juwi news Januar 2011

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01/2011 Zwei Standorte, vier Turbinen | Seite 10

Premiere geglückt | Seite 15

Ohne Energieverbrauch | Seite 16

juwi feiert mit dem Bau von Wind­

Joint Venture nimmt Anlage zur

Neuer Geschäftsbereich »Green

energie-Anlagen erste Projekterfolge

Produktion der ertragreichen Erde

Buildings« bietet Ingenieurskunst für

im Westen von Polen.

Palaterra in Betrieb.

nachhaltige Gebäudetechnik.

Saubere Energie für viele Regionen Mit Niederlassungen und Regionalbüros stärkt juwi das Projektgeschäft unter anderem im Segment der Photovoltaik-Dachanlagen. Lesen Sie mehr auf den Seiten 8 und 9.

ge Beila rbar t i M eue -ern und % 0 10 ung S ti f t r e in Ve


Inhalt Ansichtssache

Aufbau der E-126 am Schneebergerhof

Seite 4

Solarpark Mehring II

Seite 6

Topthema

Energie für viele Regionen

Seite 8

Wind

Zwei Standorte, vier Anlagen – Erste Projekte in Polen

Seite 10

Solar

Massenhaft Strom vom Dach

Seite 12

Bio

juwi steigert Produktion von Holzpellets

Seite 15

Green Buildings

Wohnen und arbeiten ohne Energieverbrauch

Seite 16

Panorama

Die Paralympics 2012 fest im Blick

Seite 18

IMPRESSUM Herausgeber: juwi Holding AG · Energie-Allee 1 · 55286 Wörrstadt Redaktion: Christian Hinsch (v.i.S.d.P.) · Katharina Buss · Benedikt Brüne · Stephan Brust Anne Gemind · Hasret Gülmez · Ralf Heidenreich · Iwona Kallok · Ricarda Schuller Gestaltung: kleiner und bold GmbH | Berlin Druck: odd GmbH & Co. KG Print + Medien | Bad Kreuznach · © 01/2011 Titelbild: Unser Foto – erstellt von Alexander Sell – zeigt die juwi-Monteure Norbert Grenda (links) und Daniel Steinberg bei der Installation einer Dachanlage im Mainzer Stadtteil Ebersheim.


Liebe Freunde der juwi-Gruppe, mit Laufzeitverlängerungen von im Schnitt zwölf Jahren für die deutschen Atomkraftwerke hat die Bundesregierung den vier großen Energiekonzernen im vergangenen Jahr ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk beschert. Die Betreiber, die bis heute kein Konzept für die Beseitigung ihrer strahlenden Abfälle vorlegen können, dürfen sich freuen über diesen Pakt auf Kosten künftiger Generationen – ermöglicht er ihnen doch so eine Ausweitung ihrer exorbitanten Gewinne, die auch im Jahr 2010 bei zusammen über 20 Milliarden Euro gelegen haben dürften. Damit stellen sich Bundesregierung und Atomwirtschaft allerdings immer mehr gegen den Bürgerwillen und verkennen die energiepolitischen Zeichen der Zeit. Die Großdemonstration in Berlin sowie die Proteste im ganzen Land gegen den Castor-Transport haben gezeigt, dass die Ablehnung der alten Energiewirtschaft riesig ist. Bundesweit entdecken zudem immer mehr Städte, Gemeinden und Unternehmen die Vorteile der erneuerbaren Energien für die regionale Wirtschaftskraft und nutzen sie für die dezentrale, rein regenerative Energieproduktion. Unser Unternehmen unterstützt diesen Trend, indem wir im gesamten Bundesgebiet neue Niederlassungen und Regionalbüros gründen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie ab Seite 8 dieser juwi news. Auch unsere internationalen Ambitionen sind ungebrochen. Aktuell steigen wir in die Energiemärkte von Großbritannien, Indien und Südafrika ein. Zudem erweitern wir unser Portfolio durch Dienstleistungen im Bereich der nachhaltigen Gebäudetechnik. Unser jüngstes Tochterunternehmen firmiert seit Jahresbeginn unter dem Namen juwi Green Buildings GmbH (siehe Beitrag auf Seite 16). Unsere Projekte können wir nur mit engagierten Mitarbeitern verwirklichen. Nicht ohne Stolz konnten wir im November unseren 1.000sten juwi-Mitarbeiter einstellen. Wir heißen ihn bei juwi herzlich willkommen und damit in einer Branche, die maßgeblich geprägt wurde durch die Ideen von Hermann Scheer. Seine Begeisterung und sein Wirken sind uns auch nach seinem Tode Motivation und Verpflichtung zugleich, den Ausbau der erneuerbaren Energien mit viel Leidenschaft fortzusetzen. Viel Freude beim Lesen!

Jochen Magerfleisch

Matthias Willenbacher

Fred Jung


Ansichtssache

Mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl 13. Oktober 2010, früher Morgen: Bei neblig-kühlem Herbstwetter avanciert der Schneebergerhof in Rheinland-Pfalz zum Schauplatz für eine technische Meisterleistung. Die Monteure des Turbinenherstellers Enercon bugsieren den tonnenschwe­ ren Rotor einer der weltgrößten Windenergie-Anlagen, der E-126, an den Ort ihrer Bestimmung. Der Bau des spektakulären Windrades verdeut­ licht eindrucksvoll die Möglichkeiten des Repowerings: Die neue Anlage mit einem Jahresertrag von rund 18 Mio. Kilowattstunden ersetzt eine ältere Turbine, die gerade einmal ein Sech­ stel des Stromertrages produzierte. I nfos & Videos auf www.juwi.de


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Ansichtssache

Eine Schönheit aus 27.280 Photovoltaikmodulen Brillant wie ein Juwel reflektiert der hoch über dem Moseltal installierte Solarpark Mehring II die Strukturen des Himmels und der Wolken. Die Photovoltaikanlage im Landkreis Trier-Saarburg ergänzt einen ersten Solarpark-Abschnitt, den juwi bereits im Dezember 2007 in Betrieb genommen hat. Beide Anlagen sind – ebenso wie die 15 Turbinen des benachbarten Windparks auf der Mehringer Höhe – Musterbeispiele für die harmonische Integration der erneuerbaren Energien in ihre landschaftlich reizvolle Umgebung.


