Glaubens-Kompass: Eucharistische Anbetung

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+ Glaubens-Kompass - Eucharistische Anbetung 25.07.12 08:25 Seite 1

Ich versuche, wach dabeizusein, mit Interesse dabeizusein und konsequent dabeizubleiben. Sobald ich merke, dass ich in Gedanken und Zerstreuung gekommen bin, komme ich entschieden, aber sanft und ohne mich für die Ablenkung zu tadeln wieder in die Gegenwart der Eucharistie zurück. Und wenn ich in der Gebetszeit auch sehr zerstreut bin und mich ständig wieder zurückholen muss, so hat Gott dennoch mich in dieser Zeit! Wie es die Würzburger Mystikerin Schwester Maria Julitta Ritz formulierte: »Herr, wenn du so von mir geliebt werden willst, dann liebe ich dich eben in dieser Weise.« Für wie viele Sekunden meiner Gebetszeit es mir gelingt, gesammelt vor ihm zu sein, ist nicht wichtig. Wichtig sind die Entschiedenheit und das fortwährende Bemühen, nicht das Ergebnis. Beim Gebet brauche ich nichts zu erreichen. Ich bin vom Leistungsdruck befreit.

Ich kann zum Beispiel Jesus Christus innerlich liebevoll ansprechen und dieses innere Sprechen mit dem Atem wiederholen, etwa mit dem Ausatmen »Jesus« und mit dem Einatmen »Christus« sagen.1

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

Das Lied kann gesungen werden, wenn jemand da ist, der die Melodie kennt. Ansonsten kann man den Text gemeinsam als Gebet sprechen.

Weitere längere oder kürzere Formen sind: Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner. Jesus. Abba, Vater. Vater. Heiliger Geist. Im Gebet betet der Heilige Geist in mir. Er weiß, was notwendig ist. Am Ende gebe ich die Gebetszeit mit Dank an Gott zurück. Anschließend kann ich kurz reflektieren, wie es mir ergangen ist. Da ich nichts erreichen musste, kann ich mit meiner Gebetszeit zufrieden sein, auch wenn ich mich kaum sammeln konnte. Gott hatte mich in dieser Zeit!

Jesus, wir erheben dich, unser König bist du. Du bist hier, mitten unter uns; voll Ehrfurcht stehen wir vor dir. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. König Jesus, die Herrschaft ist dein.

Eucharistische Anbetung

Text und Melodie: Paul Kyle. Deutsch: Gitta Leuschner. Titelfoto: KIRCHE IN NOT.

Bei diesem Gebet, dem inneren Gebet, »sind die Worte kein langes Reden, sie sind wie Reisig, das das Feuer der Liebe anfacht«, schreibt der Katholische Katechismus. So helfen mir einfache Worte, die ich oft wiederhole. Das kann ein Bibelwort sein, eine kurze Bitte, oder der Name einer der drei Personen Gottes (Vater, Jesus Christus, Heiliger Geist), den ich liebevoll ausspreche, wie wenn ich einen geliebten Menschen mit dessen Namen anrede.

Gemeinsames Lied / Gebet vor dem Allerheiligsten

Bild: © KIRCHE IN NOT

Wie ich mit den Ohren körperlich lausche, so kann ich mit meinem Herzen, mit meiner Person geistlich lauschen. Dabei kann ich meine Augen auf die Eucharistie richten oder schließen.

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

1

Damit bin ich beim Jesusgebet, das auf die Wüstenväter zurückgeht und

heute neben seiner besonderen Verbreitung in der Orthodoxen Kirche auch in unserer römisch-katholischen Kirche viele Beter gefunden hat.

Hernalser Hauptstr. 55/1/8, 1172 Wien Tel.: 01/405 25 53 Fax: 01/405 54 62 - 75 Mail: kin@kircheinnot.at www.kircheinnot.at

Spendenkonto: Kontonr. 92.065.338, BLZ 60 000, PSK ltd. auf Kirche in Not IBAN: AT726000000092065338 BIC: OPSKATWW

Glaubens-Kompass


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Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung Bei seiner Angelus-Ansprache am Sonntag nach Fronleichnam 2007 legte Papst Benedikt XVI. Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung sehr verständlich dar und gab uns Gläubigen eine exzellente Einführung, die wir hier nahezu ungekürzt wiedergeben möchten. »Das … Hochfest des Leibes und Blutes Christi … lädt uns ein, das höchste Geheimnis unseres Glaubens zu betrachten: die Allerheiligste Eucharistie, die wirkliche Gegenwart des Herrn Jesus Christus im Altarsakrament.« Das Messopfer »Jedes Mal, wenn der Priester das eucharistische Opfer erneuert, wiederholt er die Wandlungsworte: ›Das ist mein Leib … Das ist mein Blut‹. Er spricht diese Worte und leiht dabei Stimme, Hände und Herz Christus, der bei uns bleiben und pulsierendes Herz der Kirche sein wollte.« Messe und Anbetung »Auch nach der Feier der göttlichen Geheimnisse bleibt Jesus, der Herr, im Tabernakel lebendig; deshalb wird Er besonders durch die eucharistische Anbetung gepriesen … Mehr noch: Es besteht ein inneres Band zwischen der Feier und der Anbetung. Die heilige Messe ist nämlich in sich selbst die größte Handlung der Anbetung der Kirche: ›Niemand isst dieses Fleisch‹, schreibt der hl. Augustinus, ›ohne es vorher angebetet zu haben‹ … Die Anbetung außerhalb der heiligen Messe verlängert und verstärkt das, was während der liturgischen Feier geschehen ist, und ermöglicht eine wahre und tiefe Aufnahme Christi …«

