TrauDi! und das blaue Auge

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Ein kleines Vorwort für Kinder, Eltern und alle großen und kleinen Freundinnen und Freunde von TrauDi! Kinder haben das Recht, ohne Gewalt aufzuwachsen! In diesem Büchlein erfährt ein Kind Gewalt in der Familie. Durch die Unterstützung von TrauDi und eines Erwachsenen gelingt es, gemeinsam eine Lösung zu finden. Weder eine Ohrfeige noch eine andere Form von körperlicher oder psychischer Gewalt an Kindern darf geduldet werden. TrauDi kann uns allen ein Vorbild sein, wenn es darum geht, sich für Kinderrechte stark zu machen.

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Vor dem Eisstand lernt TrauDi den schüchternen Manuel kennen. Manuel geht zwar in TrauDis Nebenklasse, aber gesprochen haben die beiden noch nie miteinander. TrauDi mag seine verträumte Art. Auch Manuel mag TrauDi. Als sich Manuel umdreht, schwupps, fällt Manuels Eis auf TrauDis Fuß.

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„Hoppla!“, sagt Manuel und entschuldigt sich. TrauDi wird im Gesicht rot wie ihr Kirscheis. „Nichts passiert!“, lacht sie. Beide sind verlegen. Manuel wird plötzlich von einer Frau grob am Arm gepackt und angebrüllt: „Das war dein letztes Eis!“ TrauDi sieht Manuel hinterher, als er um die Ecke verschwindet.

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Am nächsten Tag sieht TrauDi Manuel nach der Schule wieder. Als sie sich ihm nähert, dreht er sich weg. „War das deine Mutter?“, fragt TrauDi, als sie Manuels blaues Auge entdeckt. Traurig sagt er: „Weil mir das Eis runter gefallen ist, hab ich eine Ohrfeige bekommen. Ich weiß auch nicht, vielleicht bin ich selber schuld.“ „Nein!“, sagt TrauDi entsetzt, „Kinder darf man nicht schlagen. Niemand darf dir wehtun! Komm mit, wir holen uns Hilfe und ich weiß auch schon wo!“

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Die beiden laufen zu Professor Korczak, der immer hilft, wo er nur kann. „Professor!

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Professor!“, ruft TrauDi, als sie Korczak sieht, der einen leuchtenden Apparat auf dem Kopf trägt. „Das ist Manuel, er. . .“ –„ . . .hatte einen Streit mit seiner Mutter!“, sagt Korczak. Manuel und TrauDi blicken erstaunt. Der Apparat, den Korczak auf dem Kopf trägt, ist ein Gefühlsdetektor, der die Gefühle des anderen sichtbar macht.

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Während Manuel und TrauDi bei Korczak sind, werden sie von Manuels Klassenlehrer überall gesucht. Das blaue Auge ist auch ihm aufgefallen und er hat Manuel und seine Mutter zu einem Gespräch in die Schule eingeladen. Gemeinsam soll der Vorfall besprochen werden. Kra fliegt zu Korczak, da sie schon ahnt, dass TrauDi und Manuel nur beim Professor sein können.

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Der Professor beschreibt, was ihm der Detektor zeigt: „Bei dir, Manuel, sehe ich Wut und Traurigkeit.“ Manuel lässt den Kopf hängen. „Aber“, sagt Korczak, „auch viel Freude und ein großes Herz. 14


Ich habe eine Idee, wie dir der Detektor helfen kann!“, und er drückt Manuel den Apparat in die Hände. Als Kra angeflogen kommt, antwortet Korczak: „Ich weiß, wir kommen!“

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Als TrauDi, Manuel, Kra und Korczak die Klasse betreten, schreit Manuels Mutter gerade: „Sie haben mir nicht zu sagen, wie ich meinen Sohn erziehen soll!“ „Es geht hier um das Wohl Manuels!“, sagt der Lehrer. „Jede Form von Gewalt an Kindern ist verboten und darf nicht passieren.“

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Manuel nimmt all seinen Mut zusammen, geht zu seiner Mutter und setzt ihr den Gefühlsdetektor auf. Augenblicklich wird es still. Der Mutter stehen Tränen in den Augen. Durch den Gefühlsdetektor erkennt sie all die Traurigkeit und den Schmerz ihres Sohnes.

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„Du bist immer nur am Arbeiten, fragst mich nie, wie es mir geht, und hĂśrst nicht einmal zu! Was hab ich getan, dass du mich nicht mehr lieb hast?“, fragt Manuel.

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„Es tut mir so leid, ich hab einen großen Fehler gemacht“, entschuldigt sie sich und nimmt Manuel in den Arm. „Ich werde mir Unterstützung holen, damit das nicht mehr passiert. Ich hab dich unendlich lieb und werde dir nie wieder wehtun“, verspricht die Mutter.

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„Ich hab dich auch lieb!“, antwortet Manuel.

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Am nächsten Tag trifft TrauDi Manuel und seine Mutter wieder am Eisstand im Stadtpark. „Hallo“, sagt Manuel. Und Manuels Mutter fragt: „Darf ich dich auf ein Eis einladen?“ „Gern! Dankeschön!“, antwortet TrauDi.

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Sie dreht sich zu Manuel und schwupps, fällt TrauDis Eis auf Manuels Fuß. „Hoppla!“, sagt sie und läuft rot an. „Macht nichts!“, beruhigt Manuel, und beide beginnen herzhaft zu lachen.

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Kinder haben Rechte, Kinder brauchen Schutz. Dazu haben sich (fast) alle Staaten der Erde verpflichtet. Sie haben die „Kinderrechtskonvention“ unterschrieben, ein Dokument, das allen Kindern und Jugendlichen ein Leben in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit sichern soll.

Mehr Informationen auf www.kinderhabenrechte.at und www.kinderbuero.at


re ih e de l un al e , d Fr rk un d a i n D st u n au <r en er f n Tr d a n i n d Ki h nd n t. eu sic a r F ha lt en h z a c w at Ge ma Pl s s EN da IN E K


Traudi und ihre Freundinnen und Freunde freuen sich schon auf ihre nächsten gemeinsamen Abenteuer.


Impressum IFür die Geschichte „TrauDi! und das blaue Auge“ sind verantwortlich: Martin Walpot schreibt auf, was TrauDi erlebt. Tanja Aranovych färbt die Geschichte bunt ein. Christian Theiss und Bernhard Seidler begleiten TrauDi schon lange. ©Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14 verschafft TrauDi Raum und Gehör für ihre Botschaften und ihren Einsatz für die Rechte der Kinder. TrauDi!, das kleine Buch eines starken Mädchens, setzt, druckt und bindet das Team von Buch.Bücher Theiss, St. Stefan i. Lav. Das Buch ist regional, klimaneutral und umweltgeprüft gedruckt. TrauDi! taucht in der edition TrauDi (Graz) auf „TrauDi! und das blaue Auge“ erscheint 2016 Mit dieser Nummer findest du dieses TrauDi-Geschichtenbuch auf der ganzen Welt: ISBN 978-3-9503932-4-8


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2,50 € ISBN 978-3-9503932-4-8


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