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Topthema

Energie für viele Regionen juwi stärkt Projektgeschäft mit neuen Niederlassungen und Regionalbüros Immer mehr Städte, Kommunen und Landkreise setzen auf erneuer-

stadt konzipiert und gebaut wurde. Nachdem die juwi-Mitarbeiter

bare Energien. Mit guten Gründen: Die Abkehr vom fossil-atomaren

in Brandis bislang in Bürocontainern gearbeitet haben, schafft juwi

Energiesystem bedeutet auf Dauer saubere, bezahlbare Energie

mit den neuen Büroflächen nun Platz für zusätzlich bis zu 80 neue

für Bürger und Unternehmen, steigende Einnahmen für kommunale

Arbeitsplätze. Denn auch die Aktivitäten im Wind- und Bioenergie-

Haushalte, Beschäftigungszuwächse und Versorgungssicherheit für

sektor werden in Ostdeutschland an Fahrt gewinnen.

kommende Generationen. Die Vorzüge der dezentralen Energieerzeugung im regenerativen Energiemix wird die juwi-Gruppe mit der

Erste Niederlassung in Brandis bei Leipzig

Gründung neuer Niederlassungen und Regionalbüros im gesamten

Brandis ist der Beginn. In Thüringen und Brandenburg ist die Stand-

Bundesgebiet künftig noch stärker als bisher zur Geltung bringen. Die

ortsuche in vollem Gange. Alle Niederlassungen kopieren – im Klei-

neuen Standorte schaffen beste Voraussetzungen dafür.

nen – das Modell des Wörrstädter Firmensitzes: Energieeffizientes Bürogebäude, Referenzprojekte in direkter Standortnähe, gute Ver-

Die Anfänge sind gemacht. Die juwi Solar GmbH hat kürzlich in

kehrsanbindung, Rückenwind aus der Lokalpolitik. Von entscheidender

Wasserburg am Inn (Oberbayern) sowie in Radebeul bei Dresden

Bedeutung für die Gründung weiterer Niederlassungen wird sein, in

jeweils eine Zweigstelle eröffnet. Weitere Standorte hat juwi fest im

welchem Umfang Windparks vor Ort umzusetzen sein werden. Zudem

Blick (siehe Deutschlandkarte rechts). »Von Radebeul aus werden

sollen – ähnlich wie in Wörrstadt oder in der Morbacher Energieland-

wir vor allem Dachflächen-Projekte in Angriff nehmen«, betont Sven

schaft – Wind-, Sonnen- und Bioenergie ein Trio bilden, das rund um die

Albersmeier-Braun, Leiter des Bereichs Akquisition & Vertrieb Dach

neuen Niederlassungen der Vision energieautarker und ausschließlich

in Deutschland.

aus regenerativen Quellen versorgter Regionen Vorschub leistet.

Neben Radebeul steht mit der Niederlassung Brandis bei Leipzig

Zusätzlich zur Gründung von Niederlassungen fokussiert sich juwi

ein zweiter juwi-Standort im Fokus der Aktivitäten in Sachsen.

in ausgewählten Regionen auf die Produktion und den Vertrieb von

Am Energiepark Waldpolenz, wo juwi 2008 die damals weltgrößte

Holzpellets: Nicht mehr nur im Hunsrück, wo juwi seit Jahren schon

Photovoltaik­anlage errichtet hatte, steht seit Dezember ein mo-

ein erstes Pelletierwerk betreibt, sondern auch im Harz (Langels-

derner, energieeffizienter Bürokomplex, der architektonisch und

heim), in Nordhessen (Bad Arolsen) und in Baden-Württemberg

gebäudetechnisch ganz nach dem Vorbild des Firmensitzes in Wörr-

(Dotternhausen) werden künftig Holzpellets von juwi erhältlich sein.


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Kiel

Berlin Langelsheim Niederlassung Brandis

Bad Arolsen

Radebeul

Siegburg Langenbach

Am Energiepark Waldpolenz in Brandis (Sachsen) gründet juwi mit einem energie­effizienten Bürogebäude seine bundesweit erste Niederlassung.

Steinau an der Straße Morbach Firmensitz Wörrstadt Warndt Bühl

Weitere Produktionsstätten werden folgen. So schafft juwi für die

Dotternhausen

Bürger, Unternehmen und Kommunen auch in diesen Regionen die

Wasserburg am Inn

Voraussetzungen dafür, die Vorteile der erneuerbaren Energien zu nutzen und dem Morbacher Beispiel zu folgen. Dort generiert die Kommune jährlich Einnahmen in Höhe von 350.000 Euro – allein durch die Verpachtung des Geländes, auf dem die Anlagen der Energielandschaft errichtet wurden. Zudem sind in der Morbacher Energielandschaft bislang 25 Arbeitsplätze entstanden. Tendenz steigend – denn auch in Morbach plant juwi ein Regionalbüro für das Projektgeschäft im Bereich der PV-Dachanlagen.

Standorte für den Bereich PV-Dachanlagen Standorte für die Pelletsproduktion Standorte für den Bereich Green Buildings Mit Produktionsstandorten und Vertriebsgebieten für Holzpellets sowie Regionalbüros für den Bereich der Photovoltaik-Dachanlagen und der energieeffizienten Gebäudetechnik stärkt juwi das Projektgeschäft in vielen Regionen Deutschlands.

