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Soziale Medien im öffentlichen Sektor
Bestandsaufnahme Version 2.0
verfasst von Mag. Bernhard Krabina Anja Rainer Gerhard Molin
KDZ Zentrum für Verwaltungsforschung Guglgasse 13 · A-1110 Wien T: +43 1 892 34 92-0 · F: -20 institut@kdz.or.at · www.kdz.or.at
INHALT
Inhaltsverzeichnis I
II
III
Soziale Medien im öffentlichen Sektor ............................................................................... 4 1
Einleitung ...................................................................................................................... 4
2
Management Summary ................................................................................................ 4
3
Überblick über soziale Medien ..................................................................................... 5
4
Offizielle Auftritte der öffentlichen Verwaltungen ......................................................... 7
4.1
Untersuchungsmethodik ............................................................................................... 7
4.2
Ergebnisse Bund .......................................................................................................... 8
4.3
Ergebnisse Gemeinden .............................................................................................. 10
5
Ausblick ....................................................................................................................... 13
Praxisbeispiele.................................................................................................................... 14 1
Stadt Lienz .................................................................................................................. 14
2
Salzblog.at .................................................................................................................. 16
3
Bundeskriminalamt ..................................................................................................... 17
4
Außenministerium ....................................................................................................... 18
5
Weitere Beispiele ........................................................................................................ 21
Anhang ................................................................................................................................ 22 1
Facebook-Population der Städte über 10.000 EinwohnerInnen ................................ 22
2
Ressourcen ................................................................................................................. 24
3
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ......................................................................... 24
Version
Bearbeiter
Anmerkung
1.0
BK, AR, GM
Erster Entwurf zur Veröffentlichung Oktober 2011
2.0
BK, AR
Update März/April 2012
Dieses Werk steht unter einer Creative Commons Namensnennung 3.0 Österreich Lizenz. http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/at/
3 16.04.12
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
I
Soziale Medien im öffentlichen Sektor
1
Einleitung
Social Media bzw. Soziale Medien bezeichnet digitale Medien und Technologien (Social Software), die es NutzerInnen ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten.1 Es gibt eine Vielzahl von Erscheinungsarten, neben dem bekanntesten Medium, Facebook, gelten auch Twitter, Wikis, Youtube, Podcasts, RSS Feeds oder Weblogs als häufig genutzte Kommunikationskanäle. Ziel der Recherche ist es,
2
einen ersten Überblick über die Nutzung sozialer Medien durch öffentliche Verwaltungen in Österreich zu geben, eine kurze Einführung in die Frage der für öffentliche Verwaltungen relevanter sozialer Medien zu bieten sowie konkrete Praxisbeispiele darzustellen.
Management Summary
Eine kurze Untersuchung über die Nutzung von sozialen Medien in der öffentlichen Verwaltung brachte folgende Ergebnisse: Zwei Ministerien (BMeiA und BMUKK) verwenden Twitter bzw. Facebook. Fünf von 14 Ministerien (35 Prozent) bieten RSS-Feeds an. Im Bundesbereich Vorreiter ist der Facebook-Auftritt des Bundeskriminalamts sowie der Twitter-Kanal des Außenministeriums. Das Land Steiermark ist die einzige Landesverwaltung, die Twitter nutzt. FacebookSeiten existieren zu allen Bundesländern außer Vorarlberg. Wien und die Steiermark sind die einzigen Bundesländer, welche ihre Facebook-Auftritte von der Homepage aus verlinken. Zwei Drittel der Länder bieten RSS-Feeds an. 31 Gemeinden (43 Prozent) über 10.000 Einwohner sind bereits auf Facebook vertreten. Bereits 2,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind auf Facebook, das entspricht über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung. Twitter spielt im Vergleich zu Facebook noch eine untergeordnete Rolle, wächst aber kontinuierlich. XING und LinkedIn sind eher Karrierenetzwerke und daher vorwiegend für die Personalbeschaffung relevant. Andere Plattformen werden kaum verwendet, Goolge+ wächst, kann aber noch nicht zu den etablierteren aufschließen. Insgesamt ist die öffentliche Verwaltung in Österreich noch zurückhaltend bei der Nutzung sozialer Medien, auch sind soziale Netzwerke für MitarbeiterInnen häufig am Arbeitsplatz gesperrt.
1
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Media [Download: 20.10.2011]
4 16.04.12
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
3
Überblick über soziale Medien
Abbildung 1 bietet einen Überblick über die wichtigsten sozialen Medien inklusive einer groben Typisierung. Abbildung 1: Überblick über soziale Netzwerke
Quelle: KDZ-Recherche, April 2012.
2
Facebook ist das bekannteste und größte soziale Netzwerk. Die Plattform war im Februar 2004 erstmals zugänglich und erreichte im Februar 2012 etwa 845 Millionen Mitglieder weltweit. Facebook steht regelmäßig aufgrund seiner Datenschutzpraktiken und zahlreicher Verstöße gegen das Datenschutzrecht der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union in der Kritik.2 Zu Beginn standen auf Facebook private Aspekte (Freunde, Spiele) im Vordergrund, mittlerweile wird Facebook auch beruflich immer relevanter. Google+ ist das soziale Netzwerk von Google. Es steht in direkter Konkurrenz zu Facebook. Aufgrund des frühen Stadiums von Google+ sind dort derzeit eher technologieaffine Personen (sog. „early adopters“) zu finden. Google+ wird vorerst in dieser Untersuchung nicht weiter betrachtet. XING (früher: OpenBC) ist ein soziales Netzwerk mit dem Fokus auf das Management von beruflichen (und privaten) Kontakten und der Darstellung der eigenen beruflichen Karriere (Business- und Karrierenetzwerk). Es gibt die Möglichkeit, Organisationen auf XING darzustellen, der Schwerpunkt liegt hier allerdings bei der Personalakquisition.
