Kinder und Eltern 3/2015

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Kinder und Eltern Die Zeitschrift der Wiener Kinderfreunde

Nr. 3/2015

www.wien.kinderfreunde.at

Welttag des Kindes Feiert mit uns am 13. September in allen Bezirken

Foto: Kinderfreunde Steiermark/Nikola Milatovic

Seite 16

Nur gespielt?

Werte im Kindergarten leben Seite 6

Nightingale

Unser Mentoring-Projekt Seite 14

Fernesternď ˆ

Es wird schon geprobt Seite 21


Editorial

Wir haben die Wahl

Aktuell Im Editorial: Die Freiheit der Wahl ....................... 2 90 Jahre Rote Falken, Teil II ............ 3 Neuer Bezirksvorsitzender in Wieden .......................................... 4 Verändern wir die Welt .................... 5

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.“ Dieses Zitat von JeanJacques Rousseau sagt genau aus, warum Freiheit einer der sechs Grundwerte der Kinderfreunde ist.

Bildung & Betreuung Nur gespielt? – Werte leben ............. 6 Kindergarten-News ....................7–10 Die Wissensakademie startet wieder ................................. 11

enn die Kinderfreunde setzen sich seit mehr als 100 Jahren dafür ein, dass Kinder die Freiheit haben zu wählen. Zu wählen, ob sie lernen, sich bilden, oder mitbestimmen möchten. Ob sie Teil einer Gemeinschaft sein möchten, die sie mitgestalten können. Einer Gemeinschaft, in der Zusammenhalt, Gerechtigkeit, einander zu verstehen und den Schwächeren zu helfen, immer selbstverständlich sind.

Beratung & Unterstützung Digitale Kinderwelt II: Orientierungshilfe für Eltern ........ 13 Das Projekt „Nightingale“ .............. 14 Eltern-Kind-Cafés und Babyclubs . 15 Kolumne: Solidarität im Herzen ... 15 Freizeit & Spaß Der Welttag des Kindes: Feste in allen Bezirken .............16–17 Foodsharing is caring ..................... 18 Parkbetreuung: Drei Jubiläen ........ 19 „Fernestern*“: Unser Musical ........ 21 Vor-gelesen ..................................... 22 Die Kniffelseite .............................. 23 Wissen macht Spaß Experiment: Künstlichen Schnee herstellen ...... 24

Franz Prokop, Vorsitzender der Wiener Kinderfreunde

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Diese Freiheit war damals für Arbeiterkinder, aber auch für viele Erwachsene nicht gegeben. Der Zugang zu Bildung war den Kindern vorbehalten, die nicht selbst arbeiten oder ihren Eltern anderweitig dabei helfen mussten, die Familie über Wasser zu halten. Auch heute sind die (Aus-)Bildungschancen – in Österreich mehr als in anderen EU-Staaten – für jene Kinder mit gut gebildeten und wohlhabenderen Eltern wesentlich höher als für alle anderen Kinder. Das halten wir als Kinderfreunde für nicht gerecht. Daher setzen wir in Kindergärten, in der Elternvereinsarbeit und in anderen Gremien alles daran, dass die Bildungschancen von Kindern unabhängig von der Finanzkraft und Bildung der Eltern werden. Etwa durch barrierefreie Schullaufbahnen und eine Schule, die Kinder nicht sich selbst überlässt, wenn sie niemanden zu Hause haben, der sie unterstützen kann.

Wählen wir Freiheit Nun haben wir in Wien eine Wahl vor uns. Die Wahl zu haben heißt auch, eine Chance zu haben, die richtige Entscheidung zu treffen – für sich selbst und für seine Kinder. Aber auch Verantwortung zu übernehmen für die vielen Kinder, 2

Foto: BV Ottakring / Jobst

Inhalt

die keine Wahl haben. Keine Wahl, aus einem Lebensumfeld auszuscheren, das sie krank macht oder ihnen wenige Chancen gibt. Diese Kinder verdienen es, dass man Gerechtigkeit und Solidarität wählt. Damit auch sie einmal die Freiheit haben, selbst zu wählen. Am Welttag des Kindes, den die Kinderfreunde in Wien in allen 23 Bezirken heuer am 13. September feiern, möchten wir daran erinnern, dass die Zukunft von den Kindern gestaltet wird, denen wir heute Vorbilder sind. Daher sollten wir ihnen schon heute vermitteln, wie wichtig es ist, ganz bewusst mitzubestimmen und nicht andere über die eigene Zukunft entscheiden zu lassen. Für mich ist ein Wahlkriterium, dass Wien zum sechsten Mal in Serie zur lebenswertesten Stadt der Welt erkoren wurde. Der Weg dorthin war und ist harte Arbeit von Stadtverantwortlichen, die sehr oft die richtigen Entscheidungen getroffen haben und die das auch in Zukunft tun sollen. Ich wähle diese Zukunft und vertraue unserem Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Wahlrecht ist Freiheit. Die Freiheit zu wählen ist ein kostbares Gut. Bitte werfen Sie es nicht weg und machen Sie am 11. Oktober 2015 von ihrem Wahlrecht Gebrauch!

Franz Prokop


Aktuell

„Im blauen Hemd, ein jeder uns kennt …“:

90 Jahre Rote Falken

(Teil II)

Das heurige Rote-Falken-Jahr steht ganz im Zeichen des 90-jährigen Bestehens unserer Organisation. Damals wie heute repräsentieren vier Grundpfeiler die Organisation. In der letzten Ausgabe von „Kinder und Eltern“ wurden die Themen Gruppe und Solidarität näher beleuchtet. Nun wollen wir uns den Zeltlagern und der Politik widmen.

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enkt man an die Roten Falken, kommen einem sofort Bilder von Zeltlagern in den Sinn. Für den Gründer der Roten Falken, Anton Tesarek, bildete das Zeltlager eine Art Gegenwelt zur realen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen des Jahres 1925, die meist in kärglichen Verhältnissen aufwuchsen. Beim Zelten in der Natur und in der Romantik des Lagerfeuers konnten sie, zumindest kurzzeitig, aus der Realität ausbrechen und gemeinsam mit anderen eine solidarische Gemeinschaft erleben. Aber die Zeltlager boten auch Raum, neue, innovative politische und pädagogische Konzepte auszuprobieren.

Die Kinderrepublik So auch das Konzept der „Kinderrepublik“, in der schon in den 1920er-Jahren die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen großgeschrieben und autoritäre Erziehung durch Erwachsene abgelehnt wurde. Hier hatten junge Menschen eine Stimme, ihre Anliegen wurden ernst genommen. Das ist auch heute noch so. Die Kinderrepublik ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil

Spaß im Zeltlager 1965.

Die Roten Falken demonstrieren 1981 für Frieden und Abrüstung.

des jährlichen Sommerlagers im Falkencamp Döbriach am Millstätter See. Hier wird das Fundament für ein Demokratiebewusstsein junger Menschen gelegt.

Camp Döbriach & andere Zeltlager Untrennbar mit den Roten Falken ist dieser Zeltplatz in Döbriach verbunden. Generationen von Kindern und Jugendlichen verbrachten hier ihre Sommerurlaube und erlebten eine unvergessliche Zeit. Jeder Rote Falke hat seine eigene persönliche Döbriach-Geschichte und nicht selten entstanden hier Freundschaften fürs Leben oder auch die große Liebe. Aber die Roten Falken sind ebenso geübt darin, eine leere Wiese für ein paar Tage in eine Falkenwelt zu verzaubern. Eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben sie dies beim Bundespfingstlager 2013, bei dem über 1.000 Rote Falken vor der malerischen Skyline von Wien eine Welt gestaltet haben, wie sie ihnen gefällt. Auch die Organisation von Zeltlagern will gelernt sein. So manche und so mancher unserer Jugendlichen hat bei der Gestaltung und Planung solcher Lager Lektionen fürs Leben gelernt.

Die politische Organisation Die Roten Falken sind aber nicht nur eine freizeitpädagogische Organisation, sondern auch eine laute Stimme dort, wo Unrecht im Spiel ist und wo die Welt ein Stückchen besser gemacht werden soll. So kämpften sie in ihren Anfangszeiten stets für eine Verbesserung der Lebenssituation junger Menschen und waren schon vor 25 Jahren im Kampf um Kinderrechte mit dabei. Die Roten Falken erheben immer dort ihre Stimme, wo andere leise werden, auch wenn das schon mal zu Unstimmigkeiten mit der „Mutterorganisation“ der Kinderfreunde, der SPÖ, führt. Die wohl erfolgreichste Forderung der Roten Falken war das Senken des Wahlalters auf 16 Jahre, das im Jahr 2007 in Österreich Wirklichkeit wurde. Auch in den nächsten 90 Jahren werden die Roten Falken bestimmt nicht leiser. Nicht in der Gruppe, nicht auf Zeltlager, nicht in ihren politischen Forderungen und auch nicht in ihrem Kampf für mehr Solidarität! Sandra Kapuy, Vorsitzende der Roten Falken Wien

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AKTUELL Aktuell

Werte weitergeben „Kinder und Eltern“ im Gespräch mit dem neuen Bezirksvorsitzenden Ruben Mörth.

tergrund sie haben. Viel über die Arbeit mit Kindern hab ich mit meinem 20 Jahre jüngeren Bruder lernen dürfen.