Asien – Afrika – Europa juwi bietet Energie auf immer mehr Kontinenten an Indien, Südafrika, Großbritannien. Drei Länder – drei neue Nieder-

Asien«, sagt Rajesh Bhat, Präsident von juwi Indien. juwi hat zudem

lassungen in nur einem Monat. Das internationale Geschäft wird für

neue Niederlassungen in Stellenbosch bei Kapstadt in Südafrika

juwi immer wichtiger. Bestehende Länderaktivitäten werden weiter

(siehe Beitrag auf Seite 11) sowie in Birmingham in Großbritannien

ausgebaut, parallel dazu steigt juwi in neue Märkte ein.

gegründet. Von Interesse ist dort vor allem der Solarbereich, nachdem die britische Regierung im April eine Einspeisevergütung für Solarstrom

Aus dem Büro in Bangalore will »juwi India Renewable Energies« in den

verabschiedet hat. »Mittelfristig planen wir Projekte im zweistelligen

nächsten Jahren Photovoltaik-Projekte im Umfang von bis zu 100 Me-

Megawatt-Bereich«, sagt Amiram Roth-Deblon, Leiter International

gawatt umsetzen. »Indien ist der attraktivste Markt für Photovoltaik in

Business Development Solar.


Wind

Zwei Standorte, vier Anlagen juwi nutzt gute Rahmenbedigungen für erste Projekte in Polen Im Westen von Polen hat juwi im letzten Jahr an zwei Standorten insgesamt vier Windenergie-Anlagen mit je 1,5 MW Nennleistung errichtet – in Stypulow und in Kartowice, rund 100 Kilometer von Cottbus entfernt. In beiden Projekten ist juwi dabei als Generalunternehmer für einen polnischen Investor aufgetreten. Auch für dieses Jahr sind eine ganze Reihe von Projekten in der Planung – zum Beispiel werden für den gleichen Investor noch drei weitere Windturbinen mit jeweils 800 KW errichtet. Parallel dazu treibt juwi auch die Entwicklung eigener Windparks aus dem Krakauer Büro heraus weiter voran. Der polnische Markt ist extrem in Bewegung. Das Land bietet eines der größten ZubauPotenziale in Europa, die Rahmenbedingungen sind stabil, die Zustimmung zum Ausbau der erneuerbaren Energien ist parteiübergreifend groß. »Aus meiner Sicht wird sich Polen zu einem Markt entwickeln, in dem wir kontinuierlich jährliche Zubauraten von 500 bis 800 MW sehen werden«, sagt Michael Böhm, Geschäftsführer von juwi Polen. »Was juwi hilft, ist die vergleichsweise lange Historie als Projektentwickler. Wir unterscheiden uns von sehr vielen Marktteilnehmern dahingehend, dass wir die Projekte, an denen wir arbeiten, auch wirklich bauen wollen«, ergänzt er. Von großer Bedeutung ist das Team vor Ort. »Alle elf waren und sind fasziniert von der Möglichkeit, innerhalb eines Jahres die ersten Windenergie-Anlagen zu errichten. Das hat uns alle enorm angetrieben. Zum anderen haben wir aus Wörrstadt fantastische Unterstützung bekommen – von den Fachabteilungen bis zum Vorstand«, sagt Michael Böhm. Das juwi-Erfolgsrezept beschreibt er so: »Ich habe Polen als ein Land kennengelernt, in dem es sich extrem lohnt, genau hinzuhören, nach den Beweggründen und jeweiligen Interessen zu fragen. Am Ende ist es selten so, wie man es sich zu Beginn einer Verhandlung oder eines Projekts vorgestellt hat. Man muss flexibel sein«.


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juwi repariert weltweit Rotorblätter Weltweit anerkannt: Die juwi Management GmbH darf jetzt auf der ganzen Welt Rotorblätter auf Beschädigungen prüfen und ggf. reparieren. Die Zulassung dafür hat juwi von der GL Renewables Certification erhalten, einer der führenden Zertifizierungsgesellschaften im Bereich der Windenergie. Erst dieses Jahr hatte die juwi Management GmbH den Bereich Rotorsystemtechnik eingeführt und damit ihr Profil als Rundum-Servicedienstleister im Bereich der kaufmännischen und technischen Betriebsführung abgerundet. Derzeit betreut juwi im Rahmen seiner AftersalesDienstleistungen Erneuerbare-Energie-Anlagen von mehr als 500 Investoren kaufmännisch, von Windenergieanlagen-Betreibern auch technisch. »Die Zulassung vom Germanischen Lloyd zeigt, wie hoch die fachliche und technische Qualität unserer Rotorsystemtechnik ist. Damit können wir unsere Marktposition in diesem Bereich weiter stärken«, sagt Rolf Heggen, der gemeinsam mit Thomas Albrecht die Geschäfte der juwi Management GmbH führt.

Südafrika: juwi eröffnet Niederlassung in Stellenbosch Seit November 2010 ist die juwi-Gruppe auch in Südafrika aktiv. In Stellenbosch im Südwesten des Landes gründete juwi eine Niederlassung, um dort Windparks zu projektieren. Im Bereich der Windenergie bietet das Land am Kap der guten Hoffnung großes Potenzial: mehrere Klimazonen, viele flache Abschnitte und 75 Prozent des Landes liegen mehr als 1.000 Meter über dem Meeresspiegel. Zudem herrscht ein hoher Energiebedarf aufgrund von Strom­engpässen. »Südafrika hat erkannt, dass es Zeit wird, den Ausbau regenerativer Energien verstärkt zu fördern«, erklärt Robert Wagener, der im Süden des Kontinents die ersten Aktivitäten für juwi vorantreibt. Im Fokus stehen dabei die Grundstückssicherung und der Bau erster Projekte.