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Facebook [Download: 20.10.2011]
5 16.04.12
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
Aufgrund der Entstehungsgeschichte von XING entstammen auch heute noch fast 50 Prozent der BenutzerInnen auf XING aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. LinkedIn („linked in“) ist ein direkter Konkurrenz zum deutschen Unternehmen XING. Waren früher vor allem internationale Kontakte auf LinkedIn vertreten, steigt die Verbreitung im deutschsprachigen Raum zusehends. Ähnlich wie XING liegt auch hier der Schwerpunkt auf einem Business- und Karrierenetzwerk.3 Twitter ist in erster Linie ein Nachrichtendienst. Der Fokus liegt auf sogenannten „Tweets“, also auf maximal 140 Zeichen langen Kurznachrichten, die von BenutzerInnen abonniert werden können. Im deutschsprachigen Raum hab Twitter noch nicht die Bedeutung anderer sozialen Medien, verzeichnet allerdings ein rasantes Wachstum. YouTube ist eine Videplattform, bei der NutzerInnen Videos hochladen und teilen können. Im Gegensatz zu den anderen sozialen Medien ist YouTube für NutzerInnen als Zuseher auch nutzbar, ohne bei der Plattform mit einem eigenen Account angemeldet zu sein. RSS-Feeds sind eine Familie von Formaten für die einfache und strukturierte Veröffentlichung von Änderungen auf Websites (z. B. News-Seiten, Blogs, Audio-/VideoLogs etc.) in einem standardisierten Format4. Inhalte, die mittels RSS-Feed abonniert werden können, sind für BenutzerInnen in Standardanwendungen wie E-MailProgrammen oder Webbrowsern nutzbar und können einfach auf anderen Websites wiederverwendet werden. Weblogs (Blogs) sind auf einer Website geführte und damit – meist öffentlich – einsehbare Tagebücher oder Journale, in denen mindestens eine Person, der WebLogger, kurz Blogger, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt.5 Weitere soziale Netzwerke wie MySpace, studiVZ, Tumblr, Diaspora, Orkut und zahlreiche andere haben entweder einen speziellen Fokus außerhalb des Untersuchungsgegenstandes bzw. spielen in Österreich derzeit eine untergeordnete Rolle.
Einen regelmäßigen Überblick über Nutzungszahlen sozialer Medien bieten vor allem Social Media Radar Austria6 und der Blog von Thomas Hutter7. Sie stellen beide keine spezifischen Auswertungen für den öffentlichen Sektor bereit, dienten aber als Ausgangspunkt für weitere Recherchen. An der Spitze der Social Networks in Österreich steht klar Facebook. Einen Stillstand im Wachstum verzeichnet XING. LinkedIn und Twitter wachsen in Österreich kontinuierlich.8 LinkedIn und XING sind in erster Linie Karrierenetzwerke, die für Behörden vor allem für Personalakquisition interessant sein könnten. Behördenauftritte auf XING und LinkedIn wurden daher vorerst nicht untersucht. Mit über 2,7 Millionen NutzerInnen erreicht Facebook in Österreich knapp ein Drittel der Bevölkerung. 3 4 5 6 7 8
vgl. Blog von Stephan Koss, „LinkedIn vs. Xing – ein quantitativer Vergleich der Dax 30 Konzerne“. In: https://linkedinsiders.wordpress.com/2010/10/17/linkedin-vs-xing-dax-30/ [Download: 20.10.2011] vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Rss [Download: 20.10.2011] vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Blog [Download: 20.10.2011] vgl. http://socialmediaradar.at [Download: 20.10.2011] vgl. http://www.thomashutter.com [Download: 20.10.2011] vgl. http://www.thomashutter.com/index.php/2011/07/social-media-social-networks-statistiken-osterreich-%e2%80%93-gewinner-und-verliererupdate-juli-2011/ [Download: 20.10.2011]
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SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
Abbildung 2: Nutzerstatistik Facebook Österreich
Quelle: http://www.facebook.com/thomashutterblog?sk=app_157383551014250 [Download 22.02.2012]
4
Offizielle Auftritte der öffentlichen Verwaltungen
4.1
Untersuchungsmethodik
Ausgangspunkt ist die Überlegung, welche öffentlichen Verwaltungen offizielle Auftritte in sozialen Medien betreiben. Die individuelle Ebene, also die Frage, welche Personen sich in sozialen Medien vernetzen und dem öffentlichen Sektor zuzurechnen sind, wurde vorerst außer Acht gelassen. In einer Recherche der offiziellen Internetseiten von Behörden wurde überprüft, ob Verlinkungen zu oder Einbettungen von Social-Media-Angeboten verfügbar sind. Es wird dabei die Annahme getroffen, dass – wenn es einen offiziellen Auftritt einer Behörde gibt – diese dann auch eine Verlinkung über die Homepage herstellen wird. Neben Facebook wurde auch die Verlinkung zu anderen Social Media Plattformen untersucht u.a. Google+, Twitter, Youtube und Blogs. Neben Bund (Ministerien)9 und Ländern wurden Gemeinden mit einer Einwohnerzahl über 10.000 in die Untersuchung miteinbezogen. Im Zuge der Recherche wurde deutlich, dass mitunter Facebook-Seiten existieren, ohne dass diese von der Website der Behörde aus verlinkt werden. Daher wurde zusätzlich eine Recherche auf Facebook selbst durchgeführt.
