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Curriculum Vitae About me
BIM Leistungen Projektübersicht
Architekt ATMOS Oberster Gerichtshof von Albanien Dom revolucije
Akademia Memorial as Playground əˈkuːstɪk (akustik) Filling the Void with Space
A: Zürich, 8038 CH M: +41 79 215 97 58 E: kenwoodsign@gmail.com
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Curriculum Vitae
Geburtsdatum 07.04.1987
Staatsangehörigkeit Kanadisch, Deutsch
Berufserfahrung
Geburtsort Ontario, Kanada Sprachen Englisch, Deutschpom+ Consulting - Senior Consultant BIM/LCDM, Zürich CH 09.2022 - aktuelle Als BIM Consultants entwickelt unser Team eine kundenorientierte, projektspezifische BIM-Strategie. Beginnend mit der SIA-Phase 2 werden klare BIM-Dokumente entwickelt inklusive eines BEP in Zusammenarbeit mit den Planern. Dabei bringe ich meine Expertise im BIM-Management und in der BIM-Koordination mit ein. Der Prozess endet in der SIA-Phase 6 mit der BIM2FM-Übergabe.
EM2N Architekten - BIM Manager, Zürich CH 07.2020 - 05.2022 Als BIM-Manager war ich für die Entwicklung einer Gesamtstrategie für digitale Werkzeuge innerhalb des Büros verantwortlich. Dazu gehörte die Entwicklung von Dokumentationen, Standards und internen Schulungsworkshops. Diese Strategien wurden dann in Zusammenarbeit mit den Projektteams umgesetzt, getestet und verfeinert.
EM2N Architekten - Projekt BIM Architekt, Zürich CH 06.2016 - 06.2020 Als Projektarchitekt beteiligte ich mich an einem Pilotprojekt ATMOS in Zürich West, bei dem Revit und die BIM-Methode als mögliches zukünftiges Werkzeug getestet wurde. Während meiner Tätigkeit als Projektarchitekt konnte ich auch erfolgreich bei der Implementierung von BIM im Projekt helfen, was zu einem erfolgreichen Rahmen für zukünftige Projekte führte.
SADAR+VUGA - Architekt, Ljubljana SLO 05.2015 - 04.2016 Ich arbeitete in einem Team für eine Reihe von internationalen Wettbewerben und lokalen Aufträgen, darunter Mehrfamilienhausprojekte und verschiedene Kultureinrichtungen. Die Projektphasen entsprachen den SIA-Phasen 2 bis 4. Zwei erste Plätze bei Wettbewerben und ein dritter Platz wurden erzielt.
Freiberuflich, Toronto CAN 07.2009 - 09.2012
Selbstständige und gemeinsame Projekte in direkter Zusammenarbeit mit Architekten, Innenarchitekten, Künstlern und Bauherren. Die Arbeit umfasste mehrere Wohnprojekte, zwei Museumsausstellungen und die Renovierung einer Kirche.
Bildung
•Masters of Arts, Architektur. M.A.(Arch) msa - muenster school of architecture. Münster, Deutschland 09.2012 - 03.2015
•Bachelor of Architectural Science (B.Arch.Sc.) Toronto Metropolitan University. Toronto, Kanada 09.2005 - 07.2009
Weiterbildung
•BIM Standard & BIM Workflow, Module 4 - Mensch und Maschine 09.2016
•Solibri-Grundlagen, Module 1 und 2 - IDC 09.2021
Extra Curricular
Familienvater 12.2021
Die Tatsache, dass ich Vater eines kleinen Jungen geworden bin, hat meine Perspektiven als Ehemann, Berufstätiger und Mitglied der Gesellschaft neu ausgerichtet. Vater zu sein hilft mir, die Bedeutung von Effizienz zu erkennen, da Zeit ein kostbares Gut ist.
msa - Assistent V.Prof. Boštjan Vuga.
Akademisches Jahr 2014-2015 Vorbereitung von Vorträgen, Teilnahme an Kritiken und Koordination von Bachelor- und Master-Studios. Das Thema des BachelorStudios war Nomad House, a House for 2025 und des Master-Studios Living in the Derelict, the Reuse of Abandoned Structures
Toronto Metropolitan University - Academic Relations
Akademisches Jahr 2008-2009
Gewählter Vertreter der Studenten, der sich um die Bedürfnisse der Studenten kümmert und die Beziehungen zwischen den Studenten und der Administration pflegt.
