durchzuführen. Auch deinen Personalausweis (oder im Falle der EU-BürgerInnen: ein vergleichbares Dokument) solltest du zur Sicherheit griffbereit haben. Möglichkeit 2: Du bist am 16. März nicht in Nürnberg oder anderweitig verhindert. Da es wirklich schade wäre, wenn du deine Stimme, oder auch 70 Stimmen, wie wir später noch zeigen werden, einfach vergibst, kannst du Briefwahl beantragen und dann von zu Hause aus im Voraus wählen. Hierfür füllst du einfach den entsprechenden Teil der Wahlbenachrichtigung aus und schickst diesen an die angegebene Adresse des Wahlamtes zurück. Ist dieser Schritt erfolgt, erhältst du rechtzeitig deine Wahlunterlagen. Dann gilt es: Einfach noch den Wahlanweisungen folgen – Wählen – den Brief rechtzeitig zur Post bringen – und schon hast du erfolgreich an der Kommunalwahl teilgenommen. Soweit, so gut. Doch wer wird eigentlich an diesem Tag gewählt? Köpfe und Aufgaben Bei der Kommunalwahl wählen die Bürgerinnen und Bürger eine/n Oberbürgermeister/in und den gesamten Stadtrat. Beide Ämter bzw. Gremien werden auf sechs Jahre gewählt. Der/die Oberbürgermeister/in wird direkt gewählt und zur Wahl

YASEMIN YILMAZ ist 25 Jahre alt, Soziologin (MA) und vertritt als Vorstandsmitglied der Jusos Nürnberg die Themen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

ist eine absolute Mehrheit (mehr als 50%) der gültigen Stimmen notwendig. Sollte dies keine/r der zur Wahl stehenden Kandidat/nnen erlangen, kommt es zwei Wochen später zu einer Stichwahl der beiden Bewerber/innen mit den meisten Stimmen. Aufgabe der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters ist es, die Stadt nach außen zu vertreten, die Stadtverwaltung zu leiten sowie den Vorsitz des Stadtrates zu führen und dessen Beschlüsse zu vollziehen. Daneben obliegen ihr oder ihm weitere Aufgaben, z.B. der Vorsitz des Aufsichtsrates verschiedener städtischer Tochterbetriebe / Tochterunternehmen. Doch nicht nur die/der Oberbürgermeister/ in wird an diesem Tag gewählt – auch die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten stellen sich der direkten Wahl. Der Nürnberger Stadtrat besteht aus 70 Mitgliedern. Somit hast du auch 70 Stimmen. Der Stadtrat ist so etwas wie das Stadtparlament. So obliegt diesem Gremium, neben der Wahl der weiteren Bürgermeister und weiterer Rahmensetzungen, das Haushaltsrecht und die Bildung von Ausschüssen, in welchen wichtige Themen der Stadt bearbeitet werden. In Fachfragen haben die Ausschüsse Beschlussrecht. In anderen Fällen bereiten sie die Beschlüsse des Stadtrates als Fachgremium vor. Die Qual der Wahl Somit stehen dir für deine Entscheidungen viele Optionen zur Wahl. Bei der Oberbürgermeisterwahl scheint die Lage noch übersichtlich: Pro Partei stellt sich eine Kandidatin oder ein Kandidat zur Wahl. So kandidiert beispielsweise für die SPD der jetzige Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. Bei der Stadtratswahl wird es dann schon unübersichtlicher – gerade aufgrund der verschiedenen Möglichkeiten deine Stimmen zu verteilen. Jede Partei, welche zur Stadtratswahl antritt, bringt einen Wahlvorschlag mit bis zu 70 Personen ein. All diese Vorschläge findest du bei der Wahl auf einem sehr großen Wahlzettel. Natürlich kannst du nun einfach neben der Par-

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Kommunalwahl

tei deiner Wahl ein Kreuzchen setzen und somit alle Personen der Liste wählen. Das Kommunalwahlrecht gibt dir jedoch Möglichkeiten deine Stimmen zu verteilen und zu gewichten: So kannst du bei der Wahl „panaschieren“. D.h. du kreuzt über mehrere Listen hinweg Kandidaten an. Du kannst also deine 70 Stimmen ganz frei über die Wahlvorschläge aller Parteien verteilen. Insgesamt darfst du jedoch die Stimmzahl von 70 nicht überschreiten. Du kannst aber auch einen Wahlvorschlag einer Partei ankreuzen und,wenn du nicht alle Personen dieser Liste wählen möchtest, die entsprechenden Felder durchstreichen und die so freigewordenen Stimmen auf die Personenvorschläge anderer Parteilisten verteilen! Hinzu kommt nun noch die Möglichkeit des „Kumulierens“. Hiermit kannst du einer Person bis zu drei Stimmen geben und deine Wahl somit stärker gewichten.

Wie geht es weiter? Kein Wunder, dass das Auszählen der Kommunalwahlunterlagen, insbesondere der Stadtratswahlen, immer ein bisschen länger dauert. Steht jedoch erst einmal des Zählergebnis fest, geht

es dann schon schneller. Ab 2014 wird die Sitzverteilung nach dem Proporzverfahren Hare-Niemeyer festgelegt. Spätestens zwei bis drei Tage nach der Wahl stehen die Ergebnisse fest und am 2. Mai 2014 konstituiert sich dann der neue Stadtrat.

Wichtig bei diesen Verfahren ist aber immer, dass du nicht mehr als 70 Stimmen verteilst, sonst wird dein Wahlzettel ungültig. Also immer schön nachzählen!

Willkommen in der Juso-Stammkneipe Das South Side Nürnberg bietet von allem etwas. Es liegt sehr zentral, im Herzen Nürnbergs direkt hinter dem Hauptbahnhof am Celtisplatz 4. Wir bieten eine sehr familiäre Atmosphäre mit einer gemütlichen, modernen Einrichtung, ein großes Pizza-Angebot und hauptsächlich italienische Speisen, die Sie auch auf unserer gemütlichen Terrasse genießen können. Das South Side ist, ob mit Freunden oder der Familie, immer einen Besuch wert.

Öffnungszeiten:

A NDE RS

Kontakt:


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