9
Um den Untersuchungsraum einzugrenzen, wurden im ersten Schritt in der Bundesverwaltung die Internetseiten der Ministerien zur Recherche herangezogen. Andere Einrichtungen wie nachgeordnete Dienststellen (Bundesanstalten) oder andere Bundeseinrichtungen wie Gerichtshöfe nicht untersucht.
7 16.04.12
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
Offizielle Auftritte auf Facebook sollten als „Seiten“ geführt werden, da laut FacebookNutzungsbedingungen persönliche Profile als solche zu führen sind und „Seiten“ dazu dienen, Unternehmen, Organisationen, berühmte Persönlichkeiten oder auch Behörden darzustellen10. Im Gegensatz dazu können Twitter-Accounts auch von Organisationen angelegt werden, ohne dass man zunächst als Person teilnehmen muss11. Eine Problematik – speziell bei Facebook – liegt darin, dass eine Seite grundsätzlich von jeder Person angelegt werden kann. Beispielsweise wurde (vermutlich von einer Privatperson) eine sehr populäre Seite über Wien gegründet, die mittlerweile von Wien Tourismus übernommen wurde. Im Falle einer missbräuchlichen Verwendung bietet Facebook zwar die Möglichkeit an, diese zu melden (eine privat angelegte Seite „Bundesministerium für Inneres“ würde also vermutlich nicht lange bestehen können), allerdings wird es gegen gewisse Arten von Seiten keine Handhabe geben, da eine (fiktive) Seite wie „Wien – ich lebe gerne hier“ von einer Privatperson gegründet werden kann. So lange nicht der Anschein erweckt wird, es handle sich um eine „offizielle“ Seite, wird es nicht sinnvoll und zielführend sein dagegen vorzugehen.
4.2
Ergebnisse Bund
Zwei von 14 (14 Prozent) der Ministerien verlinken von der Startseite der Website auf FacebookAngebote. Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten ist das einzige, das zu Twitter verlinkt. Fünf Ministerien (35 Prozent) bieten einen RSS-Feed an. Tabelle 1: Soziale Medien im Bund
Ministerium
Bundeskanzleramt
-
Bundesministerium für
sonstige
-
-
-
-
1030
RSS Feed
Links
Frauenangelegenheiten und Öffentlichen Dienst (im BKA) Bundesministerium für europäische
-
und internationale Angelegenheiten Bundesministerium für Arbeit,
8
Followers
-
-
RSS Feed
Bundesministerium für Finanzen
-
-
RSS Feed
Bundesministerium für Gesundheit
-
-
RSS Feed
Bundesministerium für Inneres
-
-
-
Bundesministerium für Justiz
-
-
-
Bundesministerium für
-
-
-
-
Soziales und Konsumentenschutz
Landesverteidigung und Sport Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 10 11
vgl. http://www.facebook.com/terms.php?ref=pf [Download: 20.10.2011] vgl. http://business.twitter.com/index.html [Download: 20.10.2011]
8 16.04.12
http://twitter.com/#!/Minoritenplatz
-
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
Ministerium
Bundesministerium für Unterricht,
3206
Kunst und Kultur
„Likes“
Bundesministerium für Verkehr,
sonstige
Links
-
-
http://www.facebook.com/bmukk
-
-
RSS Feed
-
-
-
-
-
-
Innovation und Technologie Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Quelle: Behördenhomepages, Facebook, Recherche KDZ, 2012
Drei der 14 Ministerinnen und Minister verwenden Facebook. Bundeskanzler Werner Faymann verzeichnet mit seinen knapp 6000 Facebook „likes“ die meiste Popularität vor der Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Nikolaus Berlakovich ist mit einem persönlichen Account, nicht mit einer Seite auf Facebook. Daher gibt es keine „Likes“, sondern nur eine Anzahl von Freunden, die allerdings für außenstehende nicht sichtbar ist. Tabelle 2: Soziale Medien bei den Ministerinnen und Ministern
Minister/in Bundeskanzler Werner Faymann
Gabriele Heinisch-Hosek
5.837
2.700
„Likes“
„Followers“
1.875 „Likes“
sonstige
Links
RSS Feed, Smartphone App
http://www.facebook.com/bundesk anzlerfaymann https://twitter.com/#!/teamkanzler http://www.facebook.com/Heinisch Hosek
Michael Spindelegger Rudolf Hundstorfer Maria Fekter Alois Stöger Johanna Mikl-Leitner Beatrix Karl Norbert Darabos Nikolaus Berlakovich
http://www.facebook.com/profile.p hp?id=100002136031834
Claudia Schmied Doris Bures Reinhold Mitterlehner Karlheinz Töchterle Quelle: Behördenhomepages, Facebook, Recherche KDZ, 2012
9 16.04.12
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
Von allen neun Landeshauptleuten gibt es keinen Facebook-Auftritt im Internet. Die Bundesländer sind vorwiegend mit touristischen Angeboten auf Facebook vertreten. Eine Verlinkung von der Homepage der Landesregierung zu einem Facebook-Auftritt gibt es nur auf der Startseite von Wien.gv.at und der Steiermark. Sechs von neun Ländern (66 Prozent) bieten RSS-Feeds an. Das Land Steiermark ist das einzige, das derzeit zu einem Twitter-Kanal verlinkt.