Geboren in Kanada, zog ich nach meinem Bachelor-Abschluss und meiner Arbeit in Toronto nach Europa, um meinen beruflichen und persönlichen Horizont zu erweitern. Nachdem ich in Deutschland studiert und in Slowenien gearbeitet hatte, zog ich im Sommer 2016 in die Schweiz. Als Designer interessiert mich die gebaute und nicht gebaute Umwelt, die uns inspiriert. Als Architekt interessiere ich mich für einen architektonischen Prozess, der zu dynamischen Räumen führt. Als BIM-Architekt interessiere ich mich dafür, wie Software diesen Prozess unterstützen kann.
Während meines Studiums und meiner Arbeit als Wettbewerbsarchitekt wurde mir die Rolle der Technologie immer klarer. Durch die Entwicklung klarer digitaler Prozesse sind Architekten in der Lage, überzeugende Architektur effizienter zu gestalten. Bei der Arbeit als Ausführungsarchitekt stellt man fest, dass der ursprüngliche Entwurfsprozess im Vergleich zum gesamten Prozess eine kleine, aber sehr wichtige Zeitinvestition ist. In der Ausführungsphase des Projekts werden viele Entscheidungen, die sich auf die Qualität des gebauten Objekts auswirken, auf der Grundlage technischer Entscheidungen getroffen. Mit einem gut gebauten und effizienten Modell können diese Informationen schon früh im Prozess berücksichtigt werden, um potenziell schwerwiegende Probleme zu vermeiden, die Qualität des Entwurfs in einer späteren Phase beeinträchtigen.
Ich befinde mich an einem Punkt in meiner Karriere, an dem ich meinen Horizont erweitern möchte. Ich möchte den architektonischen Prozess aus anderen Blickwinkeln sehen und in einem Team arbeiten, das digitale Werkzeuge einsetzt, um dynamische Vorschläge zu machen, die sonst nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens möglich gewesen wären. Nachdem ich im Dezember 2021 Vater geworden bin, sind mir Effizienz und schlanke Prozesse wichtig geworden. Die Baubranche steht von allen Seiten unter Druck. Überall gibt es Spezialisierung, aber nur wenige breit angelegte Lösungen. Ich möchte mich einem Team anschliessen, um mein Wissen in einem dynamischen BIM-Ökosystem zu erweitern und zu vertiefen.
Kenneth Woods M.A (Arch)BIM Leistungen
Ich bin zu EM2N gekommen, um ein Pilotprojekt mit BIM und Revit zu unterstützen. Das Büro wollte testen, ob die 3D-Planung bei der Ausführung helfen kann, Koordinationskonflikte auf der Baustelle zu vermeiden. Nach ein paar Monaten konzentrierter Arbeit aller Teammitglieder wurde uns allen klar, dass wir etwas Interessantem auf der Spur waren. Das Projekt wurde ein Erfolg und EM2N wurde mit dem Arc-Award BIM, einem glücklichen Kunden und einem subjektiv gesehen interessanten architektonischen Objekt belohnt. In meinen sechs Jahren bei EM2N entwickelte sich meine Rolle vom Junior-Projektarchitekten zum Projekt-BIM-Manager und schliesslich zum BIM-Manager des Büros. Nachdem ich meine Zeit ein wenig aufgeteilt hatte, wurde ich im Sommer 2020 zum Vollzeit-BIM-Manager ernannt. Meine Aufgaben lassen sich grob in drei konzeptionelle Phasen unterteilen:
Phase 1_Projekt Arbeit
Von 07.2020 bis 05.2021 habe ich mit mehreren Teams zusammengearbeitet, um ihre Modelle zu bereinigen, auftretende Modellprobleme zu lösen und in Zusammenarbeit mit den Teammitgliedern Revit-Familien auf hohem Niveau zu entwickeln. Ausserdem wurden in dieser Zeit eine Reihe von Wettbewerben mit BIM-Anforderungen eingereicht. Für jedes Projekt arbeitete ich mit einem BIM-Architekten zusammen, um ein BIM-Modell zu entwickeln, das den Anforderungen des Wettbewerbs entsprach.
Phase 2_Bibliothek, Standards, Forschung
Von 06.2021 bis 12.2021 habe ich eine Bibliothek entwickelt, die neuen Projekten hilft, Zeit zu sparen. Die Standards wurden weiter entwickelt und eine neue Vorlage wurde entwickelt, die bei der Datenverwaltung eines BIM-Projekts hilft. Es wurden verschiedene Plugins erforscht, die den Entwurfsprozess unterstützen und dabei helfen, sich wiederholende Aufgaben zu automatisieren. Eine Reihe von BIM-Dokumenten (BAP, AIA usw.) wurden in Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten korrigiert.
