1873 - Ausgabe 3

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INSPIRIERT SEIT 1873 9 190001 019536

Österreichische Post AG | FZ 17Z041173 F | Kastner & Öhler AG, Sackstraße 7 – 13, 8010 Graz

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www.marc-cain.com






WINDSOR.DE


E D I T O R I A L

F O T O — K L A U S A N D O R F E R

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER!

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ir sind Morgenmenschen und Nacht­ eulen, Mamas und Papas, Freunde und Partner, Gastgeber und Gäste, wir sind Geschäftsleute und Team­ mitglieder, wir sind im Dienst und im Freizeitmodus. Und jeden Tag fragen wir uns aufs Neue: Wer will ich heute sein? Dann stehen wir vorm Spiegel und kreieren unseren individuellen Look, stat­ ten unsere aktuelle Rolle aus. Haben Sie einmal nachgezählt, wie viele Rollen Sie in Ihrem Leben spielen? Oder sagen wir nicht spielen dazu, sprechen wir von verkörpern. Zwar sind wir nicht heute Hamlet und morgen Julia, aber die Bandbreite unserer Auftritte reicht vom Meeting im Büro bis zur Downhill-Fahrt auf dem Mountainbike, vom Geschäfts­ essen bis zum Kuchenbacken in der Sandkiste, vom Nachmittag mit besten Freunden bis zum „Saturday Night Fever“. Mit dem neuen „1873“-Magazin dürfen wir Ihnen auf 148 Seiten Ideen dafür liefern. Dazu packen die

Kastner & Öhler-Expertinnen und -Experten jede Men­ ge Styling­t ipps, Neuheiten zu unseren Marken und Informationen zu diesem besonders trendstarken Herbst. Denn, um es mit den Worten der berühmten Designerin Coco Chanel auszudrücken, „Mode ist nicht nur eine Frage der Kleidung. Mode hat etwas mit Ideen zu tun, damit, wie wir leben“. Egal, ob Sie in Ihrer Rolle auffallen, oder ob Sie einem Dresscode folgen, ob Sie sich abheben oder dazugehö­ ren wollen – beim Finden des für Sie individuell richti­ gen Outfits unterstützen wir Sie sehr gerne: mit Inspi­ ration, Orientierung, Wissen und vor allem mit der riesengroßen Auswahl in unseren Häusern und online unter kastner-oehler.at. Die essenzielle Frage „Wer will ich heute sein?“ läuft übrigens auch als Hashtag #werwillichheutesein auf unseren Social-Walls. Werden Sie Teil unserer inspirierenden Facebook- und Insta­ gram-Community – wir freuen uns überall auf Sie!

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SHOP IT! Gefallen Ihnen unsere Looks? Einfach auf www.kastner-oehler.at/1873 klicken, shoppen, freuen!

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1 Jacke von Replay um € 179,95 . 2 Sweater um € 29,99 und 3 Sweathose mit Galonstreifen um € 34,99 , beides von Only. 4 Daunenjacke von MaxMara Studio um € 399,–, Pullover von Oui um € 139,95, Joggingpants von Hugo um € 149,–, Rucksack von Michael Kors um € 225,–, Sneakers von Veja um € 110,– . 5 Jacke von Guess um € 179,90. 6 Schuhe von Adidas um € 99,95. Inspirationen zum Trend: www.1873.at/athleisure

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AT H L EISU R E Sportswear trifft auf Mode. Der Megatrend geht in die nächste Runde. Sweatshirts, Sneakers, Jogginghosen sind nicht mehr nur funktional. Sie haben das gewisse Extra in Material und Schnitt. Athleisure macht Athletic und Leisure (engl. für Freizeit) zum Winning-Team der Saison. High five!

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F O T O S — P I L A R S C H A C H E R , B E I G E S T E L L T , S H U T T E R S T O C K

Wir sind Ihnen nicht böse, wenn Sie Eselsohren in dieses Magazin machen, um sich die Seiten mit Ihren Lieblingsteilen zu markieren. Sie können 1873 – das Magazin aber auch gleich online durchblättern: www.1873.at

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F O T O S — P I L A R S C HAC H E R , B E I G E S T E L LT

INSPIRIEREN LASSEN

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AUSSUCHEN Klicken Sie auf Ihre Lieblingsstücke im Magazin und shoppen Sie unsere Stylingideen nach. Noch mehr ausgewählte Looks für viele schöne Anlässe finden Sie im Online-Shop www.kastner-oehler.at.

SHOPPEN Lassen Sie sich sieben Tage die Woche rund um die Uhr mit Neuigkeiten aus der Welt der Mode, Beauty und Home inspirieren. Viel Vergnügen beim Shoppen!

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FOLLOW US! Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook und werden Sie Teil unserer Fashion-Community.

#WERWILLICHHEUTESEIN Täglich neue Ideen, Stylingtipps und Trends sharen, die inspirieren. Ihre Lieblingslooks auf Facebook oder Instagram #werwillichheutesein .

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Einfach auf www.kastner-oehler.at/newsletter-anmeldung/ eintragen und nie mehr etwas verpassen!

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K ( L ) E I N E T R I C KS D I ES E AC C ESSO I R ES S I N D V E R WA N D LU N GS KÜ N ST L E R.

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COOL SC H WA R Z T R E I BT ES I N D I ES E M H E R B ST BU N T.

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Die Logomania ist ausgebrochen! Und mit ihr der Humor in der Mode. Michael Pech über das Spiel mit den Markenlogos.

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Replay-CEO Matteo Sinigaglia im exklusiven Interview über die neuesten Denim-Entwicklungen. Das Superstrech-Modell Hyperflex wird jetzt noch bequemer.

96 SCHUHE FÜR KOSMOPOLITEN

SC H I C K KARO ZEIGT SICH AUCH VON DER REBELLISCHEN SEITE MIT STIL .

N E W LO O K

Handmade in Italy. K&Ö-Einkäuferin Heike Süss besucht Officine Creative südlich von Ancona und lässt sich den aufwendigen Herstellungsprozess der Schuhe erklären.

1 0 2 M AG I S C H E S B E I W E R K 18

Wir zaubern die aufregendsten Accessoires für Sie aus dem Hut. Pardon, aus dem Schrank. Spitze Schuhe und Taschen mit Glanzeffekt machen jedes Outfit zum Hingucker.

AT H L E I S U R E , C R O S S B O DY B AG S , T E D DY C O AT S

62 # W E RW I L L I C H H E U T E S E I N Shoppingtipps und Stylingtricks:

B E AU T Y

Von Kopf bis Fuß präsentieren wir Ihnen die neuesten Looks auf 42 Seiten.

damit Sie sich perfekt in Szene setzen.

11 0 M E H R S T I L !

TREND

66 K A R O - C L A N Das Muster der Saison hat eine lange Tradition.

Doch jetzt geht das Schottenkaro ganz neue Verbindungen ein. Mit Blumenprints und Tupfen.

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Q UA D R AT I S C H , P R A K T I S C H , S T Y L E

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Modeexpertin Corinna von Bassewitz über das Karo und warum man damit einfach mehr Spaß hat.

Die vielschichtige Vanille verleiht Damen- und Herrenparfums Tiefgang.

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80 J E T Z T K N A L LT ’ S !

Perfekt gezogener Lidstrich und feuerrote Lippen? Oder mit kleinen Tricks zur natürlichen Schönheit? Bei Stars, die uns mit ihrem Stil beeindrucken, nehmen wir Anleihe für den Auftritt im Büro oder auf der Cocktailparty.

Knallfarben machen Schwarz erst richtig cool.

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Männerpflege mit französischem Flair und natürlichen Stoffen aus der Provence. Effektvoll und unkompliziert.

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AU G E N SC H M AU S Z U GAST B E I TO M R I E D E R E R I M P FA R R H O F I N ST. A N D R Ä .

M O D E- U N D W E I N GA RT E N E N T H U S I AST I N M A RT I N WÄG B EG EG N ET W I N Z E R I N K AT H A R I N A T I N N AC H E R.

HOME 124 D E R S PÄT B E R U F E N E

Der Pfarrhof in St. Andrä, wo Autodidakt und Haubenkoch Tom Riederer werkt, ist ein Gesamtkunstwerk. Gourmetspezialist Achim Schneyder schaut sich für uns im Sausal vier Rezepte zum Nachkochen vom Meister des „Kochens nach Gefühl“ ab.

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Raumdüfte machen das Zuhause perfekt und versetzen die Sinne in positive Schwingungen.

I N H O US E 13 6 M E I N M O D E B E R AT E R

Mit dem Gratis-Service von Kastner & Öhler stilsicher zum Lieblingsoutfit.

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K&Ö-Vorstand Martin Wäg trifft Winzerin Katharina Tinnacher. Ein Gespräch über alte Rebstöcke, neue Weinregionen, Trink- und Moderituale.

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INSPIRIERT SEIT 1873

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von Nat as c ha H o c he ne g g Fotos von Peter Garmusch

Die K&Ö-„Kommandobrücke“. Mitarbeiterführung anno dazumal.

Sie — Blazer um € 749,– und Hose um € 359,–, beides von Boutique Moschino, Rollkragenpullover von Essentiel Antwerp um € 129,– , Pumps von Red Valentino um € 369,– . Er — Anzug von Drykorn um € 429,– , Gilet von CG Savile Row um € 139,95, Hemd von Ego um € 39,99, Sneakers von Adidas um € 99,95 . Beide — Polaroid Snaptouch um € 195,95.

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Was war im Frühling und was kommt im Herbst 2018.

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Österreichische Post AG | FZ 17Z041173 F | Kastner & Öhler AG, Sackstraße 7 – 13, 8010 Graz

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Machen Sie mit! Und gewinnen Sie ein Personal Shopping inklusive 1.000 Euro Shoppingbudget bei Kastner & Öhler in Graz.

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I M P R E S S U M Medieninhaber — Kastner & Öhler Mode GmbH  Konzeption und Verlag — ALBA Verlags GmbH, www.albacommunications.at Geschäftsführung — Reinhold Gmeinbauer, Angela Kindermann, Alexandra Seyer-Gmeinbauer Gesamtverantwortung — Reinhold Gmeinbauer Editorial Consultant — Petra Percher Textchefin — Marie-Theres Stremnitzer Chefin vom Dienst — Julia Schmid Redaktion — Natascha Hochenegg (Mode), Sophie Kaspar (Beauty) Autoren — Corinna von Bassewitz, Felicitas Call, Michael Pech, Achim Schneyder, Marie-Theres Stremnitzer Fotoredaktion — Patricia Weisskirchner Fotografen — Klaus Andorfer, Craig Dillon, Peter Garmusch, Albert Handler, Philipp Horak, Raphael Just, Michael Rathmayer, Pilar Schacher, Lupi Spuma, Jork Weismann, Patricia Weisskirchner, Oliver Wolf Illustration — Fabian Sigg Lithografie — Mario Rott, Beate Schachinger Lektorat — Romana Gillesberger Produktion — Clemens Niederhammer Anzeigen — Angela Kindermann, Reinhold Gmeinbauer Magazindesign und Grafik — brand-unit.com Kreativdirektion — Albert Handler Artdirektion — Sabine Kunzmann Grafikdesign — Coco Breban Druck — NP Druck, 3100 St. Pölten



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1  Jacke von Replay um € 179,95 .  2  Sweater um € 29,99 und  3  Sweathose mit Galonstreifen um € 34,99 , beides von Only.  4  Daunenjacke von MaxMara Studio um € 399,–, Pullover von Oui um € 139,95, Joggingpants von Hugo um € 149,–, Rucksack von Michael Kors um € 225,–, Sneakers von Veja um € 110,– .  5  Jacke von Guess um € 179,90.   6  Schuhe von Adidas um € 99,95.

Inspirationen zum Trend: www.1873.at/athleisure

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Sportswear trifft auf Mode. Der Megatrend geht in die nächste Runde. Sweatshirts, Sneakers, Jogginghosen sind nicht mehr nur funktional. Sie haben das gewisse Extra in Material und Schnitt. Athleisure macht Athletic und Leisure (engl. für Freizeit) zum Winning-Team der Saison. High five!

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J E ANS MIT SCH L AG

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Die Schlaghose ist zurück und bringt einen Hauch 70er-Romantik mit. Die richtigen Accessoires machen die Flared Jeans sogar bürotauglich. Für die Jane Birkin in uns allen!

FOTOS — PILAR SCHACHER

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1  Pullover von Boutique Moschino um € 319,–, Jeans von G-Star um € 139,95, Tasche von Furla um € 430,–, Sneakers von Selected Femme um € 99,99.  2  Kaschmirpullover von Kate Storm um € 119,– , Jeans von Boutique Moschino um € 329,–.   3  Mantel von Boutique Moschino um € 899,–, Rollkragenpullover von Marc Cain um € 199,90, Jeans von G-Star um € 159,95.   4  Bluse von Boutique Moschino um € 529,–, Jeans von Diesel um € 179,–, Tasche von Furla um € 320,–. Alle Schnitte von Flared bis Mom Jeans: www.1873.at/newjeans

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www.richandroyal.de

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1  Blazer von Hugo Boss um € 449,–, T-Shirt von Only um € 12,99, Jeans von Marc O‘Polo um € 89,95.   2  Blazer um € 49,99 und Hose um € 39,99, beides von Only, Hemd von Oui um € 99,95. 3  Blazer von Oui um € 199,95, Kleid von Polo Ralph Lauren um € 399,95. Stylingtipps zum Blazer-Trend finden Sie auf: www.1873.at/blazer

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D O PPELT HÄLT B E SSER

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Ob kurz, ob knapp, ob oversized – die neuen Doppelreiher können alles. Am Feierabend kombiniert mit T-Shirt und Jeans, im Büro lässig-weit mit Bluse oder im Restaurant zum eleganten Kleid, lassen diese Blazer ihren ganzen Charme spielen.

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FOTOS — RAPHAEL JUST

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Rosa Seidentuch mit Klassik-Print um € 590,–, gelbes Tuch um € 350,–, beides von Burberry   * , Seidenschal von Furla um € 62,–.

F O T O — P E T E R G A R M U S C H

* online nicht verfügbar

E D E L S TO F F

Zarte Seidentücher schmeicheln der Haut, wärmen ebenso gut wie Wollschals und überraschen mit aufregenden Motiven und leuchtenden Farben. Ein Stückchen Luxus, das selbst Jeans und Pullover den letzten Schliff verleiht.

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Tipps zum Tragen und Stylen: www.1873.at/edelstoff

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raaello-rossi.de


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SAM T U ND SOND ER S

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Der königliche Stoff wirkt überraschend und neu, denn jetzt wird Samt mit Samt getragen. Selbst an den Füßen. Samtsöckchen sind der Renner der Saison. Um sich auf einer Party einzuschleichen, eignen sie sich leider nicht. Denn im seidig-glänzenden Outfit in dunklen Edelsteinfarben, kombiniert mit zarter Spitze, werden Sie ziemlich sicher sofort entdeckt. Mantel von Replay um € 399,95, Slipdress von Twinset um € 219,–, Tasche von Red Valentino um € 499,–, Socken von Burlington um € 16,–.

Wer nicht mehr warten kann gleich online shoppen: www.1873.at/samt

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NAT Ü R L I CH SPI T ZE

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Triangel-BHs machen ihren vorgeformten Kollegen große Konkurrenz: ganz ohne Polster und Bügel. Mit zarter Spitze verkörpern sie die neue Weiblichkeit. Mehr Dessous-Trends finden Sie auf: www.1873.at/spitze

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1  Set (BH + Slip) von Calvin Klein um € 49,95.   2  BH um € 60,–, Slip um € 35,–, beides Love Stories.  3  BH um € 60,–, Tanga um € 35,–, beides von Love Stories.  4  BH um € 34,90, String um € 27,90, beides von Tommy Hilfiger.

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TALKABOUT-FASHION.COM


SO WEICH

Ein KASCHMIRPULLOVER ist ein treues Stück. Kaum eine NATURFASER ist so hauchzart und flexibel zugleich. Ihre aufwendige Gewinnung belohnt sie mit vollendetem TRAGEKOMFORT. M A R I E - T H E R E S

S T R E M N I T Z E R

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K leiner Er tra g, große Na c hfrage

ie leben in Jurten, transportieren ihr Hab und Gut per Kamel und gelten als wohlhabend, wenn der größte Teil ihrer Herde aus Kaschmirziegen besteht. In der Mongolei auf 4000 Metern Seehöhe, wo der weiche Luxus des Kaschmirpullovers seinen Anfang nimmt, gibt es für die Menschen nur das Nötigste. Für ihre schlappohrigen Herdentiere gibt es lukullische Sommer und karge, unwirtliche Winter. So bilden sie das begehrte Unterhaar aus, das den Ziegen dann in etwa zweiwöchiger Kleinarbeit aus dem Fell gekämmt wird.

Nur 8000 Tonnen Kaschmirwolle werden pro Jahr produziert. Tendenz nicht steigend. Denn die Ressourcen sind schlicht­ weg begrenzt. Versuche, die Tiere auch in weniger unwirtlichen Regionen zu züchten, schlagen fehl. Je weniger rau das Klima, desto schlechter die Qualität der Wolle. Und für die gibt es zahlreiche und strenge Kriterien: Ist das Unterhaar einmal aus dem Ziegenfell gekämmt, wird es von den Grannen, die schon zu den borstigeren Deckhaaren

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KASCHMIR LIEBER AUSGIEBIG LÜFTEN STATT WASCHEN! DIE FEINEN FASERN HABEN SELBSTREINIGENDE EIGENSCHAFTEN UND MÖGEN FRISCHE, KÜHLE LUFT.