Empfehlungen an Geistliche und Laien »Ich möchte … die Gelegenheit ergreifen, um den Hirten und allen Gläubigen die Praxis der eucharistischen Anbetung nachdrücklich zu empfehlen. Ich freue mich ..., dass viele junge Menschen die Schönheit der persönlichen wie auch der gemeinschaftlichen Anbetung entdecken. Ich lade die Priester ein, die Jugendgruppen darin zu ermutigen und sie auch zu begleiten, damit die Formen der gemeinschaftlichen Anbetung stets angebracht und würdig seien, mit angemessenen Zeiten der Stille und des Hörens auf das Wort Gottes.« Gemeinschaft mit dem »Du« »Im heutigen, oft lärm- und ablenkungsreichen Leben ist es wichtiger denn je, die Fähigkeit zu innerer Stille und Sammlung wiederzugewinnen: Die eucharistische Anbetung gestattet es, dabei nicht nur um das eigene ›Ich‹ zu kreisen, sondern Gemeinschaft mit jenem ›Du‹ zu finden, das voller Liebe ist: Jesus Christus, ›der uns nahe Gott‹.« Maria als Vorbild und Hilfe »Die Jungfrau Maria, die eucharistische Frau, führe uns in das Geheimnis der wahren Anbetung ein. Ihr demütiges und einfaches Herz war stets in der Betrachtung des Geheimnisses Jesu gesammelt, in dem sie die Gegenwart Gottes und seiner erlösenden Liebe anbetete. Durch ihre Fürsprache wachse in der ganzen Kirche der Glaube an das eucharistische Geheimnis, die Freude der Teilnahme an der heiligen Messe, vor allem am Sonntag, und der Elan, Zeugnis abzulegen von der unermesslichen Liebe Christi.« Papst Benedikt XVI., Ansprache beim Angelusgebet auf dem Petersplatz, 10. Juni 2007 (www.vatican.va).

Eucharistische Anbetung wirkt Heilung Bei der eucharistischen Anbetung kann ich Jesus Christus heilend an mir wirken lassen - unabhängig von meiner Verfassung und ohne eigene Anstrengung! Wie ein krankes Kind, das von der Mutter zur schnelleren Genesung vor die Höhensonne gesetzt wird, brauche ich nur da zu sein.

Hilfe zur Sammlung und Ausrichtung Die Anwesenheit des Allerheiligsten Altarsakraments hilft mir auch ganz praktisch zur Sammlung und zur Ausrichtung auf Gott.

Wie kann ich persönlich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten beten? Es hilft, mir eine bestimmte Zeit vorzunehmen, zum Beispiel eine halbe Stunde. Damit ich nicht auf die Uhr schauen muss, nehme ich zur Orientierung entweder den Glockenschlag oder stelle mir ein leises Signal. Zu Beginn schenke ich diese Zeit bewusst Gott und sage ihm, dass ich die Absicht habe, in dieser Zeit ganz für ihn da zu sein. Ich entscheide mich dafür, während dieser Gebetszeit sitzen zu bleiben, egal, was in mir passiert, egal, ob ich Interesse oder Langeweile empfinde. Der Pallottinerpater Hans Buob SAC nennt das »den Esel anbinden«. Mit dieser Entscheidung widerstehe ich während der Gebetszeit den klassischen Impulsen »macht gerade keinen Sinn, weil ...«, »besser ein andermal, wenn ... « und »ich wollte doch noch ...«.

Ich sammle mich für einen Moment, indem ich mich frage: Wie nehme ich meinen Sitz wahr, meinen Körper, wie meinen Atem, wie meine gefalteten oder geöffneten Hände? Wenn ich körperlich in der Anbetung angekommen bin, kann ich vier einfache Schritte tun, um meine Seele zu bereiten. 1) Hier bin ich! Zunächst geht es darum, mich bewusst vor Gott zu begeben, wie ich eben jetzt gerade bin, etwa mit Freude, Trauer, Ärger, Wut, Ängsten, Dankbarkeit, Hass, Neid …; wahrzunehmen, was mich gerade bewegt und mich damit ihm zu zeigen. 2) Wer bist du für mich? Ich reflektiere kurz: Wie denke und empfinde ich momentan über dich, dreifaltiger Gott? Wer bist du, Vater, für mich gerade jetzt persönlich, wer du, Jesus Christus, wer du, Heiliger Geist? 3) Reinigung. Ich bitte den Heiligen Geist, mir meine Sünden aufzudecken. Ich erforsche kurz mein Gewissen und bitte Gott für meine Sünden um Vergebung. Weil Gott mir vergeben hat, vergebe auch ich mir selbst und meinem Nächsten, lasse meine Sünden los und hänge ihnen nicht länger in Gedanken nach. Ich lasse die Vergebung regelmäßig durch einen katholischen Priester in der Beichte besiegeln. 4) Der Blick auf Gott. Ich lade den Heiligen Geist ein, mich zu erfüllen und in mir zu beten. Ich schaue in die Richtung Gottes, das heißt, ich versuche, meine innere Aufmerksamkeit, mein Herz, meine Person auf Gott zu richten. Es ist die Haltung eines unangestrengten Lauschens.


