Renate und Christian Jeblinger Hrsg. Elisabeth Göllner-Kampel
Langlauf- und Loipenführer für Salzburg, Flachgau, Tennengau und Berchtesgadener Land über 70 Loipen vom Anfänger bis zum Profi
Wir freuen uns über Rückmeldungen, Eindrücke, Hinweise an: Wanda Kampel VerlagsKG, Römerstraße 16, A-5081 Anif, Tel.: +43 (0) 6246/73544
Grafische Gestaltung, Satz und Illustrationen: Sabine Köth Textgestaltung: Mag. Elisabeth Göllner-Kampel Lektorat: Mag. Johanna Weber Kartografie: MSc Eva Maria Haslauer Druck: Österreich
ISBN: 978-3-9502908-4-4 Langlauf- und Loipenführer für Salzburg, Flachgau, Tennengau und Berchtesgadener Land. Über 70 Loipen vom Anfänger bis zum Profi. Klassisch und Skaten. Sonderkapitel: für EinsteigerInnen; schneesichere Loipen, Flutlichtloipen. Verlag: wandaverlag. Wanda Kampel VerlagsKG, Römerstraße 16, A-5081 Anif b. Salzburg
Fotos: von den Autoren, anderenfalls namentliche Nennung beim Foto Umschlagbild vorne: Postalm Umschlagbild hinten: Thalgau Berg: Ibetsberger Umschlagbild hinten, innen v. l. n. r.: Königssee: Schnöll-Reichl; Postalm: nr22.com; Kinder: Fischer; Postalm: nr22.com.
Die Beiträge wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden. Die Benützung dieses Führers geschieht auf eigenes Risiko. Eine Haftung für Schäden und Unfälle wird weder von den Autoren noch vom Verlag übernommen. © Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages.
Dank: Unser Dank gilt allen, die uns wertvolle Tipps, Vorschläge und Fotos gegeben haben. Für die Mithilfe und tatkräftige Unterstützung danken wir besonders: Fam. Saleting („die Sali's“), Auer Rudi, Ralf Hauser und Elvira Kronbichler sowie unseren Ausstattern Rossignol, Garmin und adidas eyewear.
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Vorwort Vor Jahren hat mich eine Buchhändlerin (Danke!) aus Salzburg, die den Sport neu entdeckt hatte, gefragt, ob mein Verlag nicht einen Langlaufführer herausgeben könnte. Es wäre für sie sehr hilfreich, wenn es eine Übersicht über die Loipen der Umgebung gäbe. Es dauerte ein bisschen, bis ich im Ehepaar Jeblinger endlich die perfekten LangläuferInnen für das Projekt gefunden hatte. In mühevoller Arbeit sind sie alle Loipen mit GPS-Geräten, die uns von Garmin dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurden, abgelaufen, haben geeignete Ausgangspunkte mit Parkmöglichkeiten gesucht oder solche mit Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Jedoch – wie können die gesammelten Daten so benutzergerecht gestaltet werden, dass sie allen Ansprüchen gerecht werden? Langlaufen ist für jede Altersgruppe und jedes Niveau geeignet. Vom Schulkind bis zum Senior, vom Sonntagswanderer bis zur Leistungssportlerin. Welche Informationen können die verschiedenen Bedürfnisse der unterschiedlichen Gruppen abdecken, ohne zu überladen? Wir hoffen, dass es uns mit dem vorliegenden Buch gelungen ist, den meisten Ansprüchen gerecht zu werden. Da es auf einem neuen Konzept meines Verlages basiert, freue ich mich über jede Kritik und jeden Erfahrungsbericht – via Homepage www.wandaverlag.at , Mail, Telefonat oder der Antwortkarte im Anhang – wir wollen stetig besser werden. Viele schöne Stunden beim Langlaufen und danke für's Weiterempfehlen ;-)! Elisabeth Göllner-Kampel (Herausgeberin) 3
Autorin / Autor Renate Jeblinger Renate Jeblinger verbrachte ihre Kindheit im Pinzgau. Ihr Organisationsgeschick und ihre Reiselust brachten sie bald in die Eventarbeit – u.a. für das österr. Mountainbike Downhill Nationalteam. Seit 2000 betreibt sie eine eigene Eventagentur und ist damit erfolgreich in der ganzen Welt unterwegs. Neben Langlaufen und Schitouren im Winter liebt sie Mountainbiken, Rollerskaten (Langlaufroller) und alles, was mit Motoren zu tun hat.
