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Aus dem Sanitätsdienst 25 Jahre nach UNTAC Angehörige des III. Kontingents UNTAC 1993 wollen sich im Jahre 2018 treffen Im November 1993 endeten die Aufgaben der United Nations Transitional Authority in Cambodia (UNTAC). Seit den späten 60er-Jahren hatte in dem südostasiatischen Land Krieg und Bürgerkrieg getobt, es war zu unvorstellbaren Grausamkeiten gekommen, denen mehr als ein Viertel der Bevölkerung zum Opfer fi el. Allein unter der Herrschaft der Roten Khmer waren zwischen 1975 und 1979 etwa 1,7 Millionen Menschen auf brutalste Weise ermordet worden. Nach im Januar 1990 begonnenen Verhandlungen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen trat Anfang 1991 ein Waffenstillstand in Kraft, am 23. Oktober 1991 unterzeichneten Vertreter der kambodschanischen Parteien die Pariser Friedensverträge, die UNTAC übernahm ab Februar 1992 die Verwaltung des Landes. Mit der Hilfe von 21 000 Mann bewaffneter UN-Friedenstruppen gelang es, den größten Teil der Waffen zu vernichten, eine Verwaltung aufzubauen, die Infrastruktur zum Teil wiederherzustellen und letztlich Wahlen vorzubereiten, die am 23. Mai 1993 mit einer Wahlbeteiligung von mehr als 90 % stattfanden.
In 3 Kontingenten wurden insgesamt 448 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt; bis zum Ende der Mission am 12. November 1993 wurden in dem von der Bevölkerung so genannten „Haus der Engel“ mehr als 115 000 ambulante und 3 489 stationäre Behandlungen durchgeführt. Treffen Angehöriger des III. Kontingents UNTAC in 2018? Einige ehemalige Angehörige des III. und letzten Deutschen Kontingents UNTAC planen, sich im Laufe dieses Jahres, 25 Jahre nach ihrem Einsatz, zu treffen. Die Kontingentteilnehmerinnen/-teilnehmer stammten aus unterschiedlichsten Sanitätseinrichtungen, unter ihnen befand sich eine große Zahl Reservedienstleistender. Kontakte untereinander bestehen nur noch bruchstückhaft; es ist schwierig, Kameradinnen und Kameraden aus der damaligen Zeit ausfi ndig zu machen. Deshalb wird hier eine Abbildung der Angehörigen des III. Deutschen Kontingents UNTAC, aufgenommen vor dem Hospital in Pnomh Penh, veröffentlicht. Möglicherweise erkennt der eine oder die andere Lesende eine(n) der Abgebildeten (oder gar sich selbst?), kann Angaben zu deren Verbleib machen und/oder den Kontakt zu den Initiatoren des geplanten Treffens herstellen.
Erster Kontingenteinsatz der Bundeswehr Nachdem von November 1991 bis März 1992 eine Gruppe von Sanitätsoffi zieren und -unteroffi zieren der Bundeswehr an der Vorausmission teilgenommen hatte, beschloss die deutsche Bundesregierung, der Bitte des UN-Generalsekretärs BoutrosGhali zu entsprechen und die Mission mit einem 60-BettenHospital in Pnomh Penh zu unterstützen. Damit begann mit dem Aufbau des Hospitals ab dem 22. Mai 1992 und der Inbetriebnahme am 8. Juni 1992 der erste längere Kontingenteinsatz der Bundeswehr.
Die Angehörigen des III. Deutschen Kontingents UNTAC im Sommer 1993
Ehemalige III. Deutsches Kontingent UNTAC Kontaktadressen Hautfeldwebel Martina Hilbig Kommando SES, Leer E-Mail: martinahilbig@bundeswehr.org martinahilbig@t-online.de Tel.: +49 491 91954617 Oberfeldwebel d. R. Carsten Ross E-Mail: scunion08fussball@gmail.com Facebook: 25 Jahre III. Kontingent UNTAC Veteranen – Treffen 2018
(Bild: C. Ross, Soest)
Wehrmedizinische Monatsschrift 62 (2018), 1-2/2018
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