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Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung Bei seiner Angelus-Ansprache am Sonntag nach Fronleichnam 2007 legte Papst Benedikt XVI. Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung sehr verständlich dar und gab uns Gläubigen eine exzellente Einführung, die wir hier nahezu ungekürzt wiedergeben möchten. »Das … Hochfest des Leibes und Blutes Christi … lädt uns ein, das höchste Geheimnis unseres Glaubens zu betrachten: die Allerheiligste Eucharistie, die wirkliche Gegenwart des Herrn Jesus Christus im Altarsakrament.« Das Messopfer »Jedes Mal, wenn der Priester das eucharistische Opfer erneuert, wiederholt er die Wandlungsworte: ›Das ist mein Leib … Das ist mein Blut‹. Er spricht diese Worte und leiht dabei Stimme, Hände und Herz Christus, der bei uns bleiben und pulsierendes Herz der Kirche sein wollte.« Messe und Anbetung »Auch nach der Feier der göttlichen Geheimnisse bleibt Jesus, der Herr, im Tabernakel lebendig; deshalb wird Er besonders durch die eucharistische Anbetung gepriesen … Mehr noch: Es besteht ein inneres Band zwischen der Feier und der Anbetung. Die heilige Messe ist nämlich in sich selbst die größte Handlung der Anbetung der Kirche: ›Niemand isst dieses Fleisch‹, schreibt der hl. Augustinus, ›ohne es vorher angebetet zu haben‹ … Die Anbetung außerhalb der heiligen Messe verlängert und verstärkt das, was während der liturgischen Feier geschehen ist, und ermöglicht eine wahre und tiefe Aufnahme Christi …«

Empfehlungen an Geistliche und Laien »Ich möchte … die Gelegenheit ergreifen, um den Hirten und allen Gläubigen die Praxis der eucharistischen Anbetung nachdrücklich zu empfehlen. Ich freue mich ..., dass viele junge Menschen die Schönheit der persönlichen wie auch der gemeinschaftlichen Anbetung entdecken. Ich lade die Priester ein, die Jugendgruppen darin zu ermutigen und sie auch zu begleiten, damit die Formen der gemeinschaftlichen Anbetung stets angebracht und würdig seien, mit angemessenen Zeiten der Stille und des Hörens auf das Wort Gottes.« Gemeinschaft mit dem »Du« »Im heutigen, oft lärm- und ablenkungsreichen Leben ist es wichtiger denn je, die Fähigkeit zu innerer Stille und Sammlung wiederzugewinnen: Die eucharistische Anbetung gestattet es, dabei nicht nur um das eigene ›Ich‹ zu kreisen, sondern Gemeinschaft mit jenem ›Du‹ zu finden, das voller Liebe ist: Jesus Christus, ›der uns nahe Gott‹.« Maria als Vorbild und Hilfe »Die Jungfrau Maria, die eucharistische Frau, führe uns in das Geheimnis der wahren Anbetung ein. Ihr demütiges und einfaches Herz war stets in der Betrachtung des Geheimnisses Jesu gesammelt, in dem sie die Gegenwart Gottes und seiner erlösenden Liebe anbetete. Durch ihre Fürsprache wachse in der ganzen Kirche der Glaube an das eucharistische Geheimnis, die Freude der Teilnahme an der heiligen Messe, vor allem am Sonntag, und der Elan, Zeugnis abzulegen von der unermesslichen Liebe Christi.« Papst Benedikt XVI., Ansprache beim Angelusgebet auf dem Petersplatz, 10. Juni 2007 (www.vatican.va).

Eucharistische Anbetung wirkt Heilung Bei der eucharistischen Anbetung kann ich Jesus Christus heilend an mir wirken lassen - unabhängig von meiner Verfassung und ohne eigene Anstrengung! Wie ein krankes Kind, das von der Mutter zur schnelleren Genesung vor die Höhensonne gesetzt wird, brauche ich nur da zu sein.

Hilfe zur Sammlung und Ausrichtung Die Anwesenheit des Allerheiligsten Altarsakraments hilft mir auch ganz praktisch zur Sammlung und zur Ausrichtung auf Gott.

Wie kann ich persönlich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten beten? Es hilft, mir eine bestimmte Zeit vorzunehmen, zum Beispiel eine halbe Stunde. Damit ich nicht auf die Uhr schauen muss, nehme ich zur Orientierung entweder den Glockenschlag oder stelle mir ein leises Signal. Zu Beginn schenke ich diese Zeit bewusst Gott und sage ihm, dass ich die Absicht habe, in dieser Zeit ganz für ihn da zu sein. Ich entscheide mich dafür, während dieser Gebetszeit sitzen zu bleiben, egal, was in mir passiert, egal, ob ich Interesse oder Langeweile empfinde. Der Pallottinerpater Hans Buob SAC nennt das »den Esel anbinden«. Mit dieser Entscheidung widerstehe ich während der Gebetszeit den klassischen Impulsen »macht gerade keinen Sinn, weil ...«, »besser ein andermal, wenn ... « und »ich wollte doch noch ...«.