Wie kamst du zu den Kinderfreunden? Seit vielen Jahren hatte die Sozialistische Jugend Wieden, aus der ich ursprünglich komme, die Möglichkeit am Welttag des Kindes mitzuhelfen. Ich lernte so die Kinderfreunde näher kennen und durfte 2010 auch kurz bei den Falken in Penzing reinschnuppern.

Was bedeuten dir die Werte der Kinderfreunde? Ich bin in einer sehr spannenden Zeit zu den Kinderfreunden gekommen. Die Inhalte des Werte-Manifestes (www.wien. kinderfreunde.at → Medienservice → Standpunkte → 2015), das die Kinderfreunde formuliert haben, begeistern mich. Nun geht es darum, diese Werte bei all unseren Festen und Aktivitäten an Kinder weiterzugeben. Wenn uns das gelingt, so ist das ein kleiner, aber wichtiger Schritt, die Welt zu ändern!

Was interessiert dich besonders an den Kinderfreunden? Die Kinderfreunde haben eine lange Tradition in der Arbeit mit Kindern, die u. a. ein Gesellschaftsbild anstrebt, das auf soziale Gleichheit ausgerichtet ist. Kinder sollen an unseren Aktivitäten teilnehmen können, egal welchen Hin-

Foto: Alexander Müller Fotografie

Kinderfreunde Wieden:

Eltern und erfahreneren KinderfreundInnen. Für dieses Jahr haben wir uns vorgenommen, die Kinderfreunde im Bezirk bekannter zu machen und auch neue Sachen auszuprobieren. Wir stecken derzeit mitten in einer kleinen bunten Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Kinder KulTOUR“, bei der wir mit Kasperl, Hüpfburg und Co. durch Parks und Gemeindebauten touren. Zwei Stopps gab es bereits vor dem Sommer, zwei weitere folgen jetzt im Herbst. Wir wollen im Bezirk präsenter sein und natürlich Kinder und Familien bei jeder Gelegenheit einbeziehen.

Deine Pläne für die nächste Zeit? Als Kinderfreunde Wieden sind wir ein gut durchmischtes Team, aus Jungen,

Gerechte Bildungschancen für alle Kinder: Wir fragten Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch, wie in Wien gerechte Bildungschancen für alle Kinder geschaffen werden. „Wir wollen eine Welt, in der die Chancen von Kindern nicht vom Bankkonto ihrer Eltern abhängen.“ Dieser Satz beschreibt, was die Kinderfreunde unter Gerechtigkeit verstehen. Die ist uns bei den Bildungschancen besonders wichtig. Wie auf Seite 2 erwähnt, sind diese in Österreich aber sehr ungerecht verteilt. Dem begegnet die Stadt Wien seit einigen Jahren mit gezielten Maßnahmen, wie dem beitragsfreien Kindergarten, der Wiener Mittelschule, dem Ausbau von Ganztagsschulen mit verschränktem Unterricht, Gratis-Nachhilfe oder dem Wiener Lesetest. Was haben der beitragsfreie Kindergarten und die Ganztagsschule mit Bildungschancen zu tun? A 4

Oxonitsch: Der beitragsfreie Kindergarten und ganztägige Schulen sind wichtige Schritte in Richtung eines Bildungssystems, in dem nicht frühe Selektion, sondern die bestmögliche Förderung aller Kinder im Vordergrund steht. Das bedeutet qualitativ hochwertige Lernangebote uneingeschränkt für alle Kinder und Jugendlichen in Wien. Der soziale Status der Eltern fällt dabei nicht ins Gewicht, das belegen auch wissenschaftliche Studien.* Also gleiche Bildungschancen für alle. Hat der Wiener Lesetest bisher schon einen Erfolg gezeigt? Oxonitsch: Absolut! Die Ergebnisse des Wiener Lesetests 2015 zeigen deutlich, dass Leseförderung wirkt. Die Prozentzahl der leseschwachen SchülerInnen hat sich von 18,6 Prozent (2013) auf 12,4 Prozent (2015) reduziert. Umgekehrt konnte aber auch die Zahl der lesestarken SchülerInnen deutlich gesteigert werden.

Foto: Votava/ PID

Der Wiener Weg

Und was ist das Besondere an der Wiener Mittelschule? Oxonitsch: Die Wiener Mittelschule umfasst AHS und ehemalige Hauptschulen und verbindet die Stärken der verschiedenen Schularten miteinander. Unterrichtet und benotet wird nach dem Lehrplan einer AHS-Unterstufe. Im Vordergrund steht dabei die bestmögliche Förderung der SchülerInnen. *Vgl. Studie „Ungleichheit im österreichischen Bildungswesen“ der Johannes Kepler Universität Linz


Aktuell

Alle zusammen, Schritt für Schritt:

Verändern wir die Welt! Mit 999 Schritten die Welt zu verändern – das haben sich die Kinderfreunde vorgenommen. Viele Menschen in ganz Österreich nehmen in ihrer Umwelt bzw. im Zusammenleben mit anderen Menschen kleine Veränderungen vor, die alle zusammen unsere Welt ein bisschen besser und kindergerechter machen. Beim „Festival der Schritte“, das im Juni gemeinsam mit der Kinderrechte-Demo „Kidsparade“ in Linz stattfand, wurde eine gelungene „Verändern wir die Welt“-Kampagne gefeiert.

Das Festival der Schritte „Verändern wir die Welt!“ begleitet unsere Gruppe – die Minis Donaustadt – ja schon viele Monate. Nahezu jede Gruppenstunde singen wir das passende Lied dazu, und einige Schritte haben wir auch schon gemacht, und bei den

vergangenen Pfingstlagern und am Tag des Kindes haben wir zahlreiche WerteStationen besucht. So war für uns die Einladung zum Festival der Schritte nach Linz eine ganz besondere Sache. Quasi ein vorläufiger Höhepunkt in unserer Auseinandersetzung mit dieser Kampagne. Wir hatten uns sehr darauf gefreut, dass wir gemeinsam mit den anderen beiden Wiener Falkengruppen aus der Josefstadt und aus Penzing im Zug (gratis – dank der Bundesorganisation!) dorthin fahren würden, um dann in Linz viele Gruppen aus ganz Österreich zu treffen. Mit unseren Schritte-Plakaten sind wir dann dort angekommen und haben gestaunt über das supertolle Angebot, das die Kinderfreunde Oberösterreich da organisiert haben. Wir haben uns perfekt auf die Kidsparade vorbereiten

Matthias und Manuela hatten viel Spaß beim Festival der Schritte.

können – bis der Regen kam ... wie schade! Es war gerade alles sooo toll! Aber selbst nass am ganzen Körper haben wir gefunden, dass das ein wunderbarer Tag und großes Highlight für unsere Gruppe war. Danke! Daniela Gruber-Pruner, Gruppenleiterin der Minis Donaustadt

„Verändern wir die Welt“-Schritt Nr. 619:

Was glücklich macht Claudia Kruckenfellner, Leiterin des Kindergartens & Horts Carlbergergasse beschreibt einen schönen „Verändern wir die Welt“-Schritt ihres Hauses: In der Hortgruppe erarbeiteten wir mit den Kindern (6 bis 10 Jahre alt) das Thema „Glücklich sein“. Anfangs sprachen wir über die Fragen: „Was heißt denn glücklich sein? Wann bist du glücklich?“ Gemeinsam kamen wir nach intensiven Diskussionen zu dem Schluss, dass Glück nicht an materiellen Dingen gemessen wird, sondern ein Glücksgefühl erfahren wird – zum Beispiel in der Hortgemeinschaft oder bei der Freude an der Bewegung. Wir genießen das Hier und Jetzt. Unser Motto während des Projektes war daher auch: „Sei glücklich in diesem Moment.“ Gemeinsam besprachen wir auch, dass es leider Kinder gibt, die krank sind, viel Pflege brauchen oder im Krankenhaus sind. In

diesem Rahmen wurde auch das Kinderhospiz MOMO vorgestellt, und wir starteten eine Sammelaktion dafür. Gemeinsam mit den Kindern sammelten wir Kinderbücher sowie Bücher von Eltern und von TeamkollegInnen. Ende Jänner fand dann ein Bücherflohmarkt bei uns im Haus statt, und der Reinerlös wurde an MOMO gespendet.

Tesarek-Preis für „Herzwärmer“-Aktion Den Anton-Tesarek-Preis für außerordentliche Projekte von KinderfreundeGruppen erhielten heuer die Roten Falken Wien und die Parkbetreuung der Wiener Kinderfreunde Aktiv für ihren Schritt Nr. 450, die „Herzwärmer“Aktion, in deren Rahmen Schals und Mützen gestrickt und bedürftigen Menschen zur Verfügung gestellt wurden. Anton Tesarek – Lehrer, Journalist, Kämpfer für die Grundsätze und Ziele sozialistischer Erziehung und insbesondere für die Förderung benachteiligter junger Menschen – gründete vor genau 90 Jahren die Roten Falken (siehe Seite 3).