K U S C H E LWA R M Die Edelwolle hat eine hohe Wärmedämmung und ist zugleich feuchtigkeitsableitend.

Rundhalspulli um € 119,–, Strickjacke um € 129,– und V-Neck um € 119,–, alles von Kate Storm.

zählen, getrennt. Je feiner das Tierhaar, desto höher die Geschmeidigkeit, je länger, desto besser lässt es sich verspin­ nen und je heller, also am besten naturweiß, desto besser lässt es sich färben. Nur maximal 19 Mikrometer dick darf es sein, seine Länge misst zwischen 15 und höchstens 75 Millimeter. Für einen Pullover ist der Flaum von vier bis fünf Ziegen nötig, denn jede gibt pro Jahr nur etwa 200 Gramm davon. Wie kostbar ein solches Kleidungsstück ist, spürt man schon beim Hineinschlüpfen: Es ist federleicht und hält dennoch selbst bei tiefen Temperaturen warm. Dafür braucht die

Kuschelwolle viel Aufmerksamkeit. Denn auch sie wird hin und wieder angepatzt, von Motten geplagt oder entwickelt Pilling, jene lästigen Knötchen, die bei der Naturhaarwol­ le ganz normal sind. Mit den Pflegetipps unserer Kastner & Öhler-Experten bleiben die Stücke ein Leben lang schön.

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TIPP Einfach zum Reinkuscheln und Wohlfühlen. Entdecken Sie die volle Auswahl an Kaschmirartikeln in allen Kastner & Öhler-Filialen und online auf: www.1873.at/kaschmir

FO R M S CH Ö N Durch die Elastizität der Kaschmirfasern geraten diese Pullover nicht aus der Form – und auch nicht aus der Mode. Pullover um € 299,– und Schal um € 199,–, beides von Gran Sasso.

ERST NACH VIERMAL TRAGEN IN DER WASCHMASCHINE, AUF LINKS GEDREHT, MIT WOLLPROGRAMM UND FEINWASCHMITTEL WASCHEN.

LEBENSLANG

Einfach hineinkuscheln und wohlfühlen. Diese Pullover bleiben treue Begleiter durch jeden noch so kalten Winter. Cardigan um € 139,– und Rolli um € 129,–, beides von Kate Storm.

PULLOVER UND JACKEN LIEGEND AUFBEWAHREN. LAVENDEL ODER ZEDERNHOLZ GEGEN MOTTEN VERWENDEN.

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1  Mantel von Joop um € 579,– .  2  Mantel von Joop um € 499,– .  3  Mantel von Hugo Boss um € 645,–.   4  Mantel von Tommy Hilfiger Tailored um € 649,–, Rollkragenpullover von Drykorn um € 99,95, Jeans von Adriano Goldschmied um € 249,–.   5  Mantel von Hugo Boss um € 499,–.   6  Mantel von Hugo Boss um € 449,– .   7  Mantel von Boss Casual um € 399,–.

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Hip im Uniformstil? Oder lieber klassischelegant? Mit Revers- oder Stehkragen? Kamelhaar, Loden oder Tweed? Auch die Herren dürfen sie bei diesen schönen Stücken haben, die Qual der Wahl.

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Noch mehr Auswahl: www.1873.at/mantelparade

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Gut getarnt gegen die Kälte streift Er durchs Großstadtrevier. Mit Lammfell im CityChic oder im coolen Street-Style. Als Dufflecoat oder Fliegerjacke, in Schwarz oder Naturtönen, machen diese Stücke jedes Abenteuer mit.

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1  Lammfelljacke von Tigha um € 799,95 .  2  Lederjacke mit Fellkragen von Joop um € 459,– .  3  Jacke von Arma um € 1.599,–, Jeanshemd von Drykorn um € 99,95, Jeans von Joop um € 179,95.   4  Lammfelljacke von Boss Casual um € 1.995,– .  5  Lederjacke von Ralph Lauren um € 2.499,95.   6  Lammfelljacke von Replay um € 299,95.

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1  Lammfellmantel von Oakwood um € 219,– .  2  Lammfellmantel von Luisa Cerano um € 1.799,95 .  3  Lammfellwendemantel von Tigha um € 1.299,90.   4  Mantel von Arma um € 1.499,–, Pullover um € 199,90 und Joggingpants um € 159,90 , beides von Lanius.  5  Tasche von Coccinelle um € 380,–.   6  Tasche von Furla um € 320,–.

3 L AM M FEL LSCHÄT ZE Ob mit der Kuschelseite nach innen oder außen: Lammfell umhüllt, wärmt und macht in diesem Winter auch vor Accessoires nicht halt. Das It-Piece der Saison ist bei jeder Gelegenheit dabei!

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THE CLASSIC NOVELTY COLLECTION.


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Reinweiß, Elfenbeinweiß, Muschelweiß, Cremeweiß, Schneeweiß, Eierschalenweiß, Porzellanweiß. So viele Nuancen hat es, und gilt dennoch nicht als Farbe. Dafür schmeichelt es blasser Haut und ist, von Kopf bis Fuß getragen, ein Statement. Glamourös und puristisch zugleich.

Blazer um € 499,– und Hose um € 249,–, beides von Hugo Boss, Pullover von Marc Cain um € 199,90.

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DAS UNIKAT

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Handgefertigt in Deutschland — aus Leder, Stickereien, Fell und Grobstrick schneidern Maser & Lohmann individualisierte Gilets.

Gilet von Master + Lohmann um € 659,–  * , Rolli von See by Chloé um € 270,–  * , Jeans von Drykorn um € 149,–. * online nicht verfügbar

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ina Maser und Beata Lohmann verbindet eine Freundschaft und die Begeisterung für Mode und Grobstrick. „2010 haben wir begonnen, für uns selbst zu kreieren und zu stricken“, erzählt Maser, „zunächst Loops und Capes, später Gilets, die wir probeweise in Boutiquen in unserer Nähe angeboten haben.“ Sie waren schnell verkauft und weckten die Lust, zu experi­ mentieren: Weiche, italienische Garne werden mit Leder, Fransen, Nieten, Swarovski-Steinen oder Aufnähern kombi­ niert. Besonders beliebt ist das winterweiche Basismodell, die Verbindung aus Grobstrick und Lammfell. Was zunächst als kleines privates Auftragsunternehmen in der Nähe von Frankfurt am Main begann, hat sich zu einem etab­ lierten Label entwickelt. Inzwischen widmen sich Maser & Lohmann hauptberuflich ihren Gilets. Bis zu 600 Stück pro­ duzieren sie pro Jahr. Nach wie vor stricken sie ausschließlich

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selbst, denn „jeder strickt anders, und das lässt sich nur schwer konfektionieren“, erklärt Maser. In ihrem Atelier ver­ binden sie die Strickteile ganz nach individuellen Wünschen der Kundinnen mit Stickereien, Rüschen, Denim und ande­ ren Materialien zu ausgefallenen Einzelstücken.

TIPP Bei Kastner & Öhler in Graz stehen Lohmann-Gilets in fünf verschiedenen Farben zur Auswahl. Bei den Customizing Days in Graz am 9. und 10. November können Sie sie mit Ihren persönlichen Design­w ünschen gestalten lassen. Nähere Infos: www.kastner-oehler.at/customizing-days

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MOS MOSH — MODE FÜR KATE MOSS

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Aus der Bewunderung für ein Supermodel macht der Däne KIM HYLDAHL ein bejubeltes LABEL.

Blazer Blake Holly Block um € 199,–  * und Hose Levon Holly Block um € 149,–  * , beides von Mos Mosh.

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Lederjacke um € 299,–  * , Kaschmirpullover um € 189,–  * und Jeans Naomi Shine Printed um € 139,–  * , alles von Mos Mosh.

» MOS MOSH, DAS IST DENIM KOMBINIERT MIT EINEM KLASSISCHEN BLAZER. EIN OUTFIT, MÜHELOS, ENTSPANNT, COOL UND EINEN HAUCH PROVOKANT ZUGLEICH. « K I M

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upermodel Kate Moss gelingt es seit bald drei Jahrzehn­ ten, auf roten Tep­ pichen und OpenAir-Festivals wie Glastonbury gleichermaßen schlicht und glamourös aufzutreten. Was sie trägt, wirkt immer raffiniert unaufwendig. Genau dafür wird das Supermodel von Kim * Bluse um € 179,–  und Jeans um € 119,–  * , beides von MosMosh. Hyldahl verehrt. Weshalb er sein Label kurzerhand Mos Mosh taufte und mit seinem heimlichen Testimonial eigent­ lich alles sagt, was er mit seiner Mode erreichen will. Under­ statement, unkomplizierte Eleganz, die funktional und be­ quem ist. Hyldahl ist kein Neuling in der Modebranche. Nach 19 Jahren Tätigkeit in anderen Unternehmen und der Scheidung von seiner Frau vor acht Jahren wagt er mit Mos Mosh den Schritt in die Selbstständigkeit. Seine Jeans- und Hosenschnitte erobern schnell eine große Fangemeinde. Hochwertige Mate­ rialien, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und nicht zuletzt die Anspielung auf den prominenten Namen machen das Start-up-Unternehmen zur begehrten Marke. Mos Mosh-Stü­ cke betonen die Figur, engen aber niemals ein. Zwar liegt der

Fokus vor allem auf den unkonventionellen Hosenanzügen mit perfekter Passform und Athleisure-Look, in diesem Herbst kommen aber auch Stepp- und Daunenjacken neu hinzu. Gefertigt wird fast zur Gänze in Europa. Für das Shooting der aktuellen Herbst/Winter-Kampagne (Bild linke Seite) begab sich Hyldahls Team in das charmante Gästehaus Cammellas-Lloret in Südfrankreich. Mit im Gepäck, feiner Strick wie beim Blake Holly Blazer. Der lässt sich ent­ spannt tragen, ob mit Jeans und einem Glas Wein auf der Ter­ rasse mit Blick ins Land oder beim Geschäftstermin zu Rock oder Hose. Vielleicht schlüpft ja sogar Namensgeberin Kate Moss eines Tages für eine Kampagne in eine Mos MoshJeans. Davon träumt Firmen­ gründer Hyldahl nämlich und schmunzelt: „Im Moment ist sie noch ein klein wenig außer­ halb unserer Preisliga – aber wir arbeiten daran!“

* I n allen Filialen und online unter

www.1873.at/mosmosh erhältlich

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Norwegerpulli um € 109,–  * und Hose um € 149,–  * , beides von Mos Mosh.


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PE T I T E FR ANCE

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Blau, Weiß, Rot für die Kleinen. Petit Bateau, Mayoral und Sanetta Fiftyseven setzen auf die Farben der Grande Nation. Mit süßen Kleidchen für Mädels und lässigen Latzhosen für Jungs werden die Wünsche von großen und kleinen Kunden wahr. Très chic!

Karokleid um € 55,95 und Strickjacke um € 59,95, beides von Petit Bateau, rotes Kleid von Mayoral um € 45,95, Hemd von Mayoral um € 25,95, Latzhose von Sanetta Fiftyseven um € 59,99, Schuhe von Mayoral um € 19,95.

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B EI NK L EI D ER — K ARO IST ST RUM PF

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Mit diesen Strumpfhosen sollten Sie Bein zeigen. Ultrakurz muss der Rock gar nicht sein, um alle Blicke auf sich zu ziehen: Setzen Sie die Karos zum Beispiel unter einem Strickkleid oder einer Culotte als Detail ein.

Von links nach rechts — Strumpfhose Karo von Sympatico um € 16,– , Strumpfhose Pixel von Oroblù um € 21,95, Strumpfhose Karo von Sympatico um € 16,– , Strumpfhose My Plaid von Oroblù um € 22,95. Mehr Trends online: www.1873.at/karostrumpf

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#undefineyourself

liebeskind-berlin.com


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PINKE PILLEN FÜR DIE GARDEROBE

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Neues Label bei K&Ö — mit kräftigen Farben und positiver Energie bekämpft Essentiel Antwerp Langeweile.

Cardigan um € 199,–, Kleid um € 239,–, Tasche um € 199,–, alles von Essentiel Antwerp   * . * Nur im Stammhaus Graz/Sackstraße und online erhältlich.

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e want to be your pink pill.“ Ein Antidepres­ sivum im Kleiderkasten. Das ist die Mission von Inga Onsea und Esfan Eghtessadi und ihrem Label Essentiel Antwerp. Begonnen hat alles mit einer kleinen T-Shirt-Kollek­ tion 1999. Als junges Paar kreierten sie vier T-Shirt-Varianten in 20 verschiedenen Farben, essenzielle Teile für jede Gardero­ be. Ihre Wohnung in Antwerpen diente als Showroom. Die T-Shirts verkauften sich wie warme Semmeln. Ein Jahr später sperrten sie ihren ersten Shop auf. Nach weiteren vier Saisonen vergrößerten Ex-Model Inga, die fünf Jahre in Indien gelebt hat, und Designer-Sohn Esfan die Kollektion. Es folgten Pullis, Klei­ der, Hosen, Blusen und jede Menge Accessoires.

Bis heute sind die beiden von der positiven Energie kräftiger Farben und Muster überzeugt. „Wir wollen deine Gefühle anziehen und gegen Langeweile kämpfen“, lautet das Motto der Belgier. Ausdrucksstark ist auch die aktuelle Herbst/Winter-Kollektion „A Punk Rock Lovestory“. Sie verbindet Eleganz mit lässigbunter Streetwear und Zitaten des 1990er-Jahre-Grunge. Asymmetrische Styles mit grafischen Elementen werden mit großen Schals, Turbanen und hohen Schaftstiefeln kombi­ niert. Viele pinke Pillen gegen den nahenden Winter.

Essentiel Antwerp auch online auf: www.1873.at/essentiel

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M O D E FÜ R NOMAD E N

Strickmantel um € 309,–, Schal mit Fransen um € 99,–, Stirnband um € 119,–, Pullover um € 309,–, Karohose um € 259,–, alles von WEEKEND by MaxMara.

Weich-wärmende Materialien in sanften Erdtönen gehen mit auf Reisen. Ob ins Büro oder zum Entspannen am Wochenende, ob zum Brunch in die Stadt oder zum Ausflug in die Natur. Der zeitlos-edle Strick fühlt sich an wie ein Zuhause, egal wo man gerade ist.

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Mehr Looks finden Sie auf: www.1873.at/maxmara

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Links — Mantel von Lanius um € 399,–. Rechts — Mantel von Hugo Boss um € 645,–.

MANTEL-MODE Heuer hoffen wir auf einen besonders langen WINTER, damit wir sie alle tragen können — die MÄNTEL in Flaschengrün, Cognac, Pastell- oder Knallfarben, kariert, oversized, tailliert, gezippt oder als Zweireiher. Am liebsten kuscheln wir uns in SUPERTRENDIGE Teddycoats. Und zwar generationenübergreifend! von

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Von links nach rechts — Mantel von Pepe Jeans um € 219,95, Mantel von Rich & Royal um € 249,95, Trenchcoat von Drykorn um € 449,–.

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Lammfellmäntel um € 1.499,–, alle von Arma.

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Links — Mantel von Lanius um € 349,90. Rechts — Mantel von Oui um € 439,95.

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Von links nach rechts — Rosa Jacke von Jakke um € 229,– und Lederrock von Luisa Cerano um € 449,95, Cabanjacke von Tommy Hilfiger um € 349,– und Culottes von See by Chloé um € 270,–  * , Schalkragenmantel von Hugo Boss um € 795,–. * online nicht verfügbar

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Wir machen es möglich! Kommen wir ins Gespräch.

Qualität, die zählt. Bruck, Deutschlandsberg, Feldbach, Fürstenfeld, Graz, Judenburg, Leibnitz, Schladming www.hypobank.at


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K R EUZ U ND QU ER

Wer denkt, praktisch sei unvereinbar mit schick oder gar elegant, darf sich von diesen Crossbody Bags vom Gegenteil überzeugen lassen. Um die Hüfte oder diagonal am Körper getragen, in allen Farben und Formen, sind die Gürteltaschen zurück, edel und praktisch zugleich — da ist eine einfach nicht genug.

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Kleid von Only um € 24,99, rote Samttasche mit rotem Strap von Liebeskind um € 149,95, rosa und rote Tasche von Gianni Chiarini um € 99,95, Gürteltasche von Guess um € 75,–, rote Gürteltasche aus Samt von Coccinelle um € 185,–, schwarze Gürteltasche von Aigner um € 329,–.

Inspirationen für den neuen Style auf: www.1873.at/bodybags

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Diese Marken stehen für Trendbewusstsein mit gutem Gewissen. Nischenprodukte sind die Stücke von Armedangels, Lanius und KnowledgeCotton Apparel längst nicht mehr. Wir stellen sie ins Rampenlicht.

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Nachhaltige Mode shoppen auf: www.1873.at/wearfair

Er — Sweater von Armedangels um € 79,90, Hose von KnowledgeCotton Apparel   um € 109,95. Sie — Pullover von Lanius um € 189,95, Wickelrock von Armedangels um € 99,90.