Ich sammle mich für einen Moment, indem ich mich frage: Wie nehme ich meinen Sitz wahr, meinen Körper, wie meinen Atem, wie meine gefalteten oder geöffneten Hände? Wenn ich körperlich in der Anbetung angekommen bin, kann ich vier einfache Schritte tun, um meine Seele zu bereiten. 1) Hier bin ich! Zunächst geht es darum, mich bewusst vor Gott zu begeben, wie ich eben jetzt gerade bin, etwa mit Freude, Trauer, Ärger, Wut, Ängsten, Dankbarkeit, Hass, Neid …; wahrzunehmen, was mich gerade bewegt und mich damit ihm zu zeigen. 2) Wer bist du für mich? Ich reflektiere kurz: Wie denke und empfinde ich momentan über dich, dreifaltiger Gott? Wer bist du, Vater, für mich gerade jetzt persönlich, wer du, Jesus Christus, wer du, Heiliger Geist? 3) Reinigung. Ich bitte den Heiligen Geist, mir meine Sünden aufzudecken. Ich erforsche kurz mein Gewissen und bitte Gott für meine Sünden um Vergebung. Weil Gott mir vergeben hat, vergebe auch ich mir selbst und meinem Nächsten, lasse meine Sünden los und hänge ihnen nicht länger in Gedanken nach. Ich lasse die Vergebung regelmäßig durch einen katholischen Priester in der Beichte besiegeln. 4) Der Blick auf Gott. Ich lade den Heiligen Geist ein, mich zu erfüllen und in mir zu beten. Ich schaue in die Richtung Gottes, das heißt, ich versuche, meine innere Aufmerksamkeit, mein Herz, meine Person auf Gott zu richten. Es ist die Haltung eines unangestrengten Lauschens.


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Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung Bei seiner Angelus-Ansprache am Sonntag nach Fronleichnam 2007 legte Papst Benedikt XVI. Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung sehr verständlich dar und gab uns Gläubigen eine exzellente Einführung, die wir hier nahezu ungekürzt wiedergeben möchten. »Das … Hochfest des Leibes und Blutes Christi … lädt uns ein, das höchste Geheimnis unseres Glaubens zu betrachten: die Allerheiligste Eucharistie, die wirkliche Gegenwart des Herrn Jesus Christus im Altarsakrament.« Das Messopfer »Jedes Mal, wenn der Priester das eucharistische Opfer erneuert, wiederholt er die Wandlungsworte: ›Das ist mein Leib … Das ist mein Blut‹. Er spricht diese Worte und leiht dabei Stimme, Hände und Herz Christus, der bei uns bleiben und pulsierendes Herz der Kirche sein wollte.« Messe und Anbetung »Auch nach der Feier der göttlichen Geheimnisse bleibt Jesus, der Herr, im Tabernakel lebendig; deshalb wird Er besonders durch die eucharistische Anbetung gepriesen … Mehr noch: Es besteht ein inneres Band zwischen der Feier und der Anbetung. Die heilige Messe ist nämlich in sich selbst die größte Handlung der Anbetung der Kirche: ›Niemand isst dieses Fleisch‹, schreibt der hl. Augustinus, ›ohne es vorher angebetet zu haben‹ … Die Anbetung außerhalb der heiligen Messe verlängert und verstärkt das, was während der liturgischen Feier geschehen ist, und ermöglicht eine wahre und tiefe Aufnahme Christi …«

Empfehlungen an Geistliche und Laien »Ich möchte … die Gelegenheit ergreifen, um den Hirten und allen Gläubigen die Praxis der eucharistischen Anbetung nachdrücklich zu empfehlen. Ich freue mich ..., dass viele junge Menschen die Schönheit der persönlichen wie auch der gemeinschaftlichen Anbetung entdecken. Ich lade die Priester ein, die Jugendgruppen darin zu ermutigen und sie auch zu begleiten, damit die Formen der gemeinschaftlichen Anbetung stets angebracht und würdig seien, mit angemessenen Zeiten der Stille und des Hörens auf das Wort Gottes.« Gemeinschaft mit dem »Du« »Im heutigen, oft lärm- und ablenkungsreichen Leben ist es wichtiger denn je, die Fähigkeit zu innerer Stille und Sammlung wiederzugewinnen: Die eucharistische Anbetung gestattet es, dabei nicht nur um das eigene ›Ich‹ zu kreisen, sondern Gemeinschaft mit jenem ›Du‹ zu finden, das voller Liebe ist: Jesus Christus, ›der uns nahe Gott‹.« Maria als Vorbild und Hilfe »Die Jungfrau Maria, die eucharistische Frau, führe uns in das Geheimnis der wahren Anbetung ein. Ihr demütiges und einfaches Herz war stets in der Betrachtung des Geheimnisses Jesu gesammelt, in dem sie die Gegenwart Gottes und seiner erlösenden Liebe anbetete. Durch ihre Fürsprache wachse in der ganzen Kirche der Glaube an das eucharistische Geheimnis, die Freude der Teilnahme an der heiligen Messe, vor allem am Sonntag, und der Elan, Zeugnis abzulegen von der unermesslichen Liebe Christi.« Papst Benedikt XVI., Ansprache beim Angelusgebet auf dem Petersplatz, 10. Juni 2007 (www.vatican.va).

