KlassikAkzente 1/2011

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www.klassikakzente.de • C 43177 • 1 • 2011

Francesco Tristano G r e n z e n p u lv erisiert

Thomas Hampson M a h l e r z u m 1 00.

Hilary Hahn zw e i P r e m i e r en

Zurück zu Pergolesi

Anna Netrebko


DAS NEUJAHRSKONZERT AUS WIEN Franz Welser-Möst dirigiert die Wiener Philharmoniker

verpasst? DAS SILVESTERKONZERT AUS DRESDEN mit Christian Thielemann und Renée Fleming: „Die lustige Witwe“

Jetzt im Handel! www.klassikakzente.de


Foto: Peter Adamik

Editorial Intro Andreas Kluge

Das hat es so noch nicht gegeben, liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund: Die drei wichtigsten Konzertereignisse rund um den Jahreswechsel, von Millionen Menschen live am Bildschirm verfolgt, können spätestens zwei Wochen nach Silvester bereits im heimischen Wohnzimmer noch einmal in Erinnerung gebracht oder als am Stichtag – aus mehr oder minder unerfindlichen Gründen – Versäumtes quasi zeitversetzt live „nacherlebt“ werden! Die Orte des Geschehens waren Berlin, Dresden und Wien, die Protagonisten international führende Klassikstars wie die Sopranistin Renée Fleming, die Mezzosopranistin Elīna Garanča, Bariton Christopher Maltman sowie Gustavo Dudamel, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst an den Pulten von drei der besten Orchester der Welt, nämlich den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Mit dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wurde eine von Clemens Krauss vor mehr als einem halben Jahrhundert begründete Tradition in schöner Regelmäßigkeit weitergeführt. Mit dem Silvesterkonzert aus der Berliner Philharmonie eine deutlich jüngere um ein weiteres Glanzlicht bereichert und mit jenem aus der Dresdner Semperoper gar eine gänzlich neue musikalische Tradition begründet. Und mit der Veröffentlichung der drei Konzerte auf Deutschen Grammophon sowie auf Decca hatte man sich zugleich für die traditionsreichsten Klassiklabels überhaupt entschieden. Und obwohl der berühmte Pianist Arthur Schnabel einmal gesagt haben soll, die Tradition sei lediglich eine Sammlung schlechter Angewohnheiten, kann ich beim besten Willen in den oben genannten Traditionen keine schlechten Angewohnten finden … Lassen Sie uns daher auch mit unserer anderen guten Angewohnheit fortfahren, Ihnen in den kommenden zwölf Monaten wieder das Interessanteste und Spannendste aus der Welt der Klassik in akzentuierter Form in Ihren KlassikAkzenten vorzustellen – bewährt in gedruckter Form ebenso wie online wöchentlich auf dem neuesten Stand unter www.klassikakzente.de sowie im KlassikAkzente-Newsletter immer freitags per E-Mail. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein klangvolles Jahr 2011 und mir persönlich, dass Sie mir und uns auch weiterhin Ihre Treue halten. Und nun lassen Sie sich bitte nicht länger abhalten, durch Ihre neuen KlassikAkzente zu blättern und hoffentlich das eine oder andere für Sie Interessante darin zu entdecken.

Herzlich grüßt Ihr Andreas Kluge

4 Gipfeltreffen der Klassikstars • Jubiläen 2011 Deutsch-französisch-lettisch-spanischer Kulturabend

Titel 6 Anna Netrebko: Zurück zu Pergolesi

Magazin 8 Plácido Domingo: ¡Feliz cumpleaños! 10 Francesco Tristano: Grenzen? Welche Grenzen? 1 2 Daniel Hope: Romantik mit Konzept 13 Eric Whitacre: Seele im Klangkörper 14 Hilary Hahn: Zwei Premieren 15 Das Veröffentlichungsregister zum Rausnehmen 19 Thomas Hull: Alfred Brendel und ich 20 Thomas Hampson: Mein Mahler 22 Renée Fleming: Stilistische Vielseitigkeit

Reingehört 23 Alle neuen Veröffentlichungen ausführlich vorgestellt

Service 29 Live-Termine 30 Vorschau

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Fotomontage: DEAG

Intro

Jonas Kaufmann, Anna Netrebko und Erwin Schrott

Gipfeltreffen der Klassikstars Die Sensation ist perfekt! Drei Top-Konzerte des Jahres 2011 stehen jetzt schon fest. Für den Sommer 2011 ist es gelungen, die drei Superstars der Klassik für drei gemeinsame Konzerte zu verpflichten: Anna Netrebko, Erwin Schrott und Jonas Kaufmann laden am 29. Juli auf den Münchener Königsplatz, am 6. August in die Wiener Stadthalle und am 16. August in die Berliner Waldbühne ein zum Gipfeltreffen der Klassikstars. Anna Netrebkos Stimme ist längst legendär, ihre Bühnenpräsenz einzigartig. Sie ist die derzeit bekannteste Sopranistin der Welt. „Sie ist der Glücksfall einer quirligen Sängerdarstellerin“, befand „Der Standard“, „getragen von vokaler Souveränität.“ Gemeinsam mit dem „weltbesten Leporello“ („Die Welt“) Erwin Schrott bildet Anna Netrebko musikalisch wie privat ein absolutes Traumpaar. Der Bassbariton aus Uruguay gehört derzeit zu den aufregendsten Sängern der Opernwelt und feiert national wie international große Erfolge. Sein sinnliches Timbre löste einen wahren Begeisterungs­ taumel bei Publikum und Kritik aus. Für Londons „The Times“

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wiederum ist Jonas Kaufmann „einer der bedeutendsten und vielseitigsten Sänger unserer Zeit“. Seine Stimme ist unverwechselbar, er verfügt über eine Bühnenpräsenz, die ihresgleichen sucht und feiert Triumphe an den größten Häusern der Welt, von der Metropolitan Opera New York bis zu den Bayreuther Festspielen. 2006 verfolgten weltweit über 100 Millionen Zuschauer das legendäre Sommer-Event mit Netrebko, Domingo und Villazón in der Berliner Waldbühne, zwei Tage vor dem Finale der Fußballweltmeisterschaft: Das ZDF übertrug live und fesselte hierzulande über 3 Millionen Zuschauer an die Bildschirme. Ein Rekord in der Welt der Klassik! Der könnte mit dem Konzert 2011 gebrochen werden. Oder mit der Liveübertragung, die auch dieses Jahr wieder im ZDF stattfindet. Oder spätestens mit der DVD, die wenig später erscheinen soll. Kartenvorverkauf an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Tickethotline 01805-969 000 555 (14 ct/min Deutsche Telekom, Mobilfunkpreise können abweichen) sowie unter www.deag.de


Foto: Harald Hoffmann / DG

Elīna Garanča

Jubiläen 2011 Manchmal geht das (Musik-)Leben schon seltsame Wege. Im gerade zu Ende gegangenen Jahr 2010 jagte ein Komponisten-Jubiläum oder -„in memoriam“ das nächste. Und von den 13 namentlich aufgeführten galten immerhin neun solchen Komponisten, die mehr als nur ausgewiesenen Spezialisten und Eingeweihten ein Begriff waren – man denke nur an Pergolesi, Chopin, Mahler und Schumann! In diesem Jahr nun gibt sich die Heilige Cäcilie in ihrer Funk­ tion als Schutzpatronin der Musik mit derlei Feier- bzw. Erinnernswürdigem deutlich bescheidener, um nicht zu sagen: Sie hält uns geradezu unverschämt kurz! Gerade einmal vier (sic!) memorable Daten stehen im Kalender, von denen zwei mit Namen verknüpft sind, über die sich vermutlich selbst ausgewiesene Musikkenner nicht unbedingt auf Anhieb des Langen und Breiten auslassen könnten: Johannes Eccard und Andreas Hammerschmidt. Da waren’s nur noch zwei. Wobei der eine von beiden – Gustav Mahler – bereits anno 2010 gebührlich gefeiert wurde und sein 100. Todestag in diesem Jahr daher nur noch als „halbe Memorabilie“ durchgeht. Bleibt Franz Liszt, dessen 200. Geburtstag wir am 22. Oktober feiern. Bis dahin darf man nun getrost all jene denkwürdigen Veröffentlichungen aus dem letzten Jahr aufarbeiten, die aufgrund der Flut an musikalischen Ehrenbezeugungen noch nicht entsprechende Würdigung fanden …

Deutsch-französisch-lettischspanischer Kulturabend

Gustav Mahler und Friedrich Liszt

Die arte lounge geht in die nächste Runde. Wieder mit Elīna Garanča, nur wird diesmal nicht aus der „HeimatLocation“ in Berlin gesendet, sondern erstmals gibt es quasi die „arte lounge auf Reisen“. Zwei der beliebten KultVeranstaltungen wurden diesmal im katalanischen Barcelona aufgezeichnet, einer der internationalen Party-Hochburgen schlechthin. Man darf gespannt sein, wie das spanische Publikum auf klassischen Chill-out „Made in Berlin“ reagieren wird. Zu den Gästen der lettischen Mezzosopranistin auf spanischem Boden zählen der Dresdner Bass René Pape, der französische Cellist Gautier Capucon, das heimische Cuarteto Casals, die katalanische Indie-PopBand Delafé y las Flores Azules, der britische Cellist Steven Isserlis, die französische Singer-Songwriterin Keren Ann sowie der Kammerchor des Palau de la Música Catalana. Am 15. Februar sowie am 8. März um jeweils 23.30 Uhr heißt es also wieder auf arte gehen und entspannt Klassik genießen …

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Titel

Abenteuer mit Pergolesi:

A n na N e t r e bko

Zurück zu Pergolesi 2010 feierte Anna Netrebko mit ihrem ungewöhnlichen Pergolesi-Programm in Baden-Baden fulminante Erfolge. Jetzt hat sie es auf CD vorgelegt – das ZDF sendet das Programm zum Karfreitag am 22. April um 18 Uhr. Baden-Baden, einst verschlafenes Städtchen im Schwarzwald, ist mittlerweile eine wahre Pilger­ stätte in Sachen Musik. Das Festspielhaus lockt seit Jahren mit großen Namen, außerordentlichen Programmen und spektakulären Produktionen. Seit ihrem ersten triumphalen Auftritt 2001 ist Anna Netrebko unter den dort regelmäßig gastierenden Gesangsstars einer der beliebtesten – wenn nicht sogar der beliebteste. Weit über die Baden-Badener Stadtgrenzen hinaus gefeiert wurde ihr fulminantes Solo mit Lehárs „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ während der Operngala der Stars 2007. Für ihre Konzerte im Juli 2010 wagte Anna Netrebko etwas Neues: Sie entschied sich für ein Programm mit Werken des Barock, einer Epoche, die man nicht unbedingt mit ihrem Namen verbindet. Sie sang, wie schon viele große Opernsängerinnen vor ihr – man denke nur an Teresa Berganza, Cecilia Bartoli, Mirella Freni, Janet Baker oder Katia Ricciarelli –, Musik von Giovanni Battista Pergolesi. Der tragisch jung verstorbene Komponist hat mit seiner komischen Oper „La serva padrona“ die Entwicklung einer ganzen Gattung nachhaltig beeinflusst. Sein „Stabat mater“ – von Mozart hoch geschätzt und eines der am häufigsten gedruckten geistlichen Werke des 18. Jahrhunderts – ist bis auf den heutigen Tag bei Kennern wie Liebhabern der Barockmusik gleichermaßen beliebt. Für Anna Netrebko war es keineswegs die erste Begegnung mit Pergolesis Musik. Im Gegenteil, ganz am Anfang ihrer Karriere hatte sie am Petersburger Konservatorium bereits die Kantate „Nel chiuso centro“ gesungen, die sie quasi „for sweet memories“ auch auf der nun vorliegenden Aufnahme wieder singt. Da die Russin aber sowohl die geistliche als auch die weltliche Seite von Pergolesis Œuvre präsentieren wollte und das „Stabat mater“ zudem ein Duett ist, fand sie in Marianna Pizzolato eine gleich gestimmte Partnerin: „Wir trafen uns in London und stellten sofort fest, dass sich unsere Stimmen wirklich mischen und verschmelzen konnten. Es hat sehr viel Spaß gemacht“, resümierte die Mezzosopranistin. Beide Sängerinnen kommen nicht primär aus dem Barockfach und für Anna Netrebko bedeutete das: „Zuerst versuchte ich, meine Stimme zurückzunehmen und wie eine Barocksängerin zu singen, aber dann fand ich die Idee nicht mehr so gut. Ich musste einen Mittelweg finden und mit meiner eigenen Stimme singen.“ Und auch Dirigent Antonio Pappano ließ sich von seinem Konzertmeister helfen, „die spezifische Bogenführung in diesem Repertoire zu verstehen, wo die Phrasen gewöhnlich kürzer und mit Pausen dazwischen gespielt werden. Aber die Sänger singen so nicht. Wir mussten also kreative Kompromisse finden“. Bei so viel Neuem für alle Beteiligten war es kein Wunder, dass sie die Konzerte wie eine Abenteuerreise empfanden. Am Ende war das Publikum so begeistert, dass es mit allen Konventionen der Aufführung geistlicher Musik brach und nach einer Zugabe verlangte. Anna Netrebko fand diesen Ausflug in die Barockmusik wunderbar, „eine spannende Erfahrung“, und hatte das Gefühl, „eine neue Seite aufgeschlagen“ zu haben. Andreas Kluge www.anna-netrebko.info · www.facebook.com/annanetrebko · Anna Netrebko live – Termine auf Seite 29