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w w w. b a r b o u r. c o m


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… E I N E E N T S PA N N T E S PA Z I E R G Ä N G E R I N „Ein Sonntag ganz für mich. Spaziergang im Park, lesen am Bankerl, Kaffee in der Konditorei. Und das Handy lass‘ ich daheim.“ :)

WER WILL ICH HEUTE SEIN

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KLEIDUNG muss zu unserer Stimmung, zum Anlass passen, und zur ROLLE, die wir gerade einnehmen. Sei es ein freier Tag, der vor uns liegt, sei es ein Bewerbungsgespräch oder ein Event am Abend. Mit der AUSWAHL des OUTFITS bereiten wir uns mental darauf vor und tragen damit zum Gelingen unseres Vorhabens bei.

Parka um € 329,– und Kleid um € 229,–, beides von Tommy Hilfiger, Pullover von La Fée Maraboutée um € 129,–, Rucksack von Coccinelle um € 295,–, Strumpfhose von Oroblù um € 11,95, Stiefeletten von Selected Femme um € 159,99.

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Rucksäcke beweisen lässige Nonchalance und sind groß genug für die Thermoskanne und einen Gedichtband.


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… EINE WILDE NACH T EU L E

„Ciao, meine Schätze, der Papa macht euch heute das Nachtmahl – Bussi! ...Mädels, lasst schon mal die Korken knallen! Ich bin unterwegs!“

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Die schmale Hose aus Fake-Leder wird, mit Seidenbluse und Blazer getragen, ganz schnell zum Business-Outfit.

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… E I N E S TA R K E BUSI N E SS-FR AU

„Meine Damen und Herren! Mein Team und ich haben viel Energie in dieses Projekt investiert, und ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen!“

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Knöchelfreie Culottes stehen sowohl großen als auch kleinen Frauen und machen eine aufregend neue Silhouette. Mantel von Marc Cain um € 479,–, Bluse von Seidensticker um € 99,99, Hose von Boutique Moschino um € 389,–, Pumps von Selected Femme um € 99,99.

Jacke von Liu Jo um € 359,–, T-Shirt von Only um € 14,99, Hose von Marc Cain um € 249,–, Pantoletten von Royal Republiq um € 170,–.

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Begnadet für das Schöne. Im Grand Ferdinand, Hotel am Ring, feiert die Wiener Eleganz ein fulminantes Comeback. Hier wird Tradition nicht rückwärts gedacht, sondern vorwärts zelebriert.

Schubertring 10 -12, 1010 Vienna

www.grandferdinand.com


TREND

F O T O — P E T E R G A R M U S C H

Hier ist Karo Trumpf, Knallfarben verlieben sich in Schwarz, Accessoires verzaubern jeden Look und Logos sind zurück: Das sind unsere wichtigsten Themen der Saison.

Graue Tasche um € 119,90 , kleine Tasche um € 99,90 und Shopper um € 149,90 , alle von Tommy Hilfiger. Blauer Schal von Drykorn um € 99,–, Tuch von Codello um € 69,95.

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Von links nach rechts — Mantel von Tommy Hilfiger um € 429,–, Bluse oversized von Essentiel Antwerp um € 249,– , Kleid von Marc O’Polo um € 159,95, Jumpsuit von See by Chloé um € 540,–  * , Bluse von Burberry um € 390,–  * . * online nicht verfügbar

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KAR CLAN

Früher zeigten die Farben der TARTANS die Zugehörigkeit ihrer Träger zu den schottischen Clans an. Das MUSTER DER SAISON kommt bunt, Ton in Ton, groß- und kleinkariert und sogar kombiniert mit Blumenprints, Punkten, Streifen und anderen Karos daher. Ein TREND-CHECK zwischen Tradition und Rebellion. von  N A T fo t o s

A S C H A J O R K

H O C H E N E G G W E I S M A N N

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Von links nach rechts — Weste um € 159,90 und Pulli um € 99,90, beides von Armedangels, Rock von Essentiel Antwerp um € 179,–. Er — Mantel um € 449,– und Hose um € 139,–, beides von Tommy Hilfiger, Hemd von Polo Ralph Lauren um € 119,95. Fake-Fur-Jacke von Jakke um € 219,–, Oberteil um € 99,95, Rolli um € 59,95 und Hose um € 139,95, alles von Oui.

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Fake-Fur-Jacke um € 219,– von Jakke, Oberteil um € 99,95, Rolli um € 59,95, beides von Oui.

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Von links nach rechts — Pullover von Red Valentino um € 379,–, Rock von Drykorn um € 269,–. Er — Anzug von Drykorn um € 429,–, Gilet von CG Savile Row um € 139,95, Hemd von Ego um € 39,99. Blazer von Oui um € 219,–, Culottes von See by Chloé um € 270,–  * , Kaschmirpulli von Kate Storm um € 119,–.

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* online nicht verfügbar

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Blazer um € 499,95 und T-Shirt um € 129,95, beides von Luisa Cerano, Hose von Hugo Boss um € 249,–.

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Kleid um € 799,– und Bluse um € 459,– , beides von Red Valentino.

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Sie — Bluse oversized von Essentiel Antwerp um € 249,–, Kleid von Marc O’Polo um € 159,95. Er — Mantel von S.Oliver um € 229,–, Sakko um € 219,95, Gilet um € 79,95 und Hose um € 109,95, alles von Benvenuto, Hemd von Gabba um € 109,–.

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Links — Mantel von Essentiel Antwerp um € 449,–, Blazer um € 199,95 und Hose um € 119,95, beides von Rich & Royal, Bluse von Seidensticker um € 79,99. Rechts — Mantel von Rich & Royal um € 199,95, Bluse von See by Chloé um € 250,–  * . * online nicht verfügbar

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Blazer um € 229,95 und Hose um € 119,95, beides von Rich & Royal, Bluse von Pepe um € 74,95.

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Er — Mantel von Joop um € 399,–, Sakko um € 289,–, Gilet um € 159,– und Hose um € 159,–, alles von Drykorn, Hemd von Ego um € 39,99. Sie — Mantel von Tommy Hilfiger um € 379,–, Blazer um € 139,99 und Hose um € 99,99, beides von La Fée Maraboutée.

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KARO — DAS ASS IN DER GARDEROBE Wie ein Muster die Mode dominiert: eine Stilfrage und Lebenseinstellung von

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enn man gebeten wird, sich ein paar Ge­ danken zum Thema „Karo“ zu machen, kann es geschehen, dass man sich im Gro­ ßen und Kleinen verirrt. Im Großen stellt sich die Frage: Was ist Karo eigentlich? Und im Klein-Karierten fragt man sich: Was bedeutet das denn heute noch? Karo ist, modisch betrachtet, ein Quadrat, das uns im Leben überall begegnet. Als Kachel im Badezimmer ist es zu einem gewohnten Anblick geworden. Man sieht es im Drahtgeflecht, das auf kleinen Flughäfen die Feuermelder ummantelt, oder entdeckt es auf dem Laptop, an dem ich gerade sitze. Karo ist überall, vor allem in der Mode. Alessandro Michele, provokanter Designer beim italienischen Label Gucci, verfremdete vor Kurzem einen karierten Rock, einen klassischen gelben Kilt, mit einem stilisierten, knurren­ den Hund mit Feuerschein um den Kopf. Stylisten kombinie­ ren Karo mit Flower-Power, Fell, ja sogar mit Animal Prints. Rot-schwarze Karohemden sind das Markenzeichen der bär­ tigen Hipster in unseren Innenstädten, bunte Karohosen wer­ den auf Golfplätzen sportlich eingesetzt, Kinder tragen ka­ rierte Hausschuhe und dunkle Karodecken sind praktische Begleiter für ein Picknick im Grünen. Wenn es regnet, kommt der Pepita-Hut zum Einsatz, eine Kopfbedeckung mit einem kleinen, meist schwarz-weißen Blockkaro, das schachbrettar­ tig angeordnet ist, die früher Insigne des Kleinbürgers war.

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­kamen damals meistens die Farben Blau, Gelb, Weiß, Rot und Grün zum Einsatz. Jeder Clan in den Highlands hatte dabei seine eigenen Muster und Farben, die eine kultische Bedeu­ tung hatten. Die MacKenzies, die den Nordwesten Schott­ lands beherrschten und es immer noch tun, setzten mit Tar­ tanmustern in vorwiegend Blau- und Grüntönen, diskreten roten Akzenten und weiß abgesetzten Karos innerhalb des Musters ein Zeichen ihrer Macht. Eine Kombination übrigens, die sich bis heute bei den britischen Lords und Ladies großer Beliebtheit erfreut. Auch ein Grund, warum Designer den Tartan immer wieder entdecken. Dre ssc ode: sma r t

Das erste Mal, dass ich bewusst und eigentlich aus der Not heraus einen Kilt trug, hat meinen Umgang mit Mode (und Karomustern) nachhaltig geprägt. Mein späterer Ehemann und ich waren in St. Moritz beim Skilaufen, als wir eine Einla­ dung in die damals noch existierende Kegelbahn des superno­ blen Badrutt’s Palace Hotel erhielten. Der Dresscode war: smart. Aber selbst das konnte ich, Studentin und als solche stets knapp bei Kasse, nicht bieten. Meine Weekend-Tasche war mit Skiklamotten, dicken Pullovern und sonst gar nichts gefüllt. Ich stand vor der Wahl, den Abend, der lustig zu wer­ den versprach, abzusagen und im Hotelzimmer zu bleiben, oder zu improvisieren. Ich wählte die zweite Möglichkeit. Ei­ nen Abend mit meiner neuen Liebe im Badrutt’s Palace Hotel wollte ich mir nicht entgehen lassen: Ich lieh mir von der 14-jährigen Tochter eines Freundes einen sehr kurzen Schot­ tenrock mit rot-blauem Karomuster und einer übergroßen Sicherheitsnadel und eine brave weiße Bluse, trug roten Lip­ penstift auf (den hatte ich damals dabei, und auch heute dient mir roter Lippenstift als schnelle Wiedergutmachung großer und kleiner Mode-Fauxpas) und lief zwischen schmuckbe­ hangenen Damen in raschelnden Satinkleidern und Herren in maßgeschneiderten Anzügen (ohne Krawatte) auf. Mein Vor­ teil: Ich war mit Abstand die Jüngste in der Runde der edlen Kegelgesellschaft, trug Karorock und roten Lippenstift und

Karo war nie we g

Im Laufe der Jahrtausende hat sich Karo überall ausgebreitet. Das Tartan-Karo, ein Muster aus der schottischen Hochland­ kultur, ist uns am geläufigsten. Es wurde zunächst aus der Wolle von dunklen und hellen Schafen gewebt, eine Technik, die bereits im dritten Jahrhundert vor Christus angewandt wur­ de, und später – als Färber sich in tuchverarbeitenden Zünften zusammentaten und Textilien mit Beeren- oder Pflanzensäften einfärbten – wurde die Wolle für die Kilts zu immer kunstvolle­ ren, farbenprächtigen Mustern verwebt. Für das Schottenkaro

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KLEINKARIERT BLEIBT DIE MODE DERZEIT WAHRLICH NICHT.

of Wales Check, in Österreich übrigens als Esterházy-Muster bekannt, ein aus dem Tartan-Muster entwickeltes Dessin, das in Herrenhemden für Banker vorzugsweise in Blau, für mode­ mutige Unternehmensberater auch mal in Rosé eingesetzt, aber auch in Schwarz-weiß in Capes in der Damenmode zitiert wird. Ganz vorne mit dabei sind Tellerröcke in der aktuellen Wadenlänge aus British Tweed, einem eigentlich konservati­ ven, im modischen Sinne kleinkarierten Muster, das die briti­ sche Königin Elizabeth II. auf Spaziergängen im schottischen Balmoral mit ihren Corgis bevorzugt. Kombiniert mit einem ärmellosen schwarzen Rollkragenpullover, schulterlangen Chandelier-Ohrringen (ja, sie sind zurück!) und den derzeit angesagten Chunky Sneakers mit neonfarbenen Details, re­ belliert der an und für sich biedere Rock und bricht mit altba­ ckenen Konventionen. Farbakzente spielen eine große Rolle im Fashion-Land der Karo-Rapports. Schwarz-weiße, knöchellange Röhrenhosen mit Hahnentritt-Dessin, das aussieht wie winzig kleine Windräder, erhalten in unserem Zeitalter der „Alles geht“-Revolu­ tion rote Streifen knapp über dem Saum. Kleinkariert bleibt die Mode derzeit wahrlich nicht. Gucci-Designer Alessandro Michele, der Meister der Verfremdung traditioneller Textilien, sagte einmal: „Ich liebe es, Muster, Stickereien und Applika­ tionen einzusetzen – Dinge, die aus einer anderen Zeit stam­ men – um etwas Zeitgemäßes und Neues zu schaffen, um eine neue Geschichte zu erzählen.“ Die Geschichte des Karomusters, das seit Jahrtausenden bis heute aufregend, abwechslungsreich und immer wieder anders interpretiert worden ist. Weshalb Karo heuer alle groß in Szene setzt – vom jüngsten bis zum ältesten „Clan“-Mitglied.

hatte den Spaß meines Lebens! Am Ende des Abends tanzte ich mit einem Herrn, der die Zeichen der Zeit erkannt hatte und eine karierte Hose trug, auf dem Tisch. Mode war für mich ab da ein Ausdruck von Lebensfreude und nicht von sklavischer Angepasstheit und auch ein klein wenig ein rebel­ lisches Statement gegen das Establishment. Sicher ist – das hatten der Herr und ich an dem Abend in der Kegelbahn be­ wiesen –, mit einem Kleidungsstück mit Karomuster setzt man sich ab. Vom Vi chy-Karo zum Este rház y-Muster

Während ein Kilt (außer er ist von Gucci interpretiert, von ei­ nem Teenager geliehen oder er wird mit schwarzen Netzstrümp­ fen und robusten Dr. Martens-Stiefeln als Zeichen der wieder aufstrebenden Grunge-Bewegung kombiniert) heute meist nur aus nostalgischen oder traditionelle Gründen getragen wird, ist ein luftiges Kleid in einem zarten Vichy-Muster ein fröhli­ ches Fashion-Statement. Beim Vichy-Karo – auch BauernKaro genannt – werden beim Weben opake Streifen gekreuzt. Es ist das ordentlichste aller Karo-Dessins, war früher beliebt als Tischdeckenmuster in Bauernstuben und wird heute gerne beim Bezug von Lampenschirmen und auf Sesselpolstern verwen­det. Um das „kleinkarierte“ Image hinaufzuspielen, ist Vichy im zeitgemäßen Interieur-Bereich nicht in Pastelltö­ nen, sondern in lauten Farben zu sehen, so wie bei den Plaids der 1970er-Jahre, die mit Knallpink oder Froschgrün aufge­ möbelt waren, maximale Lebenslust versprachen und die heu­ te in keiner gestylten Wohnung fehlen dürfen. Nach dem Mot­ to: Wir lassen es geschmackvoll krachen! Etwas weniger effekthaschend ist der als altmodisch angesehene Glencheck, ursprünglich Glen Urquhart Check, oder der Prince

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Von links nach rechts — Blazer von Luisa Cerano um € 499,95, Kleid von Weekend by MaxMara um € 459,–. Er — Mantel von Scotch & Soda um € 299,95, Blazer von Joop um € 349,–, Hemd von Burberry um € 295,–  * , Hose von Replay um € 139,95,–. Blazer um € 749,– und Rock um € 399,–, beides von Boutique Moschino, Pulli von Essentiel Antwerp um € 129,– , Strumpfhose von Wolford um € 39 ,– . Er — Sakko von Tommy Hilfiger Tailored um € 379,–, Hemd von Gabba um € 109,–, Hose von Drykorn um € 169,–. * online nicht verfügbar

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Cardigan von See by Chloé um € 420,–  * , Pullover von Red Valentino um € 459,–, Rock von Hugo Boss um € 229,–, Rucksack von Michael Kors um € 225,–, Tuch von Burberry um € 350,–  * .

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* online nicht verfügbar

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JETZT KNALLT’S! Starke FARBEN geben klassischem SCHWARZ einen Frischekick. Der lässige STREET-STYLE setzt klare SIGNALE in Gelb, Blau, Grün, Pink, Rot. von

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Steppjacke von Hugo um € 379,–, Pulli von La Fée Maraboutée um € 99,–, Rock von Luisa Cerano um € 269,95, Handschuhe von Szendelbacher um € 69,95.

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Sie — Fake-Fur-Jacke von Jakke um € 219,–, Pulli von Luisa Cerano um € 399,95, Rock von Red Valentino um € 299,–, Sneakers von Veja um € 110,–. Er — Pullover von Marc O´Polo um € 149,95, Jeans von Replay um € 179,95.

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Er — Pullover von Boss Casual um € 249,–, Hose von Drykorn um € 169,– , Pullover als Schal von Tommy Hilfiger um € 99,90, Sneakers von Adidas um € 99,95. Sie — Mantel von Hugo um € 545,–, Pullover von Boss Casual um € 249,–, Hose von Only um € 39,99, Schal von Kate Storm um € 59,95, Sneakers von Veja um € 110,–.

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Lederjacke von Boss Casual um € 499,–, Rolli von Luisa Cerano um € 189,95, Rock von Essentiel Antwerp um € 129,–, Gürteltasche von Karl Lagerfeld um € 225,–.

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Sie — Kleid um € 499,– und Rolli um € 79,95, beides von Hugo, Rucksack von Marc Cain um € 279,–, Sneakers von Veja um € 110,–. Er — Bikerjacke von Gipsy by Mauritius um € 259,95, Sweater von Calvin Klein um € 99,90, Jeans von Replay um € 179,95.