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AKTUELL Bildung & Betreuung

Unsere Serie – Teil 18:

Nur gespielt?

oder eine Sanduhr und sie haben sich dann auch selbst auf eine Idee, nämlich die Sanduhr, geeinigt.“ „Auch bei beliebtem Spielzeug oder Bilderbüchern erklären wir den Kindern zunächst, dass auch andere Kinder das Buch oder Spielzeug nutzen möchten und dass es mehrere Möglichkeiten des Teilens gibt. Entweder man betrachtet das Buch gemeinsam, oder man gibt es dann weiter. Die Kinder entscheiden sich dann selbst für eine Möglichkeit.“ Jedes Kind entscheidet auch selbst, was in seine Portfoliomappe Eingang findet und was nicht und wer sie ansehen darf. Solidarität lernen die Kinder besonders bei Festen kennen. Aber auch gemeinsames Helfen oder die besondere Berücksichtigung der Bedürfnisse eines einzelnen Kindes tragen zum Verständnis von Solidarität bei.

Gleichheit, Frieden und Vielfalt

Eine Sanduhr regelt die Schaukel-Zeiten – eine Idee der Kinder für mehr Gerechtigkeit.

Werte im Kindergarten leben In dieser Serie über pädagogische Konzepte im Kindergarten will „Kinder und Eltern“ aufzeigen, welche pädagogischen Überlegungen hinter einzelnen Aktivitäten stecken. Unser Thema diesmal: Wie spielen die Werte der Kinderfreunde in das tägliche Kindergartenleben hinein?

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ie Kinderfreunde definieren sich wie kaum eine andere Organisation durch tief verankerte Werte, die wie selbstverständlich Eingang in unsere Arbeit mit den Kindern finden. Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Frieden und Vielfalt sind Begriffe, die sehr viel mit Haltung und Einstellung zu tun haben und sich wie ein roter Faden durch die Arbeit der PädagogInnen ziehen. Wir sprachen mit der Leiterin des Kindergartens Wehlistraße 182, Claudia Veigl, wie das in ihrem Haus in der pädagogischen Arbeit mit den Kindern konkret umgesetzt wird. A 6

„Durch die Möglichkeit zur Mitbestimmung und zum Treffen eigener Entscheidungen erfahren die Kinder etwa, wie eng Freiheit und Gerechtigkeit miteinander verknüpft sind. So lernt ein Kind etwa besonders in Freispielstunden, seine eigenen Wünsche zu verwirklichen, andererseits aber auch die Wünsche und Bedürfnisse des anderen zu beachten.“ Veigl nennt ein Beispiel: „Wir haben mit den Kindern gemeinsam überlegt, wie wir die Zeit zur Benützung der Schaukel möglichst gerecht verteilen. Die Ideen kamen von den Kindern – etwa durch Abklatschen

Regeln verhindern oft Streit und tragen so zum Frieden in einer Gemeinschaft bei. Wo immer möglich, werden Kinder auch an der Erstellung solcher Regeln beteiligt, was unter anderem dazu führt, dass sie sich leichter an die Regeln halten können. So zeigen Kinder sehr bald Verständnis für Gruppenregeln, an die sich alle halten. Schließlich werden die Kinder aktiv mit Vielfalt und damit auch weiter gefasster Friedenserziehung konfrontiert, wenn sie Feste anderer Kulturen feiern, Lieder in den Muttersprachen von Kindern aus anderen Ländern kennenlernen oder auf Weltkarten betrachten, wo Kinder, die nicht aus Österreich stammen, herkommen. Verkleiden – sehr beliebt bei Kindern im Kindergartenalter – erhält eine besondere Note, wenn es mit Trachten aus anderen Ländern geschieht. „Erst kürzlich haben wir von einem Vater Trachten aus Ghana bekommen“, freut sich Veigl über Unterstützung durch die Eltern. „Das sind nur einige wenige Beispiele, wie wir die Kinderfreunde-Werte aktiv in unserem Haus umsetzen“, so Claudia Veigl, „denn sie sind ein ganz wichtiger Teil unseres pädagogischen Auftrags.“


Bildung & Betreuung

Kindergarten Keltengasse:

„Hopsi Hopper“ überreichte ASKÖ-Auszeichnung

GEWINNSPIEL: Wir verlosen zweimal ein Set

Foto: ASKÖ Bundesorganisation

LEGO City Banditenversteck im Sumpf

Bezirksvorsteher Gerald Bischof (vorne li.) und ASKÖ-Präsident Hermann Krist (vorne re.) übergeben die Tafel an die Kindergarten-Leiterin Gabi Karolyi. Assistent der ASKÖ-Geschäftsleitung Artur Nowotarski, Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde Christian Morawek und „Hopsi Hopper“ (hinten v. l. n. r.) freuen sich mit ihnen.

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m Rahmen der Initiative „Aktiv gesund mit Hopsi Hopper“ erhielt der Kindergarten Keltengasse im 23. Bezirk eine Auszeichnung als „bewegungsfreundlicher Kindergarten“. Bei der feierlichen Übergabe erläuterte

Einmal pro Woche turnt jede Gruppe des Kindergartens im nahe gelegenen Turnsaal der Volksschule Prückelmayrgasse.

ASKÖ-Präsident Hermann Krist gemeinsam mit Bezirksvorsteher Gerald Bischof den Sinn dieser Auszeichnung. Der Sportverband ASKÖ rief sie 2014 ins Leben, um die große Bedeutung von ausreichender Bewegung für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern ins Rampenlicht zu rücken. Die Pädagoginnen Beata Nowotarska und Carina Divos vom Kindergarten Keltengasse kooperieren seit vielen Jahren mit „Hopsi Hopper“, dem ASKÖFit-Frosch, der Kinder und PädagogInnen zu mehr Bewegung anregt. Mittlerweile gehören die Bewegungsstunden für die Kinder schon zum Alltag. Zur Überreichung der Auszeichnung brachte „Hopsi Hopper“ Fitness-Scheiben, Bewegungsplakate und einen großen Bewegungs- und Spielteppich namens „Hopsi Hopper Land“ für die Kinder mit. Außerdem ziert den Kindergarten nun eine Ehrentafel, die auf die Auszeichnung zum bewegungsfreundlichen Kindergarten hinweist.

Aha! Die Polizei hat eine Gaunerbande aufgespürt, die gerade Diebesgut in ihrem Versteck tief im Sumpfwald ablädt. Der PolizeiHubschrauber ist bereits vor Ort und auch ein Polizei-Allradgeländewagen rückt an. Aber die Gauner sind in ihr schnelles Sumpfboot gestiegen, um zu flüchten! Lade das Polizei-Schlauchboot ab, lass den kräftigen Außenbordmotor an und nimm die Verfolgung auf. Aber Achtung vor dem bissigen Riesenalligator! Alter: ab 5 Jahren

Teilnahmeschein: „LEGO City Banditenversteck“ Name d. Kindes Alter d. Kindes Straße Postleitzahl Ort Telefonnummer Teilnahmeschein ausfüllen und an die Wiener Kinderfreunde, Redaktion Kinder und Eltern, Kennwort „LEGO City Banditenversteck“, Albertgasse 23, 1080 Wien, schicken. Teilnahme auch per Fax (01/408 86 00) oder per E-Mail möglich: redaktion@ wien.kinderfreunde.at. Einsendeschluss: 30. September 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barablöse des Gewinnes ist nicht möglich. GewinnerInnen werden schriftlich verständigt.

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Bildung & Betreuung

Kindergarten Neilreichgasse 115:

Girls' Day MINI im Verkehrsministerium

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Viel zu erfahren gab es für die vielen jungen Mädchen beim Girls' Day MINI – zum Beispiel über die technischen Details eines Fahrrads.

Dort wurden sie vom beliebten Maskottchen „Helmi“ begrüßt und zur Teilnahme an einem Stationenspiel eingeladen. Vor und nach einer leckeren ANKER-Jause sammelten die Kinder

Foto: Alexander Müller

Foto: Alexander Müller

as Projekt Girls‘ Day MINI vom Bundesministerium für Bildung und Frauen wurde entwickelt, um bei Mädchen bereits am Beginn ihres Bildungsweges – nämlich im Kindergarten – die Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften zu entfachen. Und so besuchte eine Gruppe von jungen Mädchen aus dem Kindergarten Neilreichgasse 115 im 10. Bezirk im Frühjahr das Bundesministerium für Verkehr.

KfV-Direktor Othmar Thann, „Helmi“ und Verkehrsminister Alois Stöger (v. l. n. r.) wissen, wie ein verkehrssicheres Rad aussehen muss und erklärten es den interessierten Mädchen.

in ihren Spielpässen Stempel, die sie dann voll Stolz „Helmi“ zeigten. Schließlich erhielt jedes Mädchen einen „Helmi“ aus Stoff und verschiedene andere kleine Geschenke. Auch Verkehrsminister Alois Stöger war vor Ort und erarbeitete mit den jüngsten Teilnehmerinnen in einem Verkehrsparcours das richtige Verhalten im Straßenverkehr.

Kindergarten Schönbrunn:

Vienna City Marathon der Vorschulkinder U nsere „Sportkidsgruppe“ des Kindergartens Schönbrunn unter der Leitung von Petra Mikuss hat im Frühjahr beim Kinderlauf des Vienna City Marathons mitgemacht. Es waren neun Vorschulkinder, die sehr sportbegeistert und bewegungsfreudig sind. Wir, das sind Pädagogin Katharina Tiefenbrunner, Assistentin Anna Pokorny und Cornelia Holl vom Sportverband ASKÖ, haben ein halbes Jahr lang einmal pro Woche fleißig mit unseren Kindern trainiert. Die Kinder haben dabei sehr gute Ausdauer,

Freude und Spaß am Laufen entwickelt! Die Bewältigung des 2 km langen Laufs beim Marathon war ein wirklich erfolgreicher Trainingsabschluss. Auch auf unsere Fußball- und ein Tennisprojekt(e) freuen sich die Kinder immer sehr. Dabei können sie die Sportarten mit der Unterstützung von ausgebildeten TrainerInnen ausüben. Mit sportlichen Grüßen, das Kindergarten-Team Schönbrunn!