Eucharistische Anbetung wirkt Heilung Bei der eucharistischen Anbetung kann ich Jesus Christus heilend an mir wirken lassen - unabhängig von meiner Verfassung und ohne eigene Anstrengung! Wie ein krankes Kind, das von der Mutter zur schnelleren Genesung vor die Höhensonne gesetzt wird, brauche ich nur da zu sein.

Hilfe zur Sammlung und Ausrichtung Die Anwesenheit des Allerheiligsten Altarsakraments hilft mir auch ganz praktisch zur Sammlung und zur Ausrichtung auf Gott.

Wie kann ich persönlich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten beten? Es hilft, mir eine bestimmte Zeit vorzunehmen, zum Beispiel eine halbe Stunde. Damit ich nicht auf die Uhr schauen muss, nehme ich zur Orientierung entweder den Glockenschlag oder stelle mir ein leises Signal. Zu Beginn schenke ich diese Zeit bewusst Gott und sage ihm, dass ich die Absicht habe, in dieser Zeit ganz für ihn da zu sein. Ich entscheide mich dafür, während dieser Gebetszeit sitzen zu bleiben, egal, was in mir passiert, egal, ob ich Interesse oder Langeweile empfinde. Der Pallottinerpater Hans Buob SAC nennt das »den Esel anbinden«. Mit dieser Entscheidung widerstehe ich während der Gebetszeit den klassischen Impulsen »macht gerade keinen Sinn, weil ...«, »besser ein andermal, wenn ... « und »ich wollte doch noch ...«.

Ich sammle mich für einen Moment, indem ich mich frage: Wie nehme ich meinen Sitz wahr, meinen Körper, wie meinen Atem, wie meine gefalteten oder geöffneten Hände? Wenn ich körperlich in der Anbetung angekommen bin, kann ich vier einfache Schritte tun, um meine Seele zu bereiten. 1) Hier bin ich! Zunächst geht es darum, mich bewusst vor Gott zu begeben, wie ich eben jetzt gerade bin, etwa mit Freude, Trauer, Ärger, Wut, Ängsten, Dankbarkeit, Hass, Neid …; wahrzunehmen, was mich gerade bewegt und mich damit ihm zu zeigen. 2) Wer bist du für mich? Ich reflektiere kurz: Wie denke und empfinde ich momentan über dich, dreifaltiger Gott? Wer bist du, Vater, für mich gerade jetzt persönlich, wer du, Jesus Christus, wer du, Heiliger Geist? 3) Reinigung. Ich bitte den Heiligen Geist, mir meine Sünden aufzudecken. Ich erforsche kurz mein Gewissen und bitte Gott für meine Sünden um Vergebung. Weil Gott mir vergeben hat, vergebe auch ich mir selbst und meinem Nächsten, lasse meine Sünden los und hänge ihnen nicht länger in Gedanken nach. Ich lasse die Vergebung regelmäßig durch einen katholischen Priester in der Beichte besiegeln. 4) Der Blick auf Gott. Ich lade den Heiligen Geist ein, mich zu erfüllen und in mir zu beten. Ich schaue in die Richtung Gottes, das heißt, ich versuche, meine innere Aufmerksamkeit, mein Herz, meine Person auf Gott zu richten. Es ist die Haltung eines unangestrengten Lauschens.


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Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung Bei seiner Angelus-Ansprache am Sonntag nach Fronleichnam 2007 legte Papst Benedikt XVI. Grund und Sinn der eucharistischen Anbetung sehr verständlich dar und gab uns Gläubigen eine exzellente Einführung, die wir hier nahezu ungekürzt wiedergeben möchten. »Das … Hochfest des Leibes und Blutes Christi … lädt uns ein, das höchste Geheimnis unseres Glaubens zu betrachten: die Allerheiligste Eucharistie, die wirkliche Gegenwart des Herrn Jesus Christus im Altarsakrament.« Das Messopfer »Jedes Mal, wenn der Priester das eucharistische Opfer erneuert, wiederholt er die Wandlungsworte: ›Das ist mein Leib … Das ist mein Blut‹. Er spricht diese Worte und leiht dabei Stimme, Hände und Herz Christus, der bei uns bleiben und pulsierendes Herz der Kirche sein wollte.« Messe und Anbetung »Auch nach der Feier der göttlichen Geheimnisse bleibt Jesus, der Herr, im Tabernakel lebendig; deshalb wird Er besonders durch die eucharistische Anbetung gepriesen … Mehr noch: Es besteht ein inneres Band zwischen der Feier und der Anbetung. Die heilige Messe ist nämlich in sich selbst die größte Handlung der Anbetung der Kirche: ›Niemand isst dieses Fleisch‹, schreibt der hl. Augustinus, ›ohne es vorher angebetet zu haben‹ … Die Anbetung außerhalb der heiligen Messe verlängert und verstärkt das, was während der liturgischen Feier geschehen ist, und ermöglicht eine wahre und tiefe Aufnahme Christi …«

