WEHRMEDIZINISCHE MONATSSCHRIFT- Februar 2018

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Tagungen und Kongresse

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Fit für die Zukunft – nicht ohne den Zahnarzt Alexander Selck Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, Diez

Hintergrund Die Zahnmedizin ist ein wichtiger und angesichts der sich verändernden Anforderungen an den Soldatenberuf immer bedeutsamer  werdender  Bestandteil  der  sanitätsdienstlichen  Versorgung. Wechselwirkungen zwischen Mundhöhle und menschlichem Organismus insgesamt und ebenso die Früherkennung einer Reihe von Erkrankungen bedürfen einer gemeinsamen Behandlung durch Truppen- und Fachärztinnen und -ärzte sowie Zahnärztinnen und -ärzte. In unseren Sanitätseinrichtungen besteht – anders als im zivilen Gesundheitswesen – die hervorragende Möglichkeit, durch einen Untersuchungsgang bzw. eine Therapie „Tür an Tür“ diese Gemeinsamkeit schnell und  effi zient im Sinne der uns anvertrauten Patienten umzusetzen.

Digitales Röntgen eröffnet neue diagnostische Möglichkeiten (Bildquelle: Screenshot KaVo® CliniCView)

nächsten  Jahren  einer  vollständigen  Validierung  unterzogen  werden können. Damit ist der zahnärztliche Dienst der Bundeswehr nicht nur gegenüber den kommenden Herausforderungen, die aus der Gesetzgebung resultieren, gewappnet, sondern sorgt vor  allem  für  eine  noch  weitere  Verbesserung  des  Patientenschutzes.

Möglichkeiten der multidisziplinären Zusammenarbeit am Beispiel des Krankheitsbildes „Craniomandibuläre Dysfunktion“ (CMD)

Aus-, Fort- und Weiterbildung notwendig Um ihren Anteil an diesem Gesamtsystem auch zukunftsorientiert leisten zu können, steht den Zahnärztinnen und Zahnärzten der  Bundeswehr  ein  breitgefächertes  Angebot  an  Aus-,  Fort-  und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung. Im eigenen Bereich durchgeführte curriculare Fortbildungen auf den Gebieten Funktionsanalyse oder Prothetik seien hier beispielhaft genannt. Auch das zivile wie militärische zahnärztliche Assistenzpersonal wird entsprechend präventionsorientiert ausgebildet. Die Ausstattung aller Zahnarztgruppen mit Feldwebeln und damit  mit Personal, welches zahnmedizinische Assistenz auf Meisterebene erlernt hat, ist hierbei ein weiterer Qualitätsgewinn. Weiterentwicklung von Infrastruktur und Material Infrastruktur und materielle Ausstattung sind auf die teilweise  rasanten Veränderungen im Bereich der Medizin eingestellt. So  ist die nächste Generation der zahnärztlichen Röntgengeräte vollständig digitalisiert; alle Teilschritte des Aufbereitungsprozesses von Instrumentarium, Material und Gerät werden in den

Zahnmedizin ist einsatzrelevant Im Einsatz zeigt sich sehr schnell, dass zahnärztlicher Behandlungsbedarf nicht nur bei wichtigem Funktionspersonal, sondern auch bei allen anderen Kameradinnen und Kameraden zu  einer  Gefährdung  der  Auftragserfüllung  führen  kann.  Umso  bedeutsamer ist es, dass mit der DFC (Dental Fitness Classifi cation) ein Begutachtungssystem genutzt wird, welches keine Momentaufnahme darstellt, sondern den Blick etwa 12 Monate in die Zukunft richtet. Dieses präventive Denken, wie die hervorragende zahnmedizinische Notfallversorgung im Einsatz, haben die durch dentale Erkrankungen bedingten Ausfälle minimiert  und  zum Ansehen  des  Sanitätsdienstes  in  der  Truppe  beigetragen. Gemeinsam zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten Die fachübergreifende Zusammenarbeit in der primärärztlichen und -zahnärztlichen Versorgung der auf uns angewiesenen Soldatinnen und Soldaten durch die Sanitätsstabsoffi ziere in den Regionalen Sanitätseinrichtungen ist – kurz gesagt – somit Eingangstor und gleichzeitig Schlüssel zu einer zukunftsorientierten und zugleich präventiv wirksamen Diagnostik und Behandlung. Oberstarzt Dr. Alexander Selck E-Mail: alexanderborisselck@bundeswehr.org

Wehrmedizinische Monatsschrift 62 (2018), 1-2/2018

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