Kindergarten Seestadt Aspern: Solidarität mit Flüchtlingen Im Kindergarten in der Seestadt Aspern wurden im Sommer Sachspenden für Flüchtlingsfamilien gesammelt, die vom Samariterbund direkt nach Traiskirchen gebracht wurden. Eltern, Kinder und MitarbeiterInnen spendeten Kleidung, Spielzeug und Schulsachen und bewiesen damit große Hilfsbereitschaft.

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AKTUELL Bildung & Betreuung

GEWINNSPIEL: Wir verlosen dreimal das Spiel

Martha Wolf-Betriebs-KiGa MedUni Wien:

Eltern im Garten willkommen!

Der Spieleklassiker Twister steht seit Generationen für lustigen Verbiege- und Verknotungsspaß. Wenn es darum geht, mit Händen und Füßen die jeweils vorgegebenen Farbpunkte auf der Twistermatte zu erreichen, sind jede Menge Lacher und ausgelassener Spielspaß garantiert. Auch in seiner aktuellsten Ausgabe stellt Twister den Gleichgewichtssinn und die Beweglichkeit auf witzige Art und Weise auf die Probe – Achtung Verknotungsgefahr! Alter: ab 6 Jahren Für 2 und mehr SpielerInnen

Teilnahmeschein: „TWISTER“ Name d. Kindes Alter d. Kindes Straße Postleitzahl Ort Telefonnummer Teilnahmeschein ausfüllen und an die Wiener Kinderfreunde, Redaktion Kinder und Eltern, Kennwort „TWISTER“, Albertgasse 23, 1080 Wien, schicken. Teilnahme auch per Fax (01/408 86 00) oder per E-Mail möglich: redaktion@wien.kinderfreunde.at. Einsendeschluss: 30. September 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barablöse des Gewinnes ist nicht möglich. GewinnerInnen werden schriftlich verständigt.

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Fotos: WKF/C. Edinger

TWISTER

Im Martha Wolf-Betriebskindergarten der Medizinischen Universität Wien und der Bernhard Gottlieb Universitätszahnklinik GesmbH hat sich seit dem vergangenen Herbst viel geändert: Seither verlassen die Eltern – oder andere abholende Angehörige – nachmittags nicht immer gleich den Kindergarten. Sie sind für einige Zeit im Garten willkommene Gäste.

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as als gelegentliche Aktivität begann, hat sich inzwischen zu einem fixen Bestandteil unseres täglichen Konzepts entwickelt“, so Kindergartenleiterin Julia Verovnik. „Wer beim Ab-

holen des Kindes noch ein wenig Zeit hat, nimmt bei uns im Garten Platz oder spielt eine Weile mit den Kindern mit. Auch für Gespräche mit den PädagogInnen bietet sich Gelegenheit. Fragen oder Probleme können gleich an Ort und Stelle besprochen werden.“ „Die meisten Eltern machen häufig von dieser Möglichkeit zum Gartenbesuch Gebrauch“, so Julia Verovnik weiter. „Durch diese Stunden am Nachmittag hat sich die Beziehung zu ‚unseren‘ Eltern besonders gut entwickelt. Wir lernen die Angehörigen ‚unserer‘ Kinder besser kennen, und sie erfahren mehr über uns und unseren Kindergarten. Auch der Kontakt der Eltern untereinander ist viel intensiver geworden. Es ist uns gelungen, durch diese Abholsituation auch außerhalb von Tür-und-AngelSituationen oder Entwicklungsgesprächen Raum für die Weiterentwicklung unserer so wichtigen Bildungspartnerschaft zu schaffen. Und unsere Eltern sind davon begeistert!“ „Ich fühle mich miteinbezogen und willkommen“, so eine Mutter aus der Familiengruppe.


Bildung & Betreuung

Die Kinderfreunde-Wissensakademie:

Interessante Kurse für neugierige Kinder Seit nunmehr sechs Jahren zeigt uns die Kinderfreunde-Wissensakademie, wie sehr Kinder schon von klein auf danach streben, neugierig ihre Welt zu entdecken und daran aktiv teilzunehmen. Neugierde ist der Motor für die kindliche Entwicklung.

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n spannenden Lernwerkstatt-Kursen für Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren machen externe BildungsexpertInnen und Partnerinstitutionen Kinder neugierig auf verschiedene Interessenfelder wie Naturwissenschaft, Mathematik, Technik, Geologie, Archäologie, Kunst, Musik, Sprachen, Theater und Sport. So erhalten die Kinder in Kindergärten und Horten der Wiener Kinderfreunde eine noch nie da gewesene breite Perspektive auf interessante Wissensfelder und die Möglichkeit, viele positive Lernerfahrungen zu sammeln.

Im neuen Jahr der Kinderfreunde-Wissensakademie wird diese um weitere tolle Lernwerkstätten zu den Themen Raum-Erforschung, Physik sowie Grafik – Farbkreislehre, Drucktechniken und Buchillustration – erweitert. Tatkräftige Unterstützung zur Vergabe kleiner Forscherstipendien erhalten wir von der Wiener Städtischen Versicherung , der Wirtschaftskammer Wien und der Bank Austria, bei denen wir uns herzlich bedanken. Mit ihrer Unterstützung können wir auch Kindern aus einkommensschwachen Familien die Möglichkeit geben, an der Wissensakademie teilzunehmen. Ab sofort ist das WissensakademieKursprogramm für das Kindergartenjahr 2015/16 erhältlich. Die Kurse dauern jeweils ein Semester und umfassen zehn Einheiten zu je 50 Minuten. Nähere

Informationen erhalten Sie in Ihrem Kindergarten oder bei Catherine Meyer unter Tel. 01/401 25-60.

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Beratung & Unterstützung

Orientierungshilfe für Eltern – Teil II:

Digitale Kinderwelt Die digitalisierte Medien-Lebenswelt schwappt schon sehr früh in die Realität unserer Kinder. Damit diese lernen, wie sie damit gut umgehen können, brauchen sie konstruktive Begleitung. Ging es in der letzten Ausgabe an dieser Stelle hauptsächlich um den Einstieg in die digitale Spielewelt, wollen wir diesmal „online gehen“.

Leute weiterschickst.“ Wer so etwas warum lostritt, ist nicht bekannt. Aber die Kettenbriefe halten sich gut, also funktioniert das Spiel mit der Angst.

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al ehrlich! Schätzen Sie es nicht auch sehr, dass Sie Ihr Kind jederzeit erreichen können? Damit sind Sie nicht alleine. Laut der vierten OÖ KinderMedienstudie des Market Institutes von 2014 haben mehr als die Hälfte der 8bis 10-Jährigen in OÖ ein Handy oder Smartphone. Gleichzeitig machen sich die meisten Eltern von Volksschulkindern Sorgen, dass ihr Kind etwas Unangenehmes im Internet erlebt, in das es mit dem Smartphone jederzeit eintauchen kann. Dabei sind 42 Prozent der Eltern mit ihren Kindern (6 bis 10 Jahre) nie im Netz, 22 Prozent manchmal, nur zwei Prozent oft.

Das Smartphone als Tagebuch Das Zauberwort in diesem Widerspruch heißt Eltern-Neugierde. Dabei ist keinesfalls gemeint, dass Sie heimlich das Handy Ihrer Kids durchstöbern. Handys sind die heutigen Tagebücher der Kinder. Und Sie hätten als junger Mensch auch nicht akzeptiert, dass Ihre Eltern Ihr Tagebuch lesen! Bleiben Sie vielmehr mit Ihrem Kind im Gespräch und schauen Sie sich die Online-Spiele und Apps an, mit denen sich Kids heute beschäftigen (über Google Play Store, iTunes usw. – weitere Tipps und Anleitungen auf www.saferinternet. at). Reden Sie mit Ihrem Kind dann über etwas, das Ihnen besonders gut oder gar nicht gefiel. Fragen sie es nach seinen Eindrücken, seinen Lieblingsspielen und ob es Ihnen diese zeigen kann. Weitere Tipps dazu haben wir auch schon im letzten Heft gegeben. Hier

noch einige Online-Fallen, die vor allem 6- bis 10-Jährige beschäftigen: Haben Sie schon mal von der App „Talking Angela“ gehört? Das ist ein beliebtes Online-Spiel für Kinder im Volksschulalter. Seit letztem Jahr wird über Facebook und WhatsApp jedoch ein „Kettenbrief“ verbreitet, in dem behauptet wird, dass ein Pädophiler Kinder durch das Auge von Angela beobachtet und ausspioniert. Da viele Kinder mit ihren Eltern nicht darüber reden, was sie online erleben, können sie nicht abschätzen, dass dies technisch gar nicht möglich ist. Viele wissen gar nicht, was ein Pädophiler ist, aber sie bekommen Angst. Eine Angst, die auch wenn sie das Spiel deinstallieren, bestehen bleibt.