Hohe Erträge mit ATS-Turm Höhere Türme für mehr Ertrag im Binnenland – dieses Konzept haben juwi, der Windkraftanlagen-Hersteller Kenersys und das Turmbau-Konsortium Advanced Tower Systems (ATS) entwickelt und nun erstmals in dieser Konstellation eingesetzt. In Dannstadt bei Ludwigshafen hat juwi Ende 2010 zwei Anlagen des Typs K100 mit einer Leistung von 2,5 Megawatt errichtet. Weil die Nabenhöhe nicht wie bei diesem Anlagentyp üblich bei 100 Metern liegt, sondern bei 135 Metern, kann der Ertrag um bis zu 25 Prozent gesteigert werden. 4.500 Haushalte können die beiden Anlagen mit Strom versorgen. Mit dem neuen Konzept lassen sich die hohen Windpotenziale im Binnenland noch besser erschließen. Den Prototypen eines ATS-Turmes für Windräder hatte juwi bereits Anfang 2009 in Grevenbroich bei Unsere Bilder zeigen die Montage von Turmteilen am Standort Stypulow im Westen von Polen. Dort hat juwi drei Fuhrländer-Windturbinen (je 1,5 MW) errichtet.

Aachen installiert. w ww.advancedtowers.com


Solar

Massenhaft Strom vom Dach Riesige PV-Anlagen auf Fußballstadion und Logistikzentrum Rund 95.500 Module auf einer Fläche von 87.000 Quadratmetern –

tern produzieren über 11.000 Module etwa 700.000 Kilowattstunden

das sind Dimensionen, die man eigentlich nur von Photovoltaik-

umweltfreundlichen Sonnenstrom – damit können knapp 200 Privat-

Freiflächenanlagen kennt. In diesem Fall kennzeichnen die Zahlen

haushalte versorgt werden. Ganz nebenbei spart die Solaranlage

die größte Aufdachanlage Deutschlands, die jüngst im badischen

auf dem Stadiondach der Umwelt rund 470 Tonnen klimaschädliches

Philippsburg, nördlich von Karlsruhe, entstanden ist.

Kohlendioxid.

Hier hat die juwi Solar GmbH auf einer Reifenhalle im wichtigsten Lo-

»Fairplay mit der Umwelt«

gistikzentrum von Goodyear in Deutschland eine Photovoltaikanlage

juwi ist in Mainz »Wiederholungstäter«, denn bereits auf dem alten

mit einer Gesamtleistung von 7,4 Megawatt realisiert, die jährlich

Stadion am Bruchweg realisierte der Projektentwickler im Sommer

rund 7,3 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom ins öffentliche

2004 eine Dachanlage. »Dass die neue Anlage nun mehr als dreimal

Netz einspeisen wird. Mit dieser Strommenge lässt sich eine kom-

so groß ist und damit einen noch größeren Beitrag zum Klimaschutz

plette Gemeinde mit 1.800 Haushalten problemlos versorgen. Dabei

leistet, ist einfach faszinierend und zeigt die riesigen Potenziale

spart die Anlage 5.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid ein.

der Solarenergie«, sagt juwi-Vorstand Matthias Willenbacher. »Ich

Das juwi-Projekt ist nicht nur die größte Dachanlage Deutschlands,

würde es mal Fairplay mit der Umwelt nennen.«

sondern auch die drittgrößte Solar-Dachanlage der Welt. Doch die neue Dachanlage auf der Coface-Arena zeichnet noch eine Ende vergangenen Jahres ging sie ans Netz – ebenso wie noch ein

andere Besonderheit aus: Die Bürger können sich am Fairplay mit der

weiteres, großes Projekt von juwi Solar: Auf dem neuen Stadion des

Umwelt beteiligen. Über die Mainzer Volksbank (MVB) konnten die

Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05, der Coface-Arena, entstand

Mainzer mit Anteilen zwischen 500 und 5.000 Euro in die Dachanlage

eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 850 Kilowatt,

auf dem Stadion investieren, bei einer Laufzeit von zehn Jahren und

die zu den drei größten Solar-Dachanlagen gehört, die bislang auf

3,5 Prozent Zinsen. Das zeigt: Groß dimensionierte Photovoltaikanla-

deutschen Fußballstadien installiert wurden. Auf 9.000 Quadratme-

gen auf Dächern sind eine gute Investition in die Zukunft.


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Griechenland: Erstes Großprojekt am Netz Mit dem Solarpark Papafilis erreicht juwi eine neue Größenordnung im Photovoltaikgeschäft in Griechenland. Ende November ist die Anlage in der Provinz Korinth, etwa 60 Kilometer westlich von Athen, ans Netz gegangen. Mit einer Leistung von exakt 1.994 kWp versorgt die Anlage unter anderem ein kleines abgeschiedenes Dorf mit umweltfreundlichem Strom, das bisher in unregelmäßigen Abständen von Stromausfällen betroffen war. »Papafilis ist das erste Großprojekt, das von juwi in Griechenland projektiert wurde. Der Bau der Anlage ist jedoch erst der Anfang. Bis Ende des ersten Quartals 2011 wird juwi in Griechenland mehrere Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund sechs Megawatt gebaut haben. In den nächsten Jahren wird sich diese Zahl noch erhöhen«, erklärt Arnélida Gorrín-Manzuli, Projektkoordinatorin in der Abteilung International Business Development der juwi Solar GmbH. Das Unternehmen beschäftigt sich seit 2008 mit dem griechischen Photovoltaik-Module (fast) bis zum Horizont: Auf der Halle des Logistikzentrums von Goodyear in Philippsburg entstand die größte Aufdachanlage Deutschlands.

Solarmarkt und hat bisher zwei Megawatt in kleinere Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von jeweils bis zu 100 Kilowatt realisiert.

juwi schließt erste PV-Anlagen in Chile an Mit zwei PV-Projekten hat die juwi-Gruppe jetzt auch im chilenischen

wie unterschiedliche Modultypen unter harten Bedingungen wie

Solarmarkt erfolgreich Fuß gefasst. In der Küstenstadt Antofagasta

sehr starker Sonneneinstrahlung und hochkorrosiver, also überaus

im Norden Chiles ist seit dem 9. September die erste Solaranlage

salzhaltiger Atmosphäre einsetzbar sind. Die zweite chilenische

des Landes in Betrieb, die Strom ins öffentliche Netz einspeist. Bei

Anlage (mit ebenfalls sechs KW) hat juwi auf einer Höhe von etwa

der Sechs-KW-Anlage handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt

2.500 Metern über dem Meeresspiegel, inmitten der Atacama-Wüste

des Zentrums für den Ausbau erneuerbarer Energien der Univer-

installiert. Auch diese Anlage – etwa 300 Kilometer von Antofagasta

sität Antofagasta und juwi. Auf dem Dach des Labors des elektro-

entfernt – ist eine Testanlage. Sie wird Aufschluss darüber geben,

technischen Instituts der Universität montiert, erfüllt die Anlage

welche Auswirkungen die trockene Luft, hohe Temperaturschwan-

wichtige Testzwecke. Denn mit ihr untersuchen die Projektpartner,

kungen und Sandstürme auf die Leistungsfähigkeit der Module haben.