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Giovanni Battista Pergolesi Stabat mater Deutsche Grammophon CD 477 9337 CD + DVD 477 8857 (Prestige Edition)

Veröffentlichung: 18. März

Foto: Felix Broede / DG

Anna Netrebko, Sopran Marianna Pizzolato, Mezzosopran Orchestra dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia – Roma Dirigent: Antonio Pappano

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¡Feliz cumpleaños! Am 21. Januar 2011 feiert die Musikwelt den 70. Geburtstag des spanischen Tenorissimo Plácido Domingo – und gleich drei außergewöhnliche CD-Editionen lassen ihn hochleben. Anfang 1977 gab Plácido Domingo ein Interview, in dem er nicht nur seine Engagements des Vorjahres bilanzierte. Zugleich gab er einen Ausblick auf das kommende Programm: „Macbeth“ in Mailand, „Louise“ in London, „Meistersinger“ in Berlin, „La traviata“ in München, ferner „Le Cid“, „L’Amore dei Tre Re“, „Forza“, „Gianni Schicchi“ und „Chenier“. Noch im selben Jahr kamen „Samson“, „Elisier“, „Fanciulla“, „Rigoletto“, „Faust“ sowie, zum zweiten Mal schon, „Hoffmann“, „Tabarro“ und „Manon Lescaut“ an die Reihe. Auf sage und schreibe 17 Partien kam der Mittdreißiger Domingo da in gerade mal zwei Spielzeiten. Und natürlich hatte der einmal von Jürgen Kesting zum „Marathon-Mann“ geschlagene Tenor zwischendurch noch ausreichend Luft, um eine Gesamteinspielung nach der anderen zu ver­edeln. Manche Kollegen und Kolleginnen wären danach reif fürs Sauerstoffzelt gewesen. Oder sie hätten sich mit ihrem Burnout-Syndrom in die Hände eines Seelenmasseurs begeben müssen. Solche irdischen Maßnahmen hatte Domingo jedoch nie nötig. Stattdessen konnte er immer ganz jenen zwei höheren Mächten vertrauen, die er seit

Jahr und Tag regelmäßig anruft. „Ich bete zur heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Musik, und zu Sankt Blasius, dem Schutzheiligen des Halses.“ Beide müssen wahrlich einen Narren an dem Spanier gefressen haben. Denn Domingo hat seit seinem Operndebüt im zarten Alter von 18 Lenzen nicht nur eine atemberaubende Weltkarriere hingelegt, was das Repertoire von der italienischen und russischen Oper über Wagner bis zur gemäßigten Moderne angeht. Als zweifacher Opernhausmanager und vielgebuchter Dirigent, als Botschafter der spanischen Volksmusik und eifriger Talentförderer ist er ein Ausnahme-Workaholic, dem einfach alles gelingt. Wer so nach der selbstverordneten Maxime „Wer rastet, der rostet“ lebt, der hat es natürlich im Laufe von sechs Jahrzehnten auch zu manchem Guinnessbuch-Eintrag gebracht. Sage und schreibe 80 Minuten lang jubelte 1991 das Publikum in der Wiener Staatsoper ihm zu – wofür sich Domingo artig mit 107 Verbeugungen bedankte. Und als er 1999 zum achtzehnten Mal die Saison an der New Yorker Met eröffnen durfte, verdrängte er damit immerhin Enrico Caruso auf Platz 2 (er

Umberto Giordano Fedora Deutsche Grammophon 2 CDs 477 8367 Angela Gheorghiu, Sopran Plácido Domingo, Tenor Orchestre symphonique et chœurs de la Monnaie Dirigent: Alberto Veronesi

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hatte lediglich siebzehn Mal diese Ehre). Solche Rekorde sind wasserdicht dokumentiert. Wer hingegen die genaue Anzahl von Domingos Opernaufführungen und -partien eingrenzen will, der hat eine regelrechte Sisyphusarbeit vor sich. Zumal zu den bislang geschätzten 4000 Auftritten ständig neue hinzukommen. Und obwohl Domingo seit 1961 mit seinem ersten Alfredo in Verdis „La traviata“ immerhin schon mehr als 130 Hauptrollen gesungen hat, ist sein Appetit auf Unbekanntes nicht zu stillen. So erfüllte sich Domingo etwa 2009 einen langen Traum: Er wechselte kurzerhand vom Tenor- ins Baritonfach, um an der Berli­ ner Lindenoper endlich Verdis „Simon Boccanegra“ zu singen. Und wen wundert’s: Auch in den Nachfolgevorstellungen an der Met und der Mailänder Scala wurde der 68-Jährige so einhellig gefeiert wie in all den Jahrzehnten zuvor. Andererseits ist ja gerade Verdi so etwas wie zu seiner zweiten Sängerhaut geworden: 40 Prozent seiner Laufbahn, so vermutet Domingo, hat er Verdi gewidmet. Dementsprechend nimmt Verdi auch einen gewichtigen Teil in den CD-Veröffentlichungen ein, mit denen der 70.

Geburtstag des Jahrhundertkünstlers Domingo gefeiert wird. In der „Opera Collection“ sind 13 legendäre Gesamtaufnahmen vereint, darunter „La traviata“ mit Carlos Kleiber, Puccinis „Tosca“ mit Karajan sowie Bizets „Carmen“ mit Abbado. In der drei CDs umfassenden „Plácido Domingo Story” kann man – neben einer bislang unveröffentlichten Aufnahme aus Verdis „Don Carlos“ mit Karajan – den Allrounder Domingo genießen. Mit Zarzuelas, Operette und neapolitanischen Canzonen. Und ein diskografisches Rollendebüt Domingos rundet schließlich den dreifachen CD-Tusch ab: Als Übermaestro des Verismo entpuppt er sich in der Rolle des Loris in Umberto Giordanos „Fedora“. „Ich werde keinen Tag länger singen, als ich sollte“, hat Domingo einmal betont. „Allerdings werde ich auch keinen Tag weniger singen, als ich kann.“ Vorausgesetzt, seine beiden Schutzheiligen gehen nicht vor ihm in Rente, kann man sich daher bereits den 21. Januar 2021 rot anstreichen. Dann feiert der Sänger Plácido Domingo seinen Achtzigsten. Reinhard Lemelle www.placido-domingo.de www.facebook.com/ placidodomingopage

Verdi • Wagner • Massenet • Rossini u.a. The Plácido Domingo Story Arien und Lieder Deutsche Grammophon 3 CDs 477 9333 Plácido Domingo, Tenor Orchester der Deutschen Oper Berlin Wiener Philharmoniker u.a. Dirigenten: Karajan • Barenboim • Solti u.a.


Ausnahme-Workaholic:

Foto: Dario Acosta / DG

pl Á cido domingo

Bizet • Donizetti • Léhar • Rossini u.a. Best of Domingo Berühmte Arien und Lieder Deutsche Grammophon CD 480 4766 Plácido Domingo, Tenor Orchestra del Teatro alla Scala u.a. Dirigenten: Abbado • Giulini • Kleiber Ozawa • Solti u.a.

Gaetano Donizetti Lucia di Lammermoor Deutsche Grammophon 2 CDs 477 9121 Cheryl Studer, Sopran Plácido Domingo, Tenor u.a. Ambrosian Opera Chorus London Symphony Orchestra Dirigent: Ion Marin Veröffentlichung: 11. Februar

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Magazin

Bach-Fan:

F ranc esco TRI S TANO

Grenzen? Welche Grenzen? Francesco Tristano ist bereits in jungen Jahren gelungen, was zuvor wenige Komponisten und – außer vielleicht Friedrich Gulda – kein einziger Interpret zustande gebracht haben: Ein authentisch wirkendes Zusammenspiel so disparat erscheinender musikalischer Stilrichtungen wie Alte Musik und Techno. Im Alter von 29 Jahren hat sich der gebürtige Luxemburger Francesco Tristano bereits mehr Musik zu eigen gemacht, als es im Verlauf einer ganzen Karriere möglich erscheint. Der sanft und beinahe ätherisch wirkende, schmale, hoch aufgeschossene Mann mit zenhafter Ausstrahlung arbeitet sowohl als Komponist wie auch als Interpret zeitgenössischer Musik. Parallel laufende Projekte in Jazz, Klassik und elektronischer Musik sind für ihn der Normalfall. Aufbrechende Improvisationen und das Ein-

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fließenlassen eigener musikalischer Versatzstücke selbst in seine gefeierten Barockrecitals mit Musik von Buxtehude bis Bach sind in Tristano-Konzerten schon eine Selbstverständlichkeit. Wenn beispielsweise seine technoinspirierte Eigenkomposition „Hello“ nahtlos in eine Frescobaldi-Toccata übergeht, dann verwischen Trennungen von heute und damals auf originelle und musikalisch stimmige Weise. Dann kommt ein neues, extrem interessantes Gesicht der Klassik zum Vorschein, eine Möglichkeit. Eine, die Schule

machen könnte. Mit Francesco Tristano betritt ein Musiker die internationale Bühne, für den Abgrenzungen keine Bedeutung zu haben scheinen. Ihn interessieren vielmehr die Zusammenhänge. Mit „bachCage“ veröffent­ licht Tristano nun sein Debüt­ album bei der Deutschen Grammophon – ein Brückenschlag, der ebenso die Fiktionalität von Genregrenzen verdeutlicht wie er die spirituellen Gemeinsamkeiten, die die abstrakte Instrumentalmusik Bachs mit der reduzierten, fast minimalistischen

Klangsprache John Cages verbinden, erfahrbar macht. Im Alter von fünf Jahren begann Francesco Tristano mit dem Klavierspiel, mit 13 gab er erste Konzerte vor Publikum, mit 15 veröffentlichte er seine ersten Eigenkompositionen. Nach Stationen an den Konservatorien von Brüssel, Riga und Paris studierte er von 1998 bis 2003 an der New Yorker Juilliard School, wo er als einer der letzten Pianisten überhaupt die Chance bekam, eine Meisterklasse bei der großen Bach-Interpretin Rosalyn Tureck (1914–2003) zu


Foto: Universal Music

Francesco Tristano auf Tournee: 27.02. 10.03. 11.04. 12.04. 27.04. 09.05. 13.05.