Empfehlungen an Geistliche und Laien »Ich möchte … die Gelegenheit ergreifen, um den Hirten und allen Gläubigen die Praxis der eucharistischen Anbetung nachdrücklich zu empfehlen. Ich freue mich ..., dass viele junge Menschen die Schönheit der persönlichen wie auch der gemeinschaftlichen Anbetung entdecken. Ich lade die Priester ein, die Jugendgruppen darin zu ermutigen und sie auch zu begleiten, damit die Formen der gemeinschaftlichen Anbetung stets angebracht und würdig seien, mit angemessenen Zeiten der Stille und des Hörens auf das Wort Gottes.« Gemeinschaft mit dem »Du« »Im heutigen, oft lärm- und ablenkungsreichen Leben ist es wichtiger denn je, die Fähigkeit zu innerer Stille und Sammlung wiederzugewinnen: Die eucharistische Anbetung gestattet es, dabei nicht nur um das eigene ›Ich‹ zu kreisen, sondern Gemeinschaft mit jenem ›Du‹ zu finden, das voller Liebe ist: Jesus Christus, ›der uns nahe Gott‹.« Maria als Vorbild und Hilfe »Die Jungfrau Maria, die eucharistische Frau, führe uns in das Geheimnis der wahren Anbetung ein. Ihr demütiges und einfaches Herz war stets in der Betrachtung des Geheimnisses Jesu gesammelt, in dem sie die Gegenwart Gottes und seiner erlösenden Liebe anbetete. Durch ihre Fürsprache wachse in der ganzen Kirche der Glaube an das eucharistische Geheimnis, die Freude der Teilnahme an der heiligen Messe, vor allem am Sonntag, und der Elan, Zeugnis abzulegen von der unermesslichen Liebe Christi.« Papst Benedikt XVI., Ansprache beim Angelusgebet auf dem Petersplatz, 10. Juni 2007 (www.vatican.va).

Eucharistische Anbetung wirkt Heilung Bei der eucharistischen Anbetung kann ich Jesus Christus heilend an mir wirken lassen - unabhängig von meiner Verfassung und ohne eigene Anstrengung! Wie ein krankes Kind, das von der Mutter zur schnelleren Genesung vor die Höhensonne gesetzt wird, brauche ich nur da zu sein.

Hilfe zur Sammlung und Ausrichtung Die Anwesenheit des Allerheiligsten Altarsakraments hilft mir auch ganz praktisch zur Sammlung und zur Ausrichtung auf Gott.

Wie kann ich persönlich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten beten? Es hilft, mir eine bestimmte Zeit vorzunehmen, zum Beispiel eine halbe Stunde. Damit ich nicht auf die Uhr schauen muss, nehme ich zur Orientierung entweder den Glockenschlag oder stelle mir ein leises Signal. Zu Beginn schenke ich diese Zeit bewusst Gott und sage ihm, dass ich die Absicht habe, in dieser Zeit ganz für ihn da zu sein. Ich entscheide mich dafür, während dieser Gebetszeit sitzen zu bleiben, egal, was in mir passiert, egal, ob ich Interesse oder Langeweile empfinde. Der Pallottinerpater Hans Buob SAC nennt das »den Esel anbinden«. Mit dieser Entscheidung widerstehe ich während der Gebetszeit den klassischen Impulsen »macht gerade keinen Sinn, weil ...«, »besser ein andermal, wenn ... « und »ich wollte doch noch ...«.

Ich sammle mich für einen Moment, indem ich mich frage: Wie nehme ich meinen Sitz wahr, meinen Körper, wie meinen Atem, wie meine gefalteten oder geöffneten Hände? Wenn ich körperlich in der Anbetung angekommen bin, kann ich vier einfache Schritte tun, um meine Seele zu bereiten. 1) Hier bin ich! Zunächst geht es darum, mich bewusst vor Gott zu begeben, wie ich eben jetzt gerade bin, etwa mit Freude, Trauer, Ärger, Wut, Ängsten, Dankbarkeit, Hass, Neid …; wahrzunehmen, was mich gerade bewegt und mich damit ihm zu zeigen. 2) Wer bist du für mich? Ich reflektiere kurz: Wie denke und empfinde ich momentan über dich, dreifaltiger Gott? Wer bist du, Vater, für mich gerade jetzt persönlich, wer du, Jesus Christus, wer du, Heiliger Geist? 3) Reinigung. Ich bitte den Heiligen Geist, mir meine Sünden aufzudecken. Ich erforsche kurz mein Gewissen und bitte Gott für meine Sünden um Vergebung. Weil Gott mir vergeben hat, vergebe auch ich mir selbst und meinem Nächsten, lasse meine Sünden los und hänge ihnen nicht länger in Gedanken nach. Ich lasse die Vergebung regelmäßig durch einen katholischen Priester in der Beichte besiegeln. 4) Der Blick auf Gott. Ich lade den Heiligen Geist ein, mich zu erfüllen und in mir zu beten. Ich schaue in die Richtung Gottes, das heißt, ich versuche, meine innere Aufmerksamkeit, mein Herz, meine Person auf Gott zu richten. Es ist die Haltung eines unangestrengten Lauschens.