Phase 3_Automatisierung und Erweiterung
Von 01.2022 bis 05.2022 wurden verschiedene Plugins implementiert, um regelbasierte Aktionen durchzuführen und so die Projekt BIM-Manager und Projektarchitekten zu entlasten. So konnte ich meine Zeit auf die Architektur verwenden und musste weniger Zeit für die Software aufwenden. Die nächsten Aufgaben waren die Schulung eines BIM-Managers für Berlin und die Durchführung eines Wettbewerbs von Anfang bis Ende in Revit. Ausführung
BIM Projekte
Auswahl von BIM-Projekten 2016 - 2022
ATMOS, Zürich-West Grösse: 40’000 m2 GF Beteiligt: 06.2016 - 06.2020
Büro BIM Pilot Projekt, BIM Abwicklung Plan (BAP) mit b+p Baurealisation Modelaufbau nach e-BKP-h, Rohbau-, Ausbau-, und HLKS-Kosten modellbasiert Teilnahme an modellbasierter Koordination mit HLKS-Koordinator mittels Solibri Mengenbasierte Ausschreibung mittels Auszüge aus dem BIM Modell Ausführungspläne aus BIM-Modell, 3D-Modellierung bis 1:50 bzw. 1:20 für gewisse Elemente und weitere Detailierung in 2D Konfliktlösung dank BIM Modell und Revit Modell
Lokstadt Winterthur Baufeld 1
Grösse: 21’000 m2 GF Beteiligt: 03.2018 - 05.2022
BIM Manager von dem Wettbewerbsmodell, 1. Platz Modellaufbau gemäss Modellierungsrichtlinie Implenia Modellbasierte Kostenkontrolle Allgemeine Team- und Projektunterstützung als BIM-Manager Schulung von neuen Praktikanten und Projektarchitekten
Seniorresidenz Uster
Grösse: 18’000 m2 GF Beteiligt: 07.2020 - 05.2022
Krisenmanagement aufgrund einer beschädigten Datei Datei-Optimierung Allgemeine Team- und Projektunterstützung als BIM-Manager Schulung von neuen Praktikanten und Projektarchitekten Fassade Entwicklung mit Projektarchitekten
Gewerbehaus Binz
Grösse: 6’300 m2 GF Beteiligt: 11.2020 - 05.2022
Allgemeine Team- und Projektunterstützung als BIM-Manager BIM Abwicklung Plan (BAP) mit b+p Baurealisation Datei-Optimierung Schulung von neuen Praktikanten und Projektarchitekten Temporärer Projekt BIM-Manager für das Projekt und Schulung eines Nachfolgers
Nationalhistorisches Museum und Staatsarchiv Basel Grösse: 36’750 m2 GF Beteiligt: 07.2020 - 05.2022
Allgemeine Team- und Projektunterstützung als BIM-Manager Datei-Optimierung Schulung von neuen Praktikanten und Projektarchitekten Unterstützung der Methoden zum Austausch von Fassadendateien mit externen Planern und Unternehmen
ATMOS
Neubau Büro- und Gewerbehaus Zürich-West, Schweiz
BIM Architekt, 06.2016 - 06.2020
Planung als Generalplaner (ARGE EM2N/ b+p) Direktauftrag, PSP Swiss Properties 40’000 m2 GF
ATMOS, Orion, ON-Tower ist ein Projekt mit vielen Namen. Es ist ein Neubau, der zwei bestehende Gebäude aus den 80er Jahren ersetzt. Das Hauptgebäude besteht aus drei Typologien: einem Hochhaus mit attraktiven Aussichten, einem Flachbau mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss und im ersten Stock und einem Kopfbau mit Flagship-Einzelhandelsmöglichkeiten. Da das Projekt vertikal gebaut ist, wurde die Grundfläche eines der bereits abgerissenen Gebäude durch einen öffentlichen Pocket Park und einen Gastropavillon ersetzt. Das Projekt liegt in einer noch von Gewerbe dominierten Umgebung in Zürich West. Diesen Charakter soll die mehrheitlich als Büro genutzte Liegenschaft auch in Zukunft beibehalten.