absolvieren. Mit einigen Kommilitonen gründete Tristano bereits an der Juilliard die New Bach Players, eine Formation, die im Zusammenspiel von Tristano am Steinway-Flügel und alten, vibra­tolosen Bögen auf modernen Streichinstrumenten die Konventionen der historischen Aufführungspraxis aufbrach. 2004 gewann Tristano den renommierten Wettbewerb für zeitgenössische Musik im französischen Orléans. Vor seinem Deutsche-Grammophon-Debüt hat Tristano bereits mehrere Alben bei verschiedenen Kleinstlabels veröffentlicht, darunter von der Kritik hochgelobte und mit diversen Auszeichnungen bedachte Einspielungen von Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“ oder des pianistischen Gesamtwerks

Luciano Berios. 2007 machte Tristano mit dem Album „Not for Piano“, auf dem er mittels stilis­ tischer Anleihen bei Klassik, Jazz und Minimal Music eigene Ver­ sionen von Hip-Hop- und Techno-Klassikern für Piano solo präsentierte, erstmals eine breitere Öffentlichkeit auf sich aufmerksam. Gemeinsame Studio- und Liveprojekte mit Größen der elektronischen Musik wie Carl Craig und Moritz von Oswald folgten. Oswald, der als Klangtechniker auch außerhalb der Elektronikszene sehr geschätzt wird, zeichnete jetzt auch für die Mischung von „bachCage“ verantwortlich. Grundsätzlich hat Francesco Tristano für seine John-Cage-Interpretationen, unter anderem „In a Landscape“, „The Seasons“ oder die „Etude Australe Nr. 8“,

darauf verzichtet, das Piano, der von John Cage eingeführten Technik entsprechend, zu „präparieren“. Die Klangverfremdungseffekte, die auf „bachCage“ zu hören sind, wurden stattdessen ausschließlich mittels Studiotechnik erzeugt. Auf sehr subtile Weise eingesetzt kommen diese Effekte auch in einigen wenigen Passagen des Bach-Repertoires – Tristano spielt die Partita Nr. 1 BWV 825 sowie die Duette BWV 802–805 – zum Einsatz. Dies geschieht mit großem musikalischen Sachverstand und allerhöchstem Respekt vor Bach, den Tristano

Hamburg, Laeiszhalle Hamburg, Laeiszhalle (mit Carl Craig und Moritz von Oswald) München, Allerheiligen-Hofkirche Frankfurt, Cocoon Berlin, Radialsystem Bottrop, Klavierfestival Ruhr Leipzig, Zentraltheater

unumwunden als den größten Komponisten aller Zeiten bezeichnet. Tristanos Bach-Spiel ist der wahrscheinlich aufregendste Aspekt von „bachCage“: Sehnig, drahtig, perkussiv und ungemein präzise präsentiert dieser außergewöhnliche Künstler ein zeitloses, in sich stimmiges Barockidiom: Glenn Gould hätte daran seine reine Freude gehabt. Harald Reiter www.francesco-tristano.de www.facebook.com/ francescotristano www.twitter.com/fratrist

bachCage Deutsche Grammophon CD 476 4173 Francesco Tristano, Klavier Veröffentlichung: 18. März

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Magazin

Romantik mit Konzept Nachdem er sich auf seinen beiden letzten Alben dem Barock widmete, hat sich Daniel Hope nun ganz der Romantik verschrieben – mit einem Konzeptalbum. Konzeptalbum, das ist eine Bezeichnung, die eher im Pop gebräuchlich ist. Und doch trifft sie ziemlich gut auf die neue Zusammenstellung des südafrikanisch-britischen Geigers zu. ­Hopes zentrales Thema: Joseph Joachim, geboren am 28. Juni 1831 in der Nähe von Pressburg – dem heutigen Bratislava –, Violinist, Dirigent und Komponist. Joachim ist für das romantische Geigenrepertoire eine Schlüs­selfigur. Als Wunderkind an der Geige kam er nach Wien, wo er mit sieben Jahren anfing zu studieren. Bald darauf ging er nach Leipzig, wo Felix Mendelssohn sein Mentor wurde. In Weimar machte er Bekanntschaft mit Franz Liszt und Richard Wagner. Von 1852 bis 1866 war Joachim Konzertmeister in Hannover, lernte dort Robert und Clara Schumann und schließlich Johannes Brahms kennen. „Das erste Mal begegnete mir der Name als Widmung auf dem Deck-

blatt von Brahms’ Violinkonzert“, erzählt Daniel Hope. „Ich hatte außerdem alte Aufnahmen von Joachim auf Schallplatte und sein einzigartiger Klang hat mich immer fasziniert, auch sein breiter Einfluss, den er auf romantische Komponisten hatte.“ Als einer der bedeutendsten und umtriebigsten Interpreten seiner Zeit hinterließ Joachim hörbar Spuren im Repertoire. Dvořák, Schumann und Brahms schrieben Konzerte für ihn, wobei er oft Änderungsvorschläge machte, die dann Eingang in die Partitur fanden. Ein prominentes Beispiel dafür ist das ers­te Violinkonzert von Max Bruch, welches Daniel Hope an den Anfang seines Albums gestellt hat. „Dass dieses Werk heute zu den wichtigsten und bekanntesten romantischen Konzerten gehört, hat es auch den Korrekturen durch Joachim zu verdanken“, sagt Hope. Auf das Bruch-Konzert folgen unter anderem Clara Schumanns Romanze für Violine

und Klavier, die sie Joachim „in Freundschaft“ widmete, und ein geistliches Wiegenlied, welches Brahms für ihn und seine Frau, die Sängerin Amalie Schneeweiß, zur Geburt ihres ersten Kindes komponierte. Kleine Juwelen sind auch Joachims eigene Kompositionen, das Notturno op. 12 und die Romanze op. 2 – Werke, in denen sich seine Gefühlswelt und Kreativität spiegeln. Am Ende geht das Konzept auf. Joseph Joachim wird lebendig, allerdings nicht mittels verrauschter Originalaufnahmen, sondern anhand seines interpretatorischen Wirkens, das uns Hope mit viel Hingabe und Verve aufzeigt – und mit dem einige der schönsten Kompositionen der Romantik verbunden sind. Jakob Buhre

www.daniel-hope.de www.facebook.com/ daniel.hope.page Daniel Hope auf Tour: Termine auf Seite 29

Joachim-Fan:

Brahms • Bruch • Joachim u.a. The Romantic Violinist Deutsche Grammophon CD 477 9301 Daniel Hope, Violine Anne Sofie von Otter, Mezzosopran Royal Stockholm Philharmonic Orchestra Dirigent: Sakari Oramo Veröffentlichung: 18. März

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Foto: Harald Hoffmann / DG

Da n i el hope


Foto: Harald Hoffmann / DG

Mehr als ein Internetphänomen:

Er ic W hi tacre

Seele im Klangkörper Der Komponist und Dirigent Eric Whitacre feierte seine ersten Erfolge ausgerechnet auf YouTube – mit einem virtuellen Chor aus 185 Sängern aus 12 Ländern. Jetzt kann man ihn auch wie gewohnt im heimischen Wohnzimmer auf CD genießen. Eigentlich sind die Stars unter den Chorkomponisten schon lange tot, heißen Schütz, Bach, Mendelssohn oder Poulenc – und dominieren das Repertoire nahezu jedes Vokalensembles, während zeitgenössische Werke meist nur die Uraufführung erleben. Doch bei Eric Whitacre, dessen Album „Light & Gold“ nun bei Decca erscheint, ist alles anders. Der smarte Dirigent aus Reno, Nevada, erlebt in der Chorwelt gerade einen re-

gelrechten Boom, ausgelöst vor allem durch einen You­TubeHit: Whitacre vereinigte im Clip zu seiner Komposition „Lux Aurumque“ 185 Sänger aus 12 Ländern zu einem „Virtual Choir“ – das Echo auf das beeindruckende Video reichte weit über die internationale Chorszene hinaus. Er ist jedoch weit mehr als ein Internetphänomen, es ist die Beschaffenheit seiner Werke, die Whitacre für Interpreten und Hörer rund um den Globus so in-

teressant macht. Mit kraftvollen Melodien und Harmonien im Spannungsfeld zwischen Avantgarde und Neobarock gelingt es ihm immer wieder, dem Klangkörper Seele einzuhauchen, ob im sphärischen „Lux Aurumque“ oder im dramatischen „The Sto-

len Child“, bei dessen Aufnahme auch die legendären King’s Singers mitwirkten. Jakob Buhre www.eric-whitacre.de www.facebook.com/pages/ Eric-Whitacre/6290062228 www.twitter.com/EricWhitacre

Light & Gold Decca CD 274 3209 The Eric Whitacre Singers Leitung: Eric Whitacre

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Fotos: Mathias Bothor / DG

Magazin Higdon • Tschaikowsky Violinkonzerte Deutsche Grammophon CD 477 8777 Hilary Hahn, Violine Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Dirigent: Wassilij Petrenko

Zwei Premieren Die amerikanische Violinistin Hilary Hahn ist nicht nur eine Perfektionistin, wie sie im Buche steht. Als Künstlerin, die keine Scheuklappen kennt, schlägt sie regelmäßig verblüffende Reper­ toire-Brücken. Wie bei ihrer ersten Aufnahme des TschaikowskyViolinkonzerts, die sie jetzt mit der Weltersteinspielung des ihr gewidmeten Konzerts von Jennifer Higdon koppelt.

Flammneuer Musik hängt bisweilen das Vorurteil an, Fachchinesisch ausschließlich für Eingeweihte zu sein. Und selbst wenn Interpreten und Komponisten gemeinsam eine Werkeinführung geben, holt man meistens eher musikphilosophisch und weniger erhellend aus. Wie ganz anders entpuppte sich am 9. Februar 2009 ein Tête-à-Tête zwischen Hilary Hahn und Jennifer Higdon. Drei Tage zuvor hatte Hahn noch in Indianapolis erfolgreich das Violinkonzert aus der Taufe gehoben, das ihr Higdon in die Finger komponiert hatte. Nun aber machten es sich beide vor Hilary Hahns Webcam gemütlich, um für die Außenwelt über das neue Werk zu plaudern. Ganz ohne Starallüren, sondern tiefenentspannt und rumwitzelnd. Wie zwei alte Freundinnen eben. Tatsächlich kennen sich die berühmte Geigerin und die aktuell bedeutendste Komponistin der USA schon lange. Als Hahn nämlich am Curtis Institute of Music in Philadelphia studierte, gehörte Jennifer Higdon zu ihren Lehrerinnen. Seitdem hat Higdon natürlich nicht nur aufmerksam die Karriere ihrer Ex-Schülerin verfolgt. Higdon ist längst eine ihrer größten Fans: „Ihre Technik ist schlichtweg phänomenal“, schwärmt sie. „Zudem hat Hilary einen unglaublichen Ton!” Da aber auch Hahn schon immer von Higdons undogmatisch moderner Klangsprache fasziniert war, musste irgendwann einmal die gegenseitige Bewunderung von einem großen Werk besiegelt werden. Im

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Herbst 2008 hielt Hahn endlich Higdons dreisätziges Violinkonzert in den Händen – und sofort war sie begeistert von den „verschachtelten Rhythmen, ungewöhnlichen Passagen und aufwendigen Ensemblesätzen“. Doch bei aller Komplexität durchpulst das Werk zugleich eine Rhapsodik und Kinetik, die von Ferne an Prokofieff und Strawinsky erinnern. Und im Schlusssatz legt Hahn gar ein Highspeed-Tempo fulminant hin, „als hätte sie einen sechsten Finger“ (Higdon). Dass Hilary Hahn dieses inzwischen mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Violinkonzert nun mit Peter Tschaikowskys konzertantem Evergreen in D-Dur eingespielt hat, mag zwar auf den ers­ten Blick überraschen. Von Hahns Biografie und ihrem musikalischen Verständnis her gibt es jedoch Gemeinsamkeiten. Das Tschaikowsky-Konzert hatte sie bereits während ihrer Zeit am Curtis Institute gespielt. Und was den roten Ausdrucksfaden angeht, da passen Tschaikowsky und Higdon für Hahn einfach zusammen. Dank „der lyrischen Zartheit, grüblerischen Eleganz und energischen Unbekümmertheit“. Man höre – und staune. Guido Fischer www.hilary-hahn.de

Jennifer Higdons berühmteste Schülerin:

www.facebook.com/hilaryhahn

H ilary Hahn


Register Alle Neuerscheinungen von

Januar bis Ende März

Neuerscheinungen

Cover lag bei Drucklegung noch nicht vor.