Land
Einwohner Innen
Facebook „Likes“
sonstiges
Links
W
1.714.142
239.502
-
RSS
https://www.facebook.com/WienTouri
OÖ
1.412.545
5.704
-
NÖ
1.611.829
2.170
-
smus
Homepage
Tabelle 3: Ergebnisse Länder
https://www.facebook.com/Oberoeste rreichBotschaft RSS
https://www.facebook.com/Niederoest erreich.HineinInsLeben
B
284.897
9.304
-
RSS,
keine Verlinkung auf Homepage,
OpenSearch
vermutlich privat:
http://www.facebook.com/burgenland St
1.210.259
349
K
558.085
12.585
142
RSS,
http://www.facebook.com/steiermark
Followers
Youtube
http://twitter.com/#!/Land_Steiermark
RSS
https://www.facebook.com/lust.am.leb
en S
531.586
39.331
-
RSS
https://www.facebook.com/salzburg
T
709.912
88.723
-
-
https://www.facebook.com/tirol
V
369.922
-
-
-
-
Quelle: Behördenhomepages, Facebook, Recherche KDZ, 2012.
4.3
Ergebnisse Gemeinden
Um den Untersuchungsraum einzugrenzen, wurden nur die 71 Gemeinden über 10.000 EinwohnerInnen betrachtet. Datenquellen waren Wikipedia12 und der Facebook Werbeanzeigenplaner. Für Österreich ergibt sich eine Gesamtpopulation der FacebookUserInnen in Österreich von 2,7 Millionen laut Angaben von Facebook. 13 31 Gemeinden (43 Prozent) über 10.000 EinwohnerInnen sind bereits auf Facebook vertreten (in der Tabelle als „Facebook-Population“ bezeichnet). Die Reichweite (Anteil der FacebookPopulation an der Gesamteinwohnerzahl) beträgt bei der Stadt Graz 77 Prozent, während nur sechzehn Prozent der Bevölkerung in St.Pölten auf Facebook St.Pölten zugeordnet werden kann. 12 13
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_St%C3%A4dte_in_%C3%96sterreich [Download: 20.10.2011] vgl. http://www.facebook.com/help?page=863 [Download: 20.10.2011]: „Facebook bestimmt den Standort eines Benutzers anhand der IPAdresse, anhand derer das Land oder die Stadt bestimmt werden kann, in dem sich der Benutzer befindet. Wenn ein Benutzer eine aktuelle Adresse in seinem Profil angegeben hat, kann er Werbeanzeigen gezeigt bekommen, die seinen Standort als Zielgruppe haben, gleich, wo sich der Benutzer tatsächlich gerade aufhält.“
10 16.04.12
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
In der Tabelle 4 wurde die Anzahl der „Likes“ an der „Facebook-Population“ als „Erfolg“ gemessen. Als „Likes“ bezeichnet man die Funktion in Facebook, eine Seite mit „gefällt mir“ zu kennzeichnen. BenutzerInnen sind so lange Fans dieser Facebook-Seite, bis sie „gefällt mir nicht mehr“ klicken und dann nicht mehr als „Likes“ gezählt werden. Ein leuchtendes Beispiel ist Lienz. Die Stadt mit knapp 12.000 EinwohnerInnen und einer relativ geringen offiziellen Facbook-Population von knapp über 2.000 UserInnen hat über 7.200 Fans auf der offiziellen Seite und erreicht damit fast 188 Prozent der Population. Es wird dabei die zentralörtliche Funktion von Lienz und die Bedeutung für die Region ebenso deutlich wie der professionell betreute Facebook-Auftritt (siehe Kapitel II Praxisbeispiele). Das Schlusslicht bildet Wien, deren Facebook-Seite derzeit 0,5 Prozent der Facebook-Population erreicht.
Homepage
Tabelle 4: Gemeinden auf Facebook
FacebookEinwohner-
Popu-
Reich-
Stadt
Innen
lation
weite
Likes
Erfolg
Facebook-Link
Wien.at
1.714.142
765.660
45%
3.577
0,5%
https://www.facebook.com/wien.
at Wien Tourismus
239.59
31%
0 Graz.at
261.540
201.500
77%
https://www.facebook.com/Wien Tourismus
1.058
1%
42.112
21%
https://www.facebook.com/graz.a
t Graz Tourismus
http://www.facebook.com/GrazT ourismus
Linz
189.367
142.140
75%
38.158
27%
http://www.facebook.com/linz.au
stria Salzburg
148.078
104.540
71%
39.343
38%
https://www.facebook.com/salzb
urg Innsbruck
120.147
80.020
67%
27.067
34%
https://www.facebook.com/Innsbr uck
Klagenfurt
94.303
66.500
71%
9.631
14%
Villach
59.285
22.420
38%
8.091
36%
Wels
58.713
21.060
36%
168
1%
https://www.facebook.com/Klage
nfurtamWoerthersee http://www.facebook.com/Villach.