Moderne Kettenbriefe Mit solchen Ängsten spielen alle Kettenbriefe, die über Social Media und WhatsApp verbreitet werden. Einige bestehen aus Video- oder Audiobotschaften und sind eine Fortsetzung der früheren „urban legends“ wie die Geschichte vom Mann, der in einer Disco mit einer HIVinfizierten Injektionsnadel herumsticht. Heute klingen diese Botschaften eher so: „Ich steh vor deinem Haus und komme um Mitternacht, um dich zu töten, wenn du nicht diese Nachricht an 20

Tipp: Unter mimikama.at können Sie nachlesen, welche Angstmacher derzeit verbreitet sind, und solche auch melden. Ebenfalls ziemlich harmlos kommen Spiele wie FarmVille, Hayday oder das kämpferische Clash of Clans meist über Social-Media-Plattformen daher. Sie können aber den Tagesablauf von Kindern stark beeinflussen, da man zu ganz bestimmten Zeiten online Aktivitäten setzen muss (z. B. Karotten ernten, Hühner füttern). Wenn Sie sich also wundern, dass Ihr Kind ziemlich unruhig und unleidig wird, wenn es nicht online gehen kann oder sich sogar nächtens den Wecker stellt, dann könnte es sein, dass es virtuelle Paradeiser gießen muss oder eine Stadt zu verteidigen hat. Viele wichtige Themen rund um die Internet-Nutzung durch Kinder und Jugendliche finden Sie am Elternportal von www.saferinternet.at. Dort werden etwa Cybermobbing, Sexting, Kostenfallen, Tipps zum Schutz der Privatsphäre, sicheres Suchen im Internet, Onlinesucht und vieles mehr thematisiert. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall. Michaela Müller-Wenzel, Redaktion

Computer Clubhouse Vienna Erste Schritte mit PC, Internet und Co., und zwar sinnvoll: Dafür gibt es für Kinder ab sechs Jahren das Computer Clubhouse Vienna der Wiener Kinderfreunde an zwei Standorten im 3. und 16. Bezirk. Bei Gratiseintritt können Kinder und Jugendliche, begleitet von Fachleuten, ohne Konsumzwang Einrichtung wie Internet, PCs, Digital- und Videokameras u. v. m. nutzen und in Workshops entsprechende Fertigkeiten erwerben.

www.computerclubhouse.at

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AKTUELL Beratung & Unterstützung

Podiumsdiskussion an der PH Wien:

„Nightingale“ und die Kinderfreunde „Ursachen und Bekämpfung von Bildungsbenachteiligung bei Kindern“ lautete der Titel einer Podiumsdiskussion mit prominenten ExpertInnen an der PH (Pädagogischen Hochschule) Wien. Gemeinsame Aktivitäten von Kindern mit Behinderungen und LehramtsStudierenden bereichern beide.

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u Beginn der Veranstaltung wurde das Programm „Nightingale – SchülerInnen-Mentoring“ vorgestellt, das seit drei Jahren im Rahmen einer Kooperation zwischen der PH Wien und den Kinderfreunden besteht. „Nightingale“ involviert sowohl Kinder mit Migrationshintergrund („Nightingale Vienna“) als auch Kinder mit Behinderungen („Nightingale inklusiv“). Lehramts-Studierende der PH Wien begleiten Kinder in der Freizeit und unternehmen Ausflüge zu Zielen mit Bildungsinhalt

(Museen, Bibliotheken etc.) oder starten Spiel- und Sportaktivitäten. Die Kinder gewinnen an Selbstvertrauen, finden Bezugspersonen und erwerben verschiedene praktische Kompetenzen.

Problem Schulsystem? Verschiedenste Aspekte von Bildungsbenachteiligung von SchülerInnen mit Migrationshintergrund wurden diskutiert. So verwies der Integrationsexperte Kenan Güngör auf die zu hohe Mitwirkungspflicht von Eltern im österreichi-

Betreuung für Kinder mit Behinderungen:

Freizeit ohne Handicap

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m September gibt es wieder Aktionsnachmittage der Sonderbetreuung der Wiener Kinderfreunde für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Die jungen Leute erleben gemeinsam abwechslungsreiche Nachmittage mit Ausflügen, z. B. ins technische Museum oder in den Tiergarten, und anderen Aktivitäten wie Seifenherstellung und Marktbesuchen. Treffpunkt ist meist der Kindergarten 14 A

in der Ausstellungsstraße 40 in Leopoldstadt. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Infos und Anmeldung unter Tel. 01/401 25-45 oder sonderbetreuung@wien.kinderfreunde.at Die Termine im Wintersemester 2015/16: 10. & 17. Oktober, 7., 14. & 28. November, 12. & 19. Dezember 2015 und 16. & 23. Jänner 2016.

schen Schulsystem, die Eltern mit Migrationshintergrund zu VerliererInnen macht. Während Martin Schenk (Armutskonferenz, Diakonie) meinte, dass soziale und ökonomische Unterschiede beim Bildungserfolg keine so große Rolle spielen sollten, verwies Elfie Fleck vom Bildungsministerium auf fehlende Ressourcen im Sprachförderbereich und die schleppende Bereitschaft des Schulsystems, Mehrsprachigkeit in anderen Sprachen als Deutsch als Kompetenz und Qualitätsmerkmal der Kinder anzuerkennen. Österreich verzeichne auch im Bildungssystem eine hohe Feindlichkeit gegenüber Fremdsprachen (v. a. gegenüber Ost- und Südsprachen). Im Anschluss an die Statements wurde über Fortschritte in der Ausbildung von mehrsprachigen PädagogInnen diskutiert. Abschließend fand ein Erfahrungsaustausch zwischen VertreterInnen des Büros für Inklusive Bildung (BIB), des Kompetenzzentrums für Mehrsprachigkeit und Migration (KoMM) und VertreterInnen der Mentoring-Programme statt. Der Filmemacher Mehmet Akbal hat das Projekt in Wien von der Startphase bis zum Abschlussfest begleitet und die Erfahrungen der Beteiligten dokumentiert: www.bmbf.gv.at/schulen/pwi/pa/ nightingale.html


Beratung & Unterstützung

Angebote der Familienakademie:

Babyclubs und Eltern-Kind-Cafés

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eil aller Anfang zwar schön, aber gar nicht so einfach ist, bieten wir Müttern und Vätern von Babys und Kleinkindern die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Bei unseren Babyclubs und Eltern-Kind-Cafés können sich Eltern Tipps und Informationen von qualifizierten Fachfrauen und erfahrenen Müttern holen und in ungezwungener Atmosphäre Kontakte knüpfen und miteinander plaudern. Die Kinder sind selbstverständlich dabei! Ein Einstieg ist jederzeit möglich!

Eltern-Kind-Café im Treffpunkt Kinderfreunde Jeweils Freitag von 10.00 bis 12.00 Uhr Neulerchenfelder Straße 83, 1160 Wien Beginn: 7. September Leitung: Mahnaz Sadabadi Sprachen: Deutsch, Persisch, Azerisch Kosten: € 2,-/Termin (keine Anmeldung erforderlich) Babyclub Kindergarten Gunertweg Jeweils Montag von 15.30 bis 17.30 Uhr Gunertweg 3, 1220 Wien Beginn: 14. September Leitung: Alexandra Kronschnabel Kosten: € 3,-/Termin Anmeldung: Silvia Kukla, Tel.: 01/734 16 40

Termine im Herbst 2015: Babyclub im Treffpunkt Kinderfreunde Jeweils Dienstag von 9.30 bis 11.30 Uhr Neulerchenfelder Straße 83, 1160 Wien Beginn: 15. September Leitung: Monika Orschulik Kosten: € 3,-/Termin (keine Anmeldung erforderlich) Eltern-Kind-Café im Friends Jeweils Dienstag von 9.30 bis 11.30 Uhr Franz-Hochedlinger-G. 32, 1020 Wien Beginn: 15. September Leitung: Martina Szabo & Marzena Rexhaj Sprachen: Deutsch, Englisch, Ungarisch Kosten: € 2,-/Termin (keine Anmeldung erforderlich)

Elterncafés mit mehrsprachigen ElternbegleiterInnen gibt es in folgenden Kinderfreunde Kindergärten: KiGa Gassergasse 48, 1050 Wien, Tel. 01/544 73 86 KiGa Neilreichgasse 115, 1100 Wien, Tel. 01/616 35 80 KiGa Integrationshaus, 1020 Wien, Tel. 01/212 35 20-14 KiGa Schelleingasse 28–30, 1040 Wien, Tel. 01/504 64 29 KiGa Ausstellungsstraße 40, 1020 Wien, Tel. 01/728 03 29 KiGa Schwendergasse 30, 1150 Wien, Tel. 01/893 60 53 KiGa Kluckygasse 16, 1020 Wien, Tel. 01/330 63 90 KiGa Buchengasse 155, 1100 Wien, Tel. 01/603 14 76 Genauere Infos im jeweiligen KiGa.