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Sie — Weste von Marc O’Polo um € 139,95, Rolli um € 149,– von Hugo Boss, Rock um € 399,– von Hugo, Sneakers von Veja um € 110,–. Er — Lederjacke von Joop um € 359,–, Gilet um € 329,95 und Hose um € 179,–, beides von Hugo Boss, Sneakers von Adidas um € 99,95.

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ALLES LOGO Die LOGOMANIA ist ausgebrochen! Das Revival der großen LOGO-PRINTS aus den 1990er-Jahren bringt Orientierung und Zusammenhalt und obendrein den HUMOR zurück in die MODE. text

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So überraschte Marc O’Polo zum 50. Geburtstag jüngst mit einem Shirt samt Erdbeer-Print – eine Hommage an die aller­ erste Werbeanzeige des Unternehmens, die damals eben ge­ nau jene Erdbeere zeigte. Diors Chefdesignerin Maria Grazia Chiuri verwandelte den Namen des Labels zu Prints im Revo­ luzzer-Ton und rief auf weißen T-Shirts die „Dio(r)evolution“ aus. Die neue Lust am Logo, der Flirt mit der Begehrlichkeit von Markenkleidung geht sogar so weit, dass Designer ihre eigenen Fälschungen auf den Markt bringen. Aus Gucci wird Guccy und Diesel-Gründer Renzo Rosso eröffnete zur Fashion Week in New York sogar einen Pop-up-Store an der berüch­ tigten Fälschermeile in China Town und verkaufte die aktuel­ le Diesel-Streetwear-Kollektion zu Schleuderpreisen – unter dem Fake-Namen „Deisel“. „Eine absolute Diesel-Idee: verrückt, anders, lustig und irgendwie hintergründig“, so Rosso. „Wir wollten damit auch den aktuellen Logomania-Trend etwas auf den Arm nehmen.“ Natürlich steigern Aktionen wie diese den Wiedererkennungswert der Marke – sie befeuern die DNA der Marke.

» BEI LOGOMANIA GEHT ES AUCH DARUM, DIE ORIGINAL-DNA DER MARKE WIEDER ANZUFEUERN. WIR BRINGEN DIE IRONIE ZURÜCK IN DIE MODE. « R E N Z O G R Ü N D E R D E R

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Und genau das ist der Reiz der Logomania. „Logoträger iden­ tifizieren sich heute mit der Marke. Es geht um mehr als das bloße Zurschaustellen“, sagt der deutsche Fashion & LifestyleBlogger Andy Seyferth. „Logos bieten Orientierung. Sie geben uns ein Gefühl der Zugehörigkeit – zu einer Marke, zu einer bestimmten Crowd. Sie sind Klassiker oder Trends. Und wenn man sich mit den dahinterstehenden Brands beschäftigt, wird man zu einem Teil dieser Fan-Kultur.“

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ass die 1990er-Jahre ein modisches Comeback feiern, könnte man ja zunächst durchaus als Rückfall in längst vergessene – oder auch ver­ drängte – Modesünden sehen. War das nicht das Jahrzehnt der Latzhosen, Buffalos und Schweiß­ bänder? „Keine Sorge“, beruhigt Christiane Arp, Chefredak­ teurin der deutschen Vogue. „Mit der bierernsten, selbstver­ liebten Ausprägung der 90er-Jahre hat der Logomania-Trend glücklicherweise nichts zu tun.“ Vielmehr ist es eine wie­ dererwachte Verspieltheit, eine Lust an der Marke und eine Lust am Ich. Nach Jahren des Minimalismus, in denen nüchtern-elegante Labels die Alltagsmode dominierten, trägt man – und natür­ lich auch frau – das Logo der Lieblingsmarke heute wieder mit breiter Brust. Und tatsächlich: Es fühlt sich an wie eine Befreiung – der neue Trend vereint jugendliches Design mit der Nostalgie der 1990er-Jahre, die wir im Rückblick ja dann doch alle ziemlich cool fanden. Po p -Ar t und Stre e t-Style

Mode verschiebt sich immer mehr von Eleganz zu Sportlich­ keit. Dresscodes gibt es kaum mehr, eine neue Leichtigkeit bestimmt das Lebensgefühl. Und diese darf gern laut nach außen getragen werden: Von Adidas, Diesel und Hugo Boss bis zu Ralph Lauren, Marc O’Polo oder Calvin Klein ist ein originelles Ringen ausgebrochen, wer sein Logo in welcher Form in Szene setzt. Das Streunen durch die Gänge der Designerstockwerke war noch nie so unterhaltsam. Was man diesen Herbst zu sehen bekommt, kann als die neue Pop-Art des Street-Styles bezeichnet werden. Und es macht ganz ein­ fach riesigen Spaß, dabei zu sein.

D E R N A M E I ST D I E M E SSAG E VO N P E P E B I S TO M M Y H I L F I G E R, VO N CA LV I N K L E I N B I S L E V I 'S, VO N A D I DAS Ü B E R H U G O B I S K E N ZO.

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Logos bieten Orientierung


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» MAN GENIESST DAS GEFÜHL, TEIL EINES HIPPEN CLUBS ZU SEIN. « D E M N A G V A S A L I A , G R Ü N D E R D E S L A B E L S V E T E M E N T S

oder gerade deshalb – für Aufsehen sorgte: Alle Kleidungsstü­ cke akzentuierten das dreiblättrige Adidas-Symbol, das Wang einfach auf den Kopf gestellt hatte. Die Logo-Prints vermitteln die jugendliche Unbeschwertheit, die die Zusammenstellung der neuen Looks ausmacht. Und die sind übrigens ganz einfach zu kombinieren, wie die Street-Style-Ikonen auf Instagram täglich vorführen: Der Fo­ kus sollte auf dem Shirt oder Pullover mit Aufdruck liegen. Drum herum werden die Lieblingsaccessoires getragen. Am coolsten wirkt die Logomania zu Jeans. Wer das Comeback des Markenlogos stilecht würdigen möchte, kombiniert dazu am besten Sneakers. Es ist genau diese Leichtigkeit, die den Trend ausmacht. „Es darf wieder gelacht werden. Oder zumindest geschmunzelt“, beschreibt es Vogue-Chefredakteurin Arp. „Und das ist nichts anderes als die hohe Kunst der Mode. Humor hat in der Mode zu lange ein Schattendasein gefristet.“ „Lächle“ ist die Botschaft der Stunde und die ist es allemal wert, geteilt und getragen zu werden.

P RO M I N E N T P L ATZ I E RT A KT U E L L E , H I STO R I SC H E O D E R AU F LU ST I G E W E I S E V E R Ä N D E RT E LO G OS W I N K E N I M W I N T E R VO N M Ü TZ E N U N D P U L L I S.

Es sind Menschen wie Andy, die dem Logomania-Trend ein Gesicht geben. Denn die Social-Media-Kultur verstärkt dieses neue Lebensgefühl. Große Buchstaben und Logos auf der Kleidung sind ein Blickfang, der rasch viral wird. Instagram ist dafür der perfekte Motor. Das Logo wird auf diese Weise zum identitätsstiftenden Statussymbol der Millenials. Dass sichtbares Markenbewusstsein wieder funktioniert, er­ kannte als Erster der Modemacher Demna Gvasalia, Gründer des Labels „Vetements“, das übersetzt aus dem Französischen nichts anderes als „Kleidung“ bedeutet. Von Anfang an plat­ zierte er den eigenen Markennamen gut sichtbar auf Sweat­ shirts und T-Shirts. Als Vetements schließlich ein T-Shirt mit dem Logo des Paket-Zustellers DHL auf den Markt brachte, traf man damit einen Nerv der Zeit. Das war der Tag, an dem die Logomania ausbrach. Gvasalia: „Mit dieser neuen Mode genießt man das Gefühl, Teil eines hippen Clubs zu sein. Oberflächliche Marken funktionieren nicht mehr, es braucht Tiefgang.“ Und dazu natürlich die nötige Portion Humor.

TIPP LO G O M A N I A B E I K AS T N E R & Ö H L E R Entdecken Sie ganz neue Seiten an Ihren Lieblingsmarken und spüren Sie die Modestatements der Saison bei Kastner & Öhler auf.

E s g eht um sub tile Bo t schaf ten

Ein neuer Trend erobert nun also die Straßen: Humor, Ironie und Parodie sind angesagt. Aus „Céline“ und „Hermès“ wur­ den im verwechselbaren Schriftzug „Féline“ oder „Homiès“. Das Label Moschino entwarf eine lustige Kollektion, für die sich Designer Jeremy Scott von der Ästhetik der McDo­ nald’s-Uniformen inspirieren ließ. Als dann auf der New Yorker Fashion Week sein Kollege Alexander Wang eine limi­ tierte Edition präsentierte, die er für Adidas entworfen hatte, war es eine noch subtilere Botschaft, mit der er trotzdem –

www.kastner-oehler.at/shop-logomania

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Hightech mit Denim-Spirit. Die Hyperflex-Jeans von Replay passen sich allen Lebenslagen an, davon zeigt sich Replay-CEO Matteo Sinigaglia (Bild rechts) im Interview überzeugt.

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STOFF FÜR INNOVATION

Kein Kleidungsstück eint so viele Menschen wie die JEANS. Eine Marke, die sich intensiv mit deren Neuerfindung beschäftigt, ist REPLAY. Doch was kann man an einer Jeans noch neu erfinden? von

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ür viele ist die Jeans das demokratischste aller Kleidungsstücke. Für Matteo Sinigaglia, CEO von Replay, ist sie das innovativste. Im Interview spricht der CEO über die anhaltende kulturelle Transfor­ mation, den Einfluss von Sportswear und verrät neben­ bei die neuesten Jeans-Trends.

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aus vergangenen Saisonen sind in jeder Kollektion enthalten. Seit es die Marke gibt, haben wir Kleidung von früher reinter­ pretiert und modernste Technologien hinzugefügt. Das Ergeb­ nis ist unsere unverkennbare Ästhetik mit einem starken Sinn für Modernität. Wer ist der typische Replay-Kunde? M S :  Replay konzentriert sich auf Menschen, die bei jedem Jeanskauf nach Werten, Innovation und Qualität suchen. Diese Kunden erkennen Authentizität von Kleidung anhand kleiner Details. Details, nach denen jeder Denim-Purist sucht.

Vor zwei Jahren feierte Replay sein 35-jähriges Jubiläum. Was hat sich seit der Gründung verändert? M AT T EO S I N I GAG L I A:  Heritage ist immer noch ein wesent­ licher Bestandteil der Replay-DNA. Referenzen zu Stücken

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» DIE WELT BEWEGT SICH VON ÄSTHETIK ZU › ÄSTHETIK MIT FUNKTION ‹ UND VON ATHLEISURE ZU ACTIVEWEAR. « S I N I G A G L I A

Was lässt sich Replay in Sachen technischer Entwicklung noch einfallen? M S :  Wir arbeiten gerade an eini­ gen interessanten Projekten, die sich mit dem Thema Nachhaltig­ keit bei unseren Waschungen und Finishes beschäftigen. Und wir haben eine neue Art des Dialogs mit unseren Kunden eingeführt, indem wir unsere Jeans jetzt nach Alterungsprozessen markie­ ren: Sie können dann wählen, ob sie eine fünf-, zehn-, 15- oder 20-jährige Jeans aus unserer „Aged Denim Line“ wollen. Und bald führen wir eine neue sportliche Capsule Collection für unser neues Label Replay SportLab ein.

Was sind die neuesten Trends bei Replay? M S :  Die Welt bewegt sich von Ästhetik zu „Ästhetik mit Funk­ tion“ und von Athleisure zu Ac­ tivewear. Gerade haben wir unser neues Projekt gelauncht: das „Replay SportLab“ – eine Antwort auf die andauernde kulturelle Transformation. Eine Männer-­ Capsule Collection für nächsten Sommer interpretiert und kom­ biniert die Synergien von Denim, Urban-, Sports- und Street­ wear. Die komfortablen Stoffe für Sweatshirts und Hosen sind aus der Fitnessmode inspiriert, die Schnitte wirken dabei nor­ mal und bequem. Dabei werden die Kleidungsstücke mit Schnitten und Nähten hergestellt, wie sie sonst nur in der Sportwelt zum Einsatz kommen. Zum Beispiel hitzeversie­ gelte Zipps, abgesetzte Säume, Tunnelzüge und Taping mit sportlichen Streifen an der Seite.

Was passt am besten zu einer Replay Jeans? Welche Elemente sind beim Styling wichtig? M S :  Denim passt perfekt zu T-Shirts und Sweatern, aber auch zu Tops im Biker- und Military-Style.

2014 brachte Replay Hyperflex-Jeans auf den Markt. Was macht sie besonders? M S :  Hyperflex ist unser Star. Sie ist deswegen so besonders, weil sie hundertprozentige Elastizität im Schussfaden auf­ weist. Dadurch ist mit ihr ein total neues Produkt am Markt entstanden – eine Hochleistungs-Denim mit State of the ArtWaschungen und -Finishes. Mit Hyperflex+ lancieren wir nun die neue Generation dieser tollen Jeans, indem wir auch elas­ tische Kettfäden einbauen. So erreichen wir eine dreidimensi­ onale Flexibilität des Stoffes, der auch in der Länge nachgibt. Damit ist nicht nur Flexibilität in sämtliche Richtungen mög­ lich, durch die „Recovery Power“ des Stoffes sind auch ausge­ beulte Knie passé. Diese 5-Pocket-Jeans kommt so nahe an eine technische Sporthose wie keine andere.

Bei Denim sind Amerika, Japan und Europa die Trendsetter. Welche Unterschiede gibt es da in Ästhetik und Material? M S : Die Waschungen unserer Denim-Produkte sind wärmer und die Finishes stehen mehr im Fokus. Bei japanischen Jeans geht es mehr um die Konstruktion, während die amerikanische Jeans die Grundlage für alles bildet. Alle drei Stile haben ihren wohlverdienten Platz in unserer Garderobe. Ihr persönlicher Replay-Favorit? M S :  Das ist, als fragten Sie einen Vater nach seinem Lieblings­ kind. Vielen Dank für das Gespräch!

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Von de r Do u bl e Ri ng D e ni m zu r Hy p e r f l ex Am Anfang war das T-Shirt. Replays Geschichte beginnt in Ita­ lien, im Jahr 1978. Dort ist der 21-jährige Claudio Buziol faszi­ niert vom American Style der rebellischen 1950er-Jahre und dessen modischem Erbe. Mit dem James-Dean-Spirit vor Au­ gen designt er zunächst T-Shirts und verändert damit die Ca­ sualwear der 1970er-Jahre. Inspiration für seinen Marken­ namen findet er ausgerechnet bei der Fußball-WM in Argen­t inien. „Replay“ stand da in großen Lettern auf dem Bildschirm. Der perfekte Name für eine Modelinie, die aus Vergangenem Neuinspiriertes schafft. Replay nennt das heute Heritage. Ein Modebegriff wie Vintage oder Retro, der auf die Hipsterbewegung zurückgeht. Designer allerorts greifen das Fashion-Erbe mittlerweile auf und verbinden es mit moder­ nen Ansprüchen. Im Grunde genommen machen sie das, was Buziol Ende der 1970er-Jahre schon getan hat. Der kommerzielle Aufstieg von Replay startete mit dem Ein­ stieg ins Denim-Business 1989. Buziol brachte die „Double Ring Denim“ auf den Markt. Innerhalb von nur zwei Jahren verkauften sich Jeans aus dem neuartigen robusten, aber wei­ chen Gewebe mehr als eine Million Mal. Es wird zum Mar­ kenzeichen von Replay. 2005 stirbt Claudio Buziol überraschend. Matteo Sinigaglia wird CEO. Er ist zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Jah­ ren an Bord. 2010 übernimmt er gemeinsam mit seinem Bru­ der Massimo die Mehrheit am Fashion Box-Konzern, zu dem Replay in der Zwischenzeit gehört. Sinigaglia revolutioniert das Jeansgeschäft gleich noch einmal. Und zwar indem er die

Hyperflex-, Hyperfree- und Hyperskin-Modelle auf den Markt bringt. Bis dahin „hatten alle von Stretch-Denim geredet, aber keinem Label war es gelungen, diese Flexibilität zu erreichen“, so Sinigaglia. Dass sich die Beschaffenheit von Jeansstoffen seit dem Ende der 1980er stark verändert hat, dass Jeans elastisch sind und Bewegungsfreiheit bieten wie eine Sport­ hose, ist nicht zuletzt Sinigaglias Überzeugung zu verdan­ ken: nämlich jener, dass es sich bei Jeans um ein hochtechni­ sches Produkt handelt, in das man viel Forschungsarbeit, Handarbeit und Know-how stecken muss. Und mit Innovati­ onskraft ging Sinigaglia schließlich auf das aktive, globale Le­ bensgefühl, auf eine nie dagewesene Lebensflexibilität der Menschen ein. Sie spiegelt sich in der Hyperflex+ von Replay wider, einer Jeans für Menschen, die Mode brauchen, die so multitaskingfähig ist wie sie.

TIPP R E P L AY B E I K AS T N E R & Ö H L E R Kastner & Öhler ist der größte ReplayRetailer Österreichs für Damen-, Herren- und Kindermode. Freuen Sie sich ab September 2018 über noch mehr Beinfreiheit mit der neuen Jeansgeneration Hyperflex+.

ACT I V E W E A R D E N I M , U R BA N - , ST R E ET- U N D S P O RTSW E A R I N E I N E M : M I T KO M FO RTA B L E N STO F F E N , SC H N I T T E N U N D N Ä H T EC H N I K E N , D I E AU S D E R S P O RT W E LT I N S P I R I E RT S I N D.