Tourismus https://www.facebook.com/stadt.
wels St. Pölten
51.956
8.480
16%
257
3%
http://www.facebook.com/Sankt. Poelten
Dornbirn
45.605
25.460
56%
434
2%
https://www.facebook.com/dornbi
rninfo Steyr
38.313
8.400
22%
285
3%
Feldkirch
30.975
12.320
40%
684
6%
https://www.facebook.com/roma ntikstadtsteyr http://www.facebook.com/altstadt
.feldkirch 11 16.04.12
FacebookEinwohner-
Popu-
Reich-
Stadt
Innen
lation
weite
Likes
Erfolg
Facebook-Link
Bregenz
27.784
17.300
62%
1.090
6%
http://www.facebook.com/bregen
Klosterneuburg
25.870
5.160
20%
1.622
31%
Homepage
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
z.stadtmarketing http://www.facebook.com/pages/ Klosterneuburg/59607389107 Krems an der
24.014
11.900
50%
1.348
11%
Donau Hallein
http://www.facebook.com/stadtkr
ems 19.864
5.560
28%
1.208
22%
https://www.facebook.com/pages /Hallein/375551909815
Schwechat
16.329
4.360
27%
833
19%
http://www.facebook.com/pages/
StadtgemeindeSchwechat/339332192330 Saalfelden
15.954
3.480
22%
1.143
33%
http://www.facebook.com/saalfel
den Hohenems
15.149
4.840
32%
1.655
34%
https://www.facebook.com/Hohe
nems Tulln an der
15.037
5.180
34%
1.040
20%
Telfs
14.626
5.260
36%
333
6%
Schwaz
12.995
4.240
33%
1.048
25%
Donau
http://www.facebook.com/tullnist
schoener http://www.facebook.com/marktg
emeinde https://www.facebook.com/Schw
az Eisenstadt
12.995
4.600
35%
661
14%
http://www.facebook.com/pages/
EisenstadtLandeshauptstadt/15109834824 9476 Wörgl
12.645
5.080
40%
1.727
34%
https://www.facebook.com/woerg l
Lienz
11.955
3.860
32%
7.252
188%
Vöcklabruck
11.931
4.880
41%
2.042
42%
https://www.facebook.com/Stadt.
Lienz https://www.facebook.com/pages
/StadtV%C3%B6cklabruck/181479039 170 Knittelfeld
11.607
3.620
31%
214
6%
https://www.facebook.com/Geme
indeKnittelfeld Enns
11.275
3.020
27%
346
11%
http://www.facebook.com/pages/
StadtgemeindeEnns/194816467232182 Bischofshofen
10.290
3.580
35%
812
23%
http://www.facebook.com/pages/ Bischofshofen/10959822905995 6
Quelle: Wikipedia, Facebook, Darstellung KDZ, 2012.
12 16.04.12
SOZIALE MEDIEN IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR
5
Ausblick
Die zweite Erhebung bietet Ansatzpunkte für eine weitere Beschäftigung mit der Frage der Nutzung von sozialen Medien im öffentlichen Sektor. Unter anderem sind folgende Fragestellungen für die Zukunft besonders interessant: In welchen Organisationen sind soziale Medien für MitarbeiterInnen gesperrt? Wo gibt es Richtlinien bzw. Schulungsmaßnahmen für MitarbeiterInnen? Wie werden soziale Medien von Politikerinnen und Politikern sowie von politischen Parteien und Interessensvertretungen genutzt? Welche qualitativen Indikatoren können den Erfolg von sozialen Medien messen? Welche Chancen und Risiken gehen mit der Nutzung von sozialen Medien einher? Wie kann der öffentliche Dienst Karrierenetzwerke für die Personalbeschaffung einsetzen? Wie können weitere Medien wie Blogs, Wikis und YouTube-Kanäle in der öffentlichen Verwaltung genutzt werden? Wie ist die Nutzung im Österreich im internationalen Vergleich einzuordnen?
13 16.04.12
PRAXISBEISPIELE
II
Praxisbeispiele
1
Stadt Lienz
Der Facebook-Auftritt der Stadt Lienz wurde ursprünglich von engagierten Lienzerinnen und Lienzern gegründet. Seit ca. 1,5 Jahren betreibt die Stadt die Seite offiziell. Es gibt insgesamt 8 Admins, einer kommt aus der Stadtverwaltung (IKT), 3-4 aus einer Agentur. Der Rest sind nach wie vor die Lienzerinnen und Lienzer, die die Seite ins Leben gerufen haben. Die Betreuung durch die Agentur ist auch aus Ressourcengründen nötig, da eine Betreuung der Seite Rund um die Uhr von der IKT-Abteilung nicht geleistet werden kann. Bis zu vier Status Updates werden von der Sonnenstadt Lienz pro Woche gepostet. Dabei werden Veranstaltungen der Stadtkultur, des Museums Schloss Bruck, aktuelle Berichte der Stadt oder Fotogalerien von Events publiziert. Abbildung 3: Facebook-Seite von Lienz
Quelle: http://www.facebook.com/Stadt.Lienz [Download: 20.10.2011] 14 16.04.12
PRAXISBEISPIELE
Das Kommentieren und Verfassen von Nachrichten ist für alle registrierten FacebookNutzerInnen möglich. Aber auch Befragungen werden via Facebook-Channel durchgeführt. In den letzten Monaten war die Lienzer Jugend eingeladen, ihre Vorstellungen und Wünsche für ein neues Jugendzentrum via Facebook an die Stadt zu übermitteln. Mehrere hundert Jugendliche haben sich daran beteiligt. Aber auch Informationen über die Tätigkeiten der Gemeindeverwaltung wurden heuer erstmals in Form eines Rückblicks der Gemeindeversammlung einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Dabei wurden ausgewählte Präsentationsfolien aus der Gemeindeversammlung in einer Bildergalerie auf unserer FB Seite veröffentlicht. Twitter wird derzeit zurückhaltend verwendet, in der Social-Media-Strategie setzt man derzeit vorwiegend auf Facebook. Abbildung 4: Demographie der Facebook-NutzerInnen von Lienz
Quelle: Facebook, zur Verfügung gestellt von der IKT der Stadt Lienz
Abbildung 5: Zugriffsstatistik der Lienzer Facebook-Seite
Quelle: Facebook, zur Verfügung gestellt von der IKT der Stadt Lienz 15 16.04.12
PRAXISBEISPIELE
Aus den Statistiken zur Facebook-Seite der Stadt Lienz ist eine relative gleichmäßige Geschlechterverteilung ersichtlich (siehe oben, Abbildung 4). Die größte Nutzergruppe sind die 18-24jährigen. Die Gruppe der 35-44jährigen ist fast gleich groß wie die der 13-17jährigen. Abbildung 5 zeigt die Zugriffsstatistik von Jänner bis September 2011. Auffallend ist, dass mit 493 Zugriffen über stadt-lienz.at die Website der Stadt die wichtigste Quelle für BenutzerInnen ist, die verschiedenen Google-Seiten zusammengezählt ergeben 380 Verweise.