Solidarität im Herzen Kurz vor Redaktionsschluss kam ein Mail: Unser Angestellten-Betriebsrat der Zentrale und die Abteilung Elternbildung riefen dazu auf, Sachspenden und Hygieneartikel für das Flüchtlingslager in Traiskirchen zu sammeln und organisierten den Transport zu den Familien, die meist nichts mehr haben als ihr Leben. Kurz davor hatte eine Kindergarten-Leiterin angerufen, die mit ihrem Team und den Eltern in kürzester Zeit Hunderte Sachspenden gesammelt hat. Vereinzelte Engagements? Mitnichten. Sobald die menschenverachtenden Zustände in Traiskirchen einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurden, begannen Kinderfreundinnen und Kinderfreunde Hilfsinitiativen zu setzen. Viele große und kleine Einzelprojekte zeigen, was Solidarität für uns bedeutet: Das Spielbus-Team organisierte gratis Spielbuseinsätze für Flüchtlingskinder. MitarbeiterInnen sammelten Sachspenden und fuhren mit berstend vollen Autos in Flüchtlingsheime. Und nicht zu vergessen: die in kürzester Zeit organisierten großen Aktionen „connect.traiskirchen“ und „connect. erdberg“ (in Kooperation mit den Jugendzentren), die von den Kinderfreunden koordiniert werden. Weitere Organisationen schlossen sich an und die Aktionen wurden von vielen unserer KollegInnen in ihr privates Umfeld getragen. So entstanden Sprachkurse und Freizeitaktivitäten für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Traiskirchen und in Erdberg. Das sind nur die spontanen Solidaritäts-Aktionen, die unserem Redaktionsteam zu Redaktionsschluss bekannt waren. Wir sind aber sicher, dass es noch viel mehr Initiativen von Wiener Kinderfreundinnen und Kinderfreunden gibt, die Werte wie Solidarität, Gleichheit und Gerechtigkeit im Herzen tragen. DANKE! Die Redaktion

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AKTUELL Freizeit & Spaß

10., Kinderfreunde Favoriten Sonnenland Laaerberg – Laaer-Berg-Str. 145 11., Kinderfreunde Simmering Stadtpark Leberberg – Svetelskystraße 4-6 12., Kinderfreunde Meidling An den Eisteichen – Ecke Hoffingergasse 13., Kinderfreunde Hietzing Roter Berg – Ratmannsdorfgasse/Nothartg. 14., Kinderfreunde Penzing Baumgartner Casino-Park – Linzer Str. 297 Bei Schlechtwetter: Arbeiterheim Baumgartner Casino

Familienfeste in allen Bezirken Weil unsere Kinder unsere Zukunft sind, feiern die Wiener Kinderfreunde unter dem Motto „Für die Zukunft brauchst a G'spür“ am Sonntag, dem 13. September, den diesjährigen Welttag des Kindes. Das größte Familienfest Wiens findet auf 23 Festplätzen gleichzeitig statt. Das Programm ist von Bezirk zu Bezirk verschieden, verspricht aber auf jeden Fall einen abwechslungsreichen, fröhlichen Nachmittag für die ganze Familie. Die zumeist ehrenamtlichen MitarbeiterInnen bieten Tausenden Kindern und Familien vielfältige Spiele, Kreativstationen, Geschicklichkeitsparcours, Showprogramme, Auftritte der Puppenbühne und viele andere Aktivitäten an. Unterstützt werden die Feste von der MA 13 – Bildung und Jugend der Stadt Wien. Die Festplätze und -programme der jeweiligen Bezirke sind im Internet unter www.wien.kinderfreunde.at zu finden. Am 13. September ist die Info-Hotline Tel. 01/401 25 (Schlechtwetterauskunft) durchgehend ab 8 Uhr erreichbar.

UNSERE FESTPLÄTZE: Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr

(wenn nicht anders angegeben)

1., Kinderfreunde Innere Stadt Freyung bei Palais Harrach 2., Kinderfreunde Leopoldstadt Venediger Au – Spielplatz 14.00 bis 17.30 Uhr 3., Kinderfreunde Landstraße Arenbergpark – Neulingg./Dannebergplatz 4., Kinderfreunde Wieden Bärenpark – Schelleingasse 28–30 13.00 bis 18.00 Uhr 5., Kinderfreunde Margareten Bacherpark – Bacherplatz

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6., Kinderfreunde Mariahilf Minna-Lachs-Park – Millergasse/Bürgerspitalgasse 7., Kinderfreunde Neubau Josef-Strauß-Park – Enzingergasse

15., Kinderfreunde Fünfhaus Auer-Welsbach-Park – Spielplatz Sa., 12. September: 13.00 bis 18.00 Uhr So., 13. September: 10.00 bis 17.00 Uhr 16., Kinderfreunde Ottakring Kongreßpark – Sandleitengasse 17., Kinderfreunde Hernals Lidlpark – Wattgasse/Roggendorfg. 18., Kinderfreunde Währing Türkenschanzpark – Gärtnerei, Spielplatz beim Restaurant „Mayerei“, Zugang MaxEmanuel-Straße/Höhe Hasenauerstraße 19., Kinderfreunde Döbling Freizeitraum Hohe Warte – Umkehrplatz Hintergärtengasse (Durchgang von Heiligenstädter Straße, Höhe Halteraugasse) 20., Kinderfreunde Brigittenau Donaupromenade – Höhe Millennium Tower, Handelskai 94 Sa. und So., 14.00 bis 18.00 Uhr 21., Kinderfreunde Floridsdorf Spielhaus der Kinderfreunde – Großfeldstraße 21

8., Kinderfreunde Josefstadt Hamerlingpark – Hamerlingplatz/ Skodagasse 14.00 bis 18.00 Uhr

22., Kinderfreunde Donaustadt Sparefrohspielplatz Donaupark – Arbeiterstrandbadstraße (Eingang D)

9., Kinderfreunde Alsergrund Arne-Carlsson-Park – Ecke Währinger Straße/Spitalgasse 11.00 bis 18.00 Uhr

23., Kinderfreunde Liesing In der Wiesen – Anton-Baumgartner-Str. 127 (Marte-Harell-Gasse/Rößlergasse) 14.30 bis 17.30 Uhr


Freizeit & Spaß

Spielen, lachen, feiern:

Der Welttag des Kindes in Bildern Für jede Menge Spaß beim Welttag des Kindes haben die Kinderfreunde und ihre meist ehrenamtlich engagierten MitarbeiterInnen natürlich auch ein G'spür – wie diese Eindrücke von den verschiedenen Festplätzen aus den letzten Jahren beweisen.

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AKTUELL Freizeit & Spaß

Auszeichnung für unsere Parkbetreuung:

Foodsharing is caring

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ezember 2014: Zur Weihnachtsfeier der Kinderfreunde Donaustadt wurden 400 Gäste ins Eventcenter MOZAIK eingeladen. Wie so oft bei Großveranstaltungen blieb Essen übrig. Wir fragten den Besitzer, ob wir das Übriggebliebene mitnehmen dürften. In der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist seit Jahren ein Ansteigen der Kinderarmut in Wien beobachtbar. Wir sind im KJU:B (Kinder- und Jugendbetreuung Bohmannhof) auch mit dem Thema Hunger konfrontiert und setzen beim Lebensmittelgebrauch auf Nachhaltigkeit. So kamen große Mengen Essen in unsere Hände: die Geburtsstunde unseres Projekts „foodsharing is caring“. Seither bewahren wir mit unserem Lastenfahrrad einmal wöchentlich frische und hochwertige Lebensmittel, die im MOZAIK übrig bleiben, vor der Mülltonne!

Gemeinsam mit den Jugendlichen holen wir übrig gebliebene Speisen ab und im KJU:B wird dann regelmäßig zusammen gegessen. Da die Menge an Lebensmitteln groß ist, sind alle Menschen im Gemeindebau eingeladen, etwas abzuholen. Auch andere Stellen haben wir bereits beliefert, z. B. das Flüchtlingslager in Traiskirchen. Der wertschätzende Umgang mit den Lebensmitteln begeistert alle, die mit dem Projekt zu tun haben, und regt zum Nachdenken über die eigene Lebensweise an.

3. Platz beim Jugendkonsumgipfel Im Frühjahr reichten wir das Projekt bei einem europaweiten Wettbewerb ein, der nachhaltige, umweltschonende und ressourcensparende Projekte auszeichnet und die Zielgruppe Teenager beinhaltet. Wir erzielten den dritten Platz!

Den Preis konnten wir BetreuerInnen gemeinsam mit an dem Projekt beteiligten Jugendlichen in Bonn beim Jugendkonsumgipfel – „European Youth Summit For Ethical Consumption“ – entgegennehmen. Wir danken allen Beteiligten des Eventcenter MOZAIK! Das Team der Kinder- und Jugendbetreuung Bohmannhof

www.stabilo.at

Ein aufeinander aufbauendes Schreiblernsystem, speziell für Links- und Rechtshänder - für leichtes Schreibenlernen mit Spaß.

18 www.facebook.com/stabilooesterreich


Freizeit & Spaß

Die Parkbetreuung:

Drei gute Gründe, zu feiern! Gleich drei verschiedene Jubiläen feiert heuer das Parkbetreuungs-Team von Wiener Kinderfreunde aktiv: fünf Jahre „FAIR-PLAY“, zehn Jahre Mädchen- und Frauenschwimmen im Amalienbad und zehn Jahre SchülerVertreterInnenClub Favoriten!