In der nordchilenischen Küstenstadt Antofagasta testet juwi die Auswirkungen des dortigen Klimas auf die Leistungsfähigkeit unterschiedlicher PV-Module.


Bio

Mehr Ertrag pro Hektar: juwi hat gemeinsam mit Kooperationspartnern ein Verfahren entwickelt, das die Nutzung von Substraten für Biogasanlagen optimiert.

Maisernte 2.0 Wegweisendes Hightech-Projekt zur Nutzung von Substraten für Biogasanlagen Mais ist als Rohstoff für Biogasanlagen begehrt. Doch die große

und Bio­masselogistik die einzelnen Faktoren, Schritte und Verfahren

Nachfrage korrespondiert nicht immer mit der Qualität. Denn die

fein aufeinander abstimmt – von der Auswahl der Felder und des

lässt nicht selten zu wünschen übrig und hängt oft vom Zufall ab,

Saatguts, über die konkrete Arbeit auf dem Feld bis hin zum Transport

weil die verschiedenen Einflussfaktoren wie Bodenart, Maissorte,

des Substrats zur Biogasanlage. Beim Lohnunternehmen Roland in

Wetterverhältnisse, Erntemaschinen etc. in vielen Fällen nicht op-

Rehborn im Landkreis Bad Kreuznach fiel der Startschuss – mit Un-

timal aufeinander abgestimmt sind. Das hat Folgen: Mitunter gibt

terstützung des rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministeriums,

es deutliche Verluste an Erntemenge und Substratqualität sowie

das amtliche Geodaten bereitstellt.

Lagerverluste in Silos von bis zu 20 Prozent. Dies wiederum kann eine deutlich geringere Energieausbeute zur Folge haben. Ein Problem,

»Mit dem fein aufeinander abgestimmten Verfahren können wir den

das alle betrifft: Landwirte, Lohnunternehmer, Umwelt, Bürger und

Ertrag pro Hektar und damit auch die Effizienz der Anbaufläche deut-

natürlich auch die Betreiber von Biogasanlagen.

lich steigern. Und davon haben alle etwas: Der Landwirt hat höhere Einnahmen, für die Betreiber der Biogasanlagen fallen geringere Ko-

juwi wäre nicht juwi, wenn das Unternehmen nicht auch hier nach

sten an und die Umwelt profitiert, weil weniger Anbaufläche benötigt

einer Lösung suchen würde. Die Fachleute des Bioenergie-Sektors

wird«, betont Aleksey Atanasov, Projektmanager der juwi Bio GmbH.

haben deshalb gemeinsam mit dem Landtechnik-Konzern John

Angewendet wird das Verfahren bei der Substratbeschaffung für die

Deere, Land-Data Eurosoft und dem Dienstleistungszentrum länd-

geplante Biogasanlage in Wörrstadt, die insbesondere auch Mais

licher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (DLR R-N-H) ein wegwei-

verarbeitet und in zwei Stufen von der juwi Bio GmbH realisiert wird.

sendes Hightech-Pilotprojekt auf den Weg gebracht, das über die

Exemplarisch soll an dieser Anlage ein wegweisendes Produktions-

gesamte Prozesskette hinweg mit Hilfe modernster Sensortechnik

und Lieferkettenmanagement für Biomasse entwickelt werden.


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Holzpellets aus dem Harz – Neues Werk schafft 60.000 Tonnen pro Jahr

Die Stadt Langelsheim im Harz setzt auf erneuerbare Energien:

Mittner und ergänzt: »Wir brauchen eine preisgünstige Wärme- und

Nach der Ansiedlung eines Holzheizkraftwerks im Kleinen Sültefeld

Rohstoffversorgung. Beides ist vorhanden.« Die zur Trocknung des

baut die juwi Bio GmbH derzeit in unmittelbarer Nachbarschaft ein

Rohstoffs benötigte Wärme erhält das Produktionswerk aus dem

Holzpelletierwerk. Nachdem die Erdarbeiten abgeschlossen sind,

Heizkraftwerk. Die Rohstoffversorgung mit Sägespänen, Sägemehl

die beiden großen Hallen stehen und schon die wichtigsten Kom-

und Hackschnitzel gewährleisten Sägewerke vor Ort. Das passt ideal

ponenten angeliefert wurden, läuft die Montage der Pelletieranlage

zur juwi-Philosophie. Denn wie juwi-Bio-Geschäftsführer Jürgen

zurzeit auf Hochtouren. In Betrieb gehen wird das Werk im Frühjahr

Bohn betont: »Unser Konzept lautet: Energie aus der Region für die

2011. Im Zweischichtbetrieb geführt, wird es pro Jahr bis zu 60.000

Region«.

Tonnen Holzpellets für Industrie- und Privatkunden produzieren. »Langelsheim ist ein idealer Standort«, sagt Projektleiter Marco

www.juwi-pellets.de

Premiere geglückt – Erste Palaterra-Anlage produziert am Hengstbacherhof Die Premiere ist geglückt: Die weltweit erste industrielle Produkti-

Landwirtschaft. »Wir produzieren Palaterra mit Biostoffen, die wir

onsanlage zur Herstellung der neuen Terra Preta läuft. Am Hengstba-

aus der Region beziehen. Dabei entsteht ein Stoffstromkreislauf,

cherhof (Donnersbergkreis) wird die Demonstrationsanlage jährlich

von dem die gesamte Region profitiert. Mit diesem nachhaltigen

1.250 Kubikmeter einer sehr humusreichen Erde produzieren, die auf

Konzept passt Palaterra perfekt ins juwi-Portfolio«, sagt Palaterra-

einem tausend Jahre alten Rezept der Amazonasindianer basiert.