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Ich versuche, wach dabeizusein, mit Interesse dabeizusein und konsequent dabeizubleiben. Sobald ich merke, dass ich in Gedanken und Zerstreuung gekommen bin, komme ich entschieden, aber sanft und ohne mich für die Ablenkung zu tadeln wieder in die Gegenwart der Eucharistie zurück. Und wenn ich in der Gebetszeit auch sehr zerstreut bin und mich ständig wieder zurückholen muss, so hat Gott dennoch mich in dieser Zeit! Wie es die Würzburger Mystikerin Schwester Maria Julitta Ritz formulierte: »Herr, wenn du so von mir geliebt werden willst, dann liebe ich dich eben in dieser Weise.« Für wie viele Sekunden meiner Gebetszeit es mir gelingt, gesammelt vor ihm zu sein, ist nicht wichtig. Wichtig sind die Entschiedenheit und das fortwährende Bemühen, nicht das Ergebnis. Beim Gebet brauche ich nichts zu erreichen. Ich bin vom Leistungsdruck befreit.

Ich kann zum Beispiel Jesus Christus innerlich liebevoll ansprechen und dieses innere Sprechen mit dem Atem wiederholen, etwa mit dem Ausatmen »Jesus« und mit dem Einatmen »Christus« sagen.1

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

Das Lied kann gesungen werden, wenn jemand da ist, der die Melodie kennt. Ansonsten kann man den Text gemeinsam als Gebet sprechen.

Weitere längere oder kürzere Formen sind: Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner. Jesus. Abba, Vater. Vater. Heiliger Geist. Im Gebet betet der Heilige Geist in mir. Er weiß, was notwendig ist. Am Ende gebe ich die Gebetszeit mit Dank an Gott zurück. Anschließend kann ich kurz reflektieren, wie es mir ergangen ist. Da ich nichts erreichen musste, kann ich mit meiner Gebetszeit zufrieden sein, auch wenn ich mich kaum sammeln konnte. Gott hatte mich in dieser Zeit!

Jesus, wir erheben dich, unser König bist du. Du bist hier, mitten unter uns; voll Ehrfurcht stehen wir vor dir. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. König Jesus, die Herrschaft ist dein.

Eucharistische Anbetung

Text und Melodie: Paul Kyle. Deutsch: Gitta Leuschner. Titelfoto: KIRCHE IN NOT.

Bei diesem Gebet, dem inneren Gebet, »sind die Worte kein langes Reden, sie sind wie Reisig, das das Feuer der Liebe anfacht«, schreibt der Katholische Katechismus. So helfen mir einfache Worte, die ich oft wiederhole. Das kann ein Bibelwort sein, eine kurze Bitte, oder der Name einer der drei Personen Gottes (Vater, Jesus Christus, Heiliger Geist), den ich liebevoll ausspreche, wie wenn ich einen geliebten Menschen mit dessen Namen anrede.

Gemeinsames Lied / Gebet vor dem Allerheiligsten

Bild: © KIRCHE IN NOT

Wie ich mit den Ohren körperlich lausche, so kann ich mit meinem Herzen, mit meiner Person geistlich lauschen. Dabei kann ich meine Augen auf die Eucharistie richten oder schließen.

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

1

Damit bin ich beim Jesusgebet, das auf die Wüstenväter zurückgeht und

heute neben seiner besonderen Verbreitung in der Orthodoxen Kirche auch in unserer römisch-katholischen Kirche viele Beter gefunden hat.

Hernalser Hauptstr. 55/1/8, 1172 Wien Tel.: 01/405 25 53 Fax: 01/405 54 62 - 75 Mail: kin@kircheinnot.at www.kircheinnot.at

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Ich versuche, wach dabeizusein, mit Interesse dabeizusein und konsequent dabeizubleiben. Sobald ich merke, dass ich in Gedanken und Zerstreuung gekommen bin, komme ich entschieden, aber sanft und ohne mich für die Ablenkung zu tadeln wieder in die Gegenwart der Eucharistie zurück. Und wenn ich in der Gebetszeit auch sehr zerstreut bin und mich ständig wieder zurückholen muss, so hat Gott dennoch mich in dieser Zeit! Wie es die Würzburger Mystikerin Schwester Maria Julitta Ritz formulierte: »Herr, wenn du so von mir geliebt werden willst, dann liebe ich dich eben in dieser Weise.« Für wie viele Sekunden meiner Gebetszeit es mir gelingt, gesammelt vor ihm zu sein, ist nicht wichtig. Wichtig sind die Entschiedenheit und das fortwährende Bemühen, nicht das Ergebnis. Beim Gebet brauche ich nichts zu erreichen. Ich bin vom Leistungsdruck befreit.

Ich kann zum Beispiel Jesus Christus innerlich liebevoll ansprechen und dieses innere Sprechen mit dem Atem wiederholen, etwa mit dem Ausatmen »Jesus« und mit dem Einatmen »Christus« sagen.1

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

Das Lied kann gesungen werden, wenn jemand da ist, der die Melodie kennt. Ansonsten kann man den Text gemeinsam als Gebet sprechen.

Weitere längere oder kürzere Formen sind: Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner. Jesus. Abba, Vater. Vater. Heiliger Geist. Im Gebet betet der Heilige Geist in mir. Er weiß, was notwendig ist. Am Ende gebe ich die Gebetszeit mit Dank an Gott zurück. Anschließend kann ich kurz reflektieren, wie es mir ergangen ist. Da ich nichts erreichen musste, kann ich mit meiner Gebetszeit zufrieden sein, auch wenn ich mich kaum sammeln konnte. Gott hatte mich in dieser Zeit!