Der Grundausbau des Projektes geht insbesondere in den Büroräumlichkeiten weiter als die üblichen Schnittstellen eines Edelrohbau-Projektes. Neben der Heizung werden auch die Lüftung und die Kühldecken im Grundausbau bereitgestellt. Die Flexibilität wird im gesamten Projekt sehr hoch gehalten (Zusam menlegen von Mieteinheiten ab 200m² möglich, hohe Flexibilität in der Einteilung und Nutzung der Büroräumlichkeiten).
Aufgaben: BIM Verantwortlicher, Projektarchitekt (211 Rohbau inkl. Vorfabrizierte Elemente, 272.0 Metalltüren, 272.2 Allgemeine Metallbauarbeiten, 273.0 Innentüren aus Holz, 282.8 Wandbekleidungen aus Metall, 282.9 Wandbekleidung aus Glas, usw.)
Auszeichnung: Arc-Award BIM 2017
Das Projekt war ein BIM-Pilotprojekt im Büro, um die Möglich keiten und Vorteile von BIM zu testen. Seitens der Bauherrschaft wurden keine Anforderungen an den BIM Prozess oder an ein BIM-Modell gestellt. Der Generalplaner nahm sich des Themas aus eigenem Interesse an und initiierte und leitete den Integ rationsprozess. Das Projekt wurde komplett in 3D koordiniert, und die Kosten mit b+p wurden anhand der BIM-Modelle berechnet. Zusätzlich wurde das Modell genutzt, um die Mengen der Ausschreibungen zu kontrollieren und die Beschreibungen und Texte in den Modellelementen wurden genutzt, um die LV-Beschreibungen zu vervollständigen.
Revit, Dynamo, Rhino und eine Vielzahl von Plugins wurden für den Entwurfs- und Ausführungsprozess verwendet. Der BIM Entwurfsprozess war eine kontinuierliche Untersuchung zwischen der Theorie von BIM und der architektonischen Praxis. Aus Sicht der Architekten war es sehr vorteilhaft, das BIM-Modell für Korrex zu haben, sich auf hohem Niveau mit den Fachplanern zu koordinieren und das Revit-Modell als “single source of truth” zu haben.
Rohbaumodell - Mieterausbau Flexibilität
Die Fassade besteht aus komplexen vorfabrizierten Betonelementen mit einer Länge von bis zu 8,4 m, wobei die Fassade dem idealen Büroraster von 1,2 m folgt. Die oberen und unteren Bänder haben ein wellenförmiges Muster, das durch vorgefertigte zylindrische Säulen verbunden ist, die ein dyna misches Schattenspiel erzeugen, wenn das Licht die Fassade entlangläuft. Die oberen Bänder sind geschliffen und die unteren sandgestrahlt, was die Fassade zusätzlich veredelt.
Die drei Gebäudetypologien können hier nach gelesen werden: das Hochhaus, der Flachbau und der Kopfbau. Einzigartig an dem Projekt ist der asymmetrische Kern des Hochhauses, der eine Tageslichterschliessung ermöglicht, und die gross zügigen Balkone für die Mieträume im Flachbau und im Kopfbau. Das Dach des Flachbaus bildet eine Dachterrasse, die von den Mietern des Gebäudes genutzt werden kann.
Das erste und zweite Obergeschoss sind zwei geschossige Räume, die passend zum Industrie standort für gewerbliche Mieter im Gebäude konzi piert wurden. Die vertikale Anordnung des Projekts bietet Platz für einen neuen öffentlichen Pocket Park, auf dem ein Pavillon mit Gastronomie für die Nutzer der Umgebung steht.
Die Koordination zwischen den Architekten, dem Bauingenieur, HLKS und Elektro erfolgte mit IFC in der Solibri-Software, wobei BCF die Form der Kommunikation war. Die dreidimensionale Planung ermöglichte ein hohes Niveau an Präzision und Kontrolle, was vor allem deshalb notwendig war, weil das Untergeschoss vorhanden und die lichte Höhe beschränkt war.