Geschäftsführer Jürgen Bohn. Die Anlage am Hengstbacherhof

Vertrieben wird das Humussubstrat unter dem Namen Palaterra®

hat Pilotcharakter – eine weitere, deutlich größere Anlage in der

(»Erde aus der Pfalz«) von der Palaterra GmbH & Co. KG – einem Joint

Morbacher Energielandschaft ist bereits in Planung. Sie soll Ende

Venture der juwi-Gruppe und von Joachim Böttcher, Geschäftsführer

2011 in Betrieb gehen.

der areal GmbH. Der Vertrieb der Palaterra wird sich zunächst an den Hobby- und Profigartenbau richten, mittelfristig auch an die

www.palaterra.eu

Großer Andrang während der Eröffnung: Am Hengstbacherhof (Donnersbergkreis) steht die weltweit erste industrielle Anlage zur Herstellung der neuen Terra Preta.


Green Buildings

Wohnen und arbeiten ohne Energieverbrauch juwi bietet Ingenieurskunst für nachhaltige Gebäudetechnik Die Finanzierbarkeit von Bauvorhaben wird – zusätzlich zu den Inves-

die Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro. Beim Bau einer

titionskosten selbst – künftig immer häufiger an den Folgekosten für

Logistikhalle am Flughafen Köln/Bonn zeichnete das Unternehmen in

die Energieversorgung der Immobilien gemessen. Auftraggeber und

Sachen Gebäudetechnik ebenso verantwortlich wie für die Feuerwa-

Bauherren interessieren sich zunehmend für nachhaltige Gebäude-

chen in Ratingen und Heidelberg. Letztere wurde als weltweit erste

konzepte, das Potenzial für den Klimaschutz in diesem Bereich ist

Feuerwache im Passivhaus-Standard verwirklicht.

immens. Die juwi-Gruppe hat daher Mitte des vergangenen Jahres sein Dienstleistungsangebot erweitert. Durch die Integration der

Derzeit arbeiten die früheren ISP-Ingenieure an Plänen für den Bau

ISP Ingenieurgesellschaft mbH Strunk + Partner ist der Geschäfts-

einer energieeffizienten Grundschule in Riedberg im Nordwesten

bereich »juwi Green Buildings« entstanden.

Frankfurts – das erste gemeinsame ISP/juwi-Projekt. Für das Schulgebäude, eine Kindertagesstätte und eine Turnhalle konzipieren die

Sowohl für öff entliche Auftraggeber als auch für gewerbliche Bau-

Fachleute die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen. Auch für die

träger und Immobilieninvestoren bietet juwi damit die Planung,

geplanten neuen Zweigstellen von juwi (siehe Beitrag auf Seite 8) ist

Neuerrichtung oder Sanierung von Gebäuden auf Basis von ener-

das Know-how der Ingenieure gefragt.

gieeffizienter Haustechnik an – kombiniert mit einer Energieversorgung ausschließlich mit erneuerbaren Ressourcen.

Schon beim Bau der ersten neuen Niederlassung in Brandis bei Leipzig – ein energieautarkes, dreigeschossiges Gebäude mit 80

ISP – die Gesellschaft mit Sitz im Westerwald sowie einer Nieder-

teilweise barrierefreien Arbeitsplätzen – plante ISP die komplette

lassung in Siegburg bei Bonn war seit 30 Jahren in den Bereichen

Haustechnik. Nach dem Vorbild des Firmensitzes der juwi-Gruppe

Gebäudetechnik und Brandschutz tätig. Mit Erfolg. Das Dienst-

in Wörrstadt hat dieses Gebäude ebenfalls die Griff nerHaus AG aus

leistungsspektrum ist breit, die Referenzprojekte eindrucksvoll:

Kärnten in Österreich architektonisch geplant und errichtet – ein

Beim Neubau einer Wohnsiedlung mit 300 Häusern im Süden von

beachtliches erstes Resultat aus der Kooperation, die juwi mit dem

Wiesbaden-Erbenheim übernahm ISP die komplette Planung für

Holzbau-Spezialisten Griff ner Mitte 2010 vereinbart hat.

ISP-Projekt I: Die Feuerwache in Heidelberg ist die weltweit erste Feuerwache im Passivhaus-Standard.


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ISP-Projekte II und III: Für die Feuerwache in Ratingen haben die Ingenieure von ISP die Gebäudetechnik geplant, ebenso für die Offene Ganztagsschule in Köln.

»Das bundesweite Potenzial ist riesig« Neues juwi-Segment kooperiert mit Holzhaus-Spezialisten Griffner Der erste Auftrag war gleich ein Prestigeprojekt: 2008 erhielt der

Ralf Ratanski (links), bei juwi bislang Leiter der Abteilung Realisierung Wind, und Eberhard Strunk, Gründer der ISP Ingenieurgesellschaft, sind Geschäftsführer des neuen juwi-Segments »Green Buildings«.

österreichische Holzbauspezialist GriffnerHaus den Zuschlag, die neue juwi-Zentrale in Wörrstadt zu errichten. Mittlerweile ist das Gebäude als eines der energieeffizientesten der Welt mehrfach ausgezeichnet – und die Verbindung zu Griffner so gewachsen, dass daraus nun auch eine Kooperation im neuen juwi-Segment »Green Buildings« wurde. »Wir ergänzen uns optimal«, betont Ralf Ratanski, Geschäftsführer des neuen Geschäftsfelds. juwi verantwortet die Consulting-Leis-

Verwendung des natürlichen Baustoffs Holz wird drastisch Energie

tungen im Bereich der Energiekompetenz, die technische Gebäude-

eingespart. Holz bindet Kohlendioxid, während die Zement- oder

sanierung sowie die Lieferantenauswahl für die Energieversorgung.

