5 minute read

Was gibt es denn heute zu essen?

Webseite

Zeitgleich arbeiteten wir an dem Launch der Webseite des Community Labs. Diese soll im Weiteren als erster Kontaktpunkt mit der offenen „Werkstatt“ dienen. Hier kann sich die interessierte Nachbarschaft über vergangene und zukünftige Veranstaltungen informieren. Interaktive Elemente auf der Seite sind der Fragebogen zum Viertel und die Community Karten, die sich über die Dauer des Projekts mit Einträgen zu Communities, Orten, Walks und Projekten füllen werden. Die Teammitglieder werden hier durch illustrierte Portraits sichtbar, welche von Claus Daniel Herrmann gestaltet wurden.

Advertisement

Poster

Nachdem durch den pandemiebedingten Lockdown eine lange Zeit keine Veranstaltungen stattfinden konnten, nutzten wir den Flingeraner Außenraum, um mit Communities in Kontakt zu treten. Mit drei Postern im A2 Format wurden die Fragen Was wünschst du dir für Flingern? Was ist für dich das Herz von Flingern? Was ist für dich der Klang von Flingern? in das Viertel hineingetragen. Mit dem Aufruf, sich bis zum 1. August per Email beim Community Lab zu melden, um aktiv einsteigen zu können. Die Poster hatten eine schöne Resonanz, teilweise wurden die Fragen direkt auf den Postern schriftlich beantwortet. Außerdem konnte durch die Pressearbeit von Melanie Schrader von Public Tune mehrere Pressemeldungen veröffentlich werden. Mit einer Postkartenaktion auf dem Hermannplatz erreichten wir weitere Anwohner:innen, die sich für das Community Lab interessierten.

Künstlerische Intervention

Mit der Entspannung der allgemeinen Lage planten wir in der zweiten Hälfte von 2021 mehrere analoge vor Ort Termine und führten sie auch durch. Los ging es dabei mit dem ganztägigen Workshop Gestalte dein Viertel am 14. August, angeleitet von Brigitte Dietze (Fachbereichsleitung Bildende Kunst an der Akademie Remscheid). Mit Interventionen im öffentlichen Raum wurde der Blick der Teilnehmer:innen auf ihr Viertel verändert. In anschließenden Kleingruppen skizzierten wir künstlerisch-kulturelle Projekte, die in Flingern umgesetzt werden können. Die Künstlerin Wanda Koller skizzierte ein Konzept für eine performative Installation auf dem stillgelegten Kreisverkehr an der Alberstraße, welche zusammen mit einem Straßenfest die Anwohner:innen für die Umnutzung und Benutzung dieser temporären Freifläche anregen sollte.

Entwurf für eine mobilen Wanderbaum der Künstlerin Kanade Hamawaki

Flingern spricht…

Im August startete Flingern spricht…, die monatlich stattfindende, offene Sprechstunde, mit einem Kick-Off Event: Harald Schwenk führte uns im ersten ComLab Flingern-Walk entlang der Grenze von Flingern-Nord und FlingernSüd, auf Entdeckungstour. Gemeinsam mit dem langjährigen Flingeraner, Kommunalpolitiker und Planwerkstatt Akteur erkundeten wir die Geschichte, die Veränderungen und die Unterschiede der beiden Stadtteile Flingerns. Flingern spricht… entwickelte sich zu einem diversen Format, bei dem mit Screenings, Impulsvorträgen und Planungstreffen unterschiedliche Communities über ihre Anliegen ins Gespräch kamen.

…mehr

Einen weiteren Flingern Walk gestaltete und führte die Künstlerin Kanade Hamawaki durch. Es gab die Nachbarschaftstage beim [wa:|wa:] Festival, eine Kitchen Stories mit Koch dich türkisch, den direkten Nachbarn von Kabawil und die interessierte Nachbarschaft wurde durch die Aktualisierung der Website und die Versendung von Newslettern informiert. Anlässlich des [wa:| wa:]-Festivals wurden außerdem T-Shirts gestaltet, welche mit der nach Othello Johns benannten Community Lab Logo Variante bedruckt wurden. So können in Zukunft Freunde und Mitstreiter:innen des Community Labs sich durch ihre Kleidung dem Projekt zugehörig fühlen.

FLINGERN WALK

über modulares Umherschweifen Stefan Schneider

Flingern ist heute mehr als ein sehr belebter und beliebter Stadtteil im Zentrum von Düsseldorf. Das Viertel zeigt sich als ein dezentraler Raum, in dem sich komplexe Wege und Kommunikationsnetze unterschiedlichster Lebenswelten miteinander verbinden.