Vorfabrizierte Betonstütze Ø variabel, 200 mm bis 300 mm, geschliffen/sandgestrahlt 2. Vorgehängtes Betonelement 120 mm -160 mm, Oberfläche geschliffen/sandgestrahlt, tief hydrophobiert 3. Holz-Metallfenster. Metall pulverbeschichtet RAL 8022 Holz im Werk gespritzt RAL 9010 3-fach Isolierglas, 46 mm U-Wert 0.6 W/m²K 4. Mineralfaser Dämmung 200 mm, λ ≥ 0.034 W/mK 5. Doppelboden hochverdichtete Holzwerkstoffplatte, allseitig mit verzinktem Stahlblech 0.5 mm ummantelt 6. Betonwand 200 mm 7. Betondecke 320 mm 8. Radiator gem. Angaben HLK-Ingenieur 9. Hybrid Kühlsegel
Oberster Gerichtshof von Albanien
Der Wandel zu einer transparenten Demokratie Tirana, Albanien Architekt, 09.2015 - 12.2015 SADAR+VUGA und PGR’BR Zweistufiger offener internationaler Wettbewerb, 1. Preis
Aufgaben: Teamleiter, Vorbereitung der Phase 1 der Bewerbung, Analyse der Wettbewerbsunterlagen und Standorts, Entwurfsentwicklung durch physische und digitale Modellierung, Pläne, detaillierte 3D-Modellierung, Kommunikation mit Fachplanern und externem Renderer
Albanien ist ein Kandidatenland für den EU-Beitritt und ist dabei, sein Justizsystem so umzugestalten, dass es den höchsten demokratischen Standards entspricht. Der siegreiche Entwurf von SADAR+VUGA verwandelt ein bestehendes historisches Gebäude in ein Justizgebäude, sieht vier pavillonartige Gerichts säle in der Natur vor und platziert ein neues Bildungsgebäude im Norden. Die drei Typologien sind in einem campusartigen Verhältnis zueinander angeordnet, und zusammen werden diese drei Programme zu Mechanismen der Gerechtigkeit, Effizienz und Transparenz.
Am Rande des Grand Park Tirana gelegen, bestimmen die Ruhe des mediterranen Waldes und die Kraft des bestehenden italienischen rationalistischen Bauwerks von Cesare Valle den Charakter des Ortes. Dieser Charakter ist geprägt von Abge schiedenheit; er ist eine urbane Oase. Es ist nah genug, um die Stadt zu sehen, aber gleichzeitig weit entfernt vom Lärm und der Hektik des städtischen Alltags. Aufgabe der Architektur ist es, die besten Eigenschaften der natürlichen Umgebung hervor zuheben und die Lebendigkeit der Stadt in den Ort zu bringen.
Es wurde eine städtebauliche Strategie entwickelt, die einen belebten städtischen Platz zwischen dem Obersten Gerichtshof und der Richterschule schaffen sollte. Die Unterbringung der Richterschule in einem separaten Block im Norden fördert ihre Funktion als effiziente und unabhängige Bildungseinrichtung. Die Anbindung der Gerichtssäle an das bestehende Gebäude schafft Verbindungen zwischen den Verwaltungsräumen und den Gerichtssälen selbst. Die Richter können die Gerichtssäle über zwei neue Erschliessungskerne, die in das bestehende Gebäude eingefügt wurden, sicher betreten.
Für die Öffentlichkeit ist das bestehende Gebäude der erste Eindruck vom Obersten Gerichtshof. Beim Betreten wird jedoch eine völlig andere Atmosphäre erlebt. Die vier Pavillons mit dem sie verbindenden Erschliessungskorridor, der gleichzeitig als Vorzimmer dient, bieten einen weiten Blick auf den dahinter liegenden Wald. Man hat das Gefühl, in die Natur einzutreten, zurückzutreten und nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu suchen.
Abgabemodell mit Gerichtssälen
Dom Revolucije
Umbau und Modernisierung für das Haus der Revolution Nikšić, Montenegro Architekt, 01.2016 - 04.2016 SADAR+VUGA and HHF Architekten Offener internationaler Wettbewerb, 1. Preis
Aufgaben: Teamleiter, Analyse der Wettbewerbsunterlagen, Design- und Konzeptentwicklung, intensive digitale 3d Exploration, Kommunikation mit Fachplanern und externem Renderer
Dom revolucije (Haus der Revolution) wurde als architekto nischer Hybrid entworfen, der die sozio-politische Struktur des sozialistischen Nikšić widerspiegeln sollte. Mit dem Bau wurde 1978 begonnen, und nach elf Jahren Bauzeit wurden die Arbeiten mit dem Zusammenbruch Jugoslawiens eingestellt. Nachdem das Gebäude 27 Jahre lang als unvollendeter Rohbau im Stadtzentrum gestanden hat, ist der Wettbewerb eine Chance für die Umgestaltung des Doms und von Nikšić selbst.