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SCHUHE FÜR KOSMOPOLITEN

Zeitlos und avantgardistisch zugleich sind die Schuhe von OFFICINE CREATIVE. Was sie so besonders macht, und warum Kreativ-Chef ROBERTO DI ROSA sie von Hand herstellen, zerstören und danach wieder aufbauen lässt, hat er uns beim Besuch in der ITALIENISCHEN SCHUHMANUFAKTUR erklärt. von  M fo t o s

A R I E - T H E R E S P A T R I C I A

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» VIELE MEINEN, DAS HANDGEFERTIGTE, DAS LANGLEBIGE SEI AM ENDE. ICH MEINE, DIE ZEIT WIRD IHNEN ZEIGEN, DASS SIE SICH IRREN. « R O B E R T O

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Lord Byron, so erzählt man sich, habe niemals neue Kleidung oder Schuhe angezogen. Er ließ sie von seiner Dienerschaft eintragen. Sie musste sich an seiner statt die Blasen holen, un­ bequeme Jacken und Hosen vordehnen, sogar einen neuen Diwan einliegen. Nur so schienen seiner Lordschaft perfekte Entspannung und Tragekomfort garantiert. „Das ist, was uns inspiriert“, erklärt Di Rosa. Die Lord Byrons dieser Welt auch ohne Dienerschaft glücklich zu machen. Dafür lässt Di Rosa seine Schuhe, kaum sind sie fertig, kräftig traktieren. Zuerst werden die Lederteile für den Schaft teils von Hand zugeschnitten, das garantiert präzisere Schnitte und höhere Elastizität, händisch vernäht, in Liefertranchen verpackt. Die­ se kommen in die Werkstatt. Dort wird die Innensohle an der entsprechenden Schuhform aus Plastik und Metall montiert, der Schaft darübergezogen und erwärmt, das macht das Leder weich und elastisch. Erst dann wird der Schaft fest über die Form gespannt und an die Fußsohle fixiert und genagelt. An einer Schleifmaschine schleift der Schuhmacher das über­ schüssige Leder entlang der Innensohle millimeterfein ab. Zum Schluss wird die Schuhsohle befestigt. Eigentlich wäre der Schuh jetzt fertig. Aber nicht für Lord Byron.

Z A H L R E I C H E A R B E I TSSC H R I T T E N AC H D E M B E F EST I G E N D ES SC H A F TS A N D E R I N N E N SO H L E W I R D DAS Ü B E RSC H Ü SS I G E L E D E R A BG ESC H L I F F E N .

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nmitten der malerischen Hügel der Marken südlich von Ancona liegt Montegranaro. Touristisch eher unbekannt, aber dennoch in aller Welt vertreten – mit Schuhwerk made in Italy. Hier befindet sich ein wichtiges Zentrum der italienischen Schuhindustrie, industriell wirkt es ei­ gentlich nicht. Die Straßen sind gesäumt von leuchtend gelben Sonnenblu­ men-, goldenen Weizen- und roten Mohnfeldern. Die Schuh­ manufaktur Officine Creative schmiegt sich in die Landschaft. An der geschotterten Einfahrt werden wir empfangen und in den ersten Stock des flachen, schlichten Betonbaus geführt, wo das Herz des Unternehmens schlägt. Dort treffen wir den Gründer Roberto Di Rosa. Wobei, ganz so sei es nicht, erklärt er uns, denn der Grundstein für das Unternehmen wäre bereits 1968 von seinem Vater, einem Spe­ zialisten für Männersandalen, gelegt worden. Roberto und sein Bruder Luca machten 1995 die Marke Officine Creative daraus. In Di Rosas Kreativreich hängen bunte Lederflecken und Farbpaletten, sind auf dem großen Konferenztisch schon die Muster für den Sommer 2019 aufgestellt, feinsäuberlich mit Namen versehen, hängen an großen Pinnwänden Ent­ würfe für Taschen, liegen Handzeichnungen, Vorlagen, nach denen eines Tages butterweiche Lederschuhe entstehen sollen. Sofern die Entwürfe auf dem Markt Bestand haben, sofern sie den Geschmack der Einkäufer treffen, und sofern sie das Zeug zur Ikone haben. Aber dazu später.

Damenschuh von Officine Creative um € 399,– .

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Ha ndgefer tigt und la ngleb i g


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B E SU C H I N D E N W E R KSTÄT T E N J E D ES SC H U H M O D E L L W I R D AU S PA P I E R A N D E R SC H U H FO R M AU S P RO B I E RT ( Bil d o b e n ) , U M D I E SC H N I T T M U ST E R Z U E N T W I C K E L N . ANHAND DER MUSTER ENTSTÜNDEN DANN DIE SCHÄFTE , ERKLÄRT ROBERTO DI ROSAS ASSISTENT EMMANUELE K&Ö-EINKÄUFERIN HEIKE SÜSS.

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» ICH LIEBE DEN WELTENBUMMLER-STYLE. « R O B E R T O

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Damenstiefelette von Officine Creative um € 469,– .

Schuhe aus Naturle d e r

Zu dem Zeitpunkt sind sowohl Schaft als auch Sohle noch hell, aus Naturleder, Hirsch, Büffel, Kalb, Rind, auch Känguru. Die Schuhe kommen in eine Trommel, wo sie in einer speziellen Flüssigkeit gemeinsam mit Keramikmurmeln gewaschen wer­ den. Dadurch werden sie verformt, verbogen, zerdrückt, aber keinesfalls ruiniert. Dann werden die Schuhe im Stück ge­ färbt. Durch und durch. Der Schaft, das Futter, die Sohle, Ton in Ton. Das gibt eine intensive Farbe, einen besonderen Glanz. Nach dieser Prozedur sind die Schuhe hart und sehen etwas mitgenommen aus. Nun beginnt die Rekonstruktion. In klei­ nen Arbeitsschritten wird jeder Schuh in Form gezogen, er­ wärmt, weichgeklopft, geschliffen, poliert, geföhnt. Eine schweißtreibende Arbeit. „Klar, für das alles bin ich zu Be­ ginn eher verflucht worden“, erzählt Di Rosa, „denn dieser Prozess verlangt zahlreiche Arbeitsschritte und handwerkli­ ches Geschick. Nicht zuletzt, weil es schwierig ist, den richti­ gen Punkt der Rekonstruktion zu definieren. Das erfordert auch stilistisches Feingefühl.“

H A N D G E F E RT I GT D I E I N N E N SO H L E D ES SC H U H S W I R D A M M O D E L L B E F EST I GT. F Ü R J E D E N SC H U H G I BT ES E I N E E I G E N E FO R M .

Ro b ust und le icht

Die Schuhe, die dann vor uns stehen, sind robust, so sehen sie auch aus, fest und schwer, wenn man sie jedoch in die Hand nimmt, entpuppen sie sich als leicht, zart, und wenn man hin­ einschlüpft, fühlen sie sich an wie eine zweite Haut. Bis 2006 hat Officine Creative nur Männerschuhe produziert. Erst dann wagte man sich an die handgefertigten Schuhe für

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Frauen. Di Rosa übertrug gemeinsam mit Bruder Luca, der für die Entwürfe der Damenmodelle zuständig ist, das Knowhow von den Herrenschuhen auf jene für Damen. „Es sind Frauenschuhe mit einem maskulinen Look und femininem Touch. Nicht modisch, sondern zeitlos. Schuhe, die man be­ hält“, sagt Einkäuferin Heike Süss, die regelmäßig Messen, Showrooms und Manufakturen für Kastner & Öher besucht. „Viele meinen, das Handgefertigte, das Langlebige sei am Ende. Nicht mehr gefragt. Ich meine, die Zeit wird ihnen zei­ gen, dass sie sich irren. Auch das Vinyl wurde totgesagt. Jetzt kehrt es in die Läden zurück. Ich bin der Vinyl-Typ. Molto Slowfood“, erklärt Di Rosa gedehnt. „Aber auch ich finde manchmal das Modische schön. Das Einzige, was es gibt, ist der Wechsel. Es gibt Phasen, da ist es schön, sich zu unifor­ mieren, irgendwo dazuzugehören. Und die wechseln sich ab mit Zeiten, in denen man sich eben abgrenzen, unterscheiden möchte.“ Dass Di Rosa damit, nicht modisch zu sein, eine Nische be­ dient, gefällt ihm. Er spiele gerne David gegen Goliath. Selbst seine Eltern, erzählt er lachend, einst seine größten Skeptiker, gingen seinen Weg inzwischen mit. Dafür musste er das auf Sandalen spezialisierte Unternehmen überhaupt erst mit dem Know-how für Schuhproduktion aufrüsten. Gelernt hat er das in den befreundeten umliegenden Unternehmen. Den größ­ ten Einfluss auf seine Ideen hatte jedoch die Zusammenarbeit mit Prada. Just zu jener Zeit, als Miuccia Prada „Mitte der Achtziger das Unternehmen ihres Großvaters erbte und kom­ plett umkrempelte, von klassisch zu zeitgenössisch, also in jenem Moment, als die Marke Prada entstand, produzierte mein Vater die Sandalen für sie“.


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» WIR WENDEN UNS AN FRAUEN, DIE ES SCHÄTZEN, DIESES EINE BESONDERE PAAR SCHUHE GEFUNDEN ZU HABEN. « R O B E R T O

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gen. Das muss ikonisch sein, sonst funktioniert das nicht“, er­ klärt Di Rosa. Deshalb hätten die Schuhe von Officine Crea­ tive kein „modisches Bling-Bling“, wie er sagt. „Für uns ist die Form entscheidend, weniger das Modell. Eine Form stimmt dann, wenn sie sich nicht verstecken muss, ähnlich einem nackten, schönen Körper. Ich mag nichts Kompliziertes, keine Maskerade, die das Fehlen eines Konzepts oder gar fehlende Philosophie verdeckt.“ Schuhe von Officine Creative seien auch „keine italienischen Schuhe“, so Di Rosa. „Es sind Schuhe made in Italy, es sind kosmopolitische Schuhe. Ich liebe den Weltenbummler-Style. Unsere Einflüsse stammen vorwiegend aus dem angelsächsi­ schen Raum, wo sich Humor, Moderne und Tradition treffen, und aus Japan.“ In der kleinen Gemeinde Montegranaro wird aus der Inspiration feines Handwerk. Und dann reisen die Schuhe von dort aus in die weite Welt.

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I N FO O F F I C I N E C R E AT I V E B E I K AS T N E R & Ö H L E R 2008 entdeckte Kastner & Öhler-Chef­ einkäufer Christian Adelsberger die exklusive italienische Schuhmanufaktur Officine Creative in einem kleinen Showroom abseits des Getümmels auf der Mailänder Modemesse. Seither sind die weichen und dennoch robusten Schuhe fixer Bestandteil des Modehauses. Diesen Herbst kommen erstmals Damenschuhe  * des ikonischen Produzenten dazu. Zwölf Modelle hat Einkäuferin Heike Süss für Sie ausgewählt. H A N DW E R K M I T W E I T B L I C K D I E O F F I C I N E C R E AT I V E B E F I N D E N S I C H I N M O N T EG R A N A RO, E I N E M Z E N T RU M D E R I TA L I E N I SC H E N SC H U H I N D U ST R I E .

* Nur im Stammhaus Graz/Sackstraße und online erhältlich.

Wenn sich Di Rosa und sein Bruder Luca neue Schuhmodelle ausdenken – eine Art Sisyphos-Arbeit, wie er meint, denn ir­ gendwie fange man ja mit jeder Kollektion doch wieder ganz von vorne an –, werden die Schuhe zunächst gezeichnet, dann als Kartonmodell gebaut, in den Computer übertragen und schließlich produziert. Die Muster für die Frauen in Größe 37, für Männer in Größe 42. Damit geht Di Rosa nach Mailand in den Showroom, wo sie auch einst von Chefeinkäufer Christi­ an Adelsberger für Kastner & Öhler entdeckt wurden. Nach der Messe weiß Di Rosa, welche der Schuhe, die in seinem Kreativreich auf dem Konferenztisch stehen, weiterentwickelt werden, ins Sortiment kommen. Die anderen bleiben Muster. I ko nisch st att mo d isch

„Unsere Schuhe müssen Bestand in der Zeit haben. Wir wen­ den uns an Frauen, die es schätzen, dieses eine besondere Paar Schuhe gefunden zu haben, das sie über lange Zeit hinweg tra­

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Damenstiefelette von Officine Creative um € 469,– .


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Pinkfarbener Pumps um € 99,99, Loafer um € 129,99, Stiefelette um € 159,99, alle von Selected Femme. Stiefel um € 299,–, Wildlederpumps um € 209,–, beide von Billi Bi.

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MAGISCHES BEIWERK TROMMELWIRBEL UND EIN TUSCH! ACCESSOIRES, DIE JEDES OUTFIT VERZAUBERN: SPITZE SCHUHE, KNALLIGE FARBEN, TASCHEN IN SCHARLACHROT ODER MIT GLANZ- UND GLITZEREFFEKTEN. von  N A T A S C H A fo t o s   P E T E R

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Tasche von Coach um € 395,–.

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Umhängetasche von Coach um € 350,–, Gürteltasche von Karl Lagerfeld um € 225,–, Shopper von Guess um € 135,–.

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Von oben nach unten — Paillettentasche von Patrizia Pepe um € 249,–, Camerabag von Karl Lagerfeld um € 225,–, Gürteltasche von Immagine um € 59,95.

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Stylists own: Furla Taschen

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Weitere TaschenHighlights finden Sie auf: www.1873.at/taschen

Shopper von Gum um € 159,–. Rote Lederhandschuhe auf allen Seiten von Szendelbacher um € 69,95.

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Stilvolle Beauty-Prognose – in satten Tönen von Beeren und Korallen kündigt sich die kühlere Jahreszeit an. Unser Favorit für den perfekten Herbst ist Granatapfel. 3 1

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1  Pure Color Envy Matte, Nr. 320 Volatile von Estée Lauder um € 34,95.   2  Crushed Lip Color, Nr. 08 Regal von Bobbi Brown um € 30,95.   3  L'Absolu Rouge Matte, Nr. 189 Isabella von Lancôme um € 32,95.   4  Tatouage Couture Matte Lip Stain, Nr. 9 Grenat No Rules von Yves Saint Laurent um € 37,95.   5  Rouge Allure Velvet, Nr. 38 La Fascinante von Chanel um € 36,95  * .   6  Rouge Dior, Nr. 999 Matte von Dior um € 35,95  * .   7  Joli Rouge Velvet, Nr. 742V Joli Rouge von Clarins um € 25,95. *  online nicht verfügbar

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Kleid von Liu Jo um € 259,–.

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MEHR STIL MIT AUSDRUCKSSTARKEN AUGEN INS BÜRO? MIT ROTEN LIPPEN ZUM LUNCH? WER SAGT, DASS ANSPRUCHSVOLLES MAKE-UP NUR DEN STARS VORBEHALTEN IST? WIR NEHMEN ANLEIHE BEI STIL-IKONEN UND PRÄSENTIEREN IHNEN DIE HERBSTLOOKS ZUM NACHSCHMINKEN: MIT GOLDGLANZ, SCHIMMER, SCHMOLLMUND UND NATÜRLICH — MIT STIL! von

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Liquid Eyeliner, Nr. 01 Black von Sensai um € 41,95 . Lipliner Dior Contour, Nr. 080 Red Smile von Dior um € 25,95  * . Rouge Dior, Nr. 634 Strong Matte von Dior um € 35,95  * . Designing Duo Bronzing Powder von Sensai um € 41,95 . Eyebrow Pencil, Nr. 01 Dark Brown von Clarins um € 17,95 . * online nicht verfügbar

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Material Girl

Machen Sie es wie Audrey Hepburn. Oder wie Marilyn Monroe. Seien Sie schön wie Hedy Lamarr. Und das mit Verve! Wie Madonna, die dem klassischen Hollywood-Stil eine rebellische Note verlieh. Kombinieren Sie einen feingezogenen Lidstrich zu einer Lederjacke. Zeichnen Sie Ihre Lippen mit einem Konturenstift exakt nach und füllen Sie sie mit einem matten Rotton. Zur wilden Mähne bürsten Sie Ihre Augenbrauen nach oben für Statement-Brows à la Audrey Hepburn. Nietenlederjacke von Tigha um € 899,90.

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Fabelhafte Französin

Ganz zufällig perfekt aussehen? Darauf muss man nicht warten, da kann man nachhelfen. Wie die Stars des französischen Kinos. Wir denken an Audrey Tautous Wuschelkopf, an Sophie Marceaus bestechende Natürlichkeit und an Isabelle Hupperts selbstbewusste Zurückhaltung. Tragen Sie helle, mit sanften Glitterpartikeln versetzte Farben auf die Lider, akzentuieren Sie die Augenbrauen, geben Sie viel Gloss auf die Lippen und einen Tupfer Lipgloss auf die Lider. Sie werden sehen: Nicht ganz zufällig werden Sie Beifall ernten. Kaschmirrolli von Kate Storm um € 129,–.

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The Brow Multi-Tasker, Nr. 04 Dark Brunette von Estée Lauder um € 25,95. Blush, Nr. 1 Sand Pink von Bobbi Brown um € 32,95. L'Absolu Gloss, Rôsy Plump von Lancôme um € 28,95 . Couture Palette, Nr. 13 Nude Contouring von Yves Saint Laurent um € 56,95 .