2
Salzblog.at
Neben dem in der Recherche erfassten Facebook-Auftritt der Tourismus Salzburg GmbH existiert zusätzlich unter dem Namen „Salzblog.at“ der Social-Media-Auftritt des Jugendbüros der Stadt. Hier verfolgt man seit einigen Jahren eine umfassende Social-Media-Strategie in der Jugendarbeit und verwendet unter anderem einen Blog, Facebook, Flickr, Youtube und auch ein SMS-Abo. Abbildung 6: Salzblog.at - Jugendarbeit der Stadt Salzburg
Quelle: http://www.salzblog.at
16 16.04.12
PRAXISBEISPIELE
3
Bundeskriminalamt
Das Bundeskriminalamt Österreich ist seit 2009 aktives Mitglied auf Facebook. Die offizielle Facebook-Seite ist am 27.November 2009 online gegangen und dient vor allem dazu, die Präventionsarbeit bürgernah zu präsentieren. Präventionstipps, Warnungen vor aktuellen Gefahren sowie Fahndungshinweisen werden mehrmals wöchentlich veröffentlicht. Einerseits wird die Plattform genützt, um Informationen schnell weiterzugeben und direkt mit den BürgerInnen in Kontakt zu treten. Andererseits trägt sie dazu bei, die Akzeptanz der Polizeiarbeit und das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Die Seite umfasst mittlerweile 23.619 Fans und gilt als Vorreiter in Europa.14 Abbildung 7: Facebook-Seite des Bundeskriminalamts
Quelle: http://www.facebook.com/Bundeskriminalamt [Download: 20.10.2011]
14
vgl. https://www.kommunalnet.at/default.aspx?menuonr=57327&detailonr=70223 [Download: 20.10.2011]
17 16.04.12
PRAXISBEISPIELE
4
Außenministerium
Das Außenministerium twittert seit 31. Jänner 2011 unter den Benutzernamen „Minoritenplatz8“ („Außenministerium“ war als Benutzername für Twitter zu lang). 649 eigene Tweets (ca. elf pro Woche) haben bisher zu über 1.500 „Followers“ (Abonnenten) geführt. Abbildung 8: @Minoritenplatz8 - das Außenministerium auf Twitter
Quelle: www.twitter.com/minoritenplatz8
Ausschlaggebend für die Nutzung Sozialer Medien war Außenminister Spindelegger persönlich, der den Auftrag dazu erteilt hat15. Die Betreuung des Twitter-Kanals erfolgte zu Beginn von einer 15
Die Detail-Informationen zum Twitter-Auftritt des Außenministeriums entstammen einem telefonischen Interview des KDZ mit der zuständigen Redakteurin.