Wenn man sich den Stadtteil als eine archäologische Ausgrabungsstätte vorstellt, könnte man in wenigen Stunden durch die sichtbaren Ablagerungen aus vergangenen Jahrhunderten flanieren. Die im Verschwinden begriffenen Sedimente aus der industriellen Zeit überblenden sich vor unseren Augen mit den Träumen, Wünschen und Erfindungen der nachfolgenden Generationen. Wirklich interessant ist die Vergangenheit jedoch, wenn sie uns etwas über unser heutiges Leben erzählen kann und uns hilft, die Zukunft zu gestalten.

KABAWIL e.V. schlägt mit dem Fingern Walk 2021 zwei unterschiedliche Konzepte mit verschiedenen Perspektiven vor, den Stadtteil durch Spaziergänge kennen zu lernen, anschaulich zu erfahren und möglicherweise auch zu verändern. Das Gehen ist die demokratischste Form der Fortbewegung und jeder Spaziergang ist einzigartig und nicht wiederholbar.

Siehe: Route 1 und Route 2

Route 1: Wohin Jetzt ist eine spielerische Tour, die sich dem Zufall anvertraut und unvorhersehbarer Richtungen und Verabredungen annimmt. Die Stadt wird von Wünschen, Erfahrungen und Vorschlägen anwohnender Kinder gestaltet. Welches Verhältnis haben Kinder zu ihrem Lebensraum? An welchen Orten will man gerne länger bleiben? Wofür schlägt das Herz? Was fehlt hier? Wie soll die Zukunft aussehen?

Durch die umfassend dokumentierte Industriegeschichte ist die Blickrichtung auf den Stadtteil Flingern folglich zunächst auf die Vergangenheit gerichtet. Was aber interessiert die jungen Generationen heute an dem Stadtteil? In Wohin Jetzt entwerfen Kinder und Jugendliche eine Tour nach dem Prinzip des Staffellaufs. Ein Kind übernimmt einen kurzen Streckenabschnitt seiner Wahl und übergibt dann an ein anderes Kind, das die Route für einige hundert Meter oder kürzer fortsetzt. Je länger desto besser. Mit Versorgungsstation.

Route 2: Auf gleicher Strecke Diese Route folgt einer vorher ausgesuchten Strecke, auf der sich unterschiedlichste Aspekte des vergangenen und gegenwärtigen Flingerns zeigen und entdecken lassen. Je nach Blickwinkel und Interesse werden hier historische, fiktionale, private, familiäre, politische, soziale Ebenen unmittelbar sicht- oder hörbar. Inhalte des öffentlichen städtischen Lebens wie: Wege, Bäume, Wasser, Tiere, soziale Einrichtungen, Menschen, Religionen, Technik, Politik, Geschäft, Hinterhöfe, Schutzräume, Obdachlosigkeit etc. fügen sich in unterschiedlichsten Kombinationen neu zusammen und zeigen die Stadt als eine Zone des ständigen Wandels, aus dem wiederum das Neue entsteht. Diese Route kann als 6-teiliger Audiowalk angeboten und von einzelnen Personen oder kleinen Gruppen gegangen werden.

Flingern Walk: An den Grenzen und Fluren von Flingern Nord und Flingern

Süd auf Entdeckungstour. Gemeinsam mit dem langjährigen Flingeraner, Kommunalpolitiker und Planwerkstatt Akteur Harald Schwenk, erkundeten wir die Geschichte, die Veränderungen und die Unterschiede der beiden Stadtteile Flingerns.

Flingern Walk: Workbook [IFI Oe] – siehe: [wa:|wa:]Festival

Flingern Walk Kinder: Kunst Orte

Jule und ich arbeiteten im Rahmen unseres Praktikums bei Kabawil. Wir sollten ein eigenes Projekt realisieren. Weil wir beide gerne mit Kindern arbeiten, entschieden wir uns für einen FlingernWalk für Kinder. Als nicht Flingeraner:in entdeckten wir viele Kunst- und Kulturangebote, an denen Kunst und Kultur für Kinder besonders zugänglich ist. Wir baten Maya, eine Schüler:innenpraktikatin, uns als Guide beim Walk zur Seite zu stehen. Wir nannten unseren Walk „KunstOrte“. Mit rund zehn Kindern starteten wir bei wunderbarem Sonnenschein auf dem Dach der Kunstsammlung Philara. Jule und ich hatten vor dem Walk Arbeitshefte gestaltet, in denen jedes Kind Zeichnungen und Notizen während des Walks malen konnte, um das Heft am Ende als selbst gestaltetes Souvenir zu behalten. Nach weiteren Stopps am Hermannplatz, einer Vorlesegeschichte im Malort e.V. und einem Besuch in Kiyo Matsumotos Letterpress endete der Walk im Kabawil Studio. Hier empfing uns Arturo Castro-Nogueras mit einem Mini-Konzert. Zum Abschluss tanzten die Kinder noch zusammen mit Miracle Lackmann. Strahlende Kindergesichter überall – ein gelungener und schöner Tag! Louis Martin

This article is from: