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VISION OF PARADISE

Leben wie im Paradies – für den einen bedeutet es, Zeit mit der Familie zu verbringen, für den anderen, in luxuriöser Umgebung unterhalten zu werden oder sich in absoluter Privatsphäre zu entspannen. Auf der Ahpo muss man sich nicht entscheiden. Auf einer Länge von 115 Metern begeistert diese Yacht mit einem stilvollen Interieur und innovativen Räumlichkeiten und erfüllt dabei die konträren Bedürfnisse nach Intimität und Geselligkeit.

Als sie von einem ihrer beiden maßgeschneiderten Limousinen-Beiboote an Bord gingen, hatten die Exterieur- und Interieur-Designer von Nuvolari-Lenard ein ganz einfaches Ziel: Perfektion. Mit ihrem zeitlosen, eleganten Bug und dem anmutigen Aufbau, der sich nach achtern erstreckt, erfüllt die Ahpo diese Vorgabe. „Für Lürssen bestand die Aufgabe darin, eine Motoryacht für einen Stammkunden zu bauen, der seine 86 Meter lange Lürssen aufwerten wollte und bereits viele Jahre lang verschiedene Yachttypen besessen und gechartert hatte“, erklärt Peter Lürssen. „Er wünschte sich ein exzellentes Design und eine erstklassige Technik sowie einen hohen Fahrkomfort für seine Familie, seine Gäste und seine Crew. Der Stapellauf der Ahpo ist ein Beweis für die exzellente Arbeit des Teams – bestehend aus Konstrukteuren, Designern und Ingenieuren –, das wir bei Lürssen haben, und für die gute Zusammenarbeit mit dem Kunden. Lürssen ist stolz darauf, Herausforderungen zu meistern, und das war bei dieser Yacht nicht anders. Moran Yacht & Ship überwachte den Bau im Auftrag des Eigners, mit dem das Unternehmen eine langjährige Geschäftsbeziehung pflegt. Das Briefing für das Interieur gab vor, alle Elemente der Natur zu verbinden und harmonisch auf der gesamten Yacht auszubalan- cieren, wobei der Schwerpunkt nicht auf der Opulenz liegen sollte. Der 205 Meter große Wellnessbereich auf dem Unterdeck ist ein Ort, den viele, die an Bord gehen, zuerst betreten werden. Ein großer Bambushain, umhüllt von hinterleuchtetem Milchglas, bildet eine atemberaubende Kulisse für eine stilvolle Bar auf der einen und einen luxuriösen Massageraum auf der anderen Seite. Im Kontrast zu dieser Zen-Atmosphäre präsentieren sich Hamam, Whirlpool und Tauchbecken in einer Explosion aus farbigen Mosaikfliesen. Weiter vorne befindet sich ein luxuriöses Kino mit zwölf Sitzplätzen und gleich am Ende des Decks liegt einer der überraschendsten Bereiche der Yacht: ein gläserner Gang durch den Maschinenraum. Diese futuristische Ergänzung ermöglicht es den Eignern und Gästen, die beeindruckenden Motoren und Technikräume von oben zu betrachten, wann immer sie möchten.

Auf dem Hauptdeck befindet sich ein großer Konferenzraum, dessen Herzstück ein wunderschöner, speziell angefertigter Tisch mit einer antiken, in Bronze eingravierten und von tiefblauem Harz umgebenen Jamaikakarte ist, der unter einem prachtvollen Kristalllüster steht. Durch Schiebetüren gelangt man in den Hauptsalon, einen eleganten Raum mit einem selbstspielenden

Vom Paradies inspiriert: das einzigartige Design der Ahpo.

Vorhang auf: Für Unterhaltung an Bord sorgt das luxuriöse Kino.

Steinway-Piano. Weiter vorne öffnet sich eine weitere Tür zum formellen Esszimmer. Da sich diese drei unterschiedlichen, aber miteinander verbundenen Bereiche auf demselben Deck befinden, ist die Ahpo nicht nur ein Ort zum Entspannen und Erholen, sondern auch eine funktionale Arbeitsumgebung, in der Geschäft und Vergnügen nebeneinander existieren können, ohne sich zu überschneiden.

Das Zentrum der Yacht wird von einer großen Treppe dominiert, die von allen Gästeebenen aus zugänglich ist. Die Treppe selbst stellt einen Pfad dar und zeigt einen Olivenbaum, der in den Himmel wächst, umgeben von Kranichen. Von der Decke hängt eine auffällige Kristallskulptur, die herabfallende Federn zeigt, die alle von Hand gefertigt wurden. Die Marmorakzente wechseln auf jedem Deck und bilden eine subtile Landkarte aus blauem Onyx, grüner Jade und grauem Flieder, wobei der Boden aus Calacatta Borghini mit weißem Onyx für die Blütenblätter besteht und durch eine Bronzebalustrade ergänzt wird.

Das Deck des Eigners hat ein anderes Thema als das Deck darunter. Der informelle Salon ist modern und gesellig, mit einer farbenfrohen Interpretation des Universums im Teppich und einem auffälligen Holzgittermuster, das sich durch das ganze Schiff zieht. Auf dem Achterdeck steht ein riesiger, speziell an- gefertigter Esstisch mit 16 Sitzplätzen in einem Wintergarten, der dank einer komplexen Reihe von Glasschiebe- und -falttüren komplett geöffnet oder geschlossen werden kann, um Wind und Wetter zu trotzen.

Auf dem Oberdeck befindet sich der acht Meter lange Swimmingpool, der über eine Gegenstromanlage verfügt. Auf der einen Seite des Pools wartet ein Whirlpool, während die gegenüberliegende Seite von großen Sonnenliegen flankiert wird. Eine Bar und einladende Sitzgelegenheiten machen diesen Bereich zu einem klaren Favoriten für Familientage. Auf diesem Deck befindet sich auch der große Fitnessraum mit zahlreichen Geräten und Equipment sowie einem atemberaubenden Blick auf das Wasser.

Auf dem Brückendeck wurde das Achterdeck ohne feste Installationen gelassen, was es zu einem völlig flexiblen Bereich macht. Es ist zur Sonne hin offen, kann aber auch durch abnehmbare Stoffschirme geschützt werden. Bewegliche Möbel und Sonnenliegen füllen den Raum, er kann aber auch als Yoga-Plattform für den Sonnenaufgang und als Tanzfläche für die Nacht genutzt werden, was die Ahpo zu einem perfekten Aufenthaltsort als Alternative zu einem Tag im Paradies macht. Im vorderen Bereich dieses Decks befindet sich die Brücke: Ungewöhnlich hoch gelegen, bietet sie der Besatzung eine unvergleichliche Aussicht beim Manövrieren der 115 Meter langen und 18 Meter breiten Yacht. Sie ist eher wie ein Gästeraum als ein traditioneller Mannschaftsraum mit edlen Hölzern und Leder gestaltet, elegant und hochtechnisiert. Die einzigartige Lage bedeutet auch, dass das Schiffsbüro und die Kapitänskabine zusammen und weit entfernt von den Gästebereichen liegen. Das vielleicht herausragendst e, innovativste Merkmal der Ahpo: die Duplex-Eignerwohnung auf den unteren Decks.

Die Eignerwohnung besteht aus einer 245 Quadratmeter großen Eignerkabine auf dem Eignerdeck und einem 95 Quadratmeter großen Panoramasalon auf dem Oberdeck, die durch eine private Innentreppe miteinander verbunden sind. Die Eignerkabine ist geräumig und dennoch gemütlich und bietet viel Privatsphäre und Abstand von der Außenwelt. Der Raum an Deck ist ähnlich privat: Von den halbrunden Sofas blickt man auf die Balkone, die auf beide Seiten des Meer hinausführen und dank der gläsernen Schanzkleider geschützt sind. Im Inneren sind die Badezimmer und Ankleidezimmer mit kunstvollen Mosaikmustern und kühnem Marmor ausgestattet. Das Eigner-Bad und -Ankleidezimmer ist eine Kombination aus honigfarbenem Onyx und schwarzem Portoro-Marmor mit einer beeindruckenden Mosaikwand in der

Dusche, die von Klimt-Gemälden inspiriert ist. Im Ladies-Badeund Ankleidezimmer ist die Hauptfarbe Rosa mit einem Kirschbaumthema, bestehend aus eleganten Blüten und Vögeln. In beiden Bädern gibt es zwei beeindruckende frei stehende Badewannen und maßgefertigte Kristalllüster sowie als Schwerpunkt venezianisches Glas aus Murano, darunter auch Möbel, die mit einem Gussglasrahmen verziert sind.