Johann Sebastian Bach Brandenburgische Konzerte 1–6 Deutsche Grammophon CD 477 8908 Orchestra Mozart Dirigent: Claudio Abbado Veröffentlichung: 18. Februar

Alessandro Striggio Mass in 40 Parts Decca CD + DVD 478 2734 I Fagiolini • Leitung: Robert Hollingworth

Arnold Schönberg • Richard Wagner Pelleas und Melisande op. 5 Vorspiel zum 1. Akt von „Tristan und Isolde“ Deutsche Grammophon CD 477 9347 Dirigent: Pierre Boulez Veröffentlichung: 4. Februar

Brahms • Bruch • Joachim u.a. The Romantic Violinist Deutsche Grammophon CD 477 9301 Daniel Hope, Violine • Anne Sofie von Otter, Mezzosopran Dirigent: Sakari Oramo Veröffentlichung: 18. März

Gustav Mahler Boulez dirigiert Mahler Deutsche Grammophon 14 CDs 477 9528 Verschiedene Orchester Dirigent: Pierre Boulez

Giovanni Battista Pergolesi Stabat Mater Deutsche Grammophon CD 477 9337 • CD + DVD 477 8857 (Prestige Ed.) Anna Netrebko, Sopran • Marianna Pizzolato, Mezzosopran Dirigent: Antonio Pappano Veröffentlichung: 18. März

Veröffentlichung: April

Veröffentlichung: 4. März

Brahms • Mozart Alfred Brendel: A Birthday Tribute Klavierkonzert Nr. 1 • Klavierkonzert Nr. 25 u.a. Decca 2 CDs 478 2604 Alfred Brendel, Klavier • Dirigenten: Sir Colin Davis • Hans Zender

Silvesterkonzert aus Dresden • Auszüge aus „Die lustige Witwe“ Deutsche Grammophon CD 477 9540 Renée Fleming, Sopran • Staatskapelle Dresden Dirigent: Christian Thielemann

Bach • Beethoven • Schubert u.a. Alfred Brendel: Artist’s Choice Decca 3 CDs + DVD 480 4779 Alfred Brendel, Klavier • Scottish Chamber Orchestra London Symphony Orchestra • Dirigenten: Mackerras • Abbado

bachCage Deutsche Grammophon CD 476 4173 Francesco Tristano, Klavier

Alexandre Desplat The King’s Speech (Original Soundtrack) Decca CD 476 4198 Alexandre Desplat, Dirigent • Produzent

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzerte 20 & 27 Decca CD 478 2596 Mitsuko Uchida, Klavier und Leitung • The Cleveland Orchestra

Veröffentlichung: 18. Februar

Veröffentlichung: 18. März

Verdi • Wagner • Massenet • Rossini u.a. The Plácido Domingo Story • Arien und Lieder Deutsche Grammophon 3 CDs 477 9333 Plácido Domingo, Tenor • Dirigenten: Karajan • Barenboim • Solti u.a.

Wiener Philharmoniker Neujahrskonzert 2011 Decca 2 CDs 478 2601 Wiener Philharmoniker Dirigent: Franz Welser-Möst

Umberto Giordano Fedora Deutsche Grammophon 2 CDs 477 8367 Angela Gheorghiu, Sopran • Plácido Domingo, Tenor • Orchestre symphonique et chœurs de la Monnaie • Dirigent: Alberto Veronesi

Light & Gold Decca CD 274 3209 The Eric Whitacre Singers Leitung: Eric Whitacre

Gustavo Dudamel Tschaikowsky & Shakespeare Deutsche Grammophon CD 477 9355 Simon Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela Dirigent: Gustavo Dudamel

Cover lag bei Drucklegung noch nicht vor.

Veröffentlichung: März

Higdon • Tschaikowsky Violinkonzerte Deutsche Grammophon CD 477 8777 Hilary Hahn, Violine • Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Dirigent: Wassilij Petrenko

Gustav Mahler Das Lied von der Erde Deutsche Grammophon CD 477 8988 Fritz Wunderlich, Tenor • Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton Wiener Symphoniker • Dirigent: Josef Krips Veröffentlichung: April Grażyna Bacewicz Klaviersonate Nr. 2 • Klavierquintette Nr. 1 & 2 Deutsche Grammophon CD 477 8332 Krystian Zimerman, Klavier • Danczowska • Szymczewska, Violine Groblewski • Kwiatkowski, Cello Veröffentlichung: 11. Februar

Gustav Mahler Des Knaben Wunderhorn Deutsche Grammophon CD 477 9289 Thomas Hampson, Bariton • Wiener Virtuosen

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Register

Originals

Classical Choice

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 19 F-Dur KV 459 Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488 Deutsche Grammophon CD 477 9376 Maurizio Pollini, Klavier • Wiener Philharmoniker • Dirigent: Karl Böhm

Hits & Evergreens Polydor CD 533 2282 André Rieu, Violine Johann Strauß Orchester

Franz Liszt Années de pèlerinage: Italie • Gondoliera • Deux légendes Deutsche Grammophon CD 477 9374 Wilhelm Kempff, Klavier

Bizet • Donizetti • Léhar • Rossini u.a. Best of Domingo Deutsche Grammophon CD 480 4766 Plácido Domingo, Tenor • Orchestra del Teatro alla Scala u.a. Dirigenten: Abbado • Giulini • Kleiber • Ozawa • Solti u.a.

Gustav Mahler Lieder eines fahrenden Gesellen • Kindertotenlieder 4 Rückert-Lieder u.a. Deutsche Grammophon CD 477 9375 Dietrich Fischer-Dieskau • Karl Engel • Dirigenten: Böhm • Kubelik

Johannes Brahms Violinkonzert D-Dur op. 77 Doppelkonzert a-Moll op. 102 Deutsche Grammophon CD 480 4205 Kremer, Violine • Maisky, Violoncello • Dirigent: Bernstein

Wolfgang Amadeus Mozart Hornkonzerte Decca CD 478 2659 Barry Tuckwell, Horn • London Symphony Orchestra

Best of Puccini Decca CD 480 4767 Fleming • Freni • Gheorghiu • Carreras • Domingo • Pavarotti u.a.

Dirigent: Peter Maag

Dirigenten: Davis • Levine • Karajan • Mehta • Muti • Sinopoli u.a.

Gioacchino Rossini Arien Decca CD 478 2663 Cecilia Bartoli, Mezzosopran • Arnold Schoenberg Chor Dirigent: Giuseppe Patanè

Franz Schubert Symphonie Nr. 8 h-Moll D 759 „Unvollendete“ Symphonie Nr. 9 C-Dur D 944 Deutsche Grammophon CD 480 4736 Royal Concertgebouw Orchestra • Dirigent: Leonard Bernstein

Antonín Dvořák • Johannes Brahms Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 • Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Decca CD 478 2661 Wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan

Johann Sebastian Bach Matthäus-Passion • Berühmte Chöre und Arien Decca CD 480 4747 Oelze, Sopran • Stutzmann, Alt • Ainsley, Tenor • Quasthoff, Bassbariton Dirigent: Seiji Ozawa

Brahms • Elgar • Kreisler u.a. Con Amore Decca CD 478 2660 Kyung-Wha Chung, Violine • Phillip Moll, Klavier

Georges Bizet Carmen – Highlights Deutsche Grammophon CD 480 4735 Troyanos • Te Kanawa, Sopran • Domingo, Tenor • van Dam, Bassbariton London Philharmonic Orchestra u.a. • Dirigent: Sir Georg Solti

Spirituals in Concert Spiritual und Gospel Deutsche Grammophon CD 477 9377 Kathleen Battle • Jessye Norman, Sopran Dirigent: James Levine

Richard Strauss Best of Strauss Deutsche Grammophon CD 480 4769 Wiener Philharmoniker u.a. Dirigenten: Kleiber • Karajan • Maazel u.a.

Wagner • Berlioz • Beethoven Ouvertüren und Préludes Decca CD 478 2662 Chicago Symphony Orchestra • Dirigent: Sir Georg Solti

Albinoni • Bach • Händel • Marcello • Pachelbel • Telemann • Vivaldi u.a. Adagio – Balsam für die Seele Deutsche Grammophon CD 480 4761 Holliger • Mayer • Mullova u.a. • Dirigenten: Abbado • Karajan u.a. Musical Highlights aus Cabaret, Cats, Evita, West Side Story u.a. Decca CD 480 4768 Jenkins • Lemper • Kaufmann • Minelli • Te Kanawa Carreras • Domingo • Grigolo • Hampson • Jerusalem • Terfel u.a.

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Opera!

Veröffentlichung: 11. Februar

ECM

Benjamin Britten Peter Grimes Decca 2 CDs 478 2669 Heather Harper, Sopran • Jon Vickers, Tenor u.a. • Chor und Orchester des Royal Opera House, Covent Garden • Dirigent: Sir Colin Davis

François Couturier Tarkovsky Quartet ECM CD 274 2526 François Couturier, Klavier • Anja Lechner, Violoncello • Jean-Marc Larché, Sopransaxophon • Jean-Louis Matinier, Akkordeon

Gaetano Donizetti Lucia di Lammermoor Deutsche Grammophon 2 CDs 477 9121 Cheryl Studer, Sopran • Plácido Domingo, Tenor u.a. • London Symphony Orchestra u.a. • Dirigent: Ion Marin

Vallon • Rohrer • Moret Rruga ECM CD 274 9350 Colin Vallon, Klavier • Patrice Moret, Bass • Samuel Rohrer, Schlagzeug

Mascagni • Leoncavallo • Cavalleria rusticana • Pagliacci Decca 2 CDs 478 2672 Orchestre de Paris • Royal Concertgebouw Orchestra Dirigenten: Semyon Bychkov • Riccardo Chailly

ECM New Series

Wolfgang Amadeus Mozart Le nozze di figaro Deutsche Grammophon 3 CDs 477 9124 Sylvia McNair • Cheryl Studer • Cecilia Bartoli, Sopran u.a. Wiener Philharmoniker u.a. • Dirigent: Claudio Abbado

Robert Schumann • Heinz Holliger Kreisleriana op. 16 • Partita ECM New Series CD 476 3826 Alexander Lonquich, Klavier

Jacques Offenbach Les contes d’Hoffmann Decca 3 CDs 478 2675 Jessye Norman, Sopran • Francisco Araiza, Tenor u.a. Staatskapelle Dresden • Dirigent: Jeffrey Tate

Scelsi • Holliger • Martinů • Bartók • Davies u.a. Manto and Madrigals ECM New Series CD 476 3827 Thomas Zehetmair, Violine • Ruth Killius, Viola

Giacomo Puccini Madama Butterfly Deutsche Grammophon 2 CDs 477 9128 Mirella Freni, Sopran • José Carreras, Tenor u.a. Philharmonia Orchestra • Dirigent: Giuseppe Sinopoli

A Worcester Ladymass ECM New Series CD 476 4215 Trio Mediaeval: Anna Maria Friman, Voice • Linn Andrea Fuglseth, Voice Torunn Østrem Ossum, Voice

Jean-Philippe Rameau Hippolyte et Aricie Archiv Produktion 3 CDs 477 9393 Véronique Gens, Sopran • Jean-Paul Fouchécourt, Tenor u.a. Leitung: Marc Minkowski

Eloquence

Richard Strauss Der Rosenkavalier Deutsche Grammophon 3 CDs 477 9131 Anna Tomowa-Sintow, Sopran • Kurt Moll, Bass u.a. Wiener Philharmoniker • Dirigent: Herbert von Karajan

Peter Iljitsch Tschaikowsky Karajan dirigiert Tschaikowsky Symphonien • Konzerte • Ballettsuiten Deutsche Grammophon 7 CDs 480 4771 Dirigent: Herbert von Karajan Veröffentlichung: März

Giuseppe Verdi Aida Decca 2 CDs 478 2679 Leontyne Price • Rita Gorr, Sopran • Jon Vickers, Tenor u.a. Orchestra e coro del Teatro dell’Opera di Roma • Dirigent: Sir Georg Solti

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Richard Wagner Die Walküre Deutsche Grammophon 4 CDs 477 9135 Hildegard Behrens, Sopran • Gary Lakes, Tenor • Kurt Moll, Bass u.a. The Metropolitan Opera Orchestra • Dirigent: James Levine

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Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni – Highlights Decca CD 480 4945 Renée Fleming, Sopran • Bryn Terfel, Bassbariton u.a., London Philharmonic Orchestra • Dirigent: Sir Georg Solti Veröffentlichung: 25. März

Cover lag bei Drucklegung noch nicht vor.