Christian Jeblinger Christian Jeblinger ist seit seiner Kindheit mit dem Sport verwurzelt. Dank seiner Eltern wurde ihm die Möglichkeit geboten, eine Vielzahl von Sportarten auszuprobieren. Auch Christian lebt seit vielen Jahren im Umland von Salzburg und betreibt – beruflich wie privat neben Langlaufen und Schitouren noch Laufen, Radfahren und Mountainbiken.
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Vorwort der Autoren Langlaufen ist unsere Leidenschaft, und dieses Buch stellt eine direkte Reflektion dieser Einstellung dar. Schon in jungen Jahren wurde Christian durch seine Eltern die Möglichkeit geboten, eine Vielzahl von Sportarten auszuprobieren, wofür er ihnen auch heute noch sehr dankbar ist. Ich bin dafür wiederum ihm zu Dank verpflichtet, weil er mich eigentlich relativ spät in meinem Leben noch zum Sport führte. Heute können wir uns die Begeisterung für das Langlaufen teilen, wodurch das Erlebnis jedes Mal aufs Neue nochmals umso schöner ist. Natürlich sind wir etwas verwöhnt, da praktisch vor unserer Haustür eine Loipe vorbeiführt. Obwohl es unsere Heimat ist, waren wir bei der Erstellung dieses Führers überrascht, welche Vielzahl an phänomenalen Loipen in der Umgebung von Salzburg existieren. Nach dieser Erfahrung können wir nur empfehlen: Es zahlt sich aus, neue Loipen zu erkunden. Es war eine große Freude, neue Gebiete und Langlaufstrecken in wunderschönen Lagen zu entdecken. Man wird fast süchtig. Unglücklicherweise konnten wir aufgrund von widrigen Witterungsoder Schneebedingungen manche Spuren nicht aufnehmen. Wir freuen uns aber über Ihren Hinweis, welche Spur in dieser Sammlung fehlt. Zusammenfassend können wir sagen, dass Langlaufen für uns eine der schönsten und gesündesten Wintersportarten ist – sowohl für die Psyche als auch für den Bewegungsapparat. Ob alleine oder mit Familie und Freunden, etwas Schöneres als die Erholung in der frischen Luft der Salzburger Natur gibt es in der heutigen stressigen und schnelllebigen Zeit kaum noch. Viel Spaß beim Lesen und Erkunden Renate und Christian Jeblinger 5
Zeichenerklärung für Überblickstabellen (detailierte Erklärungen nach den Tabellen)
Balken für Länge: Exakte Angaben bei der jeweiligen Beschreibung der Loipe. Schwierigkeitsgrad: leicht mittel schwer alle Loipen sind Klassisch,
Loipe zum Skaten
Hm: Über die gesamte Loipe aufwärts zu laufende Höhenmeter Schneesicherheit:
sehr gute Schneesicherheit geringe Schneesicherheit
Wartung:
sehr gute Wartung fallweise Wartung
Öffis: Die Loipe kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Angaben im Anhang. EinsteigerInnen/Verleih: das erste x gibt an, ob die Loipe auch für EinsteigerInnen geeignet ist, das zweite x gibt an, ob sich in unmittelbarer Nähe ein Verleih befindet.
6
Inhaltsangabe Vorspann Vorwörter Zeichenerklärung Tabelle Überblickstabellen der Loipen Allg. Hinweise (zum Gebrauch) FIS Verhaltensregeln Ausrüstung Legende (Abkürz., Zeichen)
S. 3 S. 6 S. 8 S. 16 S. 22 S. 25 S. 28
Hauptteil I. Südlicher Flachgau II. Berchtesgadener Land III. Nördlicher Flachgau IV. Östlich von Salzburg Weitere Loipen in der Region
S. 29 S. 59 S. 93 S. 107 S. 148
Sonderkapitel Schneesichere Loipen EinsteigerInnen und Kinder Flutlichtloipen
S. 150 S. 156 S. 165
Anhang Bus & Bahn Bücher aus unserem Verlag Loipentagebuch Bestell- und Kritikkarte Gelbe Nachschlageseiten Übersichtskarte
S. 166 S. 168 S. 172 S. 177 S. 179 siehe Umschlag
7
Überblickstabelle
Überblickstabelle der Loipen
Schw. Grad
I. Südlicher Flachgau
Länge 5km
10km
15km
Seite
1. Hellbrunn
24
2. Grödig - kleine Runde
28
3. Grödig - große Runde
32
4. Grödig - Untersbergloipe
34
5. Adnet - Europaloipe
36
6. Adnet - Dorfloipe
39
7. Krispl - Winkler Loipe
40
8. Bad Vigaun - Kurloipe 1
40
9. Bad Vigaun - Kurloipe 2
41
10. Kuchl - Jadorfloipe
41
11. Kuchl - Gasteigloipe
42
12. Golling - Bluntautalloipe
43
13. Golling - Gölloipe
44
14. Golling - Salzachuferloipe
45
15. Abtenau - Flutlichtloipe
46
15. b Abtenau - Verbindungsloipe
47
16. Abtenau Auloipe I kl. Runde
47
17. Abtenau Auloipe I
48
18. Abtenau Auloipe II
48
8 www.wandaverlag.at
Ăœberblickstabelle
Hm
Skaten
Flutlicht
Schneesicherheit
Wartung
Ă–ffis
EinsteigerInnen/ Verleih
10
x
x/-
11
x
x/-
25
x
x/-
25
x
x/-
93
x
20
x
135
x
17
x
x/x
11
x
x/x
9
x
x/-
97
x/-
x
74 82 27 10
x
x
x/-
x
x/x
80
-/x
65
-/x
131
-/x
45
x/x
9 www.wandaverlag.at
Überblickstabelle
Schw. Grad
II. Berchtesgaden 19. Scheffau
Länge 5km
10km
15km
Seite
x
20. Oberau - Auerdörfl Tour I
x
21. Oberau - Auerdörfl Tour II
32
22. Oberau - Auerdörfl Tour III
34
23. Scharitzkehl
x
24. Königssee - Jenner
39
25. Königsee - Watzmann
x
26. Königsee - Untersberg
x
27. Königsee - Hochkalter
41
28. Ramsau - Taubensee 1
x
29. Ramsau - Taubensee 2
42
30. Ramsau - Hochschwarzeck
43
31. Aschau I
44
32. Aschau II
45
33. Aschau III
46
34. Aschau Dietfeld 1
x
35. Aschau Dietfeld 2
x
36. Bayr. Gmain - Rotofen
x
37. Bayr. Gmain - Taufkirchen
x
38. Bayr. Gmain - Lattenberg
x
39. Bad Reichenhall - Nonn
x
40. Bad Reichenhall - Weitwiese
x
10 www.wandaverlag.at
Ăœberblickstabelle
Hm
Skaten
Flutlicht
Schneesicherheit
Wartung
Ă–ffis
EinsteigerInnen/ Verleih
65 17
x/x
55
-/x
69
-/x
20
x/-
26
x/x
33
x/x
33
x/x
28
x/x
146 101 92 15
x
x/x
31
x
x
-/x
57
x
-/x
21
x
-/x
45
x
-/x
40
x
40
x
x/-
67 28
x/x
6
x/x 11 www.wandaverlag.at
Überblickstabelle
II. Berchtesgaden
Länge
Schw. Grad
5km
10km
Schw. Grad
5km
10km
15km
Seite
15km
Seite
41. Marzoll klein I 42. Marzoll groß II
III. Nördlicher Flachgau
Länge
43. Eugendorf - Dorfloipe
c
44. Eugendorf - Unzingloipe
c
45. Seekirchen
c
46. Mattsee - Egelseeloipe
c
47. Neumarkt - Dorfloipe
c
48. Henndorf - Dorfloipe
c
Schw. Grad
IV. Östlich von Salzburg
Länge 5km
10km
15km
Seite
49. Gaisberg - Oberwinkel
x
50. Koppl - Sonnenloipe
x
51. Ebenau - Mühlenloipe
x
52. Ebenau - Pitrachloipe
x
12 www.wandaverlag.at
Überblickstabelle
Hm
Skaten
Flutlicht
Schneesicherheit
Skaten
Flutlicht
Schneesicherheit
Wartung
Öffis
EinsteigerInnen/ Verleih
Wartung
Öffis
EinsteigerInnen/ Verleih
13 65
Hm
58
x
82
x
x/-
132 91
x
29
x
201
x
Hm
Skaten
Flutlicht
Schneesicherheit
Wartung
Öffis
x/-
EinsteigerInnen/ Verleih
66 97
x
76
x
29
x/x/-
13 www.wandaverlag.at
Überblickstabelle
Schw. Grad
IV. Östlich von Salzburg 53. Hof bei Sbg. - Dorfloipe
Länge 5km
10km
15km
Seite
x
54. Hof bei Sbg. - Gängloipe
x
55. Thalgau Dorf - Talloipe
x
56. Thalgauberg - Wasenmoos 1
x
57. Thalgauberg - Wasenmoos 2
x
58. Thalgauberg - Flutlicht
x
59. Thalgauberg - Sonnenloipe
x
60. Faistenau - Dorfloipe
x
61. Faistenau - Nachtloipe
x
62. Faistenau - Tiefbrunnauloipe
x
63. Faistenau - Oberascherloipe
x
64. Hintersee - Dorfloipe
x
65. Hintersee - Lämmerbachloipe
x
66. Fuschl - Perfall-Loipe
x
67. Abersee - Seeuferloipe
x
68. Strobl - Blinklingmoosloipe
x
69. Strobl - Weißenbachloipe
x
70. Postalm - Lienbachloipe
x
71. Postalm - Verbindundungsl.
x
72. Postalm - Panoramaloipe
x
14 www.wandaverlag.at
Ăœberblickstabelle
Hm
Skaten
Flutlicht
Schneesicherheit
Wartung
130
Ă–ffis
EinsteigerInnen/ Verleih
x
213
x
73
x
x/-
112
-/x
70
x/x
29
x
-/x
111
-/x
197
x
-/x
x
-/x
276
x
-/x
31
x
x/-
151
x
158
x
123
x
73
x
x/-
72
x
-/x
188
x
130
x
-/x
90
-/x
135
-/x
245
-/x
15 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
Allgemeine Hinweise Die großen Pluspunkte dieser Sportart Langlaufen • gibt im Winter die Möglichkeit, sich in schöner Naturlandschaft zu bewegen • stärkt das Immunsystem • ist ein Ganzkörper- und Koordinationstraining • hat ein geringes Verletzungsrisiko • ist für Jung & Alt, GenusssportlerInnen wie für LeistungssportlerInnen geeignet • ist kostengünstig • kann auch am Abend ausgeführt werden • verursacht kaum Belastungen für die Umwelt
Foto: nr22.com
16 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
Schwierigkeitsgrad Wichtiger Hinweis – Schneebedingungen: Die Einstufungen wurden vom Autor und der Autorin nach gewissenhafter Prüfung vorgenommen. Je nach Schnee- und Witterungsbedingungen können sich die Loipen verändern. Wenn z.B. eine blaue Loipe vereist, kann der Schwierigkeitsgrad um mindestens eine Stufe erhöht werden, d.h. eine blaue Loipe wird dann rot. Eine exakte Bewertung der Schwierigkeit ist daher nicht möglich. Alle Werte sind nur als Richtwert anzunehmen und sind subjektive Beurteilungen, eine Haftung dafür kann nicht übernommen werden. Blau = Leicht Diese Loipe ist meist flach und weist nur geringe Steigungen auf. Alle blauen Loipen sind bei „weichen“ Schneebedingungen auch für AnfängerInnen geeignet. Grundvoraussetzung ist jedoch ein Mindestmaß an Gleichgewicht und koordinativen Fähigkeiten. Rot = Mittelschwer Die Loipe weist mittlere Steigungen auf. Hier sollte man bereits geübt sein, bei eisigen Schneebedingungen, wenn die Abfahrt zu schnell wird, aus der Spur steigen können, bzw. generell Abfahrten und Aufstiege technisch und konditionell bewältigen können. Schwarz = Schwierig, anspruchsvoll Diese Loipen sind nur für technisch wie konditionell Versierte geeignet. 17 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
