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Das Steirer-REICH
13,8 Mrd. besitzen die „glorreichen Sieben“. Zum Vergleich: 51 Mrd. beträgt das steirische BIP*
DieMenschen mögen das – den Blick durchs Guckloch ins Private. Die Betroffenen natürlich nicht. Im konkreten Fall ins Geldbörserl der 100 reichsten Österreicher. In Zeiten von horrender Teuerung bringt dieser Blick für Politiker („besonders Wohlhabende höher besteuern“), Arbeiterkammer und Gewerkschaften zusätzlich Munition für ihre Argumente. Jedes Jahr gibt’s Auf- und Einsteiger. Der Zeitschrift „Trend“ ist das traditionell eine attraktive Titel-Story wert. Man kennt ja die abwehrenden Reaktionen der Betroffenen: „Was heißt reich? Das ist alles relativ.“ Nicht falsch verstehen. Es geht uns gut. Wir sind wohlhabend.
Die Hitliste der vermögendsten Österreicher kann eines logischerweise nicht sein: vollständig. Es gibt eine Reihe von wohlhabenden Familien, die ihren Reichtum gut verbergen können. Die unauffällig leben (können). Unter den reichsten Steirern ist nur Franz Mayr-
Melnhof ein „Erbe“. Der Vater von Wolfgang Leitner war in Andritz einfacher Arbeiter. Alfred Heinzel hat mit seinen Investitionen in Pöls (Zellstofffabrik) maßgeblich zur Entwicklung der Region beigetragen. Stefan Pierer startete praktisch mit Null. Ebenso die Familie Knapp und Siegfried Wolf.
Und was „sagt“ die Statistik? Österreich ist bei der ungleichen Vermögensverteilung hinter Litauen und Deutschland auf Platz 3.
335 Personen besitzen in Österreich ein Drittel des Finanzvermögens. Unser Land hat die vierthöchste Millionärsdichte in Europa. 10 % besitzen in Österreich so viel Vermögen wie die restlichen 90 % gemeinsam. Bei den Vermögenssteuern hat Österreich nach Estland und Tschechien die drittniedrigste. Wirtschaftsliberale Länder heben den siebenfachen Prozentsatz ein.