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Les 4 Ombres, Nr. 268 Candeur et Expérience von Chanel um € 52,95  * . Cushion Blush Subtil, Nr. 022 Rose Givree von Lancôme um € 40,95 . Phyto Sourcils Eyebrow Pencil, Nr. 01 Cappuccino von Sisley um € 43,95 . Rouge Vibrant Cream Colour, Nr. VC 07 Benisakura von Sensai um € 31,95 . Quickliner for Lips, Nr. 05 Tawny Tulip von Clinique um € 20,95 . * online nicht verfügbar

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Mad Woman

Nur mit dezentem Make-up ins Büro? Nein, akkurat geschminkt, das ist der Clou. So wie die wunderbaren Serien-Ikonen Peggy Olson und Joan Holloway, die mit Geschmack und Klugheit in der verrückten Business-Welt von »Mad Men« ihre Frau stehen. Das Hauptaugenmerk dieses Looks liegt auf den kirschroten Lippen und dem Rouge, das bis zu den Augenlidern aufgetragen werden darf. Die erdigen Trendfarben sind leicht in ihrer Zusammensetzung, daher können Sie nach Lust und Laune mit der Intensität spielen. Karoblazer von Hugo um € 329,– , Slipdress von Twinset um € 219,– , Seidentuch von Codello um € 39,95 .

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8 VANILLEDÜFTE FÜR DEN WINTER von

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ast alles riecht, nicht alles duftet. Aber das, was duf­ tet, bleibt uns länger und lebendiger in Erinnerung als alles andere. Frische Düfte machen uns munter, sie geben uns das Gefühl von Erholung. Herbe Düfte verleihen uns Stärke, geben Sicherheit, wir assoziie­ ren sie mit Holz, Stein, Leder, mit Beständigkeit. Süßen, blu­ migen Düften hingegen sagt man nach, dafür zu sorgen, dass wir uns jünger fühlen. Nicht jeder Duft ist jedermanns und je­ derfraus Sache. Nur bei der Vanille sind sich die Nasen beider Geschlechter einig: Viele lieben sie, ob Frau oder Mann, ob jung

oder alt. Wegen ihres Aromas werden in der Parfumherstellung hauptsächlich die Tahiti- und Guadeloupe-Vanille eingesetzt. Sie zeichnen sich neben ihrer sinnlichen Süße nämlich auch durch ausgeprägte Noten von Lakritz, Kumarin und frischen Tabakblättern aus. Das macht sie vielschichtig in ihrem Auftre­ ten. Und verleiht Damen- wie Männerparfums erst Tiefe.

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1   Les Royales Exclusives — Sublime Vanille, EdP (Damen) von Creed, 75 ml um € 279,95 (100 ml um € 373,27). Hell und opulent, aber dennoch lieblich. 2   L'Homme Idéal, EdP (Herren) von Guerlain, 50 ml um € 76,95 (100 ml um € 153,90). Mit Extrakten aus Zitrone, Vanilleschote und süßer Mandel. 3   Replica Jazz Club, EdT (Herren) von Maison Margiela, 100 ml um € 85,95 . Rum-Aroma, Vetiver-Öl und Vanille runden diesen rauchigen Duft ab.

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4   Heliotrope, EdT (Damen) von

Etro, 100 ml um € 101,95. Vanilleblume, Jasmin, Rose und Ylang-Ylang begleitet von einer Mandelnote.

5   Eros, EdT (Herren) von Versace, 100 ml um € 82,95. Eine Mischung aus Ambroxan und Vanille, Zitronenschale, Tonkabohne und Geranienblüte. 6   Mon Guerlain, EdP (Damen) von Guerlain, 30 ml um € 64,95 (100 ml um € 216,50). Tahiti-Vanille, Sandelholz und Kumarin mit einem Hauch Lavendel. 7   Collection Extraordinaire — Orchidée Vanille, EdP (Damen) von Van Cleef & Arpels, 75 ml um € 127,95 (100 ml um € 170,60). Edle Vanille und leichte Zitrone gepaart mit Orchidee, Litschi und Tonkabohne. 8   La Nuit de l'Homme, Eau Électrique, EdT (Herren) von Yves Saint Laurent, 100 ml um € 88,95 . Eine Komposition aus Leder, Zeder, Vetiver und Vanille.

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F O T O S — S H U T T E R S T O C K , B E I G E S T E L L T

N AT Ü R L I C H FÜR MÄNNER

Schnell soll es gehen und unkompliziert pflegen. Dann sind die Wirkstoffe aus der Natur die erste Wahl. Sie versorgen die Haut mit einem Hauch Urlaub. Sieht gut aus. Riecht gut. Passt.

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KRAFT DER NATUR

L'OCCITANE — EFFEKTIVE PFLEGE MIT DEN WIRKSTOFFEN AUS DER PROVENCE.

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livier Baussan bannt seit 1976 die dörfliche Duftidylle der Provence als Kräuter- und Pflan­ zenessenzen in Tiegel, Tuben und Flakons. Schon als 23-Jähriger verkauft der französische Bauernsohn, Literaturstudent und Kosmetik­ produzent mit Faible für Verpackungsdesign destillierten Lavendel und Rosmarin auf dem Dorfmarkt. Als er 1980 auf den Seifensieder Jacques Rémy stößt, der ihn großzügig mit Maschinen und Zubehör ausstattet, ist der erste Schritt zum Erfolg getan. L’Occitane entsteht.

Ein Schöngeist ist Baussan geblieben, ökonomisch lässt er sich in den 1990er-Jahren vom österreichischen Unternehmer Reinold Geiger unter die Arme greifen, der aus der kleinen Kosmetikmarke ein internationales Unternehmen macht, dessen Name für Respekt, Nachhaltigkeit, Innovation und tierversuchsfreie Kosmetik steht. Das Sortiment wird seither ständig erweitert, eine eigene Pflegelinie für Männer setzt auf die Kraft von Zitronen und Wacholder. Das sind die Produkte, mit denen Monsieur Baussan erfolg­ reiche Männer versorgt:

Eau de Cédrat, EdT, 100 ml um € 59,–. Die Zedrat-Zitrone mit ihrer rauen, harten Schale und Bergamotte als Kopfnote ergeben einen holzig-würzigen, sehr männlichen Duft.

Shaving Gel Cédrat, 150 ml um € 19,– (100 ml um € 12,67). Dieses Gel ist für die ganz Eiligen geeignet. Es verwandelt sich umgehend in Schaum und ist sofort einsatzbereit.

Deodorant Stick Cédrat, 75 g um € 24,– (100 g um € 32,–). Leichte Konsistenz und zarter Cédratduft für ein Frischegefühl von morgens bis abends. Ohne Alkohol, ohne Aluminium.

Seife Cédrat, 100 g um € 7,– . Die auf 100 Prozent pflanzlicher Basis formulierte Seife ist das Ursprungsprodukt von L’Occitane und seit Beginn an unverändert in ihrer Zusammensetzung.

Energizing Eye Gel Cédrat, 15 ml um € 33,– (100 ml um € 220,–). Gegen trockene Haut: Augenpflegprodukte regelmäßig anwenden und abends auf salzhaltige Kost verzichten.

Global Face Gel Cédrat, 50 ml um € 35,– (100 ml um € 70,–). Für eine erholte Ausstrahlung. Reduziert wie guter Schlaf die Kortisolwerte, die für matte Haut verantwortlich sind.

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Ab sofort bei uns bestellbar. Details bei Ihrem ŠKODA Berater. Symbolfoto. Stand 08/2018.

Verbrauch: 4,6–4,9 l/100 km. CO2-Emission: 105–111 g/km.

Ihr ŠKODA Verkaufsteam freut sich auf Ihr Kommen!

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Harald Sunko 0316/4680-1150

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HOME

F O T O — C R A I G D I L L O N

Lassen Sie sich verwöhnen – wir decken schon einmal die Tafel, entkorken den Wein und notieren Rezepte eines Haubenkochs.

Dekanter von Riedel um € 145,–, Weinglas Performance von Riedel um € 22,45, Korkenzieher von Alessi um € 75,–, Schneidbrett aus Olivenholz von Zassenhaus um € 34,99 , Käsemesser von Alessi um € 28,–.

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DER SPÄTBERUFENE

Irgendwann war alles ganz anders und Tom ganz plötzlich am Kochen. TOM RIEDERER. Und er kochte mit Erfolg. Mit großem. Und dann war plötzlich wieder alles ganz anders und ein PFARRHOF IM SAUSAL seine neue Heimat. Inklusive Wildschaf, Wein und Wohlgefühl. EIN LOKALAUGENSCHEIN. text  A C H I fo t o s   P H

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» ICH KOCHE NICHT NACH REZEPT, ICH KOCHE NACH GEFÜHL. « T O M

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ines plötzlichen Tages hatte es Tom Riederer schlicht und ergreifend irgendwie satt. Ging ihm schon sein Leben als Berufssoldat mal mehr, mal weniger auf die Nerven, war der Spaßfaktor auch zu jener Zeit sehr enden wollend, als sich der junge Mann als Leiter einer Personalabteilung im öffentlichen Dienst verding­ te. Also machte sich der 1971 geborene Steirer auf die Suche. Nach sich selbst. Und nach dem Glück. Und wurde in beiden Fällen fündig. In der Küche. Man schrieb das Jahr 2004, als Tom Riederer quasi von einem Moment auf den anderen beschloss, sich als Autodidakt das Handwerk des Kochens aneignen und in späterer Folge Wirt werden zu wollen. „Weil ich dachte, dass man als Wirt reich wird. Was durchaus auch stimmt, aber in erster Linie wird man reich an Erfahrung und sozialen Kontakten“, so die keineswegs negativ gemeinte Erkenntnis nach einiger Zeit. Voraussetzungen für die Laufbahn als Koch brachte Tom Riederer übrigens keine mit, sieht man davon ab, dass die Eltern ein Wirtshaus betrieben, das aber weder er noch sein jüngerer Bruder jemals zu übernehmen gedachten. Vom Au to d id ak te n zum Haub e nkoc h

Ein Jahr zog ins Land. Ein Jahr, in dem dieser Hüne von Mann quasi unentwegt am Herd stand, herumprobierte, experimentierte, kostete, für gut befand oder gelegentlich auch für weniger gut. Wie auch immer, nach diesem Jahr jedenfalls war der mit knapp Mitte 30 doch recht Spätberufene der festen

Überzeugung, dass die Zeit reif sei für ein eigenes Lokal. Der frühere Kirchenwirt in Leutschach war zu haben, und so fing Tom Riederer anno 2005 beruflich tatsächlich – und gemein­ sam mit seiner zweiten Frau Katarina – völlig neu an. Tom am Kochen – so hieß das Lokal. Und seine Philosophie lautete, wie sie auch heute noch lautet: „Ich koche nicht nach Rezept, ich koche nach Gefühl.“ Und dann, 13 Jahre und drei Gault&Millau-Hauben später, kam es zu der so zufälligen wie schicksalshaften Begegnung mit einer Kleinanzeige in einem regionalen Kleinformat… Mit Brec hst a nge st a tt Koc hlöf fe l

„In Wahrheit hatten wir einen fixfertigen Plan für einen Neu­ bau in Leutschach in der Schublade, aber dann sahen wir dieses kleine Foto vom leerstehenden Pfarrhof in St. Andrä im Sausal samt Adresse und Telefonnummer und beschlossen, dieses Objekt zu besuchen“, erinnert sich Tom Riederer. Und spätestens als Katarina und Tom das denkmalgeschützte Haus aus dem 14. Jahrhundert betreten hatten, war’s um die beiden geschehen. „Zumal ein Umbau auch viel spannender ist als ein Neubau“, so der Mann, der zwar bedeutend lieber in der Küche und im Kräutergarten zugange ist als auf einer Baustelle, der aber dennoch für rund ein Jahr, seinen neuen Traum lebend, das Metier wechselte und Kochtopf und Kochlöffel gegen Brechstange und Bohrmaschine tauschte. Mehr als nur ein bisschen war auch Hausherrin Katarina in den Umbau involviert. Nicht zuletzt bei der Gestaltung des

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Restaurants und der sechs luxuriösen Gästezimmer, die im ehemaligen Wirtschaftsgebäude und dem einstigen Pferdestall untergebracht sind. Dass die diplomierte Sommelière einst in Italien für ein edles Lampengeschäft tätig war, teilt sich heute ebenfalls im gesamten Pfarrhof mit. Es leuchtet so schön… Und oben im ersten Stock, wo die Riederers wohnen, hat sie sich ihr eigenes Nähzimmer eingerichtet und übernimmt höchstpersönlich die Anfertigung sämtlicher Polsterüberzüge und Vorhänge im Restaurant und in den Gästezimmern. Zu r G enussre ise in z wö lf Gängen

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Ein Juwel ist’s also geworden, das T.O.M. im Pfarrhof, das im Innenraum lediglich über sieben Tische verfügt und maximal 26 Gästen Platz bietet. Ein magischer Ort. Was von außen besonders ins Auge sticht, ist der ans Haus gebaute rostrote Küchenkubus, und auch auf der wunderbaren Holzterrasse genießt die Seele das Baumeln. „Wir wollten einen Ort schaf­ fen, an dem nicht nur wir uns wohlfühlen. Und wir glauben, das ist uns gelungen“, sagen die Eltern dreier in die Ehe mitge­ brachter Söhne im Alter von 19, 22 und 24 Jahren. „Die sind also aus dem Gröbsten raus, insofern nehmen sie es uns auch nicht übel, dass wir nur zwei Wochen im Jahr zusperren und Urlaub machen.“ Urlaub machen, sprich eine Auszeit nehmen. Das ist es auch, was den Gast erwartet. Im Idealfall mit Übernachtung und, je nach Jahreszeit, morgendlichem Eintauchen im hauseigenen Pool. Eine Auszeit gönnt man sich aber schon allein dann, wenn man einfach das Essen genießt. „Das dauert bei uns am

Abend von Haus aus um die vier Stunden. So ist es jedenfalls von uns in der Küche getimt“, erzählt der Chef über die große Genussreise, wie das zwölfgängige Menü genannt und Gang für Gang von Katarina erklärt wird. Speisekarte gibt’s übrigens keine. Mit 580 edlen Tropfen im Kel l e r

Seine grandiosen Menüs bereitet Tom Riederer, der sich seiner schier endlos scheinenden kulinarischen Kreativität zum Trotz sehr bescheiden als einfachen, geradlinigen Koch bezeichnet, nicht nur zu, er serviert sie auch. „Ich bin keiner, der sich in der Küche verschanzt. Ich brauche den Kontakt, und auch die Resonanz nehme ich lieber persönlich entgegen, als dass ich sie mir ausrichten lasse.“ Ein leutseliger Kerl ist er, der Riederer. Ein offener, zugänglicher Kumpeltyp. Einer, den man einfach mag. Ein – nicht nur von der Statur her – g’standener Wirt, der mit bis zu 25 Bauern zusammen­ arbeitet, die allesamt weniger als 20 Kilometer vom Pfarrhof entfernt sind. Ein Wirt, der auch ein bisserl Landwirt ist. Im Garten baut er in Hochbeeten Gemüse, Salate und Kräuter an, kümmert sich um ein paar Wildschafe im eigenen Gehege und betreibt überdies Weinbau. Nicht in großem Stil, aber immerhin. „Hier wächst ein Orange Wine mit leichter Süße“, sagt Riederer. Eine Süße, die durch eine Cuvée aus Muscadet und Sauvignon Gris entsteht. Im prachtvollen Keller harren indes rund weitere 580 edle Tropfen ihrer Verkostung. Zum Wohl also. Und gu­ ten Appetit. Der Pfarrhof ruft.

D I E S E G E R I C H T E W E R D E N G E KO C H T

Steirische Wassermelone mit Schafstopfen und Duftgeranie • Glacierter Teichwels mit Kohl und Erbsen Kalbskette in der Wurzelfleischvariante • Kernölmascarpone & Kürbiskerngrillage

BLICK INS LAND TO M R I E D E R E R S ETZ T D E M Z AU B E R H A F T E N SAU SA L D R E I GAU LT& M I L L AU - H AU B E N AU F. S E I N E G R A N D I OS E N M E N Ü S S E RV I E RT E R S E L B ST, W E I L E R L E U TS E L I G I ST. U N D M A N C H M A L KO C H T E R SO GA R I M GA RT E N . W E I L M A N S I C H A N D I ES E R L A N DSC H A F T E I N FAC H N I C H T SAT TS E H E N K A N N .

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Alle Produkte erhältlich bei K&Ö HOME, Murgasse, Graz

Leinen-Tischdecke von Lovely Linen um € 87,99.

Viognier/Chardonnay-Glas von Riedel um € 22,45 . Besteck-Set, 30-tlg. von WMF um € 579,–.

Teller von Arzberg um € 14,50.

Leinen-Serviette von Lovely Linen um € 8,99.

STEIRISCHE WASSERMELONE MIT SCHAFSTOPFEN UND DUFTGERANIE Z U TAT E N F Ü R 4 P E RSO N E N • • • • • • • •

400 g steirische Wassermelone 100 g Rote Rüben 200 g Schafstopfen trocken 10 Blätter Duftgeranie Distelöl Apfel-Ingweressig Grobes Meersalz Bergpfeffer

ZUBEREITUNG

Wassermelone schälen und in 5 mm große Würfel schneiden. Rote Rübe ebenfalls schälen und in kleine Würfel schneiden. Getrennt mit jeweils ca. 2 g Meersalz würzen und für ein paar Stunden ziehen lassen. Schafstopfen zerbröseln und salzen, mit einem Schuss Distelöl vermengen uns in eine Form pressen. Topfen eine Stunde einfrieren uns danach mit einer Reibe (Krenreibe) verkleinern. Wassermelone und Rote Rübe mit Essig abschmecken, in einer Schüssel anrichten, mit geriebenem Topfen bestreuen und mit fein geschnittener Geranie und Bergpfeffer servieren.