Der Panoramasalon bietet einen 180-Grad-Blick über den Bug. Zwei maßgefertigte Schreibtische flankieren das Ende des Salons und verwandeln den Raum auf Wunsch in ein privates Büro, abseits der Eignerkabine. „Die Eigner sind mit dieser Lösung äußerst zufrieden, sie passt sehr gut zu ihrem Lebensstil“, sagt Carlo Nuvolari. „Es war eine ungewöhnliche Design-Idee, einen Duplex-Raum zu haben, aber sie sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.“ Der Salon hat Zugang zum Vordeck und zum Hubschrauberlandeplatz, der auf halbem Weg zwischen dem Eignerund dem Oberdeck liegt. Der vordere Ess- und Loungebereich ist in den Bug eingelassen und leicht erhöht, sodass eine bessere Aussicht und ein besserer Schutz als bei herkömmlichen Grundrissen gewährleistet sind und die Gäste, die mit dem Hubschrauber ankommen, nicht in die Eignerkabine sehen können.

Abgesehen von der Eignerkabine gibt es sieben Gästekabinen an Bord, zwei auf dem Eignerdeck, vier auf dem Hauptdeck und eine auf dem Unterdeck. Die beiden Kabinen auf dem Eignerdeck sind für Familienmitglieder bestimmt und haben ihre eigenen Farbthemen in Rosa und Grün, die von der Familie ausgewählt wurden, um die beiden Kabinen zu unterscheiden. Gingko-Blätter sind die Hauptinspiration für das Design dieser beiden Kabinen, die über die gleichen Roll-Top-Badewannen verfügen wie die Bäder der Eignerkabinen. Die großen Kabinen auf dem Hauptdeck sind ähnlich ausgestattet und bieten einen Blick aus den ikonischen halbkreisförmigen Fenstern. Die Bereiche für die Besatzung an Bord sind geräumig und gut durchdacht – ein wichtiger Wunsch des Eigners. Es gibt 37 Besatzungsmitglieder an Bord der Ahpo, und die Räume für die Besatzung wurden so gestaltet, dass sie ein Maximum an Privatsphäre bieten, einschließlich einer separaten Crew-Lounge und eines privaten Crew-Fitnessraums. Außerdem gibt es ein Krankenzimmer auf dem Tankdeck. Im Maschinenraum treiben zwei MTU-Motoren des Typs 20V 4000 M73 die Yacht auf eine Ge- schwindigkeit von 18 Knoten und auf bis zu 7 000 Seemeilen bei 12 Knoten. Effizienz und der Wunsch, so umweltfreundlich wie möglich zu sein, waren ein wichtiger Antrieb für die Technik an Bord. Die Yacht ist mit einem hochmodernen Abgasnachbehandlungssystem ausgestattet, das die Stickoxidwerte reduziert und weniger Lärm und Vibrationen erzeugt. Ebenso ist jedes Dieselaggregat mit einem zusätzlichen Wärmetauscher ausgestattet, der zum Aufheizen eines zusätzlichen Wärmekreislaufs verwendet wird, der das Pool-, Whirlpool- und Brauchwassersystem verbindet. Dies trägt dazu bei, Wärmeenergieverluste durch Wiederverwendung zu reduzieren und den Bedarf an elektrischen Heizsystemen an anderen Stellen an Bord zu verringern.

Jeder hat eigene Vorstellungen vom Paradies, aber wenn jeder Raum so durchdacht und so gestaltet ist wie an Bord der Ahpo und sich jeder Passagier auf seine bevorzugte Art und Weise beschäftigen und unterhalten kann, dann spricht nichts dagegen, dass das Paradies nicht auch auf einer Yacht wie der Ahpo zu finden ist. ■ ▹

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