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Koralmbahn fährt ab 2025: mit Wirtschaft als Lokführer

Geballte Kraft – „AREA SUED“ ist auf Schiene

bis an die Ostsee angebunden sein. Dazu kommt noch eine Verstärkung der Bahnverbindung nach Norden über den geplanten Ausbau der PyhrnSchober-Achse.“

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Auch leistungsfähige Straßen nötig

EU-Abgeordnete Simone Schmiedbauer, WK-Kärnten-Präsident Jürgen Mandl, WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, WK-Bezirksstellenobmann Wolfsberg Gerhard Oswald, EU-Abgeordnete Barbara Thaler und WKO-Steiermark-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg.

Schon ab Dezember 2025 – also bereits in zweieinhalb Jahren –werden täglich bis zu 256 Züge auf der Strecke Graz–Klagenfurt fahren. Damit entsteht im Süden Österreichs ein völlig neuer Wirtschaftsraum. Die Eckdaten sind beeindruckend: 1,8 Millionen Menschen, 50.000 Arbeitgeberbetriebe, 730.000 Beschäftigte. Und das ist erst der Anfang.

Bei der Präsentation der neuen Dachmarke „AREA SUED“ war im weststeirischen Groß St. Florian, passend in der gleichnamigen Florianihalle, unter den 250 Gästen die Aufbruchstimmung förmlich zum Greifen. „Ziel ist es, den durch die Bahn entstehenden Ballungsraum als gemeinsamen Wirtschaftsraum international zu positionieren“, so die beiden WKOPräsidenten Josef Herk (Steiermark) und Jürgen Mandl (Kärnten). Mit der neuen, von den beiden Kammern initiierten Dachmarke will man die Weichenstellung noch besser nutzen.

Das Zusammenrücken der beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt auf eine Fahrzeit von 45 Minuten löst nach Studien der Wirtschaftskammern Kärnten und Steiermark einen starken Impuls für die gemeinsame Standortentwicklung aus. Mit der Dachmarke soll nicht nur internationales Standortmarketing betrieben werden, sondern auch ein strategischer und operativer Austausch auf Politik-, Verwaltungsund Wirtschaftsebene institutionalisiert werden. Ein bundesländerübergreifendes Bündnis mit definierten Themenbereichen und einem gemeinsamen Forderungspaket auf Bundesebene.

Die Achse Baltikum-Adria

Die Vorteile für beide Bundesländer liegen dabei auf der Hand. WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk: „Neben der Schaffung einer neuen Metropolregion profitiert die Steiermark besonders von ihrer Brückenfunktion für die künftige Baltisch-Adriatischen Achse. Durch sie wird das Land über den im Bau befindlichen Semmeringtunnel

Kärntens WKO-Präsident Jürgen Mandl: „Für Kärnten wiederum bedeutet die Koralmbahn nicht nur eine wesentlich verbesserte Anbindung an den starken Wirtschaftsraum Graz im Osten, sondern auch ans Mittelmeer im Süden mit dem im Anlaufen befindlichen Zollkorridor vom Hafen Triest zur neuen Logistik-Drehscheibe LCA Süd bei Villach. Nachdem die Koralmbahn derzeit in Klagenfurt endet, kommt einer Güterumfahrung entlang des Wörthersees und rund um Villach bis zum Anschluss an die italienische Pontebbana höchste Bedeutung zu. Mit der neuen Bahninfrastruktur eng verbunden sind die Logistikzentren Fürnitz, Kühnsdorf und St. Paul, die Kärnten vom Transitland zur hochrangigen Wirtschaftszone machen.“

Nicht zur Kenntnis nehmen die beiden Wirtschaftskammerpräsidenten Herk und Mandl darum auch den Bau- bzw. Planungsstopp der S36/S37: „Der neue Wirtschaftsraum Süd braucht leistungsfähige Verbindungen auch auf der Straße.“ Für beide Bundesländer entscheidend ist zudem die Anpassung von Flächenwidmung und Raumordnung, um alle Entwicklungschancen der Koralmbahn bestmöglich nutzen zu können.

Die „AREA SUED“ ist eine große Chance, auch im Wettbewerb der Regionen auf europäischer Ebene künftig wahrgenommen zu werden und deren Lebensqualität in den Vordergrund zu stellen. Das Präsidenten-Duo Herk und Mandl: „Unsere beiden Länder sind von Überalterung, regionalen Disparitäten und in Teilbereichen auch von Abwanderung betroffen, daher müssen alle verfügbaren Erwerbsreserven aktiviert werden können. Frauen mit Kindern muss durch die Schaffung einer entsprechenden flächendeckenden Betreuungsinfrastruktur die Berufstätigkeit ermöglicht werden; für Pensionisten soll durch steuerliche Anreize der Zuerwerb attraktiver werden. Durch den neuen Wirtschaftsraum steigt auch die Chance auf qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland.“

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