W E I N E M P F E H LU N G — Welschriesling Quarzit 2014 — Weingut Wohlmuth — Kitzeck/Fresing

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GLACIERTER TEICHWELS MIT KOHL UND ERBSEN Z U TAT E N F Ü R 4 P E RSO N E N • • • • • • • • •

600 g Wels bzw. Zander (Filets) 1 EL Honig 2 EL Sojasauce 3 EL Zitronensaft Chilipulver 250 g Kohlblätter 150 g Erbsen Liebstöckel, Salz und Pfeffer Olivenöl

ZUBEREITUNG

Aus Honig, Sojasauce und Zitronensaft eine Marinade bereiten und die Fischfilets auf den Punkt glacieren. Kohlblätter kurz überkochen, danach in Olivenöl mit den Erbsen und dem Liebstöckel schwenken.

W E I N E M P F E H LU N G — Riede Pfarrhof — 2016 — Tom R und Weingut Gerngross — Sankt Andrä-Höch (Der eigene Wein vom Pfarrhof)

Leinen-Tischdecke von Lovely Linen um € 87,99.

Glas, mundgeblasen, von Zalto um € 32,90.

Teller von ASA um € 12,50.

Serviette von Pichler um € 7,95.

Fischbesteck, 2-tlg. von Zwilling um € 12,99.

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KALBSKETTE IN DER WURZELFLEISCHVARIANTE Z U TAT E N F Ü R 4 P E RSO N E N • • • • • • • • • • • • • • •

800 g Kalbskette bzw. Schmorfleisch Salz Pfeffer 3 EL Butter 150 g Räucherspeck 200 g Zwiebeln (fein gehackt) 200 g Champignons 1 TL Paradeisermark oder getrocknete Paradeiser 1 TL Speisestärke 1⁄4 l Rotwein ⅛ l Hühnerfond oder Gemüsefond Gemüse nach Belieben 1 Zehe Knoblauch (zerdrückt) Pfefferkörner Thymian

ZUBEREITUNG

Die Kalbsketten zuputzen, mit Salz und Pfeffer einreiben und in Butter rundum anbraten. Herausnehmen und warm stellen. Im Bratrückstand den würfelig geschnittenen Räucherspeck, Zwiebeln und Champignons kurz durchrösten und Paradeiser(mark) einrühren. Mit Stärke stauben, mit der Hälfte des Rotweins ablöschen und aufkochen lassen. Hühnerfond oder Gemüsefond und den restlichen Rotwein angießen. Mit Knoblauch, Pfefferkörnern und Thymian würzen. Die fertige Sauce über die Fleischteile gießen und in einer feuerfesten Form im Backofen weich dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann das Fleisch mit den nach Wahl zubereiteten Gemüsen anrichten und die Rotweinsauce nach Belieben zusätzlich an das Gericht gießen.

W E I N E M P F E H LU N G — Zweigelt Kreuzegg 2015 — Weingut Karl Schnabl — Gleinstätten

Bordeaux-Glas von Zalto um € 33,90.

Leinen-Tischdecke von Lovely Linen um € 87,99. Leinen-Serviette von Lovely Linen um € 8,99.

Teller von Villeroy & Boch um € 29,90.

Besteck-Set, 30-tlg. von WMF um € 599,–.

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Leinen-Tischdecke von Lovely Linen um € 87,99.

Gourmetteller von ASA um € 19,90.

Riesling-Glas von Riedel um € 22,45.

Besteck-Set, 30-tlg. von WMF um € 479,–.

Leinen-Serviette von Lovely Linen um € 8,99.

KERNÖLMASCARPONE & KÜRBISKERNGRILLAGE Z U TAT E N F Ü R 4 P E RSO N E N

ZUBEREITUNG

Kernölmascarpone • 250 g Mascarpone aus Österreich • 250 g Obers • 1 EL Kernöl • 3 El brauner Zucker • Abrieb einer Limette oder Zitrone

Für den Kernölmascarpone alle Zutaten verrühren und im Rührwerk zwei Minuten anschlagen. Kleine Nocken formen und für ca. 45 Minuten in Form frieren. Für die Kürbiskerngrillage aus Wasser und Zucker leicht braunen Karamell kochen. Kürbiskerne beigeben und karamellisieren. Mit Meersalz abschmecken und auf Backpapier auskühlen lassen. Kernölmascarpone in Streifen schneiden, mit gebrochener Kürbiskerngrillage und Himbeermark anrichten. Mit einer Prise Meersalz und geriebener Limette fertigstellen.

Kürbiskerngrillage 125 ml Wasser • 4 EL brauner Zucker • 200 g Kürbiskerne •

Anrichten Meersalz • Kürbiskernöl • Himbeermark • Limette •

W E I N E M P F E H LU N G — Riesling Alte Reben — Spätlese 2017 — Weingut Schauer — Kitzeck

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Raumduft-Aromen lassen in unseren Köpfen Bilder entstehen, die uns in positive Stimmungswelten entführen. Zum Essen aufgetischt, können sie Geschmackserlebnisse intensivieren. Duftkerze Grrr — The Five Seasons von Alessi, 600 g um € 85,– oder 250 g um € 45,–.

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AROMA FÜRS WOHNZIMMER AUF KURZURLAUB DAHEIM. GUT GEWÄHLTE DÜFTE VERSCHAFFEN UNS ENTSPANNUNG UND WOHLBEFINDEN.

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ie olfaktorische Gemütlichkeit darf sich zu jeder Jahreszeit in den eigenen vier Wänden ausbrei­ ten. Raumdüfte erzeugen Stimmungen, Sehn­ süchte und damit Wohlbefinden. Schließlich dürfen sich nicht mehr nur die Götter vom Rauch duftender Substanzen – dem „per fumum“ – gut stim­ men lassen, sondern auch wir unser menschliches Gemüt. Die Vielschichtigkeit eines Duftes in eine Kerze oder einen Diffusor zu bannen, ist allerdings ein gar schwieriges Unter­ fangen. Einer, der das kann, ist der niederländische Designer Marcel Wanders. Er hat in mehrjähriger Arbeit mit „Five Sea­ sons“ eine ganze Raumduftkollektion für Alessi geschaffen, die nicht nur die Nase, sondern auch das Auge betört. Mittels Duftskulpturen lässt er die Luft im Raum zirkulieren. Je nach Jahreszeit entlocken uns dann Grasnoten, Kardamom, Hya­ zinthe und Vetiver ein Ahhh, Bergamotte, Maiglöckchen und Moschus ein erfrischendes Brrr, oder Eukalyptus, Rose und Patschuli ein geheimnisvolles Shhh.

Auch Raumsprays erweitern den Wohnraum um eine Dimen­ sion. Mit einem Pfft-pfft verströmen die sogenannten Living Colognes dank enthaltener Parfumessenzen je nach Wunsch ein subtiles oder intensives Geruchserlebnis. Gute Wohndüfte wie die von Millefiori oder vom irischen Hersteller Max Ben­ jamin sollten immer etwas frischer sein als normale Parfums, sonst fühlt man sich erdrückt. Zitrus- und würzige Noten eig­ nen sich dafür perfekt. Ganz anders, nämlich mittels katalytischen Dampfsystems, bringt seit mehr als 100 Jahren das Traditionsunternehmen Lampe Berger aus Paris Aromen ins Zimmer. Dank eines spe­ ziellen Brenners reinigt und beduftet es zugleich die Raumluft in individuell erwünschter Intensität und Mischung. So ver­ wandelt sich schon mit dem Anzünden der formschönen Lampe das Wohnzimmer in ein Wohlfühlzimmer.

Raumspray Sandalo Bergamotto von Millefiori, 150 ml um € 10,99 .

Duftkerze Elysium Enchanted Paths von Max Benjamin, 190 g um € 33,– .

Lampe Diamant Grise von Lampe Berger um € 59,– .

Blatt-Diffusor Grrr — The Five Seasons von Alessi, 150 ml um € 65,– .

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Duftzerstäuber Brrr — The Five Seasons von Alessi, 150 ml um € 60,– .



INHOUSE

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Willkommen bei Kastner & Öhler! Ein Haus voller Menschen, Marken und Mode. Seit 145 Jahren finden hier Begegnungen statt. Treffen auch Sie Freunde beim Shoppen. Auf einem unserer Events. Oder bummeln Sie mit Ihrem persönlichen Modeberater durch die Abteilungen!

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MEIN MODEBERATER — STILSICHER ZUM LIEBLINGSOUTFIT

Wie viel

WELCHE AUSBILDUNG HABEN DIE MODEBERATER?

ZEIT

Unsere Modeberater und Modeberaterinnen sind von externen Trainern eigens für die Stilberatung ausgebildet. Sie sind nicht nur modeaffin, sondern auch auf unterschiedliche Bereiche spezialisiert. Seien es Herrenanzüge, Abendoder Businesskleidung, Markenneuheiten oder Kollektionen und Schnitte.

nimmt sich Meine Modeberaterin für mich? So lange Sie wollen. In dieser Zeit ist Ihr Modeberater ausschließlich für Sie da, berät Sie in Stilfragen, auf der Suche nach einem neuen Look oder zeigt Ihnen die spannenden Trends und Marken im ganzen Haus.

AUF DER SUCHE NACH WEIHNACHTS­GESCHENKEN begleitet mich mein Mode­­berater auch in die Home- und Kinder­abteilung von Kastner & Öhler in Graz?

WIE LÄUFT SO EIN GEMEINSAMER EINKAUFS­BUMMEL AB?

Sie können sich von Ihrem Modeberater durch das ganze Haus begleiten lassen. Er oder sie berät sie in allen Abteilungen, inspiriert Sie zu Geschenkideen oder zeigt Ihnen die neuesten Trends und Marken, mit denen Sie auch Ihre Liebsten überraschen können.

In einem kurzen Gespräch klären wir, welche Wünsche Sie haben, und schon begleitet Sie Ihr persönlicher Modeberater durch das Warenhaus und hat dabei viele zusätzliche Tipps und Tricks parat.

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F O T O — A L B E R T H A N D L E R

Sie suchen Outfits, die Ihre Persönlichkeit unterstreichen? Oder ein passendes Geschenk? Oder jemanden, der Sie durch die neuesten Trends der Saison begleitet? Sie wollen Kastner & Öhler noch besser kennenlernen? Oder planen einen größeren Einkauf? Dann gibt es bei uns Mitarbeiter, die sich nur für Sie Zeit nehmen. Hier finden Sie alle Antworten zu unserem Service Mein Modeberater.


I N H O U S E

Muss ich etwas kaufen? Nein. Die

WIE KANN ICH DEN SERVICE BUCHEN?

Vereinbaren Sie telefonisch oder online einen Termin. Auch eine spontane Buchung ist selbstverständlich möglich. Sagen Sie beim Kundenservice in Graz oder an der Kasse in der K&Ö-Filiale Bescheid und ein Modeberater nimmt sich exklusiv für Sie Zeit.

TIPPS & TRICKS

unserer Experten nehmen Sie aber jedenfalls mit nach Hause.

WAS KOSTET DER SERVICE? Der Mein Modeberater-Service ist kostenlos.

I N FO BUCHEN SIE EINEN TERMIN M I T I H R E M M O D E B E R AT E R :

IN WELCHEN K&Ö-FILIALEN GIBT ES DEN SERVICE?

Telefonisch: +43 (0)316/870-0, per E-Mail: modeberater@kastner-oehler.at

Mein Modeberater finden Sie als Service in unserem Stammhaus Graz/Sackstraße, in unserer Filiale in Villach sowie ab Oktober 2018 in allen unseren Filialen.

oder online auf www.kastner-oehler.at/modeberater

AU F D E R SU C H E N AC H E I N E M O U T F I T ? O B E I N E H O C H TZ E I T, E I N B E W E R BU N GSG ES P R ÄC H O D E R E I N T H E AT E R B ESU C H A N ST E H T, N I N A P I E B E R L I ST M O D E B E R AT E R I N I N G R A Z U N D B EG L E I T ET S I E G E R N E B E I M S H O P P E N .

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ZWISCHEN WEINUND KLEIDERBERG

DIE SÜDSTEIERMARK ALS WEINREGION INTERNATIONAL ZU ETABLIEREN, IST DAS ERKLÄRTE ZIEL VON WINZERIN KATHARINA TINNACHER. DABEI HÄLT SIE SICH VON MODEN FERN. MODEHÄUSER HINGEGEN ZIEHEN SIE MAGISCH AN. a u fg e ze i c h n e t v o n   fo t o s

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» ICH HABE MICH ENTSCHIEDEN, MIT MEINEM WEINGUT FÜR WEINE ZU STEHEN, DIE VON MODEN UNBEEINFLUSST SIND. « K A T H A R I N A

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atharina Tinnacher hat 2013 das Weingut Lack­ ner Tinnacher von ihren Eltern übernommen und managt seither mehr als 250 Jahre Familien­ geschichte und Weintradition. Eigentlich wollte sie Kunstgeschichte studieren, entschied sich aber dann für Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft. Be­ reits seit 2009 steht sie dem Geschehen in den rund 27 Hektar umfassenden Weingärten vor, da, wo ihre Weine in intensiver Handarbeit entstehen. Dort, in besten Steillagen in Steinbach bei Gamlitz, Eckberg und im Sausal ist sie im Moment täglich viele Stunden unterwegs. Zum Glück hat sie aber trotzdem Zeit für ein Gespräch im Café Freiblick gefunden. M A RT I N WÄG :  Vielleicht darf ich mit einer persönlichen Frage

beginnen. Bei unserer Hochzeit vor 20 Jahren haben meine Frau und ich Lackner Tinnacher-Wein getrunken. Wie würde er heute schmecken? Abgesehen davon, dass er zu alt ist. K AT H A R I N A T I N N AC H E R:  Ah, der wäre nicht zu alt! Wenn Sie vor 20 Jahren geheiratet haben, haben Sie wahrscheinlich einen 1997er getrunken. '97 ist ein fantastisches Weinjahr, das haben Sie '98 getrunken. Und unsere Weine haben sehr große Lagerfähigkeit. Ich werde mich in unserem Archiv auf die Su­ che machen nach einem Sauvignon '97 und Ihnen den zu­ kommen lassen, vielleicht können Sie ihn gemeinsam mit Ih­ rer Frau zum 25. Jubiläum trinken. Er hat sich natürlich entwickelt, ich würde sagen, wie eine gute Ehe – die Primär­ frucht, das Zugängliche nimmt ein bisschen ab, man muss die Sekundäraromen entdecken. Aber so ein gereifter Wein macht durchaus viel Freude.

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einem historischen Familienbetrieb – wie die Lagen, die Bö­ den; das Alter der Rebstöcke hat zugenommen, sie wurzeln tiefer, haben weniger Trauben, und die sind ausdrucksstärker. Und wir haben auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Beim Übergang vom Vater zur Tochter hat sich auch der Weinstil etwas geändert. Ich bin fast wieder ein paar Schritte zurückgegangen. Man könnte sagen, ich mache Wein, wie es mein Großvater gemacht hat in den 40er-Jahren. Wir verzich­ ten selbstverständlich auf sämtliche Schönungen oder künstli­ che Additive, lassen den Wein spontan vergären, arbeiten sehr an dem, was vom Weingarten mitkommt, und wollen schluss­ endlich Weine machen, die den Charakter ihrer Herkunft zei­ gen. Weil das ist im Wein das Einzige, das einzigartig ist. Zu­ sätzlich haben wir heute auch noch ganz andere Aufgaben, als es die Generation vor uns gehabt hat. Meine Eltern haben wahnsinnig viel Aufbauarbeit betrieben, ich ernte quasi den Lohn, und es gilt jetzt, die Steiermark auch über die Grenzen hinaus bekannt zu machen. Das heißt, so ähnlich wie Burgund, Bordeaux, Toskana. Als Region eine Marke zu werden? Sie haben etwas Schönes gesagt, Sie haben nicht gesagt Sau­ vignon oder Riesling, sondern Sie haben gesagt Toskana, Bur­ gund, Bordeaux. Es gibt diese Weine, die eindeutig mit ihrer Herkunft verknüpft sind, und das ist unser großes Ziel. Dann ist es aber der Sauvignon. Es ist die Steiermark. Der Sauvignon Blanc ist die Rebsorte, die unsere Herkunft am besten wiedergibt. Ihre ältesten Rebstöcke, die Sie noch nutzen? Meine ältesten Rebstöcke sind im Jahr 1964 gepflanzt worden. Jetzt muss ich rechnen...

Wie ist es mit Moden beim Wein? Es gibt Trends bei Rebsorten, Muskateller ist momentan sehr gefragt, oder den Trend zu Orangeweinen, Weißweinen, die auf der Schale vergoren sind wie ein Rotwein und oxidativ ausgebaut werden. Aber ich habe mich entschieden, dass wir mit dem Weingut Lackner Tinnacher für Weine stehen, die von diesen Moden nicht beeinflusst sind.

54 Jahre. Und ich hoffe, dass sie noch weitere 50 Jahre machen ... bei guter Pflege.

Was hat sich durch Ihre Übernahme geändert? Einerseits sind natürlich Dinge konstant geblieben – gerade in

Wein ist einerseits Kulturgut, andererseits hat er Schattenseiten. Wie sieht das die Winzerin?