Durchs Reden kommen d'Leut z'samm

I

n 16 Bezirken feierten die FAIRPLAY-TEAMs Anfang des Sommers ihr fünfjähriges Bestehen. BewohnerInnen, VertreterInnen der Bezirkspolitik sowie Kooperationspartner waren dazu eingeladen, miteinander zu plaudern, Geburtstagstorten zu genießen und an Aktivitäten teilzunehmen. Die guten Erfahrungen seit Beginn des Projekts 2010 haben gezeigt, wie wichtig die FAIR-PLAY-TEAMs für die Menschen der jeweiligen Wohnumgebung sind. Die Team-MitarbeiterInnen suchen das Gespräch mit den Menschen, interessieren sich für deren Anliegen

und Bedürfnisse, unterstützen bei Konfliktbewältigung und vermitteln bei Bedarf. Sie genießen hohe Akzeptanz und konnten eine ausgezeichnete Vertrauensbasis zu den unterschiedlichsten Altersgruppen aufbauen. Ein großes Anliegen der BewohnerInnen ist es, ihr eigenes Lebensumfeld mitzugestalten. Das erhöht die Identifikation mit dem jeweiligen Platz, Park usw. und wird durch Gespräche und den Informationsaustausch erreicht. Das wirkt sich auch positiv auf die Achtsamkeit im Umgang mit dem betreffenden öffentlichen Bereich als auch auf den

Die MitarbeiterInnen von Wiener Kinderfreunde Aktiv und die Kooperationspartner ließen sich die große Geburtstagstorte schmecken.

Umgang miteinander aus. Die Wiener Kinderfreunde stellen in drei Bezirken (10., 16., 23.) das FAIR-PLAY-TEAM.

Girls only im Amalienbad

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Foto: MA 44

eit September 2005 organisieren die Wiener Kinderfreunde eine spezielle Veranstaltung für Mädchen und Frauen in Favoriten: Badeabende im Amalienbad. Gefördert wird dieses Angebot aus Mitteln des Bezirks. An den Abenden, die zweimal pro Monat sonntags (ausgenommen Juli und August) stattfinden, ist das Amalienbad nach den regulären

Öffnungszeiten exklusiv für Mädchen und Frauen reserviert. Mitarbeiterinnen der Wiener Kinderfreunde und Rettungsschwimmerinnen des Wiener Jugendrotkreuzes beaufsichtigen in diesen drei Stunden das Schwimmen. Das Mädchen- und Frauenschwimmen ist mit durchschnittlich 200 Besucherinnen pro Badeabend sehr beliebt.

Gemeinsam mitgestalten

E

in weiteres ganz besonderes Projekt feiert heuer das zehnte Bestandsjubiläum: Der SVC – SchülerVertreterInnenClub Favoriten. Bei diesem einzigartigen Projekt in Favoriten geht es um gemeinsame Treffen von SchülerVertreterInnen aus zwanzig Favoritner Schulen. Sie tauschen Ideen aus, suchen Lösungen für Schwierigkeiten, lernen ExpertInnen aus unterschiedlichen Berufsfeldern

kennen und planen und organisieren schulübergreifende Veranstaltungen. An der Feier in der Bezirksvorstehung Favoriten nahmen Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner, GratulantInnen aus Stadt- und Bezirkspolitik sowie VertreterInnen aus Schule und Freizeitpädagogik teil. Neben vielen Ausstellungsstücken und Schautafeln spielten SchülerInnen zwei Klavierstücke, dazu

Die Favoritner Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner mit zwei Jugendlichen vom SchülerVertreterInnenClub bei der 10-Jahres-Feier.

gab es eine Power-Point-Retrospektive sowie ein großartiges Buffet. 19



Freizeit & Spaß

Das galaktische Musical der Wiener Kinderfreunde:

Die Proben zum heurigen Kinder(freunde)musical „Fernestern* – der Floh im All“, das am Sonntag, dem 22. November 2015, Premiere feiert, haben bereits begonnen! Das Musical von Christian Brandauer wird unter der Regie von Renate Kastelik im Raimund Theater auf die Bühne gebracht.

F

ernestern* erzählt die Geschichte von Alexander, der infolge eines Zeitbebens in den Kosmos geschleudert wird und auf einem anderen Stern landet. Via Handy kontaktiert er seine FreundInnen, die mit Hilfe von Professor Immerklug versuchen, den Stern „Fernestern“, auf dem Alexander vermutlich angekommen ist, zu orten. Mit dem „Quantoloks“ machen sie sich auf den Weg ins All. Werden die Abenteurer

ihren Freund Alexander wieder zurück auf die Erde bringen können? Freundschaft, Zusammenhalt, aber auch Toleranz und Akzeptanz zwischen den Generationen sind die Themen dieses speziell für Kinder geschriebenen Musicals, das im November und Dezember gezeigt werden wird. Auch heuer laden die Wiener Kinderfreunde wieder über 7.000 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zu sechs Vorstellungen in das Raimund Theater ein.

TERMINE: Sonntag, 22. (Premiere) und 29. November sowie 6., 13., 19. (Sa.) und 20. Dezember 2015. Vorstellungsbeginn jeweils um 13.30 Uhr (keine Pause). Kostenlose Zählkarten gibt es ca. ab Mitte Oktober (nur für Kinder ab

Foto: Peter Korp

Fernestern – der Floh im All

Autor und Komponist Christian Brandauer und Regisseurin Renate Kastelik – ein tolles Team.

sechs Jahren!) ausschließlich bei den Wiener Kinderfreunden: Tel. 01/401 25 oder kind-und-co@wien.kinderfreunde.at

Wir danken für die Unterstützung: Wiener Städtische Versicherung, Bank Austria, MA 13 – Bildung und Jugend Stadt Wien und MA 7 – Wien Kultur

Indoorspielplatz Seversaal:

Indoor-Spaß im Herbst! G

anzjährig geöffnet und DIE Alternative zum Austoben, wenn das Wetter mal nicht so schön ist … mit Kletterwand, Abenteuer-Hinder nis bahn, Jungle-Run, Spiellandschaft zum Kraxeln, Hüpfen und Rutschen, Luftburg und Bällebad wird niemandem fad. Spaß garantieren auch die Spielesammlung, der Wuzler oder ein TischtennisTisch. Weiche SoftplayRiesenbausteine sowie zusätzliche für Kleinkinder geeignete Spielmaterialien laden die jüngeren Kinder zum Spielen ein. Ein eigener Babyraum, in den sich Eltern mit ihren Kleinsten zum Wickeln, Stillen oder Ausruhen jederzeit zurückziehen können, ist auch vorhanden. Außerdem haben die einfallsreichen SpielanimateurInnen immer gute Ideen zum Spielen – komm und spiel mit!

Indoorspielplatz Seversaal der Wiener Kinderfreunde, Schuhmeierpl. 17-18, 1160 Wien, Tel.: 01/492 60 28, seversaal@aon.at, www.seversaal.at Öffnungszeiten: 24. August bis 6. September 2015: Di. bis Fr. je 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, zusätzlich Mittwoch 10.00 bis 12.00 Uhr „Stramplertreff“ für Kleinkinder (wienXtraKinderaktiv), Sa., So., Mo. geschlossen. Ab 7. September: Mo. bis So. 14.00 bis 18.00 Uhr, zusätzlich Mi. 10.00 bis 12.00 Uhr „Stramplertreff“ für Kleinkinder; ab Oktober jeden ersten Sonntag im Monat 10.00 bis 12.30 Uhr „Baby-Disco“ Eintritt: Kinder € 4,00; Erwachsene € 2,00; Familienkarte (2 Kd. & 1 Erw.) € 8,00; WienXtra Ferienspiel: ermäßigter Eintritt für Kinder € 3,00 Vormittags können Kindergartengruppen oder auch Schulen den Indoorspielplatz nach Voranmeldung besuchen. Für Kindergeburtstage kann ein eigener Partyraum gemietet werden und natürlich der Indoorspielplatz benutzt werden. 21


AKTUELL Freizeit & Spaß

Vor-gelesen … BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS – BUCHTIPPS Kristina Calvert und Eva Muggenthaler

Lügen Ameisen eigentlich? Verlag: aracari ISBN: 978-3-905945-43-0 Preis: € 17,40 Alter: ab 6 Jahren

In dem Buch werden einige Thematiken aufgenommen, die Kinder zu Fragstellungen wie „Wie sehe ich die Welt“ oder „Was bedeutet diese Frage eigentlich für mich?“ anregen. Genau das richtige Buch, um mit Kindern das erste Mal zu philosophieren, dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Das Buch stellt den Sinn der Welt noch einmal richtig auf den Kopf, damit Kinder genau nachdenken und anfangen, über diese Fragen zu sprechen. Hier kommt es einfach auf die Sichtweise und Ideen der Kinder an, die sie durch Eigeninitiative über dieses Bilderbuch entwickeln können. Angelika Hollmann, Pädagogin im KiGa Kaposigasse

Cornelia Funke

Gespensterjäger auf eisiger Spur Verlag: Loewe ISBN: 978-3-7855-8074-5 Preis: € 13,40 Alter: ab 8 Jahren