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 25 C-Dur KV 503 Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595 Decca CD 480 4945, Brendel, Klavier • Academy of St Martin in the Fields Dirigent: Sir Neville Marriner Veröffentlichung: 25. März

Liszt • Chopin • Schumann u.a. Träumerei Deutsche Grammophon CD 480 4944 Barenboim • Gulda • Freire u.a., Klavier

Veröffentlichung: 25. März

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Register

Collectors Edition

Veröffentlichung: März

DVDs

Johann Sebastian Bach Brandenburgische Konzerte Orchestersuiten • Klavierkonzerte u.a. Deutsche Grammophon 8 CDs 477 9510 Dirigent: Trevor Pinnock

Gioacchino Rossini Armida Decca 2 DVDs 074 3416 Renée Fleming, Sopran • The Metropolitan Opera Orchestra, Chorus & Ballet • Dirigent: Riccardo Frizza Veröffentlichung: 4. Februar

Wolfgang Amadeus Mozart Sämtliche Klavierkonzerte Decca 12 CDs 478 2695 Alfred Brendel • Ingrid Haebler • Katia & Marielle Labèque u.a. Dirigenten: Sir Neville Marriner u.a.

Tschaikowsky • Rachmaninoff • Verdi • Medtner A Musical Odyssey in St Petersburg Decca DVD 074 3383 Renée Fleming, Sopran

Sergej Rachmaninoff Symphonien Nr. 1–3 • Symphonische Tänze u.a. Deutsche Grammophon 4 CDs 477 9505 Russian National Orchestra Dirigent: Mikhail Pletnev

Silvesterkonzert Gala 2010 • Werke von Berlioz • Bizet • Falla Deutsche Grammophon DVD 073 4631 Elīna Garanča, Mezzosopran • Berliner Philharmoniker Dirigent: Gustavo Dudamel

Nikolai Rimsky-Korssakoff 5 Opern Decca 11 CDs 478 2705 Larissa Diadkowa • Olga Borodina, Sopran

Silvesterkonzert aus Dresden • Auszüge aus „Die lustige Witwe“

Dimitri Hvorostovsky, Bariton u.a. • diverse Dirigenten

Deutsche Grammophon DVD 073 4644 Renée Fleming, Sopran • Staatskapelle Dresden Dirigent: Christian Thielemann

George Gershwin Songs • Porgy & Bess (GA) • Gershwin in Hollywood u.a. Decca 7 CDs 478 2687 Katia & Marielle Labèque • Dirigenten: Chailly u.a.

Neujahrskonzert 2011 Decca DVD 074 3411 Wiener Philharmoniker Dirigent: Franz Welser-Möst

Blu-ray Neujahrskonzert 2011 Decca Blu-ray 074 3414 Wiener Philharmoniker Dirigent: Franz Welser-Möst

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Veröffentlichung: 4. Februar


Brahms • Beethoven • Mozart • Schubert Alfred Brendel: A Birthday Tribute Klavierkonzert Nr. 1 • Klavierkonzert Nr. 25 u.a. Decca 2 CDs 478 2604

Bach • Beethoven • Schubert u.a. Alfred Brendel: Artist’s Choice Decca 3 CDs + DVD 480 4779

Alfred Brendel, Klavier Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks SWR Sinfonieorchester Dirigenten: Sir Colin Davis • Hans Zender

Alfred Brendel, Klavier Scottish Chamber Orchestra London Symphony Orchestra Dirigenten: Mackerras • Abbado

Alfred Brendel und ich Thomas Hull, Alfred Brendels langjähriger Weggefährte und Manager, über „seinen“ Künstler, der in diesem Januar 80 Jahre alt wird. verbrachte und dem sorgfältigen „Pflastern“ seiner Finger, bis hin zur kompromisslosen Auswahl und Vorbereitung des Klaviers, der kompletten Probe am Tag der Aufführung und dem Nachmittag, den er zurückgezogen in einem besonders ruhigen Hotel verbrachte. Nicht sehr anspruchsvoll für jemanden, der so hohe Ansprüche an sich selbst stellt. Später übernahm ich Alfreds Management komplett und hatte Gelegenheit, ihn in den besten Konzerthäusern der Welt mit den besten Or­c hestern und Dirigenten zu erleben. Ich habe nie einen Künstler kennengelernt, der so wenig selbstgefällig war und der jedem Auftritt volle Konzentration und 100% Aufmerksamkeit schenkte, egal was er spielte. Ich habe viele fantastische Erlebnisse mit Alfred geteilt. Mehr traumhafte Konzerte, als ich aufzählen könnte; Tourneen durch Japan, die USA und Europa, auf denen sich mir Türen zu Dingen geöffnet haben, die ich nie gesehen hätte, wäre ich nicht mit einer solchen Berühmtheit unterwegs gewesen. Ich war Zeuge seiner Geburt als Autor, und dieser literarische Nebenberuf bereitet ihm viel Freude. Ich hatte sogar Gelegenheit, zwei MozartKonzerte mit Alfred am Klavier zu dirigieren – unvergessliche Erlebnisse. Als Lehrer und mit Vor-

trägen ist er unterwegs, um junge Musiker zu inspirieren, damit sie seinen Weg weitergehen, immer der Musik treu zu bleiben, die sie aufführen. Es ist wunderbar, dass Decca zu Alfreds 80. Geburtstag im Januar eine besondere Auswahl seiner Aufnahmen veröffent-

licht. Und es zeigt, dass er auch zwei Jahre, nachdem er sich vom Konzertbetrieb verabschiedet hat, immer noch auf der Suche nach Auftritten ist, die das Repertoire im Laufe seiner Karriere so perfekt wie möglich wiedergeben. Thomas Hull www.alfred-brendel.de

Foto: Jack Liebeck

Ich war schon ein Fan von Alfred Brendel, als ich Anfang der 80er Jahre gefragt wurde, ob ich ihm helfen würde, die Bibliothek in seiner Londoner Wohnung umzuräumen. Ich studierte zu der Zeit Musik und diese wenigen Tage mit ihm öffneten mir die Augen dafür, was es heißt, ein großer Künstler zu sein. Ich schleppte stapelweise Bücher zu jedem erdenklichen Thema von einem Zimmer ins andere und Alfred hatte zu jedem Buch etwas zu erzählen. So dämmerte mir, wie wenig ich wusste und wie viel ich zu lernen hatte, aber am beeindruckendsten war sein unstillbarer Wissensdurst, egal zu welchem Thema. Wenn er etwas wissen wollte, wollte er es sofort wissen. Später arbeitete ich als freischaffender Klarinettist und hatte ein Kammerorchester gegründet, bis ich bei Ingpen & Williams anfing, Alfreds britischem Management. Zu meinen ersten Aufgaben gehörte es, die Planung seines letzten Zyklus von Beethoven-Sonaten fertigzustellen und ihn quer durch Groß­ britannien zu seinen Konzerten zu fahren. Von beiden Erfahrungen nahm ich viel mit und lernte, worauf es bei Alfred ankommt. Er bereitet sich akribisch genau vor, von den musikalischen Quellen seines Materials, über die Zeit, die er mit Proben

So perfekt wie möglich: T homas H ull und Alfr e d Br e Nde l

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Foto: Marco Borggreve / DG

Magazin

Des Wunderhorns Knabe:

Thomas Hampson

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Gustav Mahler Des Knaben Wunderhorn Deutsche Grammophon CD 477 9289 Thomas Hampson, Bariton • Wiener Virtuosen

Mein Mahler Mit einer „Labour of Love“ eröffnet der amerikanische Bariton Thomas Hampson das Mahler-Jahr 2011. Wenn jemand wie Thomas Hampson während der vergangenen 30 Jahre mehr als 150 Schallplatten veröffent­licht hat, darunter zum allergrößten Teil Mahler, und wenn seine Interpretation von „Des Knaben Wunderhorn“ mit Leonard Bernstein und den Wiener Philharmonikern gar als Referenzaufnahme gilt, dann fragt man sich schon, warum er nun diese neue CD vorlegt. Es ist ein Liebhaberprojekt, und so sollte man es auch hören. Mit den Wiener Virtuosen hat Hampson die richtigen Partner für seine Perlenfischerei gefunden. Das Ensemble erspürt den Lebensrhythmus, der in Mahlers Musik steckt. „Selbst die Wiederholung eines Verses ändert sich subtil“, sagt Hampson, „weil es eben um Lebendigkeit geht. In dem Sinne, dass das Kontinuum des Lebens, der

Herzpuls immer vorhanden ist.“ Und Wehmut, die auszukosten die Österreicher auf das Beste verstünden. Der Amerikaner vergleicht Mahlers Kompositionswerkstatt mit einem Labor, in dem der Komponist den Sinn im Leben erforscht habe. „Es ist ein Fehler, zu glauben, Gustav ­Mahler hätte Todessehnsucht gehabt. Ich glaube im Gegenteil, dass er einer der lebendigsten, ­g edankenreichsten, vernünftigsten Menschen war.“ Dass er besessen gewesen sei von dem Begriff Tod, sich immer gefragt habe, woher wir kommen und wohin wir gehen, das sei ganz klar. „Aber zu vermuten, dass er den Sinn des Lebens in seiner Kunst, ob seinen Liedern oder den symphonischen Werken, nur zu finden glaubte, wenn er endlich stürbe, das ist für mich eine Fehllogik. Ich glaube, er war

ein sehr liebevoller Mensch. Er hatte einen großartigen Humor. So ist kein Mensch, der sterben will.“ Das Arbeitszimmer in der Züricher Wohnung Thomas Hampsons wird auf zwei Seiten von Licht durchflutet, hinter den Fenstern leuchten die Berge. Hier forscht der 55-jährige Kammersänger. Mahler überall, Partituren sowieso, Briefe, Tagebuchauszüge, Essays, sein Porträt. Im März hält Hampson ein Mahler-Kolloquium an der Hamburger Elbphilharmonie. Als junger Mann hat er in den 60er und 70er Jahren Mahlers Wiederentdeckung erlebt, seither hat ihn seine Musik nicht mehr losgelassen. Ist es möglich, den Kosmos des Komponisten ganz auszuleuchten? „Ob man weiß, wie alles zusammenhängt, ist beinahe sekundär. Man ist beschäftigt mit der Musik von

Gustav Mahler. Gut, schlecht oder indifferent – jeder ist mittendrin.“ Er sei dem Komponisten dankbar für seine Gedanken. „Bei Gott verstehe ich nicht alles, was er sagen wollte, aber ich weiß: Seine Überlegungen zu Vernunft, Liebe und Respekt selbst Fremden gegenüber sind für uns alle wichtig.“ Julia Kaiser www.thomas-hampson.de