Stahlproduktion viel Energie verbraucht und große Mengen an

Griffner ist schwerpunktmäßig für die Konstruktion, die individuelle

Emissionen freisetzt.« Griffner baut mit Holz aus nachhaltiger Forst-

Fertigung sowie, als Generalunternehmen, für die Montage der

wirtschaft und dämmt mit natürlichen Materialien. Mit modernsten

jeweiligen Gewerke zuständig. »So bieten wir Projektierung, Er-

Produktionsmethoden stellt das Unternehmen unter kontrollierten

richtung und Betrieb nachhaltiger sowie energetisch optimierter

Bedingungen im Werk in Griffen vorgefertigte Systembauteile her,

Gebäude aus einer Hand – das ist absolut neu und ein Riesenmarkt«,

die auf der Baustelle nur noch montiert werden. Die modulare

sagt Ratanski, der nicht alleine an der Spitze steht. Unterstützt wird

Bauweise hat den Vorteil, dass Architektur, Konstruktion und Haus-

er von Eberhard Strunk, bisheriger Chef der ISP Ingenieurgesell-

technik als Gesamtsystem betrachtet und schon im Vorfeld optimiert

schaft, die juwi zum Aufbau des Bereichs »Green Buildings« in die

werden können. Das sichert ein hohes Qualitätsniveau.

eigene Gruppe integriert hat. »Wir freuen uns, gemeinsam diesen Markt erschließen zu können; allein bei der energetischen Sanierung

»Erneuerbare Energien ausbauen und Energie sparen – das sind

von Bestandsgebäuden wird das Gesamtpotenzial bundesweit auf

zwei Seiten derselben Medaille«, sagt Ratanski. »Nur wenn wir

mehr als 350 Milliarden Euro geschätzt«, ergänzt Strunk.

diese beiden Maßnahmen intelligent miteinander kombinieren, lässt sich Energie wirklich effizient nutzen. Und je besser uns dies gelingt,

Auch der Vorstand der GriffnerHaus AG ist überzeugt von dem

desto schneller erreichen wir unsere Vision von 100 Prozent erneu-

enormen Bedarf. Thomas Lenzinger erklärt: »Bereits durch die

erbaren Energien.«


Panorama

Die Paralympics 2012 fest im Blick juwi unterstützt den Handbiker Max Hauch

Im Startblock stets gespannt bis in die Haarspitzen: juwi-Mitarbeiter Max Hauch hat große Ziele – bei juwi und im Handbikefahren.

Ein Luftzug streift den Spaziergänger, dazu ein flüchtiges Geräusch

Handbikefahren zählt zum Behindertensport. Auch Max Hauch ist mit

von Rädern auf Kies – dann ist es schon vorbei. Flink wie ein Luchs ist

einer »Spina Bifida«, also einem so genannten offenen Rücken, auf

der junge Mann auf den Knien stehend vorbeigerast, es bleibt der Blick

die Welt gekommen und kann daher nur eingeschränkt laufen. Doch

auf das schwarze Fahrgestell. Max Hauch ist Handbiker, mit seinem

wirklich einschränken lässt sich der ehrgeizige Wörrstädter davon

über einem Meter langem Sportgerät kann er bis zu fünfzig Kilometer

nicht. Seit er im Jahr 2004 mit dem Handbikefahren angefangen

pro Stunde erreichen. »Das schaffe ich aber vor allem in Wettkämpfen,

hat, sammelt er einen Erfolg nach dem anderen: Vergangenes Jahr

wenn die Konkurrenz mir im Nacken sitzt und ich weiß, dass ich alles

gewann er bei der Deutschen Handbike-Meisterschaft U23 in Elzach

geben muss«, sagt der 23-jährige Wörrstädter, der seit November

in den Disziplinen Zeitfahren und Straßenrennen die Goldmedaille.

vergangenen Jahres bei der juwi-Gruppe im Zentraleinkauf arbeitet.

Bei der Rennserie des National Handbike Circuit belegte er am Ende des Jahres den hervorragenden zweiten Platz.

Zur Person

Max Hauchs nächstes Ziel ist klar: Er möchte 2012 bei den Paralympics in London für die deutsche Mannschaft an den Start gehen.

Max Hauch ist gelernter Bürokaufmann. Bei

»Wenn ich einen Sport mache, dann möchte ich auch immer ganz

juwi arbeitet er seit dem 1. November 2010

nach oben kommen. So bin ich nun einmal«, sagt er. juwi unterstützt

im Internen Service in der Abteilung Zentral-

ihn auf diesem Weg und sponsert den 23-Jährigen. Max Hauch fährt

einkauf. In Bezug auf die erneuerbaren Ener­

jetzt im juwi-Trikot. Das wird er auch bei den nächsten Deutschen

gien fasziniert den 23-Jährigen insbesondere

Meisterschaften im Juni tragen. Dort will er unter Beweis stellen,

die Windkraft. »Der Strom wird bei der

was er kann. »Ich muss in Deutschland unter die ersten drei kommen,

Windenergie allein durch die Kraft der Natur

um ein Ticket für London zu ergattern«, sagt der juwi-Mitarbeiter. Um

produziert, und ich bewege mein Handbike

das zu schaffen, trainiert er sechs Tage die Woche, teilweise bis zu

auch allein mit meiner Körperkraft.«

vier Stunden am Tag. »Wenn ich sehe, dass ich Erfolg haben kann, bleibe ich dran. Da kenne ich keine Gnade«, sagt er schmunzelnd.