Länge und Höhenmeter: Die Loipen wurden mit Garmin GPS-Geräten abgelaufen und die Daten exakt übernommen. S. u. Skizzen und Zeichenerklärung. Schneesicherheit: Die Schneesicherheits - „Schneeflocken“ wurden gewissenhaft, nach Begutachtung vor Ort unter Berücksichtigung von Licht und Schatten, Lage sowie Höhenlage vergeben. Die Schneesicherheit wurde in Relation zu den gesamten, beschriebenen Loipen beurteilt, wobei fünf „Schneeflocken“ die höchste Schneesicherheit bedeuten, eine Schneeflocke die geringste. Die Schneebeschaffenheit beeinflusst die Qualität und den Schwierigkeitsgrad der Loipe wesentlich. Leider gibt es in vielen Fällen keine örtlichen Stellen, wo tagesaktuell nachgefragt werden kann, ob eine Loipe benützbar ist oder nicht. Das hängt vom Engagement der Verantwortlichen ab. Eine Professionalisierung mancherorts gerade hinsichtlich der Benützbarkeit (wie beim alpinen Sport z.B. der Schneebericht) wäre wünschenswert. Empfehlenswert: www.berchtesgadener-land.com - Winter Schneebericht Wartung: Grundsätzlich kann man grob davon ausgehen, dass dort, wo Gebühren eingehoben werden, die Wartung sehr gut ist. Natürlich hängt dies auch stark von den Schneebedingungen ab. Der ambitionierteste Verein kann keine optimale Spur präparieren, 18 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
wenn es keinen Schnee gibt und natürlich verstehen wir, dass vielen engagierten Vereinen nicht die besten Geräte zur Verfügung stehen. Wir bitten die Vereine, Privatinitiativen und Betreuer der Loipen um Verständnis, dass wir bei der Beurteilung der Loipe auf diese Gegebenheiten keine Rücksicht nehmen konnten. Wir möchten unbedingt darauf hinweisen, dass wir das Engagement aller Beteiligten sehr schätzen. Wir finden es großartig, wenn Freiwillige für die Bevölkerung eine Spur im Gelände ziehen und haben großes Verständnis dafür, dass diese Loipen in der Freizeit nicht auch noch perfekt gewartet werden können. Jedoch für unsere Leserinnen und Leser mussten wir eine vergleichbare Wertung einführen. Die Bewertung in Sterne wurde von uns nach bestem Wissen und Gewissen, nach subjektiver Einschätzung, kritisch und unabhängig vorgenommen. 19 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
Skizzen: Wir haben die GPS-Daten der Garmin-Geräte zur groben Orientierung in die Skizzen eingespeist. Natürlich kann es sein, dass aufgrund geänderter Besitz- oder Schneeverhältnisse die Spur durch die Betreuer verändert wird. Auch können unsere Aufnahmen von örtlichen Karten abweichen, da nicht jedes Jahr die gleichen Bedingungen vorherrschen. In die Skizzen wurden nur wichtige Orientierungspunkte wie Gaststätten, Parkplätze usw. aufgenommen. Wir bitten zu bedenken, dass die Proportionen der Karten untereinander abweichen. Die Strecken und Höhenprofile wurden mit Hilfe von Garmin-Geräten Oregon 450t zusammen mit Topo Trans-Alpin Unterlagen aufgezeichnet. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals herzlich für die zwei Geräte, die uns von der Firma Garmin zur Verfügung gestellt wurden sowie für die technische Unterstützung. Loipengebühren: Die Einhebung ist unterschiedlich. Manchmal geht jemand herum, der abkassiert, manchmal gibt es beim Loipeneinstieg eine Spardose oder ein Kuvert, manchmal gibt es Parkgebühren. Fast überall gibt es vor Ort jedoch Hinweisschilder, wo und wie der Obulus zu entrichten ist. Manche Gebiete verkaufen auch Saisonkarten, wie z.B. Thalgauberg, Faistenau und teilweise Gaisberg. Ausgangspunkt/Parken: Das Erkunden von geeigneten Ausgangspunkten mit Parkmög20 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