Jesus, wir erheben dich, unser König bist du. Du bist hier, mitten unter uns; voll Ehrfurcht stehen wir vor dir. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. König Jesus, die Herrschaft ist dein.

Eucharistische Anbetung

Text und Melodie: Paul Kyle. Deutsch: Gitta Leuschner. Titelfoto: KIRCHE IN NOT.

Bei diesem Gebet, dem inneren Gebet, »sind die Worte kein langes Reden, sie sind wie Reisig, das das Feuer der Liebe anfacht«, schreibt der Katholische Katechismus. So helfen mir einfache Worte, die ich oft wiederhole. Das kann ein Bibelwort sein, eine kurze Bitte, oder der Name einer der drei Personen Gottes (Vater, Jesus Christus, Heiliger Geist), den ich liebevoll ausspreche, wie wenn ich einen geliebten Menschen mit dessen Namen anrede.

Gemeinsames Lied / Gebet vor dem Allerheiligsten

Bild: © KIRCHE IN NOT

Wie ich mit den Ohren körperlich lausche, so kann ich mit meinem Herzen, mit meiner Person geistlich lauschen. Dabei kann ich meine Augen auf die Eucharistie richten oder schließen.

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

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Damit bin ich beim Jesusgebet, das auf die Wüstenväter zurückgeht und

heute neben seiner besonderen Verbreitung in der Orthodoxen Kirche auch in unserer römisch-katholischen Kirche viele Beter gefunden hat.

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Glaubens-Kompass


+ Glaubens-Kompass - Eucharistische Anbetung 25.07.12 08:25 Seite 1

Ich versuche, wach dabeizusein, mit Interesse dabeizusein und konsequent dabeizubleiben. Sobald ich merke, dass ich in Gedanken und Zerstreuung gekommen bin, komme ich entschieden, aber sanft und ohne mich für die Ablenkung zu tadeln wieder in die Gegenwart der Eucharistie zurück. Und wenn ich in der Gebetszeit auch sehr zerstreut bin und mich ständig wieder zurückholen muss, so hat Gott dennoch mich in dieser Zeit! Wie es die Würzburger Mystikerin Schwester Maria Julitta Ritz formulierte: »Herr, wenn du so von mir geliebt werden willst, dann liebe ich dich eben in dieser Weise.« Für wie viele Sekunden meiner Gebetszeit es mir gelingt, gesammelt vor ihm zu sein, ist nicht wichtig. Wichtig sind die Entschiedenheit und das fortwährende Bemühen, nicht das Ergebnis. Beim Gebet brauche ich nichts zu erreichen. Ich bin vom Leistungsdruck befreit.

Ich kann zum Beispiel Jesus Christus innerlich liebevoll ansprechen und dieses innere Sprechen mit dem Atem wiederholen, etwa mit dem Ausatmen »Jesus« und mit dem Einatmen »Christus« sagen.1

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

Das Lied kann gesungen werden, wenn jemand da ist, der die Melodie kennt. Ansonsten kann man den Text gemeinsam als Gebet sprechen.

Weitere längere oder kürzere Formen sind: Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner. Jesus. Abba, Vater. Vater. Heiliger Geist. Im Gebet betet der Heilige Geist in mir. Er weiß, was notwendig ist. Am Ende gebe ich die Gebetszeit mit Dank an Gott zurück. Anschließend kann ich kurz reflektieren, wie es mir ergangen ist. Da ich nichts erreichen musste, kann ich mit meiner Gebetszeit zufrieden sein, auch wenn ich mich kaum sammeln konnte. Gott hatte mich in dieser Zeit!

Jesus, wir erheben dich, unser König bist du. Du bist hier, mitten unter uns; voll Ehrfurcht stehen wir vor dir. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. Wir beten an vor deinem Thron. König Jesus, die Herrschaft ist dein.

Eucharistische Anbetung

Text und Melodie: Paul Kyle. Deutsch: Gitta Leuschner. Titelfoto: KIRCHE IN NOT.

Bei diesem Gebet, dem inneren Gebet, »sind die Worte kein langes Reden, sie sind wie Reisig, das das Feuer der Liebe anfacht«, schreibt der Katholische Katechismus. So helfen mir einfache Worte, die ich oft wiederhole. Das kann ein Bibelwort sein, eine kurze Bitte, oder der Name einer der drei Personen Gottes (Vater, Jesus Christus, Heiliger Geist), den ich liebevoll ausspreche, wie wenn ich einen geliebten Menschen mit dessen Namen anrede.

Gemeinsames Lied / Gebet vor dem Allerheiligsten

Bild: © KIRCHE IN NOT

Wie ich mit den Ohren körperlich lausche, so kann ich mit meinem Herzen, mit meiner Person geistlich lauschen. Dabei kann ich meine Augen auf die Eucharistie richten oder schließen.

Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen

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Damit bin ich beim Jesusgebet, das auf die Wüstenväter zurückgeht und

heute neben seiner besonderen Verbreitung in der Orthodoxen Kirche auch in unserer römisch-katholischen Kirche viele Beter gefunden hat.

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Glaubens-Kompass


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