Thomas Hampson live: 01./04.03. Hamburg, Laeiszhalle 05.03. Bremen, Die Glocke 20.03. Heidelberg, Stadthalle 23.03. Bayreuth, Stadthalle 25.03. München, Herkulessaal 02./03.04. Interlaken (CH), Casino Kursaal 07.–09.04. Wien (AT), Musikverein 05.–07.05. Berlin, Philharmonie 12.05. Basel (CH), Stadtcasino 13.05. Baden-Baden, Festspielhaus 15.05. Wien (AT), Musikverein

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Magazin Gleich auf drei DVDs zu bewundern:

Renée F le ming

Stilistische Vielseitigkeit

Es grenzt nahezu an ein Wunder. Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht der Name Renée Fleming für künstlerische und vokale Qualität, wie man sie in unseren Tagen nur selten findet. Anfang der 90er Jahre begann der Stern der amerikanischen Sopranistin in Eu­ropa aufzugehen, als sie kurzfristig für Cheryl Studer beim Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker einsprang und unter Claudio Abbado bereits in jungen Jahren in einer ihrer heutigen Paraderollen brillierte – als Marschallin in Richard Strauss’ „Der Rosenkavalier“. Im Zuge ihrer langen, nicht immer geradlinig verlaufenden Karriere sang sie so unterschiedliche Rollen wie Wagners Eva, Händels Alcina, Massenets Thaïs, Mozarts Contessa und Fiordiligi, Verdis Violetta, Donizettis Lucrezia Borgia, aber auch André Previns Blanche Duboix, Dvořáks Rusalka und Rossinis Armida. Mit Letzterer sorgte die blutjunge Sopranistin 1993 für Furore beim Rossini Festival in Pesaro, als sie die gefürchtete Partie mit so viel Stilbewusstsein und Aplomb sang, dass das Publikum nach jedem ihrer Auftritte in Begeisterungsstürme ausbrach. Letztes Jahr erfüllte sich die

Foto: Andrew Eccles / Decca

Die nahezu traumwandlerische Sicherheit, mit der Renée Fleming sich zwischen allen musikalischen Genres und Epochen bewegt, ist nicht nur verblüffend, sondern der Schlüssel für ihre Position als „Queen of Sopranos“.

Sängerin einen lange gehegten Wunsch und präsentierte die Rolle von damals – nunmehr angereichert mit den Erfahrungen ihrer vokalen Entwicklung – auf ihrer „Leib und Magen“-Bühne, der New Yorker Metropolitan Opera. Der Mitschnitt dieser furiosen Aufführung in der Regie von Mary Zimerman liegt nun auf Decca vor und ist ein absolutes Muss für alle Belcanto- und natürlich Fleming-Fans!

Am 31. Dezember 2010 wiederum, mitten im weltweiten Winterschneechaos, flog Renée Fleming von New York in die sächsische Metropole Dresden, um dort in der weltberühmten Semperoper ein festlich gelauntes Publikum musikalisch auf den Jahreswechsel einzustimmen – mit Franz Lehárs unsterblicher Operette „Die lustige Witwe“. Eine Partie, in der alle großen Diven gern zeigen, dass

Gioacchino Rossini Armida

Decca 2 DVDs 074 3416 Renée Fleming, Sopran • The Metropolitan Opera Orchestra, Chorus & Ballet • Dirigent: Riccardo Frizza Veröffentlichung: 4. Februar

Tschaikowsky • Rachmaninoff • Verdi • Medtner A Musical Odyssey in St Petersburg

Decca DVD 074 3383 Renée Fleming, Sopran Veröffentlichung: 4. Februar

Silvesterkonzert aus Dresden Auszüge aus „Die lustige Witwe“

Deutsche Grammophon DVD 073 4644

www.renee-fleming.de Renée Fleming, Sopran • Staatskapelle Dresden Dirigent: Christian Thielemann

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Operette zu singen alles andere als leicht ist, wie es einst Elisabeth Schwarzkopf in ihren legendären Aufnahmen vorgemacht hat. Auch dieser Livemitschnitt des ersten Konzertes in einer Reihe zukünftiger Silvesterkonzerte mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter ihrem designierten Chefdirigenten Christian Thielemann liegt nun auf DVD vor und zeigt, dass sich Renée Fleming mühelos in die Parade herausragender Hanna-Glawari-Interpretinnen einzureihen versteht. Last but not least eine musikalische Reise durch Sankt Petersburg: An der Seite des bedeutendsten russischen Baritons der letzten Jahre, Dmitri Hvorostovsky, singt sie Arien und Duette von Tschaikowsky und Verdi sowie Lieder von Rachmaninoff, Medtner und Tschaikowsky. Das alles wurde opulent gefilmt in dem herrlichen Ambiente der Theater im Winterpalais, im Jusupow-Palais sowie in Peterhof. Eine Augen- und Ohrenweide und einmal mehr ein Beweis für Renée Flemings stupende Vielseitigkeit und hohe Gesangskunst. Andreas Kluge


reingehört Zuerst ist da nur die Ahnung einer unergründlichen Tiefe, bevor sich über einzelnen Klangkonturen die Parameter von Piano, Bass und Schlagzeug abzeichnen. Das soll ein Klaviertrio sein? Tatsächlich haben Pianist Colin Vallon, Bassist Patrice Moret und Drummer Samuel Rohrer wenig mit der herkömmlichsten aller Jazz-Konstellationen gemein. Anders gesagt, die drei Schweizer erfinden diese Formation während ihres Spiels auf eine Weise, als hätte es noch nie zuvor ein Klaviertrio gegeben. Inspiriert von der Musik Osteuropas, sind die drei Musiker ganz dicht beisammen, um eine fast chorale Wirkung zu erzielen. Zwar sind alle Stücke der CD „Rruga“ Eigenkompositionen der Bandmitglieder, doch was sich hier entlädt, ist viel älter, größer und tiefer als die Protagonisten selbst. Diese funkelnde Spiritualität ist mit Worthülsen wie Jazz oder imaginäre Folklore nur höchst unzureichend beschrieben. „Rruga“ klingt ganz neu und überraschend, doch zugleich wirken diese Klänge so vertraut, dass sie uns schon immer latent umgeben zu haben scheinen. • WK

Vallon • Rohrer • Moret Rruga ECM CD 274 9350

Colin Vallon, Klavier Patrice Moret, Bass Samuel Rohrer, Schlagzeug

Dicht beisammen:

Foto: Nadia F. Romanini / ECM Records

R ohrer , Va l lon, Moret

Foto: CF-Wesenberg / kolonihaven.no

Vertraute Tiefe

Schönheit und Klarheit:

T R I O Medi aeva l

Lyrik zu Ehren der Jungfrau Maria Interpreten alter Musik wie das norwegische Trio Mediaeval sind Übersetzer. Sie müssen nicht nur überkommene Vorschriften und Notationsweisen beherrschen, sie müssen den Geist dieser Musik aus ihrem Kontext erfassen und für eine moderne Gesellschaft und deren Hörerfahrung behutsam neu kreieren: eine Gratwanderung, die ein Einfühlungsvermögen fordert, wie es für die Übertragung von Lyrik in andere Sprachen nötig ist. Auch die Marienmesse aus den Fragmenten der Kathedrale von Worcester aus dem 13. Jahrhundert, unter anderem auch ein erhaltenes Graduale mit Gesängen durch das ganze Kirchenjahr, ist eine Rekonstruktion aus verschiedensten Quellen. Da kein Credo überliefert ist, wurde der Komponist Gavin Bryars gebeten, ein modernes Credo hinzuzukomponieren. Die gesprochenen Teile des Evangeliums und der Lesungen wurden durch Kondukte und Motetten aus den Worcester-Manuskripten ersetzt. Auch wenn die Messe als Gesamtform vermutlich so nie existierte, gibt sie dennoch einen verlässlichen Eindruck von der Schönheit und Klarheit der A-cappella-Gesänge jener Zeit. • WS

Trio Mediaeval: Anna Maria Friman, Voice • Linn Andrea Fuglseth, Voice Torunn Østrem Ossum, Voice

A Worcester Ladymass ECM New Series CD 476 4215

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Foto: Mathias Bothor / DG

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Scelsi • Holliger Martinů • Bartók Davies u.a. Manto und Madrigals ECM New Series CD 476 3827

Thomas Zehetmair, Violine Ruth Killius, Viola

Foto: Dániel Vass / ECM

Das Schwerste und das Tiefste Auf die Frage, ob man durch die Moderne auch die alte Musik besser interpretieren könne, meinte Pierre Boulez: Wer die Klangbalance von Ligeti und die Rhythmik von Stockhausen beherrsche, sei für Klassik besser gerüstet. Der Geiger Thomas Zehetmair und die Viola-Spielerin Ruth Killius, in beiden Welten zuhause, würden dem wohl zustimmen. Für ihre neueste Aufnahme haben sie sich allerdings nur mit Musik der Gegenwart beschäftigt: mit dem Zyklus „Manto“ von Giacinto Scelsi für Viola solo, bei dessen Schluss die Interpretin nicht nur vierteltönige Strukturen auf ihrem Instrument bewältigen muss, sondern – eine extrem schwierige Koordination – ebensolche Kontrapunkte zu singen hat. Davon fühlte sich Heinz Holliger für seine „Drei Skizzen für Violine und Viola“ inspiriert, bei deren letztem Stück zusätzlich zu Doppelgriffen noch jeweils eine dritte Stimme singend intoniert werden muss. Satztechnisch weniger komplex, dafür melodisch tiefgründiger erscheinen die Madrigale von Bohuslav Martinů, die auch den Umkehrschluss zulassen: Wer die Klassik beherrscht, ist auch für die Moderne gerüstet. • WS

Im Dialog mit Heinz Holliger:

al exander l onquich

Man wagt kaum zu atmen

Wer die Klassik beherrscht:

T h oma s Z e hetm a ir und Rut h Ki l ius

Robert Schumann Heinz Holliger Kreisleriana op. 16 Partita ECM New Series CD 476 3826

Alexander Lonquich, Klavier

Foto: Dániel Vass / ECM

John Cage hat einen Satz formuliert, den jeder unterschreiben sollte: „Lasst uns ein für alle Mal anerkennen, dass die Linien, die wir ziehen, nicht gerade sind.“ In der Kunst wie im Leben gibt es nur fragile Formen. Das weiß auch der Pianist Alexander Lonquich, der als ausgesprochen seriöser Künstler gilt und schon deshalb Cages Satz wohl vorbehaltlos anerkennen würde. Wenn er sich Robert Schumanns „Kreisleriana“ in der zerbrechlicheren Erstfassung widmet, dann geschieht es mit einer Akribie der Formdurchdringung und zugleich mit einem Wissen von der Instabilität des grandiosen Klanggebäudes, dass es einem schier den Atem verschlägt. Auch Heinz Holliger ist ein Komponist, der sich stets gefährdeten Künstlern und ihren brüchigen Werken verbunden fühlt: Hölderlin, Robert Walser und, in den „Gesängen der Frühe“, eben auch Schumann. So mag es nur konsequent erscheinen, wenn Alexander Lonquich Schumanns Ausgeburt einer somnambulen Stimmung Holligers „Partita“ gegenüberstellt, einem Werk, das dem Gestus des großen Romantikers so verwandt erscheint. • WS

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Eröffnet das Mahler-Jahr:

FRITZ WUNDER LI CH

Ein gehobener Schatz Die Ankündigung, Dirigent Josef Krips würde Mahlers „Das Lied von der Erde“ bei den Wiener Festwochen 1964 mit Tenor und Bariton besetzen, war seinerzeit eine kleine Sensation, war es doch die allgemein akzeptierte Vorgehensweise, für die Solopartien eine Frauen- und eine Männerstimme einzusetzen. Als bekannt wurde, dass die beiden Sänger Fritz Wunderlich und Dietrich Fischer-Dieskau sein würden, wuchs die Antizipation nochmals beträchtlich. Die Aufführung am 14. Juni 1964 im ausverkauften Wiener Musikverein geriet zum Triumph, Aussagen wie „Schöner kann’s nicht mehr gesungen, gespielt, dirigiert werden“ oder „Der Trunk des Abschieds berauschte“ stehen stellvertretend für die tags darauf verteilten Lobeshymnen der Kritiker. Seitdem hat es einige erfolglose Anläufe gegeben, den Mitschnitt dieses Ereignisses in angemessener Qualität herauszubringen. Jetzt ist ein nie zuvor veröffentlichtes Masterband aus dem Privatbesitz der Familie Krips aufgetaucht, das unter immensen Mühen auf den klanglich bestmöglichen Stand gebracht werden konnte. Es hat sich gelohnt: Die künstlerische Qualität des hier erlebbaren Mahler-Gesangs dürfte im Mahler-Jahr 2011 schwerlich übertroffen werden. • HR www.wunderlich-fritz.de

Gustav Mahler Das Lied von der Erde Deutsche Grammophon CD 477 8988

26 www.KlassikAkzente.de

Cover lag bei Drucklegung noch nicht vor.