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Person, mittlerweile haben vier Personen Zugang zum Account. Auf externe Beratung wurde nicht zurückgegriffen. Eine Mitarbeiterin im Kabinett gewechselt betreut den Auftritt hauptverantwortlich. Die Betreuung des Twitter-Kanals erfolgt nebenbei. Es gibt kein eigenes Budget, vielmehr werden vorhandene Ressourcen neu ausgerichtet. Die Entscheidung, Twitter statt Facebook oder anderen Sozialen Netzwerken zu nutzen ist vor allem auch darauf zurückzuführen, dass ein Twitter-Kanal ressourcenschonender als ein Facebook-Auftritt betreut werden kann. Die Betreuung von Facebook wäre wesentlich zeitaufwändiger. Es gibt allerdings Überlegungen, Facebook in Zukunft zu nutzen und die Abteilung Bürgerservice einzubinden. Zweiter Grund für die Twitter-Nutzung ist die Zusammensetzung der Twitter-Community in Österreich: NutzerInnen sind viele JournalistInnen und viele institutionelle Partner. Twitter hat auch eine hohe Bedeutung in der Außenpolitik. Für die Erstellung der Tweets gibt es keinen definierten Workflow. Wichtig war die Ausgangsüberlegung, dass es kein reiner Newsfeed werden sollte, sondern dass man der Öffentlichkeit einen Zusatznutzen z. B. durch eine spezielle Themenauswahl bieten möchte. Staatssekretär Dr. Waldner nutzt Twitter persönlich, ebenso gibt es Twitter-Kanäle der Botschaften in London und Washington. Die Vertretungsbehörden werden ermutigt, soziale Medien zu nutzen, müssen das aber aufgrund der eigenen Ressourcen entscheiden Vizekanzler Spindelegger twittert nicht selbst, beobachtet allerdings den Twitter-Kanal auch auf seinem iPad. Selbst getwittert hat er bisher bei einem über den Twitter-Kanal durchgeführten Interview. Über den Twitter-Kanal wird immer wieder von Veranstaltungen getwittert, auch mit der Verwendung einer Live-Twitter-Wall hat man bereits positive Erfahrungen gemacht. Twitter ist generell ein sehr guter Stimmungsbarometer für Themen und wird daher auch laufend zur Informationssuche genutzt. Seit Dezember gibt es zusätzlich zu dem schon seit einigen Jahren bestehenden Videokanal auf der Website nun auch einen eigenen YouTube-Kanal. Da das Hosting auf YouTube günstiger ist, gibt es die Überlegung, in Zukunft das Video-Angebot zu YouTube überzuführen. Video-Inhalte werden ohnehin produziert, es soll in Zukunft auch verstärkt mit einer einfachen Handycam aufgenommene Live-Videos gedreht werden, die dann sehr rasch auf den YouTube-Kanal hochgeladen werden. Für NutzerInnen von Smartphones bietet das Außenministerium seit August 2011 unter www.auslandsservice.at ein Auslandsservice-App für iPhone, Android und Blackberry an. Mittlerweile zählt man über 34.000 Downloads. Es gibt regelmäßiges, überwiegend positives Feedback dazu. Die externen Entwicklungskosten beliefen sich auf etwa 40.000 Euro.
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Abbildung 9: Auslandsservice-App für mobile Endgeräte
Quelle: www.auslandsservice.at
Eine Sperre von Sozialen Medien gab es im Ressort nie, die MitarbeiterInnen und Mitarbeiter können Soziale Medien frei nutzen. Derzeit wird auch an einer internen Richtlinie zur SocialMedia-Nutzung gearbeitet.
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PRAXISBEISPIELE
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Weitere Beispiele
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind in Tabelle 5 weitere Facebook-Seiten aus dem öffentlichen Sektor gelistet. Tabelle 5: Weitere Facebook- und Twitter-Seiten aus dem öffentlichen Sektor
Seite
Likes/ Follow ers
Link
Bundespräsident
22.168
http://www.facebook.com/heifi2010
4.732
http://www.facebook.com/epoesterreich
Die 48er (Stadt Wien, MA 48)
3.156
http://www.facebook.com/die48er
Arbeiterkammer
3.986
http://www.facebook.com/Arbeiterkammer
Marktgemeinde Hitzendorf
2.427
http://www.facebook.com/hitzendorf
Wiener Polizei
2.689
http://www.facebook.com/pages/Wiener-
ZAMG
2.380
Wirtschaftskammer
1.535
http://www.facebook.com/wirtschaftskammer
Österreichisches Bundesheer
851
http://www.facebook.com/pages/Österreichisches-
Marktgemeinde Kremsmünster
642
http://www.facebook.com/kremsmuenster
OGD Wien
603
https://twitter.com/#!/ogdwien
Österreichisches Parlament
546
https://twitter.com/#!/parlamentgvat
HELP.gv.at
512
http://www.facebook.com/HELP.gv.at
Dr. Heinz Fischer Europäisches Parlament Österreich
Polizei/115203485178163 http://www.facebook.com/pages/ZAMG-Zentralanstalt-f%C3%BCrMeteorologie-und-Geodynamik/171485052893397
Bundesheer/89041852353
Bemerkenswert sind die Facebook-Auftritte der Marktgemeinden Hitzendorf und Kremsmünster (die bei der Recherche aufgefallen sind, allerdings nicht im Betrachtungsfeld der Gemeinden über 10.000 Einwohner inkludiert waren): Hitzendorf hat bei 3.656 EinwohnerInnen und einer Facebook-Population von 500 Personen 2.427 Likes. Das bedeutet, dass Hitzendorf knapp 485 Prozent der FacebookPopulation erreicht und 66 Prozent der EinwohnerInnen von Hitzendorf. Kremsmünster hat bei 6.455 EinwohnerInnen eine Facebook-Population von 2.040 Personen. Mit 642 Likes erreichen sie derzeit 31,5 Prozent der Facebook-Population bzw. 9,9 Prozent der EinwohnerInnen.