Nach einer Untersuchung wurde entschieden, dass der Ver such, die bestehende Megastruktur zu vervollständigen, nicht funktionieren würde, da ein solches Projekt für eine Stadt geeignet ist, die zehnmal so gross ist wie Nikšić. Daher wurde ein Entwurf entwickelt, der die bestehende Struktur nutzt und mit minimalen Eingriffen ein Projekt schafft, das der Öffentlichkeit dient. Durch die Einführung einer grossen unterirdischen Park infrastruktur wird der Dom zu einem Eingangstor in die Stadt. Die Strassen der Altstadt werden zu Fussgängerzonen, so dass die städtischen Flächen für den Veloverkehr, für Sitzgelegenheiten in Cafés und für Kinder zum Spielen freigegeben werden. Die Besucher, die mit dem Auto anreisen, betreten die Tiefgarage und können die sozialen Räume des Doms im Norden erkunden oder im Süden aussteigen, um die Stadt zu erkunden.
Die bestehende Struktur wurde als überdachte urbane Land schaft und nicht als Gebäude behandelt, und es wurde eine 10/20/70-Strategie entwickelt. Zehn Prozent beziehen sich auf drei neue Plug-Ins, die ganzjährig definierte Funktionen haben sollen. Zwanzig Prozent beziehen sich auf die Promenade, die das Gebäude in Nord-Süd und Ost-West Richtung durchquert und die überdachten Innenräume, die Parkplätze und den geplanten Park im Süden miteinander verbindet. Die an die Pro menade angrenzenden Räume sollen renoviert werden, wobei die Funktionen unbestimmt und flexibel bleiben. Die letzten siebzig Prozent beziehen sich auf die verbleibenden Flächen, die gesichert, aber nicht von der Öffentlichkeit genutzt werden.
Die Vorteile dieses Konzepts liegen in seiner Flexibilität, Finanzierbarkeit und Nachhaltigkeit. Es handelt sich um eine Strategie, die Qualitäten der bestehenden Architektur dort nutzt, wo sie pragmatisch ist, sie dort verdeckt, wo sie gefährlich ist, und dort eingreift, wo es notwendig ist. Es ist eine Architektur der Wiederverwendung.
Längsschnitt A-A 10 0 25m
Querschnitt B-B
Explodierte Axonometrie - mit Plugins und Promenade
Memorial as Playground
Denkmal für den Wiederaufbau von Münster nach dem Zweiten Weltkrieg Münster, Deutschland Akademisches Semesterprojekt, Wintersemester 2013/14 V.Prof. Boštjan Vuga Zusammenarbeit mit Hendrik Weiß Veröffentlicht in Memorial as Playground, ISBN 978-3-938137-59-8
Während des Zweiten Weltkriegs wurden über neunzig Prozent der Innenstadt von Münster zerstört. Dies hinterliess der Stadt und ihren Bewohnern eine verkrüppelte Infrastruktur, einen gra vierenden Mangel an Wohnraum und Verwüstung rundherum. Es ist jedoch nicht die Absicht dieses Projekts, der Zerstörung der Stadt ein Denkmal zu setzen. Die Zerstörung ist ein einfacher Prozess, und ihr Denkmal wäre einsprachig. Der Wiederaufbau hingegen ist ein dynamischer Prozess, bei dem die Politik, die Willenskraft der Menschen und die Architekten und Bauarbeiter viele komplexe Aufgaben zu bewältigen haben. Münster wurde in der Tat nahezu originalgetreu wiederaufgebaut, und viele bezeichnen es heute als eine schöne Stadt.
Als Architekten dürfen wir aber auch kritisch mit den Ereignissen umgehen. In vielerlei Hinsicht waren die neu errichteten Gebäude einfach nur Kopien von Fassaden. Mit modernen Techniken wurden mittelalterliche Fassaden nachgebaut. In gewisser Weise könnte man sagen, dass dies die Naivität einer schmerzhaften Periode in der Geschichte der Stadt darstellt. Die Überlebenden des Krieges mussten sich viele schwierige Fragen stellen: “Was bedeutet es, deutsch zu sein?” und “Was ist die Zukunft der deutschen Kultur?”. Für viele war jedoch das
Vergessen des Krieges die Antwort, und die Menschen wollten einfach nur, dass alles so bleibt, wie es vorher war, ohne die Schande und das Leid. Diese Fragen bleiben unbeantwortet und werden auch heute, viele Jahrzehnte nach Kriegsende, gestellt und beantwortet.