Als Tom im Keller seines Hauses ein Gespenst entdeckt, hofft er, dieses gemeinsam mit Frau Kümmelsaft – einer erfahrenen Gespensterjägerin – aus dem Keller vertreiben zu können. Dabei lernen sich Tom und das Gespenst mit Namen Hugo kennen und Tom erfährt, dass Hugo nur deswegen in seinem Keller haust, weil es von einem noch gemeineren und gefährlicheren Gespenst aus seinem eigenen Haus vertrieben wurde. Gemeinsam mit Frau Kümmelsaft machen sich Tom und Hugo auf den Weg, um dieses Gespenst loszuwerden. Das Buch ist lustig geschrieben und zeigt, dass man nicht unbedingt groß 22

und stark sein muss, um einem Freund zu helfen. Zusammenarbeit und Mut sind wesentlich wichtiger. Matthias F., Leseratte

Katja Reider

Ich – voll peinlich! oder Der Tag, an dem das Khushi kam Verlag: Rowohlt ISBN: 978-3-499-21214-7 Preis: € 10,30 Alter: ab 8 Jahren

Jule ist eigentlich immer alles peinlich, bis ihr ihre Tante aus Indien ein Khushi – einen Glücksbringer – mitbringt. Plötzlich tut sie Dinge, die sie sich bisher nie getraut hat. Sie vermutet, dass all diese Veränderungen auf das Püppchen zurückzuführen sind. Als eines Tages ihr Vater das Khushi einsteckt, stellt sie fest, dass sie auch ohne das Püppchen mutig sein kann. Auch ihr Vater, der bisher jeder schwierigen Situation aus dem Weg gegangen ist, wird dank des Khushis mutiger und schafft es, sich zu behaupten. Am Ende stellt Jule fest, dass sie genug Selbstvertrauen hat, um auch ohne Khushi alles zu machen, was sie nur möchte. So schenkt sie die kleine Puppe weiter. Diese Geschichte zeigt, dass manchmal schon ein kleiner Anstoß genügt, um einen Menschen zu verändern. Man muss nur an sich selbst glauben, dann kann man alles schaffen. Die Redaktion

Susan Niessen

Fips Fidibus Verlag: Rowohlt ISBN: 978-3-499-21323-6 Preis: € 10,30 Alter: ab 6 Jahren

Die Geschichte enthält zwei magische Abenteuer des kleinen Fips Fidibus und

wird mit bunten, kindgerechten Illustrationen unterstützt. Fips ist ein junger Zauberlehrling, der sich gemeinsam mit dem kleinen Drachen Zwiebelchen und den beiden Raben Hicks und Mucks auf eine große Abenteuerreise begibt. Fips sowie der kleine Drache Zwiebelchen sind noch Anfänger auf ihrem Zaubergebiet und geraten daher oft in spannende Situationen. Ihre Abenteuer finden aber stets ein gutes Ende. Das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen, Gemeinsam Lesen und durch die kurzen Abschnitte auch zum Selbstlesen. Am Ende der Geschichte befinden sich zusätzlich noch Auszüge aus dem Zauberlehrbuch. Das spannende Abenteuer des kleinen Fips erheitert nicht nur kleine, sondern auch große LeserInnen. Julia Steiner, Kinderfreunde-Mitarbeiterin

Heinz Janisch, Helga Bansch

Und du darfst rein Verlag: Jungbrunnen ISBN: 978-3-7026-5814-4 Preis: € 14,95 Alter: ab 3 Jahren

Auszählreime kennt jedes Kind. Aber was ist ein Einzählreim? Ganz einfach: Man betrachtet alles einmal aus einer anderen Perspektive und holt in jeder Runde jemanden herein: Große und Kleine, Runde und Schmale, Barfußläufer und Strumpfbesockte, Frühaufsteher und Nachteulen, Traurige und Fröhliche von dort oder da, von fern und nah. So soll es sein: Am Ende bleibt keiner allein! Die oberste Regel in diesem ganz besonderen und wunderschön illustrierten Bilderbuch lautet: integrieren statt ausschließen. Und so regt es schon ganz junge LeserInnen zum Mitdenken und Nachspielen an. Lisa Edinger, Kinderfreunde-Mitarbeiterin


Freizeit & Spaß

Die Kniffelseite für Kinder und Junggebliebene

Sudoku für Kinder Das Ziel bei dem Logikrätsel Sudoku ist es, die leeren Zellen des Spielfeldes mit den Ziffern 1 bis 9 so auszufüllen, dass in jeder Zeile UND in jeder Spalte UND in jedem 3x3-Teilquadranten jede dieser Ziffern nur genau einmal steht. Das heißt, es gibt für jedes Sudoku nur genau eine richtige Lösung – findest du sie? Weitere Malvorlagen und Kinderrätsel findet ihr auf www.malvorlagen-bilder.de

Lösung:

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Wissen macht Spaß

Die Wissensakademie präsentiert:

Schleimwurmsoß´ im Glibberbad

Kinder sollen sachrichtige Antworten auf ihre Fragen erhalten. Ihre Neugierde soll durch Selbsttätigkeit gefördert werden, wie etwa in der Wissensakademie der Wiener Kinderfreunde – und ExpertInnen aus verschiedenen Fachgebieten, wie das Team Science Pool, helfen dabei, die kindliche Begeisterungsfähigkeit zu wecken.

C

hemie im Kindergarten? Physik? Mathematik? Leistungsdruck schon für Vierjährige? Kleine Einsteins mit Nerd-Brille? Die Wirklichkeit sieht bunt aus. Und glitschig. Und wird nach so einem lustigen, kindgerechten Lernwerkstatt-Kurs im Kindergarten mit ganz besonderem Stolz als selbst gemachter Schleimwurm zu Hause hergezeigt. Tatsächlich ist dieser „Wurm“ aus einem chemischen Experiment entstanden.

ZUM AUSPROBIEREN

Das ist nur ein Beispiel von vielen, wie Kinder erleben, dass sie selbst Teil un-

serer Wissenslandschaft sind. Dabei stehen immer Selbermachen und Ausprobieren im Vordergrund. Und wer möchte, bekommt so viel Hilfe, wie nötig – vom Team Science Pool, einem Partner der Wissensakademie der Kinderfreunde (siehe Seite 11). Für chemische Experimente mit Kindern sind besonders sorgfältige Konzepte nötig. Man arbeitet dabei mit viel Spaß, Lachen und Augenzwinkern, aber auch mit „echter“ Ausrüstung wie Pipetten oder Mikroskopen.

Der Science Pool bietet Wissensvermittlung für junge Menschen von 4 bis 19 Jahren an und wird gerne von Kindergärten, Horten und Schulklassen besucht. Das Team kommt auch in Kindergärten – z. B. im Rahmen der Wissensakademie der Kinderfreunde – und Schulen und experimentiert mit Kindern. Science Pool, Hauffgasse 4 & 4a, 1110 Wien, Tel.: 01/743 15 59, www.sciencepool-vif.org

Wir stellen künstlichen Schnee her! Wir brauchen: eine ungebrauchte Wegwerfwindel, einen Becher und etwas Wasser. Windel ausbreiten und Innenleben fühlen. Man spürt kleine Körner: Superabsorber, den wir herausbekommen wollen. Windel aufschneiden oder -reißen und ausleeren. Außer Watte fällt noch weißes Pulver, der Superabsorber, heraus. Das Pulver vorsichtig aus den Watteresten herausklopfen und in den Becher geben. Dann Becher schütteln – die winzigen Wattereste klumpen sich zusammen, und wir können sie vom Pulver trennen. Zwei Finger breit Wasser zum Superabsorber in den Becher gießen und schwenken. Nach ein paar Sekunden ist die Flüssigkeit fest geworden und wird weiß. Mehr Wasser zufügen, dann warten, bis alles fest und weiß geworden ist. Ist der Becher voll, können wir unseren Kunstschnee auf den Tisch leeren und ihn erforschen. Er sieht aus wie Schnee – Ist er auch so kalt? Schmilzt er? Der Superabsorber ist ein Silikat, das ganz klein zusammengefaltet ist. Es kann riesige Mengen Flüssigkeit aufnehmen und faltet sich dabei auf. Die weiße Farbe entsteht, weil auch Luft eingeschlossen ist. Unser Kunstschnee sieht nur aus wie Schnee. Er lässt sich einige Tage aufheben – oder im Backrohr wieder zu Pulver trocknen.

Mehr zur Wissensakademie und dem kindlichen Zugang zur Wissenschaft finden Sie in der Festschrift „5 Jahre Wissensakademie“. Zu bestellen unter Tel. 01/401 25-60

P.b.b. 02Z032251 M Verlagspostamt 1080 Wien, Erscheinungsort Wien

Impressum: Verleger und Herausgeber: Österreichische Kinderfreunde, Landesorganisation Wien, Albertgasse 23, 1080 Wien, Tel. 01/401 25, ZVR: 493711481. Geschäftsführer: Christian Morawek. Chefredaktion: Michaela Müller-Wenzel, CvD: Carola Edinger, Mitarbeit: Veronica Kothbauer. Produktion: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1; Artdirector: Peter-Paul Waltenberger; Fotos (sofern nicht anders angegeben): Wr. Kinderfreunde. Druck: Gutenberg Druck GmbH, Johannes-Gutenberg-Straße 5, 2700 Wiener Neustadt Offenlegung nach § 25 Mediengesetz unter www.wien.kinderfreunde.at/Bundeslaender/Wien/Medienservice/Publikationen

DVR: 0025089 24

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