lichkeit gestaltete sich als schwierig. Teilweise gab es bei den offiziellen Einstiegsstellen einfach keine Parkmöglichkeiten in Gehdistanz. Wir haben deshalb in teils mühevoller Suche jene Startpunkte angegeben, wo es eine gute Möglichkeit zum Parken oder – im optimalsten Fall – eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel gibt. Anfahrt/Navi-Adresse: Wir haben die Anfahrt in den meisten Fällen ab der nächsten Autobahnausfahrt beschrieben, was natürlich nicht heißt, dass es nicht kürzere Wege aus verschiedenen Richtungen gibt. Bei der Navi-Adresse haben wir – wenn eine exakte Adressangabe nicht möglich war – die nächst mögliche Adresse angegeben. Wir bitten in diesem Fall, auf die Anfahrtsbeschreibung zu achten. Infos/Gaststätten: Hier finden sich allgemeine Informationen, Telefonnummern von TVB‘s (Tourismusverbände) etc. Wir haben jeweils die Gaststätten in unmittelbarer Nähe der Loipen angeführt. In Dörfern und Städten gibt es meist eine größere Auswahl, die wir nicht aufgelistet haben. Schiverleih/Service: Hier wurden die nächstgelegenen Adressen angeführt, wobei wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Wir freuen uns über Meldungen von weiteren Anbietern. 21 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
Langlaufen – FIS Verhaltensregeln 1. Rücksichtnahme Jeder Langläufer muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt. 2. Signalisation, Laufrichtung und Lauftechnik Markierungen und Signale/Hinweisschilder sind zu beachten. Auf Loipen ist in der angegebenen Richtung und Lauftechnik zu laufen. Anmerkung der Autoren: Wenn keine Laufrichtung angegeben ist, hat sich eine Laufrichtung gegen den Uhrzeigersinn eingebürgert. Im Buch wurde jeweils auf den Skizzen die Laufrichtung mit Pfeilen angegeben. Es kann jedoch sein, dass die Betreuer der Loipen die Laufrichtung ändern. Wir bitten, die örtlichen Gegebenheiten zu respektieren.
22 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
3. Wahl der Spur Auf Doppel- und Mehrfachspuren muss in der äußerst rechten Spur gelaufen werden. Langläufer in Gruppen müssen in der rechten Spur hintereinander laufen. In freier Technik ist rechts zu laufen. 4. Überholen Überholt werden darf rechts oder links. Der vordere Läufer braucht nicht auszuweichen. Er sollte aber ausweichen, wenn dies gefahrlos möglich ist. Anmerkung der Autoren: Der/die Überholende muss zum Überholen aus der Spur steigen. Beim Skaten sollte man den Vordermann / die Vorderfrau aufmerksam machen, damit diese/r die Chance hat, während des Überholvorganges ein bisschen enger zu laufen. 5. Gegenverkehr Bei Begegnung hat jeder nach rechts auszuweichen. Der abfahrende Langläufer hat Vorrang. 6. Stockführung Beim Überholen, Überholtwerden sowie bei Begegnungen sind die Stöcke eng am Körper zu führen.
23 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
7. Anpassung der Geschwindigkeit an die Verhältnisse Jeder Langläufer muss, vor allem auf Gefällstrecken, seine Geschwindigkeit und sein Verhalten dem Eigenkönnen, den Geländeverhältnissen, der Verkehrsdichte und der Sichtweite anpassen. Er muss einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum vorderen Läufer einhalten. Notfalls muss er sich fallen lassen, um einen Zusammenstoß zu verhindern (Notsturz). 8. Freihalten der Loipen Wer stehen bleibt, muss die Spur verlassen! Ein gestürzter Langläufer hat die Spur möglichst rasch freizumachen. 9. Hilfestellung Bei Unfällen ist jeder zur Hilfestellung verpflichtet! 10. Ausweispflicht Jeder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.