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ANHANG
III Anhang 1
Facebook-Population der Städte über 10.000 EinwohnerInnen
Tabelle 6: Facebook-Population der Städte über 10.000 EinwohnerInnen Stadt
Einwohner
Facebook-Population
Reichweite
Wien
1.714.142
765.660
45%
Graz
261.540
201.500
77%
Linz
189.367
142.140
75%
Salzburg
148.078
104.540
71%
Innsbruck
120.147
80.020
67%
Klagenfurt
94.303
66.500
71%
Villach
59.285
22.420
24%
Wels
58.713
21.060
36%
St. Pölten
51.956
8.480
16%
Dornbirn
45.605
25.460
56%
Wiener Neustadt
41.042
21.300
52%
Steyr
38.313
8.400
22%
Feldkirch
30.975
12.320
40%
Bregenz
27.784
17.300
62%
Klosterneuburg
25.870
5.160
20%
Wolfsberg
25.126
6.920
28%
Baden bei Wien
25.176
9.320
37%
Leoben
24.600
10.820
44%
Leonding
25.295
6.280
25%
Traun
23.810
5.200
22%
Krems an der Donau
24.014
11.900
50%
Amstetten
22.948
9.500
41%
Kapfenberg
21.831
6.740
31%
Lustenau
21.184
6.040
29%
Mödling
20.438
6.840
33%
Hallein
19.864
5.560
28%
Traiskirchen
17.169
2.380
14%
Kufstein
17.388
8.140
47%
Braunau am Inn
16.182
2.240
14%
Schwechat
16.329
4.360
27%
Spittal an der Drau
15.769
3.560
23%
Saalfelden
15.954
3.480
22%
Ansfelden
15.673
3.040
19%
Stockerau
15.513
4.260
27%
Hohenems
15.149
4.840
32%
Ternitz
14.831
2.240
15%
Perchtoldsdorf
14.566
3.180
22%
22 16.04.12
ANHANG
Tulln an der Donau
15.037
5.180
34%
Telfs
14.626
5.260
36%
Feldkirchen in Kärnten
14.276
1.040
7%
Bad Ischl
13.939
3.800
27%
Bludenz
13.726
5.540
40%
Gmunden
13.073
3.780
29%
Bruck an der Mur
12.816
4.160
32%
Schwaz
12.995
4.240
33%
St. Veit an der Glan
12.728
760
6%
Eisenstadt
12.995
4600
35%
Wörgl
12.645
5.080
40%
Hall in Tirol
12.695
4.700
37%
Hard
12.546
2.500
20%
Neunkirchen
12.323
8.060
65%
Korneuburg
12.314
3.560
29%
Marchtrenk
12.276
3.080
25%
Lienz
11.955
3.860
32%
Vöcklabruck
11.931
4.880
41%
Knittelfeld
11.607
3.620
31%
Wals-Siezenheim
12.067
1.680
14%
Waidhofen an der Ybbs
11.470
780
7%
Rankweil
11.567
3.220
28%
Ried im Innkreis
11.408
4.340
38%
Zwettl
11.272
1.920
17%
Völkermarkt
11.221
1.520
14%
Hollabrunn
11.598
3.060
26%
Bad Vöslau
11.309
1.780
16%
Enns
11.275
3.020
27%
Mistelbach
11.012
760
7%
Brunn am Gebirge
11.196
1.580
14%
St. Johann im Pongau
10.729
1.000
9%
Götzis
10.627
2.640
25%
St. Andrä
10.332
120
1%
Bischofshofen
10.290
3.580
35%
Quelle: Wikipedia, Facebook, Darstellung KDZ, 2012.
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ANHANG
2
Ressourcen
Ressource
Link
Facebook-Gruppe “Bedienstete der öffentlichen
http://www.facebook.com/groups/209374212462854/
Verwaltung” Howto.gov (US General Services Administration)
http://www.howto.gov/social-media
Leitfaden „Social Media in der Hamburgischen
http://www.hamburg.de/contentblob/2882174/data/socia
Verwaltung“
l-media-in-der-hamburgischen-verwaltung.pdf
Leitfaden „Stadt Wien Social Media Manual –
http://www.fsg-hg1.at/news/aktuell/details/article/neu-
Leitfaden für die verantwortungsvolle Kommunikation
social-media-manual/
im Web 2.0 und in Sozialen Medien“ Leitfäden Social Media der BLSG Österreich
http://reference.e-government.gv.at/PG-EDEM-EDemocracy-E-Partic.2722.0.html
OECD-Studie zu Social Media in Steuerverwaltungen
http://www.oecd.org/dataoecd/50/5/48870427.pdf
Open Government Vorgehensmodell
http://www.kdz.eu/de/open-governmentvorgehensmodell
Social-Media-Policy: „Die drei Dimensionen von
http://www.government2020.de/blog/?p=951&utm_sour
Social Media Policy“
ce=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-dreidimensionen-von-social-media-policy
Social Media Radar Austria
http://socialmediaradar.at
Thomas Hutter. Blog zu Social Media und Facebook
http://www.thomashutter.com/
Marketing Twitter-Studie Österreich
3
http://twitterpolitik.net/
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Überblick über soziale Netzwerke Abbildung 2: Nutzerstatistik Facebook Österreich Abbildung 3: Facebook-Seite von Lienz Abbildung 4: Demographie der Facebook-NutzerInnen von Lienz Abbildung 5: Zugriffsstatistik der Lienzer Facebook-Seite Abbildung 6: Salzblog.at - Jugendarbeit der Stadt Salzburg Abbildung 7: Facebook-Seite des Bundeskriminalamts Abbildung 8: @Minoritenplatz8 - das Außenministerium auf Twitter Abbildung 9: Auslandsservice-App für mobile Endgeräte
5 7 14 15 15 16 17 18 20
Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Soziale Medien im Bund Tabelle 2: Soziale Medien bei den Ministerinnen und Ministern Tabelle 3: Ergebnisse Länder Tabelle 4: Gemeinden auf Facebook Tabelle 5: Weitere Facebook- und Twitter-Seiten aus dem öffentlichen Sektor Tabelle 6: Facebook-Population der Städte über 10.000 EinwohnerInnen 24 16.04.12
8 9 10 11 21 22
ANHANG
25 16.04.12
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