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Jobmotor für die Region – und weltweit juwi knackt Marke von 1.000 Mitarbeitern Für die noch junge Geschichte von juwi ist der 2. November des

Willenbacher ergänzt: »2010 sind bei juwi rund 20.000 Bewerbungen

vergangenen Jahres ein besonderes Datum: Mit dem Elektromonteur

eingegangen. Zurzeit stellen wir im Schnitt pro Tag einen neuen Mit-

Hakan Kurnaz hat an diesem Tag der 1.000ste Mitarbeiter der juwi-

arbeiter ein. Es spricht alles dafür, dass wir dieses Jahr in ähnlicher

Gruppe seine Stelle angetreten.

Größenordnung wachsen werden.« juwi beschäftigt neben den 1.000 fest angestellten Mitarbeitern zusätzlich mehr als 100 Aushilfen,

»juwi war mir schon lange ein Begriff. Ich bin sehr glücklich, hier

Praktikanten und Diplomanden, die ihren Arbeitsplatz am Firmensitz

einen attraktiven Job gefunden zu haben«, sagte Kurnaz bei seiner

in Wörrstadt haben. Dadurch summiert sich die Beschäftigtenzahl

Einstellung. Der 29-Jährige aus Bad Kreuznach ist bei der juwi Solar

am Unternehmenssitz auf rund 700.

GmbH beschäftigt. Er arbeitet dort als Elektromonteur im Geschäftsbereich der Photovoltaik-Dachanlagen. Die runde Zahl demonstriert, dass juwi weiterhin der Jobmotor in Rheinhessen sein wird. »Allein in den vergangenen beiden Jahren haben wir mehr als 600 neue Arbeitsplätze geschaffen und werden auch in Zukunft viele neue Mitarbeiter einstellen – sowohl im In- als auch im Ausland«, betont juwi-Vorstand Matthias Willenbacher. Für juwi-Vorstand Fred Jung hat die Ära der erneuerbaren Energien gerade erst begonnen. »Arbeitsplätze in diesem Sektor haben eine enorme Perspektive und sind krisensicher. Allein in Deutschland beschäftigt die Branche bereits mehr als 340.000 Menschen. Investitionen in erneuerbare Energien sind auch mit Blick auf den Arbeitsmarkt hervorragend angelegtes Geld«, so Jung.

Willkommen bei juwi: Elektromonteur Hakan Kurnaz ist der 1.000ste Mitarbeiter der Unternehmensgruppe.

Publikumsmagnet für Gäste aus aller Welt Der Firmensitz der juwi-Gruppe in Wörrstadt ist nicht nur bei offi-

Gäste planen einen Ausflug zu juwi als Teil der Freizeitgestaltung, bei

ziellen Veranstaltungen ein echter Publikumsmagnet. Immer mehr

anderen steht das fachliche Interesse im Vordergrund wie bei Archi-

Besuchergruppen melden sich für Führungen an, um erneuerbare

tekten oder Ingenieuren. Die Begeisterung für juwi stößt zunehmend

Energien live zu erleben. Allein im vergangenen Jahr konnten die

auch im Ausland auf Interesse und lockt Delegationen etwa aus

juwi-Mitarbeiter in Wörrstadt über 5.000 Gäste begrüßen. Dabei

Frankreich, Uganda, Zentralamerika, Russland oder Kroatien nach

sind unsere Besucher so unterschiedlich wie ihre Beweggründe:

Rheinhessen. Die Programminhalte können Besuchergruppen ab

Sport- und Kulturvereine, Schüler und Studenten oder Politiker. Viele

zehn Personen selbst auswählen: • Vortrag zur juwi-Gruppe und zu erneuerbaren Energien • Hausführung durch die Firmenzentrale • Besuch des Solar- und Windparks • Besichtigung des Clean Energy & Mobility Centers

Beliebtes Ausflugsziel: Den juwi-Firmensitz in Wörrstadt haben im Jahr 2010 mehr als 5.000 Besucher in Augenschein genommen.

Panoramabilder vom Firmensitz finden Sie auf www.juwi.de im Bereich Über uns / Standorte weltweit / Wörrstadt.


Kalender Die juwi­Gruppe präsentiert sich stets auf Messen und Ausstellungen. Besuchen Sie uns auf einer der folgenden Veranstaltungen, und informieren Sie sich vor Ort bei unseren Experten über unsere Angebote. Aktuelle Termine finden Sie auch im Internet unter www.juwi.de.

Was

Wann

Wo

BAU 2011

17. – 22. 01. 2011

München

Salon des Energies Renouvelables

15. – 18. 02. 2011

Lyon (Frankreich)

Energy Now Expo 2011

16. – 17. 02. 2011

Malvern (Großbritannien)

EWEA 2011 Europe’s Premier Wind Energy Event

14. – 17. 03. 2011

Brüssel (Belgien)

Rheinland-Pfalz Ausstellung

19. – 27. 03. 2011

Mainz

HANNOVER MESSE

04. – 08. 04. 2011

Hannover

PWEA Conference and Exhibition

12. – 14. 04. 2011

Warschau (Polen)

Solarexpo

04. – 06. 05. 2011

Verona (Italien)

Genera

11. – 13. 05. 2011

Madrid (Spanien)

Sympathisches Gastspiel von Thomas Tuchel bei juwi Als er kam, kannte ihn kaum einer. Heute ist Thomas Tuchel (Foto Mitte) als Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 in aller Munde. Neben seiner Fachkompetenz besticht er durch seine authentische und vor allem sympathische Art. Das wurde auch beim Besuch in der juwiZentrale in Wörrstadt deutlich, als Tuchel mit dem 05-Business-Club zu Gast war. Der Business-Club bündelt Unternehmen, die den Verein als Sponsor unterstützen. juwi ist bereits seit 2006 Mitglied. Für den Besuch bedankte sich juwi-Vorstand Matthias Willenbacher (l.) mit einem Topf Terra-Preta-Erde (siehe auch S. 15).

juwi Holding AG

Energie-Allee 1

Tel. +49. (0)6732. 96 57-0

info@juwi.de

55286 Wörrstadt

Fax. +49. (0)6732. 96 57-7001

www.juwi.de


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