Fritz Wunderlich, Tenor Dietrich FischerDieskau, Bariton Wiener Symphoniker Dirigent: Josef Krips Veröffentlichung: April

Kammermusikalisch und zeitlich modern Die Namen Claudio Abbado und Johann Sebastian Bach stellen keine unbedingt naheliegende Kombination dar: Nur relativ selten hat der italienische Maestro Bachs Werke aufgeführt – und noch seltener auf Tonträgern veröffent­ licht. So tauchte der Name Bach beispielsweise erst im September 1994 in Abbados Repertoire mit den Berliner Philharmonikern auf – ganze fünf Jahre, nachdem er den Berliner Chefposten übernommen hatte. Bezeichnenderweise für seine Sicht auf Bachs „Brandenburgische Konzerte“ hat Abbado die sechs Werke 1994 und 1995 im Rahmen dreier Konzertabende aufgeführt und dabei jeweils zwei Bach-Konzerte mit zweien der Kammermusiken Paul Hindemiths gekoppelt. Obgleich Abbado für die jetzt vorgelegte Konzertaufnahme mit seinem Orchestra Mozart ausschließlich historische Instrumente eingesetzt hat, offenbart der exquisite Mitschnitt doch dieselbe Philosophie: Abbados Bach ist ein Bach der solistischen Meisterschaft (Michala Petri, Blockflöte; Giuliano Carmignola, Violine; Reinhold Friedrich, Trompete und Ottavio Dantone, Cembalo – das kann man nur als Traumbesetzung bezeichnen), der kammermusikalischen Intimität und der zeitlosen Modernität. • HR www.claudio-abbado.de

Foto: Raffaello Raimondi / DG

Foto: Deutsches Theater Museum München / Archiv Sabine Toepffer

reingehört

Johann Sebastian Bach Brandenburgische Konzerte 1–6 Deutsche Grammophon CD 477 8908

Bach der solistischen Meisterschaft:

C l audio Abb a do

Orchestra Mozart Dirigent: Claudio Abbado Veröffentlichung: 18. Februar


Foto: Marco Borggreve / Decca

Ansteckende Freude:

Mitsuko U ch ida

3 DVD-set 704708 Blu-ray 704804

Mozart auf Mozart-Art Die ersten Erfolge feierte die junge Tochter eines japanischen Diplomaten in Wien mit Beethoven und Chopin – nacheinander gewann Mitsuko Uchida den 1. Preis beim Wiener Beethoven-Wettbewerb und 2. Preis beim internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau. Aber ihre große Leidenschaft galt immer Mozart. Schon 1982 spielte sie in der Londoner Wigmore Hall sämtliche Klaviersonaten des Salzburgers; schnell galt sie weltweit als führende Mozart-Interpretin. Schon vor Jahren hatte sie Mozarts Klavierkonzerte im Studio für Philips aufgenommen, aber die Aufnahmen, die sie letztes Jahr mit dem Cleveland Orchestra live machte, unterscheiden sich nicht nur in der Aufnahmetechnik. Wie Meister Mozart dirigiert auch Dame Mitsuko das Orchester vom Piano aus. „Mitsuko Uchida dirigiert Mozart-Konzerte vom Steinway aus mit so viel Leichtigkeit und ansteckender Freude am Musikmachen – wer will (oder braucht) da noch einen eigenen Dirigenten?“, fragte etwa der „Chicago Tribune“. Prompt wurde die Aufnahme auch für den Grammy 2011 nominiert. Eine zweite CD erscheint nun mit den Konzerten Nr. 20 und 27. • AL www.mitsuko-uchida.de

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzerte 20 & 27 Decca CD 478 2596

Mitsuko Uchida, Klavier und Leitung The Cleveland Orchestra

3 DVD-set 704908 Blu-ray 705004

3 DVD-set 705108 Blu-ray 705204

Beethoven Sinfonien 1 – 9 Christian Thielemann Wiener Philharmoniker Dazu „Beethoven entdecken“ – erfahren Sie mehr über die Interpretation und Aufführung der Symphonien in neun Dokumentationen mit Prof. Joachim Kaiser und Christian Thielemann u.a. anhand von Probenausschnitten und Filmmaterial der Beethoven Zyklen von Karajan und Bernstein. AB SOFORT AUF BLU-RAY UND DVD IM HANDEL. Im Vertrieb der Naxos Deutschland GmbH

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www.cmajor-entertainment.com ENTERTAINMENT GMBH


“Mehr als nur ein Melodienschmeichler..“ (DIE WELT)

Kurier: „toll musiziert, gut gesungen! Die beste OpernNeuproduktion 2010. RICHARD STRAUSS Elektra OA1046D 1DVD auch als Blu-ray lieferbar: OABD7082D

Pizzicato: „faszinierend, transparent, klangschön und mit warmer Leuchtkraft“ BRUCKNER Sinfonie Nr. 8 PH10031 – 2SACD

28 www.KlassikAkzente.de

Die Musik des Sozialistischen Realismus mag durchaus ihren Reiz haben, aber die Kulturdoktrin der allgemeinen Verständlichkeit, optimistischen Botschaft und Orientierung an der Folklore des Heimatlandes führte schnell zu Werken, die entweder extrem banal oder extrem schwülstig klangen. Löbliche Ausnahmen sind selten, und unter ihnen sind die Kompositionen der Polnischen Komponistin und Geigerin Grażyna Bacewicz ganz besonders wertvoll. Mit ihrem großen Gespür für die Traditionen polnischer Musik galt sie schnell auch als Meisterin der polnischen Moderne. Ihr Landsmann Krystian Zimerman ging zum 100. Geburtstag der Komponistin nach fünf Jahren Pause endlich wieder in ein Tonstudio, um das Programm aufzunehmen, mit dem er schon 2008 in Salzburg für Begeisterung gesorgt hatte. „So kraftvoll, charmant und gleich­ zeitig subtil ist polnische Musik wohl kaum anderswo zu erleben“, schrieb „Die Presse“. Zimermans drittes Kammermusik-Album bei der Deutschen Grammophon ist ein seltener Genuss, den man nicht oft genug hören kann. • AL www.krystian-zimerman.de

Kraftvoll, charmant und subtil:

Foto: Mat Hennek / DG

FAZ: „Thielemann gelang eine Aufführung, die den Namen Gesamtdeutung vollauf vediente.“ WAGNER Der Ring des Nibelungen OACD9000BD 14 CD-Box Alle Opern auch auf CD einzeln erhältlich

WAGNER Die Walküre OA1045D DVD (auch als Blu-ray erhältlich OABD7081D) Lieferbar ab März 2011

Tradition und Fulminanz

K rysti an Z imerman

Im Vertrieb der NAXOS DEUTSCHLAND GmbH · info@naxos.de · www.naxos.de

Kurier: „Ein Triumph! - meisterlich!“ klassik.com: „...Standing Ovations am Ende, die sich diese Produktion ohne Zweifel verdient hat. WAGNER Die Meistersinger von Nürnberg 2072488 – 2DVD

Wagner, Bruckner & Strauss

reingehörtThielemann Christian dirigiert

Grażyna Bacewicz Klaviersonate Nr. 2 Klavierquintette Nr. 1 & 2 Deutsche Grammophon CD 477 8332

Krystian Zimerman, Klavier • Danczowska Szymczewska, Violine Groblewski Kwiatkowski, Cello Veröffentlichung: 11. Februar


Live Claudio Abbado

13.–15.05. Berlin, Philharmonie Pierre-Laurent Aimard

16.02. Berlin, Konzerthaus 21.02. Hamburg, Laeiszhalle 19.03. Dortmund, Konzerthaus 23.03. Köln, Philharmonie 24.03. Essen, Philharmonie 26.03. Heidelberg 27.03. Wien (AT), Konzerthaus 05.04. Detmold, Hochschule für Musik Daniel Barenboim

6.–07.03. Hamburg, Laeiszhalle 0 09.03. Frankfurt/M., Alte Oper 19./20.03. Wien (AT), Musikverein 27.03. Berlin, Schillertheater 28.03. Berlin, Konzerthaus 31.03. Berlin, Philharmonie 16./17./21./22./24./25.04. Berlin, Schillertheater 23.04. Berlin, Philharmonie Cecilia Bartoli

04.05. Berlin, Philharmonie 06.05. Bremen, Die Glocke 09.05. Hamburg, Laeiszhalle Pierre Boulez

08.05. Köln, Philharmonie Measha Brueggergosman

13.03. Köln, Philharmonie 05.05. Dortmund, Konzerthaus 08.05. Wien (AT), Konzerthaus Riccardo Chailly

6.–19./24.–26.02. 1 12./13./17./18./26./27./29.05. Leipzig, Gewandhaus Ildebrando D’Arcangelo

2./05./08./11./14./17./30.04. 0 04./08./11.05. Wien (AT), Staatsoper Gustavo Dudamel

17./23.04. Salzburg (AT), Großes Festspielhaus Mojca Erdmann

30.03. Frankfurt/M., Alte Oper 14.04. Innsbruck (AT), Tiroler Landeskonservatorium Julia Fischer

12.02. Freiburg, Konzerthaus 13.02. Friedrichshafen, Graf-Zeppelin-Haus 16.02. Hannover, Kuppelsaal (Congresszentrum) 17.02. Köln, Philharmonie 18.02. Düsseldorf, Tonhalle 27.03. St. Gallen (CH), Tonhalle 28.03. Bern (CH), Kultur-Casino 29.03. Zürich (CH), Tonhalle 01.–03.04. Baden-Baden, Festspielhaus 13.04. München, Herkulessaal 18.04. Salzburg (AT), Großes Festspielhaus 21.04. Salzburg (AT), Mozarteum 24.04. Salzburg (AT), Großes Festspielhaus Renée Fleming

05.–07.05. Berlin, Philharmonie

Eine Auswahl. Aktuelle Tourdaten wie immer auf www.klassikakzente.de/termine

Richard Galliano

21.02. Wien (AT), Konzerthaus 03.05. Thun (CH)

Elīna Garanča

03.03. Wien (AT), Staatsoper 06.03. Wien (AT), Konzerthaus 02./05./08./11./14./17.04. Wien (AT), Staatsoper Jan Garbarek & Hilliard Ensemble

09.02. Rostock, Nicolaikirche 10.02. Greifswald, Dom St. Nikolai 11.02. Lübeck, Dom 12.02. Hannover, Markuskirche 13.02. Berlin, Dom 17.02. Villingen, Münster „Unserer lieben Frau“ 18.02. Oldenburg, Lambertikirche 19./20.02. Köln, Kirche St. Agnes 30.04. Gronau, Ev. Stadtkirche 02.05. Marburg, St. Marienkirche 03.05. Dresden, Kreuzkirche 06.05. Halle, Marktkirche 07.05. Rheingau, Kloster Eberbach Hélène Grimaud

09./11./12.03. München, Philharmonie im Gasteig 28.03. Freiburg, Konzerthaus 29.03. Mannheim, Rosengarten 30.03. Stuttgart, Liederhalle 31.03. Regensburg, Aula der Universität/Audimax 10.04. Luzern (CH), KKL Martin Grubinger