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Für mich ist es in erster Linie Kulturgut und Lebensgrundlage, wie für die ganze Südsteiermark. Weil weder die Landschaft noch der Tourismus und die vielen Arbeitsplätze wären mög­ lich ohne den Wein. Ich glaube, wenn man es als Kulturgut sieht, sieht man es mit Respekt, ein kultivierter Umgang ist absolut wichtig, und den leben wir auch vor. Aus meiner Sicht geht es ja in erster Linie um das Ritual und weniger um die Inhaltsstoffe. Haben Sie ein persönliches Weinritual? Ich trinke Wein nicht jeden Tag. Und wenn ich Wein koste – meine gesamten Fässer gehören ja permanent durchgekostet –, dann trinke ich nicht. Da wird Wein gespuckt. Da liegen oft auch ein Blatt Papier und ein Stift, um die Momentaufnahme niederzuschreiben, das ist Arbeit. Wenn ich Wein genieße in meiner Freizeit, ist es zunächst die Wahl. Was ist heute für ein Tag gewesen, ist es warm draußen oder kalt? Möchte ich mich eher entspannen oder belohnen? Oder möchte ich etwas Spannendes, mich fordern? Was trinken Sie denn gerne? Ich mag elegante Weine, die zum Kontext ihrer Herkunft pas­ sen. Ich bin ein großer Fan von guten Rieslingen, ich liebe Burgunder. Aber ich mag auch die spannenden Entdeckun­ gen, wenn ich in Häuser komme, wo großartige Sommeliers sind, die mir ein Glas Wein hinstellen, das mich in dem Mo­ ment begeistert. Oder Wein mit einer guten Story dahinter. K AT H A R I N A T I N N AC H E R H AT I M A LT E R VO N AC H T JA H R E N E I N K L E I D VO N K AST N E R & Ö H L E R AU F D E M K L ASS E N FOTO G ET R AG E N .

Das heißt, Sie trinken auch ganz viele andere Weine, nicht eigene? Selbstverständlich, das gehört dazu, der Blick über den eige­ nen Tellerrand. Das wäre langweilig, wenn man nur den eige­ nen Wein trinken würde. Das habe ich auch anderswo schon gehört ... mindestens fünfzig Prozent andere Weine. Ja, aber es hilft schon auch, wenn man den eigenen Wein gut findet!

Ähnlich wie bei uns. Wir müssen uns vieles ansehen. Egal ob gutes oder schlechtes Beispiel, man profitiert unglaublich davon, sieht das eigene Haus in anderem Licht. Wobei, so ein schönes Haus werden Sie kaum finden, anderswo. Naja, anders situiert. Aber ich glaube, wir können schon mithalten. Dank unserer Exporttätigkeit bin ich viel unterwegs, es gibt wohl da und dort, etwa in London, wunderschöne Kaufhäuser...

» ICH KANN MIR VORSTELLEN, DASS WEIN UND MODE ZU BESCHREIBEN, NICHT GANZ UNÄHNLICH IST. « M A R T I N

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Liberty, oder? Ja! Das macht Spaß, da reinzugehen. Selfridges kann auch was! Ja, und Harrod’s kann man sich auch mal geben. Aber trotz­ dem, im deutschsprachigen Raum kenne ich kein Haus, das so schön ist. Meine Eltern waren sechs Tage die Woche im Weingut aktiv. Aber es hat diese Samstage gegeben, sechs-, siebenmal im Jahr, an denen wir mit der Mama zum Kastner gefahren sind. Für sie war es das Haus. Und für uns Kinder war es toll. Weil ers­ tens hat es einen ganzen Samstag mit der Mama für uns gege­ ben und zweitens: die Spielzeugabteilung. Gibt es eine Erinnerung an ein bestimmtes Stück aus dieser Spielzeugabteilung? Es hat natürlich die Stofftiere gegeben ... aber wenn wir da und

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dort als Mädchen ein Kleid bekommen haben, das war am schönsten. Einmal war es ein Kleid mit einem Schottenmuster, meine Schwester und ich haben beide das gleiche bekommen. Das haben wir mit solchem Stolz getragen. Ich war vielleicht acht oder so. Auf dem Klassenfoto aus der Volksschule ist es verewigt. Ihr Zugang zu Einkaufen und Mode? Für mich ist Mode etwas Anlassbezogenes. Mein Kleider­ schrank ist relativ groß, er umfasst vom Weingartenoutfit über das Keller- bis zum Präsentations- und Freizeitoutfit alles Mögliche. In Boutiquen oder durch eine Stadt zu gehen und dort einzutauchen, ist etwas, das mich in kürzester Zeit vom Alltag wegholt. Und es ist für mich auch immer ein schönes Spiegelbild einer Stadt, einer Kultur. Übrigens ist das – wir haben ja bei uns im Weingut viele inter­ nationale Besucher, die einen Tag nach Graz wollen – mein Einsertipp: Zuerst in die Kastner-Tiefgarage fahren und ein­ parken, weil dann ist man schon einmal mitten im Zentrum. Hier herauffahren, auf den Skywalk gehen und sich die Stadt von oben anschauen, einen Drink nehmen. Eintauchen in die Stadt und auf dem Rückweg hier noch Mitbringsel einkaufen gehen. Das ist Mode für mich auch: ein Erinnerungsstück an einen Ort, an dem ich war, an eine Zeit, an ein Gefühl.

M A RT I N WÄG F R AGT S I C H , W I E D E R L AC K N E R T I N N AC H E R-W E I N , D E N E R AU F S E I N E R H O C H Z E I T G ET RU N K E N H AT, H E U T E SC H M EC K E N W Ü R D E .

» MODE ALS MITBRINGSEL IST FÜR MICH EIN ERINNERUNGSSTÜCK AN EINEN ORT, AN EINE ZEIT, AN EIN GEFÜHL.  « K A T H A R I N A

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Ich kann mir vorstellen, dass Wein und Mode zu beschreiben, nicht ganz unähnlich ist. Wenn man sich den ganzen Tag damit beschäftigt, hat man einen ganz anderen Blick. Aber es ist trotzdem noch ein Unterschied, ob man sich mit Wein beschäftigt, indem man selbst Wein macht, oder indem man Wein beschreibt. Das ist nochmal eine ganz andere Ma­ terie. Ich kenne natürlich den Charakter meines Weingartens, und ich kann natürlich wiedergeben, wie der Wein schmeckt und das auch mit anderen Dingen assoziieren. Aber dann ei­ nen Wein zu beurteilen und zu sagen, wie hoch ist jetzt die Güte, wie beschreibe ich ihn, dass jemand, der den Wein noch nie getrunken hat, ein Bild davon bekommt? Das ist eine ganz andere Aufgabe. Und dafür gibt es nicht umsonst Weinkriti­ ker. Das ist etwas, das wir gar nicht können als Winzer. Weil wir Wein anders beurteilen... ...und wie bei eigenen Kindern ist das wahrscheinlich besonders schwer. Ähnlich schwer wie die Frage, was ist mein Weinstil? Das ist wahrscheinlich genauso komplex, wie wenn ich Sie frage, was ist Ihr Kleidungsstil? Man kann schon sagen elegant, aber da­ von gibt es hunderte Facetten. Noch eine Parallele zwischen Wein und Mode: Es geht ja immer um Geschmack – etwas grundlegend Subjektives. Wenn Sie und ich den gleichen Wein verkosten, würden wir ihn ganz verschieden beschrei­ ben, genauso wie Sie und ich vielleicht Mode oder ein Klei­ dungsstück völlig unterschiedlich interpretieren würden. Subjektiv, aber wahrscheinlich eingebettet in den Kontext un­ serer Kultur und Erfahrungen.

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IM RÜCKSPIEGEL Kastner & Öhler lädt zu zahlreichen Mode-Events mit spannenden Kreationen und Ideen. Ein kurzer Rückblick: 2

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Das internationale Storytelling Festival „Graz erzählt” gastierte auch heuer wieder bei Kastner & Öhler Graz. Bei einer exklusiven Abendveranstaltung am 17. Mai 2018 entführte Folke Tegetthoff mit großen Märchenerzählern und den zauberhaften Kreationen der Modeschule Graz unter dem Titel „Der Stoff, aus dem die Märchen sind“ in die Welt der Fantasie. Die „Erzählenden Kostüme“ der Modeschülerinnen begeisterten das Publikum nicht nur an diesem Abend, sie verwandelten am 19. Mai das ganze Haus in eine Märchenwelt.

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1  Erzählendes Kostüm „Böse Stiefmutter”  2 Erzählende Kostüme von links: „Lumière”, „Böse Stiefmutter” und „Feuervogel”  3  Erzählendes Kostüm „Zauberpulver”

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DREI NEUE FILIALEN Die Filiale Murpark ist ins Erdgeschoß des Shopping-Centers umgezogen. Beim Eröffnungswochenende vom 1. bis 3. März 2018 konnten Outfits von Only und Jack & Jones gewonnen werden. In Bärnbach präsentieren sich die Filialen von Kastner & Öhler und Gigasport in neuem Glanz. Zur gelungenen Wiedereröffnung gab es ein Late Night Shopping, eine DJ-Line und Flying Catering. Und seit dem 14. März 2018 gibt es in Leoben eine K&Ö-Filiale im LCS. Das Late Night Shopping zur feierlichen Eröffnung wurde begeistert gestürmt.

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1  Eröffnung in Leoben: K&Ö-Eigentümer Thomas Böck, Filialleiterin Martina Ernst, Bürgermeister Kurt Wallner, K&Ö-Eigentümer Martin Wäg, LCS-Chef Jean-Erich Treu, Centermanager Michael Trampus, K&Ö-Vorstand Alexander Petrskovsky und Verkaufsleiterin Manuela Kupfner (v.l.)   2  Kassenbereich Leoben  3  Eröffnung der K&Öund Gigasport-Filiale im WEZ Bärnbach

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MÄRCHENHAFTE MODE


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EVENTS IM HERBST 2018 Auch der Herbst wartet mit einem Veranstaltungsreigen bei Kastner & Öhler auf – denn man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Seien Sie dabei! Wir freuen uns auf Sie. LATE NIGHT SHOPPING Kastner & Öhler Graz lädt gemeinsam mit zahlreichen anderen Geschäften auch heuer wieder zur langen Einkaufsnacht in der Grazer Innenstadt ein. Genießen Sie einen entspannten, langen Shopping­abend mit zahlreichen Veranstal­tungen und Goodies rundherum. Am 11. Oktober 2018, von 18:00 bis 21:00 Uhr in Graz. Offene Veranstaltung

CASINO EVENTS — MACHEN SIE IHR SPIEL! Mit einem echten Roulettetisch und zwei Casinos Austria-Croupiers zaubern wir Casino-Stimmung in Ihre K&Ö-Filiale. Rien ne va plus? Von wegen! Erspielen Sie sich mit ein bisschen Glück zusätzliche Prozente an unserem Spieltisch. K&Ö Murpark — 20. 09. 2018 K&Ö Wolfsberg — 20. 09. 2018 K&Ö Kapfenberg — 27. 09. 2018 K&Ö Villach — 27. 09. 2018 K&Ö Fohnsdorf — 10. 10. 2018

K&Ö Spittal — 11. 10. 2018 K&Ö Liezen — 11. 10. 2018 K&Ö Fürstenfeld — 18. 10. 2018 K&Ö Ried — 25. 10. 2018

Pro Filiale verlosen wir 3x2 Einladungen. Einfach Lieblingsfiliale aussuchen und mitmachen. Mehr unter: www.kastner-oehler.at/casinoevents Nur für geladene Gäste.

CUSTOMIZING DAYS Ihr Kleidungsstück wird zum Unikat. Gemeinsam mit einer Vielzahl von Marken machen wir Ihre Lieblingsstücke unverwechselbar: Im ganzen Haus erwarten Sie Personalisierungs-Stationen. Dort setzen unsere Experten mit Patches, Gravur, Stickerei, Druck oder Prägung für Sie modisch individuelle Zeichen. Am 9. und 10. November 2018 in Graz und am 16. und 17. November 2018 in Villach. Detaillierte Informationen finden Sie unter: www.kastner-oehler.at/customizing-days

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KOMMANDOBRÜCKE

F O T O S — O L I V E R W O L F, B E I G E S T E L L T

Weltweit boomen große WARENHÄUSER. Auch Kastner & Öhler errichtet eine große Jugendstilhalle und verleiht damit der Grazer Innenstadt das Flair einer METROPOLE. Für ein FOTO treffen sich die Eigentümer an ihrem Lieblingsplatz.

AU F D E R KO M M A N D O B RÜ C K E I M E RST E N STO C K V E RSA M M E L N S I C H ( VO N L I N KS ) : F R A N Z Ö H L E R, S E I N VAT E R H E R M A N N Ö H L E R, G RÜ N D E R D E R F I R M A , R I C H A R D K AST N E R U N D S E I N B RU D E R A L B E RT K AST N E R.

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DA M A LS W I E H E U T E D E R G ROSS E T U M M E L P L ATZ I M E R D G ESC H OSS K A N N VO N D E N GA L E R I E N AU S Ü B E R B L I C KT W E R D E N . H E U T E G E N I ESST M A N DA B E I N I C H T N U R D I E AU SS I C H T, SO N D E R N AU C H E I N G L AS C H A M PAG N E R.

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enschen strömen in die „Große Halle“ oder verlassen sie mit eleganten Päckchen auf dem Arm. Geben einander die Türklinken in die Hand, grüßen, bleiben stehen, weil sie etwas entdeckt haben, nehmen die Treppe oder den modernen Lift in eines der oberen Stockwerke. Wollen Tisch­ tücher, Zwirn, Hüte, einen Regenschirm, die neueste Mode kaufen. 330 Mitarbeiter bemühen sich um ihre Zufriedenheit. Im ersten Stock stehen vier Herren am Geländer der „Kom­ mandobrücke“ und schauen ausnahmsweise nicht dem Trei­ ben zu, sondern in die Linse des Fotografen. Normalerweise blicken sie auf den gesellschaftlichen Treffpunkt für das auf­ strebende Bürgertum, den sie errichten haben lassen, begrü­ ßen Kunden und Mitarbeiter, schauen, wie es läuft. Es muss in den späten Zehnerjahren entstanden sein, jenes Foto, das Franz und Hermann Öhler, einen der Gründer der Firma, so­ wie Richard Kastner und dessen Bruder Albert zeigt. Kurze Zeit nach Fertigstellung der „Großen Halle“ durch die Archi­ tekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, die vor allem für ihre Theaterbauten in der Donaumonarchie bekannt wa­ ren. Und spektakulär geworden ist auch die neue Halle, die Erweiterung des Kastner & Öhler-Warenhauses, und ein­ drucksvoll ist der Blick in ihr Inneres, den man von dem Punkt hat, an dem die vier Herren Aufstellung genommen haben. Der Stolz lässt sich aus den Gesichtern der Abgebilde­ ten ablesen: State of the Art ist die Halle, eine der modernsten Europas, wo Warenhäuser einen Boom erleben, und mondän, mit einer reich verzierten Kuppel mit Buntglas-Einlagen, die für einen stimmungsvollen Lichteinfall sorgt. Die Herren ha­ ben ihren Lieblingsplatz für das Foto gewählt. Weil sie dort öfter stehen, wenn es die Zeit erlaubt, allerdings nur selten gemeinsam. Oftmals ist die Führungsriege nämlich höchst­ selbst der Kundschaft behilflich. So verkauft beispielsweise

Hermann Öhler einer Kundin ein Tischtuch in den von ihr gewünschten Maßen, damit auch sie mit einem eleganten Päckchen zufrieden das Haus verlassen kann. Und sie stehen dort, weil so ein Warenhaus ein wenig wie ein großer Dampfer ist. Um den zu steuern, braucht es einen guten Überblick. Und den verschafften sich die Herren dort. Probieren Sie es selbst einmal aus. Seit Wiederherstellung der Halle 2010 kann man wieder am Geländer der mit Augenzwinkern „Kommando­ brücke“ getauften Galerie stehen. Mit dem kleinen Unter­ schied, dass Sie dort jetzt auch ein Glas Champagner trinken können. Und vielleicht treffen Sie sogar Martin Wäg, der sich genauso freut wie einst sein Urgroßvater Richard Kastner, dass es diese schöne Halle für seine Kunden gibt.

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I N FO DIE „GROSSE HALLE“ B E I K AS T N E R & Ö H L E R Als Erweiterung zum bestehenden Haus 1912/13 ebenfalls vom führenden Architektur-Atelier Fellner und Helmer erbaut, wird die neue Halle das Herzstück des Warenhauses. Mit zwei Personenliften, Lüftungsanlage, Rohrpost- und Eigen­ stromanlage mit drei Dieselmotoren und einem Erfrischungs­raum mit Musik zählt Kastner & Öhler zu den modernsten Warenhäusern Europas.


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GEWINNSPIEL Shop like a VIP. Gewinnen Sie einen Tag im schönsten Modehaus und lassen Sie sich verwöhnen! Beantworten Sie einfach folgende Gewinnfrage richtig. Melden Sie sich dazu auf unserer Homepage unter www.1873.at/gewinnspiel an. Teilnahmeschluss ist der 31. Oktober 2018. Wir drücken Ihnen die Daumen!

SEIT WIE VIELEN JAHREN INSPIRIERT SIE KASTNER & ÖHLER BEI MODE, BEAUTY, SPIELWAREN UND HOME? B C

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