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Einleitung / Vorspann
Zur Ausrüstung Wir raten, beim Kauf auf eine gute Beratung zu achten. Wenn der/die VerkäuferIn selbst LangläuferIn ist, erhöht sich die Qualität der Beratung enorm. Kleidung Empfehlenswert ist das Zwiebelsystem. Denn damit kann man, wenn es wärmer wird, schichtweise die Kleidung ausziehen und umgekehrt wieder anziehen. Natürlich ist funktionelle, atmungsaktive Kleidung am angenehmsten. Stark abdichtende Regen- oder Windstopperbekleidung führt dazu, dass der Schweiß nicht verdampfen kann und man sich nass schwitzt. Zum gemütlichen „Langwandern“, also langsamen Laufen genügt warme Wanderbekleidung. Hauben oder Stirnband und Handschuhe sind immer zu empfehlen. Selbst dünne Handschuhe schützen besser bei Stürzen als keine. Außerdem besteht ohne Handschuhe die Gefahr von Blasenbildung - auch bei Wollhandschuhen durch die ständige Reibung, die bei der Stockarbeit entstehen. Schuhe: Auch bei den Schuhen gilt, dass sie als angenehm empfunden werden und keine Druckstellen aufweisen sollen. Auch das ist sehr individuell. Der Autor z.B. schwört auf sehr eng passende Schuhe, wohingegen die Autorin gerade beim klassischen Langlauf die Schuhe um eine Nummer größer nimmt, da ihr dies weniger 25 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
Druck auf die Zehen bereitet und bei Stürzen – auch das gibt es bei versierten LangläuferInnen angenehmer ist. Bei kalter Witterung können eng sitzende Schuhe sehr unangenehm werden. Bei längerem Aufenthalt auf der Loipe, besonders aber bei kleineren Kindern können auch Erfrierungen auftreten. Länge der Stöcke Beim Skaten gilt als Richtwert, dass die Länge mit der Unterkante Kinn übereinstimmt. Für manche ist das jedoch nicht angenehm, deshalb ist es wichtig, das eigene Körperempfinden zu prüfen. Für die Autorin ist es z.B. wesentlich angenehmer, mit Stöcken – Höhe Achselhöhle – zu laufen, da ihr die empfohlende Länge Kreuzschmerzen verursacht. Notfalls vereinbaren, dass die Ausrüstung umgetauscht werden kann oder mit Leihgeräten ausprobieren. Bei Schlaufe und Griff ist wichtig, dass sie für einen selbst angenehm sind. Schi Vorab: Gut gewartete Schier, die gut gleiten, bereiten mehr Spaß beim Laufen.
Foto: nr22.com
Klassisch - Schuppen- oder Nowax-Schi (man kann hier auch Wachsschi nehmen) AnfängerInnen empfehlen wir einen Schuppenschi, weil die
26 www.wandaverlag.at
Einleitung / Vorspann
Pflege und Wartung (Wachs) viel einfacher ist. Hier ist es wichtig, dass der Schi nicht nur gleitet, sondern dass er auch bei Steigungen nicht retour rutscht. Es kostet sehr viel Kraft, wenn der Schi beim Abdruck nicht haftet und nach hinten wegrutscht. Foto: nr22.com
Skaten - Beim Skaten ist es wichtig, dass der Schi an den/die LäuferIn angepasst ist. Bei einem Skatingschi sollte das Körpergewicht, die Länge und das eigene Können gut aufeinander abgestimmt sein. Z.B. hängt ein nicht dem Gewicht angepasster Schi durch, wodurch man nicht oder nur schwer in eine gute Gleitphase gelangen kann. Beim Skaten muss der Schi – ähnlich dem Alpinschifahren – „nur“ gut gleiten.
Sonnenschutz nicht vergessen Sonnenbrille, Creme – die Reflektion des Schnees verstärkt die UV-Strahlung.
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Legende AP Bhf. ca. ganzj. geöff. geschl. Ghf. Hst. Info max. P tgl. teilw. TVB u.v.m. u.a. Var.1 WoE zw.
Ausgangspunkt Bahnhof cirka ganzjährig geöffnet geschlossen Gasthof, Gasthaus Haltestelle Information maximal Parkplatz täglich teilweise Tourismusverband Und vieles mehr Unten angeführt Variante Wochenende zwischen
Gasthaus Spielplatz Parkplatz Bahnstation Bushaltestelle wichtiger Punkt Kirche / Kapelle Wald Strassen Wege Skilift Bahntrasse