03.03. Karlsruhe, Konzerthaus 04.03. Heidelberg 06.03. Mannheim, Rosengarten 10./11.03. Hannover, Funkhaus 19./20.03. Nürnberg, Meistersingerhalle 27.03. Bielefeld, Rudolf-Oetker-Halle 28.03. Köln, Philharmonie 29.03. Düsseldorf, Tonhalle 30.03. Heidelberg, Stadthalle 01.04. Linz (AT), Brucknerhaus 02.04. Wien (AT), Konzerthaus 03.04. München, Philharmonie im Gasteig 04.04. Berlin, Philharmonie 06.04. Stuttgart, Liederhalle 07.04. Frankfurt/M., Alte Oper 06.05. München, Prinzregententheater 12./13.05. Leipzig, Gewandhaus 14.05. Dortmund, Konzerthaus 15.05. Ludwigsburg, Forum am Schlosspark Thomas Hampson

1./04.03. Hamburg, Laeiszhalle 0 05.03. Bremen, Die Glocke 20.03. Heidelberg, Stadthalle 23.03. Bayreuth, Stadthalle 25.03. München, Herkulessaal 02./03.04. Interlaken (CH), Casino Kursaal 07.–09.04. Wien (AT), Musikverein 05.–07.05. Berlin, Philharmonie 12.05. Basel (CH), Stadtcasino 13.05. Baden-Baden, Festspielhaus 15.05. Wien (AT), Musikverein

Danielle de Niese

Daniel Harding

14./15.05. Wien (AT), Musikverein Daniel Hope

25.02. Bremen, Die Glocke 27.02. Wien (AT), Konzerthaus 11./13.03. Elmau, Schloss 09.04. Dresden, Frauenkirche 10.04. Erlangen, Heinrich-Lades-Halle 11.04. Stuttgart, Liederhalle 12.04. Düsseldorf, Tonhalle 13.04. Hamburg, Laeiszhalle 26.04. Zürich (CH), Tonhalle 27.04. St. Gallen (CH), Tonhalle 28.04. Basel (CH), Stadtcasino 03.05. Berlin, Philharmonie/ Kammermusiksaal 05.05. Hildesheim, Stadttheater 06.05. Hamm, Kurhaus 08.05. Stuttgart, Liederhalle 09.05. Tübingen, Universität 13.05. Wien (AT), Musikverein 15.05. Wien (AT), Konzerthaus Jonas Kaufmann

02./05./10./13.02. München, Nationaltheater (Bayerische Staatsoper) Magdalena Kožená

20./22./24./26./29./31.03. Wien (AT), Theater an der Wien Alice Sara Ott

09.03. Hamburg, Laeiszhalle 10.03. Aachen, Eurogress 11.03. Stuttgart, Liederhalle 12.03. Köln, Philharmonie 13.03. Wiesbaden, Kurhaus 19.03. Raiding (AT), Franz-Liszt-Halle 13.04. Fürth, Stadttheater 01.05. Heidelberg 06.05. München, Prinzregententheater

René Pape

17./22./25.04. Berlin, Schillertheater 29.04./01./05./08./13./17./20.05. Berlin, Staatsoper unter den Linden Patricia Petibon

25./27.02. München, Philharmonie im Gasteig 16./18./21./24./27./29.04. Wien (AT), Theater an der Wien

09.02. Köln, Philharmonie Maurizio Pollini 14.02. Wien (AT), Konzerthaus 13./14./15./17.05. 15.04. Wien (AT), Theater a. d. Wien Berlin, Philharmonie 16./17.04. Wien (AT), Musikverein Mischa Maisky

9./10.02. Luzern (CH), KKL 0 19.02. Baden-Baden, Festspielhaus 22.02. Berlin, Philharmonie 23.02. München, Prinzregententheater 25.02. Tübingen, Universität 26.02. Bielefeld, Rudolf-Oetker-Halle 10.03. Graz (AT), Stefaniensaal (Grazer Congress) 24.04. Hamburg, Laeiszhalle 30.04. Dresden, Frauenkirche 08.05. Luzern (CH), KKL Anne-Sophie Mutter

09.03. Rheda-Wiedenbrück, Stadthalle 10.03. Essen, Philharmonie 11.03. Köln, Philharmonie 14.03. Zürich (CH), Kunst- und Kongresshaus 15.03. Hamburg, Laeiszhalle 16.03. Frankfurt/M., Alte Oper 17.03. Friedrichshafen, Graf-Zeppelin-Haus 18.03. Baden-Baden, Festspielhaus 19.03. Wien (AT), Musikverein 20.03. Rheda-Wiedenbrück, Stadthalle Anna Netrebko

02./05./08./11./14./17.04. Wien (AT), Staatsoper 21.04. Berlin, Philharmonie 23.04. München, Philharmonie im Gasteig 11./14./17.05. München, Nationaltheater (Bayerische Staatsoper)

Thomas Quasthoff

10./20./21.03. Wien (AT), Konzerthaus Andreas Scholl

14.02. Wien (AT), Musikverein 20.02. Hannover, Funkhaus 18.04. Worms, Dom Bryn Terfel

04.03. Hannover, Staatsoper Jean-Yves Thibaudet

15.03. Düsseldorf, Tonhalle 16.03. Nürnberg, Meistersingerhalle 15.05. Leipzig, Gewandhaus Mitsuko Uchida

14.03. München, Prinzregententheater 17./18.03. München, Philharmonie im Gasteig 20.03. Wien (AT), Musikverein 23.03. Hamburg, Laeiszhalle 16./17.04. Luzern (CH), KKL 24.04. Köln, Philharmonie 02.05. Hannover, Funkhaus 04.05. Winterthur (CH), Musikkollegium 12.05. Dortmund, Konzerthaus Rolando Villazón

01.03. Essen, Philharmonie 05.03. Stuttgart, Liederhalle 08.03. Nürnberg, Meistersingerhalle 11.03. Wien (AT), Musikverein Yuja Wang

04.04. Stuttgart, Liederhalle 05.04. Ingolstadt, Theater (Festsaal) 11.05. Berlin, Philharmonie 12.05. Berlin, Konzerthaus

www.KlassikAkzente.de 29


Bestsellerliste

Vorschau Die nächsten KlassikAkzente erscheinen Anfang Mai 2011 mit folgenden Themen:

2010

2_Anna – The Best of Anna Netrebko Deutsche Grammophon CD 480 3103 Anna Netrebko, Sopran • Staatskapelle Dresden • Wiener Philharmoniker u.a. • Dirigenten: Abbado • Noseda • Weigle u.a. 3_Sacrificium Decca Limited Deluxe Edition 478 1521 Cecilia Bartoli, Mezzosopran Il Giardino Armonico • Dirigent: Giovanni Antonini

Foto: Felix Broede / DG

1_Classic Romance Deag Music CD David Garrett, Violine

4_Paradisum – Die Top 10 des Himmels II Edel CD 4029759057161 Marshall & Alexander

Daniel Barenboim: Was zusammengehört

5_My Christmas Decca CD + DVD 275 6469 Andrea Bocelli, Tenor 6_Johann Strauß Neujahrskonzert 2010 Decca 2 CDs 478 2113 • DVD 074 3376 Wiener Philharmoniker • Dirigent: Georges Prêtre

Ohne Frage darf sich die Deutsche Grammophon nach wie vor das bedeutendste internationale Klassiklabel nennen. Und Daniel Barenboim nennt nicht nur die „Berliner Zeitung“ schlicht den „wichtigsten Klassikmusiker der Welt“. Was läge da näher, als die Zusammenarbeit, die bereits einige bedeutende klassische Aufnahmen hervorgebracht hat, wiederaufzunehmen? Barenboim hat sich viel vorgenommen für das neue Jahr und sein neues, altes Label – wir begleiten ihn dabei.

7_Das legendäre Berliner Konzert 18. Mai 1986 Sony Classical 2 CDs 88697573532 Vladimir Horowitz, Klavier 8_Live in Vienna Sony Classical 2 CDs + DVD 88697719002 Lang Lang, Klavier 9_Rimsky-Korssakoff • Tschaikowsky In the Still of Night Deutsche Grammophon CD 477 8589 • Hardcover Edition 477 8867 Anna Netrebko, Sopran • Daniel Barenboim, Klavier

10_Sospiri Decca CD 478 2558 • Prestige Edition 2 CDs 478 2249 Cecilia Bartoli, Mezzosopran 11 Albrecht Mayer Bach Decca 12 Vittorio Grigolo The Italian Tenor Sony Classical 13 Papst Benedict XVI Alma Mater Geffen • 14 Jonas Kaufmann Verismo Arias Decca 15 Jan Garbarek Officium Novum ECM New Series • 16 Sol Gabetta Elgar Cello Concerto RCA Red Seal 17 Lang Lang The Best of Lang Lang Deutsche Grammophon • 18 Albrecht Mayer Bonjour Paris Decca • 19 Chant – Music for Paradise Decca • 20 Alice Sara Ott Chopin – Sämtliche Walzer Deutsche Grammophon •

Lisa Batiashvili: Liebe und Politik. Für die 1979 in Tiflis geborene Violinistin Lisa Batiashvili ist die Musik Dimitri Schostakowitschs gleichzeitig die erste große Liebe und ein politisches Statement: „Auch die Musiker suchten in der Sowjetära nach jener Freiheit, der Schostakowitsch mit seiner Musik nachspürte“, sagt sie über ihr Debütalbum bei der Deutschen Grammophon. Mojca Erdmann: Meistens Mozart. Noch ein Debütalbum bei der Deutschen Grammophon: Die Hamburger Sopranistin wurde im Sommer für die Rolle der Ariadne in der Oper „Dionysos“ gefeiert, die Wolfgang Rihm für sie geschrieben hatte. Für den Rihm hatte sie sich von Mozart leiten lassen, sagt sie: „Man muss jede Partie beseelen. Bei Mozart lernt man das am besten“, und lässt nun umgekehrt die Rihm-Erfahrungen in ihre neue CD mit Kompositionen von Mozart und Zeitgenossen einfließen.

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10119 Berlin

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Ihre Adresse hat sich geändert? Dann schicken Sie bitte eine Postkarte mit alter und neuer Adresse und unter der Angabe Ihrer Kundennummer (die Sie im Anschreiben über Ihrem Namen finden) an: Klassik­Akzente • A.-Nr. 5284 • Postfach 90 06 41 • 06058 Halle

Jonas Kaufmann und Claudio Abbado: Fidelio aus Luzern. Eine lebende Legende am Pult, Jonas Kaufmann als Florestan, der Arnold Schoenberg Chor und das Luzerner Festivalorches­ ter in Bestform – kein Wunder, dass die zwei Aufführungen von Beethovens einziger Oper im Sommer letzten Jahres nicht nur in den Feuilletons für Furore sorgten. Im Internet wird die CD schon als „die beste Fidelio-Aufnahme seit Karajan vor 40 Jahren“ gehandelt, bevor sie überhaupt erschienen ist. Den Klassischen Fragebogen beantwortet Francesco Tristano.

30 www.KlassikAkzente.de


Plácido Domingo 13 OPERN-GESAMTEINSPIELUNGEN AUF 16 CDS

DG 26 CD 477 9336

BIZET Carmen DONIZETTI Lucia di Lammermoor LEONCAVALLO I Pagliacci MASCAGNI Cavalleria rusticana OFFENBACH Les Contes d’Hoffmann PUCCINI Tosca · Turandot ROSSINI Il barbiere di Siviglia SAINT-SAËNS Samson et Dalila VERDI Il Trovatore · La Traviata · Otello WAGNER Lohengrin

www.placido-domingo.de


MAX RAABE

KÜSSEN KANN MAN NICHT ALLEINE Das neue Album jetzt erhältlich in drei Versionen: - 2 CD+DVD lim. Deluxe-Edition mit einer Orchesterversion des Albums - Album als Jewelcase Version // - Vinyl Ab 13. Februar auf großer Tournee. Alle Daten unter www.max-raabe.de


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