Deshalb wurde ein Ort gewählt und eine Sprache entwickelt, die deutlich macht, dass die heutige Gesellschaft nicht in Stein gemeisselt ist, sondern sich ständig weiterentwickelt und verfeinert. Es wurde ein vierdimensionales Gerüst entworfen, das nie fertig aussieht, sondern sich im Laufe der Zeit anpasst und verändert. In diesem Gerüst sind die flexiblen und zeitlich begrenzten Programme der Markt- und Bildungsräume unter gebracht. Das dauerhaftere Mahnmal ist an der archäologischen Stätte verankert, an der einst die Jakobikirche (1812 abgerissen) stand. Das Objekt ist ein einfacher Glaskasten mit leichten gestalterischen Anspielungen auf das, was einst dort stand.
Schnitt - mit Denkmal und Marktständen
Ein flexibles Gerüst, das sich an die jähr lichen Gegebenheiten und die schwankenden Besucherzahlen des Wochenmarktes auf dem Domplatz anpassen kann. Der Rahmen kann auf verschiedene Funktionen im Zusammenhang mit der Gedenkstätte, dem Universitätscampus oder bürgerlichen Funktionen reagieren.
Mehrstöckige Zirkulation, die programmatische Räume auf den oberen drei Ebenen verbindet. Die Zwischenräume bleiben unprogrammiert und sind für den Genuss der Marktwaren gedacht, sodass der Benutzer ein urbanes Picknick machen kann. Die derzeitige Marktsituation bietet keinen Raum für den Konsum, sondern nur für den Einzelhandel.
Dauerausstellung und Gedenkstätte zum Wieder aufbau der Stadt. Steht am ehemaligen Standort der Jakobkirche, die 1812 abgerissen wurde. Die Architektur ist eine abstrakte Kiste mit Andeutun gen auf das, was einst an diesem Ort stand. Die transparenten Verglasungen sind so angeordnet, dass sie den Blick auf das umliegende Stadtbild ermöglichen.
əˈkuːstɪk (akustik)
Analog-Digital Workshop Münster, Deutschland Akademischer Workshop, Wintersemester 2013/14 Prof. Sven Pfeiffer und Clemens Preisinger Zusammenarbeit mit Hendrik Weiß Veröffentlicht auf www.karamba3d.com/projects/analog-digital/
Dieser einwöchige Workshop konzentrierte sich auf das Zusam menspiel zwischen analogen und digitalen Entwurfstechniken und wie sie sich während eines Entwurfsprozesses gegenseitig beeinflussen. Zunächst führte jedes Team eine Case Study über einen Architekten oder Ingenieur durch und baute eine Reihe von Strukturmodellen, um deren Entwurfsprozess nachzuvollzie hen. Anschliessend wurde eine digitale Untersuchung desselben Objekts durchgeführt, und die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden wurden diskutiert. Die Schlussfolgerung war, dass der Prozess selbst den Entwurf oft ebenso stark beeinflusst wie die ursprüngliche architektonische Idee.
Nach der Fallstudienarbeit besuchte Clemens Preisinger die msa und leitete einen karamba3d Workshop. Er ist Bauingenieur und Softwareentwickler und hat die Software mitentwickelt. Das Programm ist ein Formgenerierungswerkzeug für para metrisches Engineering. Wir führten damit Strukturanalysen für eine Reihe von Beispielen durch und begannen, die Möglich keiten des Programms als Entwurfswerkzeug zu erkunden. Die Software ist in der Lage, Träger dynamisch zu dimensionieren, Stützen so zu platzieren, dass sie maximale Leistung erbringen, und die Oberflächendicke in Echtzeit in Abhängigkeit von den einwirkenden Kräften zu verändern. Als Nächstes erhielten
die Studenten einen bestehenden Café-Sitzbereich auf dem Campus, für den sie einen Entwurf entwickeln sollten. Nachdem sie einige Zeit in dem Café verbracht hatten, kamen sie zu dem Schluss, dass der Raum aufgrund seiner schlechten Akustik nicht sehr komfortabel war. Daher beschloss unsere Gruppe, eine Akustikdecke zu entwerfen.
Nach mehreren Tagen der Formfindung mit karamba3d wurde ein Modell mit dem Laser gebaut. Danach kehrte das Team zum analogen Prozess des Skizzierens und der Ideenfindung zurück. Ausgehend von diesen Ideen wurde ein neues digitales Modell erstellt und die Möglichkeiten der Herstellung erforscht. Nachdem die Konstruktionstechniken optimiert worden waren, wurde die Form mit einer akustischen Simulationssoftware erneut überprüft. Die Simulation half bei der Bestimmung der Abstände zwischen den Bauteilen und unterstützte die Einfüh rung eines Gewebes zwischen zwei Holzbauteilen. Das Gewebe verbesserte die akustische Leistung erheblich und beeinflusste durch seine Transparenz die Schatten auf den Wänden des Raums. Es wurde ein 1:1-Detail gebaut, das im Café öffentlich ausgestellt wurde.
Aufhängedraht
Stahlhalterung
Akustikstoff
Explodierte Detailkonstruktion
Puzzleverbindung 2x20mm Sperrholz Analog
Analog-Digitaler Arbeitsablauf
Sergio Musmeci Recherche Sergio Musmeci Modellmit_ 24,57 dB / 1,41s
Filling the Void with Space
Untersuchung zur Räumlichkeit Münster, Deutschland Masterarbeit, Wintersemester 2014/15 Prof. Victor Mani und V.Prof. Boštjan Vuga
Diese Untersuchung befasste sich mit der Räumlichkeit der Architektur, vor allem mit der Frage, wie verschiedene Raum typen auf den Nutzer wirken. Zunächst wurde die Wahrnehmung als Ganzes auf einer theoretischen Ebene untersucht. Von hier aus wurde untersucht, wie verschiedene Kulturen den Raum durch Kunst und Architektur dargestellt haben und wie sich dies im Laufe der Zeit verändert hat. Diese Forschungsphase war informativ, aber es war schwierig, die Theorie mit einem architektonischen Entwurf zu verbinden. Erst als ich die neu esten Erkenntnisse der Biopsychologie entdeckte, konnte ich eine Brücke zwischen Theorie und Architektur schlagen. Die Forschung zeigt, dass das menschliche Gehirn über ein GPSähnliches System verfügt, was bedeutet, dass wir in der Lage sind, eine mentale Karte eines Raumes durch Bewegung und Geschwindigkeit aufzuzeichnen. Diese quantitative Aufzeich nung in Verbindung mit unseren qualitativen Erinnerungen ist es, die unseren Eindruck von einem Raum ausmacht. Von hier aus wurde eine Reihe von Prototypen hergestellt, um den Raum in seinen ursprünglichen Formen zu erforschen. Die Raumtypo logie, die am interessantesten wurde, war “Massivität, Tragen und Getragenwerden”.
Daraufhin wurde ein Ort ausgewählt, um verschiedene Raum typologien innerhalb eines definierten volumetrischen Rahmens zu testen. Eine Reihe von Programmen wurde als treibende Werkzeuge zur Erzeugung von Raum ausgewählt. Der gewählte Standort war eine dichte städtische Baulücke, die für die fiktiven Kunden und Funktionen zu klein war, was zu einem Entwurf führte, der Raum und Programm auf neuartige Weise behandelt. Es wurde ein zeitlich begrenztes Gebäude entwickelt, das tags über eine bestimmte Funktion und abends eine andere haben sollte, wodurch sich die Grösse des Projekts verdoppelte.
Es wurden viele Modelle gebaut, um die Auswirkungen ver schiedener Räume zu testen. Das Ergebnis ist eine Form, die einem massiven Objekt ähnelt, das leicht auf zwei vertikalen Stützmassen ruht. Das massive Objekt bietet dem darunter liegenden öffentlichen Tagescafé Schutz, lässt die Besucher aber auch mit einer gewissen Neugierde auf das, was darüber liegt, zurück. Der Raum innerhalb dieser Masse ist ein Keramik atelier und eine Künstlergalerie, in der Workshops stattfinden, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Abends verwandeln sich beide Räume: Der untere Raum wird zum Wohnbereich und zur Küche, der obere zum privaten Atelier des Eigentümers und der Künstler, die dort wohnen. Die Architektur dient einem zeit lichen und zeitgenössischen Programm in einer ursprünglichen, massiven Form.
Modell - räumliche Untersuchung
Obergeschoss - Atelier und Galerie
workshop+1
produce+1 office_0 socialize-1 order
consume-1 nourish relax
Tragwerk Abendliche Nutzung TagesnutzungA: Zürich, 8038 CH M: +41 79 215 97 58 E: